von Münchner Löwe | Okt. 29, 2025 | MLB
Blick über den Teich, World Series
Los Angeles Dodgers – Toronto Blue Jays 2:6 (2:2)
Nach dem sagenumwobenen, rekordträchtigen 18-Inning-Match vom Montag mussten die Dodgers und Blue Jays nicht einmal 18 Stunden schon wieder ran, der unerbittliche Zeitplan machts nötig, den ich hiermit ernsthaft hinterfrage als tumber Deutscher. Fast kein Wunder, dass ein ganz normales Baseball-Spiel herauskam ohne große Höhepunkte, was den Kanadiern allerdings völlig egal seindürfte; zumal sie dann doch einige Helden der Partie benennen durften. Wie Vlad Guerrero, der im 3.Inning die Führung der Dodgers mit einem wo-Run-Homer drehte. Oder Shane Bieber, der Pitcher: dieser ließ in seinen 5.1 Innings (länger als befürchtet) nur 4 Hits und einen Run zu.
Auf der anderen Seite schrumpfte sogar der als außerirdisches Einhorn bewunderte Shohei Ohtani auf Menschenmaß zurück. Als Pitcher für seine Verhältnisse unterdurchschnittlich (6, Innings, 4 Earned Runs). Vor allem aber kam er als Schlagmann auf keinen grünen Zweig. 3 At Bats, kein Hit und nur ein Walk, das ist fast unwürdig für den Japaner. Den ich hiermit zur Ketchupflasche ehrenhalber ernenne. Entweder er hat ein unfassbares und so nicht nie gesehenes Spiel oder es kommt eben (fast) gar nix aus der Tube.
Wie gesagt: große Spannung mochte nicht aufkommen, vielleicht waren doch alle Akteure etwas müde (auch die Fans, die tags zuvor sechseinhalb Stunden ausgeharrt hatten).
Im 7. Inning fiel dann die Entscheidung: Ohtani ließDaulton Varsho und Ernie Clement auf die Bases. Für ihn wurde dann Anthony Banda eingewechselt, doch dieser musste drei weitere Hits und 4 Runs hinnehmen. Dem hatten die Dodgers in 3 Innings nichts mehr entgegenzusetzen, auch wenn Tommy Edmond doch ein Ehren-RBI (den es im Baseball nicht gibt) gelang.
Ausblick
Die Serie ist also wieder völlig offen. Spekulationen, wer welches Momentum wann und wie vielleicht eher hat sind genauso wenig dienlich wie die Prognose, welcher der Starting Pitcher, die jetzt folgen, die Strapazen besser verkraftet hat
Nur eines steht fest. die World series 2025 werden auf jeden Fall noch einmal nach Toronto zurückkehren, wo dann der Champion in Spiel 6 oder 7 gekürt wird.
Ansetzungen
Do., 01:00: Dodgers – Blue Jays (2:2)
Für LA steht der manchmal brillante Blake Snell als Starting Pitcher auf dem Mound
für die Blue Jays der Rookie Trey Yesavage
Sa., 01:00: Blue Jays – Dodgers (Spiel 6)
So., 01:00: Blue Jays – Dodgers (Spiel 7, wenn nötig)
von Münchner Löwe | Okt. 28, 2025 | MLB
Blick über den Teich, World Series
Los Angeles Dodgers – Toronto Blue Jays 6:5/18 Inn. (2:1)
Freddy Freeman hatte dann endlich eine Einsehen, und jeder Baseball-Fann außerhalb Torontos, meinetwegen kandas, wird letztlich heilfroh gewesen sein, dass das offensive Eldend endlich ein Ende hatte. Im unteren 18. Inning trat er also an den Schlag und drosch den Ball von Brendon Little in die Zuschauerränge. Homerun! Walk-off-Homerun besser gesagt weil er das Spiel gegen die Blue Jays beendete. Nach 18 Innings, also genau das Doppelte eines normalen Baseballspiels. Mit 18 Innings wurde der bisherige Rekord eines WS-Spiels eingestellt, also 2018 ebenfalls die Los Angeles Dodgers ebenfalls in einem Spiel 3 gegen die Boston Red Sox gewannen und auf 1:2 verkürzten. Freddy Freeman ist ebenfalls ein World-Series-Serientäter. Im vergangenen Jahr drosch er gegen die Yankees einen Grand Slam über den Zaun.
„Es war eines der größten Spiele der World Series“, bekannte dave Roberts. Da erneut eine Unzahl an Geschichten und Geschichtchen innerhalb der Partie bereithielt.
Zahlereien
- 6 Stunden 39 Minuten dauerte die Partie. Unfassbar angesichts der Tatsache, dass das Spiel seit ein paar Jahren durch die Pitch Clock und andere Änderungen (weniger Pickups, der nicht mehr ausgeführte intentional Walk et all) wesentlich verkürzt wurde. Früher hätte so ein Spiel mindestens eine Stunde länger gebraucht.
- 19 Pitcher wurden von den beiden Mannschaten eingesetzt.
- Sie benötigten insgesamt 609 Würfe
Ohtani erneut historisch
Diesmal beschränkte sich der Japaner aufs Schlagen (solange Toronto ihn lie). In den ersten 4 At Bats lautete die Bilanz: Double, Homerun, Double, Homerun – eine hundertprozentige Trefferquote, schon die ist selten. Danach hatte Blue Jays Manager Schneider genug von dieser ungleichen Challenge und wies seine Pitcher im Folgenden an, Ohtani kampflos auf die erste Base zu lassen (ein sogenanter intentional Walk, damit Ohtani eben keine Homeruns mehr schlage). Gleich viermal in Folge befolgten die Pitcher diesen Befehl. Im 17. Inning wagte zwar nach offizieller Zählart Little den Kampf mit Ohtani, aber seine Würfe gingen viermal derart weit an der Strikezone vorbei, das auch dieser Walk eher ein freiwilliger war. Am Ende stand die in einem Baseball-Post-Season-Spiel einmalige Bilanz: 9-mal stand Ohtani auf der Platte, neunmal erreichte er mindestens die 1. Base. Der bisherige Rekord in Play-offs stand bei 6 von 6 … Zweimal überhaupt erst hat das ein Spieler in der MLB geschafft.
Auch die 4 Extra Base Hits hat es erst einmal gegeben in einer World Series. Der erste war ein gewisser Frank Isbell 1906, wer erinnert sich nicht?
Der Spielfilm
Auch ohne diese geschichtsträgtigen Extra-Innings wäre es eine memorable Partie gewesen. Die Dodgers gingen durch Teoscar Hernandez‘ Solo-Homerun in Führung, Ohtani erhöhte per Homer im 3. auf 2:0. Im 4. Inning drehte Alexjandro Kirk mit einem 3-Run-Homer die Partie, und nach Andres‘ Giménez‘ Sacrifice Fly stand es plötzlich 4:2 für die Kanadier.
Im unteren 5. Inning glichen die Dodgers aus, und die erneute Führung der Jays im 7. Abschnitt beantwortete Ohtani mit seinem 2. Homer zum 5:5. Schon da werden viele gedacht haben: warum zur Hölle lässt ihn Jays-Manager Schneider nicht freiweillig auf die 1. Base rücken?
Auffällig war das zum Teil brillante Fielding auf beiden Seiten. Mehrere Versuche der Läufer, eine Extra Base zu erhaschen, scheiterten an brillanten Würfen
Satte 9 Innings danach sollte beiden Teams nicht ein einziger Run gelingen. Chancen waren durchaus da, die größte tat sich den Blue Jays im 13. Inning auf: geladene Bases, Pichcount 3:2 und der äußerst wackelige Clayton Kershaw auf dem Mound. Doch der Veteran, einst einer de besten Pitcher der Liga, zog irgendwie alte Qualitäten aus em alten Ärmel, und er und die Dodgers überstanden auch diese heikle Situation.
Auffällig: Die vermeintlich so schwachen Auswechselpitcher der Dodgers verrichteten einen eszellenten Job (erwartungsgemäß auch die der Jays). Besonders hervorzuhebenist Will Klein: Er war der letzte im Dodgers-Bullpen und hielt satte 4 Innings (15 bis 18) durch, in denen er gerade 1 Hit und 2 Walks zuließ. Überhaupt war als Blue-Jays-Fan extrem traurig anzusehen, wie harmlos die Schlagmänner ab Inning 13 agierten (eben dieser eine Hit).
Ausblick
Dieser Sieg war zwar auf dem Papier nur einen Erfolg wert, aber vielleicht ist er der ausschalggebende. Schon heute Nacht geht es mit Spiel 4 weiter. Schon jetzt kann man angesichts der extrem beanspruchten Ersatzwerfer feststellen: Auf die Starting Pitcher wird es enorm ankommen. Noch mehr als sonst werden sie es darauf anlegen müssen, dass sie möglichst lange durchhalten.
Ansetzungen
Mi., 01:10: Dodgers – Blue Jays (2:1)
Do., 01:10: Dodgers – Blue Jays (Spiel 5)
von Münchner Löwe | Okt. 27, 2025 | Fußball, Tennis, Wochenvorschau
Fast schon ein sportliches Sparprogramm: Tennis in Paris (nicht RG), Pokal (ohne Neuer), aber natürlich voller Ligabetrieb national und internatikonal
Punktesammeln für Turin
Noch sind erst 4 der 8 Plätze fürs ATP Final fix vergeben (Alcáraz, Sinner, Djokovic, Zverev), aber auch die nachfolgenden 4 (Fritz, Shelton, de Minaur, Musetti) haben vorm Masters in Paris-Bercy schon einen Respektabstand zum Neunten: Felix Auger-Alliasime müsste schon mindestens ins Halbfinale kommen, damit er sich die Chance erhält, Casper Ruud und Daniil Medwedew gar gewinnen.
Auf die Profis wartet fst schon ein Unikum: ein Masters innerhalb von tatsächlich nur einer Woche, was eh nur möglich ist, weil keine frauen dabei sind. Nur Monte Carlos leistet sich noch diesen „Luxus“. Der große Vorteil: ein wirklich komprimierrtes Programm, wo die Gesetzten ab Dienstag höchstens einen Tag frei haen bis ins Finale am Sonntag.
Jannik Sinner kommt mit einem Wiener Turniersieg in die französische Hauptstadt, Carlos Alcáraz pausierte, und Novak Djokovic ha die Teilnahme abgesagt. Dabei ist auch Daniel Altmaier. Er hat die 1. Runde gegen Marcos Giron gewonnen und trifft nun auf Casper Ruud.
Top-Schlager in der 2. Pokalrunde
Im Blickpunkt stehen am Dienstag das Duell der beiden Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund (18:30) und am Mittwoch 1. FC Köln gegen Bayern München. Die Bayern, zuletzt 2020 Cupsieger (in ihrer Sextube-Saison mit Trainer Hansi Flick) müssen ohne ihren Alles-Spieler Manuel Neuer auskommen. Der Weltmeister von 2024 ist noch wegen seiner Roten Kartei vor ziemlich genau einem Jahr gegen Bayer Leverkusen gesperrt. Jonas Urbig vertrat ihn schon am Samstag in Mönchengladbach und sammelte Spielpraxis. Jetzt tritt er gegen seinen Ex-Club Köln an, was der Partie zusätzlichen Pfeffer gibt.
Weitere charmante Duelle: Die Bundesligisten Mainz und Stuttgart treffen am Mittwoch aufeinander (am Sonntag gab es diese Partie schon in Stuttgart), genau wie Heidenheim und der HSV (Dienstag. Für mich interessant: das Ost-Duell zwischen dem FC Energie Cottbus, den ich beruflich lange betreute gegen RB Leipzig.
Die Auslosung der 3. Runde leider erst am Sonntag in der ARD-Sportschau und nicht im unmittelbaren Anschluss an die Mittwoch-Partien.
Und sonst?
- Frauenfußball: das deutsche Team mit Chancen aufs Nations-League-Finale. Am Dienstag treten sie zum Halbfinal-Rückspiel (21:10!) an und verteidigen einen 1:0-Sieg aus dem Hinspiel. Gegner im Endspiel wäre höcchstwahrscheinlich Spanien (4:0-Hinspieltriumph in Schweden)
- Basketball: Bayern – Real – diese charmante Euroleague-Partie gibt es am Dienstag im SAP Garden (20 Uhr). Bereits am Donnerstag das nächste Heimspiel der Münchner gegen Virtus Bologna (20:30). Zwei Siege sind Pflicht, dasmit sie.icht zu früh den Anschluss an die Play-In-Plätze verlieren.
- Handball: 2 Testspiele der deutschen Männer gegen Island am Donnerstag (19:30/Nürnberg) und Sonntag (17:15/Münchner SAP Garden).
Die Frauen spielen vor ihrer WM ab Ende November in Frankreich noch Bundesliga respektive Europapokal.
- Baseball: Diese Woche die Entscheidung in der World Series zwischen den LA Dodgers und Toronto Blue Jays mit den Partien 3 bis 7. Zurzeit steht es 1:1. (Viel) mehr in gesonderten Texten.
- Tennis: Frauen-Turniere in Jiujiang (deutsches Achtelfinale: Korpatsch vs Seidel), Hongkong (Bencic, Fernandez, Lys) und Chennai (Freidsam abgesagt).
von Münchner Löwe | Okt. 27, 2025 | Olympia
Letztlich war es ein klarer Bürgerbescheid. 66,4 Prozent der Abstimmenden haben sich für eine Bewerbung ausgesprochen. Ein unerwartet deutliches Vorum nach all den Auguren, die ein ehe knappes Rennen prophezeit haben
Was bedeutet das im deutschen Rennen?
Der Plan der Münchner ist aufgegangen: Als Erster der vier Wettbewerber haben sie jetzt ihren Hut samt Bürgerwillen in den Ring beworfen. Ab sofort kann die Stadt (mit dem Land) planen, nachbessern. Vor allem können sie ab sofort Stimmung machen bei denen im DOSB, die in knapp einem Jahr die Entscheidung treffen, welcher deutsche Bewerber ins Rennen gehen soll.
Schon gibt es Stimmen, dass doch jetzt eh schon alles klar ist und die Gegner viel Steuergeld sparen könnten, wenn sie ihre Interessen begraben und ihre Bewerbung einstampfen. Um sich dann, mit allen, was sie haben, hinter München stellen (das damit deutschlandweit legitimiert wäre).
Witzigerweise ist ausgerechnet die Hamburger „Zeit“ der größte Fanboy Münchens; allein diese Stadt komme ernsthat als Bewerber in Frage, hieß es vor der Abstimmung und heißt es jetzt erst recht. Von verschiedenen Hamburger Autoren wohlgemerkt, ich verweise aber auch: Chefredakteur ist Giovanni Di Lorenzo, ein Mann mit einem ganz großen Münchner Herz. Gibt es da etwa Anweisung von ganz oben?
Hamburg, Berlin und Rhein-Ruhr werden den Gefallen des Einknickens höchstwahrschenlich nicht tun, und auch der DOSB wird das verkündete Verfahren nicht ändern. Und wenn die Städte/Regionen schlau sind, dann nutzen sie das klare Münchner Votum als Rückenwind für ihre Interessen so nach dem Motto: Den Arroganzlingen zeigen wir es, wir bringen noch viel mehr Begeisterung auf die Beine. Ein starkes Votum im Mai wäre dann wiederum näher an der Entscheidung (wohl im September 26). In München beginnt dagegen ab sofort die konkrete Auseinandesetzung mit konkreten Problemen immer mit der Gefahr des Zerredens, des Diskutierens, das bei manch extem umstrittenen Plan (Olympiadorf in in einem unbebautem Gebiet beiDaglfing, Mountainbike in unberührter Landschaft am Tegernsee) auch dringend nötig ist. Immerhin haben auch ein Drittel trotz der klaren Ja-Kampagne sogar in der Wahlbenachrichtigung und vor allem in allen Münchner Medien ihr Kreuz bei „Nein“ gesetzt. Fast 60 Prozent sind erst gar nicht erst wählen gegangen, haben nicht mal die Briefwahl genutzt, obwohl sie dafür nur den schon beigefügten Wahlschein in einen Briefkasten hätten werfen müssen.
Das Rennen ist also längst noch nicht entschieden. München mag die Pole Position errungen haben, aber wie jeder Motorsport-Fan weiß: Das ist noch längst keine Sieg-Garantie.
von Münchner Löwe | Okt. 26, 2025 | MLB
Blick über den Teich, World Series
Toronto Blue Jays – Los Angeles Dodgers 11:4 und 1:5 (1:1)
Mit einem Split endeten die ersten bBeiden Partien in Toronto. Vertrieben sind damit die Ängste, die Serie könnte eine allzu klare Sache des Titelverteidigers aus Kalifornien werden. Vor allem im 1. Spiel zeigten die Kanadier, dass ihre Schlagmänner weiter auf Zack sind. Gegen die glanzvolle Pitcher-Leistung von Yoshinobu Yamamoto in Spiel 2 waren sie allerdings chancenlos
9 Runs im 6. Inning
Von diesem Spielabschnitt werden die Torontians noch ihren Enkeln erzählen. 2:2 stand es, nachdem zuvor Daulton Varsho mit einem 2-Run-Homer ausgeglichen hatte. Im 6. Inning brachen dann alle Dämme: Blake Snell lud die Bases, unter anderem mit einem Hit by Pitch gegen Varsho. Danach hatte Dodgers-Manager Dave Roberts genug und ersetzte seinen zwar guten, aber längst nicht überragenden Starting Pitcher (wie noch vor einer Woche gegen Milwaukee) durch Emmet Sheehan. Mit dem das Dodgers-Desaster seinen Lauf nahm. Er ließ ein Single von Ernie Clement zu – 2:3. Es folgte ein Walk von Alejandro Kirk und ein Single von Andres Gimenez – 2:5. Small Ball at its best, doch Toronto kann auch die big shots: Der eingewechselte Addison Barger drosch den Ball mit weiter geladenen Bases über den Zaun. Grand Slam, also vier weitere Runs auf dem Blue-Jays-Scoreboard. Und zur Überraschung aller Experten vermeldeten die Statistiker: Es war der erste Grand-Slam eines sogenannten Pinch Hitters (Einwechsel-Schlagmann) in der Geschichte der World Series, die gerade ihre 120. Auflage feiert und in der schon der eine oder andere recht bekannte Auswechselmann an die Platte getreten hat.
Und noch immer hatten die Jays nicht genug: Alejandro Kirk erzielte einen weiteren Homern, diesmal 2 Runs wert (Vlad Guerrero jr. war zuvor per Single auf Base gekommen) – 11:2.
Es blieb dem ansonsten wirkungslosen Shohei Ohtani überlassen, mit seinem Two-Run-Homer (gleichzeitig sein einziger Hit bei 5 Versuchen), wenigstens etwas Ergebnis-Korrektur zu betreiben.
Unfassbarer Yamamoto: noch ein complete game
Eine famose Leistung abzuliefern ist das eine: diese zu wiederholen zeigt Ausnahmeklasse. Und in diese Reihe von Ausnahmespielern darf sich spätestens nach Spiel 2 auch Dodgers-Ptcher Yohunobe Yamamoto zählen. Beim 5:1 entnervte er die bis dato so zuverlässigen und auch geduldigen Toronto-Schlagmänner. Umso bemerkenswerter, weil der Japaner im 1. Inning noch Riesenprobleme hatte, gleich die ersten beiden Hiter George Springer und Nathan Lukes auf Base ließ. Doch mit viel Können und etwas Glück befreite er sich aus der heiklen Situation nach , ohne dass er einen Run zuließ.
Auf der anderen Seite hatte auch Kevin Gausman einen ganz starken Tag. Zwar ließ er im 1. Inning einen Run zu, danach allerdings eliminierte er 17 Schlagmänner der Dodgers in Folge. Und doch reichte diese phänomenale Leistung nicht zum Sieg. Im 7. Inning (eigentlich sollte er gar nicht so lange werfen, aber er brauchte bis dato extrem wenige Pitches) drosch zunächst Will Smith den Ball über den Zaun und kurze Zeit später Max Muncy. Erst danach kam es zum Pitcher-Wechsel, doch die jetzt sichtlich erleichterten, ja erlösten Dodgers nutzen die Gelegenheit und schafften im 8. Inning zwei weitere Punkte.
Und Yamamto? Ließ sich nichts anmerken und eliminierte einen Blue Jay nach dem anderen. Wie ein Uhrwerk und variablen Würfen, mal ganz schnell, mal verzinkt langsam. Spätestens im 8. Inning war klar, dass der Japaner das komplette Spiel absolvieren würde und dass die so stark kritisierten Ersatzwerfer der Dodgers nicht zum Einsatz kommen würden. Am Ende nur noch ehrfurchtvolle Stille im Rogers Centre vor der grandiosen Leistung des Japaners
Yamamotos Auftritt in Zahlen: 9.0 Innings, 4 Hits (davon einer eher ein Error, aber als Hit gewertet), 1 Earned Run. Dieses Mal brauchte er 105 Pitches; beim Complete Game vor einer Woche gegen Milwaukee waren es 104. Gut für die Blue Jays, dass sogar dieser Übermensch nun eine Pause braucht und erst im 6. Spiel (falls es dazu kommt) auf dem Mound zurückkehrt.
Ausblick
Die Serie geht jetzt für 3 Spiele nach Los Angeles. Mein Eindruck: Es ist völlig offen, w er am Ende die Nase voll hat. Es würde mich allerdings wundern, wenn es dreimal den gleichen Sieger geben würde, sodass die World Series ziemlich wahrscheinlich noch mal für eine 6. und vielleicht auch 7. Partie nach Toronto zurückkehrt.
Nur eines würde mir als Blue-Jay-Fan etwas Sorgen machen. Dodgers Supermann Shohei Ohtani hat sein Können noch gar nicht gezeigt. Wieder nur ein Hit bei 4 Versuchen (also insgesamt 2/9 in den World Series). Irgendwann kommt dann der Inhalt der Ketchup-Flasche, siehe Spiel 4 der Dodgers gegen die Brewers in den Conference Series (3 Homeruns und als Pitcher 10 Strikeouts).
Ansetzungen (MEZ)
Di., 01:00: Dodgers – Blue Jays, Spiel 3 (1:1)
Als Starting Pitcher sind Tyler Glasnow und Max Scherzer vorgesehen. Bei Scherzer setze
ich aber ein kleines Fragezeichen
Mi., 01:00: Dodgers – Blue Jays, Spiel 4
SP: Shohei Ohtani und Shane Bieber (vielleicht schon in Spiel 3?)
Do., 01:00: Dodgers – Blue Jays, Spiel 5
Sa., 01:00: Blue Jays – Dodgers, Spiel 6 *
So., 01:00: Blue Jays – Dodgers, Spiel 7 *
* falls erforderlich
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