Das wird die NBA 25/26, Eastern Conference, Teil I

Ich will nicht sagen, die Ost-NBA ist das Achenputtel: Aber auf dem ersten Blick ist da sehr viel weniger Glamour, sind weniger Teams mit hohen Ansprüchen.

 

I. Die klaren Favoriten

 

Cleveland Cavaliers

 

Nach ihrer grandiosen Saison sind die Cavs fast zusammengeblieben, nur der (vortreffliche) Auswechselspieler Ty Jerome ist Richtung Houston abgewandert. Es spricht also alles dafür, dass Cleveland erneut im Osten das Maß aler Dinge ist. Auch weil sie viele Schultern haben mit Mitchell, Mobley und später auch Garland, die die Mannschaft tragen.

 

Die Stars

 

Donovan Mitchell: Ein unfassbar smarter Profi, der fast alles drauf hat, was ein Offensiv-Spieler de luxe so auf dem Kasten haben muss: einen sehr geschmeidigen schön anzusehenden und auf treffsicheren Wurf; er kann sich Würfe selbst kreieren, gerne aber auch besser postierte Kollegen assistieren mit punktgenauen Bällen. Schwächen sehe ich fast keine, nur dass er recht wenige Pausen nimmt und deshalb pro Saison einige Pariten auslassen muss.
Evan Mobley: Das Verteidigungs-Ass (immerhin Defensive Player of the Year der Liga). Offensiv bringt siuch der erst 24-Jährige immer mehr ins Geschehen ein, gerade auch mit seinem Dreier.

 

X-Faktor

 

Lonzo Ball: Er kam von den Chicago Bulls, nachdem er zuvor 2 Jahre komplett draußen war. Ein hochveranlagter Spielmacher, der Ruhe ins Tempospiel bringt. Die ganz große Frage: Spielt denn auch der Körper mit.

 

Problemfelder

 

Erwartungshaltung: Platz 1 nach dem Grunddurchgang. Nicht mehr oder weniger erwarten die Fans. Und dann bitte auch vernünftige Play-offs (also ekein schnödes Zweitrunden-Aus, auch wenn es 20245 Verletzungen erklärten. Will sagen: Die gesamte reguläre Saison schwingt der Ja-Aber-Misston mit sich.

 

NEW YORK KNICKS

 

Erst im Conference-Finale war gegen die Indiana Pacers etwas Schluss, doch jetzt kann der große Coup gewinnen. Mit Mike Brown kam der Erfolgs-coach der Sacramento Kings. Der machte gleich klar, dass er anders als sein Vorgänger eher auf einen breite3n Kader setzt und die Starting Five nicht verzeizen will. Wie das dann in engen Partien wird, bleibt abzuwarten. Mit Guerschon Yabusele kam villeicht eine entscheidende Verstärkung für die Forward-Position, einer der wenigen Lichtblicke der verheerenden Saison der Philadelphia 76ers. Der Stamm blieb zusammen, ein Jahr mehr Eingespieltsein einer Ansammlung hochbegabter Profis

 

Die Stars

 

Jalen Brunson: Unwiderstehlich zeigt er sich in jeder Partie, mit Zug zum Korb und vernünftigen Wurf. Ihm und seinem aufgrund der eher geringen Körpergröße (1,87)  äußerst anstrengenden Spiel könnten Pausen sehr zupass kommen, obwohl er sie ungern einlegt.
Karl-Anthony Towns: Enorm beweglicher Big Man. Das Problem: Er kommt mit absurden Fouls (gerne auch offensiv)  diesbezüglich gerne in Probleme (6. Foul=Ausschluss). Einer der großen Aufgaben für Mike Brown, das zu verbessern.

 

X-Faktor:

 

OG Amunoby/Mikal Bridges: Die beiden wären in vielen anderen Teams die sog. Goto-Guys, hier spielen sie die 2. Geige. Die abe oft den Unterschied ausmacht zwischen einem guten und einemsehr guten Orchester.

 

Problemfeld: 

 

Madison Square Garden: Segen und Fluch zugleich. Noch immer der Heilige Gral des Basketballs, und wenn es läuft, erzeugt er die unvergleichliche Stimmung, die die Knicks fast unbezinbar machen. Andererseits ist halt in New York die Halle auch der Star, mit einer Promi-Dichte, an die höchstens noch die Crypto-com-Arena von den Lakers herankommt. Wenn die Vorstellung nicht gefällt, senkt sich sehr schnell der Daumen, und es wird wirklich ungemütlich. Und von den Promis lässt sich dann nur noch super-Fan Spike Lee sehen.

 

🇩🇪 👓

 

Ariel Hiukporti: Endlich ist der Center verletzungsfrei: Weil Mitchell Robinson erst mal ausfällt, rückte der 23-Jährige 2,11-Meter-Riese im ersten Spiel gegen die cavs gleich in die Startaufstellung: Nimmermüder Rebounder offensiv und defensiv, solche Kampfschweine lieben sie in New York. Offensiv allerdings kaum ein Faktor, das ist auch eine Frage des Mutes, der mit der Zeit sicher kommt.

 

II. Die Ambitionierten

 

Mit (nur wenig) Müh und Not habe ich dann doch noch en paar Teams gefunden, die sich und denen die Experten einiges zutrauen.

 

ORLANDO MAGIC

 

Das deutsche Team mit Franz Wagner, dem noch verletzten Moritz Wagner und Tristan da Silva im 2. NBA-Jahr. Die Magic haben ihre Hauptschwäche erkannt (das Dreierwerfen) und einen absoluten Spezialisten in dieser Disziplin verpflichtet. Desmond Bane versenkte für die Memphis Grizzlies  regelmäßiog 40 Prozent der Distanzwürfe, und wenn er diese Quaote auch im warmen Florida erreicht, dann könnte es Sunshine State tatsächlich sehr sonnig werden. Zumal Paulo Banchero und franz wagner ihre Blütezeit noch vor sich haben.

 

Die Stars

 

Paulo Banchero: Im System der Magic die erste Anspielstation. Kann sich sehr gut eigene Würfe kreieren, übertreibt aber manches Mal fast besoffen von den eigenen Fähigkeiten das Einzelspiel. Ich brülle in den Fernseher: abspielen! und der Kerl hält sich oft nicht dran. Manchmal trifft er, manchmal aber eben auch nicht.
Franz Wagner: Praktisch ebenbürtig. Smarter, eleganter. Wohl kein Spieler hat einen so perfekten Euro Step wie der Berliner, mit dem er sich an den Gegenspielern vorbeischlängelt. Allerdings hat er eine Dauer-Schwäche: den Dreier. Die Quote schwankt zwischen 25 und 30 Prozent, beides indiskutabel für so einen begabten Spieler. Dabei hat er doch so einen smarten Ruf. Experten ratsos, Trainer verzweifelt, Spiele gehen deshalb verloren. Wirds besser? Die EM im September gibt dazu wenig Anlass zur Hoffnung.

 

X-Faktor

 

Die Gesundheit: Kaum ein Team wurde so vom verletzungspech getroffen wie die Magic. Alle Starsmussten wochenlang pausieren, Franz Wagner und Banchero gar mit der gleichen Bauchmuskelverletzung, die bis dato in der Liga quasi unbekannt war. Schlägt der Verletzungsteufel nicht ganz so unerbittlich zu (Suggs, Moritz Wagner et all), dann könnte es was werden.
Jalen Suggs: Wie wichtig der Spielmacher ist, merken sie immer, wenn er fehlt. dann wird das Spiel ideenloser, die gesamte Verteidigung kann sich auf das (nicht immer perfekt harmonierende Duo) Wagner/Banchero konzentrieren.
Die Verteidigung: Vergangene Saison glänzte die ausschwärmende Defense, die allen Angreifern da Levben schwer machte

 

Problemfelder

 

Wagner/Banchero: 2 absolute Spitzenspieler, die allerdings addiert nicht dem entsprechen, was Mathematiker bei so einer Addition normalerweise herausbekommen. Gerade Franzn Wagner leidet ein wenig unter dem zuweilen egoistischen Spiel des Kollegen: Es ist kein Zufall, dass er mit Abstand die besten Sttistiken auflegte, als der ehemalige Number-One-Pick (2022) verletzt fehlte.
Center-Position: So gut die Magic aufgestellt sind, die Position des Big Mans fällt doch ab, nichts für ungut, Wendell Carter jr. und erst recht Goga Bitadze. Oft versucht es Trainer Jamahl Mosley ganz ohne echten Center, und da würde natürlich die Rückkehr eines gesunden Moe Wagner sehr helfen.

 

🇩🇪 👓

 

Wie gesagt: drei Deutsche im Kader, die hat kein anderer NBA-Club (noch nicht mal 2). Über Franz Wagner und seine Fähigkeiten (und Schwächen) habe ich genug geschrieben.
Tristan da Silva war 2025 ein wertvoller Ergänzungsspieler, der jetzt allerdings im Haifischbecken NBA den nächsten Schritt machen muss (und wie alle Magic den Dreier verbessern).
Moe Wagner kuriert noch den Kreuzbandriss vom Dezember 2024 aus, der ihn aus seinem Karriere-Hoch beförderte (und das in einer Saison für einen neuen Vertrag). Im November, spätestens aber Dezember, dürfte der ältere Wagner-Bruder (28) wieder eingreifen. Und auch wenn vieles rostig ist: Sein unbändiger Einsatzwille wird von Beginn an da sein und das Parkett brennen.

 

Milwaukee Bucks

 

Vielleicht das Team, das am abhängigsten von einem Spieler ist. Ohne Giannis Antetokuonpo läuft gar nichts in Milwaukee, und der Fan schaut fast täglich ängstlich nach, ob der Grieche nicht doch ein anderes Team sich ausgeguckt hat, zu dem de wechseln will. Die Team-Führung versucht alles, um ihn bei Laune zu halten, und holte nach dem schon länger bei den Bucks spielenden Bruder Thanasis auch noch Alex: dumm nur, das beide nicht mal annähernd die Klasse haben wie „Giannis“, wie er der Einfachhiet halb er in der gesamten NBA genannt wird.
Damit es nach dem auch verletzungsbedingten Weggang von Damian Lillard starmäßig nicht ganz so einsam wird, eisten die Bucks Center Myles Turner von den Indiana Pacers los.

 

Die Stars

 

Giannis Antetokuonpo: Die nicht aufzuhaltende Urgewalt, wenn er mit seinen Riesenschritten in Richtung Korb zieht, wo er dann den Ball per Slamdunk in den Ring stopft. Ein Modell-Körper: so stellte ich mir den Adonis vor ode einen dieser schönen grichischen Götter im Olymp. Auch defensiv wegen seiner langen Arme eine Bank (auch wenn es beweglichere Abwehrmänner gibt). Ohne den Greek Freak geht gar nicht in Milwaukee.
Myles Turner: Soll wenigstens ein bisschen Entlastung bringen. Ob er das hinbringt, stelle ich anheim, denn Turner war bei den pacers zwar wichtig, aber für mich jetzt auch nicht so entscheidend für den langen Play-off-Run bis in die Finals. Not-Verpflichtung klingt zu hart, aber welche Rolle Turner neben Giannis tatsächlich einnehmen soll: Doc Rivers (nicht der Offensiv-Guru) wird es zeigen müssen …

 

Problemfeld

 

Die Lillard-Millonen: Als sich Co-Star Damian Lilalrd im Masi die Achillessehne riss, reagierten die Verantwortlichen: Sie lösten den hochdotierten Vertrag auf. Mit dem kleinen Haken, dass das natürlich nicht so einfach geht, sondern kostet: Im Fall Lillard bedeutet das: Bis 2029 überweisen die Bucks ihrem Ex-Scharfschützen jedes Jahr 20 Millionen Dollares, das auch das Salary-Cup-Konto belastet. 20 Millionen ohne den geringsten Gegenwert, 20 Millionen, für die man trotz Hyper-Inflation sogar in der NBVA noch ein, zwei begabte Profis vferpflichten kann.
Zeit: Giannis ist jetzt 30 jahre alt: Seinen explosiven Spielstil wird er nicht mehr lange halten können. Will der Grieche noch einen 2. Titel (2021 mit den Bucks), muss es also schnell gehen.  it diesem Kader sehe ich da kaum Chancen, also bleibt für den Bucks-Fan das Damoklesschwert den Giannis-Abgangs. Wer von ihnen will sich das schon vorstellen?

 

ATLANTA HAWKS

 

Vielleicht neben den Rockets DER Gewinner der Off-Season. Das Team, das also am schlauesten den kader verstärkt hat. An erster Stelle natürlich mit Kristaps Porzingis (Celtics). Außerdem kam Nickell Alexander-Walker von den Timberwolves, ein oft unterschätzter Ergänzungsspieler. Luke Kennard  schließlich gilt schon Jahre als einer der besten Scharfschützen, der das „Catch an Shoot“ perfektioniert hat. Dazu die Etablierten Trae Young und Jalen Johnson, Top-Talente wie hachariae Risacher und dyson Daniels: fertig ist das Spitzenteam. Oder?

 

Die Stars

 

Trae Young: Das Gesicht der Hawks, ein unglaublich begabter Spielmacher, der in der vergangenen Saison die Assist-Wertung „gewann“ (11,6/Spiel). Dazu mit einem faszinierendem Distanzwurf, von dem der 26-Jährige allerdings selbst am meisten fasziniert scheint, weil er ihn (zu) oft probiert. Und dann ist da noch seine Verteidigung, respektive Nicht-Verteidigung (siehe Problemfelder).
Kristaps Porzingis: Der 2,18-Meter-Riese ist mit einem besonders feinfühligen Händchen ausgestattet, das ihn auch die schwierigsten (Distanz)-Würfe verwandeln hilft. Seine Albatros-geiche Spannweite ist für jeden gegnerischen Schützen eine echte und oft zu komplizierte Aglegenheit. Doch sein Körper, seine Gesundheit, seufz …, wie sie auch in Boston leidvoll wissen.

 

x-Faktor

 

Trainer Quinm Snyder: Hat jetzt tatsächlich ein Contender-Team, das auch vom Kader her breit aufgestellt ist. Das zu managen und die Stars Young und Porzingis bei Laune zu halten, wird eine Aufgabe. Es liegt an ihm und dem Erfolg, dass diese nicht herkuselsche Ausmaße annimmt.

 

Problemfelder

 

Trae Young: Über dessen Defense weinen die Experten bittere Tränen. sie sind auch der Grund, warum er trotz seines spektakulären Spiels samt spektakulärer Körbe bei den Experten so wenig respektiert wird. Kämpft (höchstwahrscheinlich mit Erfolg) um den Titel des schlechtesten Verteidigers der Liga, ähnlich begehrt wie die Goldene Himbeere bei Schauspielern.
Kristaps Porzingis: Ich mag den Letten so sehr und hab ihn sogar in mein Fantasy Team geholt. Großes Bauchweh darob. Verletzungen möchte ich zwar nicht herbeireden, aber wenn sie einem Spieler derart auf den Körper gemeißelt scheinen (schräges Bild!), dann ist die Anfälligkeit dafür doch eine Bemerkung wert. Also: Porzingis langer Körper hat es noch nie geschafft, dass er in einer Saison nicht mindesten 10 Partien aussetzen musste. Auch in den Play-offs, also wenn es drauf ankommt. Die verletzungen sind vielfältig: Ellebogen, Schulter, Knie oderder eine mysteriöse Immunkrankrheit, wegen der ihn die Celtics im Frühjahr 2025 praktisch nicht einsetzen konnten. Die Frage ist also leider nicht, ob, sondern wann er ausfällt und wie lange.

 

DETROIT PISTONS

 

Vor 2 jahren die Lachnummer der Liga mit einer Rekord-Niederlagenserie von 28 (!) Partien. In de vergangenen Saison schon in den Play-offs, wo sie in der 1. Runde nur um Haaresbreite an den New York Knicks scheiterten. Geht es jetzt weiter aufwärts? Weil etwa ein Cade Cunnigham sich erneut steigern kann, den Wurf noch besser trifft, die Mitspieler noch besser einsetzt? Weil Ausar Thompson wie sein Bruder Amen in Houston kaum Grenzen nach oben oben kennt? Durchaus möglich, doch wie jeder Bergsteiger weiß: Je höher es nach oben geht, desto dünner wird die Luft. Und kleine Stolpersteile werden pläötzlich zu echten Problemen.

 

Die Stars:

 

Cade Cunningham. Das Um und Auf der Pistons mit Fähigkeiten einer de ganz großen NBA-Spieler. Unwiderstehliche Dribblings, formidable Abschlüsse, aber auch gestochene Assists. Viel Vorschusslorbeer hatte die Nummer 1 des Drafts 2021, er hat sich alle übererfüllt.
Young Guns: Ob Thompson (22), Center Jalen Duran (22), Jaden Ivey (23) – sie werden alle noch (viel) besser, vor allem wenn sie zusammenbleiben. Und weil Jugend allein nur forscht, aber oft ohne Ergebnisse, helfen Veteranen wie Caris LaVert (30) und Tobias Harris (33).

 

X-Faktor:

 

Malik Beasley: Der Wettkönig mit ungewisser Zukunft. Der Dreierspezialist füllte einen Wettschein zu oft aus und wurde erst von der Liga suspendiert, dann von den Pistons freigestellt. Zwar begnadigte ihn die Liga, doch wer weiß, was da noch alles folgt und wie Beasley selbst auf das Theater reagiert (und ob er überhaupt bei den Pistons bleibt, kommt noch hinzu). Doch wenn er tatsächlich wieder der brillante Schütze de verbgangenen Saison sein sollte (für die Pistons, versteht sich), dann könnte Motor City sich über ganz neue Play-off-Szenarien freuen.

 

Problemfelder

 

Mangelnde Erfahrung: Zwei vielleicht ganz wichtige Spieler haben das Team verlassen. Dennis Schröder wollte mehr Geld und bekommt es nun bei den Sacramento Kings, auch auf Tim Hardaways verzichtet Detroit künftig, der mit seinen Dreiern und Ruhe am Ball immer hilfreich war. Ob sich diese Lücken schließen lassen (vielleicht weil sie doch nicht so groß sind), wird sich zeigen.

 

III. Wirklich außer Konkurrenz?

 

Wohin mit den Boston Celtics und Indiana Pacers, wo die absoluten Superstars Jayson Tatum (Celtics) und Tyrese haliburton (Pacers) jeweils wegen eines Achillessehnenrisses wohl die gesamte Saison ausfallen werden. Also erfinde ich diese Kategorie.

 

BOSTON CELTICS

 

Die Vereinsführung nahm Tatums Verletzung zum Anlass und zerfledderte den erfolgreichen aber, sehr teuren Kader. Das Team verlassen haben Kristaps Porzingis (Hawks), Al Horford (Warriors) sowie  Jrue Holiday (Blazers) und Luke Kornet (Spurs). Und doch erscheinen mir die verbliebenen Profis zu stark, als dass sie die Saison völlig abschenken, zumal sich jetzt Spieler aus der zweiten Reihe empfehlen können.

 

Die Stars

 

Jaylen Brown: Immerhin der MVP der Finalserie 2024 gegen die Mavericks, als die Celtics den Titel holten (allerdings „unverdient“, wie viele Experten finden, die Tatum gewählt hätten). Seis drum, jetzt hat Brown erst mal uneingeschränkte Verantwortung, kann zeigen, dass er seinen 300-Millionen-Dollar-Vertrag auch wert ist.
Derrick White: Ebenfalls einer der Meisterspieler, eher der angry old man. Oft unterschätzt, doch mit seinen Dreiern und seinen Verteidigerkünsten hat er schon manchen Nerv geraubt.

 

X-Faktor

 

Die Dreier: Spiele der Celtcis mutierten vergangene Saison oft zu einem Dreier-Wettbewerb, in denen das Team 50 und mehr in einem Spiel nahm. Fielen die Würfe, und das taten sie oft, fand das oft ein gutes Ende. Meisterschütze war ines Payton Pritchard, dem diese Fähigkeit gar den Titel des „besten 6. Mannes) einbrachte. Doch Wurfglück ist trügerisch, und nur, wenn es bei den Celtics bleibt, ist überhaupt ein Erfolg denkbar.
Anfernee Simons: Hochbegabter Spielmacher, der bei den TrailBlazers nicht glücklich wurde (deshalb der Tausch mit Holiday). Im Idealfall schließt er die Lücke auf der Spielmacher-Position, wird zum Franchise-Player. Doch Skeptiker glauben eher an den nächsten baldigen Trade

 

Problemfeld

 

Absturz: Vom Meisterschafts-(Mit)Favoriten zum (bestenfalls) Play-In-Kanddaten. Die verwöhnten Celtics-Fans müssen diesen (Rück)schritt erst mal (mit)machen. Anderarseits hat die Erwartungshaltung gegen null den Vorteil, dass Trainer Mike Machulla in Ruhe arbeiten und gegebenenfalls auch experimentieren kann.

 

INDIANA PACERS

 

Im 7. Spiel einer NBA-Finalserie als bester Mann des Teams verletzt ausscheiden: schlimmer gehts nimmer. Zumal sich die befürchtete Diagnose „Achillessehnenriss“ bei Tyrese haliburton bestätigte und schon im Juni klar war, dass er auch für die kommende Saison ausfällt. Den Pacers wurde also Herz und Hirn rausgerissen, und endgültig alle Messen schienen gesunken, als Myles Turner, frustriert über mangelnde Wertschätzung (=zu wenig Dollares)) das Team richtung Milwaukee verließ.
Die ganze Saison also wegwerfen, vielleicht sogar tanken (absichtlich velieren?). GEmach, gemach, wie ich finde, denn im Kader stehen noch außerordentlich gute Profis, von denen halt jeder jetzt noch ein Itzerl mehr beitragen muss. aber ein Grundgerüst mit Siakam, Nembhard, Nesmith, Mathurin und Toppin, dazu der unermüdliche McConnell, das klingt jetzt wirklich nicht nach Studentenfutter. Ich wage die Behauptung: Sogar die direkten Play-offs sind drin (insbesondere, wenn andere Teams auch ein bisschen Pech haben=

 

Die Stars

 

Pascal Siakam: 31 Jahre alt ist der Forward mttlerweile, 2019 mit den Toronto Raptors NBA-Triumphator (der letzte kanadische Triumph in einer großen Liga). Damals wie heute enorm wichtig an beiden Enden des Feldes. Reibt sich gerne in persönlichen Duellen auf, scheut auch schwierige Würfe nicht. Immer ein Vorbild.
Andrew Nesmith: Wenn er Feue fängt und den Korb trifft, gibt es kein halten mehr. Wie in den Play-offs gegen New York, als er in einem Spiel in den letzten 3 Minuten 5 Dreier versenkte und das Spiel kippen ließ. Seine Energie wird helfen.

 

X-Faktoren

 

Andrew Nembhard: Er soll an Haliburtons Stelle das Spiel lenken, verdammt große Fußbabdrücke. Aber wenn er seinen eigenen Stil findet (die Brillanz von Haliburton ist unkopierbar),d ann sehe ich einen gediegenen Aufbau ohne große Fehler. Was dann halt reichen muss.
Bennedict Mathurin: Ein weiterer von denen eher im Haliburton-Schatten. Jetzt kann er raustreten ins gleißende Licht  in seinem 3. NBA-Jahr und allen zeigen, was er kann.

 

Problemfall

 

Haliburtons Fehlen: Schön und gut, das alles, aber das Genie (und auch den Wahnsinn) von Tyrese lässt sich schlicht nicht kompensieren. Angefangen mit Zuspielken nicht von dieser Welt (die der Zuschauer erst in der dritten Zeitlupe begreift) bis hin zu seinen unglaublichen Dreiern gegen die auslaufende Uhr, die das Woft „Buzzerbeater“ auf eine ganz andere Ebene gehoben hat.

Die langen Kerls auf Thunder-Jagd

Blick über den Teich, NBA

 

Kinder, wie schnell die Zeit vergeht. In diesem Fall die 4 Monate ohne NBA-Basketball, denn schon in der Nacht zu Mittwoch öffnet die beste Liga der Welt wieder ihre Pforten zur neuen Saison.Im Visier sind natürlich die Titelverteidiger der Oklahoma City Thunder um MvP Shai Gilgeous-Alexander.
3 Vorschauteile schweben mir vor. Allgemeines, Vorschau der West-Teams, Vorschau der Ost-Teams, und am Ende versuche ich mich an der Raterei einer Abschlusstabelle in Ost und West. Mit jeglichem Gewehr für Eure Tipps, versteht sich …

 

Allgemeines

 

Die nackten Fakten: Wieder sind 30 Teams dabei, aufgeteilt in je 15 in der Western und Eastern Conference. Alle haben bis Mitte April 82 Partien zu bestreiten. Die jeweils besten 6 Teams sind sicher in den Play-offs, die Ränge 7 bis 10 spielen in sogenannten Play-Ins zwei weitere Vertreter für die K.o.Runde aus. Jede K.o.Runde wird im Modus Best of 7 gespielt, es braucht also 4 Siege, um weiterzukommen.
Zudem steht die 3. Auflage des In-Season-Tournament an, das den teils etwas müden Liga-Auftakt aufpeppen soll (und tatsächlich auch aufgepeppt hat). Eine Art Cup-Wettbewerb eingebettet in der Liga-Spiele, und Mite Dezembe gibts dann schon einen Pokal

Wie immer werden sich manche Teams von vornherein gar nicht erst versuchen, dass sie sich an der Titeljagd (oder auch nur am Kampf um Play-off-Plätze) beteiligen. Das böse Wort vom Tanking (absichtliches Verlieren) macht schon allzuoft die Runde. Für mich ein fatales Zeichen, wenn schon vor der Saison den Fans einer Franchise mehr oder weniger unverblümt gesagt wird, dass es umso besser ist, je öfter die eigene Mannschaft verliert. Und dass sog. Experten auch hierzulande ins gleiche Horn stoßen und das bei manchen Teams gar noch befeuern, finde ich beschämend.

Der Unterschied zwischen Western und Eastern Conference ist noch größer geworden. Die Star-Waage neigt sich eh schon enorm gen Westen. Jetzt fallen noch ganz wichtige Spieler von Ostteams aus wie Jayon Tatum (Boston Celtics) und Tyrese Haliburton (Indiana Pacers). Als machte sich der Zufall einen teuflischen Spaß, gewährte er bei der Draft-Lotterie auch noch zwei ambitionierten Westteams die ersten beiden Picks (Dallas Mavericks, San Antonio Spurs). So dass die 2 am meisten gehypten Supertalente Cooper Flagg und Dylan Harper in Texas und nicht, sagen wir, in Charlotte oder New Jersey landeten, wo das Elend besonders groß ist.
Das hat zur Folge, dass der Kampf um die ersten 6 Plätze (Play-offs) respektive 10 (Play-Ins) im Westen von Beginn an extrem dramatisch und spannend mit je nach Lesaet bis zu 13 seriösen Anwärtern werden dürfte, im Osten eher ein notdürftig kaschiertes Schneckenrennen. Unverändert bleibt es allerdings dabei: Im NBA Finale trifft ein West-Vertreter auf einen aus dem Osten; und der dürfte dann auch für einen spannenden Titelkampf bereit sein, um schon mal per Fernglas in Richtung Juni 2026 zu schauen.

 

🇩🇪 🇦🇹 🇨🇭   👓

 

Wenn ich die Kader richtig lese, sind in den Kadern 7 Deutsche sowie je ein Österreicher und Schweizer dabei.
Das „deutsche“ Team sind dabei die Orlando Magic mit Franz Wagner, Tristan da Silva und dem älteren Wagner-Bruder Moritz, der derzeit allerdings noch nicht hundertprozentig fit ist nach seinem Kreuzbandriss vom Dezember 2024.
Franz Wagner ist dabei auf dem besten Weg zu einem absoluten Führungsspieler mit All-Star-Qualitäten. Tristan da Silva steht vorm wichtigen 2. Jahr, in dem er sich konsolidieren muss. Moritz Wagner wiederum will auf sich aufmerksam machen. In der vergangenen Saison warf ihn der Kreuzbandriss aus der besten Zeit seiner Karriere.
Apropos „deutsches Team“: Orlando Magic wird am 15. Januar in Berlin ein reguläres NBA-Spiel gegen die Memphis Grizzlies bestreiten. Karten für die Partie in der Arena am Ostbahnhof gibt es noch von 312 bis 1292 Euronen. Und da sage noch einer wie ich, Igor-Levit-Konzerte für 200 Dollares seien aber arg teuer geworden …

Isiah Hartenstein ist weiter Stamm-Center von Titelverteidiger OKC. Ein Fels in der Brandung, der sich geschickt auch in die Angriffe einschaltet. Mal sehen, ob wir nächste Saison auch einen Dreier von ihm sehen werden …

Ich persönlich bin sehr gespannt, ob Ariel Hukporti bei den New York Knicks den Durchbruch schafft. Der vielseitige Center hat alle Anlagendazu, Voraussetzung wäre allerdings, dass er endlich mal gesund bleibt.

Nationalmannschafts-Kapitän Dennis Schröder schlägt bei „meinen“ Sacramento Kings das bereits 10. Kapitel seiner NBA-Historie auf.

Inwieweit Maxi Kleber be den Los Angeles Lakers noch eine Rolle spielt, bleibt abzuwarten.

Für mich etwas erstaunlich hat kein NBA-Club auf die zum Teil fantastischen Leistungen der deutschen Europameister reagiert und sich etwa um einen Oscar da Silva und (den schon NBA-erfahrenen) Daniel Theis bemüht. Oder gar Scharfschütze Andi Obst? Vielleicht wollten diese Spieler auch gar nicht, weil ihnen das Heuern und Feuern in der NBA nicht geheuer ist.

Der österreichische Center Jakob Poeltl verlängerte bei den Toronto Raptors für 4 weitere Jahre und wird 25 Millionen Dollar/anno verdienen. Ein guter Verteidiger (vor allem auch Schuss-Blocker) und hervorragender Rebounder (offensiv und defensiv)  allerdings ohne jeden Distanzwurf ausgestattet.

Den Schweizer Clint Capella (31) verschlug es von den Atlanta Hawks zu den Houston Rockets, wo er eine wichtige Backup-Rolle als Center einnehmen soll.

 

NBA im deutschen Fernsehen (Stream)

 

Wer alle Partien sehen will (live oder relive oder längeren/nicht so langen Ausschnitten), kommt um den NBA-League-Pass nicht herum. Allerdings nur mit US-Kommentar, manchmal allerdings auch wahlweise spanisch und koreanisch. Gute Nachricht für alle Pass-Inhaber: Die Gefahr eines sog. Blackouts bestimmter Partien (die in Deutschland anderswo zu sehen sind) scheint gebannt.

Wers Deutsch mag, muss sich umstellen. Bezahlstream DAZN ist aus dem Rennen (und damit leider auch Dre Voigt), dafür übernehmen Sky und Amazon, die jede Woche mehrere Partien zeigen. Amazon konzentriert sich dabei auf jene Spiele, die in Europa zu humanen Zeiten stattfinden, also gerade diejenigen am Sonntagabend ME(S)Z.
Wie sie dann genau so eine Partie präsentieren, bleibt abzuwarten. Ich hoffe, es wird mehr sein als eine bloße Abspielstation (wie es leider bei DAZN der Fall war, ein echtes Ärgernis).
Sky zeigt offenbar auch Partien mitten in der Nacht (wie schon vor einigen Jahren). Das Problem: Relive und Sky, das ist und bleibt eine absolute Katastrophe. Die sich höchstens beheben lässt, wer die Partien mit eine Sky-Q-Rekorder händisch aufnimmt (man muss halt dran denken, Mr. Löwe). Als Reporter ist unter anderem die lebende Legende Frank Buschi Buschmann angekündigt. Vom Basketball versteht der ehemalige Zweitliga-Spieler (Hagen) ja nun wirklich sehr viel und nervt deshalb nicht halb so sehr wie im Fußball …

Und dann ist da noch Pro7Maxx (respektive die Sat.1-Familie), das pro Woche ein bis 2 Partien im sogenannten Free TV zeigt, meist auch diejenigen am (späten) Samstagabend und Sonntagabend.

Wie sich das alles einspielt, bleibt abzuwarten. Ich werde darüber berichten.

 

Fortsetzung mit den Team-Vorstellungen (dopplelten Wortsinn bitte beachten) folgt …

 

 

Blick über den Teich

Die erste Runde der Wildcard-Spiel in der MLB, und die Basketballerinnen der Phoenix Mercury bekommen es im WNBA-Finale mit den Las Vegas Aces zu tun.

 

Aroldis Chapman wackelt, fällt aber nicht

 

New York Yankees gegen Boston Red Sox, das war von vornherein der erklärte Schlager der 4 Wildcard-Partien in der MLB, und die Fans kamen voll auf ihre Kosten. Denn bis zum letzten Pitch von Aroldis Chapman war nicht klar, wer als Sieger vom Platz gehen würde.
Aroldis  Chapman ist der sogenannte Closer der Red Sox, also der Werfer, der am Ende einen Vorsprung seines Teams über die Runde bringen soll. Der 37-Jährige hat eine überaus bewegte Karriere hinter sich. Der Kubaner war 2016 das Closer-Um-und-Auf der MLB und  wesentlich daran beteiligt, dass die Chicago Cubs dadmals zum ersten Mal nach mehr als 100 Jahren die World Series gewannen. Das ist bisher sein einziger MLB-Pokal, obwohl er danach lange beim Überflieger-Team New York Yankees einen durchaus guten Part spielte. Vor der Saison war er noch mal gewechselt, zu den Boston Red Sox. Dort spielte er eine phänomenale Saison, vielleicht gar die beste seiner Karriere.

Doch jetzt war er erstmals im Yankee Stadium in einem Play-off-Spiel der gegnerische Closer, und dieser Umstand kann auch einen Veteran nervös machen. Im 9. Inning also stand er also auf dem Mound bei einer 3:1-Führung seiner Mannschaft und lud die Bases, wie es so schön heißt (unschön für den Pitcher, versteht sich). Sprich, er ließ 3 Hits in Folge zu, schaffte in diesem Zeitraum kein einziges Aus. Geladene Bases, kein Aus – fast eine Garantie zum Punkten, und deshalb erwachten die Fans im Yankee Stadium wieder. Ein satter Hit oder gar ein Homerun (und wenn die Yankees-Schlagmänner eines können, dann sind es Homeruns!), würden im Wortsinn mit einem Schlag die Yankees noch als Sieger vom Platz gehen lassen. Und was machte Chapman? Er verlor nicht die Nerven, sondern vertraute weiter seinem 100-Meilen-Wurf (und mehr). Giancarlos Stanton, 24 Homeruns 2025? – Strikeout. Jazz Chisholm 31 Homeruns 2025? – Flyout, und als Chapman auch Trent Grisham (34 Homeruns 2025) per Strikeout von der Platte gefegt hatte, stand der Sieg der Red Sox über den verhassten Kontrahenten fest.

Es war eine Begegnung der brillanten Starting Pitcher auf beiden Seiten, jeweils die besten ihrer Mannschaft. Max Fried von den Yankees hatte eine außerordentliche Partie und ließ in 6.1 Innings nicht einen Run und nur 4 Hits sowie (3 Walks zu, hübsch verteilt auf die Spielabschnitte. Noch übertroffen wurde er von Garret Crochet, dem Ass der Red Sox. Der begann in seinem ersten Play-off-Spiel überhaupt zwar außerordentlich nervös und ließ die ersten beiden Schlagmänner auf Base. Doch danach hatten die Yankees offensiv praktisch nichts mehr zu melden außer einem Homerun von Anthony Volpe. 7.2 Innings hielt er durch (117 Pitches), und es blieb bei diesem einen Run (und insgesamt 4 Hits) – eine absolute Meisterleistung; die dann auch noch mit dem Sieg belohnt wurde, weil Ersatzschlagmann Yoshida mit einem Double 2 Punkte und Veteran Alex bregmann einen weiteren Zähler beisteuerte.
Damit führen die Red Sox mit 1:0 und können schon heute Nacht mit einem weiteren Sieg die Divisional Finals erreichen. Crochet allerdings wird nicht auf dem Mound als SP stehen, sondern Brayan Bello (Yankees: Carlos Rondon). Sollte aber wieder im 9. Inning ein Vorsprung der Roten Socken verteidigt werden, kommt Aroldis Chapman, und dann wird er die Bases nicht laden, ehe er den Sieg sichert …

Wild Card, 1. Spiele, American League

 

Cleveland Guardians – Detroit Tigers 1:2
Tiger-Pitcher Tarik Skubal ließ die Guardians mit 14 Strikeouts verzweifeln.
New York Yankees – Boston Red Sox 1:3
‚Nough (too much?) said

National League

 

Chicago Cubs – San Diego Padres 3:1
Los Angeles Dodgers – Cincinnati Reds 10:5
das klare Ergebnis täuscht etwas; im 8. Inning retteten sich die Dodgers bei geladenen Bases

 

Ansetzungen heute

 

Mi., 19:08 Uhr: Guardians – Tigers (0:1)
Mi., 21:08 Uhr: Cubs – Padres (1:0)
Do., 00:08 Uhr: Yankees – Red Sox (0:1)
Do., 03:08 Uhr: Dodgers – Reds (1:0)

 

Aces brauchen die Verlängerung

 

Mit einem Kraftakt qualifizierten sich die klar favorisierten Las Vegas Aces fürs WNBA-Finale, wo die Phoenix Mercury mit der deutchen Naitonalspielerin Satou Sabally warten. Gegen die erstaunlichen Indiana Fever (ohne die verletzte Caitlin Clark) benötigten sie im 5. und entscheidenden Spiel eine Verlängerung, ehe der 107:98-Sieg feststand. Bedanken kann sich das Team bei der überragenden Aja Wilson, die gleich 35 Punkte beisteuerte. Nebven der zum MvP der Saison gewählten gewählten Wilson überzeugte vor allem Jackie Young mit 32 Zählern. Bei Indiana, die ihre Scharfschützin Clark wie in den gesamten Play-offs schmerzlich vermissten, punkteten gleich 6 Spielerinnen zweistellig. Zum Verhängnis wurden die 18 Ballverluste, im Vergleich zu nur 7 der Aces.

Die Aces haben aufgrund der besseren Saisonbilanz Heimrecht gegen die Mercury. Doch das Team um Satou Sabally und vor allem der bärenstarken Alyssa Thomas geht durchaus chancenreich in die Best-of-7-Serie. Etwas überspitzt ausgedrückt: die Punkte von Wilson und Young minimieren, und es geht was.

Los geht es ab Samstagmorgen (02:00 Uhr, MESZ) mit 2 Partien in Vegas. Danach sieht der Spielplan 3 Spiele in Phoenix vor, ehe es wieder nach Las Vegas zurückgeht, wenn bis dato kein Team die 4 Siege erreicht hat. Zumindest die 2 Partien am Sonntag (5. und 12. Oktober/if necessary) finden zu europafreundlichen Zeiten (21 Uhr) statt. Zumindest für jene, die nicht urlauben …

 

Ansetzungen

 

Sa., 02:00: Aces – Mercury
So., 21:00: Aces – Mercury
Do., 02:00: Mercury – Aces
Sa., 02:00: Mercury – Aces
So., 21:00: Mercury – Aces *
Do., 02:00: Aces – Mercury *
Sa., 02:00: Aces – Mercury *

 

 

 

 

 

 

Sabally kegelt den Titelverteidiger raus

Blick über den Teich, WNBA

 

Viertelfinale (Best of 3)

 

Die New York Liberty werden ihren Titel also nicht verteidigen. Im dritten und entscheidenden Sspiel unterlag der amtierende Meister den Phoenix Mercury in deren Halle. Wesentlichen Anteil daran hatte die deutsche Nationalspielerin Satou Sabally, die mit 23 Punkten Top-Scorerin des Teams aus Arizona war und zudem noch 12 Reobounds schnappte, dazu 3 Assists servierte und je 2 Blocks und Steals auflegte. Eine champions-reife Vorstellung der besten deutschen Basketballerin. Diese Kategorie verfestigte sie im direkten Duell mit ihrer Nationalmannschaftskollegin Leonie Fiebig, die allerdings sich früh verletzte und sichtlich behindert war in ihren Aktionen. Letztlich standen nur 3 Punkte auf dem Konto.

Die Mercury stehen damit im Halbfinale, wo sie allerdings als Außenseiterinnen ins Duell mit dem Liga-Primus nach der regulären Saison, Minnesota Lynx, gehen. Das Team aus Minneapolis brauchte als einziges der vier Halbfinalitinnen nur 2 Partien im Viertelfinale gegen die Golden State Valkyres, wobei sie das 2. Spiel in San Francisco nur mit einem Kraftakt im Schlussspurt für sich entschieden. Da dürfen sich Sabally und Co. durchaus Chancen ausrechnen, zumal sich auchAlyssa Thomas in Glanzform befindet, wie ihre drei zweistelligen Werte (20 Punkte, je 11 Rebounds und Assists) verdeutlicht.

Das zweite Halbfinale bestreiten die Las Vegas Aces und Indiana Fever. Beide Teams setzten sich im 3. Spiel nur hauchzart gegen die Seattle Storm respektive Atlanta Dream durch. Gerade der Erfolg von Indiana ist bemerkenswert: Nur an Nummer 6 gesetzt (alao das einzige erfolgreiche Auswärtsteam) und das, obwohl ihre Starspielerin Caitlin Clark verletzungsbedingt gar nicht dabei war und gar die Saison beenden musste.

Halbfinale ( Best of 5)

 

Mi., 01:30: Minnesota Lynx – Phoenix Mercury
Mi., 03:30: Las Vegans Aces – Indiana Fever
Sa., 01:30: Indiana Fever – Las Vegas Aces
Sa., 03:30: Phoenix Mercury – Minnesota Lynx

 

Das wird die Woche, die wird

Leichtathletik-WM in Tokio, Beginn der Champions-League-Gruppenphase: Außerdem sind die Frauen-Basketballerinnen in den Play-offs der WNBA beschäftigt.

 

Mehrkämpfer-Premiere und 400-Meter-Fernduell bei den Frauen

 

Drei äußerst interessante Wettkampftage haben wir bei der Leichtathletik-WM in Tokio bereits hinter uns gebracht mit dem Höhepunkt des erneuten Stabhochsprung-Weltrekordes von Armand Duplantis auf nunmehr sagenhafte 6,30 Meter. Die nächsten Tage stehen im Zeichen der Mehrkämpfer. Dabei havben sich die Terminplaner etwas Neues einfallen lassen, denn am Sanmstag gibt es sowohl den 2. Tag der Siebenkämpferinnen als auch den ersten Tag der Zehnkämpfer. Also volles Programm schon am Morgen (Ortszeit) im Nationalstadion.
Im Mittelpunkt stehen die 400 Meter: Beri den Frauen treffen die Topläuferinen über die Stadionrunde allerdings nicht direkt aufeinander, weil Sidney McLaughlin-Levrone die Strecke flach läuft, Femke Bol indes über die Hürden. Anhand einer Punktetabelle ließe sich wenigstens inoffiziell ermitteln, wer die bessere Leistung erbracht hat (wenn denn beide übehaupt Weltmeisterin werden.).
Die ganz brutale Hitze gibt es offenbar nicht mehr, vor allem die immense Luftfeuchtigkeit macht allerdings gerade Lanstrecklern zu schaffen.

 

36 Teams, 1 Tabelle

 

Die 2. Auflage des neuen Europapokal-Formats, in dem diese Woche der 1. Speiltag in der Champions League stattfindet.
36 Teams spielen je 8 Spiele (bis Ende Januar): vier daheim, 4 auswärts. Die Teams wurden in 4 Stärkestufen (Töpfe) eingeteil, jedes Team trifft auf 2 Teams pro Topf. Die ersten 8 Teams kommen direkt ins Achtelfinale, 9 bis 24 treffen in einer Zwischenrunde aufeinander. Ab Platz 25 ist die internationale Saison vorbei
Brutal erwischt hat es zumindest auf dem Papier Eintracht Frankfurt, aber auch Titelverteidiger PSG, das durchgehend schwierige Kontrahenten erwischt hat. Diese beiden Teams sind von Anfang an echt gefordert.
Meine Skepsis gegenüber dem Format hat sich mehr oder weniger bestätigt: Zuzugeben ist, dass es sehr viel mehr interessantere und für sich auch spannendere Partien gegeben hat. Allerdings bleibe ich bei meiner Kritik, dass jedes einzelne Spiel viel wenige Wert ist, dass die Tabelle am Anfang viel zu unübersichtlich ist. Und der letzte Spieltag mit 18 Partien gleichzeitig hat sich als Faace herausgestellt.
Erfahrungswerte konnten gesammelt werden: 16 Punkte (plus gutes Torverhältnis) reichen mit zeimlicher Sicherheit fürs Achtelfinale direkt, 12 Punkte zumindest für die Zwischenrunde.

Diese Woche (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag) gehört allein der Champions League. Die Schlager jeden Tages, wie die exklusive Löwen-Instrospektion ergab.

Di.: Juventus – BVB (21:00) Remember Finale 1997 in München, Lars Ricken lupft immer noch
Mi., FC Bayern – Chelsea (21:00) Deutscher Meister vs  Clubweltmeister
Do. ManCity – Napoli (21:00) Pep Guardiolas neuformiertes Team gegen den Italo-Champion

 

Deutsches Duell in der WNBA

 

Die Play-offs sind schon im Gange. In der 1. Runde (Best of 3) kommt es zu einem Duell deutscher Natioalspielerinnen, wenn die Phoenix Mercury auf Titelverteidiger New York Liberty treffen. Fürs Team aus Arizona läuft Satou Sabvally auf, für New York Leonie Fiebig. Die hatte mit ihrem Team am Samstag den besseren Auftakt, siegte bei den Mercurys nach Verlängerung. Dort hatte Fiebig mit 5 Punkten gehörigen Anteil am Sieg. Sabally ihrerseits erwischte einen schwarzen Tag, traf nur 2 von insgesamt Wurfversuchen zu 9 Zählern.Schon in der Nachht zu Donnerstag kann New York zu Hause die nächste Runde fixieren. Sollte das nicht gelingen, ginge die Serie zurück nach Phoenix.
Im New Yorker Team ist ja aucn Satou Saballys jüngere Schwester Nyary, die allerdings an einer Verletzung laboriert.

 

Und sonst?

 

  • Bundesliga: Nominelles Topspiel des 4. Spieltags ist die Partie RB Leipzig vs 1. FC Köln (Sa., 18:30): Leipzig hat nach dem 0:6-Desaster in München die nächsten beiden Spiele gewonnen, ohne dabei sondelich zu glänzen. Aufsteiger Köln is mit 7 Punkten glänzend gestartet. In Hamburg treffen „meine“ beiden Absteiger-Tipps HSV und Heidenheim aufeinander, die beide noch auf den ersten Saisonsieg warten. Spannung verspricht auch das rheinische Duell zwischen Leverkusen und Gladbach. Bei den Gästen steht Coach Gerard Seaune nach dem 0:4-Heimdebakel gegen Werder unter Erfolgszwang.
  • Internationaler Fußball, England: Nächser Top-Schlager in der Premier League: Vizemeister FC Arsenal empfängt Manchester City (So., 17:30). Wer da verliert, hat erst mal den Anschluss an Tabellenführer FC Liverpool  (Stadtderby vs Everton/Sa., 13:30) verloren.
    Italien: Römisches Derby zwischen Lazio und der AS. Nach zahllosen Ausschreitungen diesmal ein sehr früher Anstoß am Sonntag (12:30). Obs hilft?
  • Handball: Nordduell zwischen dem ganz schwach gestarteten Hannover-Burgdorf (1 Sieg aus 3 Spielen) und dem noch velustpunktfreien THW kiel (Do, 19:00).
    In de Champions League empfängt Meister Füchse Berlin Aalborg Handbold, VTitelverteidiger SC Magdeburg muss zum FC Barcelona.
  • Formel 1: Abschluss der Rennen in Europa mit dem Grand Prix in Baku/Aserbaidschan (So., 13:00). Die McLaren von Piastri und Norris kämpfen um den WM-Sieg, der stark verbesserte Titelverteidiger Max Verstappen um den Tagessieg.

 

Schröder macht den Deckel drauf

„Deutschland wird Basketball-Europameister!“, habe ich in der vergangenen Woche vor den Viertelfinali in Riga hier etwas wagemutig geschrieben. Und der Weltmeister von 2023 ist seiner Favoritenstellung (nicht nur bei mir) gerecht geworden. In einem extrem spannenden Finale setzte sich das Team gegen die Türkei durch. Für schwache Nerven war es jedenfalls nichts, ehe der 88:83-Triumph feststand.
Zum Matchwinner (besser gesagt: zum Helden der entscheidenden Phase) avancierte der Kapitän: Dennis Schröder übernahm Verantwortung, als es drauf ankam. Er hatte die so oft beschworenen „Eier, Cojones, Balls“; Wahrlich nicht alles war dem NBA-Profi zuvor gelungen. Doch die letzten Körbe besorgte der Braunschweiger unter anderem mit einem unwirklichen Korbleger übers Brett und hoch gegen den gut 20 Zentimeter größeren Alperen Sengün. Zuvor hatte er sich einige Fehler geleistet, unter anderem gleich 6 Ballverluste, eigentlich viel zu viele in so einer wichtigen Partie.

Offenbar war dieser letzte Eindruck aber der Prägendste, denn für mich etwas überraschend wählten die Journalisten Schröder zum MvP des Turniers. Gerade im deutschen Team, wenn die Ehre schon einem Akteur des Turniersiegers zuteil werden soll, hätte ich eher den so unfassbar smarten Franz Wagner gewählt (dies bekannte übrigens auch Dennis Schröder selbst, dem die Ehre fast peinlich zu sein schien). Im Finale waren es dem in der 1. halbzeit grandiosen Wagner vor allem Isaac Bonga und Tristan da Silva, die die deutsche Mannschaft, die fast die gesamte Zeit in Rückstand lagen, immer wieder zurück in die Partie brachten, wenn die Türken wegzuziehen drohten . Bonga verwandelte 4 von 4 Dreierversuche, da Silva 3 von 4, allesamt zu enorm wichtigen Zeitpunkten.

Einerlei: Der Hauptknackpunkt war die unglaubliche mannschaftliche Geschlossenheit, in der wirklich einer für den anderen da war. „Wir sind Brüder“, schwärmte Wagner fast kitschig gerade angesichts der Tatsache, dass sein leiblicher älterer Bruder Moritz wegen eines noch nicht ganz ausgeheilten Kreuzbandisses fehlte. Und noch einmal vom besten Mann auf dem Parkett ließen  sich die „Brüder“ verrückt machen. Alperen Sengün stellte die deutschen Verteidiger zwar vor viele zum Teil auch unlösbare Rätsel, aber diese blieben dran, machten es dem überragenden Center der Houston Rockets so schwer wie irgend möglich. Am Ende gingen dem 23-Jährigen, „mein“ insgesamt bester Spieler des Turniers, die Kräfte aus. Wie auch all den anderen wunderbaren türkischen Akteuren wie Dreier-Magier Cedi Osman (6/8)b und Ersatz-Center Adem Bona, die mich schon in den Runden zuvor verzückt hatten. Ich hätte dieser Truppe, angeleitet vom großartigen Trainer Ataman, einem der ganz großen seiner Zunft, den Titel ebenso gegönnt. Wer mich nur ein bisschen kennt, wird diese Worte auch glauben!

Einen großen Anteil verdiente sich auch das deutsche Trainerteam. Obwohl Chefcoach Alex Mumbro von schlimmen Baucherkrankung sehr genandicapt war (er magerte um 7 Kilo ab), gab es keinen Abbruch. Dies lag am Assistent Alan Ibrahimagic, der das Mumbro-Konzept mit überfall-schnellen Basketball perfekt anleitete. Als Cheftrainer diverser deutscher Nachwuchsteams hatte Ibrahimagic schon viele Meriten gesammelt, jetzt bestand er seine Reifeprüfung mit Bravour. Der Verband sollte sich gut überlegen, wie und auf welchen Posten er den Coach länger behalten kann. Denn dessen Trainerkunst war ein Bewerbungsschreiben für ganz Europa, vielleicht sogar für die NBA; wo einige Teams neuen Ideen und Wegen sehr aufgeschlossen sind.

Die Deutschen sind jetzt amtierende Welt- und Europameister, und da auch die Nachwuchsteams der absoluten Spitze angehören, scheint die Zukunft tatsächlich golden. Zumal mit Weltmeister Moritz Wagner und NBA-Champion Isaiah Hartenstein zwei ganz starke Akteure für die „großen“ Positionen fehlten. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die neue Situation der Nachwuchsspieler entwickelt. Viele von denen sehen die Zukunft in den US Colleges, auch weil sie nun dort Summen verdienen können, die hierzulande (und in ganz Europa) nicht zu generieren sind. Nicht alle von denen, die jetzt hoffnungsvoll in die Staaten übersiedeln, werden im Stahlbad dort auch den Sprung ganz nach oben (sprich: NBA) schaffen. Der Verband und natürlich auch die Vereine sollten jetzt schon ein gutes Alternativ-Konzept erarbeiten, in dem auch diejenigen aufgefangen werden, die es „überm Teich“ nicht schaffen.

Zukunftsmusik Das nächste Großereignis ist die Weltmeisterschaft 2027 in Katar. Und dafür muss sich sogar der amtierende Welt- und Europamesiter erst in 2 Turnieren qualifizieren. Die zum Teil parallel zur NBA stattfinden, also ohne die dort angestellten Profis. Doch selbst ohne Schröder, die Wagners, da Silva und Hartenstein sollte das möglich sein, ohne dass ich die Qualität von Gegnern wie Israel, Hlland und Lettland kleinreden will.