Das war die Woche, die war

Hoeneß nimmt den Mund sehr voll, zu Recht?

Was wären wir Fußballfans nur ohne unseren Uli. Der die Weisheit für sich gepachtet hat uns Gott sein Dank an ihr teilhaben lässt. Also sagte er: „Was ich zusagen kann, ist die deutsche Meisterschaft.“ (Hervorhebung von mir). So geschehen im Forum der Schweizer Zeitung „Forum und Wirtschaft“ in Zürich. Das kann ja sein, ist zurzeit vielleicht sogar wahrscheinlich, aber in dieser Absolutheit ist diese Zusage, rechtlich also eine verbindliche Verpflichtung, die einklagbar ist, doch an Arroganzund an Respektlosigkeit nach noch nicht einmal einem Saisondrittel kaum noch zu überbieten. Immerhin: Sein Team entledigte sich am Freitagabend in der eiseskalten heimischen Arena der Pflichtaufgabe FC Augsburg mehr oder weniger souverän mit 3:0. Harry Kane erzielte seinen nächsten Hattrick mit zwei Elfmetern und einem artistischen Treffer. „so beweglich kenne ich ihn gar nicht“, sagte seine Frau Katie, die seine Beweglichkeit am besten beurteilen können müsste.
Andererseits wird sich Hoeneß zumindest durch das Ergebnis des härtesten Verfolgers RB Leipzig bestätigt fühlen. Die Sachsen verloren eine wilde Partie bei 1899 Hoffenheim trotz dreimaliger Führung mit 3:4. Für Hoffenheims neuen Trainer Christoph Ilzer ein Start nach Maß. Aber mit Bullenärgern kennt er sich aus, schnappte er sich doch mit seinem EX-Club vor RB Salzburg die österreichische Meisterschaft. Und doch gab er den Lockrufen aus dem Kraichgau nach.
Bayer Leverkusen hingegen vermied ein weiteres Debakel, das sich nach dem 0:2 zu Hause gegen Heidenheim schon abzeichnete. Doch die Alonso-Truppe drehte die Partie. Maßgeblich daran beteiligt war Patrik Schick mit 3 blitzsauberren Treffern, der nur wegen der Verletzung von Victor Boniface in die Startelf rückte.

 

Murmeltiertag beim HSV

 

Auch der bestens beleumdete Trainer Steffen Baumgart hat es nicht geschafft: Nämlich den mittlerweile als Zweitliga-Dino bekannten Club ins  Oberhaus zu führen. Das 2:2 nach 2:0-Führung gegen das ebenfalls darbende Schalke war den Verantwortlichen um Stefan Kuntz zu viel des Schlechten (oder zu wenig des Guten?). Am Sonntag feuerte ihn Baumgarts „absoluter Lieblingsclub“, wie er auch nach der Entlassung beteuerte. Ein Nachfolger steht noch nicht bereit. Kuntz versicherte, er selbst werde diesen Job nicht ausüben. Namen wie Bruno Labbadia (es wäre sein drittes HSV-Mal) und Felix Magath (Vereinslegende auf Ewigkeit, remember 1983, seufz …) machen die Runde. Wie gehaltvoll dieser Spekulatius ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Wohl aber, dass es nicht nur an den Trainern liegen kann, dass der Aufstieg trotz des immer teuersten Kaders nicht klappt. Baumgart war der 7. Trainer im 7. Jahr, der jetzt gescheitert ist. Auch jetzt ist es ja nicht so, dass die Hamburger abgeschlagen sind. In dieser absurden 2. Liga, in der zwischen dem Ersten Paderborn und dem 12. Hertha BSC gerade mal 6 Punkte sind, belegt der HSV Rang 8, nur hinter einem direkten Aufstiegsplatz.

 

Platz Fünf reicht Verstappen zum WM-Titel

 

Der Ort Las Vegas passt zur Krönung des Holländers. Im Spielerparadies zockte Max Vestaqppen allerdings nicht, sondern fuhr taktisch die Punkte ein. Ich hab noch nie gesehen, dasss er sich am Ende des Rennens quasi kampflos überholen ließ. Vor Lando Noris ankommen, hieß die Devise, egal ob als Dritter oder Fünfter. Norris seinerseits hat mit seinem McLaren die Superform vor der langen Pause verloren.
Viel ist jetzt die Rede davon, dass Norris dem Titelkampf nicht gewachsen war. Ich halte das in dieser Form für ziemlichen Unsinn. Tatsache ist, dass Verstappen sich in der ersten Saisonhälfte einen extrem komfortablen Vorsprung in der WM-Wertung herausgefahren ist. Als Norris so im August ernsthaft begann, die Rückstand zu reduzieren, war klar, dass er praktisch jedes Rennen gewinnen müsste, um überhaupt eine seriöse Chance zu haben. Und das in einem Feld, wo die McLarens bestenfalls ein bisschen besser zu laufen schien als die der Konkurrenz. Spätestens nach der einmonatigen Pause hatten nicht nur Red Bull, sondern auch Mercedes und Ferrari ein paar Sachen an ihren Fahrzeugen gefunden, die diese erkennbar verbesserten. Norris machte natürlich auch selbst Fehler, gerade seine Startschwäche war oft eklatant. Doch Verstappen musste nie das Letzte riskieren, und seine fahrerische Ausnahmestellung ist ohnehin unbestritten.
Tatsache ist, dass es zurzeit vier siegfähige Austos gibt: Das verspricht für die kommende Saison extrem viel Spannung, vor allem wenn ich bedenke, dass dann Lewis Hamilton für Ferrari fährt. Wie stark sein derzeitiges Auto ist, bewies der Mercedes-Doppelerfolg, den in Las Vegas George Russell und er in Vegas einfuhren.

 

Shiffrin und Noel dominieren den Slalom

 

Zweites Rennen, jeweils zweiter Sieg. Im Slalom sind Mikaela Shiffrin und Clement Noel derzeit eine Klasse für sich. Die Amerikanerin gewann in Gurgl ihr insgesamt 99. Weltcuprennen undsiegte vor der Albanerin Lara Culturi. Die 18-Jährige schaffte den ersten Podestplatz für ihr Land überhaupt in einem Wintersport-Weltcup. Wem der Name italienisch vorkommt: Colturis Mutter ist Daniela Ceccarelli, die 2002 im Super-G Olympia-Gold für Italien holte, aber auch albanische Wurzeln hat. Weil in Italien die nationale Konkurrenz sehr groß war, fiel 2002 die Entscheidung, dass die damals 15-jährige Lara für Albanien startet, was in dem Alter auch ohne Zustimmung des italienischen Verbandes möglich ist.
Clement Noel dagegen bewies vor allem im 1. Lauf seine Ausnahmestellung, als er die Konkurrenz fürmlich deklassierte. 88 Hunderstel betrug da sein Vorsprung auf den Zweiten McGrath – eine Slalom-Ewigkeit. Und wie vor einer Woche in Levi brachte der französische Olympiasieger den Vorsprung mit einem kontrollierten Lauf ins Ziel, was bei ihm lange keine Selbstverständlichkeit war.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Linus Straßer, der den völlig falschen Ski erwischte und als 38. mit mehr als 3 Sekunden Rückstand deutlich den 2. Lauf verpasste. Die beiden Rückkehrer Lucas Braaten und Marcel Hirscher schieden im 1. Lauf vorzeitig aus.

 

Italien – die Tennismacht

 

Die Jubelstürmer um die Squadra Azzurra reißen nicht ab. Sowohl die Frauen als auch die Männer sicherten sich diese Woche in Malaga die beiden wichtigsten Mannschaftswettbewerbe. Zunächst triumphierten Yasmine Paolini, Lucia Bronzetti und Doppelspezialistin Sara Errani, die im Halbfinale Polen um Iga Swiatek eliminierten und im Finale auch gegen Außenseiter Slowakei die Oberhand behielten. Gestern machten es ihnen die Männer im Finale gegen Holland nach. Erst gewann Matteo Berrettini gegen Botic de van Zandschulp, danach ließ der Weltranglistenerste Jannik Sinner Tallon Griekspoor keine Chance. Sinne krönte ein Superjahr, in dem er erstmals die Australian Open, die US Open und auch noch das ATP Finale in Turin gewann. Allerdings bleibt der Schatten der (Noch nicht geahndeten) positiven Dopingprobe.
Die Holländer selbst standen erstmals überhaupt in einem Daviscup-Finale. Ihr Meisterstück machten sie schon in der Vorschlussrunde engen , als van de Zandschulp und Griekspoor nach zwei engen Einzelsiegen gegen Daniel Altmaier und Jan-Lennard Struff die entscheidenden Punkte holten.

 

Tina Rupprecht schreibt Box-Geschichte

 

Ich gestehe zu meiner Schande, dass ich von dieser Dame noch nicht viel gehört habe, wobei das „viel“ noch sehr euphemistisch zu nennen ist. Jetzt gelang der deutschen Boxerin etwas, was noch nie einem Landsmann oder einer Landsfrau gelang, keinem Max Schmeling, keiner Regina Halmich, keinem Henry Maske. Sie gewann in Heidelberg einen Vereinigungskampf gegen die Japanerin Eri Matsuada und hält nun gleichzeitig drei WM-Titel der durchaus bedeutenden Weltverbände WBC, WBO und WBA. Das ganze im Atomgewicht (wat aller jibt), der leichtesten Klasse, in der die Athletinnen nicht mehr als 46,5 Kilo auf die Waage bringen dürfen. An den drei Gürteln hatte sie also ordentlich zu tragen …Vielleicht noch bedeutender ist die Auszeichnung der Box-Bibel „The Ring“. Die zeichnete Rupprecht mit einem gesonderten Gürtel aus, weil sie den Kampf der beiden besten Kämpferinnen einer Gewichts-Klasse für sich entschied. Allein Max Schmeling hat als Deutscher diese Ehre erfahren.

Und sonst

  • Bundesliga: Den beiden Neulingen Holstein Kiel und St. Pauli ist die Pause für die Länderspiele nicht bekommen. Kiel unterlag Mainz 05 zu Hause mit 0:3 Pauli bei Gladbach mit 0:2. Es spricht alles dafür, dass diese Clubs gemeinsam mit dem VfL Bochum die Abstiegsplätze unter sich ausmachen. Allein Heidenheim muss aus meiner Sicht befürchten in den Abstiegskampf noch hieneinzugeraten.
  • Handball: Ernüchterung in Magdeburg. Schrieb ich letzte Woche, schreibe ich erneut (wie originell). Der Meister verlor am Samstag die Spitzenpartie bei Hannover-Burgdorf und kassierte schon die 3. Bundesliga-Niederlage in dieser Saison. Das lässt den SCM gara auf Platz 5 abstürzen in einer allerdings extrem engen Tabellenspitze.Auch nin de Champions League läuft es gar nicht: Magdeburg verlor bei Nachzügler Zagreb und muss in seiner Gruppe ernsthaft ums Weiterkommen fürchten.
  • Basketball: Weltmeister Deutschland verlor in der EM-Qualifikation in Schweden mit 72:73 und ist in seiner Gruppe nur Letzter. Ohne die NBA-Profis und die Spieler vom in der Euroleague beschäftigten Teams FC Bayern und Alba Berlin fehlt viel Klasse, die nicht einmal der überragende David Krämer kompensieren konnte. Seine 43 erzielten Punkte wurden in einem Länderspiel nur einmal von Dirk Nowitzki übertroffen. Noch ist nichts verloren, aber das junge deutsche Team steht heute in Heidelberg (19.30/Magenta) unter Druck.
  • Wintersport: Einen überragenden Start in die Saison hatten die deutschen Skispringer in Lillehammer. Zunächst gewann das Mixed-Team: Danach schafften Katarina Schmid und Selina Freitag einen Doppelerfolg. Auch Veteran Pius Paschke darf höchst erfreut auf Lillehammer zurückblicken. Ein Springen gewann er (vor gleich vier Österreichern), am Sonntag wurde er zweiter hinter dem Ösi Jan Hörl.

 

 

New York feiert, und zwei deutsche Basketballerinnen sind mittendrin

Blick über den Teich, WNBA

Plötzlich war in New York Baseball und Football und NBA und NHL Nebensache: Denn im Big Apple gibt es endlich mal wieder einen Titel zu feiern im US Sport. Die Basketballerinnen der New York Liberty holten sich zum ersten Mal überhaupt die Trophäe. In einem extrem intensiven, nicht unbedingt schön anzuschauenden 5. Finalspiel gewannen sie im heimischen Barclays Center mit 67:62 nach 1. Overtime gegen die Minnesota Lynx.
Und zwei deutsche Nationalspielerinnen hatten erheblichen Anteil. Von Rookie Leonie Fiebich durfte man das fast schon erwarten, so eine großartige Rolle spielt sie schon in den gesamten Play-offs, in denen sie zahlreiche neue Rekorde für Liga-Neulinge aufstellte. Doch dass Nyara Sabally zum Gamechanger wird, das hätten die wenigsten erwartet. Und doch: Als sie im 3. Viertel ihre Zeit hatte, bekam Liberty einen Energie-Schub. In nur 4:36 Minuten sammelte sie 9 Punkte, 2 Rebounds und hatte ein +/- von +8. Am Ende hatte sie 13 Zähler und 7 Rebounds in ihren Stats, und ihr Steal samt anschließendem Korbleger stellte in der Overtime die Wichen auf Sieg. Kurioserweise hatte auch Fiebich 13 Punkte und 7 Rebounds. Dass sie ihren ersten Dreier in der Overtime traf, spricht für ihre Nervenstärke. Die beiden Deutschen waren hinter Joquel Jones (17) erfolgreichste New Yorker Werferinnen, noch weit vor den großen Stars vor Sabrina Ionescu und Breanna Steward.
Die Partie lebte von der Spannung. Beide Teams hatten grauenhafte Wurfquoten, was einerseits an der unerbittlichen Deckung, andererseits auch an der sichtlichen Nervosität der Scharfschützinnen lag. So traf Ionescu erst ganz am Ende einen Dreier, die Quote von 1/10 ist für sie beschämend. Umso erleichterter war gerade sie. Auf der anderen Seite war Courtney Williams mit 2 von 14 Würfen nicht viel besser, bei Minnesota waren Napheesa Collier (22 Punkte) und Kayla McBride die Stützen und trugen erheblich zur zum Teil zweistelligen Führung bei.

Endlich haben also die Liberty ihren Titel, und Prominente wie Spike Lee führen sich bei den Heimspielen mittlerweile genauso irre auf wie bei solchen der Knicks. Auch Dennis Schröder war live vor Ort. Der trägt ab Mittwoch mit seinen New Jersey Nets die Heimspiele ebenfalls im Barclays Center aus, doch ein Titel dürfte ihm versagt bleiben.

Sabally und Fiebich krönten ein schier unwirkliches Basketball-Jahr. Das begann mit der nervenaufreibenden Olympia-Qualifikation in de Hölle zu Belem, hatte den erste3n Höhepunkt in Paris, als die Deutschen viel stärker eingestufte Gegnerinnen wie Belgien und Japan und erst etwas unglücklich an Gastgeber Frankreich im Viertelfinale scheiterten. Fiebich steigerte sich in ihrer ersten Saison von Monat zu Monat, glänzt in der Verteidigung genauso wie vorne, wo sie zu den treffsichersten Schützinnen zählt. Sabally musste viel kämpfen, gegen enrome Konkurrenz auf ihrer Position. Als es drauf ankam und auf sie ankam, war sie zur Stelle, und nichts verdeutlicht die Wertschätzung wie eine Einsatzzeit in der Overtime des 5. und entscheidenden Spiels um den WNBA-Titel

 

Showdown in Big Apple

Blick über den Teich, WNBA und MLB

Die New York Liberty mit einer starken Leonie Fiebich vergeben den ersten Matchball, dafür gewinnen die beiden Baseball-Teams im Halbfinale gegen die Los Angeles Dodgers und Cleveland Guardians.

WNBA

Minnesota Lynx – New York Liberty 82:80 (2:2)
Erneut ein Basketball-Thriller der Frauen, der erst in der absoluten Schlussphase entschieden wurde. Diesmal hatten die Lynx das bessere Ende für sich, weil Bridget Carleton sich einen Offensiv-Rebound schnappte, gefoult wurde und die beiden freiwürfe verwandelte. Diesmal gelang danach Sabrina Ionescu auf der anderen Seite kein Zauvberwurf zum Sieg (wie in Spiel 3), weshalb die Serie in New York entschieden wird in Spiel 5 in der Nacht zu Montag unserer Zeit (02:00) Uhr. Diesen Showdown hat das Finale verdient zweier absolut ebenbüriger Teams, in denen letztlich Nuancen den Ausschlag geben.
Wie eben in der wilden Partie 4 in Minneapolis vor diesmal 19.200 Fans, die ein Spektakel veanstalteten, das sich keinesfalls hinter NBA-Playoff-Heimpartien der Timberwolves verstecken müsse. Die sahen einen Schlagabtausch mit zahlreichen Führungswechseln, ständigen Auf und Abs, unglaublich getroffenen Dreiern, aber auch Monsterblocks und genauso erstaunliche Ballverluste nach Pässen ins Nichts. Und eine Scharfschützin wie Ionescu traf  keinen einzigen ihrer 5 Dreier-Versuche und blieb zum ersten Mal seit mehr als 20 Play-off-Partien ohne Dreier.
Mittendrin die deutsche Nationalspielerin Leonie Fiebich, die einen tollen Tag erwischte und mit 19 Punkten zweitbeste Punktesammlerin ihrer Liberty war hinter Jonquel Jones. Allerdings verwandelte sie „nur“ 2 von 5 Dreiern und blieb unter ihren 60 Play-off-Prozent, was wäre ein Franz Wagner glücklich über diese Quote. Fiebich hatte mit 36:02 Minuten auch die meiste Einsatzzeit ihresteams (gemeinsam mit Ionescu). Auch Nyara Sabally leistete ihren Beitrag mit 4 Punkten und 5 Rebounds, davon 2 am offensiven Brett.

Ansetzung (MESZ)
Mo., 02:00: New York Liberty – Minnesota Lynx (2:2)

MLB

Es war kein Freitag der Pitcher. Insgesamt 32 Runs kassierten sie in den beien Partien. Und in Erscheinung traten Schlagmänner, die sonst nicht so im Rampenlicht stehen.

New York Mets – Los Angeles Dodgers 12:6 (2:2)
Mit dem Heimsieg verlängerten die Mets die Serie, die nun morgen respektive übemorgen in LA entschieden wird. Pete Alonso stellte die Weichen mit seinem 3-Run-Homer schon im 1. Inning auf Sieg. Schon nach dem 3. Inning schienen beim stand von 8:1 alle Messen gesungen. Dodgers Starting Pitcher, der in der 1. Partie am Sonntag noch alle New Yorker zur Vezweiflung geterieben hatte, hatte einen rabenschwarzen Abend. In 3 Innings kassierte er 8 Hits und 4 Walks, die zu den 8 Runs führten.
Immerhin betrieben die Dodgers Schadensbegrenzung, insbesondere verbrauchten sie im Hinblick auf die anstehenden Partien nur noch einen Werfer. Brent Honeywell hielt 4.2 Innings durch. Und Schlagmann Andy Pages hatte seinen persönlichen Erfolgstag, schaffte gleich 2 Homeruns, wass in der NL noch nie einem an 9 gereihten Schlagmann (nominell also einer der Wächsten) gelang. Das reichte letztlich aber nur zur Ergebnis-Kosmetik. Die Mets hatten gleich 14 Hits und 5 Walks – und sie nutzten regelmäßig ihre Chancen.

Cleveland Guardians – New York Yankees 6:8 (1:3)
Was für ein Ab und Auf und Ab mussten die Guardians-Fans im heimischen Stadion erleben. Dabei schien alles klar, für die Yankees  als im oberren 6. Inning Giancarlo Stanton mit seinem 3-Run-Homer auf 6:2 erhöhte. Andererseits hat der Bullpen der Yankees schon öfter gezeigt, dass er nicht zu den stärksten gehört. Also verkürzten die Guardians im 7. Inning auf 5:6, und nur ein famoser Catch von Left Fielder Alex Vedugo verhinderte weitere Punkte von Jhonkensey Noel. Als dann im 8. Inning Cleveland der Ausgleich gelang, roch es tatsächlich nach Umschwung. Aber der in der regulären Saison extrem effektive Relieiver Emmanuel Chase ließ im 9. Inning zwei weitere Punkte der Yankees zu zum 6:8, und darauf fanden die Guardians keine Anwort mehr: Braysn Rocchio repräsentierte bei 2 Mann auf Base zwar den virtuellen Sieg, schaffte aber nur ein harmloses Groundout.

Ansetzung heute
02:08: Cleveland Guardians – New York Yankees (1:3)

Ansetzungen morgen
02:08: Los Angeles Dodgers – NY Mets (3:2)

Sabrina Ionescus Zauberwurf

Blick über den Teich, WNBA und MLB

New York up und New York Down. Die Big-Apple-Fans hatten am Mittwoch nahezu gleichzeitig unterschiedliche Gefühle.
Zuvor allerdings noch eine aus deutscher Sicht sehr erfreuliche Nachricht. JJ Peterka ist in der NHL zum ersten Mal nach seiner leichten Gehirnerschütterung vor zehn Tagen in Prag wieder für die Buffalo Sabres aufgelaufen und erzielte bei der 5:6 Overtime-Niederlage bei den Pittwsburgh Penguins 2 Treffer.

WNBA

Minnesota Lynx – New York Liberty 77:80 (1:2)
Cool, cooler, Sabrina Ionescu. Die Scharfschützin krönte die New Yorker Aufholjagd mit einem spektakulären Dreipunkter genau eine Sekunde vor Schluss. Zwischenzeitlich lagen die Liberty mit bis zu 15 Punkten zurück, ehe sie wieder zurückkamen. Und das vor 19 500 fanatischen Lynx-Anhängern im ausverkauften Target Center, die einen Höllenlärm verantstalteten. Nach einer 5:4-Führung (alle Punkte für NY markierte Leonie Fiebich) ganz zu Beginn verloren die Liberty völlig den Faden und lagen nach dem 1. Quarter 18:28 zurück. Bedenklich die schier zahllosen Ballverluste (7 waren es tatsächlich). Das wurde mit der Partie etwas besser (16 im gesamten Spiel sind immer noch eine ganze Menge), und deshalb konnten die Liberty ab dem 2. Viertel den Rückstand nach und nach verkürzen.
Herausragend bei den Gästen wareinmal mehr Breanna Steward mit 30 Zählern. Fiebich kam auf 13 Punkte, die wieder sehr gut aus der Distanz traf (3/5 Dreier). Nyara Sabally steuerte in knapp 11 Minuten 4 wichtige Punkte bei. Bei Minnesotastand Napheesa Collier die gesamten 40:00 Minuten auf dem Parkett und hatte am Ende 22 Punkte zu Buche stehen.

Ansetzungen
Sa., 02:00: Minnesota Lynx – New York Liberty (1:2)
Mo., 02:00: New York Liberty vs Minnesota Lynx (falls Minnesota Spiel 4 gewinnt)

MLB

New York Mets – Los Angeles Dodgers 0:8 (1:2)
In der Offensive stark mit einigen Homeruns, in der Defensive wieder eine Bank, die Dodgers sicherten nicht nur Spiel 3 und die 2:1-Führung, sondern sind jetzt auch klar in der Favoritenstellung dieser Serie. Sie schafften insgesamt 4. Zunull-Erfolg in den vergangenen 5 Play-off-Partien. Diesmal legte Starting Pitcher Walker Bühler den Grundstein, der in 4.0 Inninngs gerade mal 3 Hits und 2 Walks zuließ. Noch beeindruckender die Ersatzwerfer, die in den folgenden 5 Innings nur einen Hit und 2 Walks hinnehmen mussten.Wirllich heikel wurde es für Bühler nur einmal, als er im 2. Inning mit nur einem Out die Bases lud, sich aber mit zwei Strikouts meisterlich befreite.
Und die Offensive produzierte ebenfalls überdurchscnittlich. Die ersten 2 Punkte erzielten sie durch sogenannten „little Ball), also Single-Hits, Walks und produktive Outs, in der die Runner um eine Base vorrücken. Ab dem 6. Inning packten die Dodgers dann die schweren Geschütze aus. Kiké Hernández erhöhte mit einem 2-Run-Homer auf 4:0, Shohei Ohtani legte im 8. Inning mit einem Schlag über den Zaun nach, der 3 Punkte einbrachte.

Ansetzungen Conference Series (MESZ)
National League
Fr., 02:08: New York Mets – Los Angeles Dodgers (1:2)
Fr., 23:08: Mets – Dodgers
Mo., 02:08: Dodgers – Mets (wenn nötig)
Di., 02:08: Dodgers – Mets (wenn nötig)

American League
Do., 23:08: Cleveland Guardians – New York Yankees (0:2)
Sa., 02:08:  Guardians – Yankees
So., 02:08: Guardians – Yankees (wenn nötig)
Mo., 23:08: Yankees – Guardians (wenn nötig)
Mi., 01:38: Yankees – Guardians (wenn nötig)

Spiel 1 der World Series (Best of 7)  ist in der Nacht zum Sonntag, 26. Oktober (MESZ, noch nicht festgelegt. Die Dodgers würden das Heimspiel vs Yankees/Guardians haben, die Mets müssten zunächst auswärts antreten.

Dodgers haben wieder Pitching

Blick über den Teich, MLB und WNBA

Die New York Mets verlieren klar, die New York Liberty gewinnen knapp. Und im Football verlieren die Giants in einer punktearmen Partie Sonntagnach gegen die Cincinatti Bengals mit 7:17. Zur NFL aber wie immer erst am Dienstag etwas.

MLB

Los Angeles Dodgers – New York Mets 9:0 (1:0)
Auch wenn die 9 Runs der Schlagmänner natürlich beeindruckend sind und die Mets sicher auch beeindrucken, die eigentliche Überraschung im Spiel der Dodgers ist das Werfen, obwohl sie arges Veletzungspech haben. Das 9:0 war der 3. Zu-Null-Sieg in Folge (zuvor 8:0 und 2:0 gegen die San Diego Padres, seit 33 Innings haben sie keinen Run zugelassen. John Flaherty gestattete in 7 Innings gerade 2 Hits und 2 Walks.
Auf der anderen Seite hatte Mets SP Kodei Senga von Beginn an große Schwierigkeiten: 3 Walks in Folge luden die Bases, und Max Muncy brachte mit seinem Hit die ersten beiden Punkte durch Mookie Betts und Freddie Freeman ins Ziel. Sein Arbeitstag war dann schonzu Beginn des 2. Innings nach einem weiteren Walk und einem Hit zu Ende. Das Risiko, den Japaner antreten zu lassen, obwohl er null Spielpraxis und nuur einen Start in der kompletten Saison hatte, hat sich für den Mets-Staff nicht ausgezahlt.
Die Batter der Dodgers teilten sich die Hits und RBIs hübsch auf. Shohei Ohtani hatte 2 Hits, Mookie Betts 3 RBIs.

Ansetzungen heute
22:08: Los Angeles Dodgers – New York Mets (1:0)
Für die Mets wird Sean Manaea werfen, der in den Divisional Series ein famoses Spiel gegen die Philadeophia Phillies hatte. Wer für die
Dodgers am Mound steht, ist noch nicht bekannt.

02:08: New York Yankees – Cleveland Guardians (0:0)
Das Pitching-Duell heißt Carlos Rodon gegen Alex Cobb. Beide haben sich in ihrem ersten Postseason-Auftritt gegen die Kansas City
Royals und Detroit Tigers nicht mit Ruhm bekleckert und eine statistische Niederlage hingenommen.

WNBA

New York Libety – Minnesota Lynx 80:66 (1:1)
New York schaffte den Pflichtsieg, musste dabei aber mehr Zittern als notwendig. Wie in Spiel 1 erarbeiteten sie sich eine hohe Führung, die ab dem 3. Viertel die Lynx Punkt um Punkt abknabberten. Die Gastgeberinnen hatten ein grandioses 1. Viertel,das sie mit 31:21 für sich entschieden. Das lag an Sabrina Ionescu, die schnell 2 Dreier vewandelte und in den ersten 10 Minuten  12 Punkte sammelte (von insgesamt 15). Danach kam die Punkte-Ausbeute mehr und mehr zum Erliegen, auf beiden Seiten (19:19, 12:14). So ging es mit 8 Punkten Vorsprung für NY ins Schlussviertel, und in dem kamen die Lynx bis auf 2 Zähler auf 66:68 heran. Doch diesmal behielt Liberty die Nerven und ließ in den letzten Minuten keinerlei Erfolgserlebnis der Gäste zu.
Selbst punkteten bei Liberty Breanna Steward (21) und Bretnijah Laney-Hamilton (20). Leonie Fiebich kam kaum zum Werfen und holte nur 3 Punkte. Allerdings brachte genau dieser eine Dreier im Schlussabschnitt die Vorentscheidung.

Ansetzungen
Do., 02:00: Minnesota Lynx – NY Liberty
Sa., 02:00: Minnesota Lynx – NY Liberty

Ein eventuell notwendiges 5. und letztes Spiel würde in der Nacht zu Montag und 2 Uhr unserer Zeit stattfinden.

New Yorker Sportfestspiele

Blick über den Teich

Zwei Teams aus Big City in den Conference Finals der MLB, die Basketballerinnen der New York Livberty kämpfen um ihren ersten Titel, die Footballer der Giants und Jets bestreiten SNF und MNF, New Yorker Sportfans können dieser Tage sich aus dem normalen Leben verabschieden, und da habe ich die NHL und Pre Season der NBA noch gar nicht auf erwähnt.

MLB

CLEVELAND GUARDIANS – Detroit Tigers 7:3 (3:2)
Das musste ja so kommen: Tarik Slubal, der (nicht nur) von mir so hymnisch gelobte Pitcher der Tigers, kassierte den K.-o.-Schlag. Nach 4 wiederum sehr starken Innings hatte er sein persönliches Waterloo (ich greife extra nicht ganz so hoch in Regal …), als er im 5. Inning bei einer1:0-Führung seies Teams gleich 3 Hits in Folge kassierte, wobei das Detroiter Fielding auch nicht unbedingt eine Hilfe war. Geladene Bases also bei nur einem Aus. Es folgte: ein Hit by Pitch und damit der automatische Punkt zum Ausgleich. Jetzt trat Clevelands Lane Thomas mit 3 geladenen Bases an die Platte, und er drosch den Ball weit über den Zaun. Grand Slam also, und plötzlich stand es 1:5. Die Tigers kamen noch auf 3:5 heran, doch zwei weitere Punkte der Guardians beseitigten letzte Zweifel am Sieg. Cleveland hat damit als letztes Team die Conference Finals erreicht.

ALCS

New York Yankees – Cleveland Guardians (1. Spiele: So., 00:57, Mo., 02:08)
Hier die New Yorker Ausnahmespieler Juan Soto und Aaron Judge, dort Clevelands mannschaftliche Geschlossenheit. Die große Stärke der Guardians ist der Bullpen, der regelmäßig auch knappe Führungen nach Hause bringt. Die Yankees warten dagegen auf den Durchbruch von Judge, der in den Play-offs gegen die Kansas City Royals ohne Homerun blieb und insgesamt eine maue Hit-Statistik hat (nicht nur) für seine Verhältnisse. Gut für die Yankees, dass es trotzdem zu mehr als soliden Auftritten reicht mit ordentlichem Pitching und Schlagmänner, die immer wieder auf Base kommen.
🧠 Yankees ❤️ Guardians (aber nur, weil ich die Yankees nicht mag

NLCS

Los Angeles Dodgers – New York Mets (Erste Spiele: So., 02:08, Mo.,, 22:08)
Für mich die viel aufregendere Serie und die große Frage, ob die Mets ihre unglaubliche Form auch nach Kalifornien retten können. Ihre Aufholjagd seit August ist ohnehin schon ein Fall für die Geschichtsbücher mit wechselnden Helden. Auf der anderen Seite die immer hochgewetteten Dodgers mit den Superstars Shohei Ohtani und Mookie Betts. Während Ohtani relativ blass blieb (1 Homerun, Schlagdurchschnitt 0.200), „lieferte“ Betts gegen die San Diego Padres (2 Homeruns). Beide können allerdings noch viel mehr leisten, vor allem öfter auf Base kommen.
Ein Knackpunkt werden die Pitcher der Dodgers sein, wo sehr viel Verletzungspech die Rotation völlig durcheinandergebracht hat. Im Spiel 5 gegen die Padres überraschte der grandiose Yoshinobu Yamamoto mit 5 Shutout-Innings selbst die eigenen Fans. Fraglich, ob er und John Flaherty (SP in Spiel 1) derlei Kunststücke wiederholen können. Allerdings überzeugten die Mets-Pitcher auch nicht vollends, vor allem hinter Senga (Starting Pitcher Game 1) steht doch ein dickes Fragezeichen, weil er kaum geworfen hat bisher.
🧠 Dodgers ❤️ Mets

WNBA

So., 21:00: New York Liberty – Minnesota Lynx (0:1)
Schon ein Pflichtsieg für die New Yorkerinnen nach der dramatischen und überflüssigen Overtime-Niederlage in Spiel 1. Denn mit einem 0:2-Rückstand nach Minneapolis zu reisen, erscheint mir wenig erfolgsversprechend. Vor allem Sabrina Ionescu muss (noch) mehr die Initiative an sich reißen. Die Deutsche Leonie Fiebich hat sich in die Starting Five festgespielt, muss bei der Defense alledings ihre Foul-Problematik in den Griff bekommen. Nyara Sabally ist höchstens Ergänzung als Ersatz-Ersatz-Center..

NHL

Das nennt man woh einen völlig vepatzten Saisonstart der Edmonton Oilers. Der letztjährige Stanley-Cup-Finalist kassierte nach dem 0:6 gegen die Winnipeg Jets Samstagnachr beim 2:5  gegen die Chicago Blackhawks eine weitere herbe Heimpleite. 2:11 Tore nach 2 Spielen, das ist heftig und regt schon wieder zu Diskussionen vor allem über die Verteidigungsarbeit und hier vor allem das Unterzahlspiel (3 Gegentore bei 3 Strafzeiten) an. Leon Draisaitl hatte wenigstens ein persönliches Erflogserlebnis, traf mit seinem ersten Saisontor zum 2:4.