von Münchner Löwe | Jan. 17, 2025 | Allgemein, bundesliga, Fußball, ski alpin, Tagesrückschau, Tennis, Wintersport, WNBA
Ski-Klassiker in Wengen, Biathlon in Ruhpolding und viel (Transfer-)Wahnsinn im Fußball.
Nächster Schweizer Weltcup-Sieger
Franjo van Almen ist diese Saison der Durchbruch bei den Alpinen geungen Nach zwei zweiten Abfahrts-Plätzen in Gröden und Bormio fuhr er am Freitag im Super-G in Wengen zu seinem ersten Weltcup-Sieg. Das ist mittlerweile schon unglaublich, was die Eidgenossen vor allem in den Speed-Disziplinen für eine Auswahl haben. Da kann ich dem Teamchef nur viel Glück wünschen, jeweils nur vier Fahrer für die WM-Rennen in Abfahrt und Super-G zu mominieren. Möge er die richtigen auswählen (die Konkurrenz hofft eher nicht darauf).
Van Almen profitierte ,it seiner frühen Startnummer 3 allerdings auch von einer nachlassenden Piste, gerade im eher flachen und doch entscheidenden Mittelteil gab es schnell hindernde Schläge. Das allein allerdings kann den enttäuschenden 7. Platz von Marco Odermatt nicht erklären, der einen wilden allerdings auch fehlerbehafteten Ritt am Lauberhorn hinlegte.
Zweiter wurde Vincent Kriechmayr mit gerade mal einem Zehntel Rückstand vor dem Schweizer Stefan Rogentin und dem Kanadier James Crawford. Am Samstag steht die traditionelle Lauberhorn-Abfahrt auf dem Programm, mit 4,2 Kilometern die längste im Weltchupzirkus.
Die Frauen sind ebenfalls auf einer absoluten Traditionsstrecke am Start, auf der Tofana in Cortina, wo 2026 auch die Olaympischen Ski-Wettbewerbe ausgetragen werden. Lindsey Vonn hatte beim Training einen Sturz. Schwerwiegende Verletzungen hat sie offenbar nicht davongetragen. Im 2. Trainingslauf ließ sie es ruhig angehen, mal sehen wie mutig sich die Amerikanerin morgen und übermorgen auf ihre Lieblingsstrecke stürzt. Favoritinnen sind die Etablierten wie Sofia Goggia, Lara Gut-Behrami und Federica Brignone
Preuß zurück in der Erfolgsspur
Nach dem missglückten Heimauftritt in Oberhof schaffte sie im noch heimischeren Ruhpolding im Einzel einen hervorragenden zweiten Platz und verteidigte die Weltcup-Führung vor der am Donnerstag siegreichen Lou Jeanmonnot. Ein Schießfehler kostete sie den Sieg, aber so dürfen Biathletinnen und Biathleten nicht rechnen. Die Laufform stimmt, nur Elvira Öhberg war in der Loipe noch ein bisschen schneller.
Die deutschen Staffel-Männer schafften heute den ersten Podestplatz der Saison. Sie wurden Dritte hinter Frankreich und Schweden. Das klar favorisierte Norwegen leistete sich insgesamt drei Strafrunden und kam nur noch auf Rang 4 heran.
Am Samstag folgt die Frauen-Staffel und am Sonntag die beiden Massenstarts.
Apropos Biathlon: Der Weltverband gab bekannt, dass der Saisonstart 2025 in München in München erfolgen wird. Im Oktober im Olympiapark, allerdings auf Skirollern.
Mega-Vertrag für Haaland, Marmoush im Anflug
Der Norweger verlängerte seinen Kontrakt bei Manchester City vorzeitig bis 2034 (!). Dem Vernehmen nach („The Athletic“) kassiert er pro Woche 600.000 Euro, das beläuft sich auf ein Gesamtvolumen von 310 Millionen Euro. Nehme ich die absurden verträge in Saudi-Arabien aus (Neymar, Ronaldo), dürfte das Rekord für einen Fußballprofi sein. Der sich allerdings im Vergleich zu Basketball- und Baseball-Superstars wie ein armer Schlucker vorkommen muss (haja …).
Trotz der Haaland-verlängerung verdichten sich die Anzeichen, dass City mit Omar Marmoush einen weiteren Top-Angreifer verpflichten wird, und zwar schon jetzt im Januar. Laut „Kicker“ wird der Ägypter heute nicht im Kader von Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund stehen. Offenbar ist den Verantwortlichen der Hessen die Gefahr zu groß, dass eine Verletzung den auf mindestens mit 80 Millionen Euro taxierten Wechsel verhindern könnte. Sportlich wäre das eine herbe Schwächung der Eintracht, die allerdings in der Vergangenheit gezeigt hat, dass sie gerade für Offensiv-Positionen immer wieder Weltklassespieler findet.
Zverev schlägt sich bestens
Der Hamburger ist bei den Australian Open als einziger der Top-Spieler nach 3 Spielen noch ohne Satzverlust, ließ in seinen Partien Louis Poille, Paolo Portero-Martinez und Jacob Fiernley (zugegeben nicht die härtesten Brocken) keine Chance. Das spart Kraft, die er sonst bei Grand Slams in ermüdenden Vier- oder Fünfsatzpartien in den ersten Runden vergeudete. Jetzt wartet der Franzose Ugo Humbert, auch eine lösbare Aufgabe, zumal Zverevs Aufschlag glänzend funktioniert. Ebenfalls mehr ode weniger souverän das Achtelfinale erreicht haben in der unteren Hälfte Carlos Alcáraz und Novak Djokovic. Jannik Sinner bestretet erst huete Nacht sien Drittrunde-Spiel gegen Marcos Giron. Asgeschieden ist dagegen schon Vorjahresfinalist Daniil Medwedew gegen den amerikanischen Qualifikanten Tien.
Bei den Frauen ist von den Deutschen nur noch Eva Lys im Einzel dabei. Die kam nur als Lucky Loserin ins Hauptfeld, weil eine andere Spielerin ihre Teilnahme abgesagt hat. 15 Minuten vor der Abreise hat sie angeblich ewrst von ihrem Glück erfahren. Danach gewann sie zwei Partien gegen Birrell und Gracheva und hat heute Nacht gegen die Rumänin Jaquelin Christian auch keine unlsbare Aufgabe. Alle Mitfavoritinnen sind noch im Rennen. Das mit Spannung erwartete Duell der Mütter entschied die Schweizerin Belinda Bencic gegen die Japanerin Naomi Osaka für sich.
Und sonst?
- Transfer-Gerüchte im Fußball: Der FC Bayern geht die Torwartfrage, also die irgendwann tatsöchlich eintretende Nachfolgeregelung für manuel Neuer, offensiv an. Offenbar stehen die Münchner unmittelbar vor einer Verpflichtung des Kölners Jonas Urbig (22), der als größtes deutsches Torwart-Talent gilt. Allerdings war er zuletzt beim Zweitligisten 1. FC Köln nicht mehr erste Wahl, sondern nur Ersatz hinter Martin Schwäbe. Das befeuert natürlich die Wechsel-Gerüchte. Offenbar sind die Münchner auch nicht vollends von den bisher als Neuer-Nachfolger ausgeguckten und sogar verpflichteten Alexander Nübel überzeugt, der bei Stuttgart und auch im Nationalteam nicht immer brillierte, um es noch freundlich auszudrücken.
Dass der ohnehin ins Auge gefasste Wechsel von Uhrig zu den Bayern jetzt schon erfolgt (noch ist ein kleines Fragezeichen wg der Ablöse), hängt damit zusammen, dass zum einen Manuel Neuer tatsächlich dem Alter Tribut zollt, vor allem aber die Ersatzmänner Sven Ulreich (wg privater Angelegenheiten) und Daniel Peretz (verletzt) derzeit nicht einsatzfähig sind.
Tedesco gefeuert: Die Nachricht kommt wahrlich nicht überraschend. Der belgische Verband hat Domenico Tedesco von seinen Aufgaben suspendiert, wie es so hübsch heißt. Das eher schwache Abschneiden bei der EM und jetzt in der Nations League, als die „Roten Teufel“ gegen Italien und Frankreich chancenlos waren und nur mit Mühe den Abstieg in die 2. Leistungsklasse verhinderten, war das eine: Dass er aufgrund von Unstimmigkeiten auf Thibault Courtois verzichtete, für mich der beste Schlussmann weltweit, war nicht förderlich. Offenbar gibt es auch mit dem neuen Sportdirektor Vincent Mannert unterschiedliche Auffassungen, und wer hat wohl in einer solchen Konstellation das Nachsehen? Ein Nachfolger steht noch nicht fest: Er muss mit dem immer noch hochgeschätztem Team zum einen die Nations-League-Relegation gegen die Ukraine schaffen, vor allem aber auch die WM-Qualifikation für 2026, in der Wales wohl der stärkste Gegner sein wird.
- Arsenal beschwichtigt die Fans: Das Aus im FA Cup zu Hause gegen Manchester United tat sehr weh, da ist der Sieg im Nordlondon-Derby gegen Tottenham Hotspur sehr lindernder Balsam. Die Gunners drehten noch vor der Pause einen 0:1-Rückstand, verplemperten aber im 2. Durchgang beste Konterchancen und strapazierte unfreiwillig das Nervenkostüm aller Beteiligten. Die Spurs ihrerseits haben auf Platz 14 jeglichen Kontakt zu deninternationalen Plätzen verloren, haben aber (noch) genug Abstand auf die Abstiegszone.
Manchester United, im Pokal siegreich bei Arsenal, verhinderte mit Mühe eine Blamage gegen den abgeschlagenen ´Letzten Soiuthampton. Erst ein ganz später Hattrick von Amad Diallo (81./90./90+4) stellte die Weichen auf Sieg.
- Dreikampf in Italien: Ohne zu spielen, darf sich die SSC Neapel als Siegerin fühlen. Denn die beiden Meisterschafts-Konkurrenten Inter (vs Blogna) und Atalanta Bergamo (vs Juventus) kamen nicht über Heim-Unentschieden hinaus. Napoli fhrt jetzt mich 3 Punkten Vorsprung auf Inter (das ein Spiel weniger hat) und vier auf Atalanta.
Beste Stimmung also in Neapel? Im Prinzip schon, aber der von Cwitscha Kwarazchelia forcierte Wechsel zu Paris Saint Germain, der unmittelbar bevorstehen soll, bringt natürlich Unruhe. Der Georgier war mit insgesamt 25 Torbeteiligung maßgeblich beteiligt am Meistertitel für Neapel 2023 (die Feier mit den lautesten Kanonenböllern klingt mir immer noch in den Ohren). Kvaradona wurde er liebevoll genannt in Anlehnung an Diego Maradona, aber jetzt folgt er dem Ruf des Geldes, soll das fünffache bei PSG verdienen (11 statt 2 Millionen /Jahr). Das nimmt er lieber, als in Napoli (vielleicht) zur zweiten unsterblichen Legende zu werden.
von Münchner Löwe | Jan. 16, 2025 | bundesliga, Fußball, WNBA
Mitten im Januar und zum Teil bei schneidenden Temperaturen wurde die Vorrunde der Fußball-Bundesliga abgeschlossen. In einem Spieil ohne Gegenwehr demontierte der FC Bayern 1899 Hoffenheim mit 5:0 und sicherte sich den Herbstmeistertitel mit 4 Punkten Vorsprung auf Bayer Leverkusen, das sich zu einem 1:0 gegen Mainz 05 mühte. Die Münchner zeigten sich spielfreudig, Leroy Sané endlich mal wieder eine Klasseleistung. Zwei Tore und einen Assist verbuchte der Stürmer auf seine Habenseite. Wie man die Leistung einzuschätzen hat, lässt sich aufgrund des höchstens körperlich anwesenen Kontrahenten aus dem Kraichgau schlecht sagen. Offensicv schaut das Ganze allerdings schon ziemlich hübsch aus, obwohl Jamal Musiala die ersten 80 Minuten von der Bank aus zuschaute. Anspruchsvoller dürfte die Aufgabe gegen den VfL Wolfsburg werden, das mit dem Rückenwind eines 5:1 an die Isar kommt.
Zu Hoffenheim: Der Trainerwechsel von Pellegrino Materazzi zum Grazer Meistercoach Christoph Ilzer hat nichts gebracht. Österreichische Bundesliga ist halt doch ein anderer Schnack als deutsche Bundesliga.
Apropos Trainerwechsel hat nichts gebracht: Das lässt sich auch für die Startbilanz von Steffen Baumgart beim 1. FC Union sagen. Groß punkten wollten die Beliner in den beiden Partien in Heidenheim und gegen den FC Augsburg: Herausgesprungen sind zwei trostlose 0:2-Niederlagen, das hätte der gefeuerte Bo Svensson auch hingebekommen.
Feuer unterm Dach ist bei Borussia Dortmund nach dem 2:4 bei Aufsteiger Hlstein Kiel. Zwar waren die Kranken um Nils Schlotterbeck und Waldemar Anton wieder dabei, allerdings lässt sich so eine schwere Erkältung nicht so einfach aus den Kleidern schütteln. Dennoch: Es kam viel zu wenig gegen den extrem aggressiven Aufsteiger, der sich im Rennen um den Klassenerhalt noch längast nicht aufgegeben hat – wozu auch. Dabei zeigten die Holsteiner eine úngeahnte Effizienz, als sie die ersten drei Schüsse im BVB-Kasten unterbrachten. Die Dortmunder wehrten sich zwar gegen die Pleite, kamen auf 2:3 heran, doch ein Kieler Schuss ins vom am Ende mitstürmenden Schlussmann Gregor Kobel verlassene Tor brachte die Entscheidung. Fiete Arp schloss sicher aus 40 Metern ab.
Damit rückt Dortmunds Trainer Nuri Sahin in den Brennpunkt (obwohl er für die Krankenwelle herzlich wenig kann). Noch steht die Vereinsführung hinter ihrem Ex-Profi, aber eine weitere Niederlage in Frankfurt wäre ein weiterer Tiefschlag. Platz 10 bedeutet die schlechteste Hinrunde seit 2015, als sich die Dortmunder gar auf einem Abstiegsplatz wiedersahen. Die wegen der Finanzen fast lebenswichtige Champions-League-Qualifikation ist zwar noch in Reichweite, doch 5 Punkte auf Platz 4 (RB Leipzig) müssen erst mal aufgeholt werden.
Ganz anders ist die Stimmung in Frankfurt, das ebenfalls mit 2 Siegen ins Jahr gestartet ist und damit Platz 3 erst mal absicherte. Nicht mal vom Transferwirbel um Torjäger Omar Marmoush lassen sich die Hessen verückt machen. Angeblich bietet Manchester City 80 Millionen Euro, weil Trainer Pep Guardiola den Angreifer unbedingt verpflichten will trotz eines Erling Haaland, trotz eines Phil Foden. Marmoush selbst zeigt sich zumindest nach außen unbeeindruckt, erzielte am Samstag beim 1:0 auf St. Pauli den Siegtreffer und legte beim 4:1 (nach 0:1) einen Treffer und 2 Assists auf. Dem Vernehmen nach wird er auch am Freitag gegen Dortmund auflaufen, ungeachtet der Tatsache, dass eine Veletzung den 80-Millionen-Euro-Transfer zunichte machen würde (die Eintracht hat ja noch einiges übrig von den Transermillionen). Vielleicht erklärt eine dem Ägypter nahestehende Person auch, das keiner der in Frankfurt wie beliebig treffenden Angreifer nach einem Mega-Wechsel zu PSG, Madrid und Italien dort auch nur annähernd an die bei de Eintracht gezeigten Leistungen herankam.
von Münchner Löwe | Jan. 10, 2025 | Fußball, Turnen, WNBA
Punkte am Grünen Tisch
Erfreuliches nachträgliches Weihnachtsgeschenk für den VfL Bochum, wenn gleich nicht wirklich überraschend. Der DFB hat das wegen eines Feuerzeug-Wurfs abgebrochene Spiel zwischen dem 1. FC Union und dem VfL nachträglich mit einem Sieg für die Bochumer gewertet, die damit ihren Punktestand auf 8 erhöht und Anschluss auf die Nichtabstiegsplätze gefunden haben. Im Ergebnis habe ich nichts anderes erwartet, aber die Begründung stimmt mich nachdenklich: Es habe keine Anhaltspunkte dafür gegeben, dass VfL-Torwart Patrick Drewes geschauspielert habe, als er sich nfür spielunfähig erklärt habe, nachdem ihm besagtes Feuerzeug am Ohr gestreift hat. „„Wir konnten keine Aspekte eines Komplotts oder eines Schmierentheaters erkennen“, befand DFB-Sportrichter Stephan Oberholz. Mit anderen Worten: In solchen Fällen ist immer das Gastgeber-Team als letztlich für Fans Verantwortlicher der Gelackmeierte, denn wann will eine unabhängige Instanz (von Arzten?, gar Juristen? das Gegenteil beweisen können.
Und Auswirkungen aufs Ergebnis hat eine zwangsweise Auswechlung wohl immer, denn wer will wo eine Grenzlinie ziehen, wann das nicht der Fall ist. Wenn sich derlei Vorkommnisse jetzt häufen sollten (weil es paar Deppen gibt, die meinen eingreifen zu müssen), werden zumindest hinter den Fan-Rängen wieder die ungeliebten Fangnetze aufgezogen.
Schmierentheater um Dani Olmo
Die absurde Finanz-Politik des FC Barcelona hat neue absurde Wendungen erfahren. Die spanische Liga hatte den Spielern Dani Olmo und Pau Victor die bis Jahresende 2024 befristete Spielberechtigung nicht verlängert, weil das hochverschuldete Barca die finanziellen Voraussetzungen dafür nicht erfüllt hat. Auf den Einspruch der Katalanen entschied nun die spanische Sportaufsichtsbehörde, dass zumindest eine vorläufige Spielberechtigung zu erteilen ist bis zur endgültigen Entscheidung in der Sache, weil sonst schwerer wirtschaftlicher Schaden für Club, Spieler und nicht zuletzt die Nationalmannschaft entstehen würde.
Ich finde es sehr fragwürdig, dass sich der spanische Staat so massiv in den Sport einmischt. Barca war die heikle Finanzlage immer bekannt, sie war ja auch selbstverschuldet (auch durch den extrem teuren Stadionumbau). Jetzt droht für das unveranwortliche Finanzgebaren keinerlei spürbare Strafe (so eine Entscheidung in der Sache zieht sich auch in Spanien über Monate, wenn nicht Jahre hin). Wenn dann anno dunnemal entschieden wird, dass die Verweigerung von La Liga rechtens war und Olmo nicht hätte spielen dürfen, können die Ergebnisse kaum rückgängig gemacht werden. Mal wieder zeigt sich: Man muss nur unverschämt sein, jegliches Financial Fair Play ignorieren und kommt letztlich damit durch (zumindest wenn man prominent genug ist wie der FC Barcelona. Das in Katalonien ohnehin Staatsheiligtum ist, wo Banken auch fällige Kredite gern mal stunden oder gar „vergessen“, wie Kenner der Szene schon lange wissen.
Tabea Alt: Eine Turnerin packt aus
Tabea Alt war eine extrem talentierte und erfolgreiche deutsche Turnerin. Mit gerade 21 Jahren beendete sie 2021, noch vor den Olympischen Spielen in Tokio, ihre Karriere. Zu viele Verletzungen, zu große Schmerzen. Jetzt, drei Jahre danach, hat sie sich über die entsetzlichen Umstände am Stützpunkt Stuttgart geäußert, an dem sie seit früher Kindheit trainiert hat. Zwei Wochen inst das her, als sie unmenschliche Trainingsmethoden der Betreuer monierte. Sie schrieb bei Instagramm unter anderem: »Essstörungen, Straftraining, Schmerzmittel, Drohungen und Demütigungen waren an der Tagesordnung. Wir wurden von klein auf manipuliert, um somit kontrollierbar zu sein. Wir waren Spielbälle.«
Seitdem ist die heile deutsche Turnwelt, die im Zweifel nie heil war, in ihre Einzelteile zerlegt worden. Zahlreiche Turnerinnen, die ebenfalls beim Stuttgarter Verein (ein Vorzeigeclub im Land) bestätigten die Vorwürfe. In einem langen Spiegel-Interview, das in der morgigen Ausgabe erscheint und schon jetzt (allerdings hinter einer Bezahlschranke) online verfügbar ist), präzisierte Alt das furchtbare Geschehen, das sie seit früher Kindheit erlitten hat.
https://www.spiegel.de/sport/ex-turnerin-tabea-alt-ueber-die-jahre-am-stuetzpunkt-stuttgart-wir-wurden-kaputt-gemacht-wir-haben-extrem-gelitten-a-605c4e84-95b4-4ea3-81fe-288e2bea5d43
Das wirklich Traurige ist: Tabea Alt liebt immer noch den Turnsport, verteidigt sogar bis zu einem gewissen Grad die Methoden. Dazu ein paar Anmerkungen:
– Ich kenne Tabea Alt nicht, habe aber keinen Grund, ihre Aussagen in Frage zu stellen.
– ich bin nicht naiv: Dass die unfassbaren Leistungen und körperlichen Verrenkungen nicht ohne sehr harte Arbeit zu erreichen sind, liegt klar auf der Hand. Dass manche Trainingseinheit weit über das hinausgeht, was eine normalsterbliche Person in ihrem Sportkurs erlebt, ist klar. Sicher nicht nur im Turnen, sonden in jedem Leistungs-Sport. Turnen sticht mE deshalb hervor, weil gerade hier Mädchen (wahrscheinlich auch Jungen) bereits in sehr jungen Alter gedrillt werden müssen und vor allem auch in die körpeliche Entwicklung enorm eingegriffen wird (jedes Kilo mehr ist eine „Katastrophe“, es folgt oft Magersucht), das ist wohl im Tennis oder auch Schwimmen etwas anders. Was nicht heißen soll, das nicht auch im Tennis und Schwimmen die Grenzen des Menschlichen oft überschritten werden.
– jeder, der sich im (Turn)-Sport auskennt, hat die Grusel-Geschichten des unglaublich erfolgreichen rumänischen Teams der 70er-Jahre um Superstar Nadia Comaneci und deren Trainer Bela Karoly gelesen. Wir wissen also alle Bescheid, und höchstens das Ausmaß des Missbrauchs erschreckt mich. In dieser Form hätte ich das in Deutschland tatsächlich nicht für möglich gehalten (also bin ich doch naiv?)
– es wäre absurd zu glauben, dass derlei Vorgänge nur in Stuttgart und nicht auch an anderen Stützpunkten Regel und nicht Ausnahme waren. Äußerungen von Schwebalken-Weltmeisterin Pauline Schäfer-Beck aus dem Jahr 2020 über die Zustände in Chemnitz bestätigen dies und müssen neu bewertet werden
https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/missbrauch-im-turnen-das-system-ist-weiter-dysfunktional-110217435.html
– die Konsequenz? Kein Frauenturnen mehr? Kann es auch nicht sein, denn wohl keine andere Sportart lehrt jungen Menschen das Körpergefühl. Und gerade junge Menschen wollen auch die Grenzen des Möglichen ausloten. Das Gefühl, einen Doppelsalto mit zig Schrauben sicher gelandet zu haben, muss toll sein …
Der deutsche und besonders auch der schwäbische Verband sind aufgeschreckt und wollen die Vorwürfe untersuchen (und hoffentlich das ganze Trainigskonzept hinterfragen). Dafür ist allen Beteiligten viel Glück zu wünschen.
von Münchner Löwe | Dez. 25, 2024 | basketball, Fußball, NBA, ski alpin, WNBA
Ich will jetzt keinen nachträglichen Wochenrückblick mehr veranstalten, abe drei Themen möchte ich noch aufgreifern.barca, die Verletzung von Moe Wagner und Lindsey Vonns Rückkehr.
Barcas Niedergang
Was wurde Neu-Trainer Hansi Flick gehypt nach den ersten so fantastischen Spielen des FC Barcelona. Dem Traumstart in der Primera Division mit 10 Siegen in 11 Spielen, dem triumphalen 4:0 bei Real Madrid imneuen Bernabéu. Dem (zu) klaren 4:1 gegen seine ex Bayern München in der Champions League. Diese Eurphorie ist einer, nunja, Ernächterung gewichen, um es noch freundlich auzudrücken. Gleich drei Heimpleiten in Folge drüccken mindestens so aufs Gemüt wie die damit verlorene Tabellenführung. Jetzt wird das extrem offensive und aggressive Verteidigungskonzept in Frage gestellt, weil offenbar auuch die nicht so begabte Ggnerschaft wie Legranes und Las Palmas (von Atlético ganz zu schweigen)den Schlüssel gefunden hat. Das 1:2 zu Hause gegen Atlético, dem ersten Sieg von Diego Simeone bei Barca überhaupt, war die saure Kirsche auf dem Kuchen. Grundsätzlich eine tolle Leistung, Riesenchancen, die ein Robert Lewandwoski zu Saisonbeginn im Schlaf verwandelt hätte; und dann ein absurdes Kontertor in der Nachspielzeit, das die Niederlage besiegelte und Atletico an die Spitze hievte.
Veloren ist sicher och nichts, aber die Leichtigkeit fehlt. Viel zu kauen in der spielfreien Weihnachtszeit.
Der Fluch der guten Tat?
Was ist sie toll, die ZDF-Dokumentation über die Wagner-Brüder im Basketball: Moritz und Franz zogen aus Berlin, um die NBA und Basketball-Welt zu erobern. Doch Glück hat sie den Hauptdarstellern nicht gebracht, sondern eine verletzungsbedingte Zwangspause. Mag die äußerst seltene Bauchmuskelverletzung von Franz in absehbarer Zeit heilbar sein (wobei dieser Zeitraum, wie das Beispiel des Orlando-Vereinskollegen Paulo Banchero zeigt, noch gut einen Monat oder sogar mehr dauern kann, bedeutet der Kreuzbandriss von Moritz das Saison-Ende und wahrscheinlich auch das Aus für die EM im Sommer 2025. Besonders ärgerlich, weil die beiden bis dato jeweils die beste Saison in der NBA spielten. Während Franz seinen Mega-Vertrag für die kommenden Jahren sicher hat, kann sich Moritz jetzt nicht für einen ähnlich gut dotierten Kontrakt (na ja) empfehlen. Noch ärgerlicher ist für ihn und das Team, dass er seinen Orlando Magic mit seiner Energie und seinem Siegeswillen sehr fehlen wird. Ob und wie lange sie das kompensieren können (zumal erst mal eben auch ohne Banchero und Franz), bleibt abzuwarten.
Es gibt ja diesen Fluch der guten Tag. Titelhelden bei EA Sports durften den Kreuzbandriss oder andere schwere Verletzungen fast schon als gesichert abhaken. Wer aufs Cover der 11 Freude kam, den ereilte auch fast sicher eine veletzung oder ein veritables Formtief wie es gerade Eintracht Frankfurt durchlebt
Sie hat es getan, tatsächlich
Lindey Vonns großen Ankündigung folgte das ansprechende Debüt. Nach 5 Jahren Pause und im Alter von 40 und mit künstlichem Kniegelenk begab sich die ehemalige Speed-Queen in St. Moritz wieder als offizielle Starterin auf eine Piste. Sie belegte im Super-G den famosen 14. Platz, gerade mal 1,18 Sekunden hinter der Siegerin Cornelia Hütter. In zwei Teil-Sektoren kam sie bereits unter die besten Fünf.
Vielleicht ein bisschen verstummt sind ob dieser außergewöhnlichen Leistung die vehementen Kritiker des Comebacks wie Markus Wasmeier („Das ist Verarschung“), Franz Klammer („Vollschuss“) und der Schweizer Garde um Pirmin Zurbriggen („zu gefährlich“. Vonn wies die Vorwürfe schonvorher zurück (Sind die alle schlauer als die besten Ärzte der Welt, die Grünes Licht gegeben hätten?).
Natürlich weiß Lindsey Vonn um das Risiko ihres Tuns, das aber jeder Skifahrer auf sich nimmt, zumal in den schnellen Disziplinen. Und natürlich ist aucn Vonn vor Stürzen nicht gefeit. Aber die Amerikanerin beteuert, schmerzfrei zu sein, die Prothese behindere sie auch nicht.
Die Fahrt von Vonn (der 2. Super-G fiel dem Wind zum Opfer), dass sie nichts velernt hat. Ihr großes Ziel hat sie klar formuliert. Olympia 2026, wo die alpinen Wettberbe auf der Tofana stattfinden, einer Strecke, die ihr auf den Leib geschneidert ist und zu ihren Lieblingen (neben Lake Louise) gehört, wo sie unzähliche Triumpfe feiete. Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie gesund bleibt, dann ist sie auf jeden Fall eine Bereicherung für die alpiinen Frauen.
von Münchner Löwe | Dez. 16, 2024 | Fußball, WNBA
Aufreger des Bundesliga-Spieltags war keine sportliche Begebenheit, obwohl die erste Niederlage des FC Bayern in Mainz durchaus Amüsement auslöste sondern ein Zuschauer-Idiot bei der Partie 1. FC Union Berlin vs VfL Bochum. Ein vermeintlicher Fan des so stolzen 1. FC Union sah sich in der Nachspielzeit beim Stand von 1:1 bemüßigt, ein Feuerzeug aufs Spielfeld zu werfen. Logisch, heißt ja auch Wegwerffeuerzeug. Dummerweise und vielleicht auch gar nicht gewollt traf dieses weggeworfene Wegwerffeuerzeug den Bochumer Torwart Patrick Drewes, vielmehr streifte es ihn am Hinterkopf. Er erschrak sichtlich, sammelte das Feuerzeug als Beweisstück ein. Sekunden später eilten zwei Betreuer aufs Feld und führten den allen Anschein nach Benommenen in die Kabine. Dorthin bat dann auch Schiedsrichter Petersen alle Spieler. Nach 28 Minuten Pause, in denen sich Petersen mit dem Schiri-Boss per Telefon beratschlagte, kamen die Profis zurück und spielten die Partie, also die angegebene Nachspielzeit ohne jede Aktion zu Ende. Ein abgesprochener Nichtangriffspakt (da finde ich es übrigens immer sehr süß, dass Petersen die Zeit auf die Sekunde genau einhielt, bevor er abpfiff).
Drewes war da nicht mehr dabei, und da die Bochumer nicht mehr auswechseln durften, mimte Feldspieler Philipp Hofman den Schlussmann, berührte aber nicht einen einzigen Ball. Drewes, dem die Bochumer Übelkeit attestierten, wurde ins Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte keine schwereren Verletzungen feststellten. Er konnte noch in der Nacht die Klinik verlassen. Am heutigen Montag legte der VfL wie angekündigt offiziell Einspruch gegen die Spielwertung ein. Der Club hofft auf 3 Punkte am Grünen Tisch, die im Abstiegskampf ziemlch helfen könnten.
So weit die traurigen Fakten, das Nachspiel ist teilweise noch viel trauriger. Zum einen wird reichlich unverhohlen Drewes Schauspielerei vorgeworfen. Das Feuerzeug habe ihn nur gestreift, könne also gar keinen Schaden angerichtet haben. So klang es nicht nur erbost und feindselig in Kommentarspalten, auch in denen von seriösen Blättern wie die Süddeutsche Zeitung. Auch viele der sogenannten Experten sprangen auf den Zug wie Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe (lange Zeit der beste seiner Zunft in Deutschland. „Feuerzeugwurf ist inakzeptabel!! Aber das Schmierentheater von Drewes auch!“ Nichts anderes als Schauspielerei wirft er dem Schlussmann vor. Per Ferndiagnose aus Fernsehbildern. Die Erfahrung hat ja auch schon jeder gemacht, dass man mit einem Feuerzeug aus 30 Metern Höhe getroffen wird.
Zumindest auf Oliver Kahn trifft das tatsächlich zu, bei ihm war es sogar ein Golfball, der ihn bei einem Pokalspiel in Freiburg an der Schläfe traf. Er kehrte damals tatsächlich aufs Spielfeld zurück, mit blutverschmierten Verband und Trikot.
https://www.sportschau.de/fussball/2000-als-kahn-vom-golfball-am-kopf-getroffen-wurde,video-historie-fc-bayern-sc-freiburg-100.html
Jetzt befand er: „Er hätte es zumindest versuchen müssen weiterzuspielen.“ Zumindest das Wort Betrug nahm er nicht in den Mund.
Ich finde diese Täter-Opfer-Umkehr beschämend. Wir können alle nicht in den Kopf von Drewes reinschauen können, ihm Schauspielerei ohne den geringsten Anhaltspunkt vorzuwerfen. Wie groß war der Schmerz, der Schock? Die Angst vor einem zweiten Wegwerffeuerzeug-Depp?
Und soll man jetzt wirklich dem VfL Bochum vorwerfen, alles Mögliche zu versuchen, die drei Punkte zu ergattern (also zwei zusätzliche). Wie war das denn mit den Protesten nach unerlaubten Auswechslungen, die ohne jede auswirkung aufs Spiel blieben? Eintracht Frankfurt profitierte von den 4 Amateur-Bayern, obwohl sie das Spiel haushoch verloren hatte. Lauterns Meistertrainer Otto Rehhagel wechselte aus Vesehen einen damals vebotenen 4. Ausländer ein und reagierte umgehend mit der Wieder-Auswechslung, als ihm der Fauxpas auffiel. Spielwertung zu Gunsten des Gegners, der, Trommelwirbel, VfL Bochum hieß.Das war 1998
Kein Ruhmesblatt heimste auch Unions Sportdirektor Horst Heldt ein, den ich seit seiner Zeit bei den Münchner Löwen (Großer Seufzer!) sehr gerne mag. Der erging sich nach dem Spiel tatsächlich erst mal in einer länglichen Spielanalyse (die allerdings keine Sau interessierte). Danach schwadronierte er von einem Einzeltäter (den die Polizei übrigens schon ermittelt zu haben glaubt). dabei flogen vor und nach dem Kopftreffer auch andere Wegwerffeuerzeuge aufs Spielfeld, wie Bochumer Profis versicherten.
Für mich kann es nur eine Entscheidung geben, nämlich die Spielwertung zu Gunsten des VfL. So bitter das für die Abstiegskampf-Konkurrenten sein mag. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob die Bochumer nach der Auswechslug mit einem Mann weniger spielen mussten. Auch die Dauer der noch zu absolvierenden (Nachspiel)-Zeit dürfte ohne Bedeutung bleiben, denn wo soll da eine vernünftige und nicht rein willkürliche Grenze gezogen werden?
von Münchner Löwe | Dez. 15, 2024 | basketball, Fußball, ski alpin, WNBA, Wochenvorschau
Die letzte wirklich umfangreiche Sportwoche, obwohl es mittlerweile auch zwischen den Jahren mit Skispringen, Darts und auch einigen Ligen viel Programm gibt
Heidenheim exklusiv
In ihrer Reform der europäischen Fußball-Wettbewerbe hat die UEFA unter anderem beschlossen, dass jeder Wettbewerb eine exklusive Woche hat. Und so gibt es diesmal allein die Conference League. Doch da diese ihren 6. und bereits letzten Spieltag bestreitet, finden alle 18 Partien gleichzeitig statt, nämlich am Donnerstag um 21 Uhr. dabei empfängt der einzige deutsche Vertreter 1. FC Heidenheim den FSC St. Gallen. Mag es für die Ostalbstädter in der Bundesliga zurzeit gruselig laufen, in der Conference League sind sie jetzt schon sicher in der K.-o.-Runde. Allerdings dürfte nach zuletzt 2 Niederlagen in Folge gegen Chelsea und bei Basasehir Istanbul der Sprung in die Top 8 und damit direkt ins Achtelfinale nicht mehr gelingen. Besser sieht es für den SK Rapid aus, der mit einem hohen Heimsieg gegen Kopenhagen es aus eigener Kraft schaffen könnte. Sicher in den Top 6 sind 5 Teams, darunter der FC Chelsea sl einzige Mannschaft ohne jeden Punktverlust.
Viel Power im Ally Pally
Nein, Phil „Power“ Taylor, der Darts-Rekordweltmeister gibt kein Comeback bei der WM, aber die Elite hat bis Sonntag ihre erste Runde, die sie jeweils gegen einen Spieler bestreitet, der zuvor ein Match gewinnen muss. Überraschungen dürfen gerne eingepreist werden. Favorit auf den Titel sind die beiden Lukes Littler und Humphries, die allerdings schon im Halbfinale aufeinander treffen würden. Ansonsten ein weites Feld.
Lindseys Comeback
Die Speed-Queen Lindsey Vonn hat ihre Probefahrten als Vorläuferin dem Vernehmen nach unbeschadet überstanden und nach eingener Aussage „viel Spaß gehabt“. Ihrem Comeback als offizielle Starterin am Wochenende in St. Moritz steht formell auch nichts entgegen, wo zwei Super-Gs stattfinden. Ich sage mal so: Wer die Höllenabfahrt von Beaver Creek ohne schaden bezwingt, muss auch vor dem europäoschen Speed-Beginn in Moritz auf der längst nicht so steilen Corvigla keine Angst haben. Wunderdinge sollte niemand erwarten, ein Rang unter den Top 15 wäre schon außergewöhnlich gut.
Finale in der NBA
Das ist natürlich eine riesige Übertriebung aber in der Nacht zum Mittwoch spielen die Oklahoma Thunder gegen die Milwaukee Bucks in Las Vegas um den liga-internen NBA-Cup. Beim Sieger-Team erhält jeder Spieler etwa 510 000 Dollar, die Verlierer kassieren etwas mehr als 200 000. Das mag für die Topstars ein eher nettes Zubrot sein, doch gerade für die Bankspieler, die „nur“ 2 Millionen/Jahr kassieren, ist das ein richtiger Batzen Geld. Und das Team kann sich einen weiteren Siegerwimpel an die Hallendecke hängen.
Die Bucks sind Außenseiter, haben sich nur ganz knapp gefgen die ersatzgeschwächten Orlando Magic (ohne die besten Paolo Banchero und Franz Wagner) durchgesetzt. Die Thunder sind (nicht nur) für mich derzeit das beste Team der Liga. Auch der „echte“ NBA-Titel geht nur über sie.
Und sonst?
- Fußball-Bundesliga: Der letzte Vorrundenspieltag wartet mit einem spannenden Freitagsspiel auf. Bayern München triffft nach der ersten Liga-Niederlage in Mainz auf RB Leipzig. Ob und wie viele der Verletzten zurückkommen, ist noch fraglich, aber auch auf Leipziger Seite sind einige Ausfälle zu beklagen.
Im Abstiegskampf kommt es zum direkten Duell zwischen dem VfL Bochum und Heidenheim. Sollten die Bochumer tatsächlich am Grünen Tisch drei Punkte aus dem Unioon-Spiel erhalten, könnten sie mit einem weiteren Erfolg wieder Anschluss finden.
Meister Leverkusen empfängt im Topspiel am Samstagabend den SC Freiburg und will den fünften Sieg in Folge.
- 2. Liga: Hier findet zum Jahresabschluss schon der 17. Spieltag an. Zwischen dem Ersten Elversberg und dem Neunten Darmstadt liegen gerade mal 4 Pünktchen. Vorhersagen scheinen. unmönglich. Elversberg empfängt am Freitag Schalke, zuletzt im leichten Aufwärtstrend, am Sonntag kommt es zum Duell FC Köln vs Lautern. Der HSV versucht sein Glück ebenfalls am Freitag gegen Greuther Fürth.
- Internationale Ligen: In England muss der ganz leicht schwächelnde FC Liverpool bei der Wundertüte Tottenham Hotspur antreten. Erster Verfolger ist tatsächlich der FC Chelsea, das ebenfallls am Sonntag beim FC Everton 3 Punkte holen will.
Europaleague-Sieger Atalanta hat in der Serie A 10 Siege am Stück gewonnen. Soll da ausgerechnet Empoli (bei allem Respekt) zum Stolperstein werden?
Spitzenspiel-Alarm in der Primera Division: Der Erste FC Barcelona empfängt den Zweiten Atlético Madrid. Die Befindlichkeit der beiden Teams könnte untershciedliche nicht sein. Während Atlético zuletzt 6 Spiele am Stück gewann und sogar Lokalrivalen Real überholte, schwächelt Barca nach dem Traumstart bedenklich. Negativer Höhepunkt: Das 0:1 zu Hause gegen Aufsteiger Legranes.
- Basketball: Zwei schwere Auswärtsspiele für den FC Bayern in der Euroleague. Der Tabellendritte muss am Dienstag beim Zweiten Monaco und am Freitag beim Sechsten Olympia Milano antreten
Handball: Das Pokal-Viertelfinale steht während der Woche an: Es kommt zum Schlager MT Melsungen gegen die SG Flensburg-Handewitt. Beide Teams müssen am Montag noch in der Bundesliga ran: Melsungen beim VfL Gummersbarg, die SG empfängt die Füchse.
- Wintersport: Viel Weltcup allüberall: Die Herren bestreiten in Gröden am Freitag und Samstag auf der Saslong einen Super-G und eine Abfahrt sowie am Sonntag in Alta Badia einen Riesenslalom
Die Skispringer um den Weltcup-Führenden Pius Paschke haben kurz vor Weihnachten ihr Stelldichein in Engelberg/Schweiz, traditionell die Generalprobe für die Vierschanzentournee zum Jahreswechsel.
Nach der Biathlon-Sause von Hochfilzen trifft sich die Spitze in Annecy, wo von Donnerstag an für Männe und Frauen Sprint, Verfolgung und Massenstart auf dem Programm stehen. Franziska Preuß fährt mit zwei Weltcupsiegen und dem Gelben Trikot der Führenden nach Frankreich. Bitte bleiben Sie gesund, Frau Preuß.
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