Yankees in arger Bedrängnis

Blick über den Teich, MLB

 

Los Angeles Dodgers – New York Yankees 4:2 (2:0)

Nach der dramatischen Partie 1 mit Extra-Inning und Walk-off-Grand-Slam war das 2. spiel der World Series fast Business as usual.. Die Entschedung fiel schon im 3. Inning, als den Dodgers 2 Homeruns in Folge durch Teodoscar Hernández und Freddie Freeman zur 4:1-Führung gelang. Freemans 2. Homerun im 2. WS-Spiel. Der Anschluss im 9. Inning kam zu spät. Dabei hatten da die Yankees bei geladenen Bases durchaus die Chance, das Ruder gänzlich herumzureißen.

Dodgers Werfer Yoshinobu Yamamoto erwischte einen Sahnetag. In 6.1 Innings ließ der Japaner nur den Single Homerun von Juan Soto sowie zwei Walks zu. dementsprechend groß war der Jubel sogar bei den r(für Worrld-Series-Verhältnisse) eher reservierten Dodgers-Fans. Ein wenig blutet da mein Herz, was für einen unglaublichen Lärm Fans etwa in Philly, Cleveland und San Diego veranstaltet hätten. In LA war es ganz nett. Großer Jubel zumindest in einer zugeschaltenen Bar in Tokio über ihren famosen Werfer.

Doch die Freude der Dodgers erhielt einen herben Dämpfer. Shohei Ohtani nämlich verletzte sich beim versuch, eine Base zu stehlen, so schwer an der Schulter, dass er das Spielfeld verlassen musste. Das unnötige Risiko beim Stand von 4:1 im 7. Inning hat sich nicht gelohnt. Jetzt war es gar totenstill im Dodger Stadium. Immerhin geben sich die Verantwortlichen verhalten optimistisch, dass Ohtani nicht länger ausfällt. Näheres steht zurzeit noch nicht fest.

Spieler des Spiels
Yoshinobu Yamamoto: Diesmal lieferte die Wundertüte am Mound Außergewöhnliches ab.

Stark trotz der Niederlage
Juan Soto: Erzielte 2 der 4 Hits und hatte auch die beiden Runs.

Star Watch
Shohei Ohtani: Vor seinem Aus hatte der designated Hitter auch nicht einen Super-Tag. Kam allein durch einen Walk auf BAse, bevor er seinen verhängnisvollen Steal versuchte.
Aaron Judge: Unterbot sogar noch seine bisher dürftigen Play-off-Leistungen. 4 At Bats, 4 Outs, dabei dreimal durch Strike Outs.

Ansetzungen (MEZ)
Di. 01:08: Yankees -Dodgers (0:2)
Mi., 01:08: Yankees -Dodgers
Do., 01:08: Yamnkees – Dodgers (wenn nötig)

 

50 Homeruns, 50 Steals: Unglaublicher Ohtani

Die Rekordjagd hat ein Ende: 50 Homeruns und 50 Steals in einer Saison – das hat noch nie ein Profi in der MLB geschafft. Der Mix aus Schlagkraft und großer Schnelligkeit macht die Sache so kompliziert und einmalig. Jetzt hat der ohnehin schon außergewöhnliche Shohei Ohtani dieses Kunststück vollbracht knapp 10 Partien vor Saisonende. Der Count Up zu dieser Marke elektrisierte die Baseball-Welt, geil auf Statistiken aller Art, verschattete gar das Play-off-Race.

Er tat dies nicht einfach so, sondern in einem Spiel, das sogar für ihn außergewöhnlich war. Seine Stats am Ende des 20:4 seiner LA Dodgers gegen die Miami Marlins: 6 Hits bei 6 Plate Appearences, 3 Homeruns, 10 RBIs, 4 Runs, 2 Stolen Bases, 17 Total Bases.

Einhorn“ nennen ihn die Fans, weil er einmalig ist. 700 Millionen Dollar zahlen ihn die Dodgers für einen 10-Jahres-Vertrag, kunstvoll aufgeschlüsselt für die nächsten 30 Jahre oder so. Das eigentlich wirklich Außergewöhnliche des Japaners: Er trifft den Ball nicht nur sehr gut und schlägt ihn weit, sondern er ist auch ein (fast? ebenso guter Werfer. Dieses Jahr allerdings muss er aufs Pitchen wegen einer Armverletzung verzichten. Jetzt gibt es 2 Fragen: Ist sein Wurfarm nächste Saison wieder fit genug zum Pitchen. Und wenn ja, wird er dann auch als solcher eingesetzt? Denn fraglos ist das Basesteeling auch eine sehr anspruchsvolle und auch gefährliche (Rutschen in vollem Tempo) Angelegenheit.

Doch das ist Zukunftsmusik. Jetzt geht es um den Titel, und da passte es sehr gut, dass die Dodgers mit dem Kantersieg den Play-off-Einzug auch rechnerisch fixiert haben. Wenn er da auch so gut trifft und läuft …

In der aktuellen Folge von justbaseball

https://www.justbaseball.de/?podcast=just-baseball-s12e28

debattierten die Hosts, was besser wäre für ein Team? Ein Mann, der sehr schlagstark ist und viele Punkte selbst kreieren kann oder jemand, der zuverlässig den Ball ins Spiel brint wie Arraez von den San Diego Padres, dem gerade das (allerdings nicht einmalige!) Kuststück gelang, mehr als einen Monat nicht einmal per Strikeout ausgemacht zu werden. Die drei Herrschaften waren sich nicht einig, aber nach so einem Spiel dürfte es schwer sein, gegen einen Shohei Ohtani zu argumentieren.