Was so übrig blieb

Alcaraz schon raus

Für viele galt de Spanier als der große Favorit der US Open. Die Auslosung schien es auch gut mit ihm zu laufen. Doch der Traum vom 3. Grand-Slam-Titel hintereinander ist ausgeträumt. Der Aufschlagrise Botic van den Zandschuip eliminierte den zweifachen Wimbledon-Gewinner, der mit dem Sevice des Holländers nie zurechtkam und überdies eine Unzahl vermeidbarer Fehler fabrizierte.
Die übrigen Favoriten sind allesamt noch dabei und entledigten sich ihrer bisherigen Aufgaben mehr oder weniger souverän. Ähnliches gilt auch für die Frauen, wo Aryna Sabalenka ihren Favoritenstatus eindrucksvoll bestätigt. Als letzte Deutsdche verabschiedete sich gerade Jule Niemeier gegen Olympiasiegerin Qin Zheng.

 

Was vom Tage übrigbleibt

Triumphe für Sabalenka und Sinner

Zwei Tennis-Endspiele, zwei Favoritensiege, zwei US-Niederlagen. Das war der ereignisreiche, allerdings nicht allzu spannende Tennis-Montag in Cincinatti. Zunächst gewann die Weißrussin Aryna Sabalenka bei ihrem Comeback nach mehr als einem Monat Verletzungspause klar und deutlich gegen die reichlich chancenlose Jessica Pegula. In dieser Form gehört sie klar zu den Favoritinnen für die US Open ab kommenden Montag.
Das gleiche gilt auch für Jannik Sinner, der sich ebenfalls in zwei Sätzen mit 7:, 6:2 gegen Francis Tiafoe durchsetzte. Es war der bereits fünfte Turniererfolg des Jahres für den Italiener, der nach seiner Mandeloperation sich mehr und mehr zu seiner Top-Form von Beginn des Jahres annähert. Ganz hat er sie aber mE noch nicht erreicht.
Tiafoe hat ein ziemlich grauenhaftes Jahr hinter sich. Seine Matchbilanz vor Cinci lautete 19:18, eigentlich indiskutabel für so einen begnadeten Spieler.. Die Finalteilnahme ist sein mit Abstand bestes Abschneiden bei einem Masters oder Grand-Slam-Turnier.. Den ersten Satz hätte er durchaus auch gewinnen können, gerade sein Aufschlag war eine echte Waffe. Mal sehen, was die Auslosung bei den Open so für ihn bereitstellt; er ist so um die Nr. 20 gesetzt.

Und sonst

  • Wout van Aert beflügelt: Im Roten Trikot des Führenden der Vuelta gewann er am Montag die 3. Etappe im Sprint. Heute geht es erstmals in die Berge.
  • Pokal weiter ohne Überraschungen: Am MOntag gaben sich die Bundesligisten Werder Bremen (3:1 beim FC Energie), VfL Wolfsburg (1:0 bei TuS Koblenz) und Eintracht Frankfurt (4:1 bei Eintracht Braunschweig) keine Blöße. Zweitlgist 1. FC Magdeburg scheiterte alledings beim Viertligisten Kickers Offenbach. Manchmal hat der Biberer Beg noch seine Magie.
  • Stanisic verletzt: Der Neuzugang des FC Bayern zog sich im Training einen Außenbandriss zu und fällt mindestens einen Monat aus. Mal sehen, ob auf dessen rechten Seite Joshua Kimmich wieder die Lücke schließen soll/darf/muss. Dann könnten Alexander Pavovic und Neuzugang Palinha das defensive Mittelfeld bilden.

Zu guter Letzt:
Erwächst Mondo Duplantis etwa nationale Konkurrenz? Ingemar Stenmark, einer der größten schwedischen Sportler überhaupt, hat sich auf das schwierige Terrain begeben. Immerhin schaffte die 68-jährige Skilegende mit dem Stab eine Höhe 3,00 Metern, es fehlen also nur noch 3,25 Meter auf den Weltrekord von Duplantis. Was für ein grandioses Bewegungstalent ist dieser Stenmark, der einst seine Balance als Seittänzer perfektionierte. Gelernt ist halt gelernt.

Was so übrigbleibt

Unendliche Trainersuche

Jetzt hat also Thomas Tuchel abges

Unendliche Trainersuche

Jetzt hat also Thomas Tuchel abgesagt bei den Bayern. Besser gesagt, die Ansage der Münchner vom, ihn zum Saisonende seiner Trainerpflichten zu entbinden, bestätigt. In ihrer langsam verzweifelten und deshalb für Nicht-Beteilige so unterhaltsamen Trainersuche kursierte zuletzt ernsthaft die Idee, es noch einmal mit dem Trainer zu versuchen. Offenbar haben die Vorstellungen in der Champions League, in denen die glänzend gecoachten Bayern nur unglücklich an Real Madrid gescheitert sind, zumindest bei einigen Verantwortlichen und vor allem bei der Mannschaft großen Eindruck hinterlassen. Aber jetzt erinnerte sich Thomas Tuchel offenbar der schmachvollen Suspendierung, an die Worte des Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß, der ihm vorwarf, er könne und wolle junge Spieler nicht entwickeln und blies heute die Ideen in den Wind. Seine Zukunft sieht er in England. Oder gar Katalonien, weil dort der FC Barcelona plötzlich doch nicht mehr mit Xavi nächstes Jahr weitermachen will? Zwei planlose Vereine sind da zu beobachten.

Mir fehlt mittlerweile jegliche Idee, wer den Trainerjob bei Bayern übernehmen kann und auch dazu bereit ist. Das Problem ist vor allem, dass dort mindestens fünf Menschen sich auf einen Kandidaten einigen müssen; von einem Plan, ob, wie und wie stark der personelle Umbruch bei den Spielern werden soll, ist nichts ersichtlich. Gegensätzlichere Kandidaten wie Alonso, Nagelsmann und Rangnick sind auch bei intensivster Suche kaum aufzufinden. Und spätestens jetzt weiß jeder Kandidat, dass er bestenfalls fünfte oder sechste Wahl ist.

Österreichische Eishockey-Wunder

Seit gut einer Woche läuft die WM in Tschechien, und mittlerweile reden alle über Team Austria. Es begann negativ-normal mit einem 1:5 gegen Dänemark. Schon das knappe 5:6 gegen die Schweiz ließ aufholen. Die Partie gewannen die Eidgenossen nur durch ein Überzahltor in der Schlussminute, und über die Berechtigung der Strafe lässt sich schon schön streiten.
Und dann das Spiel am Dienstag gegen Kanada. 1:6 lagen die Ösis nach dem 2. Drittel zurück, man musste eine zweistellige Klatsche befürchten. Und dann? Schoss Österreich ein Tor nach dem anderen und in der Schlussminute durch NHL-Profi Marco Rossi den Ausgleich. 5 Treffer im letzten Drittel aufzuholen, das hat in der Geschichte der WM noch nie ein Team geschafft. In der Eishockey-Bundesliga hat es das mal gegeben, als die Berliner Preussen beim EV Landshut (long, long away) sogar ein 0:7 in ein 7:7 verwandelten. Da es Unentschieden im Eishockey jetzt nicht mehr gibt, entschied die Overtime, und gegen völlig euphorisierte und deshalb sehr nachvollziehbar unkonzentrierte Österreicher erzielte Joel Tavarez bereits nach 15 Sekunden den Siegestreffer.
Nicht zu toppen? Oh doch. Gestern gegen Finnland. Noch nie hatte ein Team Austria gegen die Suomis gewonnen (bei 20 Versuchen sprangen gerade zwei Remis heraus), und früh waren diese mit 2:0 in Führung gegangen. 2:0 – pah. Den Österreichern gelang durch einen Bilderbuchangriff der Anschlusstreffer. Der vermeintliche Ausgleich durch einen brachialen Schlagschuss wurde wegen Torraumabseits aberkannt (vertretbar). Er fiel dann kurze Zeit später und Baumgartner gelang in der Schlusssekunde gar der Siegestreffer. Exakt 0,2 Sekunden vor der Sirene überquerte der Puck die Torlinie, wie dann auch das Videostudium klar zeigte.
Angetreten waren die Österreicher wie so oft, um nur den Klassenerhalt in der A-Gruppe zu sichern. Dieser dürfte kaum noch gefährdet sein. Heute muss Austria erneut ran in Prag, gegen Gastgeber Tschechien. Ich will es kaum schreiben, aber mit einem Sieg wäre plötzlich das Viertelfinale ganz nah.

Fußball-Fans, die merkwürdigen Wesen

Gerade gegen Ende der Saison werden die dem Fußball zugeneigten Menschen (m/w/d) noch wundersamer als ohnehin schon. Zu beobachten etwa in Köln, als nach dem wundersamen Siegtreffer des FC gegen 1. FC Union ein ganzes Stadion vor Freude weinte. Dabei ist die Rettung, sprich Klassenerhalt immer noch sehr, sehr weit weg.

Okay, kennen wir. Wiederholt sich ähnlich Jahr für Jahr. Doch das, was am Dienstag die Fans von Tottenham veranstalteten, war in dieser Qualität neu. Zumindest ein erheblicher Teil der Fans drückte nämlich im eigenem noch immer sehr neuen Stadion nicht den Spurs die Daumen, sondern dem Gegner. Der nämlich kann dem Nordlondoner Erzrivalen Arsenal noch die Meisterschaft entreißen. Dass das eigene Team selbst einen Sieg dringend gebraucht hätte, um noch einen nukrativen Champions-League-Platz zu ergattern, interessierte diese Fans nicht, was Spurs-Spieler und den Trainer sichtlich irritierte. Aber lieber erträgt viele Tottenhamer eine königsklassenlose Saison im nächsten Jahr, als den meisterschaftstrunkenen Arsenal-Fan in der U-Bahn oder gar im Gemeinschaftsbüro zu ertragen. Das Sehnen wurde erhört. Als Spurs-Stürmer Son mit einer hundertprozentigen Chance kurz vor Schluss am formidabel reagierenden deutschen Torwart Stefan Ortega (ein Ex-Löwe, seufz) scheiterte, war der City-Triumph gesichert. Witzig war dann schon mit anzuhören wie ein Teil der Spurs-Fans enttäuscht aufstöhnte und der andere Teil erleichtert aufatmete.
Dank der 3 Punkte hat es City zu Hause gegen West Ham, noch ein Club aus London, in der Hand, mit einem Sieg sich den Titel zu sichern.

 

Was vom Tage übrigbleibt

Bayer bleibt ungeschlagen

Eine formstarke AS Rom in der Europa League. Kein Problem für die Leverkusener auch im rümischen Olympiastadion. Nach dem 2:0 im Halbfinal-Hinspiel steht die Tür für das Finale in Dublin sperrangelweit offen. Florian Wirtz und Robert Andrich mit einem herrlichen Distanzschuss waren ausschlaggeben nach einer insgesamt sehr reifen Leistung.

Eine Trainerin für Fußball-Profis

Das hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Sabrina Wittmann hat den Cheftrainerin des Drittligisten FC Ingolstadt übernommern und wird Nachfolgerin des 3 Spieltage vor Saisonende gefeueten Michael Köllmer, dem die schwache Rückrunde zum Verhängnis wurde. Sie ist die erste Frau, die in Deutschland als Cheftrainerin arbeitet. Der Druck ist erst mal nicht allzu hoch. Der FC Ingolstadt steckt im Niemandsland der 3. Liga, weder nach vorne noch nach hinten kann sich Entscheidendes tun. Und doch ist es für Wittmann, eine gebürtige Ingolstädterin, die Chance, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und aus der Übergangs- eine Dauerlösung zu werden. Ihr erstes Spiel ist zu Hause gegen Waldhof Mannheim, das noch mitten im Abstiegskampf steckt. Wünschen wir ihr Glück.

Tolles Tennis in Madrid

Mit Lena Rybakina und Aryna Sabalenka trafen die Nummer 3 und Nummer 2 im Halbfinale von Madrid aufeinander. Nach 1:6 im ersten Satz setzte sich Sabalenka in einer hochklassigen Partie im Tiebreak des 3. Satzes durch. Im Endspiel trifft die Weißrussin auf die an Nummer 1 gesetzte Polin Iga Swiatek. Magerkost gab es am Donnerstag bei den Männern. Jannik Sinner trat wegen seiner Hüftbeschwerden zum Halbfinale gegen Felix Auger-Alliasime gar nicht an, Daniil Medwedew gab gegen den tschechischen Aufschlagriesen Jiri Lehecka nach verlorenem ersten Satz sichtlich angeschlagen auf.

Kieler Hölle

Eine 9-Tore-Niederlage hatte sich der THW im Champions-LeagueViertelfinal-Hinspiel in Montpellier eingehandelt. Doch den Nordeeutwschen gelang eine punktgenaue Aufholjagd. Mit einem fulminanten 7:1-Endspurt gewannen sie mit 31:21 und qualifizierten sich doch noch für das Final 4 in Köln. Dort steht auch der SC Magdeburg, das gegen Kielce ein 7-Meter-Werfen brauchte. Außerdem in der Köln-Arena dabei: Aalborg und der FC Barcelona. Die Halbfinal-Partien werden noch ausgelost.

Was so übrigbleibt

Ralf Rangnick – wirklich?

Nach den Absagen von Xabi Alonso und Julian Nagelsmann, haben die Bayern einen neuen Lieblingskandidaten für ihr freiwerdendes Traineramt auserkoren. Es ist für mich doch einigermaßen überraschend Ralf Rangnick. Den sehe ich eigentlich bestens aufgehoben als Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft. Ein ganzes Volk liegt ihm zu Füßen.der Job eines Bundestrainers ist längst nicht so aufreibend wie der eines Vereinstrainers, zumal bei den Bayern.
Doch offenbar sind die Verhandlungen schon weit fortgeschritten, es herrscht Einigkeit über die wichtigsten Punkte (welche die sind, ist bisher nicht mitgeteilt. Es liegt also allein an Rangnick, ob er sich diesen Stress antun will; das würde sein jetziges Leben zumindest für zwei Jahre extrem anders machen als bisher geplant. Klar, es ist sehr reizvoll, den mit Abstand bekanntesten deutschen Club wieder auf Erfolgskurs zu bringen (sofern man eine Vizemeisterschaft und (mindestens) den Einzug ins Halbfinale der Champions League als Nicht-Erfolg bezeichnen darf. Aber der Buhei wird riesig sein, jeder Schritt wird aufmerksamst registriert und dokumentiert und mindestens ein Titel pro Jahr ist Pflicht und nächste Saison eigentlich auch ein (dann bitte siegreiches) Finale dahoam. In Österreich dagegen müsste er „nur“ eine einigermaßen anständige EM spielen,die Erwartungen sind angesichts der Gruppengegner Frankreich, Holland und Polen nicht allzu hoch. Und dann bitte die WM-Qualifikation, die angesichts von nunmehr 16 europäischen Plätzen etwas leichter wird. So eine WM mit einer durchaus anständigen Mannschaft, mit der er offenbar auch bestens zurechtkommt, hat auch was.

Megadeal von Amor-Ra St. Brown

Der Wide Receiver der detroit Lions erhält einen neuen Vierjahresvertrag, der ihm sichere 78 Millionen und möglicherweise gar 120 Millionen Dollar einbringt, ohne Werbeeinnahmen. Er ist damit der bestbezahlte Wide Receiver der NFL und dürfte der zurzeit am besten bezahlte Sportler werden. Nur ein Michael Schumacher, weit mehr, und Sebastian Vettel hatten wohl ein änliches Fixgehalt. Noch wichtiger als das Geld: Die Lions sind zumindest die nächsten Jahre ein Kandidat für den Super Bowl, den Heiligen Grall aller Footballspieler.

Der Bruder Eqimaneus ist gerade bei einem neuen Team untergekommen, und wird künftig die Bälle für die New Orleans Saints fangen.

Und sonst
– Volleys wehren zweiten Matchball ab. Gegner VfB Friedrichshafen war gegen die Beliner nur noch drei Punkte vom Titelgewinn entfernt, doch die Volleys behielten die Nerven und gewannen den fünften und entscheidenden Satz in der Stadt am Bodensee. Es kommt also zum alles entscheidenden  Spiel 5 am Sonntag (16.00) in Berlin. Nur eine Stunde später findet das auch das entscheidende Frauen-Finale zwischen Palmberg Schwerin und dem MTV Stuttgart statt – eine Glanzleistung der Terminplaner.
-eine Klatsche für THW Kiel. Sie verloren das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale bei Montpellier Handball gleich mit 30:39. Besser sieht es für den SC Magdeburg aus, das in Kielce nur 26:27 verlor.
-Riesenerfolg für die Niners Chemnitz im Basketball. Sie gewannen den Europe Cup. Ich selbst habs nicht gesehen, aber es war offenbar ein echter Thriller. Gegner Bahekesir egalisierte im Rückspiel den 11-Punkte-Rückstand. In der Verlängerung entschied dann ein Punkt zu Gunsten de Chemnitzer. Ich persönlich mag das beim Basketball aber überhaupt nicht, wenn die Höhe des Ergebnisses entscheidet. Dann lieber ein Best of 3 oder noch besser ein Final Four.

Was vom Tage übrigbleibt, Alonsos Entscheidung

Alonso bleibt Bayer und geht nicht zu Bayern

Der spanische Trainer hat sich am Karfreitag über seine Zukunft erklärt und ein Bekenntnis zu Bayer Leverkusen gekräftigt. Zu Ende sind also erst mal die Spekulationen, ob er nach Saisonende vielleicht doch zum FC Liverpool oder gar Bayern München wechselt. Er sei noch nicht am Ende. Eine Champions-League-Saison steht mit der immer noch jungen Truppe bevor, die noch Steigerungspotenzial hat.
Für mich ist das eine absolut nachvollziehbare und letztlich auch von mir erwartete Entscheidung. Mag sein, dass ihn die Bayern und wahrscheinlich auch sehr viel Geld geboten haben und er dort sehr gute Zeiten als Spieler erlebt hat. Doch jetzt ein Wechsel würde nicht zum Naturell des Spaniers passen,, der klare Vorstellungen hat. Erstens wird er in Leverkusen nicht verhungern. Zweitens ist er dort bestens aufgehoben, kann sich weiter entwickeln und dann in zwei, drei Jahren den großen Schritt wagen. Und der führt unweigerlich zu Real Madrid. Sein Herzensclub, seine spanische Heimat, der Heilige Gral des Fußballs.
Bei Real hat Carlo Ancelotti noch einen Zweijahresvertrag, liefe also 2026 aus, der perfekte Zeitpunkt für den dann um mehr Profitrainer-Erfahrung halbende Alonso.
Die Bayern wären also gut beraten, nicht auf Alonso 2025 oder 2026 zu spekulieren. Überhaupt wäre jetzt ein Übergangstrainer nicht zielführend angesichts des munteren Trainerwechselns in den vergangenen Jahren. Die gehandelten Nagelsmann und Rangnick (really?) sind sicher nachdenkenswerte Optionen. Doch bei beiden gibt es den großen Nachteil, dass sie mit Deutschland und Österreich eine EM vor der Brust haben, die sie gerade sehr beschäftigen sollte. Davon abgesehen, dass bei erfolgreichem Turnierverlauf hier wie dort sie erst im Juli, also nach dem Start der Saisonvorbereitung, zur Verfügung stünden und danach erst mal Urlaub brauchen. Das dürfte gerade bei Nagelsmann, der nach der EM vertragslos ist, überhaupt zum Problem werden, einen Verein zu finden. Also doch bleiben beim DFB, wo er ja echte Aufbruchstimmung erzeugt hat.

Dimitrow weiter auf der Wolke

Wie jeder Sportler weiß, sind die Auftritte nach einer außerordentlichen Leistung wie die des Bulgaren gegen Carlos Alcaraz die Schwierigsten. Doch andererseits geben sie auch enormes Selbstvertrauen. So beim Bulgaren, der mit einer weiteren Gala in einem hochklassigen Spiel gegen Alexander Zverev das Finale des Masters-Turniers von Miami erreichte. Zverev leistete erheblich mehr Gegenwehr als Alcaraz, kann sich wenig vorwerfen. Vielleicht war er in der entscheidnen Phase des 3. Satzes ein wenig zu passiv, aber insgesamt lässt sich darauf gut aufbauen für die Sandplatzsaison. Dimitrow ist dagegen weiter auf der Wolke 7, in der Form seines Lebens. Die wird er auch brauchen gegen Jannik Sinner, der Daniil Medwedew im zweiten Halbfinale mit 6:1 und 6:2 förmlich deklassierte. Aber ich traue Dimitrow in dieser Woche alles zu.
Bereits heute bestreiten Lena Rybakina und die erstaunliche Danielle Collins das Finale der Frauen. Collins steht für das Auf und Ab, das viele der jeungen Spielerinnen auf der Tour durchstehen müssen.

Die Show von Wemby und Brunson

Die NBA-Partie zwischen den San Antonio Spurs und New York Knicks stand jetzt wirklich nicht auf meiner To-Do-Liste. Die Spurs sind längst aus dem Play-off-Rennen, die Knicks im Osten ziemlich sicher unter den besten 6. Doch dann wurde die Partie zu Show des Vicor Wembanyama und Jalen Brunson. Zumindest die Zahlen wirken ziemlich unwirklich. Das Supertalent Wemby legte 40 Punkte (NBA-Bestwert) und 20 Rebounds auf. Brunson war Alleinunterhalter der Knicks und kam bei der 126:130-Niederlage auf 61 Punkte, ebenfalls Karriere-Bestwert und bereits das fünfte 60+-Punktespiel eines Profis in dieser Saison. Allerdings nahm er dafür auch sage und schreibe 47 Würfevon insgesamt 110 des New Yorker Teams. Davon traf er 25. Allerdings war auf beiden Seiten das harte vertidigung nicht das Motto des Abends.
Und sonst Die Minnesota Timberwolves gewannen bei den Denver Nuggets klar, was wirklich nicht zu erwarten war. Und die Dallas Mavericks siegten in einem Krimi bei den Sacramento Kings und festigten damit Platz 6, zumal auch die Phoenix Suns gegen die Oklahoma Thunder deutlich verloren, obwohl bei denen der beste Spieler Shay Gilgeous-Alexander fehlte. Immer mehr zeichnet sich ab, dass im Westen die Suns, die Kings, die Lakers und Warriors/Rockets das In-Tournament bestreiten. Könnte auch ein Halbfinale sein.