Das wird die Woche, die wird

Olympia steht vor der Tür

Die Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele ist am Freitagabend und soll trotz (Sicherheits)-Bedenken auf der Seine stattfinden. Auf den Olympia-Wahnsinn will ich hier noch nicht eingehen. Wobei ich mir sowieso noch nicht im Klaren bin, wie ich die Spiele hier handhabe, verfolge und kommentiere. Mir wird schon was einfallen, aber eines ist klar: Es gibt nicht im Ansatz eine vollständige Begleitung, sondern eine rein subjektive Auswahl.
Schon ab Mittwoch finden in Ballsportarten wie Fußball, 7er-Rugby und Handball der Frauen Vorrundenspiele statt. Und einige Teams suchen noch ihre Fahnenträger wie die Deutschen. Zumindest mit den verschiedenen Livestreams müsste man tatsächlich jedes sportliche Ereignis live, relive und/oder in Zusammenfassungen verfolgen können. Notfalls auch über ausländische Streams und VPN.

Und sonst?

– Letzte Olympia-Tests: Ich persönlich schaue auf die Basketballer. Die deutschen Weltmeister spielen heute in London (21.00/Pro7) gegen die USA. Ein Knaller könnte auch die Partie Serbien gegen Griechenland (Mo., 20.00) werden. Ansonsten: Wer suchet, der findet
– Fußball-Testspiele allüberall: Die deutschen Teams sind alle wieder im Training. Nach und nach dürften auch EURO- und Copa-Teilnehmer dazustoßen.
– Tennisturniere satt: Die Männer in Atlanta (Shelton, Mannarino, Tiafoe), Kitzbühel (Baez, Thiem, Altmeier, Hanfmann) und Umag (Rublew, Rune, Musetti), die Frauen in Iasi/Rumänien (Andreewa, Maria) und Prag (Noskova, Siniakova, Seidel, Korpatsch).
– die Formel 1 startet das nächste Wochenende in Spa, also einer meiner Lieblingsstrecken.

Das war die Woche, die war

Es war eine Woche des Verschnaufens nach EM und vor Olympia. Vermeintliches Verschnaufen, denn zumindest die Radler und Golfer hatten ihren Saison-Höhepunkt mit der Tour und den Open.

Pogacar in anderen Sphären.

Was für eine Demonstration der Stärke. Der Slowene gewann nicht nur die Tour ganz souverän, er zeigte eine Klasse, die beängstigend ist und natürlich große Zweifel erregen, ob hier wirklich alles mit rechten Dingen zugeht. Was ihm also alles gelang:

1. Er gewann die Tour mit 6:17 Minuten Vorsprung auf Jonas Vingegaard und gar 9:18 auf Remco Evenepoel.
2. Er entschied 6 Etappen für sich – und was für welche. Zunächst den Ritt über den Galibier, danach die zwei Pyrenäen-Etappen und zum Abschluss die beiden wichtigsten Alpen-Teilstücke. Als Kirsche auf der Torte auch noch das abschließende Einzelzeitfahren.. Genauso souverän waren übrigens jeweils der Zweite Vingegaard  und der Dritte Evenepoel, das hab ich in dieser Form noch nicht gesehen. Erstaunlich genug, wenn man bedenkt, dass sowohl Vingegaard als auch Evenepoel im April schwere Sturzverletzungen eerlitten haben.
3. Pogacar hat damit das Double Giro/Tour gewonnen. Auch bei der Italien-Rundfahrt siegte er bei 6 Etappen. Ich würde mal die nie überprüfbare Behauptung wagen, dass er dieses Jahr auch die Vuelta gewinnen würde, wenn er bei ihr starten würde, was allerdings nicht geplant hat. Das siegreiche Triple der drei großen Rundfahrten über gut 3 Wochen hat noch niemand geschafft. Nur ganz wenige Profis haben in einem Jahr alle drei überhaupt in Angriff genommen. Aber auch Olympia dürfte nur über ihn gehen, sowohl im Rennen als auch beim Einzelzeitfahren.

Natürlich stellt sich die Frage, ob Pogacar und sauber sein können. Ob sie die in schlimmsten Doping-Zeiten aufgestellten Anstiegsrekorde auf Galibier und Konsorten von Pantani, Armstrong und Co wirklich ohne verbotene Hilfe förmlich pulverisieren können? Klar, viel besseres Material und gezielteres Training gerade in den Bergen und eine offensive Fahrweise gerade von Pogacar könnten eine Erklärung sein. Aber diesmal eben ohne nicht den Hauch eines Einbruchs bei zwei langen Rundfahrten beim Slowenen bezieungsweise kein schwacher Tag bei Vingegaard und Evenepoel, obwohl beide nach ihren Verletzungen keine bzw nur ganz wenige Rennkilometer in den Beinen hatten. Andererseits gibt es wohl keine Sportart, die so offensiv das Doping-Problem angeht wie die Fußballer. Wenn ich da an die laxe Vorgehensweise etwa im Tennis und Fußball denke.
Seis drum: Es war wieder eine Show mit fantastischen Bildern. Und nächstes Jahr gerne wieder nach Paris – dann wahrscheinlich erneut mit einem elektrisierenden Dreikampf Pogacar, Vingegaard und Evenepoel.

Des Schauffele machts

Vorbemerkung: Ich liebe die Open der Golfer, also das einzige der 4 Majrs, die auf der britscchen Insel und nicht in den USA stattfindet. Es ist mein liebstes Turnier, weil es anders als die eher geleckten Majors in den Staaten noch am ursprünglichsten ist mit den Linkskursen an den britischen Küsten. Troon macht da keine Ausnahme, und auch das Wetter entsprach dem Geschmack der Golf-Fans, wo eben Wind, Regen und viele Böen die ohnehin schon trickreichen und mit Verteidigungs-Bunkern überzogenen Bahnen (entschuldigung für die Kriegerische Sprache) den Spielern alles abverlangen, wie gerade am Samstag, als Sturm und Regen die Bahnen fast unspielbar machten am Nachmittag.. Gestern, am Schlusstag, zeigte sich das Wetter gnädig, und dann zeigten die Profis (und Amateure) was sie können. Brillante Bunkerschläge knapp an die Fahne, unglaubliche Putts über mehrere Meter und ebenen, und aber auch verzogene Schläge ins Nirwana oder auf Bahngleise und verschobene Putts, bei dem jeder Anfänger vezweifeln würde. Kurz: golf at its best.
Am Ende setzte sich Xander Schauffele durch, ein US-Boy mit deutschen Wurzeln. Schauffele siegte mit 2 Schlägen Vorsprung auf seinen Landsmann Billy Horschel und Justin Rose aus England. Er ist derzeit das Maß aller Dinge, gewann nach den PGA Championships sein zweites Major 2024. Damit sind zurzeit alle Major-Titel in US-Hand (außerdem: Scottie Scheffler Masters, Bryson DeChmabeau US Open). Einige Favoriten hat es in Troon zerlegt: DeChambeau, Ludvig Alberg, Victor Hovland und auch Tiger Woods (mit seinem schlechtesten Major-Ergebnis jemals) verpassten den Cut.
Schauffele gehört schon länger der  Weltspitze an, wurde 2018 bei den Open in Carnoustie Zweiter genau wie beim Masters in Augusta. 2021 gab es kurz Überlegungen, ob er fürs deutsche Olympia-Team starten sollte, aber das hat sich schnell zerschlagen, wenn es denn überhaupt je ernsthaft geplant war.

McLaren schafft Doppelerfolg

Die Red-Bull-Dominanz ist tatsächlich erst mal Geschichte. Ich vermeide, wo es geht, das Wort „endgültig“, dem meinem MOZ-Ressortleiter Jürgen Leibner, der dagegen allergisch war und praktisch immer eliminierte, sei es gedankt. Am Sonntag auf dem Hungaro-Ring bei Budapest gab es einen McLaren-Doppelerfolg durch Oscar Piastri und Lando Norris. McLaren scheint zurzeit zumindest auf langsam-kurvigen Strecken das schnellste Fahrzeug im Feld zu sein. Dabei gab es Aufregung, weil die McLaren-Box dem Führenden Norris befahlm die Führung an seinen Teamkollegen zurückzugeben, was dieser nur widerwillig tat. Doch er hatte diese Führung nur durch einen schrecklichen Fehler der Box überhaupt bekommen, denn zuvor war Piastri klar der schnellste Mann im Feld. Auf Platz 3 kam Lewis Hamilton im Mercedes. Sinksauer auf sein Team war der fünftplatzierte Max Verstappen, der seinem Team eine katastrophale Renntaktik vorwarf, die das Team auch zähneknirschend zugab. Wobei die Erklärung schon verwundern musste: Sie waren nämlich laut eigener Aussage überrascht, dass das Überholen nicht funktionierte – und das auf einem Kurs, bei dem das seit Jahrzehnten der Fall ist. Den Rennen tut das gut, auch wenn meines Erachtens Verstappen der Titel bei 76 Punkten vVorsprung auf Norris nicht mehr zu nehmen sein dürfte.

Fantastische Genaralprobe

Erneut tolle Leistungen in der Leichtathletik -diesmal beim Diamond-League-Meeting in London, der letzten wichtigen Leistungsüberprüfung vor Olympia.  So stellte der Brite Michael Hudson-Smith in 43,74 Sekunden einen Europarekord über 400 Meter auf. Er ist der erste Europäer, der unter der 44-Sekunden-Marke blieb. Seine Landsfrau Keely Hodginson stellte mit 1:54,65 eine Weltjahresbestleistung auf, die gleichzeitig britischen Rekord bedeuten. Eine Weltjahresbestleistung erzielte auch die Jamaikanerin Nickisha Pryce über 400 Meter (48,57). Damit ist sie über diese Strecke klare Olympia-Favoritin, auch weil Femke Bol und Tracy McLaughlin die 400 Meter mit Hürden bestreiten werden.
Malaika Mihambo gewann den Weitsprung mit 6,87 Meter mitten aus dem Training heraus. Sie ist zusammen mit Zehnkämpfer Leo Neugebauer die größte deutsche Goldhoffnung für Paris.

Sehenswertes Allstar-Spiel

Ja, so etwas gibt es auch, nämlich bei der WNBA. Am Sonntag spielte das US-Olympia-Team in Phoenix gegen eine WNBA-Auswahl der Verbliebenen. Nach zum Teil sehr unterhaltsamen 40 Minuten setzten sich die WNBA-Girls durch. Erfolgreichste Werferin war Arike Owunbowale mit 27 Punkten, die aber wie die Super Rookies Caitlin Clark und Angel Reese keine Berücksichtigung fürs US Team fand. Ob sich das nicht noch rächt? Wie gesagt, es war ein umkämpftes Spiel dieser extrem aufstrebenden Liga und eben keine absurde Highlight-Show wie das mittlerweile lächerliche Allstar-Spiel der Männer. Und lange nicht so belanglos wie das MLB-Allstar-Spiel am Dienstag zwischen AL und NL, wo insgesamt 21 Pitcher und 39 Batter dabei waren.

Und sonst
– Transferhochzeit: So steht der Wechsel von Stuttgarts Serhou Gurassy zu Borussia Dortmund fest. Der BVB bedient sich nach Waldemar Anton zum zweiten Mal beim BVB. Sich selbst verstärken und den Gegner schwächen – das probate Mittel nicht nur des FC Bayern also. Bayer Leverkusen hat jetzt einen Terrier. Nicht Berti Vogts reloaded, sondern Martin Terrier komt von Stade Rennes. Apropos Transfers: Uli Hoeneß hat sich gemeldet mit der für mich Überraschenden Aussage, der FCB habe keinen Geldscheißer. Das bedeutet: Bevor die bayern weiter einkaufen, müsse erst verkauft werden und Einnahmen generiert werden bzw damit teure Gehälter eingespart werden
– Gareth Southgate hört auf. Der englische Nationaltrainer hat genug. Zwei EM-Finals, eine WM-Halbfinale lautet die Bilanz, die kein anderer Teamchef auch nur entfernt vorweisen kann (seit Sir Alf Ramsey 1966). Und doch gab es in der Heimat heftige Kritik  an ihm wg der furchtbaren Defensiv-Spielweise der Offensiv-Stars, gegen die der berüchtigte Catenacchio ein wahres Angriffs-Feuerwerk war …
– US-Basketballer in Not: Nur mit größter Mühe konnte das Team am Samstag eine Testspielniederlage gegen den Südsudan (immerhin Olympia-Teilnehmer) vermeiden. Es lag schon relativ deutlich zurück und erst ein Korb von LeBron James 8 Sekunden vor Schluss sicherte den 101:100-Sieg. Die deutsche Weltmeister werden das mit Interesse verfolgt haben, denn heute in London treffen sie auf die vermeintlich unschlagbaren US Boys, die ja laut Trainerlegende Svetislav Pesic besser sind als das Dream Team 1992.
– Finalniederlage für Zverev. Der Hamburger verlor das Endspiel in seiner Heimatstadt Hamburg gegen den aufstrebenden Franzosen Arthur Fils. Im Tiebreak des 3. Satzes verlor er deutlich mit 1:7. In Bastad erreichte Rafael Nadal sein erstes Finale seit 2 Jahren, musste sich dort aber dem Portugiesen Nuno Borges geschlagen geben. Matteo Berrettini siegte beim Turnier in Umag, Marcos Giron auf Rasen in Newport.
Bei den Frauen triumphierten die Russin Diana Schnaider in Budapest sowie Zheng Qinwen aus China in Palermo

Das wird die Woche, die wird

Fußball-Entscheidungen in Europa und Amerika

Sowohl bei der EURO als auch der Copa stehen diese Woche die Halbfinali am Dienstag und Mittwoch sowie die jeweiligenEndspiele am Sonntag statt

Di., 21.00: Spanien – Frankreich      Mi.,  02:00: Argentinien – Kanada
Mi., 21:00: England – Holland.         Do., 02:00: Kolumbien – Uruguay

Mehr dazu morgen

Tour in die Pyrenäen

Knapp ist es noch in Frankreich. Vielleicht eine Vorentscheidung fällt am Wochenende bei zwei schweren Pyrenäen-Etappen hinauf nach Pla d´Adet (Sa.) und Plateau de Beille (So.). Giro-Sieger Tadej Pogacar führt mit 33 Sekunden vor Renco Evenepool und 1:15 Minuten vor Titelverteidiger Jonas Vingegaard. Auch Primoz Roglic ist mit 1:36 Abstand noch in Lauerstellung.

Jagd auf Carlito 

Die zweite Wimbledonwoche steht an. Während ich bei den Frauen Lena Rybakina klar favorisiere, weil sich die Top 3 Iga Swiatek, Coco Gauff sowie Aryna Sabalenka schon verabschiedeten, ist das Mänerfeld mE sehr offen. Schon in einem möglichen Halbfinale könnte Titelverteidiger und French-Open-Sieger Carlos Alcaraz auf den Weltranglistenersten und Australian-Open-Gewinner Jannik Sinner treffen. Sascha Zverev ist noch ohne Satzverrlust, und ein großes Fragezeichen steht immer noch hinter der wahren Form von Novak Djokovic, der in den ersten drei Runden zwar seine Müh und Not hatte, letztlich jedoch doch ungefährdet schien. Und was machen Tommy Paul und Daniil Medwedew?
Laura Siegemund ist noch im Frauendoppel vertreten mit Barbora Krejikova, mit der sie gerade die French Open gewonnen hat.

Und sonst
– Die Bundesligateams haben nehmen spätestens am Mittwoch das Training wieder auf. Neuzugänge sind noch zu erwarten. Beziehungsweise prominente Abgänge. Bei der EURO hat sich bisher allerdings kein Spieler als kommender Superstar ins Schaufenster gestellt, doch die Scouts werden schon auf den einen oder anderen Profi aus Georgien, albanien und so aufmerksam geworden sein, die bisher noch nicht so im Blickpunkt standen.
– Die olympischen Sportarten ruhen weitgehend, die Qualifikation ist abgeschlossen. Jetzt ist Feintuning im Training angesagt und Tests in den Mannschaftssportarten.  Freitag in 2 Wochen ist schon die Eröffnungsfeier in Paris, ob wie geplant auf dem Wasser, entscheidet der Wasser(zu)stand der Seine.

Das wird die Woche, die wird

Bei der EURO stehen am Freitag und Samstag die Viertelfinali an (siehe gesonderte Texte), aber auch sonst hat der Sport einiges zu bieten.

Schafft Argentinien das Triple?
Ab Freitag stehen auch die Viertelfinali der Copa America in den USA statt. Gastgeber USA ist allerdings schon nicht mehr dabei, auch Mexiko, Co-Gastgeber der WM 26 neben den Staaten und Kanada, ist nicht mehr dabei. Wohl aber Argentinien, mit 3 Siegen souveräner Vorrundensieger. Die letzte Copa in Brasilien haben sie ebenso gewonnen wie die WM in Katar. Gelingt dem Team um den alternden Messi das Triple. Im Viertelfinale am Freitag gegen Kanada. Ebenso im Viertelfinale: Venezuela vs Kandada (Sa.) sowie Uruguay, Panama (Gruppe C) , Brasilien und Kolumbien (D).

Pogacars Double-Versuch
Seit Samstag läuft die Tour, und spätestens heute weiß man: Der Sieg geht nur über den Slowenen Tadej Pogacar. Beeindruckend, wie er am Galibier alle abhängte und auch in der Abgfahrt nach Valloire Zeit gegen Vingegaard und Co herausholte. Den Giro hat der Slowene ja klar gewonnen, jetzt winkt das seltene Double Giro/Tour. Wobei der Abstand von Vingegaard und Renco Evenepoel noch nicht riesig ist, aber diesmal scheint auch Pogacars Emirates Team bärenstark.

Wie weit kommt der Djoker?
Seit gestern ist wieder Wimbledon-Zeit. Titelverteidiger Carlos Alcaraz schaffte locker die erste Runde, Titelverteidigerin Marketa Vondrousova schieterte dagegen bereits zum Auftakt an der Spanierin Jessica Bouzos Maneiro (nr. 83). Das hat es zuletzt 1994 gegeben, als Steffi Graf gegen Lori McNeill verlor, wer erinnert sich nicht?
Bei den Männern ist natürlich die große Frage: Wie steht es um Novak Djokovic. Dem eigenem Vernehmen nach gut, er will weit kommen und nicht nur ein paar Runden überstehen. De Auftakt klappte schon mal hervorragend, der Tscheche Popriva schaffte ganze fünf Games. Ansonsten setzten sich fast alle Favoriten durch, nur Andrej Rublew scheiterte am mir völlig unbekannten Argentinier Francisco Comesaña.

Und sonst?
– Teil 3 des Triple Headers in der Formel 1. Nach Barcelona und Spielberg geht es ohne Pause schon nächstes Wochenende nach Silverstone. Könnte tatsächlich spannend werden, weil Max Verstappen und Red Bull nicht mehr unantastbar scheinen.
– Für alle, die nach den NBA Finals und vor Olympia auf Basketball nicht verzichten wollen: Ab heute finden insgesamt 4 Trniere statt, in denen sich jeweils nur die Gruppensieger für Paris tespektive Lille qualifizieren. Unter anderem sind in einer Gruppe Slowenien und Griechenland. Höchstens einer von zwei absoluten NBA-Superstars Luka Doncichier, Giannis Antetokuonpo dort) wird also bei Olympia dabei sein. Oder keiner, denn auch die Kroaten mischen mit.
– wer auf US Sport nicht verzichten will: Die MLB hat gut die Hälfte der regulären Saison absolviert. Und auch die WNBA (Frauen-Basketballl steckt mitten in der Saison.Durchaus attraktiv anzusehen, wie ich finde, aber zumindest mir fehlt gerade noch die Zeit.

Das wird die Woche, die wird

Geschichte wird gemacht.

Schon heute Nacht gibt es den ersten Höhepunkt. NHL-Finale, Spikel 7, Florida Panthers gegen die Edmonton Oilers. Sunshine State vs Gretzky-Town, und für mich: „Meine Finnen gegen Leon Draisaitl. Und so sehr ich Alexander Barkow, Anton Lundell und auch allen anderen Floridarianer den Titel gönnen würde, mein Herz schlägt für die Oilers. Wegen Leon, vor allem aber wegen Kanada – das Eishockey-Land lechzt nach dem ersten Cup seit 1993. Und es wäre historisch, denn in der NHL-Geschichte hat erst eine Mannschaft einen 0:3-Rückstand gedreht, nämlich 1942 die Toronto Maple Leafs gegen die Boston Bruins. Schon den 0:3-Rückstand zu egalisieren, ist aller Ehren wert, aber jetzt muss der erste Schritt her

Es wird ernst bei der EURO

Von heute bis Mittwoch werden die Gruppenspiele abgeschlossen. Bis auf Polen hat noch jedes Team die Chance aufs Achtelfinale. Richtig zura Sache geht es dann im Achtelfinale ab Samstag. Deutschland spielt am Samstag um 21 Uhr im Berliner Olympiastadion gegen den Zweiten der Gruppe C, also England, Serbien, Dänemark oder Slowenien. Morgen ist in München die Partie Dänemark vs Serbien, ich werde live in der Arena sein. Gar nicht so unwahrscheinlich, dass der Sieger dieser Partie auf die Deutschen trifft, wenn nämlich gleichzeitig England nicht gegen Slowenien verliert.

Copa in den USA

Das Turnier hat gerade begonnen. 16 Teams sind dabei, alle Südamerikaner und 6 aus  Nord- und Mittelamerika. Die Gstgeber aus den USA sind mit einem ungefährdeten 2:0 gegen Bolivien gestartet. Richtig spannend ist es bisher nicht gewesen, und das erwarte ich auch niht in der Vorrunde.

Qualifikation für Wimbledon

Bevor es nächstgen Montag losgeht, steht in Rothenham die Qualifikation an.3 Runden gibt es bei Frauen und Männern zu überstehen.
Apropos Wimbledon: Novak Djokovic hat nur knapp 3 Wochen nach seiner OP heute dort trainiert. Sein Start ist noch nicht fix, aber er scheint finster entschlossen, es zu probieren. Ob es dann dort zum achten Sieg reicht, ist doch ziemlich zweifelhaft.

Außerdem sind die letzten Rasenturniere anberaumt. In Bad Homburg ist Jule Niemeier zwar in der Quali gescheitert, rückte aber wegen zahlreicher Absagen nach und gewann in der 1. Runde gegen die Top-10-Spielerin Maria Sakkari. Glück muss der Mensch haben. Ansonsten Turniere.

Und sonst?
– Formel 1 in Spielberg: Die zweite Station des Tripleheaders Barcelona, Österreich, Silverstone. Favorit ist natürlich Max Verstappen.
– Motorrad-WM in Assen. Eine der ganz bedeutenden Stationen des Jahres.
– US Trials in der Leichtathletik: Die Top 3 fahren zu Olympia, der Rest bleibt zu Hause. Ausnahme sind die Staffeln, also die 100 und 400 Meter, wo wahrscheinlich 5 pro Strecke mitfahren (1 Ersatz)

Das wird die Woche, die wird

Beherrschendes Thema der nächsten Zeit wird die Fußball-Europameisterschaft sein. Ob und wie und wie oft ich die begleite, weiß ich offen gestanden auch heute noch nicht. EM-Fieber hat mich noch nicht gepackt. Ansonsten Leichtathletik- und Schwimm-EM, die Entscheidung in der BBL und zumindest Vorentscheidungen in den NBA- und NHL-Finals.

Die verdammten 24
Wie 2006 die WM wird auch die EM in München eröffnet, damals wie jetzt am Freitag, damals Costa Rica, am Freitag Schottland. Eine große Vorschau gibt es hier nicht. Ich sehe ein sehr offenes Turnier mit keinem klaren Favoriten. Viele übliche Bekannte wie Frankreich, Spanien, England und, tatsächlich Deutschland. Ewige Geheimfavoriten wie Belgien und Holland und viele Außenseiter Österreich, Ungarn (nein nicht Österreich-Ungarn), die aufzeigen können, aber auch in der Vorrunde ausscheiden.
Hier will ich mich aber über das Format auslassen, ja aufregen. 24 Teams, das ist nicht nur eine Verwässerung der EURO, die mit 16 Teams ein perfektes Tableau hatte. Ärgerlich ist vor allem, dass die besten vier Dritten weiterkommen. Es werden also Äpfel mit Birnen verglichen. Diejenigen, die eh eine schwere Gruppe haben, haben es also nicht nur schwieriger, unter die besten 2 zu kommen, sondern auch im Rennen um einen dritten Platz einen gehörigen Nachteil. Da frage ich mich, warum man nicht gleich auf 32 Teams aufstockt mit 8 Vierergruppen, wo dann jeweils die ersten beiden weiterkommen. Dann wären jetzt halt Teams wie Schweden, Irland, Griechenland und so auch noch dabei, so what?  Und wenn man schon aufs 24er-Feld beharrt. Warum nicht drei Spiele der Dritten, die Sieger kommen weiter, und es dazu gibt es einen echten Lucky Looser unter den Verlierern dieser Partien. Ein weiterer Nachteil, den ich gar nicht so gering erachte. 4 der 6 Gruppensieger wissen noch nicht, gegen welchen der Dritten sie antreten müssen (klar ist nur, dass es nicht der „eigene“ Gruppendritte ist). Es gibt also keinen klaren Turnierbaum, sondern einen mit vielen Unwägbarkeiten.
Lasst uns trotzdem auf eine unterhaltsame EM hoffen.

Europäische Kräftemessen
Die Leichtathleten sind bei ihrer EM in Rom schon auf der Zielgeraden mit den letzten Wettkampftagen heute und morgen. Aus deutscher Sicht steht Malaika Mihambo im Blickpunkt, die schon in der Quali 7,03 Meter sprang und auch laut eigener Ansicht in glänzender Form ist. Die einzige echte Gold-Hoffnung. Ein Hingucker sind immer die Staffeln, und heute geht der Ausnahmesportler  Mondo Duplantis mit dem Stab auf Höhenjagd. Es gibt wohl kaum eine sicherere Goldmedaille.
Seit gestern läuft auch die Schwimm-EM in Belgrad mit allen Disziplinen außer Wasserball. Die Beckenschwimmer greifen allerdings erst ab nächsten Montag ins Geschehen ein.
Beide Veranstaltungen stehen allerdings im Schatten der Olympischen Spiele, die der klare Saisonhöhepunkt sind. Ein interessantes Kräftemessen ist es allemal, wie einige Wettbewerbe in Rom zeigten.

BBL spannender als erwartet
Die Finalserie der Basketballer zwischen Bayern München und Alba Berlin geht in die Entscheidung. Alba hat für mich überraschend das zweite Spiel in München gewonnen und zwar beeindruckend klar. In der Theorie können sie jetzt mit zwei Heimsiegen in der Arena am Ostbahnhof die Serie für sich entscheiden. Terminiert sind die Begegnungen für Mittwoch und Freitag (20.30 und 18 Uhr). Spiel 5 fände am Sonntag wiederum in München statt. Das 3. Spiel wird nicht nur bei Dyn, sondern auch im ARD-livestream gezeigt.

Und sonst
– die beiden Finalserien in NBA und NHL: Jeweils bisher zwei Heimsiege. der Boston Celtics gegen die Dallas Mavericks und der Florida Panthers gegen die Edmonton Oilers. Jetzt je zwei Spiele in Dallas und Edmonton. Hier nur so viel: Der auch hier so gerühmte Angriff der Oilers um Conor McDavid und Leon Draisaitl ist noch überhaupt nicht auf Touren gekommen. Mehr in gesonderten Texten.
– 24 Stunden von LeMans: eines der 3 Rennen der (inoffiziellen) Triple Crown (neben F1 in Monte Caro und 500 Meilen von Indianapolis)
– Tennis auf Rasen: die Männer in Stuttgart und ’s-Hertogenbosch, die Frauen auch in ’s-Hertogenbosch und Nottingham. French-Open-Finalist hat zwar für Stuttgart gemeldet, eine Absage ist aber ziemlich wahrscheinlich und wäre nach den Anstrengungen körperlich und geistig auch verständlich, wenn nicht sogar ratsam
– die US Open im Golf: Wer schlägt Scottie Sheffler, lautet die Frage nach dessen 5. Turniersieg. Aus deutscher Sicht sind Martin Kaymer  Stephan Jäger dabei, Sepp Straka vertritt die österreichischen Farben. Wer es mit Wahrscheinlichkeiten ohne jede Ahnung hat, tippt auf Kim als Sieger, denn von denen starten gleich drei.