Blick über den Teich, NBA

 

Von wegen klare Sache: Nach der Heimpleite der Clevald Cavaliers gestern gegen die Pacers erlitten auch die beiden anderen Top-Favoriten Celtics (vs Knicks) und Thunder (Nuggets) zu Hause empfindliche Niederlage. Zur Vollständigkeit kopiere ich meinen gestrigen Text zum Cavs-Spiel

 

Eastern Conference

 

(1) Cleveland Cavaliers – (4) Indiana Pacers 112:121 (0:1)

 

Eine auf dem ersten Blick faustdicke Überraschung, auf dem zweiten bestätigten die Pacers, dass sie durchaus ihre Möglichkeiten haben, den cavs wehzutun. Von Beginn an funktionierte ihre Offensive mit trickreichem und sehr schnellen Spiel, das sie auch mit sicheren Abschlüssen veredelten. 36 Punkte sind in einem Play-off-Viertel schon verdammt viel, aber letztlich kein Wunder bei einer Trefferquote von 66 Prozent bei Dreiern und Zweiern. Die Cavs schienen fast überrumpelt; selbst trafen sie unterdurchschnittlich.
Im 2. Viertel kamen sie besser zurecht: Die Defensive zwang die Pacers zu schwierigeren Würfen, und in der Offensive übernahm de eingewechselte Ty Jerome Verantwortung (fast obligatorisch bei ihm in den Play-offs. In ähnlicher Tonart ging es nach der Pause weiter, die Cavs kamen näher und näher heran und gingen Mitte des Schlussabschnitts gar in Führung.
Doch wer geglaubt hätte, die Pacers würden zusammenbrechen, sah sich getäuscht. Gerade Söpielmacher Tyrese Haliburton drehte jetzt auf und führte sein Team auch dank Hilfe des jetzt besonders treffsicheren Andrew Nembhard zum Sieg.

 

Bester Mann

Tytese Haliburton: Jeder Angriff lief über ihn, 22 Punkte und 13 Assists standen am Ende zu Buche. Dabei unterlief ihm nur ein Ballverlust.

 

Stark in der Niederlage

Donovan Mitchell: 33 Punkte sammelte er letztlich: Unterirdisch allerdings seine Dreierquote von 1/11.

 

X-Faktor

Miles Turner: Mir gefällt sein Defensivspiel: 10 Defensiv-Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks sammelte er und legte auch noch 13 Punkte auf(darunter sogar ein Dreier)

 

Ausblick

Die Cavs haben nach dem Durchmarsch in Runde 1 gegen die Miami Heat erheblich gößeren Widerstand. Steigerung fast in allen Bereichen sind notwendig gegen dieses eingespielte Pacers-Team, das stärker wirkt als in der vegangenen Saison. Diese Steigerung ist allerdings absolut möglich, allein die schauderhafte Dreierquote von 23 Prozent im Team und eben insbesondere bei Mitchell.

 

Boston Celltics – New York Knicks 105:108 OT (0:1)

 

Von Beginn an eine extrem knappe Partie, in der sich kein Team absetzen konnte. Eines war von Beginn an auffällig: Die Celtics hatten große Prtobleme mit den Dreiern. Dochmmit vielen Offensiv-Rebounds sicherten sie sich einige zweite Chancen.
Mit nach einem 35:20 im 2. Viertel hatte Boston plötzlich eine 16-Punkte-Führung, die sie bis Mitte 3. Viertels auf sogar 20 ausbauten (75:55). Alles schien den erwarteten Lauf zu gehen, zumal Josh Hart und Karl-Anthony Towns bei den Knicks früh in Foulprobleme gerieten.
Doch die Knicks ergaben sich nicht in ihr Schicksal, halbierten den Vorsprung bis Ende des 3. Viertels. Die Aufholjagd ging im Schlussabschnitt munter weiter. In der Endphase wogte die Partie hin und her mit wechselnden Führungen. Jalen Brunson hatte für New York den Sieg auf dern Hand, verfehlte das Ziel – Verlängerung. In dieser erarbeiteten sich die Knicks einen 6-Punkte-Vorsprung, auch weil die Dreier der Celtics weiter nicht und nicht fallen wollten.

 

Bester Mann

 

OJ Amunoby: 29 Punkte, 6/11 Dreier, vielleicht der spielentscheidnde in der Overtime. Dazu sehr stark in der Abwehr, weshalb ich ihn ganz knapp vor Jalen Brunson stelle. Geschmackssache.

 

Stark in der Niederlage

 

Uneingeschränkt niemand, dafür war die Dreier-Wurfquote von allen zu schlecht. Der wiedergenesene Jrue Holiday war aber eine klare Verstärkung für die Abwehr.

 

X-Faktor

Die verheerenden Dreier der Celtics: Nur 15 von 60 fanden das Ziel. 45 Fehlwürfe eines Teams hat es nocxh nie in einer Play-off-Partie gegeben. Im 4. Viertel und Overtime trafen sie nur 3/18.

 

Zahlereien

 

3 von 10: So lautete die Quote von Knicks-Center Mitchell Robinson – und zwar bei den Freiwürfen! Den wahrscheinlich schlechtesten Freiwurfschützen der NBA bei dieser Übung zuzusehen, verursacht Augenkrebs. Auch die wenigen erfolgreichen finden eher zufällig ihr Ziel.

 

Ausblick

Auch wenn das erste Spiel verlorenging, sind die Celtics natürlich noch nicht verloren. Aber es wird schwieriger als erwartet, und Spiel 2 in de Nacht zu Donnerstag erneut in Boston schon zur Nagelprobe. Eines scheint klar: Die Dreierquote muss rapide wachsen. Mal sehen, was mit Kristaps Porzingis wird, der ab der 2. Hälfte nicht mehr eingesetzt wurde.

 

Western Conference

 

Oklahoma City Thunder – Denver Nuggets 119:121 (0:1)

 

Wahrscheinlich fragt sich nicht nur ganz Oklahoma, sondern jeder Basketball-Fan, wie diese Partie für OKC noch verlorengehen konnte. Zwar mühevoll, aber selbstbewusst hatten sie sich bis Mitte des 4. Viertels (4:30) einen 11-Punkte-Vorsprung erarbeitet (113:102). Doch solange ein Nikola Jokic für Denver auf dem Parkett ist, gibt sich das Team nicht verloren. Der Serbe schritt zu Tat, sammelte schnell 9 Punkte, und 14 Sekunden vor Schluss vor Schluss stand es nur noch 115:114. Es folgte die schreckliche Schlussphase eines jeden hartumkämpften Basketballspiels, nämlich eine Freiwurf-Orgie. Das zurückliegende Team foult, um die Uhr zu stoppen, damit es selbst noch punkten kann. Werden die Freiwürfe verwandelt, foult das führende Team, damit dem Gegne kein Dreier gelingen kann. Innerhalb von 4 Spielsekunden, die in Realzeit gefühlt ewig dauern wegen Auszeiten und Auswechlungen)  sahen die Fans sage und schreibe 8 Freiwürfe. Chet Holmgren der Thunder verpatzte dabei die letzten beiden. 10 Sekunden vor Schluss hatten die Nuggets also noch eine Siegchance, die Aaron Gordon mit einem unglaublichen Dreier auch nutzte zum grenzenlosen Jubel auf Denver-Seite.

 

Mann des Spiels

Nikola Jokic: In der 1. Runde hatte der beste Basketballer schon eine starke Serie gespielt, jetzt schaffte er das gefürchtete Monster-Spiel: 42 Punkte (allein im letzten Viertel 18!), dazu 22 Rebounds, 6 Assists und 3 Stocks (Steals und Blocks)

 

Stark trotz der Niederlage

 

Shai Gilgeous-Alexander: 33 Punkte sammelte der Kanadier, klarer Bestwert der Thunder: dazu 10 Rebounds und 8 Assists, 3 Stocks.

 

🇩🇪👓

Isaiah Hartenstein: Hatte die eher undankbare Aufgabe, dass er in der Verteidigung gegen Jokic ran musste. Machte seine Sache durdcchaus ansprechend, und sein Block kurz vor Schluss gegen Jokic schien die Partie sogar zu entscheiden. 12 Punkte, 9 Rebounds (4 offensiv) sind mehr als ordentlich.

X-Faktor

Die Thunder-Bank: Trotzn der Niederlage hatten Alex Caruso (+13), Cason Wallace (+15) und Aaron Williams (19) tolle +/- Werte, wenn sie auf dem Parkett standen. Die viel breitere Auswahl von OKC könnte noch wichtig werden in der Serie

 

Zahlereien

 

-15: Das ist die desaströse +/–Bilanz von Michael Porter jr. auf dem Parkett – mit Riesenabstand der schlechteste der Starting Five auf Nuggets-Seite.

 

Ausblick

Wie bei Cavs und Celtics im Osten ist für die Thunder Spiel 2 fast schon ein Pflichtsieg. Die Nuggets brauchen weiter ihren überragenden Jocic und vielleicht noch Hilfe von der Bank, wo außer von Russell Westbrock nichts kommt.

 

Ansetzungen Mittwoch

 

01:00: Cleveland Cavaliers – Indiana Pacers (0:1)
03:30: Minnesota Timberwolves – Golden State Warriors (0:0)

 

Ansetzungen Donnerstag

01:00: Celtics – Knicks (0:1)
03:30: OKC – Nuggets (0:1)