Die Celtics – ein würdiger Meister

Hallo zusammen, nach Gott sei Dank nur kurzer OP-Pause melde ich mich wieder zurück. Viel ist passiert, und nachdem ich die NBA-Saison so intensiv begleitet habe möchte ich ihr Ende nicht unkommentiert lassen, auch nicht die NHL, wo die Finalserie zwischen Panthers und Oilers noch (oder wieder?) spannend ist.

Blick über den Teich

BOSTON CELTICS* – Dallas Mavericks 106:88 (4:1)

Spannend war es wirklich nicht mehr im TD Garden zu Boston. Nach ihrer Klatsche in Spiel 4 zeigten die Celtics von Beginn an, wer Herr im (Zu)hause ist. Zur Pause war schon alles entschieden beim Stand von 67:46 – der Rest war Schaulaufen. Ein banaler Grund: die furchtbare Dreierquote der Mavericks und insbesondere von Luka Doncic. Der Spielmacher traf in den letzten 3 Spielen nur 3 von 24 Versuchen – indiskutabel.

Mann des Spiels
Jayson Tatum: 31 Punkte, 11 Assists und 8 Rebounds – starke Zahlen, auch wenn auch er von der Dreierlinie extrem schwächelte (1/7). Hervorheben möchte ich aber Jrue Holiday, der beste Verteidiger der so starken Boston-Defese. Zu der überraschend auch Kristaps Porzingis seinen Anteil beitrug trotz der Verletzung, die eine OP unausweichlich machte.

Stark trotz der Niederlage
Trotz allem: Luka Doncic. Trotz lästigster Dauerbewachung ist er dasUm und Auf der Mavericks. 28 harterkämpfte Punkte sammelte er.  Seine Zweierquote war mit 10/16 herausragend. Allerdings erhielt er keine große Unterstützung. Gerade Kyrie Irving enttäuschte abermals im Bostoner TD Garden. Ein Lichtblick: Josh Green und siene 4/6 Dreier.

🇩🇪 Deutsche Brille 👓
Maxi Kleber erhielt 13:26 Einsatzzeit. 2 Punkte, 3 Rebounds – alles andere als berühmt. Aber seine Verletzung behindert in sehr stark

Fazit und Ausblick
Mit den Celtics gewann das beste Team der NBA-Saison auch den Titel. Sie hatten die beste Bilanz im Grunddurchgang und waren in der K.o.-Runde nie gefährdet. 16:3 Siege sind schon sehr beeindruckend. Sie haben mit Jayson Tatum und Jaylen Brown ein herausragendes Duo. Brown wurde zum MvP gewählt, Geschmackssache, mir hätte es besser gefallen, wenn beide zusammen geehrt worden wären. Die beste Defense hat die Championship tatsächllich gewonnen. Vor allem Brown und Hliday leisteten gegen Doncic fantastische ArbeitMüßig zu spekulieren, ob ihnen die Bucks/Pacers/Heat in Bestbesetzung mim Osten mehr gefährdet hätten, ob sie in den Finals mit den Timberwolves oder Nuggets mehr Schwierigkeiten gehabt hätten.
Die Mannschaft bleibt zusammen, und sie ist ja bis auf Al Horford noch jung. Gerade Tatum, Brown und Holiday haben noch sehr gute Jahre vor sich. Klar, man muss abwarten, wie Porzingis seine OP übersteht, und seine Verletzungsanfälligkeit wird bleiben. Großer finanzieller Spielraum für echte Verstärkungen gibt es nicht.
Ähnlich schaut es bei den Mavericks aus. Doncic war schon sehr gut, aber er kann noch (viel besser werden, wenn er sich aufs Spielen konzentriert. Die dauernde Reklamerierei ist schon fast toxisch, hier muss Trainer Jason Kidd ansetzen. Kyrie Irving ist ebenfalls ein herausragender Spielr, der großen Anteil am Erreichen der Finalserie hat, wo er dann leider seine Bestform nicht abrufen konnte. Ansonsten ist auch hier viel Potenzial, zumal die erst im Februar verpflichteten PJ Washington und Daniel Gafford jetzt Zeit haben, in die Spielsysteme besser eingebunden zu werden.Gespannt bin ich, ob wie Kidd einen Dante Exum, einen Dereck Lively noch besser machen kann.

Ich freue mich schon auf die Saison 2024/2025

Die Oilers leben noch

Schafft Edmonton das Unmögliche. Die Hoffnung ist da nach dem beeindruckenden 5:3 in Spiel 5 der Finalserie bei den Florida Panthers, mit dem sie in der Serie auf 2:3 verkürzten. Und das liegt vor allem an Conor McDavid: 2 Tore, zwei Assists gelangen ihm in Sunrise. Er hält jetzt bei 40 Play-off-Scorerpunkten, das haben in einer Saison nur die absoluten Legenden Wayne Gretzky und Mario Lemieux geschafft. Die Bilanz der Finalserie. In den ersten 3 Spielen gerade mal 3 Assists, bei den beiden Siegen zuletzt: 3 Tore, 5 Assists

Draisaitl-Watch
Im Punkte-Tief. Der Kölner kommt einfach nicht ins Rollen. Weiter in der Finalserie ohne Torerfolg und nur 2 Assists. Am Dienstag in Sunrise auch nur ein Schuss und nur 40 Prozent der Bullys gewonnen.

Ausblick
Es geht jetzt wieder nach Edmonton, wo in der Nacht zu Samstag Spiel 6 ansteht. Die Oilers mit Rückenwind, die Panthers mit Sorgen. Noch haben sie die Statistik auf ihrer Seite und eben die 3:2-Führung. Aber 1942 rückt näher, als zum ersten und einzigen Mal die Toronto Maple Leafs in einer Finalserie einen 0:3-Rückstand noch drehen konnten, damals gegen die Boston Bruins. Ein Faustpfand der Oilers ist dann dieser Draisaitl, der ja das Eishockeyspielen und Toreschießen nicht verlernt haben kann. Wenn der auch noch aufblüht …

Ansetzung
Sa., 02:00: Edmonton Oilers – Florida Panthers (2:3)

 

Ein Lebenszeichen – oder doch mehr?

Blick über den Teich, NBA

Dallas Mavericks – Boston Celtics 122:84 (1:3)

So dürften sich das die Mavs-Fans vorgestellt haben. Eine frühe Führung, Ausbau zu einem komfortablen Vorsprung und lockers Ausspielen im Schlussabschnitt, wo dann einige Ersatzleute auftrumpfen können.

So fand Luka Doncic früh in den Flow (13 Punkte im 1. Quarter), traf Kyrie Irving (9), und weil es von Anfang an so toll lief, gelang Dereck Lively sogar ein Dreier, der erste in der gesamten Saison.

Nach ausgeglichenem Beginn war es mit der Boston-Herrlichkeit schnell vorbei, sie trafen außer Jayson Tatum nicht mal mehr einen Möbelwagen. Im 2. Viertel nahm ihr Desaster seinen Lauf, als die Mavs praktisch ohne Gegenwehr auf 50:25 davonzogen. Zur Pause stand es 61:35, und in dieser Tonart ging es munter weiter. 45 Punkte war der höchste Vorsprung, der Sieg mit +38 noch deutlich genug.

Auffällig war, dass die Mavs viel schneller spielten als bisher, dass nicht nur Doncic die Angriffe orchestrierte (er war wichtig genug). So wurde die Celtics-Defense ein ums andere Mal ziemlich hergespielt

Mann des Tages
Luka Doncic: 25 Punkte in der ersten Hälfte – und das, obwohl er keinen Dreier traf (4 Versuche) Ansosten die Wurfquote aus dem Feld überragende 10 von 14. Nicht ddas Um und Auf, und in der 2. Hälfte konnte er sich und seinen geschundenen Körper

Stark trotz der Niederlage
Fehlanzeige

x-Faktor
Dereck Lively: Dominierte gerade in der 1. Halbzeit die Bretter. 10 Rebounds, 6 davon offensiv.

🇩🇪 Deutsche Brille 👓
Maxi Kleber mit 23:12 Einsatzzeit, in denen er 5 Punkte sammelte.

Und sonst?
– Tim Hardaway kam erst in Spiel, als alles entschieden war. Trotzdem beeindruckend seine 5/7 Dreier. Auch ein Dante Exum konnte sich empfehlen.
– die Celtics trafen nur 29/80 Würfe, darunter 14/41 Dreier. Unterirdisch.

Ausblick
Spiel für Spiel, das ist die Maxime der Mavs. Sie haben gezeigt, dass auch der Celtics-Defense beizukommen ist. Allerdings dürfte Boston nicht noch mal so eine verheerende Wurfquote zusammenstümpern, gerade im heimischen TD Garden. Sie bleiben Favorit um den Titel, müssen aber diese Klatsche erst mal aus den Kleiden schütteln.

Ansetzung
Di., 02:30: Dallas Mavericks – Boston Celtics (1:3)

 

Aufholjagd ins Nichts

Blick über den Teich, NBA

Dallas Mavericks – Boston Celtics 99:106 (0:3)

War es das? Fast scheint es, denn in der NBA hat noch nie ein Team ein 0:3 aufgeholt. Und mehr als Hoffnungsfünkchen hat die Partie in Dallas für Mavs-Fans nicht hinterlassen, dass diese Serie ein Ende finden könnte.
Dabei schien die 3. Partie zu kippen. 21 Punkte Vorsprung hatten sich die Celtics vor allem bis Anfang des 4. Viertels herausgearbeitet, als die Mavs im Schlussabschnitt eine unfassbare Aufholjagd starteten und bis auf einen Zähler herankamen. Ein Führungswechsel gegen in  diesem Zeitpunkt desolate und vogelwilde Celtics (der Himmel weiß, was da in sie gefahren ist) schien nur eine Frage der Zeit, doch dazu sollte es nicht kommen. Spielentscheidend war wohl, dass Luka Doncic sein 6. Foul kassierte und das Parkett verlassen musste. Verzweifelt rief Cheftrainer Steve Kerr Jason Kidd (Korrektur: danke Alcides) nach dem Video, doch der Foulpfiff blieb bestehen. Fast spürbar war, wie die Luft aus dem Ballon entglitt. Von der Bank aus musste Doncic mit ansehen, wie sich die Celtics fingen, seine Mavs Fehler machten und letztlich dann doch chancenlos waren.

So grandios diese Aufholjagd in der tobenden Dallas-Arena war – sie kann nicht darüber hinwegtäuschen, was für eine Klasseleistung die Celtics insgesamt in dieser Partie ablieferten – zumindest, nachdem sie ihren Fehlstart überwunden hatten. Obwohl sie wie befürchtet auf Kristaps Porzingis verzichten mussten, gerade in der Abwehr waren sie erneut unglaublich stark. Kosequent spielten sie eins zu eins auch gegen Doncic und Kyrie Irving – und das in einer praktisch nie nachlassenden Intensität. Und auch wenn Irving insgesamt eine Klassepartie (endlich!) hinlegte, jeder Korb war harte Arbeit. Die Passwege waren zu, so gab es bis zum Start der Aufholjagd nur 11 Assists, das schafft ein Doncic normalerweise in einer Partie alleine. Die Anstrengung und Müdigkeit des längst nicht hundertprozentig fitten Slowenen führte dann auch zu einigen völlig überflüssigen Fouls mit besagtem Ende.

Mann des Tages
Jayson Tatum: Bisher hielt er sich in der Finalserie mit dem Punkten vornehm zurück, in Spiel 3 war das völlig anders. Schnell übernahm er das Kommando, legte im ersten Viertel 13 und in der ersten Halbzeit 20 Punkte auf. Am Ende sammelte er 21 Punkte, obwohl sein Dreier unterdurchscnittlich oft das Ziel fand (4/13). Miese Dreierquoten scheinen aber ohnehin diese Serie zu beherrschen. In keinem der 3 Spiele kamen die Teams auch nur annähernd an die 40% heran.

Stark trotz der Niederlage
Kyrie Irving: Diesmal von Anfang an sehr präsent. Der Spätstarter sammelte in der ersten Halbzeit 20 Punkte, insgesamt 35. Auch Doncic überzeugte offensiv, doch defensiv ist und bleibt er ein Schwachpunkt.

x-Faktor
Auch wenn der Bosscore unauffällig war: Xavier Tillman von den Celtics vertrat Porzingis zumindest defensiv hervorragend. Sein Dreier war zum Drüberstreuen.

🇩🇪 Deutsche Brille 👓
Maxi Kleber erhielt nur 8 Minuten Einsatzzeit. Seine Bilanz: 0 Punkte, 1 Rebound. Aufälligste und vielsagende. Szene, als sein Wurf geblockt wurde und er selbst den Abpraller ins Aus lenkte.

Und sonst?
– 156-mal führte ein NBA-Team 3:0 in Play-offs. Die Bilanz: 156:0, davon 14:0 in Finals. Wer wetten will …
– viele haben sich ja gefragt, warum Tim Hardaway jr. nicht spielt. 0 Punkte in 20 Minuten bei 5 Fehlwürfen und ausbaufähige (ich bin noch gnädig, fragt mal Dre bei GotNexxt) lassen die Entscheidung von Coach Steve Kerr als mehr als nahcvollziehbar erscheinen. Dereck Lively war der einzige von der Mavs-Bank, die nennenswerten Beitrag (11 Punkte, 13 (!) Rebounds) leisteten.

Ausblick
Mavs-Fans mögen sich an der Aufholjagd festhalten. Doch letztlich stellt sich nur die Frage, ob es die Mavs in 4 oder 5 Spielen zum Rekord-Champion schaffen.

Ansetzung
Sa., 02:30: Dallas Mavericks – Boston Celtics (0:3)

 

Mavs besser, aber nicht gut genug

Blick über den Teich, NBA

Boston Celtics – Dallas Mavericks 105:98 (2:0)

Diesmal hielten die Dallas Mavericks die Partie bei den Boston Celtics lange offen, waren letztlich aber ohne realistische Siegchance.
Dabei führten sie im 1. Viertel sogar mit bis zu 7 Punkten, weil Luka Doncic trotz intensiver Verteidigung glänzend traf und die Celtics von der Dreierlinie erst mal überhaupt nichts. Allerdings ließen die Mavs unfassbar viele Freiwürfe liegen, die Quote lag zeitweise unter 50 Prozent. Erst Mitte der 2. Halbzeit gingen die Celtics erstmals in Führung, zur Pause stand es 54:51. Die Vorentscheidung fiel im 3. Vietel, als sich die Celtics absetzen, nicht so weit wie in der ersten Partie, aber doch mit 10 Punkten. Jetzt fielen die Dreier, fast sinnbildlich dafür der Buzzerbeater fast von der Mittellinie von Payton Pritchard zum Ende des 3. Viertels und der fast unmögliche Dreier von Derrick White zu Beginn des letzten Viertels.
Herausragend war die Abwehr der Celtics. Praktisch jeder Angriff der Mavericks  extrem mühselig, freie Würfe ziemlich selten. Es spricht für sie, dass sie es immer wieder versuchten, aber 15 Turnovers leisteten sie sich halt dann doch. Und vor allem Luka Doncic merkte man am Ende der Partie eine verständliche Müdigkeit an.

Mann des Tages
Jrue Holiday:  Defensiv ohnehin eine Bank, und diesmal lieferte er auch offensiv ab. Mit 26 Punkten war er Topscorer der Celtics, verwandelte sehr starke 11 von 14 Versuchen (2 von 4 Dreier).

Stark trotz der Niederlage
Luka Doncic: Vor allem er war es, der die Mavs in der 1. Hälfte im Spiel hielt, legte in der 1. Halbzeit 23 Punkte auf. In der 2. Halbzeit nicht mehr so auffällig. Schwach von der Freiwurflinie (4 von 8). Immerhin ein Triple Double, 32 Punkte, je 11 Rebounds und Assists.

🇩🇪 Deutsche Brille 👓
Maxi Kleber erhielt 16 Minuten Einsatzzeit, in denen er sich defensif um Kristaps Porzingis kümmerte. Offensiv kein Faktor – 0 Punkte bei 4 Versuchen.

x-Faktor
Derrick White: In der Defensive kletten-mäßig eklig und vorne immer wieder mit wichtigen Würfen (u. a. 4 von 10 Dreier). Sein Monsterblock gegen Kyrie Irving kurz vor Ende des Spiels war letztlich die Entscheidung.

Und sonst?
– hatte sich die Mavericks auf die Verteidigung ein bisschen besser eingespielt und schafften sogar einige Anspiele unter den Korb.
– was ist mit Tim Hardaway: Er erhielt von Steve Ker keine Minute Einsatzzeit, obwohl er fit ist.
– Kristaps Porzingis normal: Nach der Gala in Spiel 1 mit18 Punkten in der 1. Hälfte diesmal mit 12 Punkten, 4 Rebounds und 2 Blocks
– die Freiwürfe: die Celtics 19 von 20, die Mavs 16 von 24. Diese Punkte fehlen halt am Ende.

Ausblick
Jetzt geht die Serie nach Dallas, und die Mavs stehen unter Druck. Doch die American Arena steht bereit für heiße Fights. Die Mavs haben durchaus Mittel, auch den Celtics wehzutun. Und ein Kyrie Irving spielt vielleicht doch besser, wenn er nicht die gesamte Spielzeit ausgepfiffen wird.

Ansetzung
Do., 02.30: Dallas Mavericks – Boston Celtics (0:2)

 

 

Er kam, traf und siegte

Blick über den Teich, NBA

Klarer Heimsieg: Spiel 1 der Finalserie zwischen den Boston Celtics und den Dallas Mavericks war letztlich eine reichlich unspannende Angelegenheit. Doch es gibt Hoffnung

Boston Celtics – Dallas Mavericks 107:89 (1:0)

Es gab einen ganz kurzen Moment, als ich glaubte, das Spiel könne doch noch spannend werden. Das war im 3. Viertel, als die Mavs in kürzester Zeit einen Rückstandvon  24 Punkten auf 8 reduzierten. Sollten cie Celtics die Nerven verlieren, weil sie sogar schon mit 29 Zählern im 2. Viertel geführt hatten? Die Antwort war für alle Dallas-Fnas ernüchternd. Ein 14:0-Lauf der Celtics beseitigte etwaige Zweifel am Sieg bemerkenswert eindrucksvoll.

Mann des Tages
Die Ausgeglichenheit der Celtics: Es gab nicht den überragenden Akteur, sondern sowohl in Offense als auch Defense veteilte sich die Last auf mehrere Schultern. 6 Spieler punkteten zweistellg, gar sieben hatten mindestens 2 erfolgreiche Dreier. Zum Vergleich die Mavs: Nur 4 Spieler zweistellig und nur Luka Doncic hatte mit 4 (von 12 Versuchen) 2+ Dreier. In der Verteidigung kümmerten sich vor allem Jaylen Brown und Jrue Holiday um Doncic. Auszuschalten ist der Slowene zwar nicht, aber es gelang hervorragend, die Passwege zuzustellen, vor allem die zu den langen Spielern unter dem Korb.

Stark trotz der Niederlage
Luka Doncic: Trotz de intensiven Bewachung legte er 30 Punkte auf und verbuchte 10 Rebounds, allerdings nur einen Assist. Da kann ich mich nicht erinnern, wann es das zum letzten Mal gegeben hat. Stark bei den Zweiern (8 von 14).

x-Faktor
Kristaps Porzingis: Was für ein Comeback nach mehr als einem Monat Verletzungspause. Er war der mitentscheidene Mann, das sich die Celtics ab Mitte des ersten Viertels mit einem 23:5-Run absetzten. 11 Punkte erzielte er im 1. Viertel (5 von 7), legte 7 im 2. Viertel nach. Nach einem erfolgreichen Dreier strahlte er über das ganze Gesicht, wohlgemerkt im 2. Viertel, als noch nicht entschieden war. Erleichterung und echte Freude am Spiel. Und auch in der Defensive war er enorm stark und hob das Niveau der Celtics enorm, nix für ungut, Al Horford. Im 2. Durchgang kühlte er zumindest in der Defensive ab, doch letztlich tolle Stats für ihn: 20 Punkte (8 von 13), 6 Rebounds und 3 Blocks.

🇩🇪 Deutsche Brille 👓
Maxi Kleber durfte für die Mavs 18:40 Minuten ran. Er nahm einen Wurf (und traf) und verbuchte einen Assist. Da muss mehr kommen

Und sonst
– pfiffen die Celtics-Fans ihren Ex-Spieler Kyrie Irving (2 Jahre in Boston) leidenschaftlich aus bei jedem Ballkontakt. Offenbar ging das nicht spurlos am Dallas-Guard vorbei. Keinen einzigen Dreierversuch von fünf traf er und insgesamt nur 6 von 19 Würfen zu nur 12 Punkten.
– furchtbare Dreierquote der Mavs: 7 von 25
– blasse Mavs-Center: Daniel Gafford brachte es auf 8 Punkte Dereck Lively nur auf 2. Und das bei einer Wurfquote von 100 Prozent. Gafford 3/3, Lively 1/1. Es fehlten also die geeigneten Anspiele.
– schwache Freiwurfquoten hier wie dort: 12/19 Mavs, 13/19 Celtics – dafür würde man jedes Oberliga-Team schelten. Negativ stach hier Jaylen Brown 6/11 heraus.

Ausblick
Die Celtics haben mit ihrer fantastischen ersten Halbzeit und vor allem dem ersten Viertel (27 Punkte – Franchise-Rekord) eindrucksvoll gezeigt, dass sie mehr als bereit für die Finalserie sind. Mit Porzingis von der Bank haben sie eine vermeintliche Schwäche quais ausgelöscht, zumal auch Sam Hauser durchaus beeindruckte (2/2 Dreier). Doch es wäre ein Riesenfehler, die Mavs abzuschreiben. Sie haben viel Moral gezeigt bei einem vermeintlich aussichtslosen Rückstand. Und immer werden sie nicht so furchtbar danebenwerfen. Allerdings müssen sie schauen, dass sie ihre Center besser ins Spiel einbeziehen. Insgesamt nur 7 Assists sind schlicht zu wenig.

Ansetzung
Mo., 02:00: Boston Celtics – Dallas Mavericks (1:0)

Showdown in der NBA

Boston oder Dallas, Celtics oder Mavericks – das ist die große Frage vor den NBA Finals, die in der Nacht zu Freitag im Bostoner TD Garden beginnen.
Eine Finalserie voller Unwägbarkeiten. Da ist erst mal die ungewöhnlich lange Spielpause, die die Teams seit den Conference Finals hinter sich haben. So haben die Celtics die letzte Partie gegen die Indiana Pacers vor 10 Tagen bestritten, die Mavs gegen die Wolves vor einer Woche. Einerseits schön, dass Verletzungen und Wehwehchen auskuriert werden, andererseits, kann da auch der Spielfluss verlorengehen, der auch im Trining schwer zu simulieren ist.

Das spricht für die Celtics
– Eine extrem starke erste 5, vorne und hinten. Vor allem in der Verteidigung könnten vor Jrue Holiday und Jaylen Brown die Kreise von Luka Doncic und Kyrie Irving entscheidend einschränken.
Kristaps Porzingis: Einer meiner x-Faktoren vor der Serie. Findet er nach seiner langen Verletzungspause auch nur annähernd seine Topform, ist er eine enorme Verstärkung des Kaders im Vergleich zu den bisherigen Play-offs. Für ihn war es bestimmt sehr gut, dass er gegen die Pacers nicht benötigt wurde
der Heimvorteil: 37:4 lautete die Bilanz der regulären Saison im TD Garden, mit Abstand die beste der Liga. Und auch wenn die Celtics in den Play-offs ihre einzigen beiden Niederlagen gegen die Heat und die Cavaliers zu Hause bezogen – wenn es erst, werden die Fans zum Faktor. Erst recht in einem entscheidenden 7. Spiel, wenn ich soweit vorausschauen darf.
Jayson Tatum: der Beste der Guten. Der Mann kann alles, und diesmal zeigt er das auch in den Play-offs. Wenn er heiß läuft, wird es für jeden Gegner schwer.

Das spricht für die Mavericks
Luka Doncic und Kyrie Irving: Schon einer der beiden stellt die Gegner vor unlösbare Gegner, zusammen sind sie eine Macht. Doncc spielt eine fabulöse Saison und unglaubliche Play-offs, obwohl er angeschlagen ist. Die Pause wird ihm sehr gut getan haben. Irving, zwei Jahre bei den Celtics, kann sich ebenfalls jederzeit Würfe selbst erarbeitet. Beide haben auch ein Auge für ihre Nebenleute, die gerade Doncic mit magischen Pässen zu bedienen weiß.
die bessere Bank: vor allem Derreck Lively und Jaden Hardy bringen oft viel Schwung ins Spiel, wenn sie hereinkommen. Lively war in den 5 Partien gegen die Minnesota Timberwolves ohne jeden Fehlwurf. Okay – alle unmittelbar in Korbnähe, aber dennoch.
Winterverstärkungen: PJ Washington und Daniel Gafford waren genau die Puttleteile, die die Mavs gebraucht haben. Gafford an den Brettern, Washington als gefährlicher Schütze. Die Dreier müssen natürlich auch fallen.
der Trainer: Jason Kidd hat als Spieler mit den Mavs 2011 an der Seite von Dirk Nowitzki den Titel gewonnen. Seine überdurchschnittliche Basketball-Intelligenz bringt er jetzt auch von der Trainerbank ein. Mike Machulla von den Celtics haftet dagegen immer noch der Ruf an, sich in heiklen Schlussphasen zu vercoachen. Allerdings hat er seine Kritiker verstummen lassen

Mein Fazit
Es könnte eine durchaus interessante und unterhaltsame Serie werden. Die Mavs waren bisher immer Außenseiter bei ihrem Weg ins Finale, ließen sich dadurch nicht beirren. Gerade auswärts enorm stark, ich hätte ihnen 3 Siege bei 3 Auftritten bei den Minnesota Timberwolves nicht zugetraut. Auf der anderen Seite wurden die Celtics in den Play-offs bisher nicht richtig gefordert, auch weil die jeweiligen Gegner auf ihre besten Spieler ganz oder teilweise verzichten mussten (Butler/Miami, Mitchell/Cleveland, Haliburton/Indiana).

Trotz einiger Bedenken
Boston Celtics in 6