Blick über den Teich, NBA
(3) New York Knicks – (2) Boston Celtics 121:113 (3:1)
Spiel verloren, Tatum verloren – schlimmer hätte es für die Celtics im Madison -square Garden kaum kommen können. Etwa 5 Minuten vor Schluss knickte der Star der Cetics böse um und musste mit dem Rollstuhl abtransportiert werden. Noch steht die Schwere der Verletzung nicht fest, doch schon in der Nacht zu Donnerstag steht die nächste Partie in Boston an.
Dabei hatte es für die Celtics glänzend begonnen. Schnell führten sie zweistellig, 64 Prozent der Dreierversuche fanden im 1. Viertel das Ziel, ein besserer Wert als bei den Freiwürfen (57,1), Derrick White war gar perfekt (4/4). Mit einer 11-Punkte-Führung ging es in die Halbzeitpause.
Doch die Knicks gaben sich nicht auf, warum auch eingedenk der beiden erfolgreichen Aufholjagden in den Spielen 1 und 2. Kurz vor Ende des 3. Viertels gingen sie gar in Führung. Danach ging es hin und her, bevor sich die Knicks absetzten, und Tatums Verletzung genau 2:58 Minuten vor Schluss besiegelte letztlich die Niederlage des Titelverteidigers.
Bester Mann der Sieger
Jalen Brunson: Seine 18 Punkte im 3. Viertel brachten die Wende. Und obwohl er in seinen gut 40 Minuten Einsatzzeit an praktisch jedem Angriff der Knicks beteiligt war, unterlief ihm nur ein Ballverlust. Am Ende hatte der Spielmacher 39 Punkte, 12 Assists und 5 Rebounds.
Stark bei Verlierer
Jayson Tatum: 42 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists und Steals sowie 2 Blocks. Vorne und hinten der stärkste Spieler der Celtics. Zumindest in der 1. Hälfte unterstützte ihn Derrick White glänzend mit 17 Punkten und 5 Dreiern.
X-Faktor
Mikal Bridges: Bisher hielt der Neuzugang sich mit dem Punkten eher zurück, diesmal schaffte er 23, davongleich 10 im 4. Durchgang.
Zahlereien
50/25: So lautete die Dreierquote der Celtics in der 1./2. Hälfte. Noch Fragen, warum sie verloren haben?
Ausblick
Seit 5 Jahren hat kein Team mehr einen 1:3-Rücksatand aufgeholt (damals die Denver Nuggets gleich zweimal beim coronabedingten Bubbleturnier in Disneyland). Schoin mit Jayson Tatum steht der Titelverteidiger an der Wand. Sollte er nicht mehr zum Einsatz kommen können, wird es ein fast unmögliches Unterfangen. Letztlich brauchen die Celticsw auf jeden Fall eine erheblich bessere Dreierquote. Die Knicks wirken auf mich viel leidenschaftlicher. Allerdings kommt ziemlich wenig Unterstützung von der Bank.
(7) Golden State Warriors – (6) Minnesota Timberwolves 110:117 (1:3)
Zweieinhalb Viertel war es eine absolut ausgeglichene Partie mit mehreren Führungswechseln und geteiltem Spielstand, dann entschied ein 17:0-Run der Wolves innerhalb von gut 4 Minuten die Partie und wahrscheinlich die ganze Serie.
Bei den Warriors wurde der verletzte Steph Curry und vor allem seine unglaublichen Dreier schmerzlich verletzt, und weder Jimmy butler noch Buddy Hield konnten in die Bresche springen.
Minnesota überzeugte durch schönen Team-Basketball, teilweise lief der Ball großartig durch die Mannschaft (nur wurde manchmal bei allem großartigen Kombinationsspiel der Abschluss verpasst).
Bester Mann der Sieger
Julius Randle: Der Forward spielt seine beste Plasy-off-Serie. Nach dem Triple Double in Spiel 3 legte er jetzt 31 Punkte auf. Kongenial war Anthony Edwards mit 30 Zählern un d der sehr guten Dreierquote 6 von 11..
Stark trotz der Niederlage
Jonathan Kuminga: Erneut kam er nur von der Bank, war aber erneut ein belebendes Element. 23 Punkte waren der klare Höchstwert im Team.
Zahlereien
34 Ballverluste leisteten sich die beiden Teams, 19 die Wolves, 15 die Warriors.. Manche waren extrem haarsträubend. Gerade Naz Reed zeichnete sich in dieser Disziplin aus, als der den Ball mehrere Male direkt und ohne Bedrängnis in die Hände des Gegners beförderte.
Ausblick
Ich sehe schwarz für Golden State. Noch mehr als die Celtics von Tatum hängen die Warriors von Steph Curry ab, und es ist immer noch nicht klar, ob er schon in Spiel 5 in der Nacht zu Donnerstag eingreifen kann (ohne ihn sehe ich absolut keine Chance im Target Center). Die Wolves haben die Auftaktniederlage gut überstanden und mit Anthony Edwards sowie Julius Randle zwei Spieler, gegen die die Warriors kein Mittel finden.
Ansetzungen heute
Mi., 01:00: Cleveland Cavaliers – Indiana Pacers (1:3)
In Spiel 4 wurden die Cavaliers von den Pacers von Beginn an förmlich überrannt und lagen teilweise mit mehr als 30 Punkten zurück. Wie sie sich von diesem Auftritt erholen, bleibt die große Frage. Ganz abschreiben möchte ich sie noch nicht, beim Spiel in eigener Halle sehe ich sie als leichte Favoriten.
Mi., 03:30: Oklahoma City Thunder – Denver Nuggets (2:2)
Im anfangs abenteuerlich schlechten Spiel 4 (insgesamt 25 Punkte im 1. Viertel sind negativer Rekord) und abenteuerlich grausamen Wurfquoten (insgesamt 1/25!) hat sich OKC mit Müh und viel Not den Heimvorteil zurückerobert. Wie wohl alle Basketball-Fans warte ich auf ein absolutes Top-spiel der beiden Topspieler der Liga. Sowohl Shai Gilgeous-Alexander (OKC) als auch Nikola Jokic spielen zwar ordentlich, aber alles andere als überragend. Aber gerade Denver bräuchte jetzt absolute Ausnahmeleistungen ihres serbischen Centers.
Ansetzungen morgen
Do., 01:00: Boston Celtics – New York Knicks (1:3)
Do., 03:30: Minnesota Timberwolves – Golden State Warriors (3:1)
Texaner haben Grund zur Freude – Nummer 1 und 2 der Picks gehen an die Mavs un d Spurs
Diese Nacht war die Draft-Lottery, und das große Los des Nummer-1-Picks zogen die Dallas Mavericks. Deren Chancen dafür lagen bei 1,8 Prozent. Das ganze Tanken, also absichtliche Verlieren, hat sich also für die ganz schlechten Teams nur bedingt gelohnt., denn der zweite Pick geht an die San Antonio Spurs, ebenfalls ein Team, das zumindest bis zur Verletzung von Victor Wembanyama ernsthaft um die Play-offs spielte. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr ist dieser Jahrgang extrem hoch bewertet, die Top-Talente könnten tatsächlich Franchise-Player werden, also ihr Team für die nächsten Jahre prägen.
Interessante Analyse zum aktuellen Zustand der Teams in der NBA. Die Einschätzung zu den Celtics und Warriors finde ich präzise, besonders das Abhängigkeitsverhältnis von Tatum und Curry. Die Knicks wirken tatsächlich motivierter, aber die fehlende Unterstützung von der Bank könnte langfristig ein Problem werden. Die Draft-Lottery war spannend – dass Dallas den ersten Pick gezogen hat, war wirklich überraschend. Dein Blick auf die Talente dieses Jahrgangs ist optimistisch, aber ob sie wirklich Franchise-Player werden, bleibt abzuwarten. Was denkst du, wie stark wird Victor Wembanyama die Spurs prägen, wenn er zurückkehrt?