Blick über den Teich, NBA und NHL

 

Eine unglaubliche Schlussphase bei New York gegen Indiana, und die Edmonton Oilers erleben ein grausames Schlussdrittel bei den Dallas Stars.

 

NBA

 

New York Knicks – Indiana Pacers 135:138 OT (0:1)

 

Was für eine Aufholjagd der Pacers, besser gesagt von Aaron Nesmith. Schaut euch auf Youtube die Schlussphase an, auch wenn man das Ergebnis kennt, nur noch Gänsehaut.

Mitte des 4. Viertels lagen sie noch mit 15 Punkten zurück, dann begann die große Zeit des Flügels, bis dahin eher unauffällig unterwegs. Sechs Dreier in Folge erzielte er und brachte die Pacers praktisch im Alleingan heran. Ganz am Schluss hieß das Motto: Irgendwie den Ball zu Nesmith bringen, der versenkt ihn schon. Und so waren die Pacers bei ihrem letzten Angriff 2 Punkte hinten, als der eigentliche Star der Pacers auf den Plan trat, und zwar absolut filmreif. Er drückte an der Dreierlinie ab, der Ball sprang vom Ring senkrecht in die Luft und direkt in die Reuse. Kurz jubelten die Pacers sogar über den vermeintlichen Sieg, aber Haliburton stand mit einem Zehennagel auf der Linie, also nur 2 Punkte und Overtime.
In den 5 Minuten  wechselte die Führung mehrere Male, ehe die Pacers das bessere und glücklichere Ende für sich verbuchten.

 

Bester Mann der Sieger

Tyrese Haliburton: Am Ende sammelte er 31 Punkte und 11 Assists. Er verlor nie den Überblick und leistete sich nur 2 Ballverluste. Allerdings geriet auch er wie alle Pacers arg in Bedrängnis, als die Knicks im 3. Viertel aufdrehten.

 

Stark beim Verlierer

Jalen Brunson (43 Punkte) und Karl-Anthony Towns (35 Punkte, 12 Rebounds). Unglaubliche Zahlen Das Problem war, dass sie das Spielin der 2. Hälfte fast alleine tragen mussten, Unterstützung kam da nur noch von OJ Amunoby (11 Punkte). Erschwerend kam hinzu, dass Brunson früh im 4. Viertel sich das 5. Foul einhandelte und deshalb in der Defense vorsichtig zu Werke gehen musste.

 

X-Faktoren

Aaron Nesmith: Letztlich natürlich der Mann der Partie, die Dreiershow erinnerte an Teamlegende Reggie Miller, selbst eine Nemesis der Knicks. Allein diese 3 Dreier in den letzten 90 Sekunden waren der reine Wahnsinn.
In der Overtime hatte zwar Nesmith das Pulver verschossen, dafür traten Andrew Nembhard (7 Punkte) und Obi Toppin (4) in Erscheinung. Toppin gelang letztlich die spielentscheidnde Aktion, als er einen Abpraller mit einem spektakulären Tip-In-Dunk ins Netz stopfte.

 

Ausblick

Wenn diese Serie so weitergeht, brauchen die Leute in New York und Indiana Beruhigungspillen. Jegliche Vorhersage verbietet sich eigentlich: Eines scheint  allerdings klar: Die Knicks brauchen vor allem in den entscheidenden Phase neben Brunson/Towns Unterstützung. Schwer genug gegen das glänzende Team (im Wortsinn: Team) der Pacers wird es ohnehin.

 

Ansetzungen

Fr., 02:30: Oklahoma City Thunder – Minnesota Timberwolves (1:0)
Sa., 02:00: New York Knicks – Indiana Pacers (0:1)

 

NHL

 

Dallas Stars – Edmonton Oilers 6:3 (1:0)

 

Ein Spiel lässt sich nicht auf der Bank gewinnen. Diese  Eishockey-Weisheit mussten die Edmonton Oilers beim ersten Conference leidvoll erfahren. Anfang des driten Drittels kassierten sie in knapp 5 Minuten gleich 3 Tore in Unterzahl, vorbei war der schöne 3:1-Vorsprung, den sie sich in den 40 Minuten zuvor heruasgearbeitet hatten.
Entgegenzusetzen hatten sie nichts mehr, Dallas traf zwei weitere Mal (Lindell dabei ins leere Tor). Eine letztlich überflüssige Niederlage, nicht mehr in einer Best-of-7-Serie, allerdings auch nicht weniger, weil die Oilers halt einen Auswärtssieg brauchen.
Neben den zumindest im Schlussdrittel exzellenten Überzahlspiel können sich die Stars auf mehrere Spieler verlassen:3 Linien teilten sich die Treffer auf. Dagegen lastet arg viel Offensiv-Last auf den Schultern von Conor McDavid und Leon Draisaitl.

 

Leon, der Profi

 

1 Tor und 2 Assists, lautete die starke Bilanz von Draisatl, der jetzt bei 20 Play-off-Punkten hält. Alledings mitschuld am ersten Treffer der Stars, als er die Scheibe nicht kontrolieren konnte

 

Meine 🇫🇮

Alle fünf auf Seiten der Stars trugen sich in die Scorerwertung ein. Miro Heiskanen traf im PP zum 2:3 und gab noch einen Assist für Mikael Granlund zum Ausgleich. Mikko Rantanen und Roope Hintz hatten ihren Schlläger beim 4:3 im Spiel, und Esa Lindell vollendete ins leere Tor weit aus dem eigenen Drittel zum Endstand.

 

Ansetzungen

Fr., 02:00: Carolina Hurricanes – Florida Panthers (0:1)
Sa., 02:00: Dallas Stars – Edmonton Oilers (1:0)