Was vom Freitag übrigblieb

Zwei wichtige Halbfinals mit deutscher Beteiligung, zwei Niederlage. Sowohl Sascha Zverev bei den Australian Open als auch die Handballer bei der Heim-EM in Köln haben den Kürzeren gezogen.

Beide schnupperten am Sieg. Zverev war gegen Andrihj Medwedew mit 2:0 Sätzen vorn. Im Tiebreak des 3. Satzes lag er bei eigenem Aufschlag mit 5:4 vorn, doch mit zwei magische Returns wehrte der Russe diese grandios ab und holte sich kurze Zeit später den Durchgang. Einer war ein Returnstop, der so wahrscheinlich nicht geplant war,

Danach war der Tank bei ziemlich leer vielleicht auch wg des Fiebers, das ihn in der Nacht zuvor heimsuchte. Medwedew dagegen servierte jetzt bärenstark und ließ praktisch keine Chancen mehr zu.

Jetzt trifft der auf Jannik Sinner, der den zehnfachen Melbourne-Sieger Novak Djokovic aus dem Turnier nahm. Mit einer fulminanten Leistung. Der djoker hatte nicht einen einzigen Breakball, was ihm in einer Grand-Slam-Begegnung anscheinend noch nie passiert ist. Er selbst sprach von seiner schlechtesten Leistung ever bei einem GS-Turnier. Maßlos übertrieben, finde ich. Und auch ein bisschen abwertend gegenüber Sinner. Aber in einem Halbfinale von Melbourne hat er bestimmt schon sehr viel besser gespielt.Diesmal war das ganze Turnier ein ziemlicher Kampf und Krampl.

Ich favorisiere jetzt Sinner. Aber ich persönlich mag auch Medwedew und seine ganze Art sehr. In dem Sinn hoffe ich einfach auf ein tolles Spiel und hoffentlich sehr viel spannender als das Frauenfinale, das Sabalenka ohne viel Gegenwehr gegen die zwar bemühte, aber überforderte Zheng für sich entschied. Keinen Satz hat die Weißrussin während des gesamten Turniers abgegeben, während die Mitfavoritinnen wie Swiatek und Pegula früh scheiterten.

Gestern Abend konnten die Handballer gegen den haushohen Favoriten Dänemark von einer Sensation träumen, führten sie doch zur Pause mit zwei Toren Vorsprung. Doch die Dänen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, glchen schnell aus und übernahmen die Führung. Zu viele Unkonzentriertheiten im Angriff, (viele Stürmerfouls), und nach der Pause war der vorher überragende Keeper Andi Wolff zwar noch stark, aber halt nicht mehr außerirdisch. Letztlch war der dänische Sieg klar und verdient.

Im zweiten Halbfinale stand Schweden praktisch schon im Finale. Nach schwacher erster Halbzeit dreihten sie die Partie und führten bei abgelaufener Uhnr mit einem Tor Vorsprung. Es gab noch einen Freiwurf für die Franzosen, aber der bringt normalerweise (wir reden hier von mehr als 99 Prozent) nichts ein. Diesmal schon. Elohim Prandi drischt den Ball direkt an der Mauer vorbei via Unterkante ins Tor. Also Verlängerung, in der Frankreich sich die sichtlich konsternierten Schweden klar durchsetzt.

Doch es gibt noch ein Nachspiel. Weil Prandi vor seinem Zauberwurf angeblich einen (verbotenen) Seitwärtsschritt gemacht hat, um an der Mauer überhaupt vorbeiwerfen zu können, haben die Schweden offiziell Protest eingelegt. Dieser wurde heute Morgen mit Verweis auf eine Tatsachenentscheidung abgewiesen. Letztlich die richtige Entscheiung, denn ein erfolgreicher Protest würde eine Protestflut nach sich ziehen. Trotzdem habe ich einen blöden Beigeschmack, denn die Fernsehbilder bestätigen eher die Schweden-Version. Warum die Schiris nicht den Videobeweis anforderten, wird ihr Geheimnis bleiben. Sonst gibts den bei dieser EM bei jedem strittigen Blödsinn.

Und noch kurz zu den Alpininnen nach Cortina. Eine Schlüsselstelle hat sogar die unvergleichliche Mikaela Shiffrin abgeworfen. Sie landete im Netz und musste mit dem Heli abtransportiert werden. Leichte Entwarnu8ng bei de ersten Stellungnahme. Offenbar keine schwere Knieverletzung oder Ähnliches und damit kein vorzeitiges Saisonaus. Es waren eh viele Stürze, vor allem an dieser Stelle, weil der Sprung zuvor sehr nahe vorm Netz erst endete.

Mehr zum Skifahren heute Abend. Jetzt muss ich raus in die Sonne, warm eingepackt allerdings.