Das wird die Woche, die wird

Was für eine Woche! Hinspiele im Europapokal-Viertelfinale, Masters-Turnier in Monte Carlo und die Hölle des Nordens Paris-Roubaix. Außerdem das Golf-Ereignis des Jahres, das Masters in Augusta.

 

Bayern und Dortmund hoffen

 

Die Champions League biegt mit dem Viertelfinale in die entscheidende Phase ein. Mit dabei sind mit dem FC Bayern und dem BVB auch noch 2 deutsche Clubs. Die Münchner empfangen am Dienstag Inter Mailand. Normalerweise würde ich en Rekordmeister leicht favorisieren, doch die Ausfälle von Upamecano, Davies und Ito in der Abwehr und vor allem auch Musiala in der Defensive wiegen schwer. Dazu fehlt auch Manuel Neuer, und wir müsse sehen, wie dessen Ersatz Jonas Urbig mit der Nervensbelastung zurechtkommt – vor allem im Rückspiel in San Siro.Inter kann ich nicht gut einschätzen, sehr starke Leistungen wechseln sich mit eher dürftigen ab. Für mich ist es kein Nachteil, dass Bayern zunächst daheim antritt. Inter ist gegen Bundesligisten auswärts nicht sehr erfolgreich, die Münchner in der Arena eine Macht.

Auch Borussia Dortmund spielt zunächst zu Hause gegen den FC Barcelona. Es wird ein Wiedesehen mit dem Ex-Dortmunder robert Lewandowski geben. Auch wenn die Katalanen die Primera Division anführen und auch ím Cupfinale stehen, sie wirken nicht unverwundbar. Wenn sie allerdings ins Laufen kommen, dürfte es sehr schwer werden für die Dortmunder, die zuletzt ansteigende Form zeigen.

Champions League, Viertelffinale, Hinspiele
Di., 21:00: FC Bayern – Inter Mailand
Di., 21:00: FC Arsenal – Real Madrid
Mi., 21:00: Bor. Dortmund – FC Barcelona
Mi., 21:00: PSG – Aston Villa

Eintracht Frankfurt ist der letzte deutsche Vertreter in der Europa League. Die Hessen müssen bei Tottenham Hotspur antreten. Die Nordlondoner haben eine grauenhafte Saison hinter sich, in der Premier League dümpeln sie auf Platz 14 herum, ohne Chance auf internationale Plätze. Die EL ist ihre letzte Chance, und darauf dürfte sich Tottenham auch konzentrieren. Tolle Spieler wie Heung-Min Son haben sie ja, sie haben es nur nicht zusammenbekommen.
Die Eintracht hat bisher in der Europa League vvoll überzeugt, ist unter anderem gegen Ajax souveränunter anderem gegen Ajax weitergekommen.

Europa League, Viertelfinale, Hinspiele
Do., 18:45: Lazio Rom – Bodo Glimt
Do., 21:00: Tottenham – Frankfurt
Do., 21:00: Glasgow Rangers – Athletic Bilbao
Do., 21:00: Olympique Lyon – Manchester United

Conference League
Do., 18:45: Legia Warschau – FC Chelsea
Do., 21:00: Betis Sevilla – Bjallistock
Do., 21:00: Djurgardens – Rapid Wien
Do., 21:00: Celje – Florenz

 

Stelldichein in Monte Carlo

 

Das erste große Sandplatzturnier des Jahres. Und erstmals seit mehr als 20 Jahren eine ohne den großen Sandplatzherrscher Rafael Nadal. Dementsprechend gibt es nicht den einen großen Favoriten. Jannik Sinner fehlt wegen seiner Dopingsperre, auch Miami-Sieger Jakob Mensik ist nicht dabei (wie auch die Amerikaner Taylor Fritz und Tommy Paul. Der Kreis der Sieganwärter ist dementsprechend groß. Carlos Alcáraz, theoretisch der Beste auf roter Asche, schwächelte zuletzt gewaltig genauso wie der top-gesetzte Alexander Zverev. Sehr zu beachten ist Monte-Spezialist Stefanos Tsitsipas, der Titelverteidiger am Center Court mit dem ggantischen Ausblick aufs Mittelmeer, seufz. Ansonsten viele Unbekannte (das Auge von Djokovic, die Sandplatzform von Draper etc.)
Es wird wie immer ein tolles Turnier, obwohl die Temperaturen nicht über 20 Grad gegeh, wenn überhaupt.

 

Pogacar in der Hölle des Nordens

 

Die Flandern-Rundfahrt am Sonntag hat der Slowene gerade gewonnen mit einer beeindruckenden Solofahrt, da wartet das nächste Monument des Radsports auf den Slowenen und die Radelite. Paris-Roubaix ist von den Klassikern vielleicht der nahmhafteste, trotz oder wegen der fürchterlichen Kopfsteinplaster, also Wege zum Teil noch aus dem 19. Jahrhundert. Wie schnell fängt man sich da einen Defekt ein oder stürzt, gerade, wenn der Regen die Strecke noch seifig fglatt macht.
Doch normalerweise führt der Sieg nur über Pogacar – und wie in Flandern sind erneut Matthew van der Poel Wout van Aert und Mads Petersen die schärfsten Rivalen. Rundfahrtsspezialisten wie Jonas Vingegaard lassen sich bei diesen Eintagesprüfungen ja kaum sehen.

 

Kampf ums begehrteste Jackett der Welt

 

Ab Donnerstag schlagen sie wieder in Augusta ab, die besten Profis der Welt. Das Masters im Bundesstaat Georgia ist immer noch das berühmteste turnier im Kalender. Das einzige Major, das immer auf demselben Platz ausgetragen wird. Die 18 Bahnen kennt jeder Golffan fast aus dem Eff-Eff.
Wie bei jedem Golfturnier ist die Anzahl der Favoriten riesig, obwohl das Feld, sorgsam auserwählt, nicht so groß ist wie üblich. Eine Augusta-Erfahrung schadet nicht, gerade Grüns sind extrem tückisch und haben schon so manchen Profi zur Verzweiflung getrieben, wenn die Bälle nicht so rollten, wie sie sollten.
Immer zu den Top-Favoriten in den vergangenen 109 Jahren gehört Rory McIlroy, doch egal, wie gut (oder schlecht) der Nordire in den Wochen zuvor spielte, in Augusta passte immer irgendetwas nicht. Natürlich sind die Amerikaner um Scottie Scheffler immer zu beachten.
Mit dabei ist auch Bernhard Langer. Zum 41. Mal wird er am Donnerstag abschlagen, wie er sagt, wird es das letzte Mal sein, obwohl ihm seine triumphe 1985 und 1993 „lebenslanges Startrecht“ garantieren. 67 Jahre ist er mittlerweile alt, sogar in der Senior Tour mittlerweile der Methusalem. Und doch spielt er immer noch ein beeindruckendes Golf.
Stephan Jäger ist der zweite Deutsche, außerdem ist auch der Österreicher Sepp Straka dabei. Erstmals fehlen dagegen seit 1997 wird Tiger Woods nach seinem Achillessehnenriss.

 

Und sonst?

  • Bundesliga: Bayern gegen Dortmund ist das Top-Spiel am Samstag (18:30), etwas unglücklich zwischen den Champions-League-Viertefinali angesetzt. Bis vor Kurzem das Um und Auf des deutschen Fußballs, doch mttlerweile ist der Abstand riesig. Die Münchner humpeln recht waidwund (die Verletzten, siehe oben!) Richtung Meisterschaft, der BVB will vielleicht doch noch in den Kampf umd die internationalen Plätze (gar die Champions League?) eingreifen.
    Bayer Leverkusen kann am Nachmittag gegen den 1. FC Union vorlegen.
    Im Abstiegskampf hat Holstein Kiel im Duell der Neulinge gegen St. Pauli fast schon die letzte Chance, obwohl danach noch 5 Partien anstehen.
  • Internationaler Fußball: Der FC Liverpool hat trotz der Niederlage beim FC Fulham beste Chancen auf die englische Meisterschaft. Hochspannend wird dagegen der Kampf um die Plätze 4 bis 7 (4 und höchstwahrscheinlich auch 5 sind das CL-Ticket). Gerade für Manhester City wäre ein Verpassen der Königsklasse eine Schmach (und auch wirtschaftlich eine Katastrophe). Ein Heimsieg gegen das nicht zu unterschätzende Crystal Palace ist fast Pflicht. im Fernduell mit Newcastle, Chelsea und Aston Villa.
    Barca und Real weiter im Fernduell in Spanien. 4 Punkte trennen die Teams, beide haben mit Legranes und Alaves Auswärtsaufgaben bei Abstiegskandidaten.
  • Handball: Das Final Four im Pokal steht am Wochenende an mit den Partien am Samstag THW Kiel gegen Rhein Neckar Löwen und MT Melsungen – Balingen-Weilstetten. Gespielt wird in Kiel Köln, Der THW ist Favorit, aber die RN Löwen sind ein Pokalteam. Und Melsungen ist sehr viel mehr als ein dark horse.
  • Basketball: Der letzte Spieltag der Euroleague bringt für den FC Bayern ein Heimspiel gegen Fenerbahce. Nach der völlig überflüssigen Niederlage gegen Maccabi brauchen die Müncher einen Sieg, um sich Hoffnungenmindestens auf mindesten Rang 6 zu machen, der das direkte Vietelfinale bedeutet. Bei Sieggleicheit entscheidt das direkte Duell, und da das höchstwahrscheinlich am Ende mehrere Teams sind, gibt es fast unendlich viele Möglichkeiten, die aufzuzählen jeglichen Rahmen sprengen dürften. Nur eines ist klar: Verlieren die Münchner, müssen sie ins Play-In der Plätze 7 bis 10.
  • Eishockey: Das Halbfinale der DEL wird am Dienstag fortgesetzt. Dabei können die Eisbären Berlin mit einem Sieg in Mannheim schon das Finale klarmachen. In der anderen Serie steht es nach 3 Partien 2:1 für den EHC Ingolstadt gegen die Kölner Haie, die allerdings am Mittwoch zu Hause vo 18.000 Zuschauern ausgleichen können.
  • Formel 1: Die Asien-Tour mach Station in Bahrain. In 3 Rennen gab es 3 Sieger (Norris, Piastri und zuletzt Verstappen). Die drei dürften zurzeit im WM-Rennen die besten Chancen haben.
  • Motorrad: Die besten Fahrer beharken sich in Lusall/Katar. Die Marquez-Brüder Marc und Alexis müssen sich der spanischen und italienischen Konkurrenz erwehren.
  • US Sport: In der NBA geht es in die letzte Woche der regulären Saison. Die Play-off (In)-Plätze sind quasi vergeben, gerangelt wird noch um die Reihenfolge.
    In de NHL geht es noch eine Woche länger. Hier gilt Ähnliches. Und mal sehen, ob Alex Owetschkin nach seinem heutigen Rekordtor (895) noch weitere folgen lässt und vielleicht diese Saison noch die 900er-Marke knackt.

Warum ich Sport so liebe

Zwei ganz großartige Wettkämpfe hatte das Wochenende zu bieten, weswegen ich diese besonders und gesondert außerhalb des Wochenrückblicks würdigen will. Mailand – San Remo, das erste Monument des Radsport im Jahr zum einen, das unglaublich spannende Finale um den Biathlon-Weltcup zwischen Franziska Preuß und Lou Jeanmonnot. Beide Wettbewerbe waren bis zum gücklichen/bitteren Ende absolut nicht vorherzusagen. Sport in seiner spannendsten, schönsten, aber auch grausamsten Form. Um bei einem dieser kostbaren Momente live dabei zu sein, ohne dass ich das Ergebnis kenne, deshalb tue ich mr das überhaupt an.

 

Tadej Pogacar bleibt unvollendet – vorerst

 

Auch der missgünstigste Konkurrent, der übellaunigste Radsportreporter und kritischste Fan wird nicht bestreiten, dass Tadej Pogacar der zurzeit mit Abstand beste Radsportler der Welt ist. Im vergangenen Jahr gewann er Giro und Tour hochüberlegen mit je 6 Etappensieger, wurde quasi nebenher Weltmeister und sicherte sich mit zum teil abenteuerlichen Alleinfahrten die Flandern-Rundfahrt und im Herbst die Lombardei-Rundfahrt. So überlegen war er teilweise, als ob er einen Motor im Rad hätte: hatte er nicht, und auch die bei derlei Ausnahmeleistungennicht verstummenden Dopinggerüchte versandeten in stets negativen Proben. Lege ich diesbezüglich meine Hände ins Feue? Gewiss nicht.

Und doch: Auch der stets angriffslustige Slowene hat noch einen Sehnsuchtstitel und der heißt: Mailand – San Remo, die Primavera im März, wenn sie aus de oft grauen und diesmal gar regnerischen Milano zur Mittelmeerküste fahren, wo dann die Sonne scheint. Mit 280 Kilometer die längste Eintagesfahrt, das erste Radmonument des Jahres. Mit dem ganz speziellen Profil, denn stets entscheidte sich das Rennen erst spät, an den steilen, giftigen Anstiegen zur Cipressa und vor allem ganz zum Schluss zum Poggio, wo vom Gipfel es nur noch 9 Kilometer hinab ins Ziel geht.
Pogacar, der als einziger der sogenannten Klassementfahrer auch die Klassiker richtig ernst nimmt, hat schon einige Versuche getan. Vergebens. Auch in de Ausgabe 2025 zählte er zu den Favoriten. An der Cipressa sprengte sein Antritt das Feld, allerdings konnten der bärenstarke Matthew van der Poel, Sieger 2023, und der italienische Zeitfahrspezialist Filippo Ganna folgen. Am Poggio versuchte es Pogacar erneut, mit vielen Antritten, doch van der Poel wich nicht vom Hinterrad, verrichtete aber relativ wenig Führungsarbeit. Gann afiel zurück, aber der waghalsige Italiener kam in der halsbrecherischen Abfahrt zurück. Einen Kilometer vor der Ziellinie war das Trio wieder zusammen. Der Ausgang? Völlig ungewiss. Höchstens Spekulatius, wer noch am.meisten Kräfte hätte. Doch als dann der so vielseitige wie eisenharte Tempobolzer van der Poel antrat, da hatte Pogacar nichts mehr entgegenzusetzen und musste sich gar hinter Ganna mit Platz 3 zufriedengeben. Zu wenig für den enttäuschten Slowenen, der tapfer bekannte, dass er es 2026 wieder versuchen wolle bei Mailand – San Remo, dem Rennen, das ihn bis in seine schlaflosen Nächte verfolgt.

 

Die Gold-Franzi

 

Schon vor dem letzten Weltcup-Biathlon-Wochenende der Saison war klar, dass die Entscheidung bei den Frauen eine ganz knappe werden würde. Was dann allerdings Franziska Preuß und Lou Jeanmonnot am Holmenkollen der gebannten Öffentlichkeit an der Strecke und den Fernsehschirmen boten, schlägt fast alles, was an Spannung erträglich ist.
Teil 1, der Sprint. Hier gehen die Athletinnen im Intervallstart auf die Loipe und zu den beiden Schießübungen liegend und stehend. Schnell war klar, dass Preuß und Jeanmonnot die Plätze 1 und 2 unter sich ausmachen würden. Preuß legte vor nach fehlerlosem Schießen mit der Startnummer 42: Klare Bestzeit, und in den Zwischenzeiten war sie immer etwas schneller gewesen als die Französin. Die allerdings mit der 48 den Vorteil hatte, dass sie die zu schlagende Zeit von Preuß kannte. Sie lief um ihr Leben – und blieb letztlich 0,2 Sekunden hinter der Deutschen zurück, die ihren Vorsprung in der Weltcupwertung auf 35 Punkte ausbaute.
Teil 2, die Verfolgung: Da nach den Zeitabständen des Sprints gestartet wurde, gingen Preuß und Jeanmonnot praktisch zeitglech auf die Strecke. Beim ersten Schießen patzte Preuß einmal, beim zweiten Jeanmonnot. Das 3. Schießen brachte die Vorentscheidung: Jeanmonnot 0, Preuß 2, . Den Valso 2 Strafrundenorsprung brachte die Französin letztlich sicher ins Ziel, während Preuß Fünfte wurde. Jetzt führte Jeanmonnot mit 5 Punkten.
Teil 3, der Massenstart: Wie der Name sagt: Alle 30 Athletinnen gehen gleichzeitig in die Spur. Erstes Schießen, Jeanmonnot schießt ungewohnt langsam, ja zittrig und einmal daneben, Strafrunde und 30 Sekunden Rückstand. Doch die Spitze um Preuß bummelt, und Jeanmonnot verkürzt erheblich. Dennoch führt die weiter fehlerlose Preuß auch nach dem zweiten Schießen. 3. Schießen: Preuß patzt, Jeanmonnot fehlerfrei, jetzt ist sie knapp in Führung, aber Preuß holt in der 4. Runde auf, sodass beide praktisch gleichzeitig zum 4. Schießen stehend kommen.
Jetzt treffen beide jeweils alle 5 Scheiben – es ist unglaublich. Gleichauf machen sie sich auf die letzte und entscheidende Runde der gesamten Saison. Klar ist jetzt schon: Wer vor der anderen liegt, wird den Gesamtweltcup gewinnen. Beide taktieren, sodass die Schwedin Hanna Öberg aufholen kann, was die Sache noch komplizierter macht. Öberg geht es allerdings nur um den Einzelsieg am Holmenkollen.
Als alle Zuschauer schon nägelkauend auf den Endspurt warten, das Missgeschick. Jeanmonnot verhakt ihre Ski, kommt zu Sturz, und Preuß nutzt das Missgeschick und setzt sich entscheidend ab. Sichert sich den Rennsieg und auch den Gesamtweltcup. Wunderbar danach die Bilder, wie die Siegerin Preuß und das gesamte französische Team die todunglückliche Jeanmonnot trösten.
Zwar legt Frankreich Protest wegen angeblicher Behinderung ein, doch der war wahrscheinlich eher pflichtschuldig ohne Hoffnung. und wurde schnell abgebügelt. Jeanmonnot ist über den eigenen Stock gestolpert.

Was Preuß und Jeanmonnot, die schon die ganze Saison dominiert haben, trotz der enormen Nervenbelastung am Holmenkollen gezeigt haben, war außergewöhnlich. Keine profitierte von einer Schwäche der anderen, beide waren dem übrigen Feld (aus lauter Weltklasseläuferinnen) hochüberlegen. Preuß belegte in den 3 Oslo-Rennen die Plätze 1, 5 und 1, Jeanmonnot wurde Zweite, Erste und Dritte.

Am Ende war Preuß, die endlich mal eine ganze Saison über gesund blieb, einfach die etwas Glücklichere;verdient hat sie es allemal, und Jeanmonnot ist auch erheblich jünger und wird ihre nächsten Chancen sicher bekommen und dann wahrscheinlich auch nutzen.

 

 

 

 

Horror Bowl – eine (zu) klare Sache für die Eagles

Kansas City Chiefs – Philadelphia Eagles 22:40

 

 

Der von mir so ungeliebte Super Bowl zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles im Super Dome zu New Orleans wurde eine äußerst einseitige Angelegenheit. Schon zur Pause und der von mir ignorierten Halbzeitshow mit Rapper Kendrick Lamar (absolut nicht mein Ding und für manchen Betrachter indiskutabel schlecht) waren (fast) alle Messen für die Eagles gesungen. 24:0 führten sie, die Offensive der Chiefs unterbot bis dahin praktisch alle Negativrekorde, die es so gibt (oder war sehr nahe dran).

Defense wins Championships: Noch selten hat diese Sportlerweisheit so zugetroffen wie bei dieser Demütigung. Chiefs Quarterback Patrick Mahomes und seine Offensivcrew um Travis Kelce brachten kein Bein auf die Erde. Die DLine der Eagles überrannte die gegnerische OLine nach Belieben. Mehrere Male wurde Mahomes zu Boden gerissen, ja gestampft (Sack), zweimal warf er das Lederei in die Hände eines Eagles-Verteidigers (Interception).

Nachdem die Eagles einige Zeit brauchten, um diese unglaubliche Überlegenheit auch in Zählbares umzumünzen (nur ein Touchdown im 1. Vietel)  brach es im 2. Viertel über die Chiefs hinein. Fieldgoal, Touchdown der Verteidigung nach Interception (sog. Pick Six), noch ein Touchdown (nach einer weiteren Interception). Ein echtes Massaker. Da half es den Chiefs wenig, dass sie die vermeintlich stärkste Eagles-Waffe, Running Back Shaqon Barkley, sehr gut im Griff hatten. Der Running Backein ums andere Mal früh gestoppt wurde und musste sich am Ende mit für ihn sehr bescheidenen 58 Lauf-Yards zurfriedengeben .

Eagles-Spielmacher Jalen Hurts dagegen erwischte einen guten Tag, auch wenn er einmal den Ball zum Gegner beförderte (kein großes Drama, weil das an der 3-Yard-Linie des Gegners geschah). Seine Pässe und Läufe bereiteten Kansas City zunehmend unlösbare Probleme.  Am Ende wurde er erwartungsgemäß zum MvP gewählt, obwohl nicht nur meiner Meinung nach viel eher die gesamte Eagles Defensive Line diese Ehre verdient gehabt hätte. Aber Offense wins Preise, noch eine Sportlerweisheit.

Der Rest ist schnell erzählt. Im 3. Viertel drückten die Eagles mit dem immer stärker werdenden Hurts weiter aufs Tempo und erhöhten auf 40:6. Erst im Schlussabschnitt betieiben die Chiefs gegen nicht mehr ganz so konzentrierte Adler Ergeniskorrektur und verkürzten mit zwei sehenswerten Touchdown-Pässen von Mahomes.

Überraschend klar, habe ich anfangs geschrieben. Letztlich aber wendete sich in dieser Partie das ganze Spielglück gegen die Chiefs, das sie  in dieser Saison angehäuft hatten mit den absurdesten Siegen (weshalb ich meine einst vorhandene Zuneigung löschte). Und das von mir ebenso wenig geliebte Philadelphia (die Fans, das Umfeld) durfte Revanche nehmen für die Super-Bowl-Niederlage vor zwei Jahren.

Jetzt macht die NFL Pause, bis September. Den Football-Freaks wird aber nicht langweilig bei all den Trade-Gerüchten, Trainer-Diskussionen, Draft-Spielereien und dem sonstigen Nachrichten-Irrsinn, den es auch in der Off-Season praktisch täglich gibt, bevor dann im August die Teams feststehen und erste Testspiele bestreiten. Ich nutze die Zeit, um meine etwas verschütt gegangene Football-Liebe dieser enttäuschenden Saiosn wiederzufinden.

Das war die Woche, die war

Es war viel los auf den Sportfeldern dieser Welt: Fußball-Ligen, Handball-WM, Australian Open, eine Menge Winntersport und die Conference Finals in der NFL

 

Bayern dem Meistertitel nahe

 

Die Münchner rehabilitierten sich mit dem 2:1 beim SC Freiburg zumindest ergebnismäßig vom eher unglücklichen =:3-Debakel in de Champions League bei Feyenoord. Harry Kane, der in Rotterdam auch die besten Chancen vergab, war diesmal erfolgreich. Seinen eher harmlosen Schuss ließ Freiburgs Schlussmann Noah Atobolu passieren, als er den Ball falsch berechnete. Am Mittwoch hate Feyenoroords Keeper mit unwirklichen Paraden viel bessere Abschlüsse abgewehr. Statistiker vermelden bei diesem tor übrigens Historisches für die Bundeslgia: Die Vorlage zum Treffer gab Eric Dier. Noch nie hat ein englischer Assistgeber einen englischen Torschützen bedient.
Gleichzeitig patzte Bayer Leverkusen: Die Werkself kam bei RB Leipzig trotz einer 2:0-Führung nicht über ein 2:2 hinaus, mal wieder patzte die Abwehr bedenklich. Der überragende Florian Wirtz gab die beiden Torvorlagen. Zumindest grenzwertig, dass der Schiri nicht abpfiff, als er vor dem 2:0 sekundenlang auf dem Knie von David Raum stand.
Apropos Schiedsrichter: Der übersah bei der Partie Dortmund gegen Bremen vor dem 2:0 des BVB eine klare Abseitsposition. Rami Bensebaini berührte zwar den Ball nicht, doch er irritierte mit seiner Bewegung zum Ball den späteren Eigentorschützen Marco Friedl. „Das hätte nicht gelten dürfen“, stellte der DFB in seltener Klarheit einen Schiri-Fehler fest. Am Ergebnis ändert sich nichts – Tatsachenentscheidung.
Apropos Dortmund: Der BFV reagiete nach dem blutleeren 1:2 beim FC Bologna und feuerte Nuri Sahin. Interimsweise saß gegen Bremen der bisherige U-19-Coach Mike Tullberg auf der Bank (und wird das auch am Mittwoch gegen Donezk tun). Der versuchte gleich, den Stars Feuer unter dem Hintern zu machen und mimte an der Seitenlinie das Rumpelstilzchen, wohlbekannt im Westfalenstadion seit den seligen Kloppo-Zeiten.

 

Favorit und Außenseiterin triumphieren

 

Jannik Sinner und Madison Keys sicherten sich bei den Australian Open die ersten Grand-Slam-Titel. Zu den Einzeln habe ich mich gestern schon ausgelassen. https://blickueberdenteich.de/zverev-verliert-auch-beim-dritten-mal-tennismaerchen-fuer-madioson-keys/
Im Doppel siegte bei den Männern das britisch-innische Paar Heliovaara/Patten, das sich in einem fantastischen Match gegen die Italiener Bolelli/Vavassori in drei Sätzen durchsetzten. Beschämend war die Kulisse: Weil die Veranstalter auf die indiskutable Idee kamen, diese Partie nach dem Frauen-Finale (nebst Siegerehrung) anzusetzen, vefolgten am Ende um 1.45 Uhrzeit nur noch eine Handvoll Zuschauer (davon einige sehr freudetrunkene Finnen) das Geschehen. Einen stinkenderen Mittelfinger in Richtung aller Doppelspezialisten ist kaum möglich. Dabei kassierte das Siegerpaar fast 500.000 Dollar, warum versteckt man die dann ins Nichts der Nacht?
Immerhin: Das Frauen-Finale fand dann schon am Sonntagnachmittag an. Die Tschechin Karolina Siniakova holte sich an Seite von Tayleor Townsend ihren bereits 10. Grand-Slamtitel im Doppel oder Mixed.

 

Rückkehr der Crazy Canucks

 

Als ich mich Mitte der 70er-Jahre für den Skisport zu interessieren begann, da waren die Crazy Canucks ein stehender Begriff. Verwegene kanadische Burschen, die sich ohne Rücksicht auf Verluste auf die schwierigsten Abfahrten wagten. Ken Read, Steve Podporsky und vielleicht der Irrste von allen. Hale Irwin. Durchaus erfolgreich, aber auch mit vielen Stürzen. Später dann auch ein Todd Brooker, der 1983 als letzter kanadischer Sieger auf der legendären Streif in den Annalen steht. Bis Samstag, als mit der Startnummer 20 James Crawford mit einem Parforceritt über Mausefalle, Steilhang, Hausbergkante und Co das Klassement noch mal völlig durcheinanderbrachte. Dem bis dato führenden Alexis Monnet blieb der Siegerjubel im Halse stecken. Die kanadische Partie perfekt machte der Drittplatzierte Cameron Alexander.
Crawford ist kein unbekannter, im Gegenteil: Vor zwei Jahren wurde er Super-G-Weltmeister. Aber auf Platz 1 der spektakulärsten Abfgahrt des Winters jätten ihn die wenigsten gewettet. Es war im übrigen ein faszinierendes Rennen, die Piste hart und mit Sicherheit sehr schwer, aber eben nicht unfahrbar. Anders als beim Super-G tags zuvor gab es keine schweren Stürze, der Hubschrauber kannte am Bodenbleiben.
Im Slalom dagegen feierte der beste Fahrer der Saison den nächsten Triumph. Clement Noel war erneut nicht zu schlagen, schlängelte sich zu seinem vierten Saisonsieg. Allerdings profitierte er vom Ausfall der beiden Erstplatzierten anch dem eersten Durchgang. Sowohl sein Sebastien Amiez als auch Terje haugen schieden im zweiten Durchgang aus. Vorjahressieger Linus Strasser kam auf Platz 5,  gänzlich zufrieden wird der Skilöwe nicht sein, aber für ihn zählt dieses Jahr am meisten die WM.

Die Frauen trugen Abfahrt und Super-G in Garmisch aus. Federica Brignone triumphierte in der Abfahrt vor Landsfrau Sofia Goggia. Im Super-G war Lara Gut-Behrami nicht zu bezwingen. Die Deutsche Kira Weidle-Winckelmann belegte die Plätze 9 und 8. Die beiden Siegerinnen Brignone und Gut-Behrami dürften den Gesamtweltcup unter sich ausmachen. Wenn die Schweizerin Camille Rast eingreifen wollte, müsste sie sich auch an die Speeddisziplinen wagen.
Der Lindsey-Vonn-Ticker vermeldet: Ausfall in der Abfahrt, aber immerhin Platz 13 im Super-G.

 

Super Bowl wird mein Horror Bowl

 

Ich habe es befüchtet. Das Finale in der NFL in New Orleans bestreiten die von mir wenig geliebten Kansas City Chiefs und Philadelphia Eagles. Die Chiefs nutzten den heimvorteil im Arrow head Stadium (den sie wegen einiger absurder Siege in der regulären Saison innehatten) und bezwangen die Buffalo Bills in séiner sehenswerten Partie mit 32:29. Die Bills machten einfach zu viele Fehler: Zweimal ging eine 2-Point-Conversion schief, mehrere Male ganz kurze Versuche zu einem neuen first down. Zu einfallslos. Insgesamt ineressant zu sehen, dass beide Trainer vermehrt auch vierte Versuche ausspielen (was gut geht und manchmal eben auch nicht).
Die Eagles hatten kaum Probleme mit den Washington Commanders und fuhren über die Hauptstädter (apropos: USA, Hauptstadt, Weißes Haus, großer Seufzer) wie eine Dampframme hinweg. Am Ende hieß es 55:23. Sieben ihrer 8 Touchdowns erliefen die Eagles (laufende Adler), je dreimal trugen Runnigback Shaqon Barkley und Quaerteback Jalen Hurts das Ei über die Linie.

 

Handball-WM in der entscheidenden Phase

 

In den Viertelfinals ab morgen in Zagreb und Oslo gibt es doch einige Überraschungsteams. Dass Portugal und Braslien sich in der Hauptrunde gegen Schweden., Spanien und Norwegen durchsetzen würden noch dazu in Olso, hätten wohl die wenigsten erwartet. Sie begeistern durch ihr frisches, teilweise auch unkonverntionelles Spiel. Dazu würde ich auch die Ägypter zählen, die immerhin die hochgewetteten Isländer (und Slowenen) hinter sich ließen. Die Deutschen erlebten zwar in der Hauptrunde ein 30:40-Debakel gegen Dänemark, gewannen aber gegen Italien und Tunesien. Damit kommt es zu folgenden Viertelfinal-Paarungen

Di., 18:00: Kroatien – Ungarn (in Zagreb)
Di., 21:00: Frankreich – Ägypten (Zagreb)
Mi., 17:30: Dänemark -Brasilien (in Oslo)
Mi., 20:30: Portugal – Deutschland (Oslo)

 

Abschied und Anfang zugleich

 

Die Wege des Herrns sind gleichsam unergründlich wie die des Sports. Nehmen wir den Eishockey-Trainer Don Jackson  Da planen die Eisbären Berlin eine schöne Abschiedsparty für ihren ehemaligen Erfolgscoach (5 DEL-Titel) und sie suchen sich die Partie gegen RB München aus, weil der „Stille Don“ auch dort erfolgreich war und dort als „Head of Coaching“ tätig ist. . So weit, so normal. Nun begab es sich, dass zwei Tage vor der Partie Red-Bull-Trainer Max Kaltenhauser von einem Tag auf den anderen den Bettel hinwirft. Große Not bzw Leere auf der Trainerbank, und wer könnte die besser füllen als Don Jackson. Also fuhr er nicht nur als Head of Coaching in die Hauptstadt, sondern als Chefcoach. Die Berliner schluckten wahrscheinlich, doch sie zogen die Ehrung anstandslos und offenbar auch stilvoll durch. Jackson revancierte sich auf seine Weise und gewann mit seinem neuen alten Team gegen sein ganz altes Team mit 3:2 nach Penaltyschießen. Und weil die Münchner so schön am gewinnen waren, auch das nächste Auswärstsspiel in Wolfsburg sogar mit 4:1.

Und sonst?

  • Bundesliga: St. Pauli hat einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt geschafft. Die Hamburger gewannen gegen den 1. FC Union gleich mit 3:0 und sprangen auf Platz 13, noch vor den Belinern.
    Der Wechsel von Omar Marmoush zu Manchester City ist perfekt. Ohne Marmoush kamen die Hessen zu einem 2:2 in Hoffenheim, der Hoffenheimer Ausgleich fiel erst in der Nachspielzeit. Etikite war für die Eintracht zweimal erfolgreich.
  • Internationaler Fußball: Einsame Reds. Der FC Liverpool siegte klar mit 4:1 gegen Aufsteiger Ipswich Town. Weiter 6 Punkte Vorsprung auf Arsenal (mühsames 1:0 in Wolverhampton) bei einem Spiel weniger.
    Barca in Torlaune. Nach dem Spektakel in der Champions League bei Benfica (5:4 nach 2:4) deklassierten die Katalanen Nachzügler FC Valencia mit 7:1. Schon zur Pause stand es 5:0, obwohl Robert Lewandowksi erst im 2. Durchgang zum Einsatz kam und einen Treffer beisteuerte.
    Unbeirrbares Napoli: Die SSC überwand auch die komplizierte Hürde Juventus. Im heimischen Sau Paolo gewann der Meister von 2023 mit 2:1. Inter bleibt allerdings nach dem 4:0 in Lecce auf den Fersen und hat bei einem Spiel weniger drei Punkte Rückstand.
  • Basketball: Das deutsche Euroleague-Duell zwischen Alba Berlin und dem FC Bayern wurde erst am Ende eine klare Sache der Münchner. Die auch jeden Sieg dringend brauchen im absurd engem Kampf um die Plätze. Zwischen Rang 3 und 14 sind es gerade mal 3 Siege, die Bayern sind zurzeit Neunter.
  • Tennis: Tatjana Maria triumphierte beim Challenger-Turnier in Bengaloru/Indien In der Weltrangliste wird sie auf Platz 73 geführt, sie ist damit die beste Deutsche. Bei den Australian Open war sie noch in der 2. Runde gescheitert und konnte in Indien nachnennen.
  • Wintersport: Deutsch-österreichische Siegerserie gestoppt. Beim Skifliegen in Oberstdorf gewannen der Slowene Timi Zajc und Johann Andre Forfang aus Norwegen. Bis dahin waren im Skisprung-Weltcup allse Saisonsiege an deutscheoder österreichische Springer gegangen, inklusive der Mannschaftswettbewerbe.
    Preus verteidigt Weltcup-Führung. In Antholz belegte sie in Sprint und Verfolgung jeweils den dritten Platz. Die zweifache Siegerin Lou Jeanmonnot konnte den Rückstand allerdings weiter verkürzen. Ihr bestes Weltcup-Ergebnis schaffte Selina Grotian, die im Sprint Zweite wurde.
  • Motorsport: Leider an mir vorbei rasten die Fahrer der Rallye Monte Carlo. Der Franzose Sebastien Ogier siegte in den Seealpen, unweit von seinem zu Hause.

Horror Super Bowl droht

Blick über den Teich, NFL

Meine Football-Begeisterung hat auch in den Divisional Finals ziemlich gelitten. 4 Spiele, eines mit Spannung, eines verhunzt durch den ein irreguläres Schneefeld, und zwei mehr oder weniger klare Partien machen nicht Lust auf mehr. Und für mich persönlich droht ein Horror-Super-Bowl zwischen den von mir wenig geliebten Kansas City Chiefs und Philadelphia Eagles (für mich die Wahl zwischen Pest und Cholera). Beide genießen in den Conference Finals am Sonntag Heimrecht gegen die Buffalo Bills und Wahsington Commaders und gelten als Favorit.. Dementsprechend kurz halte ich den Rückblick auf die Divisonal Finals

 

AFC

 

Kansas City Chiefs – Houston Texans 23:14

 

Wie gehabt in dieser Saison. Der Gegner der Chiefs hält gut mit, hat seine Chancen, die er vergibt (hier ein Field-Goal-Versuch der Texans zur möglichen 6:3-Führung). Die Abwehr der Chiefs hält allen Angriffen stand. In der Chiefs-Offensive gibt es ein paar wenige  lichte Moment von Patrick Mahomes, der vor allem mit seinem Super-Tight-End Travis Kielce einen großartigen Abnehmer findet. Eine Führung wird erarbeitet und fehlerlos verwaltet. Fertig ist der glanzlose Sieg.
Mahomes reichten 177 erworfene Yards (1 Td), von denen allein Kielce 117 erfing. Insgesamt konnten nur 4-Chiefs-Spieler einen Ball fangen.

Buffalo Bill – Baltimore Ravens 27:25

Auch hier spielten die äußeren Bedingungen eine Rolle: Eisig kalt wars in Buffalo, und gespielt wurde auf einem tiefgefrorenen Feld. Die Bills kamen damit zunächst weitaus besser zurecht. Zwar gingen die Ravens mit ihrem ersten Drive in Führung, doch danach waren die Gastgeber nicht aufzuhalten: 3 Touchdowns in der 1. Halbzeit, während die Ravens eine Interception und ein Lost Fumble produzierten.
Die Ravens gaben sich nicht geschlagen, verkürzten im 3. Viertel durch ein Field Goal und einen Touchdown. Sie hatten einen hoffnungsvollen Drive, doch Marc Andrews fumbelte nach einem tollen Fang über 16 Yards. Ballbesitz Bills anstatt Ravens in der Bills-Hälfte.
Die Ravens gaben nicht auf und hatten im letzten Drive bei 8 Punkten Rückstand die Chance auf den Ausgleich. Jackson passte zu einem weiteren Touchdown, doch die 2-Punkte-Conversion ging schief, weil Andrews das sZuspiel von Jackson nicht fangen konnte. An einem guten Tag hätte der Unglücksrabe das bewerkstelligt

 

NFC

 

Detroit Lions – Washington Commanders

 

Ein großartiges Offensiv-Spektakel. Warum die Lions verloren? Zu viele Ballverluste und eine fast unwirklich gute Vorstellung von Commanders-Quarterback Jayden McDaniels. Fast fehlerlos blieb der Rookie, passte für 299 Yards und 2 Touchdowns. Auf der anderen Seite hatte Jared Goff einer seiner schwachen Tage (weswegen es immer wieder Zweifel an ihm gibt). Dreimal passte er den Ball in die Hände des Gegners. Ein weiterer Schlüssel zum Sieg war, dass die Commanders spätestens in der 2. Halbzeit ein Mittel zwischen dem bis dato überragenden Lions-Running Back Jahmir Gibbs fanden.
Damit bleibt es dabei: Noch nie waren die Lions Gastgeber in einem Conference Final. So gut wie diese Sason standen die Chancen noch nie.

 

Philadelphia Eagles – Los Angeles Rams 28:22

 

Heftiger Schneefall war angesagt, und heftiger Schneefall verwandelte das Spielfeld in Philadelpha in ein rutschiges Schneefeld. Es gibt ja Football-Fans, die derlei Schneespiele lustig und unterhaltsam finden, doch für mich ist das nur ein irreguläres Fehlerfestival und zudem noch extrem gefährlich für die eh schon gefährdete Gesundheit der Spieler. Benachteiligt ist vor allem ein Team wie die Rams, die eher auf Passpiel setzen.
So bleibt das berühmt-berüchtigte „What if“. Hätten die Rams bei vernünftigen Bedingungen ihren letzten potenziell siegreichen Drive in einen Touchdown vewandelt? Wird werden es nie erfahren.
Ich will damit nicht behaupten, dass der Sieg der Eagles völlig unverdient war. Ihr Runnig Back Shaqon Barkley brillierte einmal mehr mit 205 erlaufenen Yards (und 2 Tds). Doch  noch beeindruckender fand ich Rams-Quarterback Matthew Stafford, der trotz der widrigen Bedingungen 324 Yards und zwei Touchdowns erwarf.

 

Das ergibt folgendes Programm für die Conference Finals.

So., 21:00: Eagles – Commanders
Mo., 00:30: Chiefs – Bills

Entscheidung in der Eiseskälte

Blick über den Teich, NFL

 

Die 4 Divisional Finbals stehen dieses Wochenende an, und wie es aussieht, wird es zumindest für die AFC-Partien eine äußerst frostige Angelegenheit. Die Wettervorhersage prophezeit für die Spiele in Kansas City (vs Houston) -5 Grad und für die morgige Partie Buffalo vs Bastimore gar zweistellige Minusgrade. Das wirkt sich natürlich auch aufs Spiel aus, denn bei kühlen Temperaturen sind vor allem die Ballfänger gehandicapt.

 

Sa., 22.30: Kansas City Chiefs – Houston Texans (AFC)

 

Das scheint eine kalre Angelegenheit zu werden für den Titelverteidiger. Die Chiefs haben nicht nur die beste Bilanz aller NFL-teams, sie sind auch in praktisch allen wichtigen Kategorien vor den Texans einzuordnen. Einzige kleine Unwägbarkeit. KC hat vor ganzen dreieinhalb Wochen die letzte ernsthafte Partie bestritten. Auf der einen Seite gut für das Auskurieren von Blessuren, andererseits kan natürlich auch der Spielrhythmus verloren gegeangen sein. Im Notfall hilft den Chiefs Quarterback Patrick Mahomes aus der Patsche der in den Play-offs leistungsmäßig immer noch eine Schippe drauflegt.
Wenn die Texans überhaupt eine Chance haben wollen, muss die Offense praktisch fehlerlos agieren inklusive einiger Big Plays, für die QB CJ Strout durchaus gut ist. Und dass die Defense gegnerische Anggriffsreihen stoppen kann, musste im Wild-Card-Spiel Chargers-Quarterback Justin Hewrbert leidvoll erfahren, der gleich 4mal dien Ball in die Hände eines Texans-Verteidigers warf. Letztlich fehlt mir aber die Fantasie, wie das die Texans im kalten Arrowhead-Stadion bewerkstelligen wollen. Mein Daumendrücken allein wird kaum helfen.

🧠 Chiefs            ❤️ Texans

 

So., 02:00: Detroit Lions – Washington Commanders (NFC)

 

Gespielt wird in einem überdachten Dome, also unabhängig vom Unbill des Wetters über Detroit. Auch hier sehrJahmyr Gibbs, J ich eine klare Favoritenstellung der Gastgeber. Allein wegen ihrer kaum zu stoppenden Offensive um QB Jared Goff mit so vielen Möglichkeiten, sei es über die Luft (Amon-Ra St. Brown) oder übers Laufspiel (Jahmyr Gibbs, David Montgomery). Einziges kleines Fragezeichen ist die durch Veletzungen ziemlich gebeutelte Defensive, doch einige Spieler sind zurückgekommen. Allerdings haben die Commanders nichts zu velieren, Jayden Daniel schaffte mit einer fast fehlerlosen Leistung den ersten Auswartssieg eines Rookie-Quarterbacks. Dennoch:

🧠 Lions          ❤️ Lions

 

So., 21,00: Philadelphia Eagles – LA Rams (NFC)

 

Für mich etwas überraschend haben die Rams in der Wildcard die Minnesota Vikings aus dem Weg geräumt. Doch die Eagles scheinen, noch dazu im heimischen Stadion, ein ganz anderes Kaliber, auch wenn es nicht ganz so kalt werden sollte. Die große Frage, die das Rams-Trainerteam wahrscheinlich die ganze Woche beschäftigte: Wer stoppt denn eigentlich unstoppbaren Eagles RB Shaqin Barklay, der als vierter Spiler in der regulären Saison die 2000-Yards-Marke knackte, obwohl er das letzte Spiel wegen Schonung gar nicht dabei war. Der grandiose Ballträger wid formidabel unterstürtzt durch die beste OLine der Liga, die immer wieder Lücken reißt. Und falls die Wege für Barkley doch veschlossen sind, kann Quarterback Jalen Hurts slebst die Beine in die Hand nehmen.
Die Rams ihrerseits haben allerdings ein extrem starkes Receiver-Corps um Cooper Kupp, Puca Nacua und Tigght End Tyler Higgins, das viel Unheil anrichten kann. Der erfahrene QB Matthew Stafford hat sie wie das gesamte Team während der Saison enorm gesteigert und knüpft fast an seine Form 2022 an, als er die Rams zum Super-Bowl-Triumph führte. Trotzdem wiegt der Heimvorteil in einem wahrscheinlich ungemütlichen Philadelphia schwer.

🧠 Eagles           ❤️ Rams

 

So., 00:00: Buffalo Bills – Baltimore Ravens (AFC)

 

Da vermeintlich Beste kommt zum Schluss der Divisional Finals. Hier sehe ich keinen echten Favoriten. Beide Teams haben viele Stärken und wenige Schwächen. Es ist das Duell der beiden QuarterbacksJosh Allen (Bills) und Lamar Jackson, die aller Wahrscheinlichkeit nach das Rennen um den MvP unter sich ausmachen.Joe Burrow von den Cincinnati Bengals ist vielleicht noch bedsser, aber sein Team war lange desaströs.
Josh Allen hat seine Fehlerquote extrem minimiert, obwohl ihm nicht die allerbesten Receiver zur Verfügung stehen. Eine Schlüsselrolle dürfte Running Back James Cook zukommen, der im Wildcard-Spiel gegen die Denver Broncos 120 Yards erlief und dabei 5 Yards/Versuch zurücklegte. An seinen Ravens Counterpart Derrick Henry kommt er bei all seiner Klasse nicht heran, der gerade in den vergangenen Partien von niemanden zu stoppen war. Lamar Jackson hat während der Saison einen neuen Laufrekord für Quarterbacks aufgestellt. Er hat zudem sein Passspiel sehr verbessert. Bleibt seine vergleichsweise magere Play-off-Statistik, gerade auch auswärts. Und doch: In diesem Spiel sehe ich am ehesten einen Auswärtssieg, vorausgesetzt, die Ravens-Receiver übertölpeln die Bills-Abwehr. Und da würde ein fitter Zay Flowers extrem helfen.

🧠 Ravens.     ❤️ Bills