von Münchner Löwe | Juni 4, 2025 | basketball, NBA
Blick über den Teich, NBA
Bevor ich mich zu der anstehenden Finalserie äußere, noch eine Nachricht, die mich und viele andere trotz ein paar Anzeichen letztlich doch überrascht hat. Die New York Knicks haben sich nach dem Ausscheiden gegen die Indiana Pacers von Cheftrainer Tom Thibedeau getrennt (ihn von seinen Aufgaben entbunden, wie es so schlimm-schön heißt). Nach der wohlgemerkt erfolgreichsten Saison der Knicks seit 25 Jahren (erstmals wieder im Conference Finale), in der sie unter anderem den Titelverteidiger Boston Celtics in 6 aufregenden und größtenteils auch gut gecoachten Partien aus dem Weg räumten. Unter Thibedeau wurde eine schreckliche New Yorker Mannschaft wieder zum verlässlichen Play-off-Kandidaten, die auch den ultra-verwöhnten New Yorker Sportfan wieder mit Freude in den Madison Square Garden gehen ließ. Der Coach formte Jalen Brunson zu einem der besten Spieler der gesamten Liga. Zwei 50+Siege-Spielzeiten hat es in Big Apple seit Ewigkeiten nicht mehr gegeben. Aber um einen Titel zu holen, brauche es eine neue Stimme, hieß es zur Begründung.
War Thibedeau fehlerlos? Sicher nicht. Sein Credo „Ich baue auf einen ganz kleinen Kader“ ist mindestens angreifbar und fiel den Knicks letztlich auf die Füße. Aber das macht der Coach halt so (schon bei seinen früheren Stationen), und er hatte damit Erfolg. Und wer weiß, wie die Pacers-Serie gelaufen wäre, wenn nicht am Ende des 1. Spiels Indianas Mr. Nesmith 6 Dreier in gefühlt einer Minute verwandelt hätte.
Jetzt haben die Knicks also ihren erfolgreichsten Coach seit Ewigkeiten gefeuert, potenzielle Nachfolger gibt es genug. Am ehesten Sinn ergeben würde vielleicht eine Verpflichtung von Denvers Meistertrainer Mike Maloney. Der kennt sich zumindest mit erratischen Clubführungen aus, wurde er doch dieses Jahr 3 Spiele vor Ablauf der regulären Saison in die Wüste geschickt. Als erfolgreichster Coach der Team-Geschichte …
Oklahoma City Thunder – Indiana Pacers
Es gibt kaum einen Experten, der ernsthaft an einen Titel von Indiana glaubt. Zu unangreifbar scheint das Team von OKC, zu breit aufgestellt, zu viele „Waffen“. Und dann noch Shai Gilgeous-Alexander, der beste Spieler der Welt (zusammen mit Nikola Jokic von den Nuggets). Die Wettquoten sprechen für sich: Wer 1 Euro auf die Thunder setzt, bekommt 1,11 zurück (viel Spaß damit auch), bei den Pacers wären es im Erfolgsfall immerhin 6 Euronen.
Zwei ähnliche Mannschaften treffen da aufeinander. Team-Basketball steht im Vordergrund. Aber überall scheinen die Thunder die Nase vorn zu haben. Der beste Einzelspieler, (vielleicht) der bessere zweite Mann, die bessere Defense, das lautere Publikum etc. Und nicht zu vergessen der Heimvorteil in einem möglichen Spiel 7.
Ja, brauchen wir uns dann den ganzen Quatsch überhaupt anzusehen, noch dazu mitten in der Nacht, wenn wir Europäer live dabei sein wollen? Natürlich, weil alle Zahlereien, Formkurven und sonstiges nichts mehr zählen, wenn da 10 Menschen auf dem Parkett stehen. Der eine Mensch hat mit dem ganz großen Ziel vor Augen dann eben die Flatter und einen schlechten Tag oder gar schlechte Tage, die anderen wachsen angesichts der fast unlösbar scheinenden Aufgabe über sich hinaus. That´s Sport, and I love it.
Die Stars
Shai Gilgeous-Alexander ist der unumstrittene Anführer des so talentierten OKC-Teams. In heiklen Phasen übernimmt der Kanadier zunehmend Verantwortung. Verlässlich schafft er 30+ Punkte, und das, obwohl sein Dreier nicht besonders gut funktioniert (wie übrigens fast bei allen im Team, vielleicht die einzige Schwachstelle).
An Tyrese Haliburton scheiden sich immer noch die Geister. Ich liebe sein Spiel, seine spektakulären Anspiele, den Ideenreichtum. Wenn es bei ihm läuft, ist er praktisch unstoppable, dann fällt auch sein Dreier mit dieser obskuren Wurfbewegung. Aber noch scheint er nicht in der Lage, sich gegen eine Niederlage zu stemmen, geht dann mit unter. Sagen zumindest viele. Kann er seine Kritiker widerlegen?
Die Co-Stars
Jalen Williams hat im Gegensatz zur vergangenen Saison geliefert, wie es so unschön heißt. Extrem verlässlich ist er tatsächlich zur 2. Option (es gibt noch einige mehr) geworden. Nicht ganz so spektakulär wie Shai, aber mit einem guten Wurf ausgestattet, der sich auch selbst diese Würfe kreieren kann.
Pascal Siakam ist vielleicht der größte Trumpf der Pacers. Zur Überraschung fast aller wählten ihn die Journalisten (9 an der Zahl) zum MvP der Knicks-Serie (Haliburton ging bei der Zeremonie erwartungsvoll schon einen Schritt vor). Der Kameruner kennt sich mit Finalserien aus, gewann 2019 mit den Toronto Raptors den Titel (an der Seite von Kawhi Leonard). Der Faustpfand, der gerne 30+ Punkte auflegt.
x-Faktoren
Die Dreier: Wenn die Pacers überhaupt eine Chance haben wollen, müssen sie überdurchnittlich gut treffen. So wie Aaron Nesmith im 1. Spiel der Conference Serie, als er am Ende fast blind die Reuse fand. Wie gesagt: Das war bisher eine Schwachstelle der Thunder, groß gestört hat es allenfalls in der Serie gegen die Nuggets.
Die Verteidigung
Der große Trumpf der Thunder: Wie sie die gegnerischen Offensivspieler teilweise schon in der egenen Hälfte jagen, ist atemberaubend und verleitet zu Fehlern, die wiederum zu einfachen Punkten führen. Bester in dieser Disziplin ist ohne Zweifel Alex Caruso, der sogar den viel größeren Nikola Jokic entnervte. Auch Caruso hat schon einen NBA-Ring, den er 2020 beim Bubble-Turnier mit den LA Lakers errang. Diese Erfahrung hilft.
Auch das Spiel der Pacers ist auf Turnovers und Fast-Break-Punkte angelegt. Aber der echte Balldieb fehlt mir im Kader, aber im Team forcieren sie den einen oder anderen Gewinn. Und dann: zack nach vorn!
Die Trainer
Mark Dagneault ist mit seinen 40 Jahren ein Jungspund, OKC seine 1. Station in der NBA, das er mit Geduld und dank Hilfe des brillanten Managements zu einem Klasseteam (zu einem Team!!!) formte. Gerade in der heiklen Serie gegen die Nuggets machte er sein Meisterstück, als er plötzlich Alex Caruso gegen Jokic stellte.
Rick Carlisle ist dagegen schlachtenerprobt. Seit 2001 ist er Chefcoach in der NBA, 2011 führte er die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki zum Titel. Seit 2021 ist er bei wieder bei den Pacers, wo er schon 2003 bis 2007 wirkte. Auf seine Ideen in Offensive und Defensive hofft Indiana; ich persönlich hoffe, ihn wenigstens einmal mit einem freundlichen Gesichtsausdruck zu sehen …
Der Deutsche
Isaiah Hartenstein kam vor dieser Saison zu den Thunder, und mit seiner Größe wurde er schnell zum wichtigen Baustein des ansonsten eher kleinen Teams. Auch wenn der 2,15-Mann zuletzt gegen die Timberwolves nicht ganz die erwünschte Spielzeit bekam: Wenn er auf dem Parkett stand, war er einerseits extrem lästiger und für seine Größe auch wendiger Verteidiger, andererseits auch wichtiger Ballverteiler und auch im Abschluss mit seinem Floater verlässlich. Nach Dirk Nowitzki könnte er der zweite Deutsche werden, der einen NBA-Titel samt -Ring bekommt.
Und sonst?
- Kleine Märkte: Sowohl Oklahoma als auch Indiana sind jetzt sicher nicht der Traum der Fernsehanstalten. Soviel dann also zu den Verschwörungstheorien, nach denen ESPN und Co. die Finalteilnehmer aus LA und New York durchdrücken. In beiden Städten sind von den großen Sportarten nur die NBA-Basketballer vor Ort, beide Hallen gelten als extrem stimmungsvoll (die in Oklahoma ist angeblich die lauteste überhaupt), und die Fans stehen unverbrüchlich zu ihrem Team, auch wenn es mal nicht so gut läuft.
- Player to Watch: Ich liebe die Art, wie Chet Holmgren von OKC Basketball spielt. Verglichen mit manch Monsterathleten ist er ein langer Hungerhaken, aber einer mit dem besinderen Touch
Einer dieser Monsterathleten ist Miles Turner von den Pacers. Zuweilen ein Blocking Monster, und dazu noch ausgestattet mit einem feinem Wurf (den er allerdings etwa gegen die Knicks zu selten auspackte).
Ansetzungen (MESZ)
- Spiel: Fr., 02:30: Thunder – Pacers
- Spiel: Mo., 02:00: Thunder – Pacers
- Spiel: Do., 02:30: Pacers – Thunder
- Spiel: Sa., 02:30: Pacers – Thunder
- Spiel: Di., 02:30: Thunder – Pacers *
- Spiel: Fr., 02:30: Pacers – Thunder *
- Spiel: Mo., 02:00: Thunder – Pacers *
* falls erforderlich
🧠 Thunder
Wie gesagt: Alles spricht für OKC, vor allem aber Shai und die Defense.
❤️ Pacers
Mein Außenseiter-Syndrom. Und vor allem die Hoffnung, dass Indiana zumindest eines der ersten beiden Spiele klaut, damit wir eine einigermaßen spannende Serie bekommen. Und wenn es am Ende OKC wird, dann freue ich mich ebenfalls sehr – nicht zuletzt auch wegen des so lange eher verkannten Isaiah Hartenstein.
von Münchner Löwe | Mai 4, 2025 | basketball, NBA
Blick über den Teich, NBA
Die Conference Semifinali im Osten stehen fest mit zwei ganz klaren Favoriten.
(1) Cleveland Cavaliers – (4) Indiana Pacers
Alles spricht für die Cavaliers: die weit bessere Saisonbilanz, der sehr überzeugende Durchmarsch in der 1. Runde gegen die Miami Heat mit der insgesamt größten Differenz bisher in einer Serie überhaupt (+122 in 4 Spielen). Der breitere Kader (Ty Jerome von der Bank) und der beste beste Mann (Donovan Mitchell). Muss überhaupt gespielt werden? Dämliche Frage, ich weiß, und die Pacers haben durchaus ihre Möglichkeiten, den Cavaliers wehzutun. Ihr enormes Tempo, eine sehr ausgeglichene Starting 5 und mit Tyrese Haliburton einen der besten Spielmacher der Liga, in Glanzform sogar der beste. In der Saison lautet die Bilanz immmerhin 3:1 für die Pacers.
Auf die es ankommt
Bei den Cavs ist das unzweifelhaft Donovan Mitchell, der beste der sehr guten Spieler, der gerade in den Play-offs noch mal etwas zuzuseten hat. In der Verteidigung scheint Evan Mobley eine Bank, gerade zum besten Verteidiger der Liga gewählt.
Die Pacers setzen auf auf Tyrese Haliburton, assistiert von Pascal Siakam, der sich allerdings gehörig steigern muss. In der Verteidigung ist Miles Turner eine Bank, der beste Schussblocker der Liga hinter Ausnahmetalent Victor Wembanyama
X-Faktoren
Beide Teams haben einen breiten Kader, und die Trainer sind auch bereit, vielen Spielern Einsatzzeiten zu gewähren. Ty Jerome von den Cavs hat sich in der 1. Runde den inoffiziellen Titel als bester Einwechselspieler verdient. Bei den Pacers bin ich auf TJ McConnell gespannt.
🧠 Cavs: In allen relevanten Statistiken ist Cleveland besser. Das Dreigestirn Mitchell, Garland (wenn er enn fit ist) und Mobley dürfte den Ausschlag geben. Wenn nicht, hilft die Super Bank
❤️ Cavs: Ich hab sie einfach liebgewonnen wegen ihrer zum Teil fantastischen Auftritte in der Saison. Dabei habe ich überhaupt nichts gegen die Pacers. Letztliuch aber sehe ich auch nur die Cavs als ebenbürtig mit den Celtics, die ich jetzt nicht so prickelnd finde.
(2) Boston Celtics – (3) New York Knicks
Hier sehe ich die Favoritenrolle zu Gunsten der Celtics fast noch größer als in der Cavs-Pacers-Serie. Obwohl wahrlich nicht in Bestform, haben sie sich in der 1. Runde letztlich klar gegen die Orlando Magic durchgesetzt. Die Knicks ihrerseits benötigten gegen die Detroit Pistons auch viel Glück (und die Refs?) in den jeweiligen Schlussphasen. Mal sehen, wie sie die intensive, kraft- und nervenaufreibende Serie überstanden haben. Das Hauptproblem: Von der Bank gibt es praktisch Null Unterstützung. Und das intensive Spiel ist recht foulgefährdet (Karl-Anthony Towns!).
Auf die es ankommt
Jayson Tatum hat sich diese Saison klar zum besten Spieler der Celtics aufgeschwungen. Er ist derjenige, der in den heiklen Phasen den Ball bekommt und meist etwas sehr Sinnvolles damit anzufangen weiß. Glänzend assistiert wird er von Jaylen Brown und Payton Pritchard, der Super Dreierschütze von der Bank kommend.
Bei den Knicks dreht sich alles um Jalen Brunson, Matchwinner in Spiel 6 gegen die Pistons und insgesamt wieder in überragender Play-off-Form. Ihn müssen die Celtics stoppen, sonst könnte es bitter werden. Towns, OJ Amunoby und Mikal Bridges müssen mehr (Schuss)-Verwantwortung übernehmen. Wenn sie treffen, ist einiges drin.
X-Faktoren
Bei den Celtics wird viel davon abhängen, wie die Dreier fallen. Das war die riesige Stärke in der Saison, doch gegen die Magic waren die Zahlen ehe ernüchternd, sowohl was Anzahl als auch Trefferquote betrifft. Doch wehe, Pritchard, Tatum und Co. treffen …
Die Knicks brauchen die Bank, denn die Starting Five wird ihre Pause brauchen. Vielleicht Mitchell Robinson wenigstens in der Defensive
🧠 Celtics: ch sehe nicht, wie die Knicks das schaffen wollen. Höchstens wenn die Wurfquoten der Celtics im Keller sind, sehe ich eine kleine Chance. Es wird auch eine Kraftfrage, gerade bei Brunson und Amunoby.
❤️ Knicks: Dabei würde ich ihnen den Einzug in die nächste Runde wünschen. Die intensive Serie gegen die Pistons war genau was für den Basketball-Fan. Die Celtics sind mir fast zu klinisch mit ihrer Dreierschießerei, und sie haben ja letztes Jahr schon gewonnen.
Ansetzungen der Serien (MESZ soweit bestätigt und ohne Gewähr)
Cavs – Pacers
Mo., 00:00 (Cleveland)
Mi., 01:00 (Cleveland)
Sa., 01:30: (Indiana
Mo., 02:00: (Indiana)
Celtics – Knicks
Di., 01:00: (Boston)
Do., 01:00 (Boston)
Die nächsten beiden Spiele sind in der Nacht zu Samstag und Sonntagabend/in der Nacht zu Montag (13/05) in New York.
von Münchner Löwe | Apr. 16, 2025 | Allgemein, basketball
Blick über den Teich, NBA
Die Play-offs in NBA und NHL beginnen am Wochenende, und was macht der Münchner Löwe? Fährt in den Urlaub, genauer gesagt auf die wunderschöne Insel Lanzarote. Mal sehen was das Unwetter dort am Sonntag übriggelassen hat, aber ich bin guter Dinge.
Das bedeutet allerdings, dass ich den Beginn der Play-offs nicht so intensiv verfolgen werde wie noch im vergangenen Jahr. Und dementsprechend mich auch hier weniger bis kaum dazu äußern werde: auf keinen Fall in der epischen Breite wie 2024. Ich hoffe trotzdem auf vernünftiges WLAN. Spätestens Mitte Mai bin ich dann wieder vollständig n München. Dann werde ich mich auch um die NHL kümmern. .
Die reguläre Saison endete mit einem echten Thriller. Die Golden State Warriors und LA Clippers brauchten eine Overtime, um einen direkten Play-off-Platz auszuspielen. Den sicherten sich die Clippers, während die Warriors den Umweg über PlayIns nehmen mussten. Hier setzten sie sich gestern Nacht gegen die Memphis Grizzlies durch. Diese haben ihrerseits noch die Chance, mit einem Heimsieg gegen die Sacramento Kings oder Dallas Mavericks den letzten Play-off-Platz zu schnappen, der ihnen eine Serie gegen die Oklahoma City Thunder bescheren würde. Diese schnappten sich den letzten Play-off-Platz.
Die (klaren) Favoriten
Ich sehe 3 außergewöhnliche Mannschaften (und bin mit dieser Meinung wahrlich nicht allein): die Thunder im Westen (mit Abstand die beste Bilanz) sowie die Ost-Teams Cleveland Cavaliers und Boston Celtics. Es würde mich schon sehr wundern, wenn der nächste Meister nicht eines dieser Teams wäre (möglicherweise verheerendes Verletzungspech lasse ich mal außen vor).
Ein kleines Fragezeichen bleibt bei den Thunder und Cavs, die beide noch sehr jung sind mit wenig Play-off-Erfahrung. Play-off-Basketball ist doch ein ganz anderer Schnack: zum einen, weil die Schiris mehr durchgehen lassen, vor allem abe, weil es eben lange Serien gibt, man also auf Stärken und Schwächen des Gegners reagieren kann.
Das wäre ein kleiner Bonus des Titelverteidigers aus Boston, die all das im vergangenen jahr schon durchlebt haben bis zum glücklichen Ende. Das relativ junge Team ist seitdem wahrlich nicht schlechter geworden, aber eben noch erfahrener.
Gefährliche Außenseiter
2 Teams im Westen traue ich fast alles zu: den Los Angeles Lakers und eben den Warriors. Warum? Weil beide vielleicht nicht den ausgeglichensten Kader haben, dafür aber absloute Ausnahmekönner. Luka Doncic bei den Lakers hat die ohnehin schon hohen Erwartungen nach dem Wechsel im Januar von den Mavericks übererfüllt. Er wirkt fit, ist ofensiv kaum zu halten, über die Defensive breite ich den Mantel des Schweigens. Im Verbund mit dem offenbar alterslosen LeBron James und dem Aufsteiger des Jahres Austin Reaves, kann er jedes Team vor unlösbare Aufgaben stellen. Das ist allerdings kein Garant für Erfolg, denn die Defensivschwäche, auch bedingt durch das Fehlen eines wirklich guten Centers/Big Man, ist doch bedenklich
Bei den Warriors gibt es halt den Curry-Faktor. Wenn der beste Dreierschütze heiß läuft, gibt es kein Halten mehr. Dazu noch ein Jimmy Butler, der bei den Miami Heat seine außergewöhlichen Play-off-Qualitäten hinreichend bewiesen hat und wieder voller Spielfreude ist. Auch hier gibt es allerdings Unwägbarkeiten: Kann Steph Curry wirklich in jedem Spiel Außergewöhnliches leisten? Und wie bei den Lakers stellt sich die Frage nach der Defensive undob die Kräfte reichen für bestenfalls zwei brutale Play-off-Monate.
Im Osten habe ich die Indiana Pacers auf dem Zettel. Nach dem verhhunzten Sasionstart, bedingt auch durch viele Verletzungen sind sie immer besser in Form gekommen, vor allem Spielmacher Tyrese Haliburton, der durch Pascal Siakam bestens ergänzt wird.
West
Oklahoma City Thunder (1) – Memphis Grizzlies/Sacramento Kings/Dallas Mavericks (8)
Egal, wer sich aus dem Trio letztlich durchsetzt, in der 1. Runde ist OKC auf jeden Fall eine Nummer zu groß (wenn es nur einigermaßen nach Plan läuft). Die Thunder haben die beste Verteidigung und mit Shai Gilgeous Alexander einen der beiden Ausnahmespieler (der andere ist Nikola Jokic von den Denver Nuggets) der Saison. Oklahoma war schon im vergangenm Jahr das beste Team der Hauptrunde. Mit dem deutschen Centerriesen Isaiah Hartenstein haben sie offenbar das fehlende Puzzlestück gefunden. Die einzig offene Frage lautet: Gelingt den Thunder der Sweep (also keine Niederlage)?
🧠 Thunder ❤️ Thunder
Houston Rockets (2) – Golden State Warriors (7)
Oder auch: jung gegen alt. Die Rockets sind ein extrem aufregendes Team, dem auch die Zukunft gehört. Amen Thompson einer der kommenden Stars, dazu ein Scharfschütze wie Dillon Brooks. Doch ich habe Zweifel, ob das allein gegen die abgezockten Veteranen (Curry, Draymond Green) reicht, dessen Kader sehr breit aufgestellt wirkt. Dem haben die Rockts allerdings einen Fred van Vleet entgegenzusetzen, der 2019 mit den Toronto Raptors den Titel holte.
🧠 Warriors ❤️Rockets
LA Lakers (3) – MInnesota Timberwolves (6)
Laut Experten konnte den Lakers im Wilden Westen kein besserer Gegner in der 1. Runde zufallen als die Wolves. Weil diese nicht so schnell spiele würde, damit die LA-Verteidigung in Verlegenheit gerät. Und die Defense kein Mittel gegen Doncic findet wie im vegangenen Jahr, als Luka noch für die Mavs spielte. Schwierig genug wird es allemal. Die große Frage: Wie weit dreht Anthony Edwards von Minnesota auf? Die Wolves haben schon einige Waffen, gerade auch Naz Reed und Donte DiVincenco, wenn diese von der Bank kommen
🧠 Lakers ❤️ Timberwolves
Denver Nuggets (4.) – Los Angeles Clippers (5)
Für mich sind die Nuggets kaum einzuschätzen. Jokic allein kann sie zu fast jeden Triumph helfen, aber ganz ohne Hilfe wird es nicht gehen, und da fangen die Probleme an. Und da ist noch der immer noch unfassbare Trainerwecsel so kurz vor Schluss, als Meistercoach Mike Maloney gefeuert und durch den Assistenten Adelman ersetzt wurde. Vielleicht findet der ja einige Stellschrauben, und vielleicht kommt Jamal Murray top aus seiner Verletzung heraus. Allein, mir fehlt der Glaube.
Die Clippers dagegen sind für mich die ganz große Überraschung. Kawhi Leonard spielt hervorragend, seitdem er wieder fit ist (allerdings bleibt diesbezüglich ein Fragezeichen), James Harden hat wieder richtig Bock, und Center Ivica Zubac eine großartige Saison hinter sich.
Vieles spricht also für die Clippers: Und doch könnte alles zur Makulatur werden, weil die Nuggets eben diesen überragenden Nikola Jokic in ihren Reihen haben. Und doch:
🧠 Clippers ❤️ Clippers
Eastern Conference
Alles andere als ein Conference Finale zwischen den Cleveland Cavaliers und den Boston Celtics wäre eine faustdicke Überraschung: Doch gerade auf die Cavs warten unangenehme Stolpersteine
Cleveland Cavaliers (1) – Atlanta Hawks/Chicago Bulls/Miami Heat
Die Heat haben sich als Nummer 10 in zwei Auswärtsspielen. Dann wäre das für die Cleveland Cavaliers ein tückisch die Serie gegen die Cavs verdient. Heat Culture auch ohne Jimmy Butler. Miami hat schon Waffen wie Andrew Wiggins Tyler Herro und Bam Adebayo. Ein Dark horse ist Davion Mitchell, nicht verwandt mit Cavs Superstar Donovan Mitchell, aber ebenso mit der Nummer 45.
Doch insgesamt müsste sich die höhere Klasse der Cavaliers drchsetzen, mit dem tollen Dreigestirn Donovan Mitchel, Evan Mobley und Darius Garland. Die bestens assistiert werden von einem großartig zusammengefügten Team. Mannschafts-Basketball at its Best.
🧠 Cavaliers ❤️ Cavaliers
Boston Celtics (2) – Orlando Magic (7)
Schön für die Magic um Franz Wagner, dass sie es in die Play-offs geschafft haben. Mehr dürfte nach Lage der Dinge nicht drin sein. Wegen der eigenen Offensiv-Schwäche vor allem von der Dreierlinie, vor allem aber wegen der bärenstarken Celtics. Der Titelverteidiger leistete sich zwar manch überraschende Niederlage, doch wen es ernst wird, zeigte er immer seine Klasse. Jeder Spieler der Starting Five (und auch fast alle von der Bank, Pritchard!) kann jederzeit von der Dreierlinie treffen. Unterschiedsspieler wie Jayson Tatum und Jaylen Brown übernehmen Verantwortung, wenn es kritisch wird. Die Magic können froh sein, wenn sie einen Sieg landen. Vielleicht hilft Orlando ja ein Dishney-Wunder unweit de heimischen Spielstätte.
🧠 Celtics ❤️ Magic (ohne große Hoffnung)
New York Knicks (3) – Detroit Pistons (6)
Eine große Frage: Wie halten bei den Knicks die Kräfte der Starting Five: Denn Coach Tim Thibedeau hat die Hart, Brunson und Co. schon in der regulären Saison länger auf dem Parkett gelassen als irgendein anderer Trainer seine Stars. Für die Knicks spricht die Play-off-erfahrung, die sie im vergangenen Jahr esammelt haben (damals allerdings noch mit den ganz starken, Isaiah Hartenstein und Donte DiVicenco. Dafür haben sie jetzt Karl-Anthony Towns in ihren Reihen.
Die Detroit Pistons sind für mich die größte Überraschung der Saison. Dass sie sich gegenüber dem Horrorjahr zuvor steigern würden, war klar. Aber gleich 30 Siege mehr – das ist schon ein Statment. Praktisch jeder Spieler hat sich erheblich gesteigert. Jetzt haben Cade Cunningham und Co. null Druck. Und der erfahrene deutsche Nationalmannschafts-Kapitän Dennis Schröder kann von der Bank kommend sicher viel helfen. Dennoch:
🧠 Knicks ❤️ Pistons (allerdings nicht wg. Dennis)
Indiana Pacers (4) – Milwaukee Bucks (5)
Pberspitzt gesagt: Teambasketball (Indiana) gegen Giannis Antetokuonpo (Milwaukee). Der Grieche hat ein tolles Jahr hinter sich, ihn plagen diesmal keine Veletzungen (soweit möglich nach so einer Saison). Allein kann er Spiele entscheiden. Aber für eine vielleichr lange Serie gegen die sich zuletzt sehr verbesserten Pacers wird es nicht reichen, da braucht er Verstärkung. Die ihm leider aus Bucks-Sicht Scharfschütze Damian Lillard (verletzt) nicht geben kann. Villeicht aber Kyle Kuzma oder der erfahrene Center Brook Lopez.
Da haben die Pacers mehr aufzubieten neben dem Starduo RTTyrese haliburton und Pascal Siakam Andrew Nemhard zum Beispiel und der junge Bennedict Mathurin in seinem zweiten Profijahr.
🧠 Pacers ❤️ Pacers
von Münchner Löwe | Aug. 23, 2024 | Allgemein, bundesliga, Fußball
Kaum zu glauben: Bereits am heutigen Freitag beginnt mit der Partie Borussia Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen die 62. Bundesliga-Saison. das Oberhaus ist damit gerade mal vier Tage älter als ich, wenn ich den 1. Spieltag überhaupt am 25. August 1963 zum Maßstab nehme. Höchste Zeit also, meine Fußball-Lethargie abzustreifen. Ich werde mich in voraussichtlich drei Teilen (Top-Clubs, Mittelfeld, Abstiegskandidaten) um die 18 Clubs kümmern. Die Reihenfolge entspricht der Tabelle der vergangenen Saison. Ganz am Ende der Vorschau gibt es „meine“ Tabelle
Die Topteams
BAYER LEVERKUSEN
Überblick
Bayer hat ein Problem: Es kann eigentlich nur schlechter werden. Denn nach menschlichen Ermessen wird es das Team nicht schaffen, erneut eine gesamte Saison ungeschlagen zu bleiben. Irgendwann gibt es kein Ausgleichstor mehr in letzter Minute.. Zumal jetzt die Leverkusener die Gejagten sind, zusätzlich mit der größeren Anstrengung Champions League anstatt Europa League. Die Titelverteidigung im Pokal nicht zu vernachlässigen.
Große Sorgen muss sich Trainer Xavi Alonso allerdings nicht machen. Der Kader blieb weitestgehend zusammen, vom Stammteam verließ nur der ausgeliehene Josip Stanisic den Club Richtung FC Bayern sowie Stürmer Adam Hlozek, der nie wirklich den Durchbruch schaffte. Dafür wurde der Kader sinnvoll verstärkt, der Coach hat noch mehr Möglichkeiten.
Player to watch
Ich bin sehr gespannt auf Neuzugang Aleix Garcia, der vom spanischen Sensationsteam FC Girona kam. Mit ihm kommt ins Mittelfeld enorme spielerische Qualität.
Auch Patrik Schick ist sehr zu beachten: Der Tscheche hat ein schwierigess Jahr voller Verletzungen hinter sich. Jetzt ist er wieder voll fit und ist eine echte Alternative zu Victor Boniface.
Mögliche Fallstricke
Dieses Jahr bleib der Kader noch zusammen, aber 2025 läuft der Vertrag von Xabi Alonso aus. Und Real Madrid ist der logische (HerzensVerein. Das könnte Unruhe bringen, zumal einige Spieler ihr Schicksal mit dem Spanier verbinden wie audrücklich Florian Wirtz. Bayer ist bei aller Wertschätzung eben noch längst kein Weltclub; erstaunlich genug, dass alle Top-Spieler ein weiteres Jahr beim Werks-Club angehängt haben.
Die ersten Spiele
1. Bor. Mönchengladbach (A)
2. RB Leipzig (H)
3. 1899 Hoffenheim (A)
4. VfL Wolfsburg (H)
Durchaus tricky. Schon das heutige Spiel bei den Borussen ist heikel, die im heimischen Stadion immer für eine außergewöhnliche Leistung gut sind.
Fazit
Bayer ist bestens aufgestellt. Es gibt keinen vernünftigen Grund, daran zu zweifeln, dass man wieder um die Meistersdhaft mitspielt.
VFB STUTTGART
Überblick
Vielleicht waren der 2. Platz des Fast-Absteigers 2023 und die extrem attraktive Spielweise eine noch größere Überraschung als Bayers Titel. Das zu wiederholen wird sehr schwierig, zumal einige Top-Spieler den Club verlassen haben. Doch Trainer Sebastian Hoeneß ist es durchaus zuzutrauen, dass er erneut einen sehr schlagkräftigen Kader zusammengestellt hat. Der Auftritt beim Supercup-Finale macht zumindest Mut, ohne dass ich allzu große Rückschlüsse aus ihm ziehen würde.
Player to watch
Sehr gespannt bin ich auf die weitere Entwicklung von Angelo Stiller. Einer der unauffälligeren und doch so wichtigen Figuren, der jetzt noch mehr in der Verantwortung steht.
Wichtig wird Neuzugang Joel Chabot sein, der in der Verteidigung die große Lücke schließen muss, die die Abgänge von Waldemar Anton und Hiroki Ito hinterlassen haben.
Mögliche Fallsticke
Eben besagte Abgänge und die Neuordnung: Neben Anton und Ito wiegt vor allem der Verlust von Torjäger Serhou Guirassy schwer. Der allerdings eine derartige Wundersaison ohnehin kaum wiederholen wird. Der für ihn verpflichtete Ermidin Demirovic hat durchaus seine Qualitäten.
Und dann ist noch das leidige Thema Fans vs Vereinsführung. Ein Burgfrieden ist wohl beschlossen, allerdings ein ziemlich brüchiger.
Die ersten Spiele
1. SC Freiburg (A)
2. Mainz 05 (H)
3. Bor. Mönchengladbach (A)
4. Bor. Dortmund (H)
Gleich ein Württemberg-Derby in Freiburg (wobei das Echte aus Fansicht das mit dem Karlsruher SC wäre). Das Heimspiel gegen Mainz wird schon einen deutlichen Fingerzeig geben.
Fazit
Trotz der mit Sicherheit schmerzhaften Abgänge ist der VfB gut aufgestellt. Einen erneuten Platz 2 halte ich zwar für utopisch, aber ich sehe auch keinen Absturz a la 1. FC Union, sondern das internationale Geschäft (Rang 6/7) für realistisch an.
BAYERN MÜNCHEN
Platz 3 ist aus Bayern Sicht eine Zumutung, und alle versprechen eine deutliche Verbesserung. Nach mia-san-mia-Lesart kann das nur der Titel sein und gerne auch mal wieder ein besseres Abschneiden im Pokal als ein Zweitliga-Aus. Klar, die Rückrunde war ein ziemliches Desaster, aber bis Februar waren die Münchner mit Bayer praktisch auf Augenhöhe und haben erst nach der 0:3-Niederlage/Vorführung dort die Saison quasi abgeschenkt, um sich auf die Champions League zu konzentrieren, das hat ja bis zum äußert unglücklichen Aus gegen Real Madrid.
Der Kader ist durchaus stark, aber nicht so angsteinflößend, wie das zu Robben/Ribéry-Zeiten war. Die Neuen haben ihr ohne Zweifel Können noch nie bei einem echten Spitzenclub und unter derartiger Aufmerksamkeit gezeigt. Mit Harry Kane haben sie einen echten Torgaranten.
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Alle Augen werden erst mal auf Joao Paulinha gerichtet sein, die sagenumwobene „Holding six“, den Ex-Trainer Thomas Tuchel unbedingt haben wollte und letztlich nicht bekam – einer der Gründe seines Scheiterns. Ob der Portugiese in einem neuen Land, einer unbekannten Liga und fremder Sprache gleich die erwarteten Wunderdinge vollbringt, wird sich zeigen.
Alexsander Pavlovic war Bayerns Aufsteiger in der vergangenen Saison. Oft ist ja die zweite Spielzeit viel komplizierter, weil die Gegner ihn jetzt kennen. Pavlovic wird erst mal alles dafür tun müssen, damit er im defensiven Mittelfeld (vs Paulinha und/oder Kimmich) erst mal einen Stammplatz ergattert.
Mögliche Fallstricke
Da lauern einige: Da ist zum einen die ungewisse Zukunft von Leon Goretzka, der in den Planungen von Trainer Vincent Kompany keine Rolle mehr spielt. Also wechseln, aber Goretzka verdient beim FCB 20 Millionen Euro/Jahr, diese Summe dürfte kein anderer Club zahlen, außer vielleicht aus Saudi-Arabien, eher nicht Goretzkas Ding. Potenzieller Ärger.
Vincent Kompany: Zu behaupten, der Trainer wäre die Wunschlösung der Bayern gewesen, wäre die Übertreibung des Jahres. Der Name des Belgiers ploppte erst auf, als zahlreiche Kandidaten wie Alonso, Rangnick aufgrund bestehender Verträge und/oder mangelnder Lust abgesagt hatten. Der Belgier macht durchaus einen guten Eindruck, aber wehe, der Saisonstart geht schief, sprich: es wird nicht gleich alles gewonnen und möglichst auch alle Gegner noch in Grund und Boden gespielt.
Denn da ist ja noch die Graue Eminenz vom Tegernsee: Ulie Hoeneß hat schon angekündigt, er werde sich jetzt wieder viel öfter melden. Das darf durchaus als Drohung für alle Beteiligten (Freund und Feind) verstanden werden.
Und dann ist da noch das Finale dahoam, sprich das Champions-League-Endspiel 2025 in der Arena. Dieses wiwrd in der gesamten Saison nicht aus den Köpfen verschwinden und spätestens im Frühjahr viel Konzentration kosten.
Die ersten Spiele
1. VfL Wolfsburg (A)
2. SC Freiburg (H)
3. Holstein Kiel (A)
4. Werder Bremen (A)
Zwar 3 Auswärtsspiele, aber es sind durchaus 4 Siege drin. Wehe allerdings, hier werden nicht mindestens 9, 10 Punkte geholt, zumal danach Bayer Leverkusen kommt …
Fazit
Die Meisterschaft ist natürlich drin, wobei ich das eingespielte Bayer Leverkusen leicht vorne sehe. Und wehe der Start geht schief, dann ist richtig Feuer unterm Dach.
Das mögliche Karriere-Ende der Vereinslegenden Manuel Neuer und Thomas Müller ist eine Unwägbarkeit, die motivierend, aber auch hemmend sein kann.
RB LEIPZIG
Überblick
Letztlich wurde souverän erneut die Champions League erreicht, und die Königsklasse wird erneut als Ziel ausgegeben. Ob mehr drin ist, glaube ich eher nicht. Gerade der Abgang von Dani Olmo zum FC Barcelona, mit der beste Akteur der EM, ist nicht zu kompensieren. Wenigstens blieb den Sachsen Xavi Simons erhalten. Um ihn herum dürfte Trainer Marco Rose seine Offensive aufbauen.
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Mit dem 18-jährigen Assan Ouedrago kam ein extrem verheißungsvolles Talent von Schalke 04, der das spielerische Niveau enorm anheben kann, aber eben auch in seinem jungen Alter Formschwankungen unterliegt.
Wenn Lois Openda seine Abschlussschwäche ablegt, könnte er eine wahre Torflut beisteuern und sogar einem Harry Kane die Torjägerkrone streitig machen.
Mögliche Fallstricke
Der Kader ist in der absoluten Spitzenklasse relativ dünn. Einem Simons und/oder Openda darf nichts passieren, sonst schaut es gleich ziemlich finster aus. Immerhin gibt es Spieler, die vor dem Durchbruch stehen wie Stürmer Benjamin Sesko und Christoph Baumgartner
Die ersten Spiele
VfL Bochum (H)
2. Bayer Leverkusen (A)
3. 1. FC Union (H)
FC St. Pauli (A)
Zwei Heimsiege sind Pflicht. Ein Aufsteiger so früh in der Saison auswärts alles andere als ideal.
Fazit
Zu gut, um wirklich abzustürzen, zu schwach, um ernsthaft die Meisterschaft anzugehen. Die erneute Qualifikation für die Champions League ist sehr realistisch, nicht mehr, aber auch nkicht weniger.
BORUSSIA DORTMUND
Überblick
Zu welch tollen Taten die dortmunder in der Lage sind, haben sie in der Champions League gezeigt, als sie völlig überraschend ins Finale stürmten und dort Real Madrid nur unglücklich unterlag. Der Bundesliga-Alltag war sehr viel grauer. Platz 5 reichte nur für die Königsklasse, weil die deutschen Teams zusammen mit dem BVB so gut abschnitten.
Das soll sich ändern, und deshalb wurde der Kader extrem verändert. Mit Hummels und Reus verließen 2 absolute Koriphäen den Club, dazu Füllkrug mit seinen wichtigen Toren. Dafür kamen aufregende Neuzugänge für praktisch jeden Mannschaftsteil: Waldemar Anton, Maxi Beier (offensives Mittelfeld) und Serhou Guirassy für den Sturm. Das klingt tatsächlich nach Verbesserung, doch die Rädchen müssen erst mal ineinandergreifen – angeleitet Nuri Sahin. Der ist zwar ein ein Dortmunder Urgestein, allerdings als Cheftrainer quasi Novize.
Player to watch
Von den Neuen bin ich auf Maxi Beier am meisten gespannt. Dem Ex-Hoffenheimer traue ich den Durchbruch in die absolute Spitzenklasse zu. Wenn nicht diese Saison, dann in der nächsten.
Schlagzeilen hat schon Niklas Süle gemacht. Der hat im Sommer sein schon länger sichtbares Bäuchlein endlich wegtrainiert und wirkt fit wie noch nie. Zumal er auch psychischen Ballast offenbar abgelegt hat. Alle Experten sind sich ja einig, dass ein Süle mit seinen Fähigkeiten das Zeug zu einem der weltbesten Abwehrspieler hat.
Mögliche Fallstricke
Der enorme Erwartungsdruck, den gerade Serhou Guirassy hat. 28 Tore erzielte er für den VfB, kaum weniger werden jetzt erwartet. Dass der Afrikaner jetzt erst mal verletzt ausfällt, ist für ihn selbst und den gesamten Club besonders unglücklich. Zumal Guirassy neben seiner Märchensaison für den VfB auch schon schwächere Spielzeiten im Oberhaus hatte, man frage nach beim 1. FC Köln.
Die Gelbe Wand: Viel Segen, aber manchmal auch Fluch ist die größte Stehtribüne der Welt. Unzufriedenheit wird hier schnell zum Ausdruck gebracht. Eigene Spieler haben dann einen schweren Stand
Die Vorstandsriege: Nach dem Abgang des Allmächtigen Aki Watzke Richtung DFL hat sich die Spüortliche Leitung verändert. Chef ist Lars Ricken, ihm unterstellt sind erst Sebastian Kehl, der eigentlich Rickens Positiion wollte, sowie Kaderplaner Sven Mislintat. Das „Diamantenauge“ sieht sich reglemäßg zu mehr berufen als zur Talentsichtung. Es hat auch schon geknallt. Zwar ist gerade Frieden, aber dem traue ich angesichts der Beteiligten nicht über den Weg, zumindest nicht über eine ganze Saison. Dazu noch Alphatiere wie eben Watzke und auch Matthias Sammer – klingt nach explosiver Mischung.
Letztlich noch die Frage, wie sehr die Teamleader Hummels und Reus fehlen auf und neben dem Platz. Gerade Hummels hat in der CL überragende Partien en masse abgeliefert
Die ersten Spiele
1. Eintracht Frankfurt (H)
2. Werder Bremen (A)
3. 1. FC Heidenheim (H)
4. VfB Stuttgart (A)
Gerade die ersten zwei Partien werden schon viel Aufschluss geben. Die mit einem noch nicht eingespielten Team zu bestreiten – viel Vergnügen.
Fazit
Wie gesagt: Nominell ist der Kader (noch) besser geworden. Sahin hat auch viele Möglichkeiten, auf Verletzungen/Formdellen zu reagieren. Bei optimalen Verlauf sehe ich sogar ein Mitspielen um den Titel.
von Münchner Löwe | Aug. 8, 2024 | Olympia, Paris
Keine Müdigkeit vorschützen, es geht in den olympischen Endspurt. Mit den Finals im Ballsport, Leichtathletik und dem ganzen Rest.
Pflichtprogramm
14.30: Rhythmische Sportgymnastik, Entscheidung Einzel. Die erste Übung der Favoritin Darja Varfolomeev riss die Zuschauer von den Bänken und wurde mit Höchstnoten goutiert.
15.00: Tischtennis, Männer Mannschaft, Finale. China gegen Schweden. Wahrscheinlich nicht wirklich spannend ob der chinesischen Dominanz trotz eines Truls Moregard, aber noch mal spektakuläre Ballwechsel. Stimmungsvoll wird es im Spiel um Platz 3 zwischen Frankreich und Japan. Hat Harimoto den gestrigen Tiefschlag verdaut? (10.00)
16.30: Handball Männer, Halbfinale Deutschland gegen Spanien. Spanier wie die Fußballer unkaputtbar. Da zweite Halbfinale bestreiten Gold-Favorit Dänemark und Slowenien (21.30).
19.30: LA, 4×100 Meter Frauen: Die 4 schnellsten Läuferinnen müssen noch längst nicht die schnellste Staffel ergeben. Elementar wichtig sind die 3 Wechsel. Das haben die Deutschinnen meist sehr gut hinbekommen, weswegen sie sich leichte Medaillenchancen ausrechnen (dürfen). Die Männer sind um 19.47 mit dem klaren Favoriten USA dran, ohne deutsche Beteiligung …
Von den sonstigen Entscheidungen stechen die 400 Meter Hürden de Männer heraus mit dem Weltrekordler Karsten Warholm und dem Weltjahresbesten Rai Benjamin (21.45).
22.30: Beachvolleyball, Frauen, Finale: Grandiose Stimmung unter Eiffelturm garantiert, letztlich egal, wer dabei ist. Die Brasilianerinnen Ana Patricia/Duda sind favorisiert, überraschen die Schweizerinnen Hüberli/Brunner?
Wird spannend
18.00: Fußball Männer, Finale Spanien gegen Frankreich. Ein Klassiker im Parc de Princes. Und eine Leistungschau der besten Talente wie Neu-Bayer Olise.
18.09: Madison Frauen, Finale. Wie im 6-Tage-Rennen wechseln sich zwei Fahrerinnen praktisch rundenweise ab und sprinten alle 10 Runden um Punkte. Etwaige RundengewFrankreich – Belgieninne werden extra honoriert.
21.00: Basketball Frauen, Halbfinale Frankreich vs Belgien. Die Gastgeberinnen gegen den Europameister, der richtig gut ins Turnier gekommen ist nach der Anfangsniederlage vs Deutschland.
21.23: Breaking, Finale Mädchen. Das ist tatsächlich die offizielle Ankündigung (girls). Die neueste olympische Errungenschaft. Vielleicht Quatsch, vielleicht toll. Keine Ahnung.
Appetizer
19.30: Synchronschwimmen, Duett, Technische Kür. Die Entschediung fällt am Sonntag in der Freien Kür, man frage mich nicht nach dem Unterschied. Erstaunlich, wie lange die jungen Frauen unter Wasser die Luft anhalten können und dabei noch die tollsten Verrenkungen vollführen. Eirini-Marina und Anna-Maria Alexandri, 2 von 3 österreichischen Drillingsschwestern mit griechischem Stamm, sind Weltmeisterinnen und Mitfavoritinnen. Die dritte Vasili Vasili-Pagona macht übrigens sehr erfolgreich Einzel und ist dort Weltmeisterin, das aber nicht olympisch ist,
🇩🇪 🇦🇹 👓
07.30: Freiwasser, Männer. Die Frauen haben heute die Seine einigermaßen unbeschadet überstanden. Titelverteidiger Florian Wellbrock möchte sich für seine verhunzten Spiele bisher (zwei verpasste Finali über 800 und 1500 Meter) rehabilitieren. Zweifel an seiner Form möge man mir verzeihen.
12.35: Klettern Boulder/Lead. Jakob Schubert ist einer der größten österreichischen Goldhoffnungen. Im Halbfinale lief es trotz sicherer Qualifikation fürs Finale nicht optimal.
15.30: Fußball Frauen, Spiel um Platz 3, Deutschland vs Spanien. Wenigstens eine Medaille zum Abschied von Trainer Horst Hrubesch.
19.37: Kugelstoßen Frauen. Yemisi Ogonleye hat sich mit der drittbesten Weite qualifiziert. Stößt sie noch ein bisschen weiter (sagen wir: 19,50), könnte das schon reichen. Zur mal zum Vergleich. Den Weltrekord hält die Russin Natalia Lissowskaja mit 22,63 Meter aus dem Jahr 1987. Zu diesen Zeiten wäre niemand unter 21 Metern auch nur ansatzweise an Medaillen herangekommen. Noch Doping-Fragen?
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