1. Tour-Woche, 2. Wimbledon-Woche, Frauen-EM und (tatsächlich!) die Club-WM

 

Pogacar schon auf der Lauer nach Gelb

 

Die Tour-Woche steht erst mal im Zeichen des Zeitfahrens morgen in Caen. Ein Kurs ohne große Erhebungen, also wie gemacht für die Rolleure im Feld.(Klarer) Favorit auf den Tagessieg ist Remco Evenepoel, der Zeitfahr-Olympiasieger und -Weltmeister. Zumal der vermeintlich härteste Konkurrent im Kampf gegen die Uhr, Fillipo Ganna, bereits in der 2. Etappe aufgegeben hat.
Doch für Evenepoel wird der Sprung ins Gelbe Trikot schwerer als geplant, den er bei Bekantgabe des Tour-Kurses sicher im Blick hatte. Denn auf der 1. Etappe verlor der Belgier 45 Sekunden auf Tadej Pogacar, und diesen Vorsprung aufzuholen, wird auch für den ausgemachten Zeitfahrer schwierig. Pogacar selbst hat als Gesamtzweiter nur 4 Sekunden Rückstand auf Gelb-Träger Matthew van de Poel. Für ihn gilt es, auf seinen wohl härtesten Konkurrenten Jonas Vingegaard nicht allzuviel Zeit zu verlieren, wenn überhaupt.
Doch schon heute steht eine knackige Etappe an, die mit ihrem Profil durchaus mit einem Ardennen-Klassiker ähnelt und mit einem heftigen Anstieg endet. Ansonsten sind in der Woche die Sprinter gefordert und gefragt. Nicht mehr dabei ist allerdings der zurzeit beste Spurter Jasper Philipsen, der gestern schwer stürzte und aufgeben musste.

 

Auch der Tennis-Nachwuchs kämpft um Wimbledon-Krone

 

Zur Frauen- und Männerkonkurrenz habe ich schon geschrieben

https://blickueberdenteich.de/schneckles-erfolgslauf-geht-weiter-auch-gegen-sabalenka/

so schaue ich hier auf die Nachwuchs-Wettbewerbe („Boys and Girls“). Da haben die deutschsprachigen SpiererInnen vor einen Monat toll abgeräumt. Max Schönhaus gewann das deutsche Finale gegen Niels McDonald, bei den Girls triumphierte die Österreicherin Lilli Tagger. Alle Drei sind noch im Wettbewerb, mal sehen, wie weit sie kommen.
Im Doppel ist dagegen das an 3 gesetzte Paar Kevin Krawietz/Tim Pütz überraschend schon gescheitert. Hier haben die Briten noch einige Asse im Ärmel: 2 rein britische Doppel stehen im Viertelfinale, sowie die britisch-finnische Paarung Patten/Helisivuora, die die Australian Open für sich entscheiden haben.

 

Auch ohne Gwinn auf Viertelfinal-Kurs

 

Etwas mühsam sind die deutschen Fußball-Frauen ins EM-Turnier gestartet, heute können sie schon einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale machen. Ab 18 Uhr treffen sie in Basel auf Dänemark, das die erste Patie knapp gegen die Schwedinnen verlor. Ein Sieg der Truppe von Christian Wück, und das Viertelfinale ist (so gut wie) sicher. Und auch wenn die Kapitänin Giulia Gwinn wegen ihrer Verletzung fürs gesamte Turnier ausfällt: Das müsste gegen die Däninnen, die zurzeit längst nicht mehr so stark sind wie vor ein paar Jahren noch, zu machen sein. Die 3. Partie findet dann. am Samstag gegen Schweden statt. Im Idealfall sind dann beide Teams schon für die Runde der besten Acht qualifiziert.
Große Spannung in der Gruppe D. Nachdem  England zum Auftakt gegen Frankreich mit 1:2 verlor, ist der Titelverteidiger unter Zugzwang. Eine Niederlage morgen gegen Holland, und das Viertelfinale wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verspielt. Selbst ein Remis wäre vielleicht zu wenig.

 

Fluminense gegen drei Europäer

 

Tatsächlich, jetzt interessiert mich die Club-WM doch: Im Halbfinale treffen heute Fluninense und der FC Chelsea aufeinander, morgen das vom Papier her namhaftere Duell zwischen den „Deutschen“-Bezwingern Paris St. Germain (FC Bayern) und Real Madrid (Borussia Dortmund). Beide Spiele im Metlife-Stadium in New Jersey ab 21 Uhr, wo dann auch am Samstag das finale stattfindet. Ich sehe beide Partien völlig offen. Bei PSG gegen Real trifft mannschaftliche Geschlossenheit (Paris) auf höchstem Niveau auf individuelle Brillanz einzelner Spieler andererseits (Madrid).

 

Und sonst

 

  • Motorsport: Zwei große Veranstaltungen in Deutschland. In Berlin gastiert die Formel E auf em Flughafen Tempelhof.
    Zuschauermassen werden auf dem Sachsenring erwartet, wenn die besten Motorradfahrer ihre Läufe austragen. Marc Marquez liebt die Strecke bei Hohenstein Ennstal und dürfte seine Siegesserie in der MotoGP verlängern, zumal der Start seinen Bruders und schärfsten Rivalen Alx Marquez noch ungewiss ist nach dessen handbruch.
  • Leichtathletik: Die Diamond League macht am Freitag Station in Monaco mit einem sicher erlesenen Feld in einem schmucken, aber nicht übermäßig vollen Stadion. Die ARD plant einen Livestream ab 20 Uhr.
  • Golf: Die besten Profis machen sich auf zur britischen Tour, die wie immer in Schottland startet. Gespielt wird auf dem Renaissance Club in North Berwick. Nächste Woche folgt der Höhepunkt (vielleicht des ganzen Golfjahres): The Open, 2025 in Royal Purtrash/Nordirland.