von Münchner Löwe | Okt 10, 2024 | MLB
AMERICAN LEAGUE
Detroit Tigers – Cleveland Guardians 3:0 (2:1)
Ein Spiel, das sich geradezu wie Kaugummi hinzog. Klar, im Baseball kann es immer zu einer Offensiv-Explosion kommen, aber was die Guardians-Schlagmänne an der Platte veranstalteten, war an Harmlosigkeit kaum noch zu überbieten. 6 Hits, alles Singles standen am Ende zu Buche. Die Tigers selbst vertrauten auf ihr schon in den Wild Cards bewährtes Rezept, viele Pitcher einzusetzen, so dass es die Schlagmänner der Guardians immer wieder mit neuen Gesichtern zu tun hatten.
Selbst waren sie an der Platte nicht besser, aber sie nutzten ihre wenigen Chancen wesentlich effizienter, so dass am Ende ein 3:0 heraussprang.
Es war der 2. Zu-Null-Sieg der Tigers in Folge. Die Offensive der Guardians ist nach dem unglaublichen 1. Inning in Spiel 1 praktisch völlig zum Erliegen gekommen. Das lässt für die Serie nichts gutes Erahnen.
Kansas City Royals – New York Yankees 2:3 (1:2)
Auchn in diesem Spiel dominierten die Defensiv-Reihen. Giancarlo Stanton mit einem Double und Juan Soto mit einem Sacrifice Fly brachten die Yankees mit 2:0 in Führung. Kyle Isbel und Michael Massey glichen im unteren 5. Inning aus. Mike Stanton wurde dann zum Mann des Tages für die Yankees, als er mit seinem Solo Home Run im 8. Inning den entscheidenden Run scorte. Die Royals hatten zwar im unteren 8. Inning mit 2 Mann auf Base noch einmal eine große Chance, doch Yuli Gurriel gelang nur nooch ein harmloses Fly out.
Aaron-Judge-Watch: Er blieb in 4 At Bats ohne Hit (1 Walk), kassierte allerdings auch „nur“ ein Strike out, besser als sein Play-off-Durchschnitt …
NATIONAL LEAGUE
NEW YORK METS – Philadelphia Phillies 4:1 (3:1)
Der Held des Spiel war Francisco Lindor, der im 6. Inning mit einem Grand Slam aus dem 0:1 ein 4:1 machte. Bis dahin verzweifelten die Mets-Fans an vergebenen Chancen. In den ersten beiden Innings schafften die Mets-Schlagmänner das traurige Kunststück, jeweils 3 geladene Bases ohne Run zu verlassen. Am Ende strandeten, wie es so schön heißt, insgesamt 10 Läufer auf den Bases. NY-Closer Edwin Diaz machte es im 9. Inning noch mal spannend, als er 2 Runner auf Base ließ, doch Kyle Schwarbers Out beendete die heikle Situation.
Damit setzen die Mets ihre fabulöse Reise, die im August in fast aussichtsloser Lage begonnen hatte. Sie stehen zum ersten Mal seit 2015 in einem Conference Finale, beendeten erstmals seit 24 Jahren eine Play-off-Serie zu Hause siegreich. In dieser Form werden sie auch gegen die LA Dodgers oder San Diego Padres ihre Chance haben.
San Diego Pardes – Los Angeles Dodgers 0:8 (2:2)
Dass die Dodgers mit ihrer tollen Offensive jederzeit Runs scoren konnten, war bekannt, das hatten sie auch schon in 2 der 3 Spiele gegen die Padres gezeigt. Was jetzt dazu kam: Die Defensive und insbesondere die Pitcher hielten diesmal jedem Angriff des kalifornischen Rivalen stand. Auch hier bewährte sich die Taktik Tigers-Taktik, viele Werfer einzusetzen. Gleich 8 Pitcher traten für die Dodgers auf den Mound, nur Blake Treinen kassierte mehr als einen Hits. Und bei Runner in Scoring Position (mindestens auf der 2nd Base) blieben die Dodgers bei acht Versuchen der Padres makellos.
Selbst punkteten die Dodgers früh durch den Homerun von Mookie Betts im 1. Inning, dem sie jeweils 2 Runs in Durchgang 2 und 3 folgen ließen. Auch von einer unglücklichen Situation ließen sie sich nicht beeinträchtigen: Ein Hit hätte mit Sicherheit für einen weiteren Run durch Shohei Ohtani geführt, doch der Ref an der 3. Platte bremste den Ball, so dass der Japaner an der Home Plate ausgemacht werden konnte.
Jetzt kommt es am Freitag (2:08 Uhr Samstagfrüh MESZ) zum Showdown in LA, die Mets werden interessiert auf ihren Gegener in der NLCS warten …
Ansetzungen heute
00:08: Detroit Tigers – Cleveland Guardians (2:1)
Die Tigers überlegen noch den Starting Pitcher. In einem eventuellen Spiel 5 am Samstag würde der zurzeit so unglaublich starke
Tarik Skubal auf den Mound zurückkehren. Im Hinblick auf die Conference Series wäre es für die Tigers natürlich toll, wenn sie ihn dafür
schonen könnten.
02:08: Kansas City Chiefs – New York Yankees (1:2)
Für die Yankees ist der vernmeintlich beste Pitcher Gerrit Cole am Start.
von Münchner Löwe | Okt 6, 2024 | MLB
Blick über den Teich, MLB
Die vier Division Series sind absolviert, und sie haben viele Facetten des Baseballs gezeigt. Inklusive, dass auch das beeindruckendste Pitching nichts bringt, wenn die Offensive nicht hilft und der Bullpen kollabiert
AMERICAN LEAGUE
Cleveland Guardians – Detroit Tigers 7:0 (1:0)
Entschieden, bevor es richtig losging: Das nennt man wohl einen schwarzen Tag eines Starting Pitchers. Den erwischte Tyler Holton von den Tigers, der zu Beginn 3 Hits und 2 Runs kassierte und aus dem Spiel genommen wurde, ohne dass er einen gegnerischen Batter ausgemacht hatte. Das Drama wurde vollendet, als sein Ersatz Reese Olsen gleich einen 3-Run Homerun zuließ von Clevelands Lane Thomas, der sein Team mit 5:0 in Führung brachte. Für Olson besonders ärgerlich, weil er danach vortrefflich warf und in 5 Innings nur 2 weitere Hits zuließ. Selbst brachten die Tigers allerdings gar nichts zu Stande; Spätestens der 2-Run-Homer von Clevelands David Fry im 6. Inning beseitigte letzte Zweifel am Sieg de Gastgeber.
New York Yankees – Kansas City Royals 6:5 (1:0)
Walks in the Balllpark: Ein wildes Spiel im Yankee Stadium mit insgesamt 5 Führungswechseln, in dem die Yankees das bessere Ende für sich hatten, auch weil ihre Pitcher ab dem 7. Inning nichts mehr zuließen. Bezeichnend vielleicht das 5. Inning, als die Royals-Werfer gleich 4 Walks fabrizierten, davon 2 bei geladenen Bases, was den Yanks 2 Runs einbrachten. Insgesamt verzeichneten die Royals-Pitcher 8 Walks, entschieden zu viel. Alex Verdugo entschied die Partie im 7. Inning durch ein RBI-Single. Er wurde dann auch zu Spieler der Partie gewählt, dabei war sein Einsatz bis zuletzt ungewiss.Aaron Judge dagegen hatte keinen guten Tag, blieb bei 4 At Bats ohne Hits (3 Stikeouts) und forcierte nur, na klar, einen Walk.
NATIONAL LEAGUE
Philadelphia Phillies – New York Mets 2:6 (0:1)
Statistiken sind gemein: Das wird Zach Wheeler ungern bestätigen. Der Starting Pitcher der Phillies hatte 7 ganz starke Innings, in denen er nur einen Hit und keinen Run zuließ. Kaum war er vom Mound, begann das Elend der Gastgeber. Die folgenden Pitcher Matt Hoffman und Jeff Strahm kassierten innerhalb kürzester Zeit 4 Hits, 1 Walk und 5 Runs – die Partie war völlig gekippt und Kyle Schwarbers Homerun im 1. Inning nur noch von statistischen Wert. Wheeler verlor ohne Zutun den verdienten Sieg für seine Bilanz, der ohne Run Support der Offensive bei schwachem Werfer-Ersatz hal auch sehr schwer ist.
Die wundersame Reise der Mets geht dagegen erst mal weiter. Fortsetzung vielleicht schon heute.
Los Angeles Dodgers – San Diego Padres 7:5 (1:0)
Schlagabtausch mit einem Helden: Fraglos gehört Shohei Ohtani zurzeit zu den 3 besten Spielern in der MLB,wahrscheinlich ist er sogar der beste. Jetzt durfte er sein Können erstmals in einem Play-off-Spiel zeigen, und wer geglaubt hätte, das mache ihn nervös, sah sich schnell enttäuscht. In seinem zweiten At Bat drosch er den Ball mit einem 3-Run-Homer über den Zaun und egalisierte für die Dodgers den 0:3-Rückstand. Welcome in October, brüllten die Reporter. Das beeindruckte die Padres erst mal wenig, und gingen im 3. Inning erneut mit 5:3 in Führung. Noch einmal antworteten die Dodgers, drehten die Partie im 4. Inning zum 6:5-Führung, die sie noch auf 7:5 ausbauten. Ab dem 7. Inning hatten beide Teams ihr Offensiv-Pulver verschossen und brachten jeweils nur noch einen Hit zu Stande.
Ansetzungen heute
22.08: Philadelphie Phillies – New York Mets (0:1)
02.03: LA Dodgers – San Diego Padres (1:0)
von Münchner Löwe | Okt 4, 2024 | MLB
Blick über den Teich, MLB
Milwaukee Brewers – NEW YORK METS 2:3 (1:2)
Will sagen: warum einfach (in die Divisional Finals ziehen), wenn es auch kompliziert geht. Denn das gehört zur Corporate Identity der Mets-Franchise, manchmal Happy end, viel öfter unhappy. Noch im August wagte auch der optimistischste Fan nicht, vom Einzug in die Post season zu träumen. Ein grandioser September wendete das Blatt. Als die Qualifikation nach einer veritablen Siegesserie schon fast gesichert schien, nahm das Team sich eine Auszeit; NY benötigte die Nachholspiele bei den Atlanta Braves. Man gewann die erste Partie und verlor die zweite und ersparte sich somit den weiten Weg nach Kalifornien zu den San Diego Padres. Stattdessen der Kurztrip nach Milwaukee, wo die ausgeruhten Brewers warteten. Dort der Sieg in Spiel 1, natürlich Niederlage in Spiel 2.
Anstatt einen Ruhetag am Donnerstag zu genießen wie die anderen Wildcard-Siegerteams 2024, folgt ein nervenaufreibendes und kräftezehrendes Spiel 3 bei den Brewers. 0:2-Rückstand nach 2 Back-to-Back-Homeruns durch Jake Bauers (nicht zu vewechseln mit Jack Bauer) und Sal Frelick, wegen ihrer Schlagstärke wahrhaft nicht bekannt. Nur noch sehr geringe Sieg-Wahrscheinlichkeit (6 Prozent). Im 9. Inning tritt der bis dato sehr blasse Superstar Pete Alonso (bis dato 1 von 9 Hit in der Serie) auf die Platte und drischt einen 3-Run-Homerun über den Zaun. 3:2 und später folgt noch 4:2 nach einem weiteren Single durch Starling Marte. Etwas Stress muss noch sein im unteren 9. Inning, als die Brewers die erste Base besetzen bei nur einem Aus, doch ein grandioses Double Play war der Sieg gesichert, was auch die dauerredenden ESPN-Reporter erst mit Verspätung wahrhabten.
Auf nach Philadelphia, wo ab Samstag die Phillies zu einem Best-of-5-Tanz bitten.
Disclaimer.: Damit war meine Viererwette (ohne Geldeinsatz) auf die siegreichen Teams in den Wild Cards versaut. Ein weiterer äußerst wichtiger Zaunpfahl, kein Geld zu investieren. Am Ende gewinnt dann doch die Bank.
von Münchner Löwe | Sep 30, 2024 | MLB
Blick über den Teich, MLB
Die Profiliga hatte am Sonntag ihren letzten regulären Spieltag, doch „Helene“ fordert eine Verlängerung ein. Die Ausläufer des verheerenden Hurrikans im Südwesten der USA machten zwei Spiele der Atlanta Braves gegen die New York Mets unmöglich. Sie werden heute in einem Double-Header nachgeholt. Und wie es der Teufel oder das Schicksal (oder ist doch alles scripted reality?) will: Auf BEIDE Ergebnisse kommt es entscheidendan, welche Teams in der National League die beiden letzten Wild-Card-Plätze ergattern.
Die Konstellation ist einfach und doch so schwer zu prognostizieren. Die Arizona Diamondbacks haben je nach Sichtweise die dankbarste oder undankbarste Rolle. Sie sind mit ihrer regulären Saison fertig und müssen darauf hoffen, dass die Mets ODER die Braves beide Spiele für sich entscheiden. Mit anderen Worten: Das erste der beiden Spiele können die Backs-Fans relativ gelassen betrachten, um sich dann für die zweite Begegnung voll auf die Seite des Siegers der ersten Partie zu stellen.
Die Mets und Braves wissen, dass ihnen jeweils ein Sieg reicht. Gott sei Dank gibt es keine Unentschieden, auf die man sich schiedlich friedlich einigen könnte. Und auch wenn der Sieger des ersten Spiels für die zweite Partie wichtige Spiele schonen sollte im Hinblick auf die bereits am Dienstag beginnenden Wild-Card-Spiele, die Ersatzleute werden auf sich aufmerksam machen wollen.
Für die Braves spricht der Heimvorteil und dass sie sich in den letzten Spielen aus einer verdammt ungünstigen Situation noch die Play-off-Chance erarbeitet haben. Die Mets dagegen haben ihre eher komfortable Lage verspielt.
Mit Blick auf die WildCards lassen beide Teams für das erste der beiden Spiele ihren vermeintlich besten Pitcher pausieren. Das ist bei den Braves Chris Sale, einer der Top-3-Starting Picher der Liga, und bei den Mets Luis Severino. Der jeweilige Sieger wird das zweite Spiel mit einem Ersatz-Pitcher starten und das vermeintliche Ass für Spiel 1 der Wild Cards aufheben. Der Verlierer muss das Pitching-Ass aufbieten, das dann für die Wilkd Cards ausfällt. Beiden Teams kann es auch relativ egal sein, ob sie Fünfter oder Sechster werden. Sie müssen auf jeden Fall auswärts antreten. Auch wenn der Trip von Atlanta nach San Diego zu den Padres beschwerlicher ist als der nach Milwaukee zu den Brewers, aber das ist irrelevant und auch die potenziellen Gegner Brewers und Padres sind mehr oder weniger glich gut und wahrscheinlich auch zu gut.
Nur der Vollständigkeit halber: Bei einem Split hätten die Braves den direkten Vegleich gegen die Mets wegen der bisherigen Spiele gegeneinander gewonnen und damit Platz 5 vor den Mets belegen. Die Arizona Diamondbacks werden bestenfalls Sechster und haben sich im Zweifel schon nach Milwaukee aufgemacht. Das erste Spiel beginnt um 19.10 unserer Zeit, also Prime Time in Germany, das zweite dann im Anschluss. Ob Sport1+ kurzfristig überträgt, kann ich nicht sagen, der League Pass ist natürlich live dabei.
Disclaimer: Ich drücke den Diamondbacks die Daumen (dabei hab ich panische Angst vor (Klapper)schlangen, aber ich fürchte, es wird auf einen Split hinauslaufen eben wegen der Pitcher-Situation.
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