Blick über den Teich, NBA und NHL
Zweimal Spiel 4, und zweimal konnte das führende Team zu Hause auf 3:1 stellen. Dementsprechend gut steht es für die Indiana Pacers (vs New York Knicks) und die Edmonton Oilers (Dallas Stars)
Indiana Pacers – New Yorlk Knicks 130:121 (3:1)
Eine zeitweise wilde Partie, die lange Spitz auf Knopf stand. Im ersten Viertel waren beide Teams unfassbar treffsicher. 42 Punkte schaffte in einem ausgeglichenen Play-off-Spiel, Team-Rekord und überaus untypisch für die als verteidigungslastige Eastern Conference. Aber wenn halt 6/8 Dreier der Pacers fallen, davon alle drei Versuche von Tyrese Haliburton.Die Knicks ihrerseits ließen sich nicht lumpen und hielten glänzend dagegen. Auch deren Dreierquote war mit 50 Prozent (5 von 10) klar überdurchschnittlich.
Im 2. und 3. Abschnitt kühlten beide Teams ab, gerade die Dreierquote sank rapide. Der Vorsprung der Pacers schwankte zwischen 5 und 10 Punkten, eine Parallele zuim gestrigen Match Wolves gegen Thunder. Mitchell Robinson hatte im 3. Viertel einige starke Offensiv-Rebounds (alle 5 in diesem Abschnitt), aber auch seine üblichen Foul-Probleme, weswegen er im Schlussviertel nicht mehr eingesetzt wurde.
Im 4. Viertel setzten sich die Pacers auf bis zu 15 Punkte ab; die Knicks trafen jetzt zwar wieder ihre Dreier, aber das war letztlich zu wenig.
Letztlich entschieden Kleinigkeiten die Partie. So hatte die grundsätzlich sehr solide Knicks-Abwehr wiederholt unerklärliche Aussetzer in der Zulordning, die den Pacers einige leichte Körbe gestattete
Bester Mann der Pacers
Tyrese Haliburton: eine all-star-würdige Leistung des Spielmachers. 32 Punkte, 15 Assists und 12 Rebounds lieferte er ab, und er leistete sich keinen einzigen Ballverlust, produzierte aber deren 4 bei New York. Begann perfekt bei den Dreiern (3/3), dieses Level konnte er dann doch nicht halten (2/9), aber das war auch der einzige Makel eines tollen Auftritts.
Glänzend unterstütz wurde er von Pacal Siakam, ein dankbarer Abnehmer seiner Anspiele. 30 Punkt sammelte der Kameruner.
Stark trotz der Niederlage
Jalen Brunson: Der Guard rieb sich auf gegen die Pacers-Abwehr, die ihn sehr früh attackerte, manchmal sogar in der eigenen Hälfte. Fand trotzdem immer wieder einen Weg zum Korb und kam letztlich auf 31 Punkte. Allerdings übertrieb er manches Mal das Einzelspiel. Es fehlte den Knicks an einer Alternative für den Ballvortrag.
X-Faktoren
Bennedict Mathurin: Bisher in der Serie (und in den gesamten Play-offs!) absolut kein Faktor, schwang er sich zu ungeahnten Taten auf. Am Ende hatte er 20 Punkte auf dem Scoreboard stehen, weil er auch von der Freiwurflinie sehr stark war (10/11). Diese Bank-Alternativen haben die Knicks nicht, die in der Offensive praktisch mit 6 Spielern auskommen mussten.
Ausblick
Die Statistik spricht eindeutig für die Pacers. Mehr als 95 Prozent der Teams schafften nach einem 3:1 den Einzug in die nächste Runde (den Titel). Nur 13-mal schaffte der Gegner ein Comeback, zuletzt die Denver Nuggets 2020 in der Bubble von Florida.
Doch die Knicks sollte niemand abschreiben, sie sind ein Meister der Comeback-Siege. Sehr hilfreich wäre es natürlich, wenn die 2. Garde (Miles McBride, Landry Shamet) mal in die Gänge käme wie gerade Mathurin.
Ansetzungen
Do., 02:30: Oklahoma City Thunder – Minnesota Timberwolves (3:1)
Fr., 02:00: New York Knicks – Indiana Pacers (1:3)
Edmonton Oilers – Dallas Stars 4:1 (2:1)
Es bleibt dabei: Das Tor der Oilers ist nach dem Treffer-Gewitter im dritten Drittel der ersten Partie wie vernagelt. Wieder kassierte der glänzende Goalie Scottie Skinner nur ein Tor. Jason Roertson bezwang in im 2. Drittel zum 1:1 in Übverzahl und egalisierte die Führung der Oilers.
Diese hatte Leon Draisaitl ebenfalls im Powerplay erzielt und zwar aus seiner Lieblings-Position rechts außen aus vermeintlich spitzem Winkel. Noch im 2. Drittel nutzte Corey Perry ein weiteres Überzahl nach sehenswerter Kombination zur erneuten Oilers-Führung.
Im Schlussabschnitt hatten die Stars im Schlussabschnitt nichts mehr zuzusetzen. Nur noch 4 Schüsse fabrizierten sie. Am Ende sorgten Kasperi Kapanen und Adam Henrique mit zwei Schüssen ins leere Tor für ein letztlich zu hohes Ergebnis für die Kanadier.
Draisaitls Watch
Der Sturmführer der 2. Linie besserte sein Play-off-Konto um ein Tor und einen Assist (zum 3:1) auf. Wieder stand der Kölner mehr als 20 Minuten auf dem Eis und leistete wertvolle Defensivarbeit.
Meine Finnen
Ausgerechnet Kasperi Kapanen erzielte den einzigen Suomi-Treffer. Ausgerechnet weil er der einzige Finne im Oilers-Dress ist, während gleich 5 Landsleute bei den Stars spielen (Roope Hintz war auch wieder dabei). Bei denen hatte einzig Mikael Granlund einen Assist.
Ausblick
In der NHL sind Comebacks nach 1:3 nicht ganz so selten. Doch die offensiv so mauen Vorstellungen der Stars machen den Texanern wenig Hoffnung auf eine Wende. Gut möglich, dass Endmonton schon in der 5. Partie in Dallas den Sack zumacht.
Ansetzungen
Do., 02:00: Carolina Hurricanes – Florida Panthers (1:3)
Fr., 02:00: Dallas Stars – Edmonton Oilers (1:3)
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