Blick über den Teich, NHL
Edmonton Oilers – Florida Panthers 2:5 (2:3)
Einen Schritt sind die Panthers noch von de Titelveteidigung entfernt. Das 5:2 in Spiel 5 der Stanley-Cup-Finalserie war eine Offenbarung des effizienten Team-Eishockeys. Das zeitweise Genietum der Oielers Conor McDavid und Leon Draisaitl war zumin dest gestern Nacht nicht genug.
Bei Gegentoren in der Edmonton-Halle Rogers Place legt der Oilers-Discjockey immer ein besonders trauriges Stück auf. Fünfmal musst er auf die Taste drücken, weil sich die Gasstgeber zum Teil Treffer fingen, die einen deutschen Zweitliga-Trainer die Tränen in die Augentreiben dürften. Wann etwa hat man ein Tor gesehen, das direkt aus einem Bully am Mittelkreis fällt. So geschehen beim letztlich bahnbrechenen 1:0 der Panthers durch Brad Marchand, der nach dem Bully-Gewinn von Anton Lundell einfach um 2 Verteidiger kurvte und Calvin Pickard überwand. Dieser Marchand steht eh sinnbildlich für das Florida-Hockey. Ein Routinier mit allen Wassern gewaschen, oft mit Dirty Hockey agierend. Die eigenen Fans lieben ihn (vielleicht mit schlechtem Gewissen?) die Gegner hassen ihn (vielleicht mit Neid und Respekt?).
Die Oílers bekamen ihre Offensiv-PS nicht aufs Eis. Draisaitl und McDavid abgemeldet, obwohl sie von Trainer Kris Knoblauch recht früh in eine Reihe genommen wurden. So konnten die Panthers durch Sam Bennett und abermals Marchand (nach abermaligen Oilers-Abwehr-Desaster) nachlegen. Dieser Vorsprung sollte reichen, auch wenn McDavid und Corey Perry zwei Oilers-Tore erzielten. Eero Luustarines Empty-Net-Goal zum 5:2 der Gäste 79 Sekunden vor Schluss war dann die endgültige Entscheidung, begleitet durch besonders traurige Musik.
Die Stars
Brad Marchand erzielte 2 Tore für die Panthers. Dabei spielt der Rechtsaußen nur in der 3. Reihe. Doch die Ausgeglichenheit der Reihen ist eh der Trumpf der Panthers.
Conor McDavid erzielte nach herrlicher Einzelleistung das 1:3 der Oilers.
Die Goalies
Sergej Bobrowski war wie immer der starke Rückhalt der Panthers, hatte aber auch das Glück des Tüchtigen bei gleich 3 Stangentreffern der Oilers. Seine Ruhe wirkt sich aufs ganze Defensivverhalten aus.
Auf Oilers-Seite spielte dieses Mal Calvin Pickard. An den Gegentoren weitgehend schuldlos, aber die Wechsel im Tor (mit Scottie Skinner) sind halt nicht wirklich beruhigend
Draisaitl Watch
Wie immer sehr engagiert, aber etwas glücklos. Feine Vorarbeit vor Corey Perrys Gewaltschuss zum 2:4.
Meine 🇫🇮
Anton Lundell gewann das Bully vorm 1:0 und verbuchte damit einen Assist. Eero Luustarinen gab den Assist zum 3:0 und traf zum 5:2. Panthers-Kapitän Alexander Barkov verzeichnete einen Assist zum 4:1 von Sam Bennett.
Auf Oilers-Seite verzichtete Kris Knoblauch dieses Mal auf Kasperi Kapanen in der 2. Reihe mit Draisaitl.
Ausblick
Jetzt gibt es tatsächlich 2 freie Tage, bevor es in der Nacht zu Mittwoch in Florida mit Spiel 6 weitergeht. Die Oilers haben natürlich noch ihre Chance in dieser ausgeglichenen Serie, aber sie müssen halt noch bei 50/50-Spiele für sich entscheiden. Die Maxiume kann nur lauten: Spiel 6 in Fort Lauderdale klauen, und dann Spiel 7 in eigener Halle zelebrieren.
Ansetzungen
Mi., 02:00: Panthers – Oilers (3:2)
Sa., 02:00: Oilers – Panthers (falls notwendig)
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