Klare Heimsiege und eine Aufholjagd

Blick über den Teich, NBA und NHL

Dramatik geht anders, zumindest gestern Nacht in der NBA. Die NHL bot dagegen zwei Overtime-Thriller

NBA

Boston Celtics – Cleveland Cavaliers 120:95 (1:0)

Es gibt wohl keinen klareren Favoriten in der 2. Play-off-Runde, und dieser Favoritenstellung wurden die Celtics nach etwas Anlaufschwierigkeiten gerecht. 40:34 hieß es nach dem 1. Viertel für Boston, das im Angriff (fast) alles traf und in der Verteidigung viel zuließ. Jalen Brown (15) und Dennis Mitchell (14) punkteten außergewöhnlich. Im 2. Viertel übernahmen dann die Defenses und ließen insgesamt nur noch 34 Zähler zu (19:15 Celtics). Zehn Punkte Vorsprung zur Pause verhießen noch Spannung, doch die Celtics ließen die Cavs nicht mehr herankommen und bauten die Führung kontinuierlich aus.

Mann des Tages
Zur Abwechslung bei den Celtics mal wieder Jaylen Brown, der 32 Punkte auflegte und 6 Rebounds schnappte. Jaon Tatum hielt sich dagegen ziemlich zurück.

Stark trotz der Niederlage
Donovan Mitchell: Wer sonst, könnte ich bei den Cavs rhetorisch fragen. 33 Punkte sammelte er. Evan Mobley bot auch eine gute Partie mit 8 von 12 Feldwürfen und insgesamt 13 Rebounds.

X-Faktor
Payton Pritchard: Von der Bank brachte er neue Impulse und brachte es auf 16 Punkte. Dabei versenkte er 4 Dreier (bei 10 Versuchen).

Ausblick
Ich lehne mich jetzt aus dem Fenster, naja, und gebe den Cavs praktisch keine Chance aufs Weiterkommen. Vielleicht ein Sieg, aber schon der wird sehr schwierig.

Oklahoma City Thunder – Dallas Mavericks 117:95 (1:0)

Eine Partie, die zunächst hin- und herwogte, aber letztlich doch einen klaren Sieger fand. Ein schönes Bild waren die vollbesetzten Tribünen mit Blöcken abwechselnd in Weiß und Blau. Die sahen ein völlig ausgeglichenes 1. Viertel (23:23) und zur Pause ein 62:53 des Heimteams. Shai Gilgeous Alexander hatte da schon 19 Punkte auf dem Konto. Nach wieder ausgeglichenem 3. Viertel brachte ein 17:2-Lauf anfangs des Schlussabschnittes die Entscheidung.

Mann des Tages
Shai Gilgeous-Alexander: Wieder mal kaum zu stoppen. Das wird für die Mavs ein Knackpunkt sein.

Stark trotz der Niederlage
Kyrie Irving: Wieder mal im 1. Viertel nur körperlich anwesend. Wie wäre es, wenn Chefcoach Hason Kidd mit ihm vor der eigentlichen Partie ein knackiges Trainingsspielchen simulieren würde? Wie immer steigerte er sich und müsste noch viel mehr Verantwortung übernehmen. Luka Doncic war offenbar nicht völlig fit. Sein Dreier hat ihn verlassen (1 von 8). Fahrig bei den Freiwürfen (6 von 10).

X-Faktoren
Aaron Wiggins und Jalen Williams: Auch die Thunder haben ihre Quartalsarbeiter. Wiggins hatte ein fulminantes 2. Viertel mit 12 Punkten, Williams steuerte 10 seiner 18 Punkte im letzten Abschnitt bei.

🇩🇪Deutsche Brille 👓
Maxi Kleber fällt mit seiner Schulterverletzung für den Rest der Saison aus.

Ausblick
Für die Mavericks sehe ich nur mit einem Doncic wenigstens in Normalform überhaupt eine Chance. Auch an den Brettern auf beiden Seiten ,üssen sie mehr bringen. Es kann nicht sein, dass die reboundschwachen Thunder hier ein Plus von 13 haben (52:39).

Ansetzung heute:
02:00: New York Knicks – Indiana Pacers (1:0)

NHL

New York Rangers – Carolina Hurricanes 4:3 2. OT (2:0)

Wahrlich nichts für schwache Nerven. Zweimal führten sogar die Gäste (2:1, 3:2), jeweils konnten die Rangers ausgleichen. Vincent Trocheck erzielte nach 7:24 Minuten in der 2. Overtime (87:24) den Siegtreffer

„Meine“ 🇫🇮Finnen
Erklärung: Seit ich mich für Sport interessiere, habe ich ein Faible für finnische Sportler. Vielleicht wegen eines Eishockeyspiels bei der WM  1975 in München zwischen den damals übermächtigen Sowjets und den Suomis, das Finnland erst nach langem Kampf mit 4:8 verloren. Gerade bei Eishockey-WMs (ich bin realistisch) habe ich immer zu Finnland gehalten, auch gegen Deutschland. Und so schaue ich eben bei den NHL-Boxscores immer nach den finnischen Zahlen.
Sebastian Aho steuerte für die Hurricanes Assists zu allen drei Treffern bei. Allerdings ließ er in der Overtime eine erstklassige Chance aus.

Dallas Stars – Colorado Avalanche 3:4 OT (0:1)

Unterschiedliche Vorzeichen. Die Dallas Stars haben gerade eine newrvenaufreibende 7-Spiele-Serie gegen die Las Vegas Knights hinter sich, die Avalanche eher einen Spaziergang gegen die Winnipeg Jets. Trotzdem ging Dallas im 1. Drittel mit 3:0 in Führung, doch damit war ihr Pulver verschossen. Das Team aus Denver holte Tor um Tor auf. Nathan McKinnon schaffte ganz am Anfang des 3. Drittels den Ausgleich. In der Overtimewar es dann Miles Wood, der nach einem unwiderstehlichen Solo Goalie Jake Oettinger überwand.

„Meine“ 🇫🇮Finnen
Mikko Rantanen markierte 2 Assists für die Avalanche, Miro Heiskanen einen für die Stars. Der Verteidiger sah alledings beim entscheiden Treffer reichlich schlecht aus, als es sich von Wood überspurten ließ.

Ansetzungen heute:
01:30: Florida Panthers – Boston Bruins (0:1)
04:00: Vancouver Canucks – Edmonton Oilers (0:0)

 

 

 

Wemby wie erwartet

Blick über den Teich, NBA, NHL und MLB

NBA

Während der Post Season werden traditionell die Saison-Auszeichnungen verkündet, die auserwählte Journalisten vergeben. Rookie des Jahres wurde wie allgemein erwartet der Franzose Victor Wembanyama. Er kam mit tonnenschweren Erwartungen zu den San Antonio Spurs, und auch wenn er nicht wie wie von manchen geglaubt „außerirdisch“ spielte, so hat er mit seinen Zahlen und vor allem den sich stetig verbessernden Leistungen die Erwartungen übererfüllt. Geschenkt, dass die Spurs nie den Hauch einer Chance für mehr als einen der drei letzten Plätze hatte, er also nicht den Druck des Gewinnen-Müssens verspürte.
Wembanyama wurde von allen 99 Abstimmenden auf den 1. Platz gesetzt. Das schafften zuvor 6 Profis, zuletzt Karl-Anthony Towns 2016. Nicht aber Michael Jordan, der aber auch in einem Jahrgang mit Hakeem Olajuwan war. Chad Holmgren erhielt 98-mal den zweiten Platz. Beide sind meiner Meineung nach keine „echten Rookies“. Wemby hatte zuvor in der französischen ersten Liga schon reichlich Profi-Erfahrung gesammelt, Holmgren spielte in der vorvergangenen Saison zwar keine einzige Partie für die Thunder, war aber im Kader, trainierte mit den Profis und atmete schon NBA-Luft. Platz 3 ging an Brandon Miller von den Charlotte Hornets, der den einen zweiten Platz abstaubte, vor Jaime Jaquez von den Miami Heat.

NHL

Nach den New York Rangers (gegen die Carolina Hurricanes) haben auch die Boston Bruins (bei den Florida Panthers) Spiel 1 der 2. Runde in der Eastern Conference gewonnen. Nach dem 0:1 durch Tkachuk drehten sie auf und gewannen mit 5:1. Das sah schon ziemlich geschmeidig aus. In den Conference Finals hoffen sie ja auf einen Doubleheader New York – Boston in NBA und NHL, jeweils im TD Garden zu Boston und im Madison Square Garden. Und ich hab nachgeschaut: New York Yankees und Boston Red Sox bestreiten in der MLB erst ab 14. Juni wieder eine Serie – im Fenway Park.

MLB

Apropos Baseball. Ganze Spiele habe ich bisher kaum gesehen, auch nur einige Zusammenfassungen. Nach gut einem Monat riskiere ich trotzdem mal einen Seitenblick aufs Geschehen. Die Teams haben +/- 35 Spiele absolviert, also gut ein Fünftel. Keine Details, keine tiefschürfenden Divisions-Analysen, aber schon mehr als ein Trend, wohin es laufen könnte.

American League

Divisionsführende
East: Baltimore Orioles (23:11), Middle: Cleveland Guardians (23:12), West: Texas Rangers (20:16)

Vergleich zur vergangenen Saison
Stark verbessert sind vor allem die New York Yankees (21:13) und die Kansas City Royals (21:15) und auch die Boston Red Sox.
Negativ vor allem die Astros, immerhin Finalist in den World Series (verloren gegen die Rangers) sind regelreicht abgestürzt. Es begann ja schon mit 4 Heimpleiten gegen die Yankees. Wird schwer, noch in die Post Season zu kommen.

Sehr gut dabei
Die Minnesota Twins und Seattle Mariners sind den Guarduians respektive Rangers dicht auf den Fersen

Form
Die Twins hatten bis Sonntag einen Lauf von 9 Siegen en suite. Last ten 9:1 Siege.

Bodensatz der Liga
Die Chicago White Socks (8:27)

National League

Divisionsführende
East: Philadelphia Phillies (25:11); Central: Milwaukee Brewers (20:14); West: LA Dodgers (24:13)

Vergleich

Die schwachen Teams 2023 haben sich bisher nicht wesentlich verbessert
Hinter den Erwartungen sind sicher die Arizona Diamondbacks (15:20), die San Francisco Giants (15:21 und die Miami Marlin (10:27)

Sehr gut dabei
Die Atlanta Braves (20:12) und Chicago Cubs (21:15)

Form
Gut die Phillies (9:1) und Dodgers (8:2). Schwach die LA Angels (2:8) und Cincinatti Reds (2:8)

Bodensatz der Liga
Die Colorado Rockies (8:26)

MLB Stats
Shohei Ohtani (Dodgers) liefert für seinen neuen Club. 11 Homeruns in 36 Spielen und ein Schlagdurchsnitt von 0.370

Kepler Watch
Der Berliner hat in seiner kurzen Verletzungspause (bis 24. April) offenbar seinen Schlagrhythmus gefunden. Er steht jetzt bei einem für ihn hervorragenden Schnitt von 0.311 und beförderte den Ball zweimal über den Zaun.

 

Götterdämmerung der Wagners

Blick über den Teich, NBA und NHL

CLEVELAND CAVALIERS* – Orlando Magic 106:94 (4:3)

Es bleibt dabei, die Serie ohne Auswärtssiege. Dabei sah es20 Minuten hervorragend aus für die Magic, führten sie doch mit 18 Punkten. Das Publikum murrte, Pauolo Banchero traf, wie er wollte, und sogar die Dreier fielen für Orlando-Verhältnisse richtig gut. Da konnen sie es sogar verschmerzen, dass sich Franz Wagner am Punkten nur unwesentlich beteiligte. Doch noch vor der Pause fanden die Cavs den Schalter und konnten den Rückstand auf 10 senken – ein Witz angesichts der Überlegenheit der Magic.
Das gab Selbstvertrauen, das Orlando völlig flöten ging. Franz Wagner traf auch die einfachsten Würfe nicht, die Cavs rissen die Initiative an sich und Donovan Mitchell war überhaupt nicht mehr zu stoppen. Fast wehrlos ergingen sich die Magic in ihrer Niederlage und dem Ausscheiden. Das Erreichen ist der Play-offs ist für sie sicher schon ein Erfolg, aber sie müssen unbedingt ihre Lehren aus dieser fulminanten Auswärtsschwäche ziehen.

Mann des Tages
Donovan Mitchell hat schon die gesamte Serie gezeigt, dass er der beste Spieler dieser Serie ist, vielleicht sogar mit Abstand. Es gab für Orlando gerade in de 2. Halbzeit kein Abwehrmittel gegen ihn. Am Ende standen 39 Punkte und 9 Rebounds für ihn zu Buche.

Stark trotz der Niederlage
In der ersten Halbzeit schien Paolo Banchero im Alleingang bezwingen zu können. 24 Punkte sammelte er, Aber gerade im entscheidenden 3. Viertel blieb er blass und kam nur auf 4 Zähler. Und da von den Teamkollegen keine Hilfe kam, nahm das Unheil seinen Lauf.

🇩🇪 Deutsche Brille 👓
Ein extrem ernüchternder Abend gerade für Franz Wagner. Genau einen Wurf aus dem Feld verwandelte er, keinen einzigen in der zweiten Halbzeit bei 9 Versuchen. Seine Bemühungen mit Gewalt das Steuer herumzureißen, waren bedauernswert. Die Cavs luden ihn geradezu zum Werfen ein. Ein desaströses Spiel, vielleicht das schlechteste in 3 Jahren bei Orlando, vor allem weil er ja der zweitbeste Punktesammler des Teams ist. Auch sein Bruder Moritz hatte nicht den besten Tag. Er verwandelte wenigstens einen Dreier. Ansonsten kaum ein Faktor. Aber das Team ist in der 2. Halbzeit kollektiv untergegangen. Eine Wurfquote von 25 Prozent ist indiskutabel.

Analyse der Serie
7 Spiele, 7 Heimsiege, und das, obwohl die Hallen in Cleveland und Orlando jetzt nicht als besonders gefürchtet gelten. Letztlich entschied der beste Mann die Serie, der grandiose Donovan Mitchell.
Die Magic werden wiederkommen, um ein Jahr älter, erfahrener. Mit klugen Verstärkungen, gerade auf der Spielmacher-Position, haben sie die Zukunft vor sich.

Eastern Conference, Ausblick 2. Runde

Boston Celtics (1) – Cleveland Cavaliers (4)
Die vermeintlich klarste Serie. Hier die Celtics, die bis auf den einen Ausrutschter nahezu mühelos sich gegen die Miami Heat durchsetzten. Keiner ihrer 4 Siege war auch nur im Entferntesten gefährdet. Dort die Cleveland Cavaliers, die die Magic nur mit Mühen niederrangen. Ihre Heimstärke dürfte gegen die Celtics nicht helfen, bestenfalls zu einem einzelnen Erfolgserlebnis. Kristiam Porziongis fehlt den Celtics zwar, doch sie können diesen einen Ausfall locker verkraften
Celtics in 4

New York Knicks (2) – Indiana Pacers (6)
Hier wird es schon deutlich knapper zugehen. Die Knicks haben bei der aufregenden Serie gegen die Philadelphia 76ers vielleicht mehr Kräfte und auch Nerven gelassen, aber auch enorm viel Selbstvertrauen bekommen. Und jetzt hatten sie ja wenigstens eine kleine Pause. Für die Knicks wird wichtig sein, neben Jalen Brunson noch einen zweiten verlässlichen Schützen zu haben, vielleicht Donte DiVicenco? Interessant wird sein, wie  Isaiah Hartenstein mit de viel höheren Tempo de Knicks zurechtkommtDie Pacers konnten gegen die Milwaukee Bucks sich letztlich mit ihrem Tempospiel durchsetzen, profitierten aber sehr vom fehlenden Giannis Antetokunpo und dem am Ende nicht mehr voll-fitten Damian Lillard. Allerdings wird sich ein Tyrese Haliburton insgesamt steigern müssen und ein Pascal Siakam mehrere Sahnetage haben wie in Spiel 1 gegen die Bucks. Die Pacers scheinen mir zwar den breiteren Kader zu haben, dennoch auch aufgrund des Heimvorteils
Knicks in 7 Spielen.

Ansetzungen heute:
01:00: New York Knicks – Indiana Pacers (0:0)
04:00: Denver Nuggets – Minnesota Timberwolves (0:1)

NHL
Die Dallas Stars habe als letztes Team die 2. Play-off-Runde erreicht. Das beste Team der Saison brauchte im 7. Spiel eine weitere Energie-Leistung um Titelverteidiger Las Vegas Knights auszuschalten. Immerhin schafften sie das Kunststück, 2 Heimniederlagen zu Beginn zu kompensierenRadek Faksa traf in der 1. Minute des 3. Dritels zum entscheidenden 2:1. In der 2. Runde treffen die Stars auf die Colorado Avalanche.

Bereits ein Stück weiter sind die New York Rangers, die im ersten Zweitrundenspiel gegen die Carolina Hurricanes mit 4:3 gewannen. Mika Zibanejad war mit 2 Toren und 1 Assist gefeierter Mann des Tages

Ansetzung heute
02:00: Florida Panthers – Boston Bruins (0:0)

 

Statement der Wölfe

Blick über den Teich, NBA und NHL
Ein aufregendes Spiel 1 in Denver und ein Overtime Thriller in Spiel 7 zwischen den Boston Bruins und den Toronto Maple Leafs. So kann man relive den Sonntagvormittag verbringen …

NBA

Denver Nuggets – Minnesota Timberwolves 99:106 (0:1)

Die Wolves begannen, als wollten sie die Halle in Denver ganz einreißen. Anthony Edwards traf, wie er wollte, die Veteidigung nervte Nikola Jokic. 16:4 stand es. Doch die Nuggets sind halt nicht umsonst der Titelverteidiger, und aus der ersten Serie gegen die Lakers sind sie Rückstände gewohnt, die sie dann ja meist aufgeholt haben. So auch jetzt, wobei ich schon bedenklich fand, wie schnell der Rückstand schmolz. Schon im ersten Viertel war er dahin, doch die Wolves hatten genug Klasse, um nicht völlig einzubrechen, was bei so einem jungen und play-off-unerfahrenen Team Team durchaus möglich ist. Sie profitierten allerdings auch davon, dass die Schützen der Nuggets im 2. Viertel wie sie selbst ziemlich kalt waren.
Im 3. Viertel übernahm dann Karl-Anthony Towns das Kommando, und bei den Timberwolves tauten Spieler auf, die bis dato praktisch keine Rolle spielten. Mike Conley etwa gelangen zwei wichtige Dreier.
Im Schlussabschnitt wogte das Geschehen hin und her, bis Edwards wieder in der Erste-Hälfte-Modus zurückfand. Außerdem brillierte Gobert als Verteidiger gegen Jokic. Aber die Entscheidung brachte einer, der bis dahin kaum in Erscheinung getreten war. Naz Reeds Dreier und ein Monsterdunk.

Mann des Tages
Anthony Edwards: Der Hype um ihn ist groß, und er wäre unermesslich, würde er für ein Medien-Team wie die Lakers spielen. Er ist ja der einzige US-amerikanische, WM-Teilnehmer, der auch füs Olympia-Team nominiert wurde (Jalen Brunson anywhere?). 43 Punkte legte er auf, 14 davon im vierten Viertel. Der Mann, auf dem Verlass ist, vielleicht manchmal fast zu sehr, wenn die anderen abtauchen.

Stark trotz der Niederlage
Nikola Jokic: Trotz der starken Wolves-Verteidigung schaffte er 32 Punkte, 9 Assists und 8 Rebounds, Wurfquote 44 Prozent. Doch wie es ausieht, muss er noch gewaltigere Zahlen auflegen

X-Faktor
Naz Reed: Als Kings-Anhänger war ich ja nicht sehr erbaut davon, dass er und nicht Malik Monk zum besten 6. Mann der Saison gewählt wurde. Drei Viertel blieb er blass (2 Punkte), im vierten, also als es darauf ankam „explodierte“ er mit 14 Punkten. Vor allem sein Dreier übers Brett und ein brachialer Offensiv-Rebound-Dunk ließen die Partie in Richtung Wolves kippen. Außerdem war großartig, wie Rudy Gobert gegen Jokic verteidigte.

Ausblick
Die Wolves haben also schon beim ersten Versuch in Denver sich den Heimvorteil geschnappt. Sie haben eine schwere Phase überstanden, als sie innerhalb kürzester Zeit einen Zwölf-Punkte-Vorsprung einbüßten. Beim Titelverteidiger, in einer fanatischen Stimmung. Und sie haben gezeigt, dass ihre mangelnde Erfahrung nicht der große Nachteil sein muss.
Aber es war halt auch nur ein Sieg von vier notwendigen, und die Nuggets werden ihre Lehren ziehen. Spiel 2 in der Nacht zu Dienstag ist allerdings für sie jetzt schon fast ein Muss. Der Druck liegt klar bei ihnen. Doch wenn es ein Team gibt, das dem standhalten kann, dann die Nuggets.

Ansetzung heute
19.00: Cleveland Cavaliers – Orlando Magic (3:3) Pro7Maxx, DAZN und NBA-Pass. Die Wagner-Brüderzur Prime Time in Deutschland, was will man mehr.

NHL
Spiel 7 und dann auch noch Overtime, nichts für schwache Nerven. Allerdings war der Spuk schnell vorbei. David Pastrnak traf schon nach 1:54 Minuten, als die Scheibe von der Bande zu ihm zurückprallte. Hampus Lindholm als Assistgeber hatte das angeblich genauso geplant. Der 30-jährige Schwede hatte schon den 1:1-Ausgleich Mitte des dritten Drittels erzielt, nachdem sein Landsmann William Nylander die Leafs in Führung gebracht hatte.
Damit kein kanadisches Team mehr im Osten. Großer Seufzer

Showdown in Cleveland und Dallas

Blick über den Teich, NBA und NHL

Insgesamt 4 sechste Spiele standen diese Nach an, je zwei in NBA und NHL. In der NBA sicherten sich die Dallas Mavericks die Serie, während im Osten die Orlando Magic gegen die Cleveland Cavaliers ein Spiel 7 erzwangen.
Das schafften auch die Las Vegas Knights in der NHL gegen die Dallas Stars. Hier sicherten sich die Vancouver Canucks bei den Nashville Predators den Einzug in die 2. Play-off-Runde.

NBA

Orlando Magic – Cleveland Cavaliers 103:96 (3:3)
Es bleibt die Serie der Heimsiege. 6 von 6. Dabei mussten die Magic dieses Mal wirklich hart kämpfen und lagen noch im 3. Viertel mit zeitweise bis zu 9 Punkten zurück. Doch das Publikum wollte nicht aufgeben und zwang die heimische Mannschaft zu einer Energieleistung und den Gegner in die Knie.

Mann des Tages
Zweigeteil. Im ersten Viertel war Franz Wagner unstoppable, wie man so hässlich sagt mit 14 Punkten. Doch als es drauf ankam war mal wieder vor allem auf Paulo Banchero Verlass, der am Ende 27 Punkte auflegte, davon 10 im Schlussabschnitt.

Stark trotz der Niederlage
Donovan Mitchell bot die nächste Galavorstellung und blieb für die Magic.Verteidung ein nicht zu verteidigendes Monstrum. 50 Punkte sammelte er am Ende. davon alle (!) 18 der Cavs im 4. Viertel. Absolut outstanding, dieser Vortrag.

🇩🇪 Deutsche Brille 👓
Wie gesagt: Im ersten Viertel schien Franz Wagner alles einzureißen. Doch er beruhigte sich schnell wieder und fügte seinen 14 Punkten „nur“ noch 12 dazu. Im ersten  traf er 5 von 8 Würfe, danach nur noch 2 von 8. Und sein Dreier (1 von 5) bleibt die große Achillesferse. Sein Bruder Mo schaffte nur 2 Punkte, sammelte aber immerhin 5 Offensiv-Rebounds.

X-Faktor
Das war auf Magic-Seite sicher Jalen Suggs. der unter anderem gleich 6 Dreier verwandelte für insgesamt 22 Punkte.

Ausblick
Jetzt also Schowdown in Cleveland. Der Heimvorteil spricht eindeutig für die Cavs. In keiner Serie waren die Unterschiede zwischen Heim- und Auswärtsvorstellungen der beiden Teams dermaßen eklatant. Wenn die Magic überhaupt eine Chance haben wollen, müssen sie den brillanten Donobvan Mitchell irgendwie aufhalten. So recht will ich nicht dran glauben, so sehr ich es den Wagner-Boys wünschen würde.

DALLAS MAVERICKS* – Los Angeles Clippers Clippers 114:101 (4:2)
Den ersten Matchball für die 2. Runde ließen sich die Mavs nicht mehr nehmen. Auch wenn die Clippers in einigen Phasen ihr enormes Können zeigten, insgesamt machten sie nicht den Eindruck, sich mit allen Kräften gegen das Ausscheiden zu wehren. Zeitweise richtig lustlos agierten sie gegen die durchgehend aggressive Verteidigung der Texaner. Auch wenn ein Kawhi Leonard fehlte, von Superstars wie Paul George und James Harden muss einfach mehr kommen und nicht nur (allerhöchstens)) Durchschnitt.

Mann des Tages
Mal wieder das Duo Kyrie Irving und Luka Doncic, das in der gesamten Serie mehr gemeinsa als 56 Punkte pro Partie auflegte.Und wie sich die Bilder gleichen: Irving brauchte mal wieder enorm lange Anlaufszeit, bevor er auf Touren kam. In der 1. Halbzeit standen für ihn 2 Punkte zu Buche, in der 2. gleich 28. Luka Doncic glänzte mal wieder als Ballverteiler (13 Assists), doch diesmal verließ ihn sein Distanzwurf (1 von 10 Dreiern, indiskutabel). 28 Punkte legte er dennoch auf

Stark trotz der Niederlage.
Norman Powell und Ivica Zubac wehrten sich mit all ihren Möglichkeiten. Powell, Die Stars blieben vergleichsweise blass. Und bis auf seinen sehr kurzfristigen Energie-Anfall im 3. Viertel blieb ein Russell Westbrook quasi unsichtbar.

🇩🇪 Deutsche Brille 👓

Maxi Kleber hatte nur einen Kurzauftritt mit einem Dreier, ehe er nach einem ungestümen Angriff aufs Parkett knallte und dieses verletzt für den Rest der Partie verlassen musste. Wirklich schlimm scheint er sich aber nicht verletzt zu haben, sein Status wird zuzeit noch täglich abgefragt.. Daniel Theis erlebte die komplette Partie von der Bank aus.

X-Faktoren
Bei den Mavs die beiden im Februar gekommenen PJ Washington und Daniel Gafford. Gerade Washington mit seinen 3 Dreiern im 1. Viertel zeigte den Clippers, dass sie sich nicht alleine auf Doncic/Irving konzentrieren durften.
Bei den Clippers war es Norman Powell, der überraschende Top-Scorer.

Analyse der Serie
Mit Doncic und Irving haben die Mavs meines Erachtens das beste Duo in den Play-offs, das jede Verteidigung kirre machen kann. Die Verteidigung macht einen starken Eindruck. Ob das gegen die Oklahoma City Thunder reicht, bleibt abzuwarten. Die Rollenspieler sind gefragtals Entlastung. Ein gesunder Tim Hardaway, der die gesamte Serie ausfiel, wäre da ein wichtiges Plus.

Und die Verlierer?
3 Topstars (Leonard, George, Harden) und eine vermeintlich starke Bank – das schien das Patentrezept für erfolgreiche Play-offs, das krachend gescheitert ist. Erneut ist ein Dreigestirn mit Harden gescheitert (zuvor bei den New Jersey Nets mit Kevin Durant und Kyrie Irving). Das lag natürlich nicht nur am Bärtigen, muss aber doch zu denken geben. Dafür haben die Clippers jetzt Zeit. Zeit auch, um für die neue Halle ab nächster Saison ein schlagkräftiges Team aufzubauen. Ob Trainer Tyrene Lue der richtige Mann dafür ist, scheint mir ehrlich gesagt fraglich anhand seiner seltsamen Aufstellungen (wo war Powell eigentlich so lange). Angeblich sind die Lakers an ihm dran, wo LeBron James als großer Fürsprecher gilt.

NHL
2 Partien, insgesamt 110 Schüsse, aber nur 3 Tore und 2 Shutouts, das war die verteidigungslastige Bilanz der beiden Spiele der 1. Runde mit je einem Auswärts- und einem Heimsieg.
Durch das Tor des Schweizers Pius Suter nach 58:21 erkämpften sich die Vancouver Canucks gegen die Nashville Predators das Ticket für die 2. Runde. Die beiden Goalies Juuse Saros (Nashville) und Arturs Silovs (ein Finne und ein Lette) hielten herausragend mit ein paar schier unglaublichen Paraden.
Jetzt kommt es in der 2. Runde zum rein-kanadischen Duell der Canucks gegen die Edmonton Oilers. Ein kanadisches Team steht also sicher im Conference Finale

Wer dort der Gegner sein wird, steht noch in den Sternen. Noch in der ersten Runde kommt es in Dallas zu Spiel 7 zwischen den heimischen Stars und den Las Vegas Knights, die sich dieses 7. Spiel durch ein extrem umkämpftes 2:0 zu Hause verdienten. Erst der Schuss ins leere Tor von Mark Stone sicherte den Sieg, nachdem Noah Hanfin Vegas Mitte des dritten Drittels in Führung gebracht hatte. Auch hier verdienes sich die beiden Goalies Adin Hill (erst seine 2. Partie der Serie) und Jake Oettinger ein Sonderlob. Auf den Sieger dieser Serie warten die vegnügt zuschauenden Colorado Avalanche

Thrillla in Phila

Blick über den Teich, NBA und NHL

Was für ein Spiel in Philadelphia zwischen den 76ers und den Knicks. Unbedingt anschauen. Wer die Spannung erhalten will, möge bitte danach zurückkommen
e
e

e

e

e

e

INDIANA PACERS* – Milwaukee Bucks 120:98 (4:2)
Die gute Nachricht für die Bucks war, dass Damian Lillard wieder aufs Parkett zurückkehrte. Die Schlechte, dass das trotz seiner am Ende 28 Punkte wenig half.die Bucks fanden gegen das Höllentempo der Pacers kaum ein Mittel, obwohl neben Lillard auch Bobby Portis und Brook Lopez 20+ Punkte auflegten. Den Hauptunterschied machten aber die Bankspieler. Während Bei den Pacers scorten Obi Toppin (21) und TJ McConnell (20) grandios, während alle Ersatzspieler der Bucks gerade mal 10 Punkte zusammenstotterten.

Mann des Spiels
Ich wähle das Duo Obi Toppin/TJMcConnell. Das sind die Rollenspieler, die man in einer solch engen Serie braucht.

Stark trotz der Niederlage
Damian Lillard war gleich wieder ein bestimmender Faktor. Allerdings war seine Dreierquote für seine Verhältnisse weit unterdeurchschnittlich (4 von 12)

Analyse der Serie
Kein Zweifel: Der Ausfall von Giannis Antetokuonpo war für die Bucks auf Dauer nicht zu kompensieren. Er fehlte vor allem als Rammbock vorn und hinten. Bei den Pacers lief auch nicht alles völlig rund, Tyrese Haliburton nahm sich auch verletzungsbedingt einige Pausen. Indiana ist zum ersten Mal seit 10 Jahren in einer 2. Play-off-Runde. Zuletzt waren sie fünfmal in Folge in Runde 1 gescheitert.

Und der Verlierer?
Die Bucks müssen sich jetzt überlegen, wie sie weitermachen wollen. Das Team ist doch ziemlich in die Jahre gekommen. Drei Starter (Giannis nicht gerechnet) sind jenseits der 30, und die Bank ist zu dünn besetzt und war nie ein Faktor.

Philadelphia 76ers – NEW YORK KNICKS 115:118 (2:4)
Was für ein Abschluss einer insgesamt fantastischen Serie, mit Sicherheit die Spannendste der 1. Play-off-Runde. Spiel 6 brachte noch mal alles, was das Basketball-Herz erfreut. Daei schienen die Knicks mit den Sixders kurzen Prozess machen zu wollen, lagen im 1. Viertel schon mit 22 Punkten vorn. Das verwöhnte Publikum in Phillie buhte bereits. Doch die Sixers kamen zurück – und wie. Noch im zweiten Vietel hatten sie den Rückstand egalisiert. Im 3. Viertel lagen sie gar mit bis zu 10 Punkten in Front angetrieben vom jetzt fanatischen Publikum (und der so ungemein nervenden Orgelbegleitung). Doch die Knicks, namentlich durch Jalen Brunson, behielten die Nerven, glichen aus, gingen in Führung, die sie über die Zeit retteten.

Mann des Tages
Letztlich war es wieder jalen Brunson, der eine Monster-Serie gespielt hat. Er sammelte 41 Punkte und behielt vor allem im vierten Viertel im Hexenkessel die Nerven und zog den Sixers mit zwei tollen Dreiern den Zahn.

Stark trotz der Niederlage
Joel Embiid war Turm in der Schlacht, vorne und hinten. 39 Punkte und 13 Rebounds sammelte er, doch zunächst blieb die Hilfe vor allem von Tyrese Maxey aus

🇩🇪 Deutsche Brille 👓
Isaiah Hartenstein war ein ganz wichtiger Faktor bei den Knicks. Gerade als die Felle davonzuschwimmen drohten für die Knicks, war er mit seiner Ruhe zur Stelle. Am Ende schaffte er 14 Punkte und 9 Rebounds, dabei rieb er sich in der Verteidigung mit Embiid richtiggehend auf, der ihm mehrere Fouls anhing. ein weiteres Bewerbungsschreiben an den deutschen Bundestrainer Gordie Herbert.

X-Faktoren
Eine Rubrik, die ich hiermit einführe. Also so etwas wie die oft unbesungenen Helden. Bei den Knicks war es Donte DiVicenzo. Bisher trotz seines Siegdreiers in Spiel 2 mit seinen Versuchen eher unglücklich, hatte er endlich sein Visier richtig eingestellt und versenkte 5 von 9 Würfen. Insgesamt kam er auf 23 Punkte, 7 Assists. Eine besondere Bermerkung vedient sein unglaublicher Block gegen Embiid.
Auch die Sixers hatte einen besonderen Trumpf. Bobby Hield erhielt endlich Spielzeit, und in der zeigte er seine große Stärke des Scharfschützen. Seine Dreier erst ermöglichten die fulminante Aufholjagd. Am Ende fanden 6 seiner 9 Versuche das Ziel. Umso erstaunlicher, dass er im 3. Viertel überhaupt nicht zu Einsatz kam und ihm die Spielzüge der Sixers im 4. Viertel nur zwei Würfe gestatteten. Aber auch Nicolas Batum war mit seinen 16 Punkten (3 Dreier) ein Pfund der Sixers.

Analyse der Serie
Von vornereinwar klar, das das die Serie werden würde zwischen zwei erbitterten Rivalen, die in der Vergangenheit schon so manchen Strauß ausgefochten haben. Kleinigkeiten entschieden die einzelnen Partien. Allein die fast unwirklichen Spielenden in Partie 2 (für die Knicks ) und 5 (Sixers) boten viel Gesprächsstoff. Ein Faktor war sicher, dass Embiid nicht völlig fit war, aber das gehört halt leider zum Sport.

Und der Verlierer?
Die Sixers lecken jetzt erst mal ihre Wunden. Das Team ist aber jung genug, um auch in den kommenden Jahren ein ernsthafter Konkurrent zu bleiben. Aber Coach Nick Nurse wird sich mit seiner Spielerauswahl (wo blieb Bobby Hield so lange??)  schon einige Fragen gefallen lassen müssen

Ansetzungen heute
01:00: Orlando Magic – Cleveland Cavaliers (2:3)
03.30: Dallas Mavericks – Los Angeles Clippers (3:2) Kawhi Leonard wird wieder nicht dabei sein.

NHL
Die Toronto Maple Leafs haben gegen die Boston Bruins ein 7. Spiel erzwungen.. In einem von Defensivreihen und tollen Torhütern geprägten Partie gewannen sie äußerst mühevoll mit 2:1. William Nylander war mit seinen beiden Treffern der gefeierte Held, und nur ein Boston-Tor 0,2 Sekunden vor Schluss verhindete einen Shutout für Joseph Woll. In der Nacht zu Samstag fällt dann im TD Garden von Boston die Entscheidung