Nolympics

Auch außerhalb der Olympischen Spiele wird Sport betrieben. Und gestern gleich eine außergewöhnliche Leistung.

No Hitter für Dylan Cease

Dem Pitcher der San Diego Padres gelang ein besonderes Kunststück. In 9 Innings, also einem vollständigen Spieß, ließ er bei den Washington Nationals nicht einen einzigen Schlag zu, ein sogenannteer No Hitter. Er produzierte nur 3 Walks, ließ insgesamt also nur drei gegnerische Schlagmänner auf die erste Base. Ohne die wäre es ein perfect game gewesen.
Aber auch so war die Vorstellung beeindruckend genug: 114 Pitches warf er, davon waren 71 Strikes, es gelangen ihm 9 Strikeouts. Es war erst der 2. No Hitter eines Padres-Profi.
Bisher war Cease nicht mit besonders aufregenden Leistungen aufgefallen. Er spielt seine 5. Saison in der MLB, wechselte vor dieser Saison von den Chicago White Sox zu den Padres, wo er immerhin 18 Starts pitchte.Zuletzt zeigte er klar ansteigende Form.

Berrettini siegt weiter

Der italienische Tennisprofi kommt nach seiner langen Pause immer besser in Form. Am Freitag erreichte er durch einen Sieg über den Deutschen Yannick Hanfmann das Finale in Kitzbühel. Am Sonntag erst hatte er das Turnier in Gstaad gewonnen. Morgen trifft er auf den Franzosen Hugo Gaston.

Monympia tous les jours

Heute beginnen sie also offiziell, 33. Olympischen Sommerspiele, in der wunderbaren Stadt Paris. Die Arenen sind heruasgeputzt, die Stadt gesäubert, leider auch von den Clochards, die die Behörden in die Bretagne oder sonstwo verbrachten. Ansonsten wächst bei mir die Vorfreude, immer eingedenk der Tatsache, was für ein verachtenswerter Haufen die IOC-Granden mit ihrem Präsidenten Thomas Bach sind. Sie selbst denken nur ans Geldvermehren und erpressen die Ausrichterstädte zu Steuererleichterungen, ganz abgesehen davon, dass sie die Stadt zu ihrem Eigentum machen, siehe auch die Obdachlosenverbringung.

Spezielle Eröffnungsfeier

Was für ein tolles, ja einmaliges Szenario: Nicht in einem schnöden Olympiastadion, sondern auf der Seine soll die Eröffnung stattfinden. Mit Künstlern noch und nöcher, der Einmarsch der Athleten wird zur Einfahrt per Schiff auf dem nicht mehr ganz so reißenden Fluss. Klingt toll, wird sicher auch toll angesichts der grandiosen Lulisse mit Eiffelturm im Blickfeld. Und doch habe ich Bachgrimmen. Denn die Sicherheit ist in einem so großen Areal natürlich viel schwieriger zu gewährleisten als in einem abgeschlossenen Stadion, und gerade Paris ist ein Anziehungspunkt für Terroristen, siehe 2013 im Bataclan und der Anschlag auf Charlie. Bereits im Vorfeld wurde die Zuschauerzahl von 600 000 auf 300 000 reduziert. Die Stadt versucht es mit hermetischer Abriegelung, einige Orte sind für Touristen unzugänglich, und die Anwohner müssen sich langwieriger Überprüfungsprozeduren unterziehen. Die Gefahr ist trotzdem immanent, viele Sportler wollen aus Aungst um ihr Leben nicht teilnehmen. Schade für sie, die um ein unvergessliches Ereignis gebracht werden.
Das Wetter kippt noch, Regen ist nicht auszuschließen. Hoffen wir aufs beste und tolle Bilder.

Fiji wendet das Aus ab

Auch gestern gab es schon olympische Wettbewerbe, darunter die sehenswerten Viertelfinali im Männer-Rugby. Und der hohe Favorit Fiji, Olympiasieger 2016 und 2020, konnte nur mit Mühe ein Aus gegen Irland vermeiden. 7:15 lagen sie in der 2. Halbzeit schon zurück, aber sie konnten das Blatt noch wenden. Es wäre die erste Niederlage in einem Olympischen Turnier überhaupt gewesen. Jetzt trifft Fiji im Halbfinale morgen auf Australien, die andere Begegnung bestreiten Gastgeber Frankreich und Südafrika, das etwas überraschend die All Blacks aus Neuseeland eliminierte, die allerdings im 7er-Rugby nicht so dominant sind.

Böse Überraschung(en)

Die deutschen Handballerinnen haben durchaus Medaellenhoffnungen. Doch ihr Auftaktmatch gegen die als schlagbar angesehenen Südkoreanerinnen haben sie schon mal vergeigt. 22:23 hieß es am Ende, obwohl Emily Bölk und Co. schon mit 4 Toren geführt hatten. Gespielt wird übrigens in einer Sechser-Gruppe, die ersten Vier kommen ins Achtelfinale. Angesichts der weiteren Gegner Dänemark, Norwegen, Schweden und Slowenien wird das noch kompliziert.
Wer sich auf einen ZDF-Stream veließ, war am Ende verlassen. 5 Minuten vor Schluss war Ende Gelände, der Stream verabschiedete sich auf Nimmerwiedersehen. Es wird gemutmaßt, dass die vorher geplante Zeit von insgesamt 90 Minuten sich nicht so einfach verlängern ließ. Da muss die Technik schleunigst ran, denn man will doch wissen, wie so ein Sportereignis dann auch ausgegangen ist. Und wir sind noch in der Vorphase. Was ist, wenn wirklich wie geplant 9 Streams gleichzeitig laufen?

Pferdesport im Verruf

Ärger für den Springreiter Max Kühner: Pünktlich zu Olympia werden schon ältere Vorwürfe gegen den Österreicher hervorgeholt. Gegen ihn lief 2023 ein Verfahren wegen Tierquälerei, genauer wegen Barrens. Dabei wird eine Stange gegen die Beine eines Pferdes geschlagen, damit es Schmerzen empfindet und künftig höher springt. Diese Methode ist in Deutschland, wo der gebürtige Deutsche Kühner trainiert, verboten. Paul Schockmühle ist mir in diese Hinsicht in schlechtester Erinnerung. Gegen Kühner läuft ein Strafverfahren, der Reiter weist alle Vorwürfe von sich.
Der gesamte Pferdesport steht ja unter Beobachtung, spätestens wieder, seit ein schon älteres Video aufgetaucht ist, in dem zu sehen ist, wie die dreimalige britischeDressurolympiasiegerin Charlotte Dujardin ihr Pferd mit der Peitsche malträtiert. Natürlich geht so etwas gar nicht, aber eines möchte ich dazu anmerken: Das Video ist mehrere Jahre alt: Es wurde jetzt lanciert von einem Holländer. Und die Niederländer sind einer der Konkurrenten der Briten um Medaillen in der Dressur. Da ging es einem erkennbar nicht um Tierschutz, sondern um die gezielte Schwächung eines gegnerischen Teams – und das finde ich ziemlich schäbig.
Nichtsdestotrotz hat die Tierschutz-Organisation Peta das olympische Aus für alle Pferdesport-Wettbewerbe gefordert. Dazu eine Anmerkung: Ich bin überzeugt, dass die meisten Reiterinnen und Reiter im Leistungssport ihre Tiere sehr gut behandeln. Dass sie eine echte Beziehung zu ihren Pferden aufbauen, weil sie am besten wissen, dass ein Pferd ohne Vertrauen zu gar nichts zu bewegen ist. Ja, es gibt schlimme Bilder, aber die sind letztlich gar nichts im Vergleich zu den entsetzlichen Zuständen in Hühner-, Schweine- und sonstigen Farmen. Und wie ich grade so lesen durfte/musste, werden Pferde gerade von Nicht-Profis weitaus schlimmer behandelt, nicht unbedingt aus bösem Willen, sondern aus Ahnungslosigkeit.

Und sonst?
– Haben die französischen Fußballerinnen einen erfolgreichen Auftakt. Sie gewannen eine turbulente Partie gegen Kolumbien mit 3:2. Die Deutschen siegten gegen die durchaus stark gehandelten Australier klar mit 3:0. Vor allem zwei Standrd-Tore machen Mut.
– Angie Kerber hat verkündet, dass sie nach Olympia ihre Karriere beenden will. In der ersten Runde kommt es zu einem Mama-Duell. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber und Silbermedaillengewinnerin von 2016 trifft am Samstagabend auf die viermalige GS-Gewinnerin Naomi Osaka aus Japan. Leider gibt es prominente Absagen fürs Tennisturnier: Jannik Sinner wird wegen einer Mandelentzündung ebensowenig dabei sein wie der Däne Holger Rune und die Wimbledonsiegerin von 2022, Lena Rybakina aus Kasachstan.

 

Das wird monympia, Samstag

Samstag, 27/07/24: ARD und Eurosport

Der erste echte Wettkampftag. Wie immer bei Sommerspielen teilen sich die Kernsportarten auf: Erst die Beckenschwimmer, in der 2. Woche die Leichtathleten. Hier finden praktisch alle Entscheidungen am Abend statt in einer längeren Session. Für mich alles anschaubar, aber es gibt dann immer noch den einen Wettbewerb, der heraussticht. Insgesamt stehen am Samstag 13 Entscheidungen an. Anmerkung: Wenn ich von den Olympischen Spielen 2020 schreibe: So lautet die offizielle Bezeichnung, obwohl wegen Corona die Wettbewerbe in Tokio erst 2021 über die Bühne gingen.

Pflichtprogramm
19.45: Erster Höhepunkt der Spiele ist das Finale der Männer im 7er-Rugby. Wer das bestreitet, steht heute naturgemäß noch nicht fest, Fiji hat am Mittwoch sehr überzeugt, es wüde mich wundern, wenn dieses Team nicht dabei wäre. Die Insulaner haben auch die Wettbewerbe 2016 und 2020 für sich entschieden. 7er-Rugby ist viel schneller und abwechslungsreicher als das herkömmliche 15er. Nicht dabei ist diesmal ein gesamt-britisches Team, aber nur ein solches dürfte bei Olympia starten. Lust auf mehr Rugby? Schon um 16 Uhr sind die Halbfinals angesetzt, alles im Olympiastadion St. Denis.
21.37/21.50: Die 100-Meter-Freistilstaffeln bei Frauen und Männern. Ich liebe alle Teamwettbewerbe, bei den Schwimmern elektrisiert mich regelmäßig das Duell Australien gegen USA, in das dann gerne Briten, Franzosen und Chinesen eingreifen.

Spannende Momente
21.30: Basketball der Männer, Griechenland – Kanada. Das Duell zweier Medaillenkandidaten hinter den vermeintlich unbesiegbaren USA. Es ist auch das Duell zweier Top-5-Spieler der NBA, Giannis Antetoluonpo vs Shai Gilgeous-Alexander. Die Griechen sind eine Basketball-Nation, die Kanadier gespickt mit NBA-Profis.
16.32: Zeitfahren der Männer. Zur Tour-Revanche wird es nicht kommen, denn der Sieger Tadej Pogacar hat wegen Überbeanspruchung seine Teilnahme abgesagt. Mal sehen, wie sich die hnter ihm platzierten Jonas Vingegaard (er fehlt mir bisher in der Startliste) und Remco Evenepoel schlagen, vor allem gegeneinen ausgeruhten Spezialisten wie Filippo Ganna. Es geht über 32,4 Kilometer in meist flachem Gelände in Paris.

Appetizer
17.00: Skateboard Street, Entscheidung Männer. Ich habe nicht die leiseste Idee, was dahintersteckt. Ich will mich überraschennlassenKann lustig sein oder lahm.
14.00: Beachvolleyball, Vorrunde. Vor allem das Ambiente direkt unterm Eiffelturm klingt doch sehr vielversprechend. Die Beacher waren zuletzt immer mit die stimmungsvollsten Wettbewerbe

🇩🇪 Deutsch🇦🇹österreichische 👓
14.30: Zeitfahren der Frauen. Die Österreicherin Anna Kiesenhofer sorgte 2020 für den Paukenschlag, als sie schon am 1. Tag das 1. Gold fürs Austria-Team holte. Sie ist wieder am Start, wieder als Außenseiterin.
19.00: Handball Männer, Deutschland gegen Schweden. Es treffen zwei Medaillenkandidaten aufeinander. Ich sehe keinen echten Favoriten.
20.42: 400 m Freistil, Männer. Lukas Märtens könnte schon am 1. Tag die erste deutsche Medaille holen. Felix Auböck aus Österreich ist immerhin Europameister, aber schon die Endlaufteilnahme wäre sehr viel stärkere Konkurrenz ein Erfolg.

 

Skandal schon vor der Eröffnung

Die offizielle Eröffnungsfeier ist erst morgen, und doch hat ein sportliches Ereignis schon den ersten Aufreger verursacht, je nach Anschauung sogar einen veritablen Skandal. Vorrunde im Fußball der Männer, Weltmeister Argentinien gegen den WM-Vierten Marokko, so weit so gut. Bei den Argentiniern stehen mit Julian Alvárez und Nicolas Otamendi immerhin zwei Weltmeister und Copa-Gewinner auf dem Feld, bei den Marokkanern der fantastische Achram Hakimi. In der Schlussphase haben die Argentinier haben ihre Matetee(?)-Lethargie abgelegt und wollen noch den Ausgleich, da tritt Schiedsrichter Glenn Nyberg aus Schweden auf den Plan. Er signalisiert erstaunliche 15 Minuten Nachspielzeit, obwohl es keine längeren Unterbrechungen gegeben hat. Das toppt sogar die WM in Katar, als die Schiris auf FIFA-Geheiß extrem viel Nachspielzeit gaben. Nun denn, wie es der Teufel will, traf der 22-jährige Christian Medina, einer der zig vielversprechenden jungen Spieler, die die Talentschmieden in Buenos Aires, Rosario und Co jährlich hervorbringen, nach einem Tohuwabohu im marokkanischen Strafraum in der letzten Minute der angezeigten Nachspielzeit ins Tor. Die Marokkaner waren erzürnt, die Spieler sowieso ob des verpassten und aus ihrer Sicht geklauten Sieges, aber auch die Zuschauer. Einige stürmten das Spielfeld, Herre Nyberg blies seine Pfeife. Der Schlusspfiff? Nur eine Unterbrechung? Niemand wusste wirklich Bescheid. Erst nach und nach sickerte durch: Es wird noch weitergespielt, aber erst, wenn das Stadion vollständig von Zuschauern geräumt ist.
Das dauerte etwa zwei Stunden, aber bevor es tatsächlich weiterging, konsultierte der Schiri das Video zum Ausgleich. Und siehe da: Ein argentinisches Bein war tatsächlich vor der Torerzielung knapp im Abseits, zumindest etwas deutlicher als der berüchtigte Dänen-Zehennagel gegen Deutschland. Die logische Folge: Der Treffer wurde aberkannt, und vor leeren Rängen spielten Marokkaner und Argentinier weitere 3 Minuten, der Himmel weiß warum, allerdings ohne weiteres Argentinien-Tor.
Die sind also mit einer Niederlage ins Turnier gestartet, ihr bisher weltweit noch nie dagewesenes Triple Weltmeister-Kontinentalsieger-Olympia ist erst mal gefährdet, aber noch zu bewerkstelligen. Zumal sie das Ergebnis nicht auf sich beruhen lassen wollen: Argentinien hat offiziell Protest eingelegt wegen „Unsinn“, auch eine schlüssige Begründung. Und Schiri Nyberg möge bitte sanktioniert werden. Fortsetzung folgt.

Monympia tous les jours

Vorbemerkung:
Bei mir wird es nicht den Ansatz einer vollständigen Berichterstattung geben bei mehr als 300 Entscheidungen und tausenden Vorentscheidungen. Ich suche mir meine Perlen heraus, rein subjektiv. Das kann das 100-Meter-Finale genauso sein wie eine witzige Begbenheit bei einem Volleyball-Vorrundenspiel. Einen besonderen deutschen Fokus wird es hier nicht geben, aber natürlich werde ich ein Augenmerk mehr auf sie und als austriaphiler auch auf die Österreicher werfen. Vielleicht gibt es auch einen täglichen Gimmick. Und auf jeden Fall werde ich verfolgen, wie sich die Fernsehsender so schlagen.

Fest geplant habe ich eine tägliche Vorschau in einem gesonderten Text, was mich aus dem Wust besonders reizt. Nach meiner Vorstellung werde ich meine Tipps immer am Nachmittag vor den übermorgigen Tag schreiben (also am Mittwoch für Freitag usf) mit der Wiederholung des jeweils morgigen. Da lasse ich mich übrigens selbst überraschen. Ich möchte in Pflichtprogramm, könnte spannend werden und Appetizer sowie eine deutsch-österreichische Brille unterscheiden. Erneut ohne jeden Anspruch auf nur ansatzweise Vollständigkeit. Näheres dann morgen fürs Wochenende.
Für mich sind Fixpunkte die Basketball-Turniere und (langweilig wie ich bin) die Schwimm- und Leichtathletik-Entscheidungen. Aber warum nicht auch ein Bogenschieß-Finale oder eine Judo-Entscheidung, das mich anfixt?

Erste Entscheidung – und ich bin schon genervt

Gestern hat das NOK die beiden deutschen Fahnenträger für die Eröffnungsfeier bekannt gegeben. Es sind Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner und Dennis Schröder, der Kapitän der deutschen Basketball-Weltmeister. So einverstanden ich mit Wagner bin, so sehr nervt mich Schröder, und das möchte ich kurz erklären. Ich glaube, noch nie in der Geschichte hat ein deutscher Athlet so offensiv für sich selbst als Fahnenträger geworben – und zwar seit dem WM-Triumph 2023. Das fand ich ziemlich peinlich. Zumal er keinerlei olympische Meriten vorweisen kann, 2021 war er aus versicherungstechnischen Gründen gar nicht dabei. Außerdem ist er Mannschaftssportler, und auch wenn er zum wichtigsten Spieler der WM gewählt wurde, finde ich es problematisch, einen aus diesem Team so herauszustellen. Zumal er in der NBA zwar eine ordentliche, aber keineswegs herausragende Rolle spielt und ein wahrer Teamhopper ist. Ganz anders also als Dirk Nowitzki, der Fahnenträger 2008, damals einer der besten Basketballer auf dem Planeten. Meinem zugegeben eher traditionellem olympischen Verständnis hätte es besser getan, wenn ein Sportler diese Ehre erhalten hätte, der sonst nicht so im Vordergrund steht, etwa der Schütze Christian Reitz oder mein persönlicher Favorit Sebastian Brendel, der Kanute aus Schwedt. Wenn ich über haupt etwas Positives entdecke, ist, dass erstmals ein Schwarzer das olympische Team anführt.

Und sonst?

Einen Paukenschlag gibt es bei den Reiterinnen. Die dreimalige Dressur-Olympiasiegerin Claudine Dujardin hat ihre Teilnahme zurückgezogen und kam damit nur einer Supendierung zuvor. Es war ein Video aufgetaucht, in dem sie ihr Pferd mit der Peitsche misshandelt hat, die Rede ist von 24 Schlägen in einer Minute. Einen Link erspare ich Euch und mir.

Olympia im Fernsehen

Die Rechte für Deutschland haben ARD und ZDF sowie Eurosport. Geplant ist, dass alternierend ARD und ZDF den gesamten Tag (8 – 23 Uhr) linear begleiten. Hoffentlich viel live, aber auch Zusammenfassungen und Gespräche mit wahrscheinlich meist deutschen Athleten. Beide öffentlich-rechtlichen Sender haben angekündigt, dazu bis zu 9 Streams zu schalten, die dann jeweils von den Reportern des anderen Senders kommentiert werden. Eurosport ist mit ES1 und ES 2 linear live dabei, dazu gibt es beim kostenpflichtigen  discovery+ jeden Wettbewerb in einem Stream. Live, relive und teilsweise auch die Höhepunkte. Tipp: Testabo abschließen.Ansonsten kann man (auch via VPN )auch zig ausländische Sender verfolgen, zum Beispiel simplitv.at aus Österreich.

Die nächsten 3 Tage

Ausnahmsweise gibt es jetzt in diesem Text schon eine Vorschau, was uns die nächsten 3 Tage erwartet. Die Eröffnungsfeier ist zwar erst am Freitagabend, doch schon heute und morgen finden erste Wettkämpfe statt, vor allem Vorrundenspiele im Fußball und Rugby.

Pflichtprogramm:
Selbstredend die Eröffnungsfeier. Erstmals nicht im Stadion, sondern auf der Seine. Spektakuläre Bilder garantiert, aber extrem nervend für die Anwohner wegen extremer Sicherheitsmaßnahmen. Die Teams laufen also nicht ein, sondern fahren auf Schiffen ein. Mal sehen, wie sie die Fahnenträger herausheben. Ab 18 Uhr, ARD und ES

Spannender Moment
Rugby7 war bei seinem Debüt 2016 für mich ein Knaller, gerade wegen der breit-wie-hohen  Fidji-Jungs. Ab heute laufen die Vorrunden-Spiele.
Beim Männer-Fußball ab heute sticht die Partie zwischen Gastgeber Frankreich und den USA heraus (21.00). Wie bei Olympia ist es anders als bei den Frauen ein U-21-Turnier mit zusätzlich 3 frei auswählbaren Spielern jeden Alters.

Appetizer
Bogenschießen war mein Dark horse 2012. Ab morgen gibt es Qualifikationen bei den Frauen im Einzel und Mannschaft.

🇩🇪🇦🇹Deutsch-österreichische Brille👓
Die deutschen Handballerinnen, im erweiterten Medaillenkreis, spielen morgen gegen Südkorea (ZDF-Stream). Morgen Abend treten die Fußballerinnen gegen Australien an (19.00/ZDF).