Das wird die Woche, die wird

Zwei Pokalendspiele im Achtelfinale

 

Zwei Top-Schlager gibt es bereits in der Runde der besten 16 Teams. Heute empfängt Tabellenführer FC Bayern Bayern  den Deutschen Meister Bayer Leverkusen. Die Münchner müssen auf Top-Torjäger Harry Kane verzichten, werden also ohne echten Mittelstürmer ihr Glück versuchen. Bayer hat zwar schon in der Bundesliga 7 Punkte Rückstand, allerdings auch erst eine Niederlage hinnehmen müssen und zuletzt zweimal gewonnen. Der Liga-Schlager endete vor gut einem Monat mit 1:1. Mal sehen, ob Xabi Alonso sein Team diesmal offensiver afgieren lässt.
Morgen kommt es zur Partie RB Leipzig vs Eintracht Frankfurt. Für die Sachsen fast schon die letzte Titelchance, nach dem Katastrophen-November. Die Eintracht im Hoch. Beide Teams sind Pokalspezialisten. Sollten die Bullen verlieren, dürften die Tage von Trainer Marco Rose gezählt sein.
Die sonstigen Partien fallen erheblich ab. Der letzte verbliebene Drittligist Arminia Bielefeld empfängt heute (18.00) den SC Freiburg. Außerdem kommt es zum namhaften Zweitligatreffen zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC (Mi., 18.00).

 

Die Speedfahrer greifen ein

 

Nach etlichen Slaloms und einem Riesenslalom stehen für die Männer die erste Abfahrt und ein Super-G an – sowie am Sonntag ein Riesenslalom. Ich mag die Traditionsstrecke „Birds of Prey“ in Beaver Creek sehr. Die frauen haben Pause, weil di Rennen im kanadischen Tremblant wegen Schneemangels abgesagt wurden und auf die Schnelle kein Ersatzort gefunden wurde. Gut für Mikaela Shiffrin, die dadurch vorerst keine technischen Wettbewerbe vepasst nach ihrer Sturzverletzung von Killington.

 

Abschluss der Formel 1

 

Die Königsklasse beendet ihre Mammut-Saison mit dem Rennen in Abu Dhabi. Max Vestappen steht bereits als Einzelweltmeister fest. Offen ist noch der Konstrukteurstitel, in dem McLaren mit einem vermeintlich komfortablen 19-Punkte Vorsprung auf Ferrari führt. Die Scuderia braucht schon 2 Podestplätze, um überhaupt noch theoretische Chancen zu haben.

 

Deutsche Handballerinnen unter Druck

 

Bereits das letzte Vorrundenspiel der EM ist ein Do-or-die-Spiel. Wenigstens reicht dem Team in der Innsbrucker Olympiahalle (remember Eishockey-Bronze bei Olympia 1976) gegen Island ein Remis, um in die Sechser-Hauptrunde aufzusteigen. Draußen ist bereits Co-Gastgeber Österreich nach zwei Niederlagen gegen Norwegen und Slowenien. Die Hauptrunde der besten 12 Teams aufgeteilt in 2 Gruppen wird dann am Donnerstag fortgesetzt.

Und sonst?

  • Fußball-Bundesliga: Der 13. Spieltag beschert den Top-Teams auf dem Papier machbare Heimpartien gegen Teams im Abstiegskampf. Der FC Bayern ist gegen den 1. FC Heidenheim genauso Favorit wie der Zweite Frankfurt gegen den FC Aufgsburg und BLeverkusen gegen St. Pauli (alle Sa., 15.30). Spannung verspricht das borussenduell Gladbach vs BVB, in dem die Dortmunder ihre furchtbare Auswärtsbilanz aufpäppeln wollen.
    Apropos Bundesliga: Diese Woche endet die Fernsehrechte-Versteigerung für die Saisons 2025/26 bis 28/29. Die DFL will die Ergebnisse am Freitag bekannt geben. Einiges ist ja schon durchgesickert, aber ich werde mich erst zu Offiziellem äußern, auch weil erst dann insgesamt feststeht, wer welche der insgesamt 14 Pakete erworben hat.
  • Internationale Ligen: In der Premier League gibt es einen Doppelspieltag, also die englische Woche, die Dienstag/Mittwoch sowie Samstag/Sonntag ausgetragen wird. Am Mittwoch gibt es die Schlager Newcastle United vs Liverpool und Arsenal vs Manchester United. Am Samstag sticht das Merseyside-Derby zwischen dem FC Everton und dem FC Liverpool. Letztmals im Goodison Park, weil in der nächsten Saison Everton das neue Stadion bezieht.
    In Spanien hat der leicht schwächelnde (Noch?)-Tabellenführer FC Barcelona am Dienstag die Auswärtspartie auf Mallorca vor der Brust.  Noch heikler ist die Aufgabe am Mittwoch für Real Madrid bei Athletic Bilbao, wahrlich kein Selbstgänger im feurigen San Mames. Nicht viel einfacher werden für die beiden Topteams die Partien bei Betis (Barca) und FC Girona (Real).
    Atalanta Bergamo ist derzeit das Team der Stunde in Italien mit zuletzt 8 Siegen und dem Sprung auf Platz 2 hinter Napoli . Zum Lombardentanz bitten die Bergamasken bereits am Freitag den AC Mailand.
  • Mannschaftssport: Im Eishockey gibt es die ersten Partien des Viertelfinals der Champions League, die nach dem Modus Best of 3 entschieden werden. Zwei deutsche Vertreter sind am Start, jeweils gegen Schweizer Teams. Fischtown Bremerhaven heute in Genf, also Auswärtsnachteil, obwohl sie in der Vorrunde die bessere Bilanz hatten; die Eisbären Berlin morgen in Zürich.
    Basketball: Erneut ein Doppelspieltag in der Euroleague: Bayern München muss heute nach Istanbul gegen Efes und empfängt am Donnerstag Baskonia. Alba mit 2 Auswärtspartien morgen in Bologna und am Freitag bei Monaco. Am Wochenende folgt das nationale Pokal-Viertelfinale, in dem Alba am Sonntag bei den Bamberg Baskets antritt und der FC Bayern am Montag Vechta empfängt, gegen das die Münchner gerade am Sonntag zu Hause verloren. Mal wieder eine seltsam-gedrängte Terminplanung gerade für Alba: Hallenproblematik oder was?
    Die HBL könnte kaum spannender sein, zumal die Meisterschaft ohne Play-offs entschieden wird. Tabellenführer Melsungen ist in Wetlar gefordert, das punktgleiche Hannover-Burgdorf empfängt am Freitag die Rhein-Neckar Löwen. Für die Topteams SC Magdeburg und Füchse Berlin gibt es Champions League (SCM in Nantes, Füchse vs Sporting).
  • Wintersport: Weltcups, wohin das Auge reicht: Biathlon in Kontiolahti, Skilanglauf in Lillehammer, Skispringen in Wisla, Rodeln in Innsbruck, Bob/Skeleton in Altenberg. Eurosport und auch die ARD (koan Presseclub am Sonntag) sind praktisch überall live oder als Aufzeichnung dabei. Wers braucht …
  • US Sport: Am Freitag wird in der NBA die Vorrunde des Cups beendet. Einige Teams sind schon fertig und müssen zB wie die Celtics warten, ob sie noch überholt werden. Ich erspare mir das Ausrechnen der einzelnen Szenarien.
    In de NFL steht der 14. Spieltag an, an dem dann die letzten Teams (unter anderem die Bills und Ravens) ihre Bye Week haben ohne Partie. Spannend zu sehen wird sein, auf welch absurde Art  und Weise die Kansas City Chiefs ihre Partie bei den LA Chargers diesmal gewinnen. Ein Sieg durch ein Safety in letzter Minute fehlt noch.

 

 

 

Das wird die Woche, die wird

Entscheidung in der Nations League

 

Bis Dienstag stehen die letzten Gruppenspiele in den verschiedenen Klassen und Ligen an. Erstmals gibt es in der besten Spielgruppe auch ein Viertelfinale, das heißt: jeweils die ersten beiden kjeder der vier Gruppen kommen in die K-o.-Runde, die dann im März ausgespielt wird. Deutschland steht vor der letzten Partie in Ungrn bereits als Gruppensieger fest, was wiederum für die WM-Qualifikation eine günstigere Setzung bedeutet. Ebenfalls sicher in der Runde der besten Acht stehen Portuzgal, Italien, Frankreich, Holland und Spanien. Ein Endspiel um Platz 2 gibt es am Montag in Belgrad zwischen Serbien und Dänemark.
Parallel dazu gibt es auch in den Ligen B bis D den Abschluss. Die 4 Gruppensieger steigen auf: Unter anderem England und Österreich können bereits heute mit heimsiegen gegen Irland und Norwegen Platz 1 perfekt machen.

Verstappen vorm WM-Titel

 

Nach 3 Wochen Pause kehrt nächstes Wochenende die Formel 1 wieder zurück, mit dem Rennen im Spielparadies Las Vegas. Dort könnte Max Verstappen sich vorzeitig zum Weltmeister krönen, wenn er vor seinem Verfolger Lando Norris bleibt. Sein Sieg zuletzt in Rio hat die Aufholjagd des Briten jäh beendet. Dafür sieht es in der Konstrukteurswertung ganz nach einem Sieg von Norris´Rennstall McLaren aus. Der Vorsprung auf Ferrari und Red Bull ist komfortabel, doch Punkten müssen Norris und Oscar Piastri schon noch.

Tennis-Einzelkämpfer als Mannshaftsspieler gefragt

 

Die Frauen ermitteln im Billie-Jean-King-Cup die Team-Weltmeisterin. Am Montag und Dienstag stehen in Malaga die Halbfinali an. Dort trifft Polen um Iga Swiatek auf talien mit Paolini und Errani. Die Slowakei wartet noch auf den Halbfinal-Gegner, der gerade in der Partie zwischen Großbritannien und Kanada ermittelt wird.Gespielt wird nach dem Format 2 Einzel, ein Doppel.
Das Final-Eight-Turnier im Daviscup beginnt am Dienstag ebenfalls in Malaga. Im Viertelfinale kommt es zu folgenden Begegnungen: Spanien vs Holland (Di.).Deutschland vs Kanada (Mi.), Italien vs Argentinien sowie USA vs Australien.
Es wird das große Abschiedsturnier von Rafael Nadal, der seine unfassbare Karriere mit 22-Grand-Sla-Siegen, darunter 14-mal in Paris, beendet. Elogen allübeall au den Spanier. Bei den Deutschen hat Alexander Zverev nach seiner sehr kröftezehrenden Saison samt einiger Erkrankungen die Teilnahme abgesagt. Jan-Lennard Struff, Daniel Altmaier sowie das Top-Doppel Krwiez/Pütz bilden das Team. Für die Italiener ist der Weltranglistenerste Jannik Sinner neben Lorenzo Musetti dabei, genau wie sein heutiger ATP-Finalgegner Taylor Fritz für die USA.

Und sonst?

  • Fußball-Bundesliga: Nach der Länderspielwoche steht der 11. Spieltag auf dem Programm. Am Freitag empfängt der FC Bayern den FC Augsburg zum Nachbarschaftsduell. Bayer Leverkusen empfängt tags darauf den 1. FC Heidenheim. Topspiel am Samstagabend ist die Partie Eintracht Frankfurt vs Werder Bremen. Die beiden Neulinge Hlstein Kiel (vs Mainz) und St. Pauli (in Gladbach) wollen den Aufwärtstrend am Sonntag fortsetzen
  • Fußball international: In Südamerika und Asien wird die WM-Qualifikation fortgesetzt. Argentinien (vs Peru) und Brasilien (vs Uruguay) sind zu Hause gefordert. Australien schwächelt bisher erstaunlich, sollte in Bahrain unbedingt gewinnen. Verloren ist aber noch nichts, auch angesichts von insgesamt 9 Plätzen, die es 2026 für den asiatischen Verband gibt.
  • Europäische Ligen: Nach wettbewerbsübergreifend 4 Niederlagen in Folge steht ManCity in der Pflicht. Auch für den Gegner am Samstagabend Tottenham Hotspur läuft die Saison bisher mehr als durchwachsen. Zumindest tabellarisch ein Topspiel ist die Begegnung des 4. der Premier League FC Arsenal gegen den Fünften Nottingham Forest.
    In Italien versucht es die AS Rom zum dritten Mal mit Trainer Claudoio Ranieri. Die Auswärtsaufgabe beim Ersten der Serie A SSC Neapel könnte kaum schwieriger sein.
  • Mannschaftssport: Im Basketball finden gleichzeitig die EM-Qualifikation und die Euroleague statt, weswegen etwa das deutsche Team in schweden neben den NBA-Spielern auch auf die Profis von Bayern München und Alba Berlin verzichten muss. Indiskutabel, dass die betreffenden verbände sich nicht einigen können, die Spieler müssen es ausbaden. Alba spielt bei real Madrid, die Münchner empfangen den FC Barcelona.
    In der HBL hat Überraschungs-Tabellenführer MT Melsungen ein machbares Auswärtsspiel in Eisenach vor der Brust. Zum Spitzenspiel empfängt Hannover-Burgdorg den SC Magdeburg, das diesen Samstag eben in Melsungen klar verlor.
  • Wintersport: Die Skifahrer bestreiten Slaloms in Gurgl. Die Frauen um Mikaela Shiffrin am Samstag, die Männer am Sonntag.
    In Lillehammer beginnt der Skisprung-Weltcup mit einem Mannschaftswettbewerb am Samstag und einem Einzel am Sonntag.
  • Motorsport: In Japan wird die Ralyye-WM forgesetzt. Thierry Neuville führt das Klassement mit 25 Punkten Vorsprung auf Odd Tänäk an.

 

 

Das war die Woche, die war

Eine Renn-Demonstration, ein beeindruckender Zverev und viel Alarm um den BVB prägten diese Tage.

Verstappens Meistersdtück im Regen

Der Holläner ist dem vierten WM-Sieg einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Im Regen feierte er seinen ersten Sieg nach acht Rennen und beeindruckte mit einer faszinierenden Regenfahrt, der niemand etwas entgegensetzen konnte, erst recht nicht Lando Norris trotz seiner Pole Position. Nichts wurde es aus der Aufholjagd, die sich vor allem McLaren erhofft hatte. Denn die Wetterkapriolen samt einiger Roten Flaggen hatten das Qualifying zur Lotterie werden lassen, in dem Verstappen eine Niete zog, als er in Q2 seine vermeintlich beste Runde abbrechen musste und ausschied. Doch vom Start weg blies er zur Aufhljagd, das Rennglück, zB eine Unterbrechung, bevor er anders als die Mehrzahl der Fahrer noch keinen Boxenstopp eingelegt hatte,  kam diesmal ihm zupass, während Norris im Regen doch so einige Defizite zeigt wie auch sein Markengefährte Oscar pasri. Am Ende wurden die beiden Sechste und Achte.

Vom Regentrubel profitierten auch andere: Die beiden Alpine-Fahrer Esteban Ocon und Pierre Gasly fuhren ziemlich überraschend als Zweite und Dritte aufs Podest. Punkte sammelten auch Yuki Tsunoda und Liam Lawson im RB.

Verstappen geht mit 63 Punkten in die letzten drei Rennen plus eine Qualifikation. Bereits in 3 Wochen in Las Vegas kann er den Titel auch rechnerisch fixieren, wenn Norris auf ihn nicht mindestens drei Punkte aufholt.

Zverev in absoluter Top-Form

Das hatte ich nach dem doch sehr wechselhaften Herbst samt gesundheitlicher Probleme nicht erwartet. Alexander Zverev gewann den Titel des Masters-Turniers in Paris-Bercy – und zwar in überlegener Manier. Fulminant vor allem sein Auftritt im Finale, als er dem französichen Lokalmatador beim6:2, 6:2 eine Lehrstunde erteilte und dem Überraschungsmann nicht den Hauch einer Chance gab. So gut habe ich Zverev selten gesehen. de Aufschlag ist ohnehin eine Klasse für sich, aber diesmal hatte er auch die nötige Aggressivität und war auf schnelle Punkte aus.Natürlich profitierte Zverev auch davon, dass Jannik Sinner wegen einer Erkältung für das Turnier absagte und Carlos Alcaraz früh die Segel strich. Am Ende der Saison zeigten alle große Müdigkeit, nur eben Zverev nicht.

Dank des Turniersiegs sprang Zverev wieder auf Platz 2 der Weltrangliste. Jannik Sinner ist erst mal uneinholbar, es sei denn, der Italiener wird wegen seiner Doping-Affäre gesperrt. Vielleicht geruht der CAS, über diese Angelegenheit noch in diesem Jahr zu entscheiden. Und in dieser Form muss sich Zverev auf für das ATP Finale, das diesen Sonntag beginnt, vor keinem Kontrahenten fürchten.

Die Frauen haben ihr Saisonfinale schon begonnen. Die Turnier-Favoritinnen Iga Swiatek, Coco Gauff und Aryna Sabalenka haben ihr erstes Gruppenspiel jeweils gewonnen und sind klar auf Halbfinal-Kurs.

Wendepunkt beim BVB?

Das 2:1 im Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig macht zumindest Hoffnung. Die Borussen gingen diese Partie wie einen Pokalfight an. Es stand enorm viel auf dem Spiel. Denn das Pokal-Aus während de Woche und insgesamt schwache Leistungen hatte die Situation verschärft. Trotz großer Personalnot (so fehlten Torwart Kobel, und die Nationalspieler Adeyemi und Anton zeigten die dortmunder den Einsatz, den sie zuletzt so vermissen ließen. Jetzt müssen sie beweisen, dass sie auch auswärts Mumm haben, am besten schon am Samstag bei Mainz 05.

Erwarteter Trainer-Rauswurf

Manchester United hat sich also doch von Erik ten Hag getrennt. Der grausame Saisonstart (nur Platz 14 in der Premier League) veranlasste die Verantwortlichen zu handeln. Der Cupsieg vom Mai kann dem Holländer nicht mehr helfen. Nachfolger wird der Portugiese Ruben Amorim, und diese Verpflichtung stinkt gewaltig. Denn Amorim hat(te) bei Sporting Lissabon einen gültigen Vertrag, das bisher in dieser Saison noch gänzoch ohne Niederlage ist und die portugiesische Liga gar ohne Punktverlust anführt. Offenbar machte United bei ihm gehörigen Druck, damit er jetzt und sofort (naja 11. November) von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch macht. 10 Millionen Ablöse zahlen die Engländer an Sporting. Noch ohne Amorim schaffte United am Sonntag ein 1:1 gegen den FC Chelsea mit Interims-Coach Ruud van Nistelrooy, den ich auch um einiges jüger aussehend in Erinnerung habe …

Und sonst?

  • Fußball-Bundesliga: Leicht und fast locker vereigte der FC Bayern seine Tabellenführung. Beim 3:0 gegen den 1. FC Union war Harry Kane mal wieder zweimal erfolgreich und führt mit3 Punkten vor RB Leipzig. Bayer Leverkusen hat als Vierter schon 7 Zähler Rückstand. In einer packenden Begegnung gegen den VfB Stuttgart verhinderte nur deren Nationalschlussmann ein oder mehrere Gegentreffer.
    Die beiden Neulinge gaben ein deutlich vernehmbares Lebenszeichen von sich. Holtein Kiel gelang beim 1:0 gegen den 1. FC Heidenheim der erste Bundesligasieg überhaupt (und damit hat auch das letzte Bundesland einen vollen Erfolg), St. Pauli gewann bei ziemlich irrlichternden Hoffenheimern mit 2:1. Abgeschlagen ist schon der VfL Bochum, der mit 2:7 bei Eintracht Frankfurt unter die Räder kam. Immerhin verkündeten die Westdeutschen am Montag, dass ab sofort das alte Trainer-Schlachtross Dieter Hecking das sportliche Kommando übernimmt.
  • Internationaler Fußball: Ohne Weltfußballer Rodri und Kevin de Bruyne bezog Englands Meister Manchester City beim 0:1 in Bornemouth die erste Saisonniederlage. Neuer Tabellenführer ist der FC Livepool, der sich gegen das von Fabian Hürzeler trainierte Brighton und Hove Albion sehr schwer tat und erst in der zweiten Halbzeit einen 0:1-Rückstand drehte. Der FC Arsenal heigte mal wieder sein Arsenal-Gesicht gegen Mittelklasse-Gegner und verlor mit 0:1 bei Newcastle United.
    Der spanische Fußball, ja der spanische Sport wird überschattet von der Regenkatastrophe in Valencia mit mehr als 200 Toten. Die Heimspiele von Valencia (vs Real) und Villarreal (Vallecano) fielen aus, denn Sicherheitskräfte werden anderswo dringend gebraucht. Es ist mehr als ungewiss, ob in zwei Wochen in Valencia die Motorrad-WM ihre Abschlussrennen austragen kann.
  • Nationale Ligen: Die Füchse Berlin haben das Spitzenspiel der HBL in beeindruckender Manier mit 35:26 gewonnen. Dem Kieler Nationaltorwart Andreas Wolff flogen die Bälle nur so um die Ohren. Nicht so gut erging es den Füchsen während der Woche in der Champions League, wo sie bei Dinamo Bukarest die dritte Niederlage in Folge kasierten.MT Melsungen bleibt nach dem 32:27-Pflichtsieg vs HC Erlangen Tabellenführer.
    In der BBL kommt der FC Bayern Basketball langsam in Fahrt. Die Münchner gewannen bei Phantoms Braunschweig und sind nun ninter Ratiopharm Ulm Zweiter. Noch besser läuft es in der Euroleague. Zwei Auswärtssiege in Bologna und Villeurbanne und zuletzt 4 Siege in Folge katapultierten das Team in die absolute Spitzengruppe. (nur 1 Sieg hinter dem Ersten).
  • Weltsport: Schweizer Sportgeschichte schreibt derzeit Noe Ponti. Er verbesserte in Singapur seinen eigenen Kurzbahn-Weltrekord über 50 Meter auf 21,50 Sekunden. Vor zwei Wochen in Schanghai war der der erste Schweizer überhaupt, dem ein Schwimm-Weltrekord gelang. Weitere Weltrekorde in Singapur stellten Leon Marchand (1,48,88 Minuten über 200 m Lagen) und die US-Amerikanerin Kate Douglass (2:12,72 über 200 Meter Brust) auf.

Das war die Woche, die war

Offensiv-Spektakel und ofene Fragen

Zweiter gegen Erster, Eintracht Frankfurt gegen Bayern München, das versprach viel und hielt fast alles. 3:3 ist ein merkwürdiges Ergebnis, aber letztlich vedient. Die Münchner waren hochüberlegen, hatten teilweise mehr als 75 Prozent Ballbesitz, ihre Tore fielen fast zwangsläufig, wobei mit Min Jae Kim und Dayot Upamecano zwei Verteidiger erfolgreich waren, während der vermeintliche Goalgetter Harry Kane ohne Abschluss blieb und zu allem Überfluss auch noch angeschlagen das Feld vorzeitig verlassen musste.
Doch in die Offensiv-Herrlichkeit, die die 3 Treffer nur unzureichend widerspiegeln, auch aufgrund der vortrefflichen Leistung von Eintracht Schlussmann Kaua Santos, der den verletzten Stammtorwart Kevin Trapp (fast) vergessen lässt, mischt sich Befremden in die defensive Anfälligkeit. Jeder wusste oder ahnte sehr wissend, dass sich die Franfurter aufs Konter verlegen würden, auch dank ihrer großartigen und pfeilschnellen Angreifer Omar Marmoush und Hugo Ekitiké. Und auch wenn die Bayern viele der Konter durch schnelles Gegenpressing im Keim erstickten, ein paar mal kamen sie halt durch hatten gegen die letzten verteidigenden Mohikaner Upamekano und Kim eher leichtes Spiel. Und da auch Manuel Neuer außerstande war, auch nur einen der 3 Schüsse zu entschärfen, stand m Ende ein 3:3 auf der Ergebnistafel. Alles kein Problem außer das Ergebnis, wiegelte Sportvorstand Max Eberl ab. Aber die frage darf schon gestellt werden, ob ein Team nicht wenigstens in der Nachspielzeit mit wenigstens ein bisschen Verteidigung einen Vorsprung über die Zeit spielen sollte. Die nächsten Gegner zu Hause heißen nach der durch Länderspiele bedingten Pause VfB Stuttgart und FC Barcelona. Dort treffen sie das Tor bisweilen auch ganz hübsch.
Noch ein statistisches Schmankerl: Die von mir hinreichen entwürdigten extended Goals wiesen bei Eintracht Frankfurt den Wert 0,89 auf. Bei drei Toren nach Schüssen frei vor Neuer eine wirklich erstaunliche Zahl (pro Tor nicht einmal 30 Prozent?).

Spitzenclubs suchen Spitzenform

Was haben Meister Leverkusen, der Zweite VfB Stuttgart und der Champions-League-Finalist und derzeitige Tabellenführer der Königsklasse Borussia Dortmund gemeinsam? Es flutscht nicht so richtig.
Nehmen wir Bayer, den ungeschlagenen Titelträger. 2:0 führten sie nach 8 Minuten gegen Holstein Kiel, man durfte sich sorgen um den Aufsteiger. Ein weiteres Tor von Boniface wurde wg hauchzarten Abseits zurückgenommen, und die Herrlichkeit schwand von Minute zu Minute. Vor der Pause durfte Max Geschwill nach einer Holtby-Ecke völlig ungehindert am Fünfmeterraum einköpfen, in der 2. Halbzeit verursachte Jonathan Tah in bemitleidenswert hilfloser Art einen Elfmeter, den Lewis Holtby verwandelte. In de Schlussphase hatten die Kieler sogar die größte Torchance, die aber Bayer-Schlussmann Lukas Hradecky mit einem vfantastischen Reflex abwehrte. „Uns fehlt der letzte Biss“, moserte der Finne.
Zu mosern hatten auch die Dortmunder – drei Tage nach der 7:1-Gala in der Champions League gegen Celtic. Beim 1. FC Union zeigten sie in der 1. Halbzeit eine unterirdische Leistung. Nationalverteidiger Nico Schlotterbeck verursachte täppisch einen Elfmeter, den Kevin Vogt verwandelte zu seinem ersten Treffer nach fast 10 Jahre (damals mit dem 1. FC Kön auch gegen den BVB. Der steigerte sich im zweigten Durchgang, aber mehr als der Treffer des Ex-Unioners Jonas Ryerson sprang nicht mehr heraus. Es grummelt vernehmlich am und um den Borsigplatz.
Der VfB Stuttgart bleibt ebenfalls hinter den Top-Leistungen der vergangenen Saison zurück, zumindest manchmal. Wie am Sonntag, als die sehr kriselnde TSG Hoffenheim ein 1:1 aus. Und schon das Unentschieden kam letztlich glücklich zu Stande durch einen Elfmeter, den Ermedin Demirovic erst im Nachschuss verwandelte. Scheint eine Stuttgarter Spezialität zu sein, den Gleiches gelang vor Wochenfrist Enzo Millot.

Trainereffekt bei Coco Gauff

Die Tennisspielerin hatte knapp einem Monat bekanntgegeben, dass sie künftig auf die Dienste von Brad Gilbert verzichte. Matt Daly soll neuen Schwung bringen. Gilbert hatte sie zwar im vergangenen Jahren bis zum US Open Titel gecoacht, aber in diesem Sommer wollte es nicht so recht laufen. Beim ersten großen Turnier ohne den Ex-Profi mit den üblen Tricks (Winning ugly heißt sein Buch) gewann die Amerikanerin gleich das Masters-Turnier von Peking, bei dem bis auf Iga Siatek die komplette Weltelite am Start war. Ihr erster Triumph seit Januar! Nachdem sie im Turnier durchaus ihre Mühe hatte und unter anderem im Achtelfinale von einer Aufgabe von Naomi Osaka profitierte, zeigte sie gegen die Tschechin Karolina Muchova eine herausragende Leistung, die fürs Saisonfinale vieles erhoffen lässt. Muchova ihrerseits kehrt mit Riesenschritten zurück in die Weltelite, wo sie mit ihrem wunderbaren vielseitigen Spiel einfach hingehört.
Die Männer sind bei Masters in Schanghai noch mitten im Turnier. Mit dabei ist auch Alexander Zverev, obwohl er geradde erst eine Lungenentzündung auskuriert hat und sichtlich noch nicht vollends auf dem Damm ist. Angeblich aber kann aktives Spielen keine gravierenden Spätfolgen zeitigen, wollen wir das mal glauben und hoffen.
Jannik Sinner steht im Achtelfinale: Seine Doping-Affäre ist ja jetzt beim CAS anhängig. Dort lässt man sich aber offenbar zeit, was ich unerträglich finde für alle Beteiligten. Für Sinner, weil er das Damoklesschwert einer Sperre über sich hat, vor allem aber für die Konkurrenz, der Sinner mit seinen Siegen Punkte und Geld wegnimmt. Ich würde schon hoffen, dass spätestens  bis zu den ATP Finals in Turin so oder so eine Entscheidung getroffen wird.

Ein Hoch dem Frauen Basketball und der Sportstadt New York

Blick über den Teich, WNBA (MLB folgt)

„Ich war erst einmal in New York“, könnte ich leicht abgewandelt wie Udo Jürgens singen, wenn ich denn singen könnte, was zumindest meine liebe Schwester Henriette angesichts misstönender gemeinsamer Weihnachtslieder energisch bestreiten würde. Aber bei diesem einen Mal war ich gerade erst 17 Jahre alt geworden und die US-Sportarten Baseball und Football für noch ein Brief mit 7 Siegeln. So dass ich es mich auch nicht live in ein Stadion gedrängt hat. Vielleicht ist das auch gut so, sonst wäre ich jetzt gar ein schnöseliger Yankee-Fan.
Langes Vorschreiben, kurzer Sinn, die Sportstadt New York hängt, was die Erfolge betrifft, ihren Welt-Ansprüchen ein wenig hinterher. Die New York Giants 2012 (!) waren tatsächlich das letzte Champions-Team aus Big City in einer der großen 4 Profiligen, und das, obwohl sich insgesamt 7 Teams dort tummeln. Die erfolgsgewöhnten New York Yankees feierten des letzten ihrer immerhin 27 Erfolge im Jahr 2009, die letzten Titel in der NHL (Rangers 19994, Islanders 1983) und NBA (Knicks 1973) haben nur ältere Semester bewusst erleben und feiern dürfen. Aber es hat doch der FC New York City 2021 triumphiert. Im Soccer, also pfhhh in den ignoranten USA.

Doch jetzt brummt die Sportstadt. In der MLB sind die Yankees wieder obenauf, und auch die Mets mal wieder in den Play-offs. Und in der WNBA sind die New York Liberty sogar das Team, das es auf dem Weg zum Titel zu schlagen gilt. Es wäre das erste Team aus NY in der Geschichte der WNBA seit 1997.

Im Halbfinale stehen die Liberty schon, und in der Best-of-5-Serie gegen Titelverteidiger Las Vegas gewann New York gestern Nacht auch das zweite Spiel und fliegen mit einer 2:0-Führung in die Spielerstadt nach Nevada. Diese Partie war wesentlich umkämpfter als die erste, und erst im Schlussspurt stellten die Liberty den hauchzarten 88:84-Erfolg sicher. Überragend bei Liberty war Sabrina Ionescu, die gerade im Endspurt mit ganz wichtigen Körben aufwartete und am Ende auf 24 Punkte kam. Auf der anderen Seite zeigte die zurzeit vielleicht beste Spielerin der Welt A´ja Wilso mit ebenfalls 24 Zählern ihre Klasse. – die einzig eingesetzte Deutsche im New Yorker Team blieb zumindest rein zahlenmäßig unauffällig. Immerhin verwandelte Leonie Fiebich zwei ihrer 4 Dreierversuche; vor allem aber gefiel die 1,93-Meter-Frau mit starker Verteidigung und kam auf gut 25 Minuten Einsatzzeit. Nyara Saballou wurde diesmal nicht berücksichtigt.
Im 2. Halbfinale glichen die Minnesota Lynx die Serie mit einem 77:70 gegen die Connecticut Sun aus.

Frauen-Basketball – micht hats gepackt

Als hätte ich nicht schon genug interessante Sportarten zu beobachten, jetzt ist auch noch Frauen-Basketball und beileibe nicht nur die WNBA dazugekommen. So habe ich mit dem deutschen Team schon bei der Olympia-Qualifikation in einem schon legendären Turnier in Belem mitgelitten wie kaum einem anderen Sportereignis, und Olympia selbst war ein Genuss, auch wenn die französischen Gastgeberinnen am Ende leider nicht gewonnen haben.
Seit diesem Jahr verfolge ich das Ganze erstmals intensiver, und mich hat es gepackt. Warum denn das?, höre ich viele NBA-Fans schon fragen? Weil es eben nicht körperliche Moster mit unübersehbaren Muskelbergen und 2,10+-Meter-Riesen sind, sondern einigermaßen normale Menschen. Sehr durchtrainiert und sicher auch größer als der Durchschnitt (die besten so zwischen 1,80 und 1,95). Eine Frau kann zwar den Ball nicht von oben in den Korb stopfen, aber das können die wenigsten Männer auf diesen Planeten.. Und es ist einfach fantastisch zu beobachten, wie trickreich sie agieren, welch großartige Bewegungen sie ausüben, und wie sie auch das Brett (das schon seit Langem ein bruchsicheres Glas ist) bei ihren Würfen benutzen. Einfach so wie ein Giannis Antetokuonpomit Riesenschritten Richtung Korb fliegen und den Ball durch die Reuse stopfen, das gibt es bei den Frauen nicht, dafür mituznter grandios anzusehendes Kombinationsspiel (das natürlich auch Männer beherrschen, und ich liebe die NBA und Männer-BasektballDa kann Otto Normalverbraucher fürs eigene Spiel viel lernen (und wird verzweifeln, weil er selbst nie aus großer Entfernung diese großartige Treffsicherheit einer Sabrina Ionescu oder Leonie Fiebich sich antrainieren wird. Und körperlich geht es auch zu mit schönen Blocks und allem was dazugehört, aber halt nicht so brachial.
Die WNBA ist auf einem guten Weg. Auch wenn die Einschaltquoten jetzt in den Play-offs bisher eher stagnieren, hat sie hoffentlich einen langen Atem. In dieser Hinsicht ist es natürlich schade, dass die so gehypte Caitlin Clark mit ihren Indiana Fever nicht mehr dabei ist. Ich bin überzeugt, die WNBA wird kontinuierlich wachsen, qualitativ und quantitativ.

Das war die Woche, die war

Spitzenspiel war wenig Spitze

Rekordmeister gegen Meister, Tabellenerster gegen die Unschlagbaren. Viel hab ich mir versprochen, vergleichsweise wenig ist herausgekommen, aber zwei fantastische Tore, die allerdings fast folgerichtig mit Robert Andrich und Alexander Pavlovic zwei defensive Mittelfeldspieler erzielten und nicht die jeweis unsichtbaren Stürmer Harry Kane und Victor Boniface. Immerhin live vor Ort. Das ist doch eine ganz andere Perspektive als nur am Bildschirm. Mehr dazu hier

Erstmals in einer Bayern-Loge – was dort wirklich passiert

Marmoush – einfach klasse

Die Bayern sind nach dem Remis Spitzenreiter geblieben. Härtester Verfolger ist Eintracht Frankfurt, das mit 4:2 bei Holstein Kiel gewann und den vierten Sieg in Folge schaffte. Maßgeblich daran Anteil hatte Stürmer Omar Marmoush, der zwei Tore selbst erzielte und zwei auflegte für Igor Matanovic und Tuta. Der Ägypter führt die Torschützenliste mit 6 Treffer an vor Kane.

Pogacar krönt grandiose Saison

Nach Giro und tour gewann der Slowene auch das Straßenrennen bei der Rad-WM in Zürich. Standesgemäß im Alleingang von Ben O´Connor aus Australien. Zeitfahr-Weltmeister und Doppelolympiasieger Remco Evenepoel blieb nur der 6. Platz, auch weil seine Verfolgungsgruppe sich nicht immer einig in der Nachführarbeit war. Die Übelegenheit von Pogacar ist frappierend.
Bei den Frauen siegte am Samstag die Belgierin Lote Kopecky, die den Sprint einer Sechsergruppe für sich entschied. Knapp an einer Medaille fuhr die Deutsche Liane Lippert auf Platz 4.
Überschattet wurde die WM vom tödlichen Sturz der Schweizer Nachwuchsfahrerin Muriel Furrer, dessen Umstände und Hergang noch ungeklärt sind. Ich habe mir dazu schon ein paar Gedanken gemacht

Was so übrigblieb

Radsport ist und bleibt gefährlich, Stürze sind leider unvermeidbar, aber Veranstalter können gerade bei den allein schon wegen des enormen Tempos gefährlichen Abfahrten die heikelsten Abschnitte besser schützen.

Berufung im Fall Sinner

Die Welt-Antidoping-Agentur WADA hat Berufung gegen den Quali-Freispruch gegen den des Dopings überführten Jannik Sinner eingelegt. Beim Weltranglistenersten waren im Frühjahr in zwei Proben Spuren des verbotenen Mitels Clostebol gefunden worden. Der Italiener begründete das mit verschmutzten Händen seines Masseurs, der für eine eigene Wunde eine Salbe mit diesem Wirkstoff aufgetan habe. Eine unabhängige Kommission folgte dieser Begründung, sah von einer Sperre ab. Einzig das Preisgeld und die Punkte fürs Turnier in Indian Wells, wo die erste positive Probe gezogen wurde, wurden dem Tennisprofi wieder abgezogen. Es regte sich zwar hier und da Unmut über die praktisch nicht vorhandene Strafe, aber größtenteils folgten auch viele Experten der Einlassung. Sinner ist mit seiner offenen Art ein echter Sympathie-Träger und dazu einer der großen Hoffnungen für die Zukunft, wenn die Großen 3 abgetreten sind.
Jetzt also der Einspruch der Wada, der vorm CAS, der obersten Instanz der Sportgerichtsbarkeit. Nicht nur ist die Frage zu klären, ob man der Begründung von Sinner weiter folgt (ich stell mir immer vor, das hätte ein chinesischer Schwimmer von sich gegeben). Aber sogar wenn ich das glaube:Muss sich Sinner nicht das grobe Fehlverhalten eines Mitglieds des allernächsten Umfelds nicht zurechnen lassen? So wie ich glaubte, dass das gängige Praxis ist. Ein Glaube allerdings, von dem ich langsam abfalle, wenn ich sehe, wie auch die haarsträubendsten Begründungen durchgewinkt werden. 23 gedopte Chinesen, die leider, leider alle kontaminiertes Kantinenessen zu sich genommen haben sollen. Obwohl bei einigen von denen große Zweifel bestehen, ob sie im besagten Trainingscamp überhaupt waren.
Es wird eine wegweisende Entscheidung: Urteilt der CAS im Sinne von Sinner, können wir das Doping gleich völlig freigeben. So was wie den Masseur findet wohl jeder Spitzensportler, und ein Pflaster, das die Wunde beweisen soll, kann auch jeder tragen.

Und sonst?

  • Fußball-Bundesliga: Erstaunliches in Hoffenheim, wo die heimische TSG bereits nach 13 Minuten 3:0 führte gegen Werder Bremen führte und doch noch verlor. Knackpunkt war die Rote Karte gegen Hoffenheims Stanley N´Soki wegen einer Notbremse. In Unterzahl wirkten die Gastgeber regelrecht hilflos, was ihn dieser Form nicht zwingend ist. Die Karten für Trainer Pellegrino Mattarazzo werden nicht unbedingt besser. Bis jetzt steht der Rauswurf allerdings aus. Für Werder traf der dänische Mittelfeldmann Jens Stage gleich dreimal. So viele Treffer waren ihm jeweils in den beiden vergangenen Spieilzeiten insgesamt für die Werderaner gelungen.
    Die Überraschung des Spieltags war der 3:0-Sieg von Neuling St. Pauli beim bis dato so starken SC Freiburg.
    Besonderheit: Die Torhüter hielten am Samstag 3 von 3. Deutsche Wertarbeit? Denkste, es waren der Leipziger Gulacsi aus Ungarn, der Wolfsburger Gabara aus Holland und der Paulianer Vasilj aus Bosh´nien-Herzegowina.
    Die White Sox stellten mit ihrer Pleite einen traurigen Rekord auf, verloren ihr 121. Spiel, so viele wie noch nie ein MLB-Team.
  • Internationaler Fußball: In England hat der FC Liverpool nach einemharterkämpften 2:1 bei Wolverhampton die Tabellenführung übernommen. ManCity kam ohne Rodri und Kevin de Bruyne nicht über ein 1:1 bei Newcastle United hinaus.
    Ein Kunststück der besonderen Art schaffte Chelseas Cole Palmer, der beim 4:2 gegen Brighton gleich 4 Tore in der 1. Halbzeit gelang, das gab es noch nie in der Premier League.
    Das nächste Desaster erlebte Manchester United. Das Team verlor zu Hause mit 0:3 gegen die Tottenham Hotspur und war mit dem Ergebnis noch gut bedient. Wie lange noch, Teamchef Erik ten Hag?
    In Spanien kassierte der FC Barcelona beim 2:4 bei Osasuna Pamplona die erste Saisonniederlage in der Primera Division. Einen ganz starken Auftritt bei den Gastgebern legte der vom FC Bayern ausgeliehene Bryan Zaragoza hin, der ein Tor erzielteund eines vorbereitete. Das Madrider Derby Atlético vs Real endete 1:1 durch den Atleti-Ausgleich in der 7. Minute der Nachspielzeit und VAR. Die Party wurde gut 20 Minuten unterbrochen, weil sogenannte Fans von Atlético den Real-Schlussmann Thibault Courtois (ehemals auch bei Atlético zwischen den Pfosten) mit Wurfgeschossen eindeckten. Trainer Diego Simeone sah eine Mitschuld von Courtois, der zuvor schon übelst beleidigt wurde, wiel er die Fans nach der Real-Führung provoziert habe.
  • Tennis: Ein französisches Finale gibt es morgen beim Turnier in Tokio. Die ungesetzten Ugo Humbert und Arthur Fils, Sieger in Halle/Westfalen) treffen aufeinander.
  • Deutsche Ligen: Im Handball hat der THW Kiel nach dem beeindruckenden Auswärtssieg beim Meister SC Magdeburg eine herbe Heimklatsche gegen dMT Melsungen kassiert. Allein der diesjährige Titel-Kandidat SG Fensburg-Handewitt ist nach dem 4. Spieltag noch ohne Punktverlust, da die Rhein-Neckar Löwen in Leipzig verloren.
    Im Basketball schaffte Meister Bayern München mit Müh und viel Not einen hauchzarten 81:80-Erfolg gegen die Hamburg Towers, den Devin Booker 12 Sekunden vor Schluss mit einem Wurf übers Brett sicherstellte. An der Spitze stehen mit 2 Siegen in 2 Spielen Ex-Meister ratiopharm Ulm und die Rostock Sea Wolves.
    In der DEL gewann Red Bull München mit 6:2 bei den Straubing Tigers und schafften im 3. Spiel den 3. vollen Erfolg (ohne Verländerung oder Penaltyschießen). Sie haben offenbar die Eröffnungsfeierlichkeiten ihrer neuen Halle SAP Garden und der folgenden 0:5-Klatsche gegen die Buffalo Sabres am Freitag gut überstanden.