von Münchner Löwe | Juni 14, 2025 | Allgemein
Blick über den Teich, NBA
Indiana Pacers – Oklahoma City Thunder 104:111 (2:2)
Bis ins 4. Viertel hinein führten die Indiana Pacers und standen vor einer vorentscheidenden 3:1-Führung gegen den haushohen Favoriten. Doch der bisherige Crunchtime-Meister der Play-offs fand plätzlich gegen OKC kein Mittel mehr. In der Offensive nicht, und auch die bis dato so trefflich verteidigende Defense fand keinen Zugriff mehr, gerade gegen Shai Gilgeous-Alwexander nicht.
So kamen die Thunder noch mal davon, denn ein 1:3 wäre fast schon gleichbedeutend mit dem Titelverlust gewesen (kann man etwas, was man gar nicht hat, verlieren?)
DAbei hatten die Pacers alle Trümpfe, als sie sich im 3. Viertel eine 10-Punkte-Führung erarbeiteten. Das Publikum in Indiana eskalierte bereits, und vielleicht waren die Pacers im Überschwang nicht mehr hundertprozentig konzentriert. Ein fataler Ballverlust ist mir da erinnerlich, als ein vermeintlicher Fastbreak abgefangen wurde, und OKC punktete. Diese Swings sind in einer so engen Partie letztlich entscheidend.
Bester Mann des Siegers
Jaylen Williams: Er übernahm von Beginn an Verantwortung, weil es beim OKC-Superstar Shai Gilgeous-Alexander nicht recht laufen wollte. Unwiderstehlich zog er immer wieder zum Korb, provozierte mehrere Fouls und zig Freiwürfe (allein in der 1. Hälfte waren es 8, die er allesamt verwandelte). Am Ende standen beim Co-Star der Thunder 27 Punkte und 7 Rebounds auf der Anzeigentafel.
Und warum nicht Shai trotz seiner am Ende 35 Punkte. Weil mE der Kanadier in den ersten 3 Vierteln weit unter seinen Möglichkeiten blieb. Unglaublich dann allerdings, wie er noch in die Spur fand 15 Punkte in den letzten 5 Minuten auflegte und sogar einen Dreier traf.
Stark trotz der Niederlage
Pascal Siakam: Enorm starker Beginn, als er im ersten Viertel 10 Punkte auflegte und gleich 4 (!) Steals. Dem Kameruner (der Älteste im Team) ging allerdings ein wenig die Kraft aus.
X-Faktoren
Chet Holmgren (15 Rebounds, davon 3 ganz wichtige am offensiven Brett im 4. Viertel) und Alex Caruso (enorm nervig in der Defensive/5 Steals) ragten bei OKC neben SGA und Jaylen Williams heraus.
Zahlereien
3 Dreier der Thunder fanden nur ins Ziel. In Zeiten der Distanzwürfe ein geradezu historisch niedriger Wert. Statistikewr wollen herausgefunden haben, dass zuletzt 2010 in in NBA Finals siegreiches Team mit 3 erfolgreichen Dreiern auskam. Auch die nur 16 Versuche sind für jetzige Verhältnisse extrem niedrig.
0 Assists hatte Shai Gilgeous-Alexander. Dass das einem 35+ Punkte-Mann in einem Finale passierte, gab es vor mehr als 50 Jahren.
17 Punkte schaffte Obi Toppin von den Pacers: Dennoch hatte er am Ende mit -15 den schelchtesten Wert aller Spieler.
Hartenstein Watch
Der Center kommt in der Finalserie nicht in die Gänge, obwohl er diesmal wieder in der Starting Five stand. Etwas salopp formuliert: Der 2,15-Meter-Riese schaut dem äußerst schnellen Pacers-Spiel oft nur hilflos hinterher, bekommt keinen Zugriff. Offensiv bleibt er praktisch wirkungslos (2 Punkte). Immerhin 3 Assists, Höchstwert im Team, noch so eine absurde Zahlerei.
Ausblick
Mit 2:2 Siegen geht es zurück nach Oklahoma City, ausgeglichen, könnte man meinen, doch jetzt sehe ich alle Trümpfe bei den Thunder. Sie haben nicht nur wieder den Heimvorteil (auch in einem potenziell entscheidenden 7. Spiel). Vielmehr haben sie jetzt ein Spiel gewonnen, das eigentlich nicht zu gewinnen ist. Kaum Dreier, kaum Assists, ausgeglichene Ballverluste. Hier ist noch so viel Steigerungspotenzial (das OKC natürlich abrufen muss), und die Pacers haben ihrerseits gezeigt, dass sie immer für Überraschungen gut sind. Doch diese vergebene Chance dürfte ihnen nachhängen.
Ansetzungen
Di., 02:30: Thunder – Pacers (2:2)
Fr., 02:30: Pacers – Thunder
Mo., 02:00: Thunder – Pacers (wenn erforderlich)
von Münchner Löwe | Juni 12, 2025 | basketball, NBA
Blick über den Teich, NBA
Indiana Pacers – Oklahoma City Thunder 116:107 (2:1)
Ganz langsam müssen sich Basketball-Fans und -Experten mit einem NBA-Sieger Indiana Pacers arrangieren. In eigener Halle gewannen sie Spiel 3 am Ende sogar recht klar und führen in der Best-of-7-Serie mit 2:1 Siegen. Noch immer würde ich OKC leicht favorisieren, aber der von vielen erwartete Durchmarsch bleibt auf jeden Fall aus. Und die Statistik spricht schon klar für die Pacers. Das Team, das in den Finals beim Stand von 1:1 die 3. Partie gewann, holte zu 80 Prozent aucz den Titel.
Dieses Mal war die Partie von Anfang an umkämpft. Die höchste Führung, die sich die favorisierten Thunder erarbeiteten, waren 9 Punkte im 2. Viertel, doch Indiana hatte immer eine Antwort parat vor allem auch dank der großartigen Bankspieler. Die Partie wogte hin und her. Zur Pause führten die Pacers mit 4, nach dem 3. Viertel die Thunder mit 5. Und wieder zeigte Indiana, dass sie im Schlussabschnitt noch eine Schippe drauflegen können, wie schon des Öfteren in den Play-off. 32:18 endete das vierte Viertel.
Bester Mann der Sieger
Tyrese Haliburton: Nachdem er in Spiel 2 lange abgetaucht war, zeogte der Spielmacher schnell Präsenz. Schon zur Pause hatte er 12 Punkte (2 ganz wichtige Dreier) und 7 Assists, am Ende waren es 22 Zähler, 11 Assists und 9 Rebounds. Vor allem aber ist er das Herz des Teams.
Stark trotz der Niederlage
Jalen Williams: Nach verhaltenem Beginn übernahm er mehr und mehr Verantwortung. 26 Punkte sammelte er, sogar 2 mehr als der sonstige Top-Scorer Shai Gilgeous-Alexander.
X-Faktoren
Ben Mathurin: Mit 27 Punkten Top-Scorer der Partie. 9 von 12 Würfen fanden das Ziel. Er war damit nur der auffälligste der insgesamt starken und effektiven Pacers-Bankspieler. Und das in seiner ersten Play-off-Saison, denn letztes Jahr fehlte er als Rookie verletzt.
Zahlereien
49:18 Bankpunkte: So lautete das klare Verhältnis der zweiten Garde. Während bei den Pacers neben Mathurin auch TJ McConnell und Odd Toppin enormen Wirbel entfachten, blieben die Thunder-Ersatzleute eher blass. Das galt auch für Alex Caruso, der en schlechtesten +/-Wert aller Beteiligten hatte und auch in der Verteidigung nicht den für ihn üblichen Zugriff fand.
5 Blocks hatte Miles Turnier, dem die DAZN-Reporter dennoch lange Zeit ein eher schwaches Spiel attestierten. Ein ganz wichtiger Dreier brachte so etwas wie eine Vorentscheidung.
0 von 6: So lautete die traurige Quote der Dreier von Chet Holmgren. Der ansonsten ein gutes Spiel hatte mit 20 Punkten und 10 Rebounds. Allein im 1. Viertel waren es 13 Zähler.
Hartenstein Watch
Mit 4 Punkten und 3 Rebounds kaum ein Faktor. Der Center erhielt aber auch nur 18 Minuten Einsatzzeit.
Ausblick
Spiel 4 in der Nacht zu Samstag ist jetzt schon ein Muss für die Thunder, und den Sieg ist ihnen auch durchaus zuzutrauen. So stimmte dieses Mal auch die Dreierquote (außer eben bei Holmgren, ohne ihn 10/16), allerdings leistete sich Shai satte 6 Ballverluste. Gerade bei den Turnovers haben sich wiederum die Pacers enorm verbessert. Nur 13 Ballverluste gegen diese aggressive Abwehr, das kann sich sehen lassen.
Fun Fact: Zum ersten Mal in den diesjährigen Play-off-Runden haben die Pacers ein Spiel 3 gewonnen. Die 4. Partie haben sie dafür immer gewonnen.
Ansetzung
Sa., 02:30: Pacers – Thunder (2:1)
Di., 02:30: Thunder – Pacers
von Münchner Löwe | Juni 4, 2025 | basketball, NBA
Blick über den Teich, NBA
Bevor ich mich zu der anstehenden Finalserie äußere, noch eine Nachricht, die mich und viele andere trotz ein paar Anzeichen letztlich doch überrascht hat. Die New York Knicks haben sich nach dem Ausscheiden gegen die Indiana Pacers von Cheftrainer Tom Thibedeau getrennt (ihn von seinen Aufgaben entbunden, wie es so schlimm-schön heißt). Nach der wohlgemerkt erfolgreichsten Saison der Knicks seit 25 Jahren (erstmals wieder im Conference Finale), in der sie unter anderem den Titelverteidiger Boston Celtics in 6 aufregenden und größtenteils auch gut gecoachten Partien aus dem Weg räumten. Unter Thibedeau wurde eine schreckliche New Yorker Mannschaft wieder zum verlässlichen Play-off-Kandidaten, die auch den ultra-verwöhnten New Yorker Sportfan wieder mit Freude in den Madison Square Garden gehen ließ. Der Coach formte Jalen Brunson zu einem der besten Spieler der gesamten Liga. Zwei 50+Siege-Spielzeiten hat es in Big Apple seit Ewigkeiten nicht mehr gegeben. Aber um einen Titel zu holen, brauche es eine neue Stimme, hieß es zur Begründung.
War Thibedeau fehlerlos? Sicher nicht. Sein Credo „Ich baue auf einen ganz kleinen Kader“ ist mindestens angreifbar und fiel den Knicks letztlich auf die Füße. Aber das macht der Coach halt so (schon bei seinen früheren Stationen), und er hatte damit Erfolg. Und wer weiß, wie die Pacers-Serie gelaufen wäre, wenn nicht am Ende des 1. Spiels Indianas Mr. Nesmith 6 Dreier in gefühlt einer Minute verwandelt hätte.
Jetzt haben die Knicks also ihren erfolgreichsten Coach seit Ewigkeiten gefeuert, potenzielle Nachfolger gibt es genug. Am ehesten Sinn ergeben würde vielleicht eine Verpflichtung von Denvers Meistertrainer Mike Maloney. Der kennt sich zumindest mit erratischen Clubführungen aus, wurde er doch dieses Jahr 3 Spiele vor Ablauf der regulären Saison in die Wüste geschickt. Als erfolgreichster Coach der Team-Geschichte …
Oklahoma City Thunder – Indiana Pacers
Es gibt kaum einen Experten, der ernsthaft an einen Titel von Indiana glaubt. Zu unangreifbar scheint das Team von OKC, zu breit aufgestellt, zu viele „Waffen“. Und dann noch Shai Gilgeous-Alexander, der beste Spieler der Welt (zusammen mit Nikola Jokic von den Nuggets). Die Wettquoten sprechen für sich: Wer 1 Euro auf die Thunder setzt, bekommt 1,11 zurück (viel Spaß damit auch), bei den Pacers wären es im Erfolgsfall immerhin 6 Euronen.
Zwei ähnliche Mannschaften treffen da aufeinander. Team-Basketball steht im Vordergrund. Aber überall scheinen die Thunder die Nase vorn zu haben. Der beste Einzelspieler, (vielleicht) der bessere zweite Mann, die bessere Defense, das lautere Publikum etc. Und nicht zu vergessen der Heimvorteil in einem möglichen Spiel 7.
Ja, brauchen wir uns dann den ganzen Quatsch überhaupt anzusehen, noch dazu mitten in der Nacht, wenn wir Europäer live dabei sein wollen? Natürlich, weil alle Zahlereien, Formkurven und sonstiges nichts mehr zählen, wenn da 10 Menschen auf dem Parkett stehen. Der eine Mensch hat mit dem ganz großen Ziel vor Augen dann eben die Flatter und einen schlechten Tag oder gar schlechte Tage, die anderen wachsen angesichts der fast unlösbar scheinenden Aufgabe über sich hinaus. That´s Sport, and I love it.
Die Stars
Shai Gilgeous-Alexander ist der unumstrittene Anführer des so talentierten OKC-Teams. In heiklen Phasen übernimmt der Kanadier zunehmend Verantwortung. Verlässlich schafft er 30+ Punkte, und das, obwohl sein Dreier nicht besonders gut funktioniert (wie übrigens fast bei allen im Team, vielleicht die einzige Schwachstelle).
An Tyrese Haliburton scheiden sich immer noch die Geister. Ich liebe sein Spiel, seine spektakulären Anspiele, den Ideenreichtum. Wenn es bei ihm läuft, ist er praktisch unstoppable, dann fällt auch sein Dreier mit dieser obskuren Wurfbewegung. Aber noch scheint er nicht in der Lage, sich gegen eine Niederlage zu stemmen, geht dann mit unter. Sagen zumindest viele. Kann er seine Kritiker widerlegen?
Die Co-Stars
Jalen Williams hat im Gegensatz zur vergangenen Saison geliefert, wie es so unschön heißt. Extrem verlässlich ist er tatsächlich zur 2. Option (es gibt noch einige mehr) geworden. Nicht ganz so spektakulär wie Shai, aber mit einem guten Wurf ausgestattet, der sich auch selbst diese Würfe kreieren kann.
Pascal Siakam ist vielleicht der größte Trumpf der Pacers. Zur Überraschung fast aller wählten ihn die Journalisten (9 an der Zahl) zum MvP der Knicks-Serie (Haliburton ging bei der Zeremonie erwartungsvoll schon einen Schritt vor). Der Kameruner kennt sich mit Finalserien aus, gewann 2019 mit den Toronto Raptors den Titel (an der Seite von Kawhi Leonard). Der Faustpfand, der gerne 30+ Punkte auflegt.
x-Faktoren
Die Dreier: Wenn die Pacers überhaupt eine Chance haben wollen, müssen sie überdurchnittlich gut treffen. So wie Aaron Nesmith im 1. Spiel der Conference Serie, als er am Ende fast blind die Reuse fand. Wie gesagt: Das war bisher eine Schwachstelle der Thunder, groß gestört hat es allenfalls in der Serie gegen die Nuggets.
Die Verteidigung
Der große Trumpf der Thunder: Wie sie die gegnerischen Offensivspieler teilweise schon in der egenen Hälfte jagen, ist atemberaubend und verleitet zu Fehlern, die wiederum zu einfachen Punkten führen. Bester in dieser Disziplin ist ohne Zweifel Alex Caruso, der sogar den viel größeren Nikola Jokic entnervte. Auch Caruso hat schon einen NBA-Ring, den er 2020 beim Bubble-Turnier mit den LA Lakers errang. Diese Erfahrung hilft.
Auch das Spiel der Pacers ist auf Turnovers und Fast-Break-Punkte angelegt. Aber der echte Balldieb fehlt mir im Kader, aber im Team forcieren sie den einen oder anderen Gewinn. Und dann: zack nach vorn!
Die Trainer
Mark Dagneault ist mit seinen 40 Jahren ein Jungspund, OKC seine 1. Station in der NBA, das er mit Geduld und dank Hilfe des brillanten Managements zu einem Klasseteam (zu einem Team!!!) formte. Gerade in der heiklen Serie gegen die Nuggets machte er sein Meisterstück, als er plötzlich Alex Caruso gegen Jokic stellte.
Rick Carlisle ist dagegen schlachtenerprobt. Seit 2001 ist er Chefcoach in der NBA, 2011 führte er die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki zum Titel. Seit 2021 ist er bei wieder bei den Pacers, wo er schon 2003 bis 2007 wirkte. Auf seine Ideen in Offensive und Defensive hofft Indiana; ich persönlich hoffe, ihn wenigstens einmal mit einem freundlichen Gesichtsausdruck zu sehen …
Der Deutsche
Isaiah Hartenstein kam vor dieser Saison zu den Thunder, und mit seiner Größe wurde er schnell zum wichtigen Baustein des ansonsten eher kleinen Teams. Auch wenn der 2,15-Mann zuletzt gegen die Timberwolves nicht ganz die erwünschte Spielzeit bekam: Wenn er auf dem Parkett stand, war er einerseits extrem lästiger und für seine Größe auch wendiger Verteidiger, andererseits auch wichtiger Ballverteiler und auch im Abschluss mit seinem Floater verlässlich. Nach Dirk Nowitzki könnte er der zweite Deutsche werden, der einen NBA-Titel samt -Ring bekommt.
Und sonst?
- Kleine Märkte: Sowohl Oklahoma als auch Indiana sind jetzt sicher nicht der Traum der Fernsehanstalten. Soviel dann also zu den Verschwörungstheorien, nach denen ESPN und Co. die Finalteilnehmer aus LA und New York durchdrücken. In beiden Städten sind von den großen Sportarten nur die NBA-Basketballer vor Ort, beide Hallen gelten als extrem stimmungsvoll (die in Oklahoma ist angeblich die lauteste überhaupt), und die Fans stehen unverbrüchlich zu ihrem Team, auch wenn es mal nicht so gut läuft.
- Player to Watch: Ich liebe die Art, wie Chet Holmgren von OKC Basketball spielt. Verglichen mit manch Monsterathleten ist er ein langer Hungerhaken, aber einer mit dem besinderen Touch
Einer dieser Monsterathleten ist Miles Turner von den Pacers. Zuweilen ein Blocking Monster, und dazu noch ausgestattet mit einem feinem Wurf (den er allerdings etwa gegen die Knicks zu selten auspackte).
Ansetzungen (MESZ)
- Spiel: Fr., 02:30: Thunder – Pacers
- Spiel: Mo., 02:00: Thunder – Pacers
- Spiel: Do., 02:30: Pacers – Thunder
- Spiel: Sa., 02:30: Pacers – Thunder
- Spiel: Di., 02:30: Thunder – Pacers *
- Spiel: Fr., 02:30: Pacers – Thunder *
- Spiel: Mo., 02:00: Thunder – Pacers *
* falls erforderlich
🧠 Thunder
Wie gesagt: Alles spricht für OKC, vor allem aber Shai und die Defense.
❤️ Pacers
Mein Außenseiter-Syndrom. Und vor allem die Hoffnung, dass Indiana zumindest eines der ersten beiden Spiele klaut, damit wir eine einigermaßen spannende Serie bekommen. Und wenn es am Ende OKC wird, dann freue ich mich ebenfalls sehr – nicht zuletzt auch wegen des so lange eher verkannten Isaiah Hartenstein.
von Münchner Löwe | Mai 29, 2025 | Allgemein, basketball, Eishockey, NBA, NHL
Blick über den Teich, NBA und NHL
Je ein Finalist in den beiden Ligen steht schon fest. Während die Thunder mit den Minnesota Timberwolves kurzen Prozess machten, benötigten die Florida Panthers bei den Carolina Hurricanes viel Stehvermögen.
OKLAHOMA CITY THUNDER – Minnesota Timberwolves (Endstand: 4:1)
Keine Spannung, nirgends. Bereits nach einem Viertel war eine Vorentscheidung für OKC (26:9) gefallen, und zur Pause waren alle Messen gesungen (75:32). In der praktisch bedeutungslosen 2. Hälfte gelang es den Timberwolves wenigstens, das Ergegnis in halbwegs erträglichen Grenzen zu halten.
Offensiv ein Offenbarungseid war die Leistung der Gäste im ersten Abschnitt. Gespenstische Zahlen: 9 Punkte, 3/20 Würfe, davon 1/9 Dreier und nur ein einziger Assist. Nur die Abwehr hielt einigermaßen dagegen, die brach dann im 2. Viertel auseinander. Das bis dato so gute Mannschaftsspiel existierte quasi nicht, und die Einzelaktionen führten selten zum Erfolg, dafür zu insgesamt 14 Ballverlusten allein in den ersten 24 Minuten.
Das lag natürlich auch an der vortrefflichen Defensive der Thunder, die offenbar ihre Lehren aus dem äußerst knapp gewonnenen vierten Spiel gezogen und auch umgesetzt haben. Und vorne hatten sie halt den Ausnahmekönner Shai Gilgeous-Alwxander. Da konnten es die Fans verkraften, dass auch bei OKC die Dreier keine Offenbarung waren (5/17).
Wie gesagt: Zur Pause war alles entschieden, große Erkenntnisse aus dem 2. Durchgang habe ich deshalb nicht gewonnen. Immerhin zeigten die Wolves Moral und „gewannen“ sogar mit 62:59.
Best3er Mann der Sieger
Shai Gilgeous-Alwxander: Am Ende waren es 34 Punkte, 8 Assists und gleich 4 Steals, die der Kanadier auflegte, obwohl er im Schlussabschnitt nur noch 3 Minuten auf dem Parkett stand.
Stark beim Verlierer
Niemand, zumindest nicht in der ersten Hälfte: Im 2. Durchgang deutete Julian Randle an, zu welchen Taten er eigentlich fährig ist (16 Punkte).
Zahlereien
0 Punkte hatte Nickell Alexander-Walker auf dem Konto bei immerhin acht Wurfversuchen.
Überhaupt enttäuschten die in Spiel 4 so starken Rollenspieler der Wolves: Jalen McDaniels 5, Donte DiVicenco 6. Ein Lichtblickk war noch Rookie Terrence Shannon mit 11 Zählern.
Ausblick der Sieger
OKC als bestes Team der Vorrunde steht standesgemäß im Finale. Egal, ob gegen die Knicks oder Pacers – sie sind dort der klare Favorit und haben auch noch das Heimrecht. Gleichemaßen stark in Abwehr und Angriff, mit vielen Möglichkeiten hier wie dort.
Und die Verlierer?
Das Erreichen des Conference Finals ist ein Erfolg de insgesamt jungen Truppe. Allerdings hat Anthony Edwards nicht den entscheidenden Schritt nach vorn gemacht im Vergleich zur vergangenen Saison. Insgesamt hat das Team Potenzial und bedarf höchstens punktueller Vestärkungen. So stellt sich die Frage, ob man mit einem doch limitierten Rudy Gobert (bei all seine Defensivstärke) wirklich titelreif ist. Auf jeden Fall arbeiten muss Cheftrainer Chris Finch an den bedenkenswerten Ballverlusten (ein Zeichen mangelnder Konzentration?), die sich die gesamten Play-offs durchgezogen haben.
Ansetzung
Fr., 02:00: Indiana Pacers – New York Knicks (3:1)
Carolina Hurricanes – FLORIDA PANTHERS 3:5 (1:4)
Es begann so gut für die Hurricanes und endete in großer Enttäuschung. Sebastian Aho brachte die Gastgeber mit zwei Treffern in Führung, doch der Titelverteidiger ließ sich nicht beirren. 3 Tore im 2. Durchgang drehten die Partie. Carollina glich zwar noch einmal aus, doch Seth Jarvis nach brillanter Vorarbeit von Alexander Barkov
https://www.nhl.com/gamecenter/car-vs-fla/2025/05/28/2024030315
stellt die Weichen auf Sieg für die Panther, den Sam Bennet mit Schuss ins leere Tor besiegelte.
Meine 🇫🇮
Sebastian Aho erzielte 2 Treffer, stand insgesamt fast 24 Minuten auf dem Eis, enorm viel für einen Stürmer. Alexander Barkov gab für die Panthers die Assists zu den letzten beiden Treffern. Anton Lundell erzielte das Tor zum 3:2 für Florida. Nur 3:37 Minuten Einsatzzeit hatte Eero Luostarinen, er musste nach einem Crosscheck noch im 1. Drittel in die Kabine. und kam nicht wieder.
Ausblick der Sieger
Zum dritten Mal in Folge stehen die Panthers im Finale, das hatten zuletzt die Nachbarn Tampa Bay Lightning geschafft (2020 bis 2022) und insgesamt erst 9 Teams. Jetzt geht es gegen die Edmonton Oilers mit Leon Draisaitl (eine Wiederhlung des Finals 2024) oder gegen die Dallas Stars. In beiden Fällen müssten sie zunächst auswärts antreten, das würde auch für ein Spiel 7 gelten.
Und die Verlierer
Zum 7. Mal in Folge erreichten die Hurricanes die Play-offs. Nie schieden sie in der 1. Runde aus, nie erreichten sie das Stanley-Cup-Finale. Irgend etwas fehlt immer. Während die Stürmer (Aho, Jarvis, Stankoven) noch einige gute Spielzeiten vor sich haben, sind die wichtigsten Verteidger langsam in die Jahre gekommen.
Ansetzung
Fr., 02:00: Dallas Stars – Edmonton Oilers
Die Oilers müssen auf verletzungsbedingt auf den bisher so starken Zack Hyman (wahrscheinlich Saisonende) und auch Conor Brown (zumindest Spiel 5) verzichten
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