Ski-Klassiker in Wengen, Biathlon in Ruhpolding und viel (Transfer-)Wahnsinn im Fußball.

 

Nächster Schweizer Weltcup-Sieger

 

Franjo van Almen ist diese Saison der Durchbruch bei den Alpinen geungen Nach zwei zweiten Abfahrts-Plätzen in Gröden und Bormio fuhr er am Freitag im Super-G in Wengen zu seinem ersten Weltcup-Sieg. Das ist mittlerweile schon unglaublich, was die Eidgenossen vor allem in den Speed-Disziplinen für eine Auswahl haben. Da kann ich dem Teamchef nur viel Glück wünschen, jeweils nur vier Fahrer für die WM-Rennen in Abfahrt und Super-G zu mominieren. Möge er die richtigen auswählen (die Konkurrenz hofft eher nicht darauf).
Van Almen profitierte ,it seiner frühen Startnummer 3 allerdings auch von einer nachlassenden Piste, gerade im eher flachen und doch entscheidenden Mittelteil gab es schnell hindernde Schläge. Das allein allerdings kann den enttäuschenden 7. Platz von Marco Odermatt nicht erklären, der einen wilden allerdings auch fehlerbehafteten Ritt am Lauberhorn hinlegte.
Zweiter wurde Vincent Kriechmayr mit gerade mal einem Zehntel Rückstand vor dem Schweizer Stefan Rogentin und dem Kanadier James Crawford. Am Samstag steht die traditionelle Lauberhorn-Abfahrt auf dem Programm, mit 4,2 Kilometern die längste im Weltchupzirkus.

Die Frauen sind ebenfalls auf einer absoluten Traditionsstrecke am Start, auf der Tofana in Cortina, wo 2026 auch die Olaympischen Ski-Wettbewerbe ausgetragen werden. Lindsey Vonn hatte beim Training einen Sturz. Schwerwiegende Verletzungen hat sie offenbar nicht davongetragen. Im 2. Trainingslauf ließ sie es ruhig angehen, mal sehen wie mutig sich die Amerikanerin morgen und übermorgen auf ihre Lieblingsstrecke stürzt. Favoritinnen sind die Etablierten wie Sofia Goggia, Lara Gut-Behrami und Federica Brignone

 

Preuß zurück in der Erfolgsspur

 

Nach dem missglückten Heimauftritt in Oberhof schaffte sie im noch heimischeren Ruhpolding im Einzel einen hervorragenden zweiten Platz und verteidigte die Weltcup-Führung vor der am Donnerstag siegreichen Lou Jeanmonnot. Ein Schießfehler kostete sie den Sieg, aber so dürfen Biathletinnen und Biathleten nicht rechnen. Die Laufform stimmt, nur Elvira Öhberg war in der Loipe noch ein bisschen schneller.
Die deutschen Staffel-Männer schafften heute den ersten Podestplatz der Saison. Sie wurden Dritte hinter Frankreich und Schweden. Das klar favorisierte Norwegen leistete sich insgesamt drei Strafrunden und kam nur noch auf Rang 4 heran.
Am Samstag folgt die Frauen-Staffel und am Sonntag die beiden Massenstarts.
Apropos Biathlon: Der Weltverband gab bekannt, dass der Saisonstart 2025 in München in München erfolgen wird. Im Oktober im Olympiapark, allerdings auf Skirollern.

 

Mega-Vertrag für Haaland, Marmoush im Anflug

 

Der Norweger verlängerte seinen Kontrakt bei Manchester City vorzeitig bis 2034 (!). Dem Vernehmen nach („The Athletic“)  kassiert er pro Woche 600.000 Euro, das beläuft sich auf ein Gesamtvolumen von 310 Millionen Euro. Nehme ich die absurden verträge in Saudi-Arabien aus (Neymar, Ronaldo), dürfte das Rekord für einen Fußballprofi sein. Der sich allerdings im Vergleich zu Basketball- und Baseball-Superstars wie ein armer Schlucker vorkommen muss (haja …).
Trotz der Haaland-verlängerung verdichten sich die Anzeichen, dass City mit Omar Marmoush einen weiteren Top-Angreifer verpflichten wird, und zwar schon jetzt im Januar. Laut „Kicker“ wird der Ägypter heute nicht im Kader von Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund stehen. Offenbar ist den Verantwortlichen der Hessen die Gefahr zu groß, dass eine Verletzung den auf mindestens mit 80 Millionen Euro taxierten Wechsel verhindern könnte. Sportlich wäre das eine herbe Schwächung der Eintracht, die allerdings in der Vergangenheit gezeigt hat, dass sie gerade für Offensiv-Positionen immer wieder Weltklassespieler findet.

 

Zverev schlägt sich bestens

 

Der Hamburger ist bei den Australian Open als einziger der Top-Spieler nach 3 Spielen noch ohne Satzverlust, ließ in seinen Partien Louis Poille, Paolo Portero-Martinez und Jacob Fiernley (zugegeben nicht die härtesten Brocken) keine Chance. Das spart Kraft, die er sonst bei Grand Slams in ermüdenden Vier- oder Fünfsatzpartien in den ersten Runden vergeudete. Jetzt wartet der Franzose Ugo Humbert, auch eine lösbare Aufgabe, zumal Zverevs Aufschlag glänzend funktioniert. Ebenfalls mehr ode weniger souverän das Achtelfinale erreicht haben in der unteren Hälfte Carlos Alcáraz und Novak Djokovic. Jannik Sinner bestretet erst huete Nacht sien Drittrunde-Spiel gegen Marcos Giron. Asgeschieden ist dagegen schon Vorjahresfinalist Daniil Medwedew gegen den amerikanischen Qualifikanten Tien.
Bei den Frauen ist von den Deutschen nur noch Eva Lys im Einzel dabei. Die kam nur als Lucky Loserin ins Hauptfeld, weil eine andere Spielerin ihre Teilnahme abgesagt hat. 15 Minuten vor der Abreise hat sie angeblich ewrst von ihrem Glück erfahren. Danach gewann sie zwei Partien gegen Birrell und Gracheva und hat heute Nacht gegen die Rumänin Jaquelin Christian auch keine unlsbare Aufgabe. Alle Mitfavoritinnen sind noch im Rennen. Das mit Spannung erwartete Duell der Mütter entschied die Schweizerin Belinda Bencic gegen die Japanerin Naomi Osaka für sich.

Und sonst?

  • Transfer-Gerüchte im Fußball: Der FC Bayern  geht die Torwartfrage, also die irgendwann tatsöchlich eintretende Nachfolgeregelung für manuel Neuer, offensiv an. Offenbar stehen die Münchner unmittelbar vor einer Verpflichtung des Kölners Jonas Urbig (22), der als größtes deutsches Torwart-Talent gilt. Allerdings war er zuletzt beim Zweitligisten 1. FC Köln nicht mehr erste Wahl, sondern nur Ersatz hinter Martin Schwäbe. Das befeuert natürlich die Wechsel-Gerüchte. Offenbar sind die Münchner auch nicht vollends von den bisher als Neuer-Nachfolger ausgeguckten und sogar verpflichteten Alexander Nübel überzeugt, der bei Stuttgart und auch im Nationalteam nicht immer brillierte, um es noch freundlich auszudrücken.
    Dass der ohnehin ins Auge gefasste Wechsel von Uhrig zu den Bayern jetzt schon erfolgt (noch ist ein kleines Fragezeichen wg der Ablöse), hängt damit zusammen, dass zum einen Manuel Neuer tatsächlich dem Alter Tribut zollt, vor allem aber die Ersatzmänner Sven Ulreich (wg privater Angelegenheiten) und Daniel Peretz (verletzt) derzeit nicht einsatzfähig sind.
    Tedesco gefeuert: Die Nachricht kommt wahrlich nicht überraschend. Der belgische Verband hat Domenico Tedesco von seinen Aufgaben suspendiert, wie es so hübsch heißt. Das eher schwache Abschneiden bei der EM und jetzt in der Nations League, als die „Roten Teufel“ gegen Italien und Frankreich chancenlos waren und nur mit Mühe den Abstieg in die 2. Leistungsklasse verhinderten, war das eine: Dass er aufgrund von Unstimmigkeiten auf Thibault Courtois verzichtete, für mich der beste Schlussmann weltweit, war nicht förderlich. Offenbar gibt es auch mit dem neuen Sportdirektor Vincent Mannert unterschiedliche Auffassungen, und wer hat wohl in einer solchen Konstellation das Nachsehen? Ein Nachfolger steht noch nicht fest: Er muss mit dem immer noch hochgeschätztem Team zum einen die Nations-League-Relegation gegen die Ukraine schaffen, vor allem aber auch die WM-Qualifikation für 2026, in der Wales wohl der stärkste Gegner sein wird.
  • Arsenal beschwichtigt die Fans: Das Aus im FA Cup zu Hause gegen Manchester United tat sehr weh, da ist der Sieg im Nordlondon-Derby gegen Tottenham Hotspur sehr lindernder Balsam. Die Gunners drehten noch vor der Pause einen 0:1-Rückstand, verplemperten aber im 2. Durchgang beste Konterchancen und strapazierte unfreiwillig das Nervenkostüm aller Beteiligten. Die Spurs ihrerseits haben auf Platz 14 jeglichen Kontakt zu deninternationalen Plätzen verloren, haben aber (noch) genug Abstand auf die Abstiegszone.
    Manchester United, im Pokal siegreich bei Arsenal, verhinderte mit Mühe eine Blamage gegen den abgeschlagenen ´Letzten Soiuthampton. Erst ein ganz später Hattrick von Amad Diallo (81./90./90+4) stellte die Weichen auf Sieg.
  • Dreikampf in Italien: Ohne zu spielen, darf sich die SSC Neapel als Siegerin fühlen. Denn die beiden Meisterschafts-Konkurrenten Inter (vs Blogna) und Atalanta Bergamo (vs Juventus) kamen nicht über Heim-Unentschieden hinaus. Napoli fhrt jetzt mich 3 Punkten Vorsprung auf Inter (das ein Spiel weniger hat) und vier auf Atalanta.
    Beste Stimmung also in Neapel? Im Prinzip schon, aber der von Cwitscha Kwarazchelia forcierte Wechsel zu Paris Saint Germain, der unmittelbar bevorstehen soll, bringt natürlich Unruhe. Der Georgier war mit insgesamt 25 Torbeteiligung maßgeblich beteiligt am Meistertitel für Neapel 2023 (die Feier mit den lautesten Kanonenböllern klingt mir immer noch in den Ohren). Kvaradona wurde er liebevoll genannt in Anlehnung an Diego Maradona, aber jetzt folgt er dem Ruf des Geldes, soll das fünffache bei PSG verdienen (11 statt 2 Millionen /Jahr). Das nimmt er lieber, als in Napoli (vielleicht) zur zweiten unsterblichen Legende zu werden.