Riesenpech für Franz Wagner

Blick über den Teich, NBA

4 Wochen Pause oder gar mehr?

Die bisher so fantastische Saison von Franz Wagner ist erst einmal jäh gestoppt worden. Eine Bauchmuskel-Verletzung setzt den Spieler der Orlando Magic mindestens vier Wochen außer Gefecht. „Aus für unbestimmte Zeit, heißt es bei nba.com
Der deutsche Weltmeister hatte bis dato ja grandiose Zahlen aufgelegt, wurde nach der Verletzung von Paolo Banchero zum unumstrittenen Leader des Teams aus Florida, der dritten Kraft im Osten hinter den Boston Celtics und Cleveland Cavaliers. Ob Punkte, Rebounds und vor allem Assists – in allen Kategorien erreichte er klare Karriere-Bestwerte; er wird ja schon als einer der Kandidaten für den am meisten verbesserten Spieler gehandelt. Die Auszeichnung wird ihm persönlich relativ egal sein, aber nicht das Fortkommen seiner Magic. Die können jetzt nur hoffen, dass Banchero wie erwartet tatsächlich bald zurückkommt, sonst könnte es problematisch werden.
Apropos Magic: Die beiden Deutschen Moritz Wagner und Rookie Tristan da Silva spielen bis dato ebenfalls eine Super-Saison. Sie sind jetzt noch mehr gefragt

 

Überblick nach gut 20 Spielen, Eastern Conference

 

Top
Bestes Team sind weiter die Cleveland Cavaliers. Zwar sind die anfangs fast unwirklich guten Dreierquoten leicht zurückgegangen, aber die Bilanz von 21:3 ist außergewöhnlich. Die Last ist auf mehrere Schultern verteilt (Mitchell, Mobley, Garland), von der Bank kommt viel (LeVert).
Auch die Boston Celtics sind gut, allerdings noch nicht außergewöhnlich wie die gestrige Heimschlappe gegen die Memphis Grizzlies zeigt. Allerdings habe ich bei denen immer das Gefühl, dass sie einige Gänge hochschalten können, wenn es drauf ankommt mit einem überragenden Tatum.

Positive Überraschung
Für mich bisher die Atlanta Hawks, nicht nur wegen der beiden Siege gegen die Cavs. Sie haben sich gefunden, Trae Young macht Dinge, die nur ein Trae Young machen kann (seine Abwehrschwäche kompensieren andere wie Capella). Bogdanovic trifft und Nr-1-Pick Risacher groovt sich langsam ein in den NBA-Rhythmus. Mächtig in Fahrt nach grausigen Saisonstart sind die Milwaukee Bucks gekommen. Die sehe ich mittelfristig (mindestens) auf Platz 3 der Conference, vor allem wenn Khris Middleton neben Giannis und Lillard zum dritten Faktor wird nach seinen überstandenen Knöchel-Ops an beiden Füßen.

Enttäuschungen
Vor allem die veletzungsgebeutelten Philadelphia 76ers, die ohne Embiid und George bisher weit hinter den Erwartungen blieben. Natürlich sind die Play-offs nach nicht mal einem Drittel der Saison noch in Reichweite, aber mir fehlt die Fantasie, dass sie wirklich weit kommen, auch weil ich Embiid und seine Fitness über einen längeren zeitraum nicht über den Weg traue. Ähnliches gilt für die Indiana Pacers, wo ein Halburton und auch Siakam längst nicht an ihre Topform der vergangenen Spielzeit herankommen, die die Pacers bis ins Conference Final brachte. Einige Verletzungen tun das Übrige.

 

Western Conference

 

Top
Die Oklahoma City Thunder sind das Um und Auf. Die Rückkehr von Neuzugang Isaiah Hartenstein aufs Parkett war das fehlende Puzzlestück, der als Riese in der Mitte eine absolute Verstärkung ist, zumal Chet Holmgren noch länger ausfällt. Shai Gilgeous-Alexander ist der Beste unter vielen Guten (Jalon Williams sei hervorgehoben). Der Weg zum Titel führt allein über das Team aus Oklahoma.

Positive Überraschung
Wie erwartet ist es ein extrem enges Feld im Wilden Westen, wo zwischen Platz 2 (Dallas Mavericks) und 12 (Sacramento Kings) nur 5 Siege sind. Mich beeindrucken die Memphis Grizzlies besonders, die nach ihrer Horror-Saison mit unendlich vielen Verletzungen wieder zu alter Stärke zurückgefunden haben (was für mich nicht selbstverständlich ist). Sie scheinen mir auch nicht allzu abhängig von einem Ja Morant zu sein, der den Unterschied ausmachen kann, aber nicht unbedingt muss. Zurzeit sehr gut in Schuss sind auch die Dallas Mavericks mit 7 Spielen am Stück und die Minnesota Timberwolves nach schwachem Saisonstart.

Enttäuschungen
An erster Stelle sind da natürlich die New Orleans Pelicans zu nennen, die ohne ihren Star Zion Williamson überhaupt keine Rolle spielen und sogar noch hinter den von vornherein ambitionslosen und deshalb  tankenden Utah Jazz und Portland TrailBlazes das schlechteste Team sind. Auch die Denver Nuggets kommen nicht wirklich in Fahrt (außer der alles überragende Jokic), zuletzt sogar eine Niederlage bei den unterirdischen Washington Wizards. Und ich als Fan der Sacramento Kings bin über die bisherige Saison alles andere als glücklich, abe da stirbt die Hoffnung zuletzt.

 

Stars und Stats
Ohne Nikola Jokic würde es für die Nuggets noch schlimmer aussehen. Er legt pro Spiel 29,8 Punkte (3rd), 13,4 Rebounds (1st) und 10,4 Assists (2nd hinter Trae Young) auf. Fast in jedem Angriff ist er am Ball und in der Abwehr ohnehin eine Wand. Absoilut herausragend ist auch Jayson Tatum von den Boston Celtics. Ich mag die Celtics nicht besonders, aber dem schaue ich sehr gerne beim Basketballspielen zu.
Bester Punktesammler ist derzeit Giannis Antetokuonmpo (32,7).

 

Anmerkung: Am Dienstag beginnt die K.o.-Runde des In-Tournaments mit den Viertelfinali. Die Halbfinale dan in der Nacht von Samstag auf Sonntag (beide in Vegas wo am 18. Dezember (02.30 MEZ) auch das Finale ausgetragen wird. Mal schauen, ob ich dazu noch was Gesondertes schreibe.

 

 

 

NBA-Cup in den Play-offs ohne Top-Duo?

Blick über den Teich, NBA

Der NBA-Cup ist  ein Turnier im Turnier, eingebettet in die reguläre Saison der NBA; die Partien (bis auf das Finale) zählen für beide Wettbewerbe.. Heute steht nun der letzte Vorrundenspieltag in den insgesamt 4 Gruppen an, und da könnte es einige faustdicke Überraschungen geben. Anmerkung: Es gilt jeweils das Ergebnis nach der regulären Spielzeit, eine Overtime zählt nur für die reguläre NBA-Saison.
Kleine Erklärung: In 6 Gruppen (je 3 im Westen und Osten) werden  jeweils 4 Play-off-Teilnehmer gesucht, die in Viertelfinale etc den Sieger ermittelt, wie im vergangenen Jahr in einem Final 4 in Las Vegas. Es kommen die jeweiligen Gruppensieger weiter und der beste Gruppenzweite im Osten und Westen. Die Play-offs werden nächste Woche ausgetragen, das Final 4 findet auf jeden Fall am 14. und 17. Dezember in Vegas statt.
Folgende Konstellationen finde ich vor dem letzten Spieltag vor

Eastern Conference

Die Atlanta Hawks stehen als bisher einziges Team als Gruppensieger fest, erstaunlich genug gegen die Top-Mannschaften Boston Celtics und Cleveland Cavaliers. Die Cavs sind als Dritter schon raus, die Celtics haben als derzeit Zweiter noch die Möglichkeit aufzusteigen.
Dazu braucht es fremde Hilfe bzw den richtigen Spielausgang:  Zum einen in der Gruppenpartie B zwischen den New York Knicks und den Orlando Magic, die beide bisher 3:0 Siege aufweisen. Gewinnen die Knicks, sind beide Teams weiter (es sei denn New York gewinnt mit mehr als 37 Punkten Unterschied, wenn ich richtig rechne …); verlieren die Knicks, sind sie auf jeden Fall draußen.
Noch komplizierter ist es (vielleicht) in der C-Gruppe. Auch hier haben vor dem „Endspiel“ die Detroit Piston und Milwaukee Bucks 3:0 Siege. Der Sieger ist als Gruppenerster weiter, der Zweite bei einer knappen Niederlage, aber nur, wenn die Magic bei den Knicks gewinnen. Die Bucks können dann mit -5 verlieren, die Pistons mit -4.
Es ist also gleich doppelt möglich, dass die Boston Celtics neben den Cleveland Cavaliers ausscheiden. Beide Teams führen mit großem Vorspriung die Eastern Conference an. Die Pistons dagegen haben eine klar negative Bilanz. Aber das macht gerade den Reiz dieses Formats aus.

Western Conference

Sicher in den Play-offs sind die Houston Rockets und golden State Warriors als Gruppensieger qualifiziert. Beste Chancen in der Gruppe B haben die Oklahoma City Thunder, denen ein Heimsieg gegen die Utah Jazz zum Gruppensieg auf jeden Fall reicht. Danach haben noch einige Teams Chancen auf den besten zweiten Platz. Die besten die Dallas Mavericks, die mit einem Sieg gegen die Memphis Grizzlies 3:1 hätten und das zurzeit mit Abstand beste Korberhältnis. Sollten die Texaner verlieren, hätten die San Antonio Spurs (in Phoenix) und Phoenix Suns vs Spurs) mit einem Sieg das Ticket sicher. Dann gäbe es 3 Zweite mit einer 2:2-Bilanz, aber das führt hier wirklich zu weit. Wer es wirklich wissen will

https://www.nba.com/news/emirates-nba-cup-2024-clinching-elimination-scenarios

 

Swiatek gedopt – und ein ganz übles Dejà vú

Die Doping-Nachricht ploppte am Donnerstag auf. Tennisspielerin Iga Swiatek ist positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet. Die Probe datiert vom 12. August. Soweit, so extrem ungut, doch was danach folgte, ist ein Skandal, der böse Erinnerungen weckt, die noch sehr frisch sind.

Disclaimer: Ich mag Iga Swiatek und ihr aggressiv-attraktives Tennisspiel sehr. Sie ist vielleicht nicht die größte Entertainerin auf dem Platz , aber sie eines der wenigen prägenden Gesichter im Frauen-Tennis, wo ansonsten die Akteurinnen bis auf wenige Ausnahmen (Coco Gauff, Karolina Muchova) reichlich austauschbar scheinen.

 

Sehr milde Strafe

 

Iga Swiatek wurde am 12. September, also kurz nach den US Open, für 3 Wochen gesperrt, ohne dass die Öffentlichkeit davon in Kenntnis gesetzt wurde. Die Polin musste für die Asien-Tour passen, offiziell tat sie das wegen persönlicher Gründe, soweit ich mich richtig erinnere. In der Zeit erarbeiteten sich die Anwälte zusammen mit Swiatek die Begründung: Sie habe Melatolin, ein in Polen frei erhältliches Mittel, genommen, um den Jetlag der Vielreisenden zu bekämpfen. Leider leider sei da etwas kontaminiert worden mit dem verbotenen Zeug. Das reichte der für Dopingsachen zuständigen Tennis-Instanz Itia,  von einer härteren Strafe abzusehen, auch weil Proben während Olympia und der US Open negativ ausfielen. Großzügig sah man darüber hinweg, dass Swiatek das Melatolin ausgelassen hatte bei den insgesamt 14 Medikamenten, die ihr Sportlerkörper so braucht. Die Müdigkeit, der Jetlag, entschuldigte Swiatek sich,  Das reichte: Eine Woche muss die Polin noch gesperrt absitzen, sie konnte den Zeitraum frei wählen, und sie wählte den ohnehin spielfreien Dezember. Bei den WTA Finals in Saudi-Arabien durfte sie mitmachen allein durch ihre Vorrundenteilnahme gut 1 Million Dollar kassieren, ohne dass irgendjemand von ihrem Doping-Drama Bescheid wusste. Eine Farce in jeder Hinsicht.

 

Erinnerungen an den Fall Sinner

 

Zusammengefasst: Iga Swiatek wurde auf Trimetazidin getestet, jenes verbotene Mittel, das der russischen Eiskunstläuferin Karolina Walejewa letztlich zum Verhängnis wurde und sie eine 4-Jahressperre absitzen muss. Für den Tennisssport ist das eine Katastrophe: Swiatek war zum Zeitpunkt des Tests die Nummer 1 der Weltrangliste, zusammen mit Aryna Sabalenka dominierte sie bis dato das Jahr. Und genau wie der ebenfalls des Dopings überführte Jannik Sinner

https://blickueberdenteich.de/der-fall-jannik-sinner-stinkt-zum-himmel/

kommt sie mit einer absolut lachhaften Bestrafung seitens der Itia davon.

Mag ja sein, dass sie das Mittel unbewusst genommen hat, aber bei anderen Tennis-Sportlern ist man da mit Sperren sehr viel schneller und härter zur Hand. So wurde Simona Halep trotz ihrer Unschuldbekundungen vorläufig für 4 Jahre gesperrt, und vor der Berufungs-Entscheidung, die die Sperre auf 9 Monate reduzierte,  durfte sie nicht spielen. »Ich stehe hier und frage mich: Warum gibt es so einen großen Unterschied in Behandlung und Urteil?«, kommentierte die zu Recht fassungslose  die Rumänin auf Instagram. No names warten ewig auf eine Entscheidung, während der sie ihrer Tennis-Tätigkeit auch nicht nachkommen können. Die tschechische Nachwuchsspielerin Nikola Bartunkova, bei der ebenfalls Trimetazidin gefunden wurde und sich ebenfalls auf kontaminierte Mittel berief, wurde ohne aufschiebende Wirkung für ein halbes Jahr gesperrt – und das war angeblich noch die Untergrenze des vorgesehenen Strafrahmens.

 

Was bleibt, ist Fatalismus

 

Halten wir fest: Im Tennis ist 2024 sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die Nummer 1 der Welt positiv auf Doping getestet wurden. In beiden Fällen gab es lachhafte Strafen, die weit unter dem normalen Strafrahnen 2 bis 4 Jahre blieben. In beiden Fällen erfuhr die Öffentlichkeit erst davon, als die Fälle zumindest Tennisverbands-mäßig abgeschlossen waren. Nick Kyrgios, einer der streitbarsten Profis, bringt es auf den Punkt: „Wir können einfach sagen, dass wir es nicht wussten. Das reicht.“
In der Öffentlichkeit ist zwar ein deutliches Rumoren zu spüren, das Wort Skandal, der die Fälle und deren Handhabung und Quasi-Nichtbestrafung nun mal sind meiner Meinung nach, höre ich selten. Ich stell mir nur mal vor, im Radsport wäre bei Tadej Pogacar, ähnlich überlegen wie ein Sinner oder eine Swiatek,  etwas gefunden worden, und der Slowene hätte die gleiche Begründung abgegeben. Das hätte in der SZ sofort den Dopingjäger Thomas Kistner auf den Plan gerufen, der ihn gekreuzigt hätte. Es sind ja ohnehin alle auch ohne positive Fälle vollkommen überzeugt, dass der Radsport verseucht ist. Oder es wären nicht zwei in der Szene und beim Publikum überaus beliebte Sportler aus Polen und Italien, sondern böse Chinesen oder gar Russen gewesen.

So wie es aussieht, werden sowohl Swiatek als auch Sinner beim nächsten Grand-Slam-Turnier, den Australian Open im Januar, antreten. Zwar hat die Wada im Fall Sinner Einspruch eingelegt und will eine höhere Strafe, doch über den will der Sportgerichtshof erst im Frühling entscheiden, wie es scheint. Auch dieses Hinhalten erachte ich als völlig indiskutabel und lässt im übrigen erahnen, dass auch de CAS keine längere Sperre ausspricht. Aber das ist reiner Spekulatius meinerseits. Aber wäre das nicht ein tolles Bild, (das nicht so unwahrscheinlich ist): Swiatek und Sinner gemeinsam mit ihren Siegespokalen? Bei mir kommt da sehr wenig Vorfreude auf..

Das war die Woche, die war

Hoeneß nimmt den Mund sehr voll, zu Recht?

Was wären wir Fußballfans nur ohne unseren Uli. Der die Weisheit für sich gepachtet hat uns Gott sein Dank an ihr teilhaben lässt. Also sagte er: „Was ich zusagen kann, ist die deutsche Meisterschaft.“ (Hervorhebung von mir). So geschehen im Forum der Schweizer Zeitung „Forum und Wirtschaft“ in Zürich. Das kann ja sein, ist zurzeit vielleicht sogar wahrscheinlich, aber in dieser Absolutheit ist diese Zusage, rechtlich also eine verbindliche Verpflichtung, die einklagbar ist, doch an Arroganzund an Respektlosigkeit nach noch nicht einmal einem Saisondrittel kaum noch zu überbieten. Immerhin: Sein Team entledigte sich am Freitagabend in der eiseskalten heimischen Arena der Pflichtaufgabe FC Augsburg mehr oder weniger souverän mit 3:0. Harry Kane erzielte seinen nächsten Hattrick mit zwei Elfmetern und einem artistischen Treffer. „so beweglich kenne ich ihn gar nicht“, sagte seine Frau Katie, die seine Beweglichkeit am besten beurteilen können müsste.
Andererseits wird sich Hoeneß zumindest durch das Ergebnis des härtesten Verfolgers RB Leipzig bestätigt fühlen. Die Sachsen verloren eine wilde Partie bei 1899 Hoffenheim trotz dreimaliger Führung mit 3:4. Für Hoffenheims neuen Trainer Christoph Ilzer ein Start nach Maß. Aber mit Bullenärgern kennt er sich aus, schnappte er sich doch mit seinem EX-Club vor RB Salzburg die österreichische Meisterschaft. Und doch gab er den Lockrufen aus dem Kraichgau nach.
Bayer Leverkusen hingegen vermied ein weiteres Debakel, das sich nach dem 0:2 zu Hause gegen Heidenheim schon abzeichnete. Doch die Alonso-Truppe drehte die Partie. Maßgeblich daran beteiligt war Patrik Schick mit 3 blitzsauberren Treffern, der nur wegen der Verletzung von Victor Boniface in die Startelf rückte.

 

Murmeltiertag beim HSV

 

Auch der bestens beleumdete Trainer Steffen Baumgart hat es nicht geschafft: Nämlich den mittlerweile als Zweitliga-Dino bekannten Club ins  Oberhaus zu führen. Das 2:2 nach 2:0-Führung gegen das ebenfalls darbende Schalke war den Verantwortlichen um Stefan Kuntz zu viel des Schlechten (oder zu wenig des Guten?). Am Sonntag feuerte ihn Baumgarts „absoluter Lieblingsclub“, wie er auch nach der Entlassung beteuerte. Ein Nachfolger steht noch nicht bereit. Kuntz versicherte, er selbst werde diesen Job nicht ausüben. Namen wie Bruno Labbadia (es wäre sein drittes HSV-Mal) und Felix Magath (Vereinslegende auf Ewigkeit, remember 1983, seufz …) machen die Runde. Wie gehaltvoll dieser Spekulatius ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Wohl aber, dass es nicht nur an den Trainern liegen kann, dass der Aufstieg trotz des immer teuersten Kaders nicht klappt. Baumgart war der 7. Trainer im 7. Jahr, der jetzt gescheitert ist. Auch jetzt ist es ja nicht so, dass die Hamburger abgeschlagen sind. In dieser absurden 2. Liga, in der zwischen dem Ersten Paderborn und dem 12. Hertha BSC gerade mal 6 Punkte sind, belegt der HSV Rang 8, nur hinter einem direkten Aufstiegsplatz.

 

Platz Fünf reicht Verstappen zum WM-Titel

 

Der Ort Las Vegas passt zur Krönung des Holländers. Im Spielerparadies zockte Max Vestaqppen allerdings nicht, sondern fuhr taktisch die Punkte ein. Ich hab noch nie gesehen, dasss er sich am Ende des Rennens quasi kampflos überholen ließ. Vor Lando Noris ankommen, hieß die Devise, egal ob als Dritter oder Fünfter. Norris seinerseits hat mit seinem McLaren die Superform vor der langen Pause verloren.
Viel ist jetzt die Rede davon, dass Norris dem Titelkampf nicht gewachsen war. Ich halte das in dieser Form für ziemlichen Unsinn. Tatsache ist, dass Verstappen sich in der ersten Saisonhälfte einen extrem komfortablen Vorsprung in der WM-Wertung herausgefahren ist. Als Norris so im August ernsthaft begann, die Rückstand zu reduzieren, war klar, dass er praktisch jedes Rennen gewinnen müsste, um überhaupt eine seriöse Chance zu haben. Und das in einem Feld, wo die McLarens bestenfalls ein bisschen besser zu laufen schien als die der Konkurrenz. Spätestens nach der einmonatigen Pause hatten nicht nur Red Bull, sondern auch Mercedes und Ferrari ein paar Sachen an ihren Fahrzeugen gefunden, die diese erkennbar verbesserten. Norris machte natürlich auch selbst Fehler, gerade seine Startschwäche war oft eklatant. Doch Verstappen musste nie das Letzte riskieren, und seine fahrerische Ausnahmestellung ist ohnehin unbestritten.
Tatsache ist, dass es zurzeit vier siegfähige Austos gibt: Das verspricht für die kommende Saison extrem viel Spannung, vor allem wenn ich bedenke, dass dann Lewis Hamilton für Ferrari fährt. Wie stark sein derzeitiges Auto ist, bewies der Mercedes-Doppelerfolg, den in Las Vegas George Russell und er in Vegas einfuhren.

 

Shiffrin und Noel dominieren den Slalom

 

Zweites Rennen, jeweils zweiter Sieg. Im Slalom sind Mikaela Shiffrin und Clement Noel derzeit eine Klasse für sich. Die Amerikanerin gewann in Gurgl ihr insgesamt 99. Weltcuprennen undsiegte vor der Albanerin Lara Culturi. Die 18-Jährige schaffte den ersten Podestplatz für ihr Land überhaupt in einem Wintersport-Weltcup. Wem der Name italienisch vorkommt: Colturis Mutter ist Daniela Ceccarelli, die 2002 im Super-G Olympia-Gold für Italien holte, aber auch albanische Wurzeln hat. Weil in Italien die nationale Konkurrenz sehr groß war, fiel 2002 die Entscheidung, dass die damals 15-jährige Lara für Albanien startet, was in dem Alter auch ohne Zustimmung des italienischen Verbandes möglich ist.
Clement Noel dagegen bewies vor allem im 1. Lauf seine Ausnahmestellung, als er die Konkurrenz fürmlich deklassierte. 88 Hunderstel betrug da sein Vorsprung auf den Zweiten McGrath – eine Slalom-Ewigkeit. Und wie vor einer Woche in Levi brachte der französische Olympiasieger den Vorsprung mit einem kontrollierten Lauf ins Ziel, was bei ihm lange keine Selbstverständlichkeit war.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Linus Straßer, der den völlig falschen Ski erwischte und als 38. mit mehr als 3 Sekunden Rückstand deutlich den 2. Lauf verpasste. Die beiden Rückkehrer Lucas Braaten und Marcel Hirscher schieden im 1. Lauf vorzeitig aus.

 

Italien – die Tennismacht

 

Die Jubelstürmer um die Squadra Azzurra reißen nicht ab. Sowohl die Frauen als auch die Männer sicherten sich diese Woche in Malaga die beiden wichtigsten Mannschaftswettbewerbe. Zunächst triumphierten Yasmine Paolini, Lucia Bronzetti und Doppelspezialistin Sara Errani, die im Halbfinale Polen um Iga Swiatek eliminierten und im Finale auch gegen Außenseiter Slowakei die Oberhand behielten. Gestern machten es ihnen die Männer im Finale gegen Holland nach. Erst gewann Matteo Berrettini gegen Botic de van Zandschulp, danach ließ der Weltranglistenerste Jannik Sinner Tallon Griekspoor keine Chance. Sinne krönte ein Superjahr, in dem er erstmals die Australian Open, die US Open und auch noch das ATP Finale in Turin gewann. Allerdings bleibt der Schatten der (Noch nicht geahndeten) positiven Dopingprobe.
Die Holländer selbst standen erstmals überhaupt in einem Daviscup-Finale. Ihr Meisterstück machten sie schon in der Vorschlussrunde engen , als van de Zandschulp und Griekspoor nach zwei engen Einzelsiegen gegen Daniel Altmaier und Jan-Lennard Struff die entscheidenden Punkte holten.

 

Tina Rupprecht schreibt Box-Geschichte

 

Ich gestehe zu meiner Schande, dass ich von dieser Dame noch nicht viel gehört habe, wobei das „viel“ noch sehr euphemistisch zu nennen ist. Jetzt gelang der deutschen Boxerin etwas, was noch nie einem Landsmann oder einer Landsfrau gelang, keinem Max Schmeling, keiner Regina Halmich, keinem Henry Maske. Sie gewann in Heidelberg einen Vereinigungskampf gegen die Japanerin Eri Matsuada und hält nun gleichzeitig drei WM-Titel der durchaus bedeutenden Weltverbände WBC, WBO und WBA. Das ganze im Atomgewicht (wat aller jibt), der leichtesten Klasse, in der die Athletinnen nicht mehr als 46,5 Kilo auf die Waage bringen dürfen. An den drei Gürteln hatte sie also ordentlich zu tragen …Vielleicht noch bedeutender ist die Auszeichnung der Box-Bibel „The Ring“. Die zeichnete Rupprecht mit einem gesonderten Gürtel aus, weil sie den Kampf der beiden besten Kämpferinnen einer Gewichts-Klasse für sich entschied. Allein Max Schmeling hat als Deutscher diese Ehre erfahren.

Und sonst

  • Bundesliga: Den beiden Neulingen Holstein Kiel und St. Pauli ist die Pause für die Länderspiele nicht bekommen. Kiel unterlag Mainz 05 zu Hause mit 0:3 Pauli bei Gladbach mit 0:2. Es spricht alles dafür, dass diese Clubs gemeinsam mit dem VfL Bochum die Abstiegsplätze unter sich ausmachen. Allein Heidenheim muss aus meiner Sicht befürchten in den Abstiegskampf noch hieneinzugeraten.
  • Handball: Ernüchterung in Magdeburg. Schrieb ich letzte Woche, schreibe ich erneut (wie originell). Der Meister verlor am Samstag die Spitzenpartie bei Hannover-Burgdorf und kassierte schon die 3. Bundesliga-Niederlage in dieser Saison. Das lässt den SCM gara auf Platz 5 abstürzen in einer allerdings extrem engen Tabellenspitze.Auch nin de Champions League läuft es gar nicht: Magdeburg verlor bei Nachzügler Zagreb und muss in seiner Gruppe ernsthaft ums Weiterkommen fürchten.
  • Basketball: Weltmeister Deutschland verlor in der EM-Qualifikation in Schweden mit 72:73 und ist in seiner Gruppe nur Letzter. Ohne die NBA-Profis und die Spieler vom in der Euroleague beschäftigten Teams FC Bayern und Alba Berlin fehlt viel Klasse, die nicht einmal der überragende David Krämer kompensieren konnte. Seine 43 erzielten Punkte wurden in einem Länderspiel nur einmal von Dirk Nowitzki übertroffen. Noch ist nichts verloren, aber das junge deutsche Team steht heute in Heidelberg (19.30/Magenta) unter Druck.
  • Wintersport: Einen überragenden Start in die Saison hatten die deutschen Skispringer in Lillehammer. Zunächst gewann das Mixed-Team: Danach schafften Katarina Schmid und Selina Freitag einen Doppelerfolg. Auch Veteran Pius Paschke darf höchst erfreut auf Lillehammer zurückblicken. Ein Springen gewann er (vor gleich vier Österreichern), am Sonntag wurde er zweiter hinter dem Ösi Jan Hörl.

 

 

Cavaliers Top, Pacers Flop

Etwa 15 Spiele haben die NBA-Teams in der regulären Saison absolviert, da sind Trends erkennbar. Dieser relativ frühe Zeitpunkt hat sich auch oft im Play-off-Bild widergespiegelt. Nicht alles und jedes, aber doch vieles. So bleibt für viele der bisher zu kurz gekommenen noch Hoffnung, und auch ein Abrutschen ist natürlich noch denkbar, insbesondere bei Verletzungen von Schlüsselspielern.
Ein guter Zeitpunkt für eine Bilanz, nicht für jedes Team, aber doch für die, die besonders vor oder hinter den allgemeinen Erwartungen blieben.

ALLGEMEINES

Die Schere zwischen den Ost- und Westteams ist noch weiter auseinandergegangen. So schklecht war die Bilanz bei den direkten Duellen noch nie. Und während in der Eastern Conference 11(1) Teams eine negative Bilanz haben, sind es in der WC nur drei.

 

TOPS

 

Cleveland Cavaliers

Mit ihrer Bilanz von 17:1 Siegen. Das klar beste Team der Liga, auch von den Auftritten bisher. Vor allem die explosive Offensive macht Riesenspaß zuzuschauen, das gleicht den manchmal fehlenden Zugriff in der Defense mehr als aus. Für mich sind sie neben den Boston Celtics sogar Kandidat fürs Conference Final, obwohl bis dahin noch viel Wasser die diversen Flüsse runterfließen wird.
Donovan Mitchell ist der überragende Mann. Was für wunderbare Bewegungen der Mann aufs Parkett zaubert.

Golden State Warriors

Tatsächlich im Westen das beste Team gleichauf mit dem Titelfavoriten Oklahoma City Thunder. Steph Curry trifft weiter grandios die Dreier, ebenso Neuzugang Bobby Hield (mal sehen wie lange …).

Orlando Magic

Nach einem schwachen Saisonstart und der Verletzung von Top-Mann Paolo Banchero musste man das Schlimmste befürchten. Doch das Team aus Florida fand schnell den Rhythmus auch ohne den Nr.-1-Pick 2022. Franz Wagner übernahm das Kommando, legte ein 30+-Punkte-Spiel nach dem anderen hin. Der Dreier fällt klar besser. Aber in fast allen relevanten Statistiken verbessert er die persönlichen Bestwerte.

LA Clippers

Die sind für zumindest mich im Westen die große Überraschung. Nachdem sie mit 4 Heimpleiten in ihrem neuen Intuit Dome gestartet sind, haben sie die letzten 7 Spiele zu Hause allesamt gewonnen, unter anderem auch gegen die Warriors und Magic. Überraschungsm,mann ist Norman Powell, der ganz starke 23 Punkte/Spiel auflegt. Ivica Zubac ist an beiden Brettern eine Macht.

Houston Rockets

Ich gebe zu, die Texander liefen bisher bei mir unter dem Radar. Doch das team scheint mir gut zusammengestellt. Allerdings haben sie vielleicht auch ein wenig überperformt, wie die Niederlage heute Nacht gegen die Blazers befürchten lässt. Solche Partien müssen eigentlich gewonnen werden.

 

 

FLOPS

 

Philadelphia 76ers

Gestartet zumindest als Mitfavorit im Osten, finden sich die Sixers ganz utnen wieder.3:12 lautet die erschreckende Bilanz, die natürllich auch mit viel Verletzungspech zu tun hat. Aber ein Joel Embiid wird auch im fitten Zustand die eine oder andere Partie aussetzen genau wie Paul George. Tyrese Maxey ist jetzt swieder fit, auf ihn ruhten die Hoffnungen, es in der sehr schwachen Conference sogar noch direkt in die Play-offs zu kommen.

Indiana Pacers

Der Conference-Finalist enttäuscht bisher ebenfalls fast auf der ganzen Linie. Gerade die Stars Pascal Siakam und Tyrese Haliburton hinken weit hinter ihren letztjährigen Leistungen hinterher. Das grandiose Tempo funktioniert nicht nach Wunsch, natürlich auch hier, weil wwiuchtige Akteure wie Nesmith und Memhard fehlen.

Sacramento Kings

Mein Lieblingsteam, deshalb bin ich vielleicht besonders kritisch. Dabei liefern die Topstars Fox, Sabonis und DeRozan nach Wunsch. Doch danach kommt leider nicht mehr viel, zumindest nicht regelmäßig. Da legt ein Keon Ellis zwar mal 27 Punkte auf, um im nächsten Spiel nicht einen Wurf aus dem Spiel zu verwandeln. Malik Monk, der zweitbeste 6. Mann, kann nicht an seine tollen Leistungen anknüpfen. Zuzeit fürchte ich gerade im starken Westen gar ein Verpassen der Play-offs.

New Orleans Pelicans

Das schlechteste Team im Westen, sogar hinter den eigentlich tankenden Utah Jazz und Portland TrailBlazers. Hier hat das Verletzungspech gnadenlos zugeschlagen. Mit Zion Williamson und CJ McCallum fehlen zwei absolute Spitzenspieler.

Isaiah Hartenstein – passt wie angegossen

Blick über den Teich, NBA

Die deutschen Basketballer Isaiah Hartenstein und Franz Wagner lieferten gerade außergewöhnliche Leistungen ab.

 

Märchenhaftes Debüt

 

Isaiah Hartenstein galt als der Königstransfer der Oklahoma City Thunder: Ein 2,16-Meter-Reise, abwehrstark, ein Rebound-Ass – dazu im Angriff mit klugem Aufbau und gutem Wurf. Genau das, was die eher kleinen Thunder gebraucht haben, die in den Rebound-Statistiken alles andere als meisterschafts-würdig schienen, was sie bei den Play-offs im Mai schmerzlich erfahren mussten.
Und dann das: Noch vor der Vorbereitung brauch sich der Deutsche die Hand, fehlte im Trainingslager, wo er eigentlich ins Team intergriert werden sollte, so Abläufe eingeübt werden. Und er fehlte in den ersten 15 Spielen, in denen der oftgenannte Titelfavorit einige überflüssige Niederlagen erlitt, zumal seit einiger Zeit auch der Super-Rookie der vergangenen Saison , Dhet Holmgren ausfällt mit eienr komplizierten beinveletzung.
Am Donnerstag war es dann endlich soweit, und Hartenstein bestritt sein erstes Pflichtspiel nach mehr als einem halben Jahr Pause. Wunderdinge erwartete da sicher, und doch gab es für Isiah Hartenstein vor der Partie gegen die Portland Trail Blazers einen äußerst freundlichen Empfang der erwartungsfrohen Thunder-Fan, die bisher von ihrem Center auf dem Feld noch nichsts gesehen hatten. Wie immer sich Hartenstein sein Debüt vorgestellt hat, diese fast unglaublich anmutende Leistung hat auch den größten Opimisten positiv überraschen müssen. Als er im 1. Viertel ins Spiel kam, da schien die Thunder-Absehr regelrecht zu wachsen. Plötzlich stand da ein Fels in der Brandung, der den Blazers gleich bedeutete, dass das Punkten gegen ihn eine schweirige Angelegenheit werden würde. Hartenstein schnappte sich auch schnell den ersten Rebound den zweiten Rebound, traf die ersten Würfe, natürlich nicht alle, man will sich ja noch steigern.
Was mich am meisten überraschte, wie gut Hartenstein schon mit seinen Mitspielern harmonierte. Klar sie trainieren zusammen, aber während der Saison werden die Übungen, wird das Feilen an Feinheiten doch arg zurückgenommen. Und doch war Hartenstein praktisch von der ersten Minute ein wesentlicher Bestandteil nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Spielaufbau.
Am Ende hatte er 13 Punkte aufgelegt, traf dabei 6 von 12 Würfen,  und 14 Rebounds gesammelt, klarer Partie-Höchstwert. Dazu brachte er es auf 4 Blocks und 3 Assist.s Seine beste von vielen guten Aktionen führte allerdings nicht zum Erfolg. Hinter dem Rücken bediente er punktgenau einen Mitspieler, der allerdings einen leichten Korbleger vergab. Er hatte eine Bilanz von +17, der beste Wert seines Teams, das letztlich mit 109:99 gewann.
Egal – der Jubel war entsprechend, die Mitspieler überschlugen sich in Lobeshymnen. Er hat das Spiel auf jeden Fall verändert“, befand Superstar Shai gilgeous-Alexander und merkte an: „Dabei war er noch ein bisschen rostig.“ In der Tat: Jetzt gilt es für Hartenstein, sich an den Liga-Alltag mit mindestens 3 Spielen in der Woche zu gewöhnen

 

Der Franz, der kanns

 

Dass Frfanz Wagner ein sehr Basketspieler ist, das ist in der NBA und auch hierzulande schon länger bekannt. Und doch gab es nach der letzten Saison und dem enttäuschenden Play-off-Aus seiner Orlando Magic gegen die Cleveland Cavaliers Zweifel, ob er zu den ganz Großen der Branche hinzustoßen konnte. Als die Magic den Monstervertrag für 270 Millionen Dollar bekanntgaben, die Wagner ab 2025 in den folgenden vier Jahren verdienen wird, gab es den einen oder anderen Kritiker. Der Hauptpunkt: Sein Dreier war eine Katastrophe, auf den sich niemand und auch Wagner selbst nicht verlassen  konnte. Auch sprach ihm der eine oder andere Experte Führungs-Qualitäten ab.
Zumindest zurzeit sind die Kritiker verstummt. Ausgerechnet die Verletzung von Magic-Star Paolo Banchero sollte das Spiel von Franz Wagner auf ein ganz neues Level heben. Jetzt ist er der unumstrittene Führungsspieler, dirigiert, übernimmt Verantwortung. Und siehe da: Plötzlich fällt auch der Dreier, nicht so wie die von Steph Curry und anderen Scharfschützen, aber die Trefferquote steigt in erträgliche Regionen, vor allem fliegen die Bälle von ihm nicht mehr wie von einer Schrottflinte aufgefeuert durch die Gegend.
Der Lohn ließ nic ht lange auf sich warten: Nach einer fulminanten Woche mit mehrern 30+-Punkte-Partien wurde er zum zum Spieler der Woche gewählt. Nicht zu toppen? Wohl zu toppen. gestern Nacht hatte er seinen Break Through bei den LA Lakers, al er gegen die Superstars Anthony Davis, LeBron Jamees und Co. nicht njur mit seinem Team dagegenhielt, sondern fast schon drehbuchreif kitschig triumphierte. Mit zwei Punkten lagen die Magic zurück, als er mit 10 Sekunden auf der Spieluhr den Ball in die Hand bekam. Was würde er tun? Zum Korb ziehen, einen Mitspieler bedienen. Er entschloss sich zur dritten Möglichkeit: Noch vor der Dreierlinie stoppte er und drückte ab, und der Ball fiel ohne die geringste Berührung des Rings durch die Reuse. Die Führung und kurze Zeit später auch der Sieg. In einer der allerheiligsten Hallen der NBA. Mehr geht nicht, und dementsprechend ausgelassen feierten die Magic ihren Matchwinner. 37 Punkte, 11 Assists, 6 Rebounds und 4 Steals waren letztlich die Allstar-würdige Bilanz.
Die Magic sind ja das „deutsche“ Team der NBA. Moritz Wagner (19 Punkte) und Rookie Tristan da Silva (12) hatten ebenfalls großen Anteil am Erfolg von Orlando in LA.