von Münchner Löwe | Dez. 17, 2024 | bundesliga, Fußball, NBA, ski alpin, Tennis, Wintersport, Wochenrückschau
Erst am Dienstag, shame on me. Aber der Feuerzeugwurf in der Försterei war mir einen eigenen Eintrag wert, und danach verließen mich die Kräfte …
Der Bayern-Angstgegner heißt Mainz
Kaum zu glauben: Das 1:2 der Münchner war die vierte Niederlage beim FSV in den vergangenen fünf Auswärtsspielen in der Bundesliga. Und sie war mehr als verdient, denn der Auftritt des Rekordmeisters war der mit Abstand schwächste in der laufenden Spielzeit.
Sehr engagierte Mainzer (oft auch über die Grenzen hinaus) nahmen den Bayern nach einer duchaus ansprechenden ersten Viertelstunde den Schneid. Die beiden Tore des Koreaners Lee waren eher Slapstick, dass der eingewechselte Vorlagengeber Armando Sieb eine Münchner Leihgabe ist, ist das i-Tüpfelchen. (Auch) eine Erklärung des dürftigen Auftritts: Den Bayern fehlten 9 (erweiterte Stammspieler, das können nicht mal sie kompensieren. Und bei Lichte betrachtet haben sie bis auf Harry Kane und Jamal Musiala keinen Ausnahmespieler mehr, der den Unterschied ausmacht. Gut für die Münchner, dass für sie nur noch ein Spiel am Freitag gegen RB Leipzig auf dem Programm steht, denn das Team geht sichtlich auf dem Zahnfleisch.
Die Herbstmeisterschaft ist dennoch sicher, aber Mister Bayer Leverkusen macht gerade einen viel besseren Eindruck. Verspircht Spannung fürs Titelrennen 20256.
Dennis Schröder jetzt ein Warrior
Zu den Perversionen der NBA gehört es, dass die Spieler ohne jedes Mitspracherecht (die allermeisten zumindest) von einem Team zum anderen transferiert werden. Noch perverser ist das Tanking, also das absichtliche Verlieren. Die Personalie Dennis Schröder verdeutlicht beide Perversionen aufs Deutlichste. Gerade hat er in Interviews geäußert, wie wohl er sich und seine Familie bei den New Jersey Nets fühlen und in der Stadt New York, da heiß es für ihn Kofferpacken und ab ans andere Ende der USA nach San Francisco zu den Golden State Warriors. Die Begründung: Dennis Schröder hat zu gut gespielt und mit den Netsz u viel gewonnen. Es „droht“ sogar die Qualifikation für die Play-offs, zumal im schwachen Osten. Dabei wollen die Nets doch eher verlieren, um 2025 in der neuen Draft-Lotterie sich als eines der ersten Spieler einen ganz, ganz tollen Collegespieler zu schnappen.
Nun muss ich mit dem bestens alimentierten Dennis Schröder kein Mitleid haben. Zumal er mit den Warriors um Steph Curry ein vielleicht sogar titelreifes Team vorfindet, in das er mit seinen Spielmacher-Qualitäten bestens passt. Golden State empfängt ihn mit offenen Armen, gerade die WM 2023, als Schröder das deutsche Team als Kapitän zum WM-Sieg führte unter anderem auch mit einem Erfolg über die USA, hat bei Trainer Steve Kerr Eindruck gemacht. Also eine Win-Win-win-Lösung für alle Beteiligten. Pervers bleibts trotzdem.
Odermatt siegt, Vonn fährt Probe
Die Abfahrtspiste Birds of Prey in Beaver Creek ist eine meine Lieblingsstrecken im Ski-Kalender (vielleicht ein bisschen zu kurz). Am Wochenende durften hier endlich auch die Frauen ran, und die Steilstücke waren für sie durchaus eine Herausforderung. Sie meisterten das glänzend, am besten am Samstag die Österreicherin Cornelia Hütter (Abfahrt) und am Sonntag die unglaubliche Italienerin Sofia Goggia im Super-G, die gerade mal ihr Comeback nach einer schweren Beinverletzung bestritt. Die Speed-Queen ist wieder da.
Apropos Speed-Queen: Diesen Titel hatte lange Jahre unbestritten Lindsey Vonn inne. Die Amerikanerin arbeitet sukzessive an ihrem Comeback. Nach den FIS-Rennen in Copper Mountain, wo sie ihre Abffahrtstauglichkeit zeigte, bezwang sie die Birds of Prey als Vorläuferin, und sie war offenbar im Super-G gerade mal etwa 2 Sekunden hinter der Siegerin (inoffiziell gestoppt). Am Wochenende in St. Moritz, längst nicht so herausfordernd, will sie dann bei zwei Super-Gs offiziell wieder ins Weltcup-Beschehen eingreifen.
Die Männer waren bereits wieder in Europa, bestritten in Val s’Isere Riesenslalom und Slalom. Im RS siegte Marco Odermatt nach zuletzt 3 Ausflällen, was ihn sichtlich erleichterte. Das Rennen im 2. Durchgang war für mich irregulär, da die besten, also später startenden Fahrer eine fast unfahrbare Piste und schlechte Sicht vorfanden. Die Gunst der Stunde nutzte der Österreicher Patrick Feurstein, der auf Platz 2 seinen ersten Podestplatz fixierte. Schön für ihn, es ist halt Freiluftsport.
Im Slalom kam Henrik Kristoffersen endlich mit seinem Ski-Material bestens zurecht und siegte vor seinem norwegischen Landsmann Ali McGrath und Luc Meillard aus der Schweiz. Nur noch eine Frage der Zeit ist es, bis Lcas Pinheiro Braaten, diesmal Fünfter, ganz oben aufs Siegertreppchen steigt bei seinem Comeback nach einem Jahr Pause. Dagegen läuft es für Linus Straßer überhaupt nicht. Der Skilöwe schied im 2. Lauf aus und wartet auch nach dem 3. Rennen auf einen Podestplatz in dieser Saison.
Manchester United macht United-Things
Fußball-Fans werden oft gefragt, warum sie sich das antun: viele dahinmäändernde Spiele sich live anschauen, in denen wenig bis nichts passiert. Da reiche doch eine Zusammenfassung. Diese Anklage hat oft gute Gründe, seufz, umso schöner ist es dann, wenn es noch besseres Anschauungs-Material zur Exculpation gibt; wie am Sonntag die letzten fünf Minuten beim Manchester-Derby City vs United. 87 Miinuten war es das vor sich hin määndernde Spiel, durchaus mit einigen Nettigkeiten wie dem Führungstor für City. Es folgte die tolle Schlussphase. Ausgleich United und nicht einmal 2 Minuten später Siegestor United mit einem irren Treffer. Und plötzlich ward aus dem Normalo-Spiel eines für die Geschichtsbücher.
Wem das bekannt vorkommt: Der FC Bayern kann von derlei United-Nachspielzeiten ein. trauriges Erinnerungs-Lied singen. Man sage nur: Barcelona, 1999, Solkskjaer, und jeder Fan wird seufzend (jeder Nicht-Fan lächselnd) Bescheid wissen und einem vemeintlich sicheren Champions-League-Triumph hinterhertrauern. Damals war es Usus für Manchester United, späte Spiele zu gewinnen, die gute alte Fergie-Time. Jetzt lebte Sir Alex wieder auf im Etihad. City dagegen und der zunehmend verzweifelte Pep Guardiola versinken fast schon im Premier-League-Mittelmaß.
Und sonst
- Bundesliga: Den Feuerzeugwurf von Berlin, der den Bochumer Torwart traf, habe ich gestern schon „gewürdigt“. sollte der VfL am Grünen Tisch die 3 Punkte erhalten, sieht er im Abstiegs-Schneckenrennen wieder Land. In diesem sind vor allem noch Holstein Kiel, Heidenheim und St. Pauli involviert. Stand heute würde ich den hamburgern die besten Chancen auf Rettung zubilligen.
- Internationaler Fußball, Unfassbare Siegersserie. Atlanta Bergamo hat das zehnte Spiel in Folge in der Serie A gewonnen (Vereinsrekord ausgebaut) und die Tabellenführung verteidigt. Inter gewann am Montag in beeindruckender Manier mit 6:0 bei Lazio.
Spitzenclubs schwächeln: Der FC Barcelona hat in der Primera Division den brillanten Start schon fast verspielt. Die 0:1-Heimniederlage gegen Aufsteiger Legranes war der vorläufige Höhepunkt einer Abwärtsspirale. Noch ist Barca Tabellenführer, weil auch Real Madrid viele Punkte lässt. Team der Stunde ist Atlético mit zuletzt 6 Siegen in Folge. Am Samstag empfängt Barca das Team von Trainer Diego Simeone. Eine weitere Pleite, und die Spitze ist futsch.
- Wintersport: Skispringer Pius Paschke ist auf seine alten Tage (sorry) weiter in bestechender Form. Er gewann beide Wettbewerbe auf der Großschanze von Titisee-Neustadt und siegte zusammen mit Andreas Wellinger auch im Team. Souverän führt er den Weltcup an.
Nicht viel schlechter ergeht es Franziska Preuß. Die Biathletin gewann den Sprint in Hochfilzen und wurde in der verfolgung Dritte hinter Lou Jeanmonnot und Vanessa Voigt. Auch sie führt den Weltcup an.
- Handball: Triumph für Norwegens Frauen bei der Europameisterschaft. Im Wiener Finale gewann das zurzeit mit Abstand beste Team der Welt (zuletzt dreimal Olympiasiegerin) klar gegen Dänemark. Von der absoluten Spitze ist die deutsche Mannschaft doch noch ein Stäck weit entfernt. Da bleibt bis zur Heim-WM Ende 2025 noch einiges zu tun, will man wenigstens in den Medaillenkampf eingreifen. Norwegen erscheint mir unbezwingbar.
In der Männer-Bundesliga baute MT Meldungen die Tabellenführung durch zwei klare Siege gegen HSV Hamburg und in Gummersbach auf zwei Punkte aus. Dahinte ein dichtes Vefolgerfeld mit Hannover-Burgdorf, den Füchsen Belin, SC Magdeburg, dem THW Kiel. Extrem viel Spannung ist angesagt in der vermeintlich besten Liga der Welt.
von Münchner Löwe | Dez. 9, 2024 | Formel 1, Fußball, ski alpin, WNBA, Wochenrückschau
Neuer patzt, alles trotzdem gut?
Der FC Bayern muss den ersten Titel de Saison abschreiben. Gehörrigen Anteil an der 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen hatte Schlussmann Manuel Neuer, der schon nach einer guten Vietelstunde vom Platz flog, weil er als letzter Mann außerhalb des Strafraums Jeremie Frimpong zu Boden rammte. Im Eishockey oder auch Football wird man für eine derartige Abwehraktion gefeiert, im Fußballl gibt es den Platzverweis. An der Berchtigung hatte dennoch so manch Betrachter und Kommentator Zweifel wie Wolfi Fuss bei Sky: Für die meisten war das Rot völlig in Ordnung: Sowohl die Schwere des Fouls als auch die Notbremse hätten dazu gereicht.
Fast trotzig stellte sich die Neuer-Fraktion hinter den Schlussmann, den viele trotz vieler Aussetzer immer noch für den besten Torwart der Welt halten. Das könne passieren, und wie viele Spiele habe er durch sein offensives Torwartspiel gerettet. Tatsache ist jedoch: Neuer ist 38 Jahre alt, schlicht nicht mehr so (gedanken)schnell wie vor zehn Jahren. Ich bin gespannt, ob die Bayern mit dem Torwart den 2025 auslaufenden 20-Mio-Vertrag verlängern und wenn ja zu welchen Konditionen. Es gibt nämlcih auch Fans, die alles andere als glücklich sind mit ihrem Torwart.
Bundesliga as usual
Der 13. Spieltag brachte die Konstellation, dass die oberen Vier durchweg auf Abstiegskandidaten trafen. Sie entledigten sich ihrer Aufgaben mehr oder weniger souverän mit Ausnahme von Eintracht Frankfurt, das zu Hause gegen den FC Augsburg nicht über ein 2:2 hinauskam.
Im blickpunkt standen mal wieder die Schiedsrichterteams samt den VARs im Kölner Keller. Vor allem Florian Badstübners Auftritt bei der Partie Hostein Kiel gegen RB Leipzig (0:2) hinterließ Fragezeichen, um es noch höglich auszudrücken. Seine Pfeife bleib stumm, als Leipzigs Schlussmann Peter Gulacs im Strafraum einen Kieler in Rambo-Manier anspang und zu Fall brachte. Auf der anderen Seite genügte ihm ein hauchzarter zupfer eines Kielers gegen den dankbar fallenden Openda für den Elferpfiff. Eine derart unterschiedliche Zweikampf-Bewertung, in der zwimal dasselbe Team bevorzugt wird, das muss man auch erst mal hinbekommen: Und dann noc nicht einmal bereit zu sein, das Video zu bemühen. Bezeichnend, dass Badstübner hinterher zu keiner Stellungnahme bereit war. Das schlechte Gewissen?
Norris siegt – McLaren jubelt
Lando Norris gewann den insgesamt unspektakulären WM-Lauf von Abu Dhabi, den letztender Formel-1-Saison. Seine Punkte sicherte McLaren den Konstrukteurstitel vor Ferrari und Red Bull. Aufregung gab es nur ein der ersten Kurve, als Weltmeister Max Verstappen McLaren-Fahrer „abschoss“, weswegen der Teamtitel allein an Lando Norris hing. Der brachte allerdings den Sieg ohne Nöge nach Hause vor den beiden Ferraris es war das letzte Rennen vonvon Carlos Sainz und Charles Leclerc.
Es war das letzte Rennen von Lewis Hamilton im Mercedes, der mit den Schwaben immerhin sechs Einzeltitel holte. Der Brite wechselt zur kommenden Saison zu Ferrari, weswegen Sainz die Scuderia verlassen muss. Mehr Motivation und mehr Lust muss da Hamilton schon zeigen als zuletzt.
Odermatt schon wieder raus
In der vergangenen Saison schied der Schweizer Ski-Perfektionist erst im letzten Riesenslalom der Saison beim Abschluss in Saalbach aus. Jetzt ereilte ihn das Schicksal in beaver Creek bereitszum zweiten Mal en suite nach dem Out in Sölden. Ein beinahe grotesker Fehler gleich zu beginn des 2. Durchgangs wurde dem Schweizer zum Verhängnis. „Das ist mir noch nie passiert“, bekannte er. Dabei ist er glänzend in Form, gewann tags zuvor den Super-G an gleicher Stelle und wurde tags zuvor hinter seinem erstaunlichen Landsmann Justin Murisier Zweiter.
Auch im Riesenslalom gab es durch Thomas Tumler einen Schweizer Erfolg, der mit 35 Jahren seinen ersten Weltcupsieg überhaupt feierte. Er verhinderte das Sensationscomeback von Lucas Braaten, der nach einem Jahr Pause allerdings Platz 2 und den ersten Podestplatz für Brasilien überhaupt, mit Freudentränen aufnahm. Es dürfte schon in dieser Saison höchstens eine Frage der Zeit sein, wann der gebürtige Norweger ganz oben auf dem Treppchen zu finden sein wird.
Die Deutschen hatten wie erwartet mit der Spitze nichts zu tun. Alexander Schmid landete nach zwei sicheren Läufen auf Platz 12, Fabian Gratz fuhr mit einem starken 2. Lauf noch auf Rang 19 vor.
Die Frauen pausierten. Die vor eine Woche gestürzte Mikaela Shiffrin wird wegen ihrer Stichverletzung im Kauf, die immer noch nicht vollends geklärt ist, in diesem Jahr wohl keine Rennen mehr bestreiten.
Handballerinnen verpassen EM-Medaille
Die Auswahl verlor im Turnier in Österreich, Schweiz und Ungarn ihr 2. Spiel gegen Dänemark. Lange hielt sie gut mit, aber dann setzten sich die Dänen ab. Heute sind die Deutschinnen gegen Norwegen krasser Außenseiter. Es gibt zwar noch rechnerische Chancen aufs Halbfinale, doch sehr viel realistischer ist heute eine Niederlage gegen Norwegen, der klar besten Mannschaft der vergangenen Jahre. Es bleibt viel zu tun bis zur Heim-WM 25 in einem Jahr, es gibt aber durchaus Hoffnung.
Und sonst
- Bundesliga: Weiter trostlos läuft es für den VfL Bochum. Nach dem 0:1 zu Hause gegen Werder Bremen hat das Hecking-Team weiter nur 2 Punkte auf der Habenseite. Dem neuen Coach bleiben nur Durchhalteparolen. Nicht viel besser sieht es für Holstein Kiel aus, Mitaufsteiger St. Pauli gefällt mir trotz der Niederlage bei Bayer wesentlich besser.
- Internationaler Fußball: Spektakel in Tottenham. Nicht nur ich habe ja über den 40+-Kader des FC Chelsea gelästert, der trotz Aber-Millionen-Verpflichtungen so gar nichts auf die Kette bekam. Doch jetzt scheint es Trainer Enzo Maresca tatsächlich gelungen zu sein, ein schlagkräftiges Team zu formen. In einem wilden London-Derby gewann Chelsea nach 0:2-Rückstand mit 4:3 und ist mit 4 Punkten Rückstand der erste Verfolger vom FC Liverpool. Die Reds haben allerdings eine Partie weniger, weil das Stadtderby in Everton einem Sturm zum Opfer fiel. Dennoch finde ich es beeindruckend, wie Chelsea auftritt, das immerhin 2 Punkte vor dem wesentlich höher eingeschätzten FC Arsenal liegt.
In Italien gab es einen Führungswechsel. Atalanta Bergamo profitierte von einer völlig überraschenden Heimniederlage der SSC Neapel gegen Lazio. Inter und Fiorentina sind in Lauerstellung:
Nicht mehr gewinnen kann der FC Barcelona, der nur eine der vergangenen 5 Liga-Partien für sich entschied. Beim enttäsuchenden 2:2 bei Betis Sevilla flog Trainer Hansi Flick nach einer Schiri-Beleidigung vom Platz.Noch hat Barca die Tabellenführung inne, aber dahinter lauern Real und das zurzeit bärenstarke Atlético (5 Siege in Folge) mit einem Spiel weniger.
- Handball: Weiter Spitze in der Bundesliga ist MT Melsungen, das auch die Auswärtshürde Wetzlar nahm. Die Füchse Berlin feierten in der Champions League gegen Sporting den 3. Sieg in Folge und können sogar noch auf den direkten Einzug ins Viertelfinale hoffen. Meister SC Magdeburg muss nach einer erneuten Niederlage in Nantesgar ums Achtelfinale bangen.
- Basketball: Das in der Liga strauchelnde Alba Berlin musste auch im nationalen Pokal die Segel streichen. Bei den Brose Baskets, die auch schon sehr viel bessere Zeiten gesehen haben, veloren die Haupfstädter mit 67:80. Außer Bamberg stehen überraschenderweise auch die Frankfurt Skylyners und der Mitteldeutscher BC im Final Four, das heute mit der Partie FC Bayern gegen Rasta Vechta komplettiert wird. Die Münchner wiederum behielten in der Euroleague ihre weiße Heimweste und feierten schon den 7. Sieg im 7. Spiel im neuen SAP Garden.
von Münchner Löwe | Dez. 2, 2024 | Allgemein, Fußball, ski alpin, Wintersport, WNBA, Wochenrückschau
Schlager in der Bundesliga und Premier League, ein Riesenschreck um Mikaela Shiffrin und sehr erfolgreiche deutsche Wintersportler. Anmerkung: Zur Vergabe der Fernsehrechte (bisher nichts offiziell, sondern nur allerdings fast bestätiogter Spekulatius) und (wie gewöhnlich) dem US Sport mache ich gesonderte Teile.
Spitzenspiel endet Remis – und alle sind leidlich zufrieden
Vor der Partie Borussia Dortmund gegen Bayern München entbrannte sich ein erstaunlich ernst geführter Streit, ob diese den Clasico oder Klassiker genannt werden darf oder ob dafür die gemeinsame große Vergangenheit nicht zu kurzfristig gewesen sei. Ein Klassiker sei zeitlos, sagten die Kritiker dieser Bezeichnung. Dortmunds Noch-Geschäftsführer Aki Watzke blaffte, nur Ignoranten würden nicht sehen, das es in Deutschland kein größeres Spiel gäbe. Nun denn: Die gut 80 000 Zuschauer im natürlich ausverkauften Westfalenstadion sahen eine gutklassige, keineswegs aber mitreißende Begegnung. Der BVB ging nach einem rasanten Lauf von Jamie Gittens in Führung. Dabei war der junge Flitzer reichlich allein bei seinem Run gegn das Tor von Manuel Neuer, der zudem mit dem Herauslaufen zögerte. Schlecht sah es zudem für die Bayern aus, als Harry Kane nach eine halben Stunde vom Platz humpelte. Sie hatten danach durchaus Chancen duc´rch Thomas Müller und Leroy Sané, aber erst Jamal Musialas Kopfball brachte ihnen kurz vor Schluss wenigstens den Ausgleich. Einen Punkt gewonnen, resümierte Trainer Vincent Kompany. Gegen ein absolutes Spitzenteam nicht verloren, befand Dortmunds Nuri Sahin.
Tatsächlich haben die in der Bundesliga noch unbesiegten Bayern nach dem 11. Spieltag 4 Punkte Vorsprung auf Eintracht Frankfurt (und das ungleich bessere Torverhältnis). Die Hessen wiederum gewannen nach ihrem mühsamen 2:1 in Midtyiland souverän mit 4:0 in Heidenheim. Dritter ist jetzt Meister Leverkusen, das gegen den 1. FC Union mit 2:1 besiegte.
Wer will Liverpool besiegen?
Während die Partie Dortmund vs Bayern leidlich gut unterhielt, riss mich zumindest die erste Halbzeit beim Premier-League-Spiel FC Livepool vs Manchester City förmlich vom Sofa. Was die Reds da an einem Tempospiel mit zahlreichen schönen Kombinationen auf den Rasen der Anfield road zauberten, sucht derzeit in Europa seinesgleichen. Da greift ein Rädchen ins andere, Schwchstellen kann ich kaum ausmachen. Der Halbzeitstand von 1:0 spiegelte die Überlegenheit gegen den hoffnungslos überforderten englischen Meister nur unzureichen wieder. Schon während der Woche hatte Pool in der Champions League beim 2:0 nur wenig Chancen gelassen.
Natürlich – die Saison ist noch lange. Aber in der Liga haben die Reds jetzt schon 9 Punkte Vorsprung auf die punktgleichen FC Arsenal und FC Chelsea, ManCity, denen Weltfußballer Rodri an allen Ecken und Enden fehlt, findet sich gar auf Platz 5 wieder, wann hat es das bitte zuletzt gegeben?
Akia statt Jubiläumssieg
Alles schien gerichtet für Mikaela Shiffrin zum 100. Weltcupsieg. Nach dem 1. Durchgang des Riesenslaloms in Killington führte sie souverän. Doch im Skifahren reicht eine kleine Unachtsamkeit zum Desaster: eine Unebenheit warf die Amerikanerin in die Luft, die nicht reagieren konnte und äußerst unsamt auf dem pickelharten Schnee aufschlug. Benommen blieb sie legen und musste letztlich mit dem Akia talswärts geschafft werden. Praktisch gleichzeitig und in Sichtweise vollführte man die Siegerehrung, als sei nichts geschehen: Die Fis und die Ausrichter zeigten mal wieder ihr einmaliges Taktgefühl in dere´lei Dingen. Sara Hector, die letztlich gewann, fasste es richtig zusammen: „Es ist so traurig, Mikaela so stürzen zu sehen. Es bricht mir und allen hier das Herz“, sagte die Schweding nach ihrem 6. Weltcup-Erfolg.
Shiffrin gab zwar noch am Samstagabend Entwarnung, es tue „nur“ alles weh. Es hat sie dann allerdings doch schlimmer erwischt: Die Ärzte Diagnostizierten eine tiefe Stichwunde am Unterleib. Man rätsele noch, wie es dazu kam. Ein Start am Sonntag in ihrer Spezialdisziplin Slalom an gleicher Stelle kam also nicht in Frage. Es triumphierte nach einem spektakulären 2. Lauf die Schweizerin Camille Rast vor den zeitgleichen Wendy Holdener und Anna Swenn-Larsson. Lena Dürr verspielte zum xten Mal eine Halbzeitführung und landete letztlich auf Platz 4, gerade mal 3 Hundertstel hinter dem 2. Platz. bei Eurosport gab es eine witzige Text-Bild-Schere. Man sah extatisch jubelnde Schweizerinnen, und Wolle Nadvornik kommentierte: „Ist das bitter.“ Der deutsche Blick allüberall.
Staffeln im Viererpack
Das war wirklich nicht einfach, am Wochenende den Überblick zu behalten beim Bíathlon-Auftakt in Kontiolahti. Staffeln, wohin man schaute: Single Mixed (1 Mann, eine Frau), Mixed (2 Frauen, 2 Männer), tags darauf erst Männer (4) dann Frauen (auch 4). Gefühlt waren dann doch immer die gleichen Nationen vorn. Schweden, Frankreich und Norwegen machten jeweils die Podestplätze unter sich aus, nur einmal in der Single Mixed, oder war es doch die Mixed, schob sich ein junges deutsches Team auf Platz 3.
Deutsche Überflieger
Ich selbst habe Skispringen nicht verfolgt, aber die deutsche Erfolgsbilanz ist aufsehenerregend. Im finnischen Ruka gewannen am Samstag Pius Paschke und am Sonntag Andreas Wellinger jeweils auf der Großschanze. Schon am Wochenende zuvor hatte Paschke mit einem ersten und einem zweiten Platz überzeugt. Allein die Österreicher um Weltcupsieger Stefan Kraft können da mithalten.
3 Siege in den ersten vie Springen, so gut sind die Deutschen noch nie in eine Saison gestartet. Wieder mal werden sehr früh große Hoffnungen auf einen Tourneesieg geschürt. Doch den jagen die Deutschen seit 2002 hinterher, zu Weihnachten kommt regelmäßig der Formabbau (besser gesagt: Die anderen Nationen holen auf). Schaun wir mal, wies heuer wird bzw Anfang Januar.
Früher Rückschlag der Handballerinnen
Schon am 2. Spieltag der EM in Österreich, Ungarn und der Schweiz kassierte das Team gegen Holland die erste Niederlage – und die fiel mit 22:29 deftig aus. Das ausgegebene Ziel Halbfinale scheint in dieser Form außer Reichweite, weil Norwegen, Dänemark, Schweden und Frankreich noch eine Ecke stärker einzuschätzen sind als die Oranjes. Jetzt kommt es morgen schon zum „Endspiel“ gegen Island, um überhaupt in die Hauptrunde einzuziehen.
Und sonst
- Bundesliga: Einen Befreuungsschlag im Abstiegskampf gelang dem FC St. Pauli, der mit dem klaren 3:1 gegen Mitaufsteiger Holstein Kiel auf Platz 15 rückte. Die Hamburger feieten ihren ersten Heimsieg seit dem Wiederaufstieg. Finster sieht es für den VfL Bochum aus, das nach dem 0:1 in Bochum qweiter nur 2 Punkte hat. Ist der Trainer-Effekt um Dieter Hecking etwa schon verpufft?
Seinen schwarzen November komplettierte RB Leipzig mit dem 1:5 zu Hause gegen den VfL Wolfsburg. Schon nach einer Viertelstunde stand es 0:3. Die November-Bilanz: in der Bundeslgia 3 Niederlagen und ein 0:0 gegen Gladbach, dazu zwei CL-Pleiten, die praktisch schon das Aus bedeuten. Sollte am Mittwoch gegen Frankfurt das Pokal-Aus hinzukommen, wären die Tage des Leipzigers Marco Rose auf der Leipzige Triainerbank trotz aller Heimatgefühle wohl gezählt.
- Internationaler Fußball: Schock in Florenz. In der Partie der Fiorentina vs Inter brach Edouardo Bove (Florenz) in der 17. Minute zusammen. Man reagierte schnell, reanimierte den Spieler noch auf dem Feld und transportierte ihn ins Krankenhaus. Von dort kam noch am Sonntag die erste Entwarnung. Bove sei bei Bewusstsein. Eine akute Beschädigung des Nentralen Nervensystems könne ausgeschlossen werden. Hoffen wir das Beste. Die Partie wurde ohne große Umstände abgebrochen und soll zu einem späteren zeitpunkt fortgesetzt oder neu angesetzt werden.
Sensation in Spanien: Tabellenführer FC Barcelona kassierte gegen Nachzügler Las Palmas eine 1:2-Niederlage. Zwar behielten die Katalanen Platz 1 in der Primera Division, doch Real Madrid (2:0 vs Getafe) hat noch ein Nachholspiel in der Hinterhand und könnte Barca überflügeln. Erste Risse im Flick-Kosmos?
Riesenjubel bei Botofogo: Der brasilianische Traditionsclub sicherte sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Copa de Libertatores, das europäische Pendant zureuropäischen Champions League. Das Team besiegte im Finale gegen die Landsmaänner aus Mineiro mit 3:1. Dabei spielte man ab der ersten Minute nach einer frühen Roten Karte in Unterzahl. Bei Botofogo wirkt übrigens Michael Gerlinger als Chief Officer, lange Chefjustiziar beim FC Bayern. Der international tätigen Eagle Football Group gehört neben Botofogo unter anderem auch Olympique Lyon an, der wg Überschuldung der Zwangsabstieg droht. Können da Quersubventionen vielleicht noch helfen?
- Handball: Die MT Melsungen gewann das Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt klar mit 33:24 und ist punktgleich Spitzenreiter mit Hannnover-Burgdorf (in Lemgo 31:22). SC Magdeburg entledigte sich der Pflichtaufgabe Bietigheim souverän. Viel wichtiger war für den Meister, dass er in der Champions League mit einem Kampfsieg gegen den FC Barcelona in die Erfolgsspur zurückfand. Zumindest die Zwischenrunde ist wieder in Reichweite.
- Basketball: Keine gute Woche für den FC Bayern. Die Münchner waren beim Euroleague-Spiel bei Roter Stern Belgrad chancenlos und verloren mit 77:101. Am Sonntag folgte in der BBL gegen Vechta die erste Heimniederlage. Alba verlor zu Hause gegen TelAviv und auch gegen Ludwigsburg. Dabei brachten die Hauptstädter im 2. Viertel das Kuststück fertig, ganze 4 Punkte zu erzielen.
- Formel 1: Weltmeister Max Verstappen gewann auch das Vorletzte Saisonrennen. In Katar siegte der Holländer vor Charles Leclerc aus Monaco und dem Australier Oscar Piastri. Spannennd ist noch die Konstrukteurswertung: McLaren (640) führt vor dem letzten Rennen in Abu Dhabi vor Ferrari (619) Red Bull (590) kann sein Abo auf diesen Titel somit nicht mehr verteidigen.
von Münchner Löwe | Nov. 25, 2024 | Allgemein, Formel 1, Fußball, ski alpin, Tennis, WNBA, Wochenrückschau
Hoeneß nimmt den Mund sehr voll, zu Recht?
Was wären wir Fußballfans nur ohne unseren Uli. Der die Weisheit für sich gepachtet hat uns Gott sein Dank an ihr teilhaben lässt. Also sagte er: „Was ich zusagen kann, ist die deutsche Meisterschaft.“ (Hervorhebung von mir). So geschehen im Forum der Schweizer Zeitung „Forum und Wirtschaft“ in Zürich. Das kann ja sein, ist zurzeit vielleicht sogar wahrscheinlich, aber in dieser Absolutheit ist diese Zusage, rechtlich also eine verbindliche Verpflichtung, die einklagbar ist, doch an Arroganzund an Respektlosigkeit nach noch nicht einmal einem Saisondrittel kaum noch zu überbieten. Immerhin: Sein Team entledigte sich am Freitagabend in der eiseskalten heimischen Arena der Pflichtaufgabe FC Augsburg mehr oder weniger souverän mit 3:0. Harry Kane erzielte seinen nächsten Hattrick mit zwei Elfmetern und einem artistischen Treffer. „so beweglich kenne ich ihn gar nicht“, sagte seine Frau Katie, die seine Beweglichkeit am besten beurteilen können müsste.
Andererseits wird sich Hoeneß zumindest durch das Ergebnis des härtesten Verfolgers RB Leipzig bestätigt fühlen. Die Sachsen verloren eine wilde Partie bei 1899 Hoffenheim trotz dreimaliger Führung mit 3:4. Für Hoffenheims neuen Trainer Christoph Ilzer ein Start nach Maß. Aber mit Bullenärgern kennt er sich aus, schnappte er sich doch mit seinem EX-Club vor RB Salzburg die österreichische Meisterschaft. Und doch gab er den Lockrufen aus dem Kraichgau nach.
Bayer Leverkusen hingegen vermied ein weiteres Debakel, das sich nach dem 0:2 zu Hause gegen Heidenheim schon abzeichnete. Doch die Alonso-Truppe drehte die Partie. Maßgeblich daran beteiligt war Patrik Schick mit 3 blitzsauberren Treffern, der nur wegen der Verletzung von Victor Boniface in die Startelf rückte.
Murmeltiertag beim HSV
Auch der bestens beleumdete Trainer Steffen Baumgart hat es nicht geschafft: Nämlich den mittlerweile als Zweitliga-Dino bekannten Club ins Oberhaus zu führen. Das 2:2 nach 2:0-Führung gegen das ebenfalls darbende Schalke war den Verantwortlichen um Stefan Kuntz zu viel des Schlechten (oder zu wenig des Guten?). Am Sonntag feuerte ihn Baumgarts „absoluter Lieblingsclub“, wie er auch nach der Entlassung beteuerte. Ein Nachfolger steht noch nicht bereit. Kuntz versicherte, er selbst werde diesen Job nicht ausüben. Namen wie Bruno Labbadia (es wäre sein drittes HSV-Mal) und Felix Magath (Vereinslegende auf Ewigkeit, remember 1983, seufz …) machen die Runde. Wie gehaltvoll dieser Spekulatius ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Wohl aber, dass es nicht nur an den Trainern liegen kann, dass der Aufstieg trotz des immer teuersten Kaders nicht klappt. Baumgart war der 7. Trainer im 7. Jahr, der jetzt gescheitert ist. Auch jetzt ist es ja nicht so, dass die Hamburger abgeschlagen sind. In dieser absurden 2. Liga, in der zwischen dem Ersten Paderborn und dem 12. Hertha BSC gerade mal 6 Punkte sind, belegt der HSV Rang 8, nur hinter einem direkten Aufstiegsplatz.
Platz Fünf reicht Verstappen zum WM-Titel
Der Ort Las Vegas passt zur Krönung des Holländers. Im Spielerparadies zockte Max Vestaqppen allerdings nicht, sondern fuhr taktisch die Punkte ein. Ich hab noch nie gesehen, dasss er sich am Ende des Rennens quasi kampflos überholen ließ. Vor Lando Noris ankommen, hieß die Devise, egal ob als Dritter oder Fünfter. Norris seinerseits hat mit seinem McLaren die Superform vor der langen Pause verloren.
Viel ist jetzt die Rede davon, dass Norris dem Titelkampf nicht gewachsen war. Ich halte das in dieser Form für ziemlichen Unsinn. Tatsache ist, dass Verstappen sich in der ersten Saisonhälfte einen extrem komfortablen Vorsprung in der WM-Wertung herausgefahren ist. Als Norris so im August ernsthaft begann, die Rückstand zu reduzieren, war klar, dass er praktisch jedes Rennen gewinnen müsste, um überhaupt eine seriöse Chance zu haben. Und das in einem Feld, wo die McLarens bestenfalls ein bisschen besser zu laufen schien als die der Konkurrenz. Spätestens nach der einmonatigen Pause hatten nicht nur Red Bull, sondern auch Mercedes und Ferrari ein paar Sachen an ihren Fahrzeugen gefunden, die diese erkennbar verbesserten. Norris machte natürlich auch selbst Fehler, gerade seine Startschwäche war oft eklatant. Doch Verstappen musste nie das Letzte riskieren, und seine fahrerische Ausnahmestellung ist ohnehin unbestritten.
Tatsache ist, dass es zurzeit vier siegfähige Austos gibt: Das verspricht für die kommende Saison extrem viel Spannung, vor allem wenn ich bedenke, dass dann Lewis Hamilton für Ferrari fährt. Wie stark sein derzeitiges Auto ist, bewies der Mercedes-Doppelerfolg, den in Las Vegas George Russell und er in Vegas einfuhren.
Shiffrin und Noel dominieren den Slalom
Zweites Rennen, jeweils zweiter Sieg. Im Slalom sind Mikaela Shiffrin und Clement Noel derzeit eine Klasse für sich. Die Amerikanerin gewann in Gurgl ihr insgesamt 99. Weltcuprennen undsiegte vor der Albanerin Lara Culturi. Die 18-Jährige schaffte den ersten Podestplatz für ihr Land überhaupt in einem Wintersport-Weltcup. Wem der Name italienisch vorkommt: Colturis Mutter ist Daniela Ceccarelli, die 2002 im Super-G Olympia-Gold für Italien holte, aber auch albanische Wurzeln hat. Weil in Italien die nationale Konkurrenz sehr groß war, fiel 2002 die Entscheidung, dass die damals 15-jährige Lara für Albanien startet, was in dem Alter auch ohne Zustimmung des italienischen Verbandes möglich ist.
Clement Noel dagegen bewies vor allem im 1. Lauf seine Ausnahmestellung, als er die Konkurrenz fürmlich deklassierte. 88 Hunderstel betrug da sein Vorsprung auf den Zweiten McGrath – eine Slalom-Ewigkeit. Und wie vor einer Woche in Levi brachte der französische Olympiasieger den Vorsprung mit einem kontrollierten Lauf ins Ziel, was bei ihm lange keine Selbstverständlichkeit war.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Linus Straßer, der den völlig falschen Ski erwischte und als 38. mit mehr als 3 Sekunden Rückstand deutlich den 2. Lauf verpasste. Die beiden Rückkehrer Lucas Braaten und Marcel Hirscher schieden im 1. Lauf vorzeitig aus.
Italien – die Tennismacht
Die Jubelstürmer um die Squadra Azzurra reißen nicht ab. Sowohl die Frauen als auch die Männer sicherten sich diese Woche in Malaga die beiden wichtigsten Mannschaftswettbewerbe. Zunächst triumphierten Yasmine Paolini, Lucia Bronzetti und Doppelspezialistin Sara Errani, die im Halbfinale Polen um Iga Swiatek eliminierten und im Finale auch gegen Außenseiter Slowakei die Oberhand behielten. Gestern machten es ihnen die Männer im Finale gegen Holland nach. Erst gewann Matteo Berrettini gegen Botic de van Zandschulp, danach ließ der Weltranglistenerste Jannik Sinner Tallon Griekspoor keine Chance. Sinne krönte ein Superjahr, in dem er erstmals die Australian Open, die US Open und auch noch das ATP Finale in Turin gewann. Allerdings bleibt der Schatten der (Noch nicht geahndeten) positiven Dopingprobe.
Die Holländer selbst standen erstmals überhaupt in einem Daviscup-Finale. Ihr Meisterstück machten sie schon in der Vorschlussrunde engen , als van de Zandschulp und Griekspoor nach zwei engen Einzelsiegen gegen Daniel Altmaier und Jan-Lennard Struff die entscheidenden Punkte holten.
Tina Rupprecht schreibt Box-Geschichte
Ich gestehe zu meiner Schande, dass ich von dieser Dame noch nicht viel gehört habe, wobei das „viel“ noch sehr euphemistisch zu nennen ist. Jetzt gelang der deutschen Boxerin etwas, was noch nie einem Landsmann oder einer Landsfrau gelang, keinem Max Schmeling, keiner Regina Halmich, keinem Henry Maske. Sie gewann in Heidelberg einen Vereinigungskampf gegen die Japanerin Eri Matsuada und hält nun gleichzeitig drei WM-Titel der durchaus bedeutenden Weltverbände WBC, WBO und WBA. Das ganze im Atomgewicht (wat aller jibt), der leichtesten Klasse, in der die Athletinnen nicht mehr als 46,5 Kilo auf die Waage bringen dürfen. An den drei Gürteln hatte sie also ordentlich zu tragen …Vielleicht noch bedeutender ist die Auszeichnung der Box-Bibel „The Ring“. Die zeichnete Rupprecht mit einem gesonderten Gürtel aus, weil sie den Kampf der beiden besten Kämpferinnen einer Gewichts-Klasse für sich entschied. Allein Max Schmeling hat als Deutscher diese Ehre erfahren.
Und sonst
- Bundesliga: Den beiden Neulingen Holstein Kiel und St. Pauli ist die Pause für die Länderspiele nicht bekommen. Kiel unterlag Mainz 05 zu Hause mit 0:3 Pauli bei Gladbach mit 0:2. Es spricht alles dafür, dass diese Clubs gemeinsam mit dem VfL Bochum die Abstiegsplätze unter sich ausmachen. Allein Heidenheim muss aus meiner Sicht befürchten in den Abstiegskampf noch hieneinzugeraten.
- Handball: Ernüchterung in Magdeburg. Schrieb ich letzte Woche, schreibe ich erneut (wie originell). Der Meister verlor am Samstag die Spitzenpartie bei Hannover-Burgdorf und kassierte schon die 3. Bundesliga-Niederlage in dieser Saison. Das lässt den SCM gara auf Platz 5 abstürzen in einer allerdings extrem engen Tabellenspitze.Auch nin de Champions League läuft es gar nicht: Magdeburg verlor bei Nachzügler Zagreb und muss in seiner Gruppe ernsthaft ums Weiterkommen fürchten.
- Basketball: Weltmeister Deutschland verlor in der EM-Qualifikation in Schweden mit 72:73 und ist in seiner Gruppe nur Letzter. Ohne die NBA-Profis und die Spieler vom in der Euroleague beschäftigten Teams FC Bayern und Alba Berlin fehlt viel Klasse, die nicht einmal der überragende David Krämer kompensieren konnte. Seine 43 erzielten Punkte wurden in einem Länderspiel nur einmal von Dirk Nowitzki übertroffen. Noch ist nichts verloren, aber das junge deutsche Team steht heute in Heidelberg (19.30/Magenta) unter Druck.
- Wintersport: Einen überragenden Start in die Saison hatten die deutschen Skispringer in Lillehammer. Zunächst gewann das Mixed-Team: Danach schafften Katarina Schmid und Selina Freitag einen Doppelerfolg. Auch Veteran Pius Paschke darf höchst erfreut auf Lillehammer zurückblicken. Ein Springen gewann er (vor gleich vier Österreichern), am Sonntag wurde er zweiter hinter dem Ösi Jan Hörl.
von Münchner Löwe | Nov. 18, 2024 | Fußball, NFL, ski alpin, Tennis, Wochenrückschau
Traumtrio in der Nation League
Um es gleich zu sagen: Ich habe die 7:0-Gala der Deutschen vs Bosnien-Herzegowina nicht gesehen, sondern nur Ausschnitte. Doch auch dort war klar, was für eine exquisite Offensive das Team von Julian Nagelsmann hat. Kai Havertz, Jamal Musiala und Florian Wirtz können sicher auch bessere Abwehrreihen durcheinanderwirbeln. Und ganz vorne mit Tim Kleindienst eienr der prima mitspielt und mitspielen kann. Wer war noch mal Niclas Füllkrug?
Einen katastrophalen Abend erlebte hingegen der bosnische Schlussmann Nikola Vasilj. Da muss Paulis Trainer, dort ist er hauptamtlich tätig, Aufbauarbeit haben. Die Bezeichnung „haltbares“ Tor bekommt einen Namen.
Mit dem klaren Erfolg haben die Deutschen den Gruppensieg in ihrer Nations-League-Gruppe geschafft und stehen neben Holland im Viertelfinale. Dort treffen sie auf einen anderen Gruppenzweiten, der allerdings auf keinen Fall Holland heißt. In Betracht kommen Italien, Dänemark/Serbien und Kroatien/Schottland. Die jeweiligen Sieger bestreiten in einem noch zu benennenden Land das Final Four.
England wieder erstklassig
Mit überzeugenden Siegen in Griechenland (4:1) und gegen Irland (5:0) haben die Thee Lions den Gruppensieg in ihrer B-Liga-Gruppe geschafft. So torhungrig hätte ich sie gerne bei der EURO gesehen (verschüttete Milch, seufz). Dagegen verpasste Österreich durch das 1:1 gegen Slowenien trotz großer Überlegenheit die Gruppensieg und musste Norwegen den Vortritt lassen.. Das frühe 1:0 und viele gute Chancen reichten nicht, in solchen Spielen fällt dann der Ausgleich fast zwangsläufig. Als Gruppezweiter haben die Rangnick-Männer gegen einen Gruppendritten der A-Liga (das wären: Polen/Schottland/Kroatien, Serbien/Dänemark, Ungarn und Belgien) eine weitere Chance zum Aufstieg.
Jannik Sinner demontiert die Konkurrenz
Das ATP-Finalein Turin wurde eine klare Angelegenheit des italienischen Lokalmatadoren. Ohne Satzverlust sicherte sich die Nummer 1 der Tenniswelt das Abschlussturnier des Jahres. Auch das Endspiel gegend Taylor Fritz war beim 6:4, 6:4 eine klare Angelgenheit. Der Amerikaner wiederum ist ein echter Angstgegner von Zverev und eliminierte den Deutschen im Halbfinale. Zuvor schon war Fritz für Zverev Endstation in Wibledon, Flushing Meadows und in Paris bei Olympia.
Auch ohne Grand-Slam-Sieg beendete Zverev das Jahr als Weltranglistenzweiter. Sollte der Sportgerichtshof Sinner doch noch wegen dessen Doping-Verstoßes sperren, wofür es meines Erachtens gute Gründe gäbe, würde de Hamburger zur Nummer 1 aufsteigen – als zweiter Deutscher nach Boris Becker.
Ein Rentier für den Weihnachtsmann
Für Ski-Olympiasieger Clemens Noel verlief der Saisonstart perfekt. Beim Slalom in Levi sicherte er sich überlegen den Sieg vor dem im 2. Durchgang furiosen Henrik Kristoffersen und Luc Meillard. Als Lohn gab es für den Franzosen nebst 100 Weltcup-Punkten und Preisgeld auch die Patenschaft für ein lebendes Rentier, sein erstes. Lisus Strasser vebremste den zweiten Lauf und wurde letztlich Sechster. Marcel Hirscher kam bei seinem ersten Slalom nach 5 Jahren Pause nicht in den 2. Lauf.
Mikaela Shiffrin dagegen hat schon eine ganze Sammlung Rentier-Patenschaften, darunter für einen Rudolph und einen Ingemar. Am Samstag gewann sie bereits zum achten Mal ein Rennen in Levi, wie sie ihreneueste Errungenschaft nennt, wird sie diese Woche bekanntgeben. Insgesamt war es für die Amerikanerin Weltcupsieg Nummer 98, der 100er ist nur noch eine Frage der Zeit.
Die Chiefs verlieren – endlich
Jetzt hat das 1972er-Team der Miami Dolphins wieder Grund zur Freude und zu einem fröhlichem Zusammenkommen. Ihre perfekte NFL-Saison bleibt einzigartig. Als letztes Team erwischte es dieses Jahr die Kansas City Chiefs in ihrem 10. Spiel, denn sie unterlagen bei den Buffalo Bills 21:30. Die Niederlage war überfällig, denn bei mancher Partie fragen sich die Leute noch heute, wie sie das haben gewinnen können. Bills-Quarterback schaffte mit einem fulminanten Touchdown-Lauf, bei dem er sich von nichts und niemanden aufhalten ließ, die letztlich entscheidenden Punkte. Danach konnte auch „Houdini“ Mahomes nicht mehr helfen, statdessen warf er Zauberkünstler den ganz schnöde Ball in die Hände eines Bills-Verteidigers.
Trotz der Niederlage bleiben die Chiefs das beste Team der AFC, ein Spiel vor den Bills und den Steelers, die mit ihrem 18:10 gegen die Baltimore Ravens einen großen Schritt in Richtung Divisionssieg AFC North machten.
In der NFC sind die Detroit Lions das Maß aller Dinge. Sie deklassierten die völlig überforderten Jacksonville Jaguars mit 52:6. Aron-Ra St. Brown fing zwei Touchdown-Pässe und insgesamt 11 Bälle für 161 Yards.
Bagnaia siegt, Martin jubelt
Jorge Martin ist neuer MotoGP-Weltmeister. Dem Spanier reichte zum Saisonabschluss in Barcelona ein dritter Platz, um sich den Titel zu holen. Sein einzig noch verbliebener Rivale Francisco Bagnaia gewann am Sonntag zwar auf dem Circuit de Catalunya, konnte den Rückstand allerdings nicht mehr aufholen. Die beiden hatten die gesamte Saison einen begeisternden Zweikampf geführt. Dabei ging es immer fair zu, sie sind befreundet, waren einst auch Teamkollegen und Zimmerpartner.
Und sonst?
- Basketball: Bayern München erfolgreich. Am Donnerstag verlängerten sie im SAP Garden ihre Heimsiegserie in der Euroleague durch einen klaren Erfolg gege ein sehr ersatzgeschwächtes Alba Berlin. Auch in der Bundesliga kommen sie ins Rollen und feierten gegen die Telekom Baskets Bonn den 5. Sieg in Folge.
- Handball: Ernüchterung in Magdeburg. Im Pokal schieden sie am Mittwoch gegen den THW Kiel aus, am Samstag setzte es in der HBL bei MT Melsungen eine 23:31-Niederlage. Der THW seinerseits verlor durch die heimpleite am Sonntag gegen die SG Flensburg-Handewitt schon den Kontakt zur Spitze.
- Zahltag für Rory McIlroy: Der Nordire gewann nicht nur das Abschlussturnier der DP Tour in Dubai, sondern auch zum sechsten mal die Saison-Gesamtwertung. Somit strich er insgesamt fast 5 Millionen Dollar ein.
- Vize-Weltmeister in Form: Luke Littler gewann den Grand Slam of Darts in Wolverhampton, das wohl zweitwichtigste Turnier nach der WM im Ally Pally. Der 17-Jährige gewann damit seinen ersten Ranking-Major-Titel und ist einer derTop- Favoriten für die WM zum Jahreswechsel.
von Münchner Löwe | Nov. 4, 2024 | bundesliga, Formel 1, Fußball, Tennis, Wochenrückschau
Eine Renn-Demonstration, ein beeindruckender Zverev und viel Alarm um den BVB prägten diese Tage.
Verstappens Meistersdtück im Regen
Der Holläner ist dem vierten WM-Sieg einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Im Regen feierte er seinen ersten Sieg nach acht Rennen und beeindruckte mit einer faszinierenden Regenfahrt, der niemand etwas entgegensetzen konnte, erst recht nicht Lando Norris trotz seiner Pole Position. Nichts wurde es aus der Aufholjagd, die sich vor allem McLaren erhofft hatte. Denn die Wetterkapriolen samt einiger Roten Flaggen hatten das Qualifying zur Lotterie werden lassen, in dem Verstappen eine Niete zog, als er in Q2 seine vermeintlich beste Runde abbrechen musste und ausschied. Doch vom Start weg blies er zur Aufhljagd, das Rennglück, zB eine Unterbrechung, bevor er anders als die Mehrzahl der Fahrer noch keinen Boxenstopp eingelegt hatte, kam diesmal ihm zupass, während Norris im Regen doch so einige Defizite zeigt wie auch sein Markengefährte Oscar pasri. Am Ende wurden die beiden Sechste und Achte.
Vom Regentrubel profitierten auch andere: Die beiden Alpine-Fahrer Esteban Ocon und Pierre Gasly fuhren ziemlich überraschend als Zweite und Dritte aufs Podest. Punkte sammelten auch Yuki Tsunoda und Liam Lawson im RB.
Verstappen geht mit 63 Punkten in die letzten drei Rennen plus eine Qualifikation. Bereits in 3 Wochen in Las Vegas kann er den Titel auch rechnerisch fixieren, wenn Norris auf ihn nicht mindestens drei Punkte aufholt.
Zverev in absoluter Top-Form
Das hatte ich nach dem doch sehr wechselhaften Herbst samt gesundheitlicher Probleme nicht erwartet. Alexander Zverev gewann den Titel des Masters-Turniers in Paris-Bercy – und zwar in überlegener Manier. Fulminant vor allem sein Auftritt im Finale, als er dem französichen Lokalmatador beim6:2, 6:2 eine Lehrstunde erteilte und dem Überraschungsmann nicht den Hauch einer Chance gab. So gut habe ich Zverev selten gesehen. de Aufschlag ist ohnehin eine Klasse für sich, aber diesmal hatte er auch die nötige Aggressivität und war auf schnelle Punkte aus.Natürlich profitierte Zverev auch davon, dass Jannik Sinner wegen einer Erkältung für das Turnier absagte und Carlos Alcaraz früh die Segel strich. Am Ende der Saison zeigten alle große Müdigkeit, nur eben Zverev nicht.
Dank des Turniersiegs sprang Zverev wieder auf Platz 2 der Weltrangliste. Jannik Sinner ist erst mal uneinholbar, es sei denn, der Italiener wird wegen seiner Doping-Affäre gesperrt. Vielleicht geruht der CAS, über diese Angelegenheit noch in diesem Jahr zu entscheiden. Und in dieser Form muss sich Zverev auf für das ATP Finale, das diesen Sonntag beginnt, vor keinem Kontrahenten fürchten.
Die Frauen haben ihr Saisonfinale schon begonnen. Die Turnier-Favoritinnen Iga Swiatek, Coco Gauff und Aryna Sabalenka haben ihr erstes Gruppenspiel jeweils gewonnen und sind klar auf Halbfinal-Kurs.
Wendepunkt beim BVB?
Das 2:1 im Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig macht zumindest Hoffnung. Die Borussen gingen diese Partie wie einen Pokalfight an. Es stand enorm viel auf dem Spiel. Denn das Pokal-Aus während de Woche und insgesamt schwache Leistungen hatte die Situation verschärft. Trotz großer Personalnot (so fehlten Torwart Kobel, und die Nationalspieler Adeyemi und Anton zeigten die dortmunder den Einsatz, den sie zuletzt so vermissen ließen. Jetzt müssen sie beweisen, dass sie auch auswärts Mumm haben, am besten schon am Samstag bei Mainz 05.
Erwarteter Trainer-Rauswurf
Manchester United hat sich also doch von Erik ten Hag getrennt. Der grausame Saisonstart (nur Platz 14 in der Premier League) veranlasste die Verantwortlichen zu handeln. Der Cupsieg vom Mai kann dem Holländer nicht mehr helfen. Nachfolger wird der Portugiese Ruben Amorim, und diese Verpflichtung stinkt gewaltig. Denn Amorim hat(te) bei Sporting Lissabon einen gültigen Vertrag, das bisher in dieser Saison noch gänzoch ohne Niederlage ist und die portugiesische Liga gar ohne Punktverlust anführt. Offenbar machte United bei ihm gehörigen Druck, damit er jetzt und sofort (naja 11. November) von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch macht. 10 Millionen Ablöse zahlen die Engländer an Sporting. Noch ohne Amorim schaffte United am Sonntag ein 1:1 gegen den FC Chelsea mit Interims-Coach Ruud van Nistelrooy, den ich auch um einiges jüger aussehend in Erinnerung habe …
Und sonst?
- Fußball-Bundesliga: Leicht und fast locker vereigte der FC Bayern seine Tabellenführung. Beim 3:0 gegen den 1. FC Union war Harry Kane mal wieder zweimal erfolgreich und führt mit3 Punkten vor RB Leipzig. Bayer Leverkusen hat als Vierter schon 7 Zähler Rückstand. In einer packenden Begegnung gegen den VfB Stuttgart verhinderte nur deren Nationalschlussmann ein oder mehrere Gegentreffer.
Die beiden Neulinge gaben ein deutlich vernehmbares Lebenszeichen von sich. Holtein Kiel gelang beim 1:0 gegen den 1. FC Heidenheim der erste Bundesligasieg überhaupt (und damit hat auch das letzte Bundesland einen vollen Erfolg), St. Pauli gewann bei ziemlich irrlichternden Hoffenheimern mit 2:1. Abgeschlagen ist schon der VfL Bochum, der mit 2:7 bei Eintracht Frankfurt unter die Räder kam. Immerhin verkündeten die Westdeutschen am Montag, dass ab sofort das alte Trainer-Schlachtross Dieter Hecking das sportliche Kommando übernimmt.
- Internationaler Fußball: Ohne Weltfußballer Rodri und Kevin de Bruyne bezog Englands Meister Manchester City beim 0:1 in Bornemouth die erste Saisonniederlage. Neuer Tabellenführer ist der FC Livepool, der sich gegen das von Fabian Hürzeler trainierte Brighton und Hove Albion sehr schwer tat und erst in der zweiten Halbzeit einen 0:1-Rückstand drehte. Der FC Arsenal heigte mal wieder sein Arsenal-Gesicht gegen Mittelklasse-Gegner und verlor mit 0:1 bei Newcastle United.
Der spanische Fußball, ja der spanische Sport wird überschattet von der Regenkatastrophe in Valencia mit mehr als 200 Toten. Die Heimspiele von Valencia (vs Real) und Villarreal (Vallecano) fielen aus, denn Sicherheitskräfte werden anderswo dringend gebraucht. Es ist mehr als ungewiss, ob in zwei Wochen in Valencia die Motorrad-WM ihre Abschlussrennen austragen kann.
- Nationale Ligen: Die Füchse Berlin haben das Spitzenspiel der HBL in beeindruckender Manier mit 35:26 gewonnen. Dem Kieler Nationaltorwart Andreas Wolff flogen die Bälle nur so um die Ohren. Nicht so gut erging es den Füchsen während der Woche in der Champions League, wo sie bei Dinamo Bukarest die dritte Niederlage in Folge kasierten.MT Melsungen bleibt nach dem 32:27-Pflichtsieg vs HC Erlangen Tabellenführer.
In der BBL kommt der FC Bayern Basketball langsam in Fahrt. Die Münchner gewannen bei Phantoms Braunschweig und sind nun ninter Ratiopharm Ulm Zweiter. Noch besser läuft es in der Euroleague. Zwei Auswärtssiege in Bologna und Villeurbanne und zuletzt 4 Siege in Folge katapultierten das Team in die absolute Spitzengruppe. (nur 1 Sieg hinter dem Ersten).
- Weltsport: Schweizer Sportgeschichte schreibt derzeit Noe Ponti. Er verbesserte in Singapur seinen eigenen Kurzbahn-Weltrekord über 50 Meter auf 21,50 Sekunden. Vor zwei Wochen in Schanghai war der der erste Schweizer überhaupt, dem ein Schwimm-Weltrekord gelang. Weitere Weltrekorde in Singapur stellten Leon Marchand (1,48,88 Minuten über 200 m Lagen) und die US-Amerikanerin Kate Douglass (2:12,72 über 200 Meter Brust) auf.
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