Zum Auftritt der deutschen Fußballler habe ich mich ja schon gestern sehr lobend geäußert.

https://blickueberdenteich.deDamit soll es hier zum gut sein.

Der Tag des Carlos Sainz

Erstaunliches geschah beim Großen Preis von Australien in der Formel 1 in Melbourne. Max Verstappen schied aus, bereits nach 3 Runden war Schluss für den Holländer. Zuletzt war ihm das vor 2 Jahren passiert. Und so schlug die Stunde von Carlos Sainz, der bisher auf ein, vorsichtig ausgedrückt, unglückliches Jahr zurückschau. Im Januar erfuhr er, dass Ferrari ab der kommenden Saison nicht mehr plant, sondern lieber mit Lewis Hamilton. Kurz vorm zweiten Rennen in Saudi-Arabien musste er mit einer akuten Blinddarm-Operation ins Krankenhaus statt auf die Piste. Jetzt der letztlich souveräne Sieg, obwohl er offenbar noch an den Nachwirkungen litt, wen wundert es. Auf jeden Fall ein starkes Zeichen, und dieses wird auch nicht geringer, weil Charles LeClerc im zweiten Ferrari auf Weisung der Scuderia keine Angriffe fuhr, sondern sich mit Platz 2 begnügte.

Die allgemeine Ehrerbietung ist dem Spanier, Sohn des zweifachen Rallye-Weltmeisters Carlos Sainz sr, gewiss. Bei Ferrari werden sie sich frgen, ob es nicht vorschnell war, Sainz nicht weiter zu vertrauen, denn

– zum einen mag Leclerc der schnellere Fahrer sien, baut aber mehr Fehler in seine Qualifyings und Rennen

– zum anderen mehren sich die Zweifel, ob Nachfolger Hamilton sich wirklich noch mal aufraffen kann zu einstigen Spitzenleistungen. Zurzeit kurvt er reichlich unambitioniert in seinem Mercedes herum. Anderererseits ist die Rote Göttin noch mal ein echter Motivationsschub.

Sainz selber hat sich eindrücklich für ein Cockpit eines Spitzenteams empfohlen. Mercedes, Red Bull und auch das kommende Audi-Team sind  Kandidaten

Zumindest den Zahlen nach ist jetzt die Formel 1 wieder spannend. Die ersten 4 Verstappen (51), Leclerc (47), Perez ((46) und Sainz (40) trennen gerade mal 11 Punkte.

Quai im Windschatten fuhr Nico Hülkenberg auf Platz 9 und schon zum zweiten Mal in die Punkte.

Zwei weitere Kugeln für Odermatt

Gut, besser Odermatt. Der Schweizer Skiprofi holte zum Saisonabschluss in Saalbach-Hinterglemm zwei kleine Kristallkugeln in der Abfahrt und Super-G. Am Freitag genügte hm ein 5. Platz, um sich die Wertung zu sichern. Luc Meillard führte dabei einen Schweizer Dreifach-Erfolg an. Und wie es zu dieser Saison mit Wetterkapriolen bestens passt, fiel am sonntag die Abfahrt, also das letzte Rennen, aus. Somit hatte der Franzose Cyprien Sarrazin keine Chance mehr, den Schweizer abzufangen

https://www.bluewin.ch/de/sport/ski/von-kleinen-etwas-groesseren-und-grossen-kristallkugeln-2136575.html

Dass im letzten Rennen sich noch was dreht, musste tags zuvor Odermatts Landsfrau Lara Gut-Behrami erfahren. Auf der technisch wenig anspruchsvollen Piste kam die Schweizerin als 17. nicht einmal in die Punkteränge der besten 15. Und Conni Hütter nutzte mit einer verwegenen Fahrt die Gunst der Stunde und fing die Schweizerin mit ihrem Sieg noch ab.

Lara Gut-Behrami wird es verschmerzen, denn am Freitag gewann sie mit dem 7. Platz die Super-G-Wertung. Allerdings wurde es auch hier spannender als erwartet, denn bei einem Sieg von Federica Brignone hätte sie sie nicht mehr viele Plätze verlieren können.

Einen tollen Job machten die Veranstalter, die trotz Warmwetters eine gute Piste hinzauberten, die allerdings gerade zu Mittagszeit unter der Wärme litt. Dass dann ausgerechnet Schneefall und Wind das letzte Rennen unmöglich machten, ist ungerecht. Aber die WM 2025 dort kann kommen.

Ein Sieg-Flug zum Abschied

Der Slowene Peter Prevc hat schon vor einiger Zeit sein Karriere-Ende angekündigt, und seitdem fliegt er wie beflügelt. Dieses Wochenende standen  in Planicka also seine letzten Wettkämpfe an, also zu Hause vor seinen Fans. Und Prevc verabschiedete sich stzandesgemäß am Freitag mit seinem insgesamt 24. Weltcupsieg. Gut er sprang am Sonntag noch mal, und wurde 6. aber ich will das mal nicht so eng sehen. Prevc gewann einmal Olympa-Gold im Mixed, im Einzel Silber und Bronze in Sotschi. Dreimal wurde er Skiflugweltmeister, einmal gewann er den Gesamtweltcup und einmal die 4-Schanzentournee. Der Name Prevc bleibt der Skiwelt erhalten. Sein jüngerer Bruder Domen (wurde am Sonntag Zweiter hinter dem überragenden Daniel Huber) und die Schwester Nika, die sich mit 18 schon den Gesamtweltcup holte, halten die Familienfahne offen.
Die Deutschen, so glänzend in die Saison gestartet, werden froh sein, dass es jetzt vorbei ist.

Deutsche zeigen in Miami auf

Zumindest die Tennis-Männer. Dominik Köpfer steht beim zweiten Masters der Saison im Achtelfinale, wo er morgen auf Daniil Medwedew trifft. Sascha Zverev, Yannick Hanfmann und Jan-Lennard Struff sind auch noch im Rennen. Die deutschen frauen sind alle schon draußen – genau wie Holger Rune, der gegen Fabian Marozsan 1:6, 1:6 unterging.

… und in Montreal
Dort gewann das Eiskunstlaufpaar Minerva Fabienne (was für ein schöner Vorname) Hase/Nikita Wolodin Bronze hinter den Lokalmatadoren Stellato-Dukek/Deschamps und Miura/Kihara aus Japan. Die übrigen Weltmeister: Ilia Malinin (USA) mit 6 Vierfachsprüngen, Kamaro Sakomoto (ohne Vierfachsprung, aber sehr ausdrucksstark) sowie das Tanzpaar Madison Chock und Evan Bates (USA).

Hier Malinins Kür
https://www.ardmediathek.de/video/sportschau-wintersport/die-rekordkuer-von-ilia-malinin-in-voller-laenge/das-erste/Y3JpZDovL3Nwb3J0c2NoYXUuZGUvOTlhYTBiM2EtOWFiNS00NTM2LTg5YzItY2I0NDM2YmNlZmY0
und die von Sakomoto
https://www.sportschau.de/wintersport/eiskunstlauf/kuer-damen-wm-montreal-sakamoto-gold-100.html

Und sonst
– Die DEL-Play-offs sind voll im Gange. Fischtown Bremerhaven und RB München stehen nach 4:0-Sweeps gegen Ingolstadt und Wolsburg bereits im Viertelfinale. Die Eisbären Berlin führen 3:1 gegen die Adler Mannheim, und zwischen den Straubing Tigers und den Schwenninger Wild Wings steht es 2:2.
– chancenlose Bayern: die Basketballer zumindest in der Euroleague, wo sie die Partien in Valencia knapp (68:70 mit der Chance des letzten Wurfs vergeben) und gegen TelAviv klar (74:89) verloren. Die Chance aufs Play-In ist damit noch noch theoretischer Art. Wenigstens in der BBL hielte sich die Münchner schadlos und gewannen bei den Hamburg Towers vor mehr als 11 000 Zuschauern mit 81:80 nach Verlängerung. Damit sind sie jetzt alleiniger Tabellenführer einen Sieg vor Chemnitz und Alba Berlin.

Die Wochenvorschau folgt