Riesenpech für Franz Wagner

Blick über den Teich, NBA

4 Wochen Pause oder gar mehr?

Die bisher so fantastische Saison von Franz Wagner ist erst einmal jäh gestoppt worden. Eine Bauchmuskel-Verletzung setzt den Spieler der Orlando Magic mindestens vier Wochen außer Gefecht. „Aus für unbestimmte Zeit, heißt es bei nba.com
Der deutsche Weltmeister hatte bis dato ja grandiose Zahlen aufgelegt, wurde nach der Verletzung von Paolo Banchero zum unumstrittenen Leader des Teams aus Florida, der dritten Kraft im Osten hinter den Boston Celtics und Cleveland Cavaliers. Ob Punkte, Rebounds und vor allem Assists – in allen Kategorien erreichte er klare Karriere-Bestwerte; er wird ja schon als einer der Kandidaten für den am meisten verbesserten Spieler gehandelt. Die Auszeichnung wird ihm persönlich relativ egal sein, aber nicht das Fortkommen seiner Magic. Die können jetzt nur hoffen, dass Banchero wie erwartet tatsächlich bald zurückkommt, sonst könnte es problematisch werden.
Apropos Magic: Die beiden Deutschen Moritz Wagner und Rookie Tristan da Silva spielen bis dato ebenfalls eine Super-Saison. Sie sind jetzt noch mehr gefragt

 

Überblick nach gut 20 Spielen, Eastern Conference

 

Top
Bestes Team sind weiter die Cleveland Cavaliers. Zwar sind die anfangs fast unwirklich guten Dreierquoten leicht zurückgegangen, aber die Bilanz von 21:3 ist außergewöhnlich. Die Last ist auf mehrere Schultern verteilt (Mitchell, Mobley, Garland), von der Bank kommt viel (LeVert).
Auch die Boston Celtics sind gut, allerdings noch nicht außergewöhnlich wie die gestrige Heimschlappe gegen die Memphis Grizzlies zeigt. Allerdings habe ich bei denen immer das Gefühl, dass sie einige Gänge hochschalten können, wenn es drauf ankommt mit einem überragenden Tatum.

Positive Überraschung
Für mich bisher die Atlanta Hawks, nicht nur wegen der beiden Siege gegen die Cavs. Sie haben sich gefunden, Trae Young macht Dinge, die nur ein Trae Young machen kann (seine Abwehrschwäche kompensieren andere wie Capella). Bogdanovic trifft und Nr-1-Pick Risacher groovt sich langsam ein in den NBA-Rhythmus. Mächtig in Fahrt nach grausigen Saisonstart sind die Milwaukee Bucks gekommen. Die sehe ich mittelfristig (mindestens) auf Platz 3 der Conference, vor allem wenn Khris Middleton neben Giannis und Lillard zum dritten Faktor wird nach seinen überstandenen Knöchel-Ops an beiden Füßen.

Enttäuschungen
Vor allem die veletzungsgebeutelten Philadelphia 76ers, die ohne Embiid und George bisher weit hinter den Erwartungen blieben. Natürlich sind die Play-offs nach nicht mal einem Drittel der Saison noch in Reichweite, aber mir fehlt die Fantasie, dass sie wirklich weit kommen, auch weil ich Embiid und seine Fitness über einen längeren zeitraum nicht über den Weg traue. Ähnliches gilt für die Indiana Pacers, wo ein Halburton und auch Siakam längst nicht an ihre Topform der vergangenen Spielzeit herankommen, die die Pacers bis ins Conference Final brachte. Einige Verletzungen tun das Übrige.

 

Western Conference

 

Top
Die Oklahoma City Thunder sind das Um und Auf. Die Rückkehr von Neuzugang Isaiah Hartenstein aufs Parkett war das fehlende Puzzlestück, der als Riese in der Mitte eine absolute Verstärkung ist, zumal Chet Holmgren noch länger ausfällt. Shai Gilgeous-Alexander ist der Beste unter vielen Guten (Jalon Williams sei hervorgehoben). Der Weg zum Titel führt allein über das Team aus Oklahoma.

Positive Überraschung
Wie erwartet ist es ein extrem enges Feld im Wilden Westen, wo zwischen Platz 2 (Dallas Mavericks) und 12 (Sacramento Kings) nur 5 Siege sind. Mich beeindrucken die Memphis Grizzlies besonders, die nach ihrer Horror-Saison mit unendlich vielen Verletzungen wieder zu alter Stärke zurückgefunden haben (was für mich nicht selbstverständlich ist). Sie scheinen mir auch nicht allzu abhängig von einem Ja Morant zu sein, der den Unterschied ausmachen kann, aber nicht unbedingt muss. Zurzeit sehr gut in Schuss sind auch die Dallas Mavericks mit 7 Spielen am Stück und die Minnesota Timberwolves nach schwachem Saisonstart.

Enttäuschungen
An erster Stelle sind da natürlich die New Orleans Pelicans zu nennen, die ohne ihren Star Zion Williamson überhaupt keine Rolle spielen und sogar noch hinter den von vornherein ambitionslosen und deshalb  tankenden Utah Jazz und Portland TrailBlazes das schlechteste Team sind. Auch die Denver Nuggets kommen nicht wirklich in Fahrt (außer der alles überragende Jokic), zuletzt sogar eine Niederlage bei den unterirdischen Washington Wizards. Und ich als Fan der Sacramento Kings bin über die bisherige Saison alles andere als glücklich, abe da stirbt die Hoffnung zuletzt.

 

Stars und Stats
Ohne Nikola Jokic würde es für die Nuggets noch schlimmer aussehen. Er legt pro Spiel 29,8 Punkte (3rd), 13,4 Rebounds (1st) und 10,4 Assists (2nd hinter Trae Young) auf. Fast in jedem Angriff ist er am Ball und in der Abwehr ohnehin eine Wand. Absoilut herausragend ist auch Jayson Tatum von den Boston Celtics. Ich mag die Celtics nicht besonders, aber dem schaue ich sehr gerne beim Basketballspielen zu.
Bester Punktesammler ist derzeit Giannis Antetokuonmpo (32,7).

 

Anmerkung: Am Dienstag beginnt die K.o.-Runde des In-Tournaments mit den Viertelfinali. Die Halbfinale dan in der Nacht von Samstag auf Sonntag (beide in Vegas wo am 18. Dezember (02.30 MEZ) auch das Finale ausgetragen wird. Mal schauen, ob ich dazu noch was Gesondertes schreibe.

 

 

 

NBA-Cup in den Play-offs ohne Top-Duo?

Blick über den Teich, NBA

Der NBA-Cup ist  ein Turnier im Turnier, eingebettet in die reguläre Saison der NBA; die Partien (bis auf das Finale) zählen für beide Wettbewerbe.. Heute steht nun der letzte Vorrundenspieltag in den insgesamt 4 Gruppen an, und da könnte es einige faustdicke Überraschungen geben. Anmerkung: Es gilt jeweils das Ergebnis nach der regulären Spielzeit, eine Overtime zählt nur für die reguläre NBA-Saison.
Kleine Erklärung: In 6 Gruppen (je 3 im Westen und Osten) werden  jeweils 4 Play-off-Teilnehmer gesucht, die in Viertelfinale etc den Sieger ermittelt, wie im vergangenen Jahr in einem Final 4 in Las Vegas. Es kommen die jeweiligen Gruppensieger weiter und der beste Gruppenzweite im Osten und Westen. Die Play-offs werden nächste Woche ausgetragen, das Final 4 findet auf jeden Fall am 14. und 17. Dezember in Vegas statt.
Folgende Konstellationen finde ich vor dem letzten Spieltag vor

Eastern Conference

Die Atlanta Hawks stehen als bisher einziges Team als Gruppensieger fest, erstaunlich genug gegen die Top-Mannschaften Boston Celtics und Cleveland Cavaliers. Die Cavs sind als Dritter schon raus, die Celtics haben als derzeit Zweiter noch die Möglichkeit aufzusteigen.
Dazu braucht es fremde Hilfe bzw den richtigen Spielausgang:  Zum einen in der Gruppenpartie B zwischen den New York Knicks und den Orlando Magic, die beide bisher 3:0 Siege aufweisen. Gewinnen die Knicks, sind beide Teams weiter (es sei denn New York gewinnt mit mehr als 37 Punkten Unterschied, wenn ich richtig rechne …); verlieren die Knicks, sind sie auf jeden Fall draußen.
Noch komplizierter ist es (vielleicht) in der C-Gruppe. Auch hier haben vor dem „Endspiel“ die Detroit Piston und Milwaukee Bucks 3:0 Siege. Der Sieger ist als Gruppenerster weiter, der Zweite bei einer knappen Niederlage, aber nur, wenn die Magic bei den Knicks gewinnen. Die Bucks können dann mit -5 verlieren, die Pistons mit -4.
Es ist also gleich doppelt möglich, dass die Boston Celtics neben den Cleveland Cavaliers ausscheiden. Beide Teams führen mit großem Vorspriung die Eastern Conference an. Die Pistons dagegen haben eine klar negative Bilanz. Aber das macht gerade den Reiz dieses Formats aus.

Western Conference

Sicher in den Play-offs sind die Houston Rockets und golden State Warriors als Gruppensieger qualifiziert. Beste Chancen in der Gruppe B haben die Oklahoma City Thunder, denen ein Heimsieg gegen die Utah Jazz zum Gruppensieg auf jeden Fall reicht. Danach haben noch einige Teams Chancen auf den besten zweiten Platz. Die besten die Dallas Mavericks, die mit einem Sieg gegen die Memphis Grizzlies 3:1 hätten und das zurzeit mit Abstand beste Korberhältnis. Sollten die Texaner verlieren, hätten die San Antonio Spurs (in Phoenix) und Phoenix Suns vs Spurs) mit einem Sieg das Ticket sicher. Dann gäbe es 3 Zweite mit einer 2:2-Bilanz, aber das führt hier wirklich zu weit. Wer es wirklich wissen will

https://www.nba.com/news/emirates-nba-cup-2024-clinching-elimination-scenarios

 

Cavaliers Top, Pacers Flop

Etwa 15 Spiele haben die NBA-Teams in der regulären Saison absolviert, da sind Trends erkennbar. Dieser relativ frühe Zeitpunkt hat sich auch oft im Play-off-Bild widergespiegelt. Nicht alles und jedes, aber doch vieles. So bleibt für viele der bisher zu kurz gekommenen noch Hoffnung, und auch ein Abrutschen ist natürlich noch denkbar, insbesondere bei Verletzungen von Schlüsselspielern.
Ein guter Zeitpunkt für eine Bilanz, nicht für jedes Team, aber doch für die, die besonders vor oder hinter den allgemeinen Erwartungen blieben.

ALLGEMEINES

Die Schere zwischen den Ost- und Westteams ist noch weiter auseinandergegangen. So schklecht war die Bilanz bei den direkten Duellen noch nie. Und während in der Eastern Conference 11(1) Teams eine negative Bilanz haben, sind es in der WC nur drei.

 

TOPS

 

Cleveland Cavaliers

Mit ihrer Bilanz von 17:1 Siegen. Das klar beste Team der Liga, auch von den Auftritten bisher. Vor allem die explosive Offensive macht Riesenspaß zuzuschauen, das gleicht den manchmal fehlenden Zugriff in der Defense mehr als aus. Für mich sind sie neben den Boston Celtics sogar Kandidat fürs Conference Final, obwohl bis dahin noch viel Wasser die diversen Flüsse runterfließen wird.
Donovan Mitchell ist der überragende Mann. Was für wunderbare Bewegungen der Mann aufs Parkett zaubert.

Golden State Warriors

Tatsächlich im Westen das beste Team gleichauf mit dem Titelfavoriten Oklahoma City Thunder. Steph Curry trifft weiter grandios die Dreier, ebenso Neuzugang Bobby Hield (mal sehen wie lange …).

Orlando Magic

Nach einem schwachen Saisonstart und der Verletzung von Top-Mann Paolo Banchero musste man das Schlimmste befürchten. Doch das Team aus Florida fand schnell den Rhythmus auch ohne den Nr.-1-Pick 2022. Franz Wagner übernahm das Kommando, legte ein 30+-Punkte-Spiel nach dem anderen hin. Der Dreier fällt klar besser. Aber in fast allen relevanten Statistiken verbessert er die persönlichen Bestwerte.

LA Clippers

Die sind für zumindest mich im Westen die große Überraschung. Nachdem sie mit 4 Heimpleiten in ihrem neuen Intuit Dome gestartet sind, haben sie die letzten 7 Spiele zu Hause allesamt gewonnen, unter anderem auch gegen die Warriors und Magic. Überraschungsm,mann ist Norman Powell, der ganz starke 23 Punkte/Spiel auflegt. Ivica Zubac ist an beiden Brettern eine Macht.

Houston Rockets

Ich gebe zu, die Texander liefen bisher bei mir unter dem Radar. Doch das team scheint mir gut zusammengestellt. Allerdings haben sie vielleicht auch ein wenig überperformt, wie die Niederlage heute Nacht gegen die Blazers befürchten lässt. Solche Partien müssen eigentlich gewonnen werden.

 

 

FLOPS

 

Philadelphia 76ers

Gestartet zumindest als Mitfavorit im Osten, finden sich die Sixers ganz utnen wieder.3:12 lautet die erschreckende Bilanz, die natürllich auch mit viel Verletzungspech zu tun hat. Aber ein Joel Embiid wird auch im fitten Zustand die eine oder andere Partie aussetzen genau wie Paul George. Tyrese Maxey ist jetzt swieder fit, auf ihn ruhten die Hoffnungen, es in der sehr schwachen Conference sogar noch direkt in die Play-offs zu kommen.

Indiana Pacers

Der Conference-Finalist enttäuscht bisher ebenfalls fast auf der ganzen Linie. Gerade die Stars Pascal Siakam und Tyrese Haliburton hinken weit hinter ihren letztjährigen Leistungen hinterher. Das grandiose Tempo funktioniert nicht nach Wunsch, natürlich auch hier, weil wwiuchtige Akteure wie Nesmith und Memhard fehlen.

Sacramento Kings

Mein Lieblingsteam, deshalb bin ich vielleicht besonders kritisch. Dabei liefern die Topstars Fox, Sabonis und DeRozan nach Wunsch. Doch danach kommt leider nicht mehr viel, zumindest nicht regelmäßig. Da legt ein Keon Ellis zwar mal 27 Punkte auf, um im nächsten Spiel nicht einen Wurf aus dem Spiel zu verwandeln. Malik Monk, der zweitbeste 6. Mann, kann nicht an seine tollen Leistungen anknüpfen. Zuzeit fürchte ich gerade im starken Westen gar ein Verpassen der Play-offs.

New Orleans Pelicans

Das schlechteste Team im Westen, sogar hinter den eigentlich tankenden Utah Jazz und Portland TrailBlazers. Hier hat das Verletzungspech gnadenlos zugeschlagen. Mit Zion Williamson und CJ McCallum fehlen zwei absolute Spitzenspieler.

Isaiah Hartenstein – passt wie angegossen

Blick über den Teich, NBA

Die deutschen Basketballer Isaiah Hartenstein und Franz Wagner lieferten gerade außergewöhnliche Leistungen ab.

 

Märchenhaftes Debüt

 

Isaiah Hartenstein galt als der Königstransfer der Oklahoma City Thunder: Ein 2,16-Meter-Reise, abwehrstark, ein Rebound-Ass – dazu im Angriff mit klugem Aufbau und gutem Wurf. Genau das, was die eher kleinen Thunder gebraucht haben, die in den Rebound-Statistiken alles andere als meisterschafts-würdig schienen, was sie bei den Play-offs im Mai schmerzlich erfahren mussten.
Und dann das: Noch vor der Vorbereitung brauch sich der Deutsche die Hand, fehlte im Trainingslager, wo er eigentlich ins Team intergriert werden sollte, so Abläufe eingeübt werden. Und er fehlte in den ersten 15 Spielen, in denen der oftgenannte Titelfavorit einige überflüssige Niederlagen erlitt, zumal seit einiger Zeit auch der Super-Rookie der vergangenen Saison , Dhet Holmgren ausfällt mit eienr komplizierten beinveletzung.
Am Donnerstag war es dann endlich soweit, und Hartenstein bestritt sein erstes Pflichtspiel nach mehr als einem halben Jahr Pause. Wunderdinge erwartete da sicher, und doch gab es für Isiah Hartenstein vor der Partie gegen die Portland Trail Blazers einen äußerst freundlichen Empfang der erwartungsfrohen Thunder-Fan, die bisher von ihrem Center auf dem Feld noch nichsts gesehen hatten. Wie immer sich Hartenstein sein Debüt vorgestellt hat, diese fast unglaublich anmutende Leistung hat auch den größten Opimisten positiv überraschen müssen. Als er im 1. Viertel ins Spiel kam, da schien die Thunder-Absehr regelrecht zu wachsen. Plötzlich stand da ein Fels in der Brandung, der den Blazers gleich bedeutete, dass das Punkten gegen ihn eine schweirige Angelegenheit werden würde. Hartenstein schnappte sich auch schnell den ersten Rebound den zweiten Rebound, traf die ersten Würfe, natürlich nicht alle, man will sich ja noch steigern.
Was mich am meisten überraschte, wie gut Hartenstein schon mit seinen Mitspielern harmonierte. Klar sie trainieren zusammen, aber während der Saison werden die Übungen, wird das Feilen an Feinheiten doch arg zurückgenommen. Und doch war Hartenstein praktisch von der ersten Minute ein wesentlicher Bestandteil nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Spielaufbau.
Am Ende hatte er 13 Punkte aufgelegt, traf dabei 6 von 12 Würfen,  und 14 Rebounds gesammelt, klarer Partie-Höchstwert. Dazu brachte er es auf 4 Blocks und 3 Assist.s Seine beste von vielen guten Aktionen führte allerdings nicht zum Erfolg. Hinter dem Rücken bediente er punktgenau einen Mitspieler, der allerdings einen leichten Korbleger vergab. Er hatte eine Bilanz von +17, der beste Wert seines Teams, das letztlich mit 109:99 gewann.
Egal – der Jubel war entsprechend, die Mitspieler überschlugen sich in Lobeshymnen. Er hat das Spiel auf jeden Fall verändert“, befand Superstar Shai gilgeous-Alexander und merkte an: „Dabei war er noch ein bisschen rostig.“ In der Tat: Jetzt gilt es für Hartenstein, sich an den Liga-Alltag mit mindestens 3 Spielen in der Woche zu gewöhnen

 

Der Franz, der kanns

 

Dass Frfanz Wagner ein sehr Basketspieler ist, das ist in der NBA und auch hierzulande schon länger bekannt. Und doch gab es nach der letzten Saison und dem enttäuschenden Play-off-Aus seiner Orlando Magic gegen die Cleveland Cavaliers Zweifel, ob er zu den ganz Großen der Branche hinzustoßen konnte. Als die Magic den Monstervertrag für 270 Millionen Dollar bekanntgaben, die Wagner ab 2025 in den folgenden vier Jahren verdienen wird, gab es den einen oder anderen Kritiker. Der Hauptpunkt: Sein Dreier war eine Katastrophe, auf den sich niemand und auch Wagner selbst nicht verlassen  konnte. Auch sprach ihm der eine oder andere Experte Führungs-Qualitäten ab.
Zumindest zurzeit sind die Kritiker verstummt. Ausgerechnet die Verletzung von Magic-Star Paolo Banchero sollte das Spiel von Franz Wagner auf ein ganz neues Level heben. Jetzt ist er der unumstrittene Führungsspieler, dirigiert, übernimmt Verantwortung. Und siehe da: Plötzlich fällt auch der Dreier, nicht so wie die von Steph Curry und anderen Scharfschützen, aber die Trefferquote steigt in erträgliche Regionen, vor allem fliegen die Bälle von ihm nicht mehr wie von einer Schrottflinte aufgefeuert durch die Gegend.
Der Lohn ließ nic ht lange auf sich warten: Nach einer fulminanten Woche mit mehrern 30+-Punkte-Partien wurde er zum zum Spieler der Woche gewählt. Nicht zu toppen? Wohl zu toppen. gestern Nacht hatte er seinen Break Through bei den LA Lakers, al er gegen die Superstars Anthony Davis, LeBron Jamees und Co. nicht njur mit seinem Team dagegenhielt, sondern fast schon drehbuchreif kitschig triumphierte. Mit zwei Punkten lagen die Magic zurück, als er mit 10 Sekunden auf der Spieluhr den Ball in die Hand bekam. Was würde er tun? Zum Korb ziehen, einen Mitspieler bedienen. Er entschloss sich zur dritten Möglichkeit: Noch vor der Dreierlinie stoppte er und drückte ab, und der Ball fiel ohne die geringste Berührung des Rings durch die Reuse. Die Führung und kurze Zeit später auch der Sieg. In einer der allerheiligsten Hallen der NBA. Mehr geht nicht, und dementsprechend ausgelassen feierten die Magic ihren Matchwinner. 37 Punkte, 11 Assists, 6 Rebounds und 4 Steals waren letztlich die Allstar-würdige Bilanz.
Die Magic sind ja das „deutsche“ Team der NBA. Moritz Wagner (19 Punkte) und Rookie Tristan da Silva (12) hatten ebenfalls großen Anteil am Erfolg von Orlando in LA.

Spektakel der Cavaliers

Blick über den Teich

 

Noch immer fällt es mir nach dem Wahl-Desaster schwer, unbefangen in Richtung US Sport zu schauen, aber ich will mich schlicht nicht entmutigen lassen. Deshalb ein Blick in die Staaten, und hier vor allem nach Ohio

 

Bengals in Not

Die Cincinatti Bengals sind ja das Team, das ich mir auserkoren habe. Und diese Saison läuft absolut nicht so, wie ich mir es wünsche. Zumindest ergebnismäßig, denn nach 10 Partien lautet die Bilanz 4:6. Wobei mit einer etwas glücklicheren Spielführung genausogut 3, 4 Siege mehr auf dem Konto stehen konnten. Ich denke an das kaum noch zu verlierende Spiel bei den Kansas City Chiefs, das völlig unverständliche Heimdebakel zum Start gegen die New England Patriots und auch das erste Spiel gegen die Baltimore Ravens, wo Kicker Evan McPherson den Sieg aus 53 Yards vergab.

Das „Rückspiel“ am Donnerstag in Baltimore passte da wie die fAust aufs Auge dazu. Es war ein fantastisches Offensiv-Spektakel, das beide TEams boten. Der brillante Bengals-Wide Receiver Jamal Chase fing Bälle für 264 Yards und 3 Touchdownpässe, darunter zwei für 60+ Yards. Quarterback Joe Burrow hatte am Ende 4 Td-Pässe und 428 yards in der Statistik. Doch was nutzt die beste Offensive, wenn die Verteidigung nicht mitspielt. So hatte auf der anderen Seite Ravens-Spielmacher Lamar Jackson auch 4 Td-Pässe auf dem Konto. Bezeichnend das Ende der Partie. Burrow führte sein Team in der Schlussminute übers Feld, erzielte einen Touchdown zum 34:35. 38 Sekunden vor Schluss wagten die Bengals eine 2-Point-Conversion, die aber völlig missglückte. Dennoch fand ich es richtig, hier das Risiko zu nehmen, um sich die Lotterie der Overtime zu ersparen.
Um doch noch wenigstens die Wildcard-Spiele zu erreichen, müssen die Bengals in den vebleibenden 7 Spielen, darunter zweimal gegen die Pittsburgh Steelers mindestens 5, wahrscheinlich sogar 6 oder 7 gewinnen. Da muss ich schon meinen ganzen Optimismus hernehmen, um daran zu glauben.

 

Schnell, schneller Cavaliers

Was für ein Basketball-Spektakel, was die Cleveland Cavaliers derzeit in der NBA abfeuern. Mit dem Höhepunkt gestern Nacht gegen die Golden State Warriors. Zur Halbzeit stand es sage und schreibe 83(!):42. Die Warriors umd Steph Curry sind nun beileibe kein Jausengegner, aber gingen im Offensiv-Wirbel regelrecht unter. 83 Punkte in einer Halbzeit haben die Cavs in ihrer Geschichte noch nie geschafft. Brillante Dreierquaote (14 von 22), aber auch fliegende Kombinationen – das machte höllischen Spaß zuzusehen, und die Warriors konnten von Glück sprechen, dass es die Cavaliers nach dem Seitenwechsel sehr viel ruhiger angehen ließen, so dass das Endergebnis von 117:136 aus ihrer Sicht noch einigermaßen erträglich war.

Cleveland baute den makellosen Start auf 10:0 aus, das haben in der Historie erst 15 Teams überhaupt geschafft. Die nächsten fünf Partien (vs Nets, @Bulls, @76ers, vs Bulls, vs Hornets) klingen jetzt auch nicht furchterregend, bevor es dann am 19. November im Bostoner TD Garden zum Ost-Gipfel gegen die Celtics kommt.

NBA-Splitter

  • Maxey verletzt: Der 76ers-Forward Tyrese Maxey fehlt wegen einer Zerrung mehrere Wochen. Das passt zum Fehlstart des Teams aus Philadelphia, das mit einer Bilanz von 1:7 das schwächste Team haben im ohnehin schwachen Gutmeindende sagen: ausgeglichenen)  Osten (nur die Cavs und Celtics haben eine positive Bilanz).
  • Wagners glänzen: Der jüngere Bruder Franz war mit 27 Punkten bester Werfer seines Orlando Magic beim 115:87 gegegn die New Orleans Pelicans. 21 Zähler hatte er schon in der 1. Hälfte gesammelt. Moritz übernahm dann im 2. Durchgang und steuete dort 17 Punkte bei.
  • Starker Westen: Hier haben gleich 11 Teams eine positive Bilanz nach 8 bis 10 absolvierten Partien. Da erwartete Hauen und Stechen um die Play-off-Plätze ist also bereits vollem Gang. Besonders gut gefallen mir neben den allseits genannten Favoriten Oklahoma City Thunder die Phoenix Suns, die nach dem harterkämpften Sieg bei den Dallas Maverkicks 8:1 Siege haben.
  • Popovic erkrankt: Die Trainerlegende der Spurs fehlt auf unbestimmte Zeit wegen einer nicht näher bezeichneten Krankheit. Der 75-Jährige ist einer der ganz großen Persönlichkeiten in der NBA, der auch außerhalb des Sports seine Meinung nicht verbirgt

Freude in Cleveland, Sorgen bei im Milwaukee

Blick über den Teich, NBA

 

Gut eine Woche spielt die beste Basketball-Liga. Natürlich noch viel zu früh, um den weiteren Saisonverlauf oder gar die Play-offs zu prognostizieren, aber zumindest einige Tends zeichnen sich doch ab. Ich werde die für mich wichtigsten und signifikantesten Teams beleuchten.

Die Unbesiegten

Einen sehr starken Eindruck machen auf mich die Cleveland Cavaliers, im Osten allein noch ohne Niederlage und sechs zumeist klaren Siegen. Das kommt nicht unerwartet, denn ds Team blieb weitgehend zusammen, ist dementsprechend eingespielt. Mit Donovan Mitchell haben sie einen herausragenden Scorer, der auch genug Hilfe erfährt (Evan Mobley).
Die Oklahoma City Thunder (4:0) haben shcon jetzt gezeigt, dass sie im Westen das Team to beat sind. Das wirkt doch sehr flüssig und eingespielt, was die Mannschaft um Starspieler Shay Gilgeous-Alexander zeigt. Andererseits waren die Gegner bisher nicht die Stärksten.

Die Contender

Auch wenn die Boston Celtics in Indiana eine Niederlage bezogen, sie wirken kein bisschen schlechter als bei ihrem Titelgewinn. Der Dreier fällt zum Teil extrem gut, Jayson Tatum ist bisher einer der 3 Top-Spieler der Liga. Ansonsten haben im Osten nur noch die New York Knicks eine positive Bilanz. Alle anderen Teams suchenn noch ihren Rhythmus.
Im Westen sind die alten Bekannten gut aus den Startlöchern gekommen. Phoenix Suns und Golden State Warriors haben erst eine Niederlage auf dem Konto, und auch die Lakers haben besser angefangen, als ich es erwartet habe, vor allem Dank der Altmeister Anthony Davis und LeBron James.

Die Sorgenkinder

Vor allem der ganz schwache Start de Milwaukee Bucks ist auffallend. 1:4 lautet die Bilanz, und alle 4 Niederlagen waren mit zweistelligem Unterschied. Die Abwehr ist ein mittleres Desaster, vorne ist Giannis Antetokuonpo oft allein auf sich gestellt. Nicht viel besser ergeht es den Philadelphia 76ers (1:3), die gar gegen Nachzügler wie die Detroit Piston und Toronto Raptors den Kürzeren zogen.
Im Westen haben die LA Clippers fast schon erwartungsgemäß eine negative Bilanz (2:3). Fast noch schlimmer für die Franchise: Nocht nicht einmal beim Eröffnungsspiel war der 2-milliarden-Dollar teure neue Inuit Dome ausverkauft. Die die da waren, schwärmen allerdings. Das kann dennoch eine ganz bittere Saison werden.

Die Anspruchslosen

Die Utah Jazz sind als einziges Team überhaupt noch ohne Sieg (0:5). Achtungserfolge feierten die Detroit Pistons (vs 76ers), aber auch die Portland TrailBlazers, denen Überraschungssiege gegen die New Orleans Pelicans und LA Clippers gelangen und insgesamt besser auftreten als allgemein erwartet.

🇩🇪 🇦🇹 👓

Dennis Schröder hatte schon eine Gala-Vorstellung, als ihm für die New Jersey Nets 32 Punkte gegen die Memphis Grizzlies gelangen.
Bei den Orlando Magic sind drei Deutsche dabei: Franz Wagner legte bisher 17,6 Punkte/Spiel auf. Sein Dreier ist zwar besser  geworden, wackelt aber immer noch bedenklich. Sein Bruder Moritz bringt wie gewohnt viel Energie von der Bank, leistet sich aber recht viele Ballverluste.
Tristan da Silva durfte heute Nacht zum ersten Mal länger ran (20:08 Minuten), und gab mit 17 Punkten und 5 Rebounds eine ansprechende Talentprobe, auch wenn in der Defense noch nicht alles stimmte.
Jakob Pöltl ist einer der besten Rebounder der Liga. Vor allem am offensiven Brett schnappt er sich außergewöhnlich viele Bälle (4,3/Spiel)

Die Auffälligsten Stats

Das erste 50-Punkte-Spiel lieferte Paolo Banchero beim Sieg der Orlando Magic gegen die Pacers. Allein in der 1. Hälfte sammelte er 37 Zähler. Bitter für die Magic: Mit einem Bänderriss fällt er mindestens 4 Wochen aus.
Karl-Anthony Towns hatte für sein neues Team New York Knicks ein Highlightspiel gegen gegen die Miami Heat mit 44 Punkten.
Victor Wembanyama schaffte ein sehr seltenes 5×5-Spiel, also in 5 Stats-Wertungen mindestens 5: 25 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists je 5 Blocks und Steals. Da freut sich der Fantasy Manager mit dem Franzosen im Team 😀.
Die Punktewertung führt Anthony Davis an (31,8/Spiel).

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