Blick über den Teich, NHL und NBA
Die Conference-Semifinals nähern sich dem Ende. 2 siebte Spiele stehen noch an, in der NBA heute zur guten europäischen Sendezeit (21:30) empfangen die Oklahomo Thunder die Denver Nuggets. Quasi anschließen (Mo., 01:30) kommte es in Toronto zum Endspiel zwischen den heimischen Maple Leafs und Titelverteidiger Florida Panther. In der NBA ist dagegen der Titelverteidiger Boston Celtics ausgeschieden.
Die Dallas Stars stehen im Finale. Das Team mit 5 Finnen im Kader fordert in einer Wiederholung des letztjährigen Duells die Edmonton Oilers mit Leon Draisaitl.
NBA
NEW YORK KNICKS – Boston Celtics 119:81 (4:2)
Kein Aufbäumen, nirgends. Mit einer fast desolaten Vorstellung im Madison Square Garden haben sich die Boston Celtics aus dem Titelrennen verabschiedet. Doch wahrscheinlich keiner der 18.000 Zuschauer, die astronomische Summen für ein Ticket gekauft hatten, war über die Nichtleistung des Star-Ensembles enttäuscht, im Gegenteil. Sie feierten ihre New Knicks frenetisch, deren Einzug in die nächste Runde zu praktisch keinem Zeitpunkt gefährdet war.Sie führten nach dem 1. Viertel 26:20, weil hier Celtics Jalen Brown noch einigermaßen dagegenhielt. Nach dem 2. Viertel betrug der Vorsprung dann schon 27 Punkte (64:37). Ohne den verletzten Starspieler fehlte jegliche Hingabe noch auf eine Wende, letztlich machten es die Knicks mit ihrem 119:81 fast noch gnädig, weil sie wie die Celtics von der Dreierlinie große Probleme hatten (siehe auch Zahlereien).
Bester Mann der Sieger
Das Team: Vier der 5 Starter hatten 20+ Punkte, der fünfte Josh Hart verbuchte neben 10 Zählern dafür auch 11 Rebounds und 11 Assists. Dazu die extrem intensive Verteidigung, die die Celtics vor massive Probleme stellte, weil eben auch ihre Dreier nicht fielen.
Stark trotz der Niederlage
Jalen Brown: Im ersten Viertel war er der einzige, der so etwas wie Normalform zeigte und war allein für 13 der 20 Punkte verantwortlich. Der Rest war reichlich erschütternd.
Ein Wort noch zu Jayson Tatums Ausfall. Natürlich ist das Fehlen des besten Spielers ein Handicap. Aber auf dem Parkett standen durchweg Spieler, die im vergangenen Jahr den Titel geholt hatten. Und so brutal es klingt: Fast jedes Jahr ist eben mitentscheidend, welches Team welche Verletzungen hat und welches eher nicht. 2024 profitierten die Celtics von einer fast absurden Verletztenserie ihrer Konkurrenz im Osten.
Zahlereien
12/40 Dreierversuche der Celtics fanden nur ins Ziel, das ist eine bestürzende Quaote von 30 Prozent. Und obwohl die Knicks so einen guten Tag erwischten, bei den Distanzwürfen waren sie nicht sehr viel besser (16/45). Dass ist die Crux der darauf ausgerichteten Taktik: Eine gute Dreierquote ist nicht garantiert.
Ausblick der Sieger
Im Überraschungs-Finale der Conference (den Experten möchte ich sehen, der dies vorhergesagt hätte vor Beginn der Play-offs) treffen die Knicks auf die Indiana Pacers. Der Ausgang dieser Serie ist für mich nicht vorhersehbar (wahrscheinlich morgen werde ich es trotzdem wagen …). Beiden Teams fehlt der absolute Superstar. Für die Knicks spricht, dass sie den Heimvorteil haben.
Und die Verlierer?
So schnell kann das mit einer Ära gehen: Der Achillessehnenriss von Tatum wird ihn zu einer Pause weit in die nächste Saison zwingen, trotzdem steht er mit einem Riesengehalt auf der Liste. Es hat sich gezeigt, dass es den Celtics nicht gut getan hat, dass sie praktisch unverändert blieben nach dem Titelgewinn. Auf der anderen Seite gibt es im immer. noch relativ jungen Team viel Klasse (Brown, White, Pritchard und andere). Doch eben auch sehr viele Fragezeichen: der Gesundheitszustand von Porzingis, das Abbauen von Jrue Holiday, das Alter von Al Horford. Und nicht zuletzt muss sich Trainer Joe Mazulla bohrende Fragen nach seiner Taktik stellen, ob das extreme Dreierschießen wirklich die einzige Option war?
Ansetzung heute
So., 21:30: Oklahoma City Thunder – Denver Nuggets (3:3)
Die Wettbüros sehen die Thunder weit vorn (bwin: Thunder 1:1,27, Nuggets 1:3,60). Ich persönlich kann diese unglaubliche Diskrepanz nicht sehen, gerade nicht in einem Spiel 7; zumal einiges für die Nuggets spricht, nicht zuletzt ihre Erfahrung (auch in einem Spiel 7). Leichte Favoritenstellung ist trotzdem bei den Thunder, vor allem wegen des Heimvorteils.
NHL
DALLAS STARS – Winnipeg Jets 2:1 (4:2)
Thomas Harley war der gefeierte Held in der American Airlines Arena, als er in der Overtime nach nur 1:33 Minuten den überragenden Jets-Torwart Connor Hellebuyck überwand. Das waren die Stars noch in Überzahl wegen einer Strafe zum Ende der regulären Spielzeit. Es war die einzige Strafzeit der gesamten Partie.
Mark Scheifele hatte die Gäste im 2. Drittel in Führung gebracht, noch im gleichen Durchgang glich Sam Steel für die Stars aus.
Es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel, in denen die Goalies Jellebuyck und Jake Oettinger herausragten, die mit zum Teil unfassbaren Paraden ihren Kasten sauber hielten.
Meine 🇫🇮
Fünf liefen für die Stars auf, statistisch blieben sie unauffällig. Immerhin gelang Miro Heiskanen der Assist zum Ausgleich. Der lange verletzte Veteidiger stand mehr als 23 Minuten auf dem Eis, eigentlich sollte er nach und nach herangeführt werden.
Ansetzung heute
Mo., 01:30: Toronto Maple Leafs – Florida Panthers 3:3
Die Maple Leafs haben einen 1:3-Rückstand egalisiert und genießen zun Heimrecht gegen den Titelverteidiger.
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