Das war die Woche, die war

Auf Daddys Spuren

Sebastian Korda hat das Tennis-turnier in Washington gewonnen durch einen Finaleerfolg über den Italiener Flavio Cobelli, einen der Aufsteiger der Saison. Was den Erfolg so besonders macht: Vor 31 Jahren triumphierte Kordas Vater Petr in der us-amerikanischen Hauptstadt. Ganz so grandios läuft die Karriere von Korda jr. nicht. Viel erfolgreicher ist seine Schwester Nelly. Sie ist Nummer 1 der Golf-Weltrangliste und will diese Woche Olympiasiegerin werden.

Absteiger patzen zuhause

Dass die Saison für den 1. FC Köln und Darmstadt 98 in der 2. Fußball-Bundesliga kein Zuckerschlecken wird, habe ich erwartet. Der Auftakt indes verleirf äußerst ungünstig. Der FC unterlag dem HSV, 0:2, bei dem Ex-Trainer Steffen Baumgart nun auf der Bank sitzt, mit dem gleichen Ergebnis unterlagen die Hessen Fortuna Düsseldorf. Glänzender startete dagegen Schlake 04, das nach dem 5:1 v Braunschweig erster Tabellenführer st.

Nettes aus Austria

Gerichtsniederlage für Polster: Toni Doppelpack wollte vor einem österreichsen Gericht juristisch drei Ländespieltore erstreiten, die bisher nicht in die Statistik einfließen, weil sie nicht offiziell angemeldet wurden. Die Klage wurde in 1. Instanz abgewiesen. Polster zeigte sich enttäuscht: Nicht weil er Angst um seinen ÖFB-Torrekord habe, natürlich nicht, aber es gehe ihm Prinzip. Was ein unterlegener Prozesshansel halt so von sich gibt.
Sieg für Edi Glieder: Der frühere Publikumsliebling von Schalke 04 gewann die WM im Fußball-Golf in Ungarn- in der Ü-55-Wertung. Einst mit dem FC Pasching Schreckgespenst im UI-Cup gegen Werder Bremen, triumphierte er nun mit 22 unter Par.

Und sonst
– Abwechslung in der MotoGP: Diesmal gewann din Silvestone er Italiener Bastianini auf Ducatin
– Auswärtserfolg in der Rallye: In Finnland hatte nicht wie so oft ein Einheimischer, sondern der achtmalige Weltmeister Sebastien Ogier die Nase vorn. Der Franzose siegte vor Thierry Neuville aus Belgien und Landsmann Adrien Fornaux. Neuville führt die Gesamtwertung vor Ogier an. Titelverteidiger Kalle Rovanperä ist abgeschlagen Sechster.
– Ärger im Skizirkus: Nämlich um die sogenannte Lex Hirscher. Die FIS verfügte handstreichartig, dass ehemalige Weltmeister, Olympiasieger und Weltcup-gewinner unabhängig von ihrer Rangliste ein Startrecht genießen – und zwar direkt hinter der ersten Startgruppe, also Nummer 31. Was für ein Zufall aber auch, dass eben Marcel Hirscher nach zwei Jahren Pause ein Comeback anstrebt und zwar für die Niederlande, der Heimat seiner Mutter. Jetzt kann er sich die mühsame Qualifikation via FIS-Rennen in Australien oder Chile sparen. Überraschenderweise findet der Östereicher die Regel „gut“. Dem könnte ichc sogar zustimmen, wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass es der FIS nicht um Belohnung verdienter Sportler an sich geht, sondern einzig und allein, sich den lukrativen Fisch Hirscher nicht entgehen zu lassen.

Das wird die Woche, die wird

– Masters-Tennis in Kanada: In Montreal (Männer) und Toronto (Frauen) stehen die Masters-Turniere an. In Montreal führt der bei Olympia fehlende Jannik Sinner das Tableau vor Sascha Zverev an. Die beiden Paris-Finalisten Novak Djokovic und Carlos Alcáraz fehlen hingegen; In Toronto will Coco Gauff ihren Titel verteidigen. Auch hier fehlt mit Quinwen Zheng die Olympiasiegerin, außerdem auch Weltranglistenerste Iga Swiatek. Die einzige Deutsche im Hauptfeld, Tatjana Maria, ist bereits in der 1. Runde ausgeschieden gegen die Ukrainerin Marta Kostyuk.
– Champions-League-Qualifikation: Heute und morgen die Hinspiele der 3. Runde.Dabei treffen unter anderem der FC Salzburg auf Twente Enschede und Dynamo Kiew (in Lublin) auf die Glasgow Rangers.