Schwimm-WM, Beginn der 2. und 3. Liga und Tennis in Kanada, das sind wohl die Höhepunkte der Sportwoche.

 

Summer Time in Singapur

 

Im Vorfeld der Schwimm-Weltmeiserschaften stellte Summer McIntosh drei großartige Weltrekorde auf. Jetzt steht zu erwarten, dass die junge Kanadierin in Singapur einige WM-Titel holt und höchstwahrscheinlich die erfolgreichste Starterin wird (zumindest was die Einzeltitel betrifft). Den ersten hat sie schon am Sonntag souverän geholt über 400 Meter Freistil, als sie der Konkurrenz keine Chance ließ. Das männliche Gegenstück ist der Franzose Marchand, mal sehen welche Strecken sich der viermalige Olympiasieger ausgeguckt hat, ob wieder das einzigartige Doppel 200 Meter Schmetterling/200 Meter Brust dazugehört.
Die Deutschen haben ihr Beckengold schon sicher Lukas Märtens über 400 Meter Freistil holte und damit seinen Olympiasieg über dieselbe Strecke bestätigte.

 

2. Liga – völlig offen

 

Am Freitag geht es also in Deutschland mit Profifußball wieder los, und wie gehabt macht die 2. Liga den Anfang. Zwar sind die absoluten Quotenbringer HSV und 1. FC Köln in Richtung Oberhaus entschwebt, dennoch darf der Fan wieder eine enorm ausgeglichene Liga erwarten, in der Überraschungen an der Tagesordnung sind. Mindestens ein halbes Dutzend Vereine rechnen sich mehr oder weniger gute Aufstiegs-Chancen aus. Ich persönlich bin sehr gespannt auf Hertha BSC. Auch Fortuna Düsseldorf habe ich auf dem Zettel. Die Bundesliga-Absteiger Bochum und Kiel müssen sich erst mal an den doch anderen Fußball im Ungterhaus gewöhnen. Dark horses gibt es genug, beim 1. FC Nürnberg (mit Trainer Miro Klose) angefangen und beim erst in der Relegation ganz knapp gescheiterten SV Elversberg noch längst nicht aufgehört.

 

Auch die 3. Liga beginnt: Meine Münchner Löwen haben eine unfassbare Vorbereitungszeit hinter sich, in der sich Eigner Hasan Ismaik vermeintlich „endgültig“ verabschiedet hat; jetzt heißt es: April, April, der Verkauf (besser gesagt: die Übereignung der Anteile) ging schief. Gegenseitige Schuldvorwürfe zwischen der alten Vereinsspitze (zu früh herausgeplatzt?), Ismaik und dem offenbar doch nicht so potenten Käufer fliegen hin und her. Die Aufbruchsstimmung der Münchner, ausgelöst durch die promienten Neuzukäufe im Sturm (Kevin volland, Florian Niderlechner) ist verflogen. Am Freitag dann der Auftakt bei Rot-Weiss Essen und nach der fast erwarteten Niederlage die nächste traurige Saison in der Mittelmäßigkeit.

 

Absagenflut in Toronto

 

Wie immer sind die kanadischen Masters-Turniere im Tennis aufgeteilt. Diesmal die Männer in Toronto und die Frauen in Montreal. Während die Frauen mit Ausnahme von Aryna Sabalenka praktisch mit der kompletten Weltspitze am Start ist, mussten die Toronto-Veranstalter eine Absage nach der anderen hinnehmen: Jannik Sinner, Carlos Alcáraz, Novak Djokovic und ein gutes Dutzend ander Profis haben zwar gemeldet, werden aber nicht antreten. Das ist ein Debakel und sollte Folgen haben, dass eine solche Absage nicht ohne Weiteres und vor allem ohne jede Folge möglich ist.
So ist tatsächlich Alexander Zverev an Nummer 1 gesetzt, er trifft zum Auftakt auf den mir völlig unbekannten Australier Walton (Nr. 88). Trotz der Absagen ist das immer noch ein erlesenes Feld unter anderem mit Taylor Fritz, Ben Shelton, Holger Runde und Daniil Medwedew.
Bei den Frauen kam es zum Start zum Duell der beiden Deutschinnen Tatjana Maria und Laura Siegemund (die sich über die Qualifikation ins Hauptfeld spielen musste, weil bei der Nennung ihr Viertelfinale von Wimbledon noch nicht eingepreist war). 3:28 Stunden beharkten sich die beiden (37 und 35 Jahre alt), ehe Siegemund sich im Tiebreaker des 3. Satzes durchsetzte. Sie trifft nun auf Madison Keys: Gegen die Australian-Open-Siegerin hatte sie in Wimbledon klar die Oberhand behalten.

 

Deutsche Finals

 

Von Donnerstag bis Sonntag gibt es in Dresden die verschiedensten nationalen Meisterschaften von der Leichtathletik über Turnen bis zum 3×3-Basketball und Sportklettern. Alles nahe beieinander und terminlich so abgestimmt, dass die ARD  4 Tage nahezu komplett bis zum Abend übertragen kann. Das Prinzip hat sich bewährt in den vergangenen Jahren, und der Zuseher finden sportliche Perlen, die ihm sonst vielleicht entgehen würden. So stellt sich Coastal Rowing vor, immerhin 2028 in LA olympisch, eine Mischung aus Strandlauf und Rudern (sehr vereinfacht und wahrscheinlich falsch ausgedrückt).

 

Und sonst?

 

  • Formel 1 in Ungarn: Und die Frage, ob der McLaren von Lando Norris oder der McLaren von Oscar Piastri die Nase vorne hat. Der Rest ist bestenfalls Staffage. Es ist das letzte Rennen vor de dreiwöchigen Sommerpause, in der dann Transfers/Nichttransfers die Spekulationen beherrschen. Max Verstappen: wirklich zu Mercedes???
  • Motorsport: Rallye Finnland, früher die 1000-Seen-Rallye. Eine Hochgeschwindigkeits-Rally mit Tausenden Sprüngen (bis zu 50, 60 Meter weit). Vorbei allerdings die Zeiten, wo mit Sicheheit ein Finne gewann, die ganz großen Suomi-Zeiten sind trotz eines Kalle Rovenperä vorbei).
  • Leichtathletik: Die Trials in Eugene/Oregon, also die WM-Ausscheidung de Leichtathleten ab Donnerstag. Gesetzt sind nur die Titelverteidiger aus dem Jahr 2023, ansonsten gilt: Top 3 erreichen oder in Tokio Mitte September zusehen.