Es war viel los auf den Sportfeldern dieser Welt: Fußball-Ligen, Handball-WM, Australian Open, eine Menge Winntersport und die Conference Finals in der NFL
Bayern dem Meistertitel nahe
Die Münchner rehabilitierten sich mit dem 2:1 beim SC Freiburg zumindest ergebnismäßig vom eher unglücklichen =:3-Debakel in de Champions League bei Feyenoord. Harry Kane, der in Rotterdam auch die besten Chancen vergab, war diesmal erfolgreich. Seinen eher harmlosen Schuss ließ Freiburgs Schlussmann Noah Atobolu passieren, als er den Ball falsch berechnete. Am Mittwoch hate Feyenoroords Keeper mit unwirklichen Paraden viel bessere Abschlüsse abgewehr. Statistiker vermelden bei diesem tor übrigens Historisches für die Bundeslgia: Die Vorlage zum Treffer gab Eric Dier. Noch nie hat ein englischer Assistgeber einen englischen Torschützen bedient.
Gleichzeitig patzte Bayer Leverkusen: Die Werkself kam bei RB Leipzig trotz einer 2:0-Führung nicht über ein 2:2 hinaus, mal wieder patzte die Abwehr bedenklich. Der überragende Florian Wirtz gab die beiden Torvorlagen. Zumindest grenzwertig, dass der Schiri nicht abpfiff, als er vor dem 2:0 sekundenlang auf dem Knie von David Raum stand.
Apropos Schiedsrichter: Der übersah bei der Partie Dortmund gegen Bremen vor dem 2:0 des BVB eine klare Abseitsposition. Rami Bensebaini berührte zwar den Ball nicht, doch er irritierte mit seiner Bewegung zum Ball den späteren Eigentorschützen Marco Friedl. „Das hätte nicht gelten dürfen“, stellte der DFB in seltener Klarheit einen Schiri-Fehler fest. Am Ergebnis ändert sich nichts – Tatsachenentscheidung.
Apropos Dortmund: Der BFV reagiete nach dem blutleeren 1:2 beim FC Bologna und feuerte Nuri Sahin. Interimsweise saß gegen Bremen der bisherige U-19-Coach Mike Tullberg auf der Bank (und wird das auch am Mittwoch gegen Donezk tun). Der versuchte gleich, den Stars Feuer unter dem Hintern zu machen und mimte an der Seitenlinie das Rumpelstilzchen, wohlbekannt im Westfalenstadion seit den seligen Kloppo-Zeiten.
Favorit und Außenseiterin triumphieren
Jannik Sinner und Madison Keys sicherten sich bei den Australian Open die ersten Grand-Slam-Titel. Zu den Einzeln habe ich mich gestern schon ausgelassen. https://blickueberdenteich.de/zverev-verliert-auch-beim-dritten-mal-tennismaerchen-fuer-madioson-keys/
Im Doppel siegte bei den Männern das britisch-innische Paar Heliovaara/Patten, das sich in einem fantastischen Match gegen die Italiener Bolelli/Vavassori in drei Sätzen durchsetzten. Beschämend war die Kulisse: Weil die Veranstalter auf die indiskutable Idee kamen, diese Partie nach dem Frauen-Finale (nebst Siegerehrung) anzusetzen, vefolgten am Ende um 1.45 Uhrzeit nur noch eine Handvoll Zuschauer (davon einige sehr freudetrunkene Finnen) das Geschehen. Einen stinkenderen Mittelfinger in Richtung aller Doppelspezialisten ist kaum möglich. Dabei kassierte das Siegerpaar fast 500.000 Dollar, warum versteckt man die dann ins Nichts der Nacht?
Immerhin: Das Frauen-Finale fand dann schon am Sonntagnachmittag an. Die Tschechin Karolina Siniakova holte sich an Seite von Tayleor Townsend ihren bereits 10. Grand-Slamtitel im Doppel oder Mixed.
Rückkehr der Crazy Canucks
Als ich mich Mitte der 70er-Jahre für den Skisport zu interessieren begann, da waren die Crazy Canucks ein stehender Begriff. Verwegene kanadische Burschen, die sich ohne Rücksicht auf Verluste auf die schwierigsten Abfahrten wagten. Ken Read, Steve Podporsky und vielleicht der Irrste von allen. Hale Irwin. Durchaus erfolgreich, aber auch mit vielen Stürzen. Später dann auch ein Todd Brooker, der 1983 als letzter kanadischer Sieger auf der legendären Streif in den Annalen steht. Bis Samstag, als mit der Startnummer 20 James Crawford mit einem Parforceritt über Mausefalle, Steilhang, Hausbergkante und Co das Klassement noch mal völlig durcheinanderbrachte. Dem bis dato führenden Alexis Monnet blieb der Siegerjubel im Halse stecken. Die kanadische Partie perfekt machte der Drittplatzierte Cameron Alexander.
Crawford ist kein unbekannter, im Gegenteil: Vor zwei Jahren wurde er Super-G-Weltmeister. Aber auf Platz 1 der spektakulärsten Abfgahrt des Winters jätten ihn die wenigsten gewettet. Es war im übrigen ein faszinierendes Rennen, die Piste hart und mit Sicherheit sehr schwer, aber eben nicht unfahrbar. Anders als beim Super-G tags zuvor gab es keine schweren Stürze, der Hubschrauber kannte am Bodenbleiben.
Im Slalom dagegen feierte der beste Fahrer der Saison den nächsten Triumph. Clement Noel war erneut nicht zu schlagen, schlängelte sich zu seinem vierten Saisonsieg. Allerdings profitierte er vom Ausfall der beiden Erstplatzierten anch dem eersten Durchgang. Sowohl sein Sebastien Amiez als auch Terje haugen schieden im zweiten Durchgang aus. Vorjahressieger Linus Strasser kam auf Platz 5, gänzlich zufrieden wird der Skilöwe nicht sein, aber für ihn zählt dieses Jahr am meisten die WM.
Die Frauen trugen Abfahrt und Super-G in Garmisch aus. Federica Brignone triumphierte in der Abfahrt vor Landsfrau Sofia Goggia. Im Super-G war Lara Gut-Behrami nicht zu bezwingen. Die Deutsche Kira Weidle-Winckelmann belegte die Plätze 9 und 8. Die beiden Siegerinnen Brignone und Gut-Behrami dürften den Gesamtweltcup unter sich ausmachen. Wenn die Schweizerin Camille Rast eingreifen wollte, müsste sie sich auch an die Speeddisziplinen wagen.
Der Lindsey-Vonn-Ticker vermeldet: Ausfall in der Abfahrt, aber immerhin Platz 13 im Super-G.
Super Bowl wird mein Horror Bowl
Ich habe es befüchtet. Das Finale in der NFL in New Orleans bestreiten die von mir wenig geliebten Kansas City Chiefs und Philadelphia Eagles. Die Chiefs nutzten den heimvorteil im Arrow head Stadium (den sie wegen einiger absurder Siege in der regulären Saison innehatten) und bezwangen die Buffalo Bills in séiner sehenswerten Partie mit 32:29. Die Bills machten einfach zu viele Fehler: Zweimal ging eine 2-Point-Conversion schief, mehrere Male ganz kurze Versuche zu einem neuen first down. Zu einfallslos. Insgesamt ineressant zu sehen, dass beide Trainer vermehrt auch vierte Versuche ausspielen (was gut geht und manchmal eben auch nicht).
Die Eagles hatten kaum Probleme mit den Washington Commanders und fuhren über die Hauptstädter (apropos: USA, Hauptstadt, Weißes Haus, großer Seufzer) wie eine Dampframme hinweg. Am Ende hieß es 55:23. Sieben ihrer 8 Touchdowns erliefen die Eagles (laufende Adler), je dreimal trugen Runnigback Shaqon Barkley und Quaerteback Jalen Hurts das Ei über die Linie.
Handball-WM in der entscheidenden Phase
In den Viertelfinals ab morgen in Zagreb und Oslo gibt es doch einige Überraschungsteams. Dass Portugal und Braslien sich in der Hauptrunde gegen Schweden., Spanien und Norwegen durchsetzen würden noch dazu in Olso, hätten wohl die wenigsten erwartet. Sie begeistern durch ihr frisches, teilweise auch unkonverntionelles Spiel. Dazu würde ich auch die Ägypter zählen, die immerhin die hochgewetteten Isländer (und Slowenen) hinter sich ließen. Die Deutschen erlebten zwar in der Hauptrunde ein 30:40-Debakel gegen Dänemark, gewannen aber gegen Italien und Tunesien. Damit kommt es zu folgenden Viertelfinal-Paarungen
Di., 18:00: Kroatien – Ungarn (in Zagreb)
Di., 21:00: Frankreich – Ägypten (Zagreb)
Mi., 17:30: Dänemark -Brasilien (in Oslo)
Mi., 20:30: Portugal – Deutschland (Oslo)
Abschied und Anfang zugleich
Die Wege des Herrns sind gleichsam unergründlich wie die des Sports. Nehmen wir den Eishockey-Trainer Don Jackson Da planen die Eisbären Berlin eine schöne Abschiedsparty für ihren ehemaligen Erfolgscoach (5 DEL-Titel) und sie suchen sich die Partie gegen RB München aus, weil der „Stille Don“ auch dort erfolgreich war und dort als „Head of Coaching“ tätig ist. . So weit, so normal. Nun begab es sich, dass zwei Tage vor der Partie Red-Bull-Trainer Max Kaltenhauser von einem Tag auf den anderen den Bettel hinwirft. Große Not bzw Leere auf der Trainerbank, und wer könnte die besser füllen als Don Jackson. Also fuhr er nicht nur als Head of Coaching in die Hauptstadt, sondern als Chefcoach. Die Berliner schluckten wahrscheinlich, doch sie zogen die Ehrung anstandslos und offenbar auch stilvoll durch. Jackson revancierte sich auf seine Weise und gewann mit seinem neuen alten Team gegen sein ganz altes Team mit 3:2 nach Penaltyschießen. Und weil die Münchner so schön am gewinnen waren, auch das nächste Auswärstsspiel in Wolfsburg sogar mit 4:1.
Und sonst?
- Bundesliga: St. Pauli hat einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt geschafft. Die Hamburger gewannen gegen den 1. FC Union gleich mit 3:0 und sprangen auf Platz 13, noch vor den Belinern.
Der Wechsel von Omar Marmoush zu Manchester City ist perfekt. Ohne Marmoush kamen die Hessen zu einem 2:2 in Hoffenheim, der Hoffenheimer Ausgleich fiel erst in der Nachspielzeit. Etikite war für die Eintracht zweimal erfolgreich. - Internationaler Fußball: Einsame Reds. Der FC Liverpool siegte klar mit 4:1 gegen Aufsteiger Ipswich Town. Weiter 6 Punkte Vorsprung auf Arsenal (mühsames 1:0 in Wolverhampton) bei einem Spiel weniger.
Barca in Torlaune. Nach dem Spektakel in der Champions League bei Benfica (5:4 nach 2:4) deklassierten die Katalanen Nachzügler FC Valencia mit 7:1. Schon zur Pause stand es 5:0, obwohl Robert Lewandowksi erst im 2. Durchgang zum Einsatz kam und einen Treffer beisteuerte.
Unbeirrbares Napoli: Die SSC überwand auch die komplizierte Hürde Juventus. Im heimischen Sau Paolo gewann der Meister von 2023 mit 2:1. Inter bleibt allerdings nach dem 4:0 in Lecce auf den Fersen und hat bei einem Spiel weniger drei Punkte Rückstand. - Basketball: Das deutsche Euroleague-Duell zwischen Alba Berlin und dem FC Bayern wurde erst am Ende eine klare Sache der Münchner. Die auch jeden Sieg dringend brauchen im absurd engem Kampf um die Plätze. Zwischen Rang 3 und 14 sind es gerade mal 3 Siege, die Bayern sind zurzeit Neunter.
- Tennis: Tatjana Maria triumphierte beim Challenger-Turnier in Bengaloru/Indien In der Weltrangliste wird sie auf Platz 73 geführt, sie ist damit die beste Deutsche. Bei den Australian Open war sie noch in der 2. Runde gescheitert und konnte in Indien nachnennen.
- Wintersport: Deutsch-österreichische Siegerserie gestoppt. Beim Skifliegen in Oberstdorf gewannen der Slowene Timi Zajc und Johann Andre Forfang aus Norwegen. Bis dahin waren im Skisprung-Weltcup allse Saisonsiege an deutscheoder österreichische Springer gegangen, inklusive der Mannschaftswettbewerbe.
Preus verteidigt Weltcup-Führung. In Antholz belegte sie in Sprint und Verfolgung jeweils den dritten Platz. Die zweifache Siegerin Lou Jeanmonnot konnte den Rückstand allerdings weiter verkürzen. Ihr bestes Weltcup-Ergebnis schaffte Selina Grotian, die im Sprint Zweite wurde. - Motorsport: Leider an mir vorbei rasten die Fahrer der Rallye Monte Carlo. Der Franzose Sebastien Ogier siegte in den Seealpen, unweit von seinem zu Hause.
Neueste Kommentare