Das war die Woche, die war

Deutschlands Fußballer sind bei der WM dabei, Sinner ist Weltmeister und Mikaela Schiffrin eine Klasse für sich

 

Fußball-Gala statt WM-Zittern

 

Was war das Wehklagen groß nach dem mauen 2:0 der deutschen Nationalmannschaft am Freitag in Luxemburg. Die WM sei in Gefahr, und sogar wenn „wir“ uns qualifizieren sollten: „Was zur Hölle wollen wir da?!“, rauschte es durch den Blätterwald.
Und jetzt – 4 Tage und gerade ein Spiel später: „Wir können wirklich Weltmeister werden!“, titeln dieselben Blätter nach der 6:0-Gala gegen die Slowakei. Ein tatsächlich imposanter Auftritt in Leipzig gerade in der 1. Halbzeit, der durchaus zu Hoffnungen Anlass gibt.
Zwischen Euphorie oder Depression, Himmel oder Hölle: Auch nach gut 2 Jahren Amtszeit mit Julian Nagelsmann als Bundestrainer ist die deutsche Mannschaft überhaupt nicht einzuschätzen. Die Wahrheit liegt, wie so oft im Leben, in der Mitte, wobei für mich die positiven Aspekte letztlich überwiegen: nämlich die sehr kreative Offensive, zumal sie mit dem langen Nick Woltemade in der Mitte auch einen im Wortsinn trefflichen Abnehmer gefunden hat.

Julian Nagelsmann verblüffte ja wieder alle Experten und die gefühlten 80 Millionen Bundestrainer, als er Leroy Sané ins Aufgebot holte und ihn sogar zweimal in die Startelf beorderte. Wirklich?? Diesen Sané??? Der Bayern-Versager, der aus reiner Geldgier in die türkische Liga abwanderte, die doch nur knapp besser ist als jene von Gibraltar???? Sané strafte alle Kritiker Lügen, war schon in Luxemburg einer der ganz wenigen Lichtblicke (neben dem zweifachen Torschützen Woltemade). Am Montag in Leipzig war er dann der beste unter vielen guten, der tatsächlich sein Riesen-Potenzial auf den Rasen brachte und plötzlich laut „Kicker“ „außerhalb jeder Diskussion“ steht. So schnell geht das.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Rückenwind des 6:0 zum Jahres-Abschluss und die nach dem 0:2 vom September in Bratislava letztlich souveräne WM-Qualifikation unendlich gut tut. Wobei wahrscheinlich von den unmittelbar Beteiligten niemand auf die Idee kommt, gleich vom Titel zu sprechen. Zumal das 48er-Irrsinnsturnier noch dazu im riesigen Amerika so viele Unwägbarkeiten bereithält. Die immer noch nicht sattelfeste Abwehr wird schon demütig machen.

Eines hoffe ich inständig: Dass keine neuerliche Neuer-Torwart-Diskussion aufflammt. Auf Oliver Baumann war zuletzt immer Verlass (zuletzt 4 Spiele ohne Gegentor und das war vor allem dem Schlussmann zu verdanken, der viele Abwehrschnitzer ausbügelte). Sollte Baumann gesund bleiben, besteht nicht der geringste Anlass, einen Wechsel auf der Torwart-Position vorzunehmen! Nicht für den derzeit verletzten Marc-André Ter Stegen und erst recht nicht für Manuel Neuer! Andererseits ist Nagelsmann für alle Sauereien/Merkwürdigkeiten gut, siehe die absurde Ausbootung von Angelo Stiller, zuletzt einer der Besten im Team.

 

Sinner jubelt, Alcáraz allerdings auch

 

Würdiger hätte das Tennisjahr nicht enden können (ich lass jetzt mal den Daviscup diese Woche außen vor). Im Endspiel der ATP Finals, der inoffiziellen Weltmeisterschaft jedes Jahres, trafen in Turin die beiden mit Abstand besten Spieler aufeinander. Diesmal behielt Jannik Sinner in einem zeitweise sehr intensiven, allerdings auch recht fehlerbehafteten  Match gegen Carlos Alcáraz die Oberhand. Während der Woche hatten die beiden gezeigt, dass sie der Konkurrenz meilenweit enteilt sind; was auch die Tatsache belegt, dass Sinner und Alcáraz zurletzt alle großen Finals bestritten hatten (Paris/Alcáraz, Wimbledon/Sinner, Flushing Meadows/Alcáraz und eben jetzt Turin).
In seiner italienischen Heimat war Sinner den entscheidenden Hauch besser als sein Gegner, den allerdings offenbar auch eine leichte Oberschenkelblessur behinderte. Er hat seine Lektionen gerade aus der Pleite in New York gelernt, spielt variabler und streut vermehrt Netzangriffe in sein Spiel. In der Halle, wo kein Wind und keine Sonne und andere Wetter-Widrigkeiten stören, ist er nun seit 2 Jahren unbesiegt.
Andererseits hat auch sein Kontrahent Grund zum Jubeln: Der Spanier Alcáraz schließt das jahr als Nummer 1 der Weltrangliste ab, obwohl er (wie bisher jedes Jahr) im Herbst nicht mehr richtig auf Touren kam. Natürlich profitiert er in dieser Hinsicht auch von der dreimonatigen Dopingsperre, die Sinner im Frühjahr ausfasste.

Dem Rest bleibt die sehr vage Hoffnung, dass Sinncaraz schon den Zenith ihres Könnens erreicht haben. Doch bei Lichte betrachtet ist das sehr unwahrscheinlich, da die beiden mit 24 und 22 jahren noch sehr jung sind und sich gegenseitig anstacheln. Mich würde es nicht wundern, wenn Sinner und Alcáraz im Jahr 2026 alle 4 Grand-Slams bestreiten würde, einen anderen Sieger als die beiden in einem dieser großen Turniere kann ich mir gerade nur sehr undeutlich vorstellen.

 

Ach Zverev

 

Womit ich beim klar besten deutschen Spieler bin. Alexander Zverev verpasste mit der Niederlage gegen Felix Auger-Alliasime das Turiner Halbfinale. Dennoch beschließt er 2025 als „Best of the rest“ als Weltranglisten-Dritter. Und doch wird der Hamburger enttäuscht sein, vor allem mit seinen Auftritten bei Grand-Slam-Turnieren mit dem Tiefpunkt des Erstrunden-Ausscheidens in Wimbledon. Dass er jetzt einen unnützen Kleinkrieg gegen Chefkritiker Boris Becker scharmützelt, scheint wenig hilfreich. Wie viele andere Experten auch moniert Becker, dass Zverev einen fast undurchdringbaren Familien-Kokon gesponnen hat; dass vielleicht auch deshalb sein oft zu passives Spiel kein Update erfährt. Dazu sei anzumerken, dass sich Boris Becker himself mehr oder weniger deutlich als der Chefberater des Zverev-Clans angeboten hat, natürlich auch, um selbst im Gespräch zu bleiben.
Tatsache ist aber auch, dass sich Zverev allen Tipps von außen verwehrt: Papa Alexander und Bruder Mischa sind weiter die Hauptansprech-Partner. was immerhin zu Platz 3 der Weltrangliste reicht, aber halt nicht zu einem Grand-Slam-Triumph. Vergessen scheint jedenfalls Zverevs eigener Hilferuf nach dem Turnier in Wimbledon, als er nach dem Aus gegen Arthur Rinderknech andeutete, endlich auf fremde Hilfe zurückzugreifen. Ob es dafür allerdings genügt, dass er für 10 Tage nach Mallorca gefahren ist, um dort Tipps und Tricks von Toni Nadal zu erhalten – das wage ich zu bezweifeln.

 

Shiffrin in der eigenen Slalom-Welt

 

Nach dem Slalom von Levi hatte Mikaela Shiffrin vor allem ein Problem: Wie nennt sie bitte ihr Rentier, das sie als Prämie erhalten hat? Es ist nämlich schon ihr neuntes, das sie in ihrer Karriere für ebenso viele Triumphe in Finnland bekommen hat. Nach einer Nacht hatte sie den Geistesblitz: Winkie soll sie heißen, so war der Spitzname der Frau Mama in der Kindheit.
Im Slalom zuvor sahen wir wieder die „alte“ Mikaela (immerhin schon 28 …), die die übrige Weltspitze um mehr als 1,5 Sekunden distanzierte, also eine halbe Ewigkeit: spritzig vom ersten Tor an, extrem sicher auf dem Ski, angriffslustig. Der schwere Sturz von Killington vor einem Jahr, als sie sich eine Torstange in den Bauch rammte, scheint tatsächlich überwunden. Wer will sie in dieser Form im Slalom schlagen?, lautet die Frage ohne schlüssige Antwort.
Fortan, so scheint es, geht es im Slalom nur noch um Platz 2, und da mischen erfreulicherweise zwei Deutschinnen kräftig mit. Die junge Emma Aicher, die in Levi als Dritte (noch hinter der Albanerin Lara Culturi) zum ersten Mal überhaupt im Weltcup auf ein Slalom-Podest fuhr, und die erfahrene Lena Dürr, die auf Platz 4 landete (und mal wieder den 2. Durchgang etwas verbremste).
Aicher wiederum lässt die deutschen Skifans vom Gesamtweltcup träumen, wenn sie ihre grandiose Form in den Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G vom März (2 Siege, ein 2. Platz) über den Sommer gerettet hat.

Bei den Männer gab es eine Premiere: Lucas Pinheiro Braathen schaffte als erster Brasilianer einen Weltcup-Sieg: im Skifahren und soweit ich recherchieren konnte, im Wintersport überhaupt. Lucas Pinheiro ist natürlich kein gebürtiger Brasilianer, als Lucas Braathen gewann er für Norwegen bis 2023 fünf Weltcup-Rennen, bevor er sich mit dem Verband zerstritt und anach einem Sabbatical die Staatsbürgerschaft seine Mutter annahm. Den Tränen war er nahe nach „der schwierigen Zeit“. Für die Skifans ist seine Rückkehr (die schon 2024 erfolgte) ein Segen.

 

Und sonst?

 

  • Handball: Paukenschlag des SC Magdeburg: Im Speitzenspiel der Männer-Bundesliga gewannen die Bördestädter klar bei der SG Flensburg-Handewitt. Vielleicht  schon die Voerentscheidung im Titelrennen, obwohl noch nicht mal ein Saisondrittel absolviert ist. Aber wer soll den Champions-League-Sieger stoppen? Eine perfekt eingespielte Truppe ohne jede Schwäche und auch breit genug aufgestellt, damit sie etwaige Ausfälle kompenieren kann. Auch das Monsterprogramm scheint fast spurlos vorüberzugehen, denn in der Champions League hat der Titelverteidiger ebenfalls alle 7 Spiele gewonnen.
  • Basketball: Zwei unglückliche Niederlagen kassierte der FC Bayern in der Euroleague. Tragische Figur in Paris und Efes war jeweils Spencer Dinwiddie: In Paris vergab er in  seinen Freiwurf zum Ausgleich; vielleicht sogar absichtlich, weil er auf den Rebound spekulierte?. Auch in Efes landerte sein potenziell siegbringender Wurf nur am Ring. Damit sind die Münchner nach einem 3-Siege-Zwischen-Spurt wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. De Weg mindestens in die Play-Ins (Rang 10) ist in dieser extrem fordernden 20er-Monsterliga noch sehr lang und steinig.
  • Motorrad: Ausnahmsweise keinen spanischen Sieg gab es zum Saison-abschluss de MotoGP in Valencia. In de Höle des Espana-Löwen gewann der Italiener Marco Bezzecchi. Als Weltmeister stand schon länger Marc Marquez fest, der für das Rennen in der Heimat verletzungsbedingt pausieren musste. Die Gastgeber hielten sich am Sonntag mit Siegen in der Moto2 (Izan Guevara) und Moto3 (Adrian Fernandez) schadlos.
  • Eisschnelllauf: Der Amerikaner Jordan Stolz hatte in Salt Lake City einen starken Weltcup-Auftakt und gewann die Rennen über 1000 und 1500 Meter. Aus deutscher Sicht erfreulich: Der gerade mal 18 jahre alte Finn Sonnekalb katapultierte sich über 15000 Meter mit Junioren-Weltrekord (1,41,33 Minuten/bleichzeitig deutscher Rekord) in die Weltspitze.

Das wird die Woche, die wird

Formel 1 in Las Vegas und Davis-Cup-Endrunde in Bologna. Selbstverständlich auch viel Liga-Fußball in sämtlichen Mannschaftsportarten. Und der Wintersport bricht langsam ein wie der Witner …

 

Favorit Deutschland für den Daviscup?

 

Letzter echter Tennis-Höhepunkt des Jahres ist das Daviscup-Finale, wo die besten acht Teams diese Woche in Bologna aufeinandertreffen. Geht es allein nach Nennungen und Form, könnte die deutsche Mannschaft durchaus ein Wörtchen im Kampf um den Titel mitsprechen; erst recht nach der Absage der italienischen Superstars Jannik Sinner und Lorenzo Musetti.
Mit Alexander Zverev ist ein sehr starker Einzelspieler am Start, und das Doppel Krawietz/Pütz ist gerade im Daviscup eine Punkte-Bank.
Viertelfinal-Gegner ist am Donnerstag Argentinien, in der Halle längst nicht so stark wie auf Asche. Im Falle eines Sieges würde im Halbfinale der Sieger zwischen Spanien und Tschechien warten, wobei das Antreten von Carlos Alcáraz für Espana noch nicht fix ist.
Die weiteren Viertelfinals lauten Italien vs Österreich (die Gastgeber sind auch ohne Sinner und Musetti, dafür Cobolli und Berrettini und dem Weltklasse-Doppel Vavassori/Bolelli klarer Favorit gegen den klarsten aller Außeenseiter) sowie Frankreich (u. a. mit Humbert, Rinderknech und Doppelspezialist Herbert)) vs Belgien.

Da scheint tatsächlich einiges drin für das deutsche Team von Michael Kohlmann, aber gespielt wird immer noch auf dem Platz ….

 

Vegas ohne Glanz

 

Formel 1 in Las Vegas, das klingt nach viel Glamour und Glanz. Doch zumindest in den vergangenen Jahren haben die Fernsehzuschauer davon sehr wenig mitbekommen. Gerade im Flutlicht erschien die Glamour-Katze Vegas doch sehr grau. Mal schauen, ob sie das am Wochenende besser hinbekommen.
Sportlich spricht plötzlich alles für McLaren-Fahrer Lando Norris, der die WM-Wertung klar anführt vor seinem schwächelnden Teamkollegen Oscar Piastri und Titelverteidiger Max Verstappen. 24 respektive 49 Punkte hat der Brite Vorsprung auf die letzten verbliebenen Konkurrenten im Titelkampf, das ist ein (fast) beruhigendes Polster 3 Rennen vor Ultimo (nach vegs noch Katar und Abu Dhabi). Wie 2024 erfolgt das Rennen am Samstag (Ortszeit), also am Sonntagmorgen um 5 Uhr MEZ.

 

Beacher im australischen Frühsommer

 

Im australischen Adelaide ermitteln die BeachvolleyballerInnen ihre Weltmeister. Eine ewig scheinende Vorrunde ist beendet, jetzt kommen die K.o-Spiele, und in denen geht es Schlag auf Schlag bis zu den Finali am Sonntag. Alle sieben deutschen Teams haben die Endrunde erreicht, schaun wir mal, was daraus wird.

 

Erste Pflöcke im Wintersport

 

Bereits das 3. Rennwochenende steht für die Alpinen an. Im österreichischen Gurgl gibt es nach Levi erneut einen Slalom für Frauen (Samstag) und Männer (Sonntag). Die große Frage: We kommt Mikaela Shiffrin am nächsten, die nach ihrem schweren Sturz vor einem Jahr und einer zähen Rückkehr jetzt zu alter Überform gefunden hat. Die beiden Deutschinnen Emma Aicher und Lena Dürr sind als 3. und 4. glänzend in den Slalom gestartet, nachdem es im Riesenslalom in Sölden erwartungsgemäß noch nicht so richtig lief.
Schon ein Weltcup-Höhepunkt wartet auf die Eisschnellläufer: das Sahneeis von Calgary ermöglicht erfahrungsgemäß Topzeiten für alle Starter. Mit Finn Sonnekalb haben die Deutschen nach langer Zeit wieder einen Weltklassespringter, der am Samstag beim Weltcup-Auftakt in Salt Lake City mit einem Junioren-Weltrekord über 1500 Meter aufhorchen ließ.
Die Skispringer wiederum eröffnen ihre Saison in Lillehammer. Mal sehen, ob Deutsche und Österreicher wieder si glänzend in die Saison starten wie im vergangenen Jahr.

 

Und sonst

 

  • Bundesliga: Nach den gefühlt andauernden Pausen für Länderspiele geht es jetzt bis  Weihnachten ohne lästige Unterbrechung weiter. Die interessanteste Partie des 11. Spieltags dürfte das Aufeinandertreffen der beiden Bayern-Verfolger (allerdings schon Respektabstand( Dortmund und Stuttgart werden. Die Münchner ihrerseits haben mit dem SC Freiburg eine durchaus knifflige Heimaufgabe (beide Partien: Sa., 15:30). Angebliches topspiel des Wochenendes ist das Aufeinandetreffen de Traiditionsclubs 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt (Sa., 18:30).
  • Internationaler Fußball, England: Im Mittelpunkt steht das Nordlondon-Derby zwischen Arsenal und Tottenham (So., 17:30). Meiser Liverpool muss zuhause gegen Nachzügler Nottingham Forest unbedigt gewinnen, eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe wartget auf den Zwieten Manchester City bei Newcastle United und den deutschen Nationalspieler Nils Woltemade (Sa., 18:30).
    Italien: Inter vs Milan (So., 20:45, SanSiro): Wer wird die Mailänder Nummer 1. Der Erste trifft dabei auf den Dritten der Serie A, das Stadtderby ist also auch von Titel-Relevanz.
  • Basketball: Der FC Bayern muss in der Euroleague nach Spanien zu Baskonia (Fr., 20:30). Nach den beiden überflüssigen Niederlagen in Paris und Efes sollten die Münchner beim baskischen Nachzügler unbedingt gewinnen.
    In der BBL kommt es für den Meister am Sonntag in Ulm zur Wiederauflage des Finals vom Mai. Allerdings ist ratiopharm außer Form, hat zuletzt viermal in Folge in der Liga verloren.
  • Handball: Wer soll den SC Magdeburg noch stoppen?. ist die bange HBL-Frage nach dem überzeugenden 35:31 beim vermeintlich härtesten Gegner SG Flensburg-Handewitt. Äußerst unwahrscheinlich, dass der Champions-League-Sieger zu Hause über Wetzlar stolpert – bei allem Respekt. Eher ist zu befürchten, dass die Flensburger am Freitag in Melsungen weiter Federn lassen.

WM-Quali spannender als befürchtet

Ein Spieltag steht von Sonntag in den sogenannten European Qualifiers für die Endrunde der Fußball-WM 2026 in Nordamerika noch an. Viele haben ja gedacht, dass angesichts der höheren Teilnahmezahl (16 von insgesamt 48) die Qualifikation langweilig werden würde. Das Gegenteil ist der Fall: 3 echte Endspiele gibt es noch in den 12 Gruppen um Platz 1, und allein der löst das direkte Ticket nach Mexiko, USA und Kanada. Nicht einmal die Deutschen, historisch gesehen mit Abstand das beste eurpäische Team in WM-Qualifikationen, sind schon sicher dabei; zumindest reicht der Nagelsmann-Truppe morgen in Leipzig gegen die Slowakei ein Remis.

Die Gruppen im Einzelnen: Der Erste löst das Ticket nach Amerika, der Zweite muss in ein Qualifikationsturnier im März, wo insgesamt noch vier weitere Plätze ausgespielt werden. Das kommen noch einige Teams über die Nations League dazu, was ich hier aber erst mal außer Acht lasse

 

Gruppe A (1. Deutschland 12/+7, 2.Slowakei 12/+4, 3. Nordirland 6, 4. Luxemburg 0

Deutschland und die Slowakei sind punktgleich an der Spitze, die Deutschen haben das bessere Torverhältnis. damit genügt am Montag in Leipzig (20:45) ein Remis. Das ist eine bessere Ausgangsposition, als nach dem verheereenden 0:2 im Hinspiel in Bratislava zu erwarten war. Aber die keineswegs überragenden Slowaken ließen ihrerseits in Nordirland Federn.
Zwar tat sich das Nagelsmann-Team am Freitag beim 2:0 in Luxemburg äußerst schwer, Rückschlüsse auf die Form lassen sich aber mE nicht schließen. Zumal auch die Slowaken beim Erfolg in der Nachspielzeit gegen Nordirland alles andere als überragend auftraten. Ein enorm wichtiger Sieg übrigens, denn damit sicherte das Team Platz 2 ab, der bei einem Remis in ernsthafter Gefahr gewesen wäre.
Für die Deutschen wäre ein Sieg zum Abschluss trotzdem wichtig: Nur so wäre gesichert, dass das GTeeam bei der WM-Auslosung als Gruppenkopf gesetzt ist.

Tipp: Deutschland wird vor der Slowakei landen

 

Gruppe B (1. Schweiz 13/+12, 2. Kosovo 10/+1, 3. Slowenien 3, 4. Schweden 1)

Es kommt zwar noch zum direkten Duell zwischen Kosovo und der Schweiz, aber die Eidgenossen können für die WM planen. Denn die Kosovaren müssten mit 7 Toren Unerschied gewinnen, das ist natürlich unmöglich. Riesenerfolg für das kleine Land, dass sie in dieser nominell starken Gruppe die weit höher eingeschätzten Slowenen und Schweden (die größte Enttäuschung der gesamten Quali) klar hinter sich gelassen haben.

 

Gruppe C (1. Dänemark 11, 2. Schottland 10, 3. Griechenland 6, 4. Belarus 1)

Echtes Endspiel in Glasgow. Die Dänen verabsäumten es durch das völlig überraschende 2:2 zu Hause gegen das bis dato punktelose Belarus eine bessere Ausgangsposition. Jetzt brauchen sie im gefürchteten Hampden Park zumindest ein Remis für den Gruppensieg. Allerdings sind die Schotten auch nicht gerade in Glanzform, wie das 2:3 in Griechenland zeigt. Es wird ein Nervenspiel mit völlig offenem Ausgang.

🧠 Dänemark ❤️ Schottland (diese fantastischen Fans hätten es verdient!)

 

Gruppe D (1. Frankreich 13, 2. Island 7/+4, 3. Ukraine 7/-3, 4. Aserbaidschan 1

Frankreich hat das Ticket sicher: Im Kampf um Platz 2 hat die Ukraine gegen Island ein Heimspiel, muss dieses aber wegen des Krieges auf neutralem Platz (Warschau) austragen. Die Truppe braucht einen Sieg, dieser ist ihr auch zuzutrauen.

🧠 ❤️ Ukraine (der kleinste Trost hilft dem gebeutelten Land)

 

Gruppe E (1. Spanien 15/+19, 2. Türkei 12/+5, 3. Georgien 3, 4.Bulgarien 0).

Es kommt zum direkten Duell zwischen Spanien und der Türkei. Gespielt wird am Dienstag in Sevilla, die Gäste müssten mit 8 Toren Unterschied gewinnen, um Espana noch abzufangen.

 

Gruppe F (1. Portugal 10, 2. Ungarn 8, 3. Irland 7, 4. Armenien 3)

Die Portugiesen verpassten durch die Niederlage am  Donnerstag in Irland den vorzeitigen Gruppensieg und müssen deshalb vorm Heimspiel heute gegen Armenien gewinnen, um Platz 1 zu sichern. Dass sollte machbar sein. Hochspannung vorm direkten Duell um Ragng 2 zwischen Ungarn und Irland in Budapest, wobei den gastgebern ein Remis genügt.

🧠 Portugal wird Erster, Ungarn Zweiter ❤️ Irland auf 2 (trotz der wunderschönen Stadt Budapest halte ich auch
hier zu den Fans auf der Insel).

 

Gruppe G (1. Niederlande 17/+19, 2. Polen 14/+6, 3. Finnland 10, 4. Malta 5, 5. Litauen 3

Nur in de Theorie kann Polen (auf Malta) 3 Punkte und 13 Tore gegen Holland (vs Litauen) aufholen.

 

Gruppe H (1. Österreich 18, 2. Bosnbien-Herzegeowina 16, 3. Rumänien 10, 4. Zypern 8, 5. San Marino 0)

Alles ist gerichtet fürs Endspiel im Wiener Ernst-Happel-Stadion am Dienstag (20:45), wo Austria ein Unentschieden für den Gruppensieg genügt. Das Rangnick-Team durfte nach dem 2:0 auf Zypern am Samstag sogar vom vorzeitigen WM-Ticket träumen, doch späte Tore zum 3:1 gegen Rumänien sicherten den Bosniern nicht nur das Endspiel in Wien, sondern die sichere Teilnahme an den Play-offs.

🧠 ❤️ Österreich (ich bin austriaphil und trotzdem optimistisch …)

 

Gruppe I (1. Norwegen 21/+29, 2. Italien 18/+12, 3. Israel 9, 4. Estland 4, 5. Moldawien 1)

Um es kurz zu machen: Italien wird nicht mit 9:0 oder höher gegen Norwegen gewinnen, und Norge noch abzufangen. Wahrscheinlich wären die arg kritisierten Azzurri schon zufrieden, wenn sie in Mailand (So., 20:45) nicht wieder so eingehen würden wie beim 0:3 im Osloer Hinspiel. Platz 2 ist zumindest sicher.

 

Gruppe J (1. Belgien 15/+15, 2. NOrdmazedonien 13/+9, 3. Wales 13/+4, 4. Kasachstan 4, 5. Liechtenstein 0)

Belgien wird den Gruppensieg zu Hause gegen Lichtenstein sichern, den es beim trostlosen Remis in Kasachstan noch versäumt hat. Ein echtes Endspiel um Platz 2 in Cardiff zwischen Wales und Nordmazedonien.

🧠 Belgien (klar) und Wales (Heimvorteil bringt den Sieg) ❤️ Wales (mal wieder die Fans …)

 

Gruppe K (1. England 21, 2. Albanien 14, 3. Serbien 10, 4. Lettland 5, 5. Andorra 1)

Alles ist klar: Nur eine Frage ist offen. Schafft das englische Tuchel-Team in Albanien auch den achten Zu-Null-Sieg im achten Quali-Spiel?

 

Gruppe L (1. Kroatien 19, 2. Tschechien 13, 3. Färöer 12, 4. Montenegro 9, 5. Gibraltar 0)

Kroatien fährt nach Amerika, Tschechien zur Relegation trotz der gruseligen Niederlage gegen die Färöer und anderen trostlosen Auftrtten.

 

Afrika

 

Wem das noch nicht reicht, kann heute nach Rabat/Marokko schauen. Dort kämpfen Nigeria und DR Kongo (So., 20:00/Sportdigital) um den afrikanischen Platz für die interkontinentale Quaifikation im März unter anderem gegen Bolivien.

 

Levit brilliert, niemand stört

Gute Musik als Heilmittel

 

Was soll schon schiefgehen für mich mit meinem Nachnamen, wenn das „Kaiserkonzert“ von Beethoven auf dem Programm steht? Es ging nur nichts schief, sondern ich erlebte am Dienstagabend in der Isarphilharmonie einen gigantischen Musik-Abend. Den ich dem zurzeit besten Pianisten der Welt, Igor Levit (jawoll!), aber auch dem famosen Israel Philharmonic Orchestra mit Chefdirigent Lahav Shani am Pult verdanke.

Im Vorfeld hatte es Warnungen gegeben, dass es Störungen geben könnte. Wie eine Woche zuvor in Paris, als Aktivisten aus Protest gegen die Israel-Politik (aber auch aus purem Antisemitismus, wie ich befürchte) den Konzertsaal stürmten und Bengalos zündeten. Ich wurde wie alle Besucher im Vorfeld per Mail gebeten, dass ich rechtzeitig kommen möge, möglichst keine Rucksäcke/Taschen mitnehme, meine Jacke zwingend an der Garderobe abgeben muss (was ich sonst nie tue …). Als ist sehr rechtzeitig ankam, standen da 2 Polizeiwägen und ein paar (ruhige) Protestler, und die Kontrollen verliefen schnell und störungsfrei. Nichts konnte also den Musikgenuss verhindern. Für den Fall der Fälle stand Sicherheitspersonal an den Seiten des Saales: das nichts zu tun bekam und mit fantastischer Musik für ihr NIchtstun belohnt wurde. Positiver Nebveneffekt, ich hoffe, die Frauen und Männer wissen es auch zu schätzen.

Zunächst also das Kaiserkonzert, wie Beethovens 5. Klavierkonzert genannt wird. Wie ich dem Programmheft entnahm, ist das allerdings eher eine Rückübersetzung aus dem Englischen (Emperor Concerto). Igor Levit saß am Flügel, der Ausnahme-Pianist spielte seinen Lieblings-Komponisten. Großartig harmonierte er mit dem Orchester, das seinerseits den höchsten Ansprüchen genügt. Ich erspare mir und Euch, sein techinsch perfektes und doch so gefühlvolles Spiel näher zu beleuchten, das können die Fachleute so viel besser. Spannend war es, ihn bei seinen längeren Pausen zu beobachten, die Beethoven dem Pianisten ja immer wieder zumutet. Konzentriert blieb er, auf dem Sprung, und natürlich verpasste er nicht seinen Einsatz, als sein Können wieder gefragt war (nicht dass ich das erwartet hätte …).
Für Münchner Verhältnisse gab es geradezu frenetischen Beifall. Das hiesige Publikum hat seinen Igor Levit ins Herz geschlossen.

Nach der Pause zeigte das blendend aufgelegte IPO-Ensemble bei Tschaikowkis 5. Symphonie (mit dem der Komponist nach dem Entstehen der Sage nach zunächst gar nicht begeistert war), warum es zu den besten und interessantesten Orchestern der Welt gehört. Famos aufeinander eingespielt mit blendenden Musikern. Ich liebe ja die eher langsamen Passagen: die leisen Töne wie zu Beginn des 2. Satzes: Da vergaß ich sogar zeitweise das Atmen, das Denken; die Zeit blieb stehen. Und trotz der in der Stadt grassierenden November-Grippe gab es kaum Huster. Gute Musik als Heilmittel.

 

Für alle Levit- und Beethoven-Fans schon mal der Hinweis: 2027 (also 200 Jahre nach Beethovens Tod), kommt der Pianist für acht Konzert-Abende nach München, in denen er alle 32 Sonaten zum Besten geben wird.

Das war die Woche, die war

Rybakina startet am Jahres-Ende durch

 

Das Tennisjahr verlief wahrlich nicht nach Wunsch der Lena Rybakina, aber der Abschluss wird die Kasachin mehr als besänfitgen. Beim WTA Finale in Riad schaffte sie einen einzigartigen Triumphzug. Nach 3 Vorrundensiegen gegen Anisimowa, Swiatek und Ersatzfrau Alexandrowa bezwang sie im Halbfinale Jessica Pegula und triumphierte in einem hochklassigen. Finale gegen die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka. Nicht schlecht für jemanden, der sich auf den letzten Drücker durch einen Turniererfolg in Japan erst für Riad qualifiziert hat. Der Lohn: eine Rekordprämie von 4,53 Millionen Euronen plus der Sprung in der Weltrangliste auf Rang 5.
Zum Saison-Ende zeigte die aufschlagstarke Rybakina ihr bestes Tennis, was 13 Asse gegen Sabalenka verdeutlichen und vor allem der Tiebreak des 2. Satzes, den sie gegen die diesbezügliche Spezialistin mit 7:0 (1) für sich entschied.
Der Weißrussin Sabalenka bleibt der Trost, dass sie das Jahr 2025 als Weltranglistenerste abschließt (vor Iga Swiatek und Coco Gauff), immer noch eine besonders respektierte Leistung.

Im Doppel-Sieg sicherte sich das russisch-belgische Paar Veronika Kudermetowa/Elise Mertens. Es war der 2. Titel für die beiden nach Fort Worth 2022.

 

Bayern gewinnt nicht!

 

„Nicht“-Überschriften sind ein Nogo, hat mir mein Ausbilder Udo Flade* in Volontärskursen geradezu eingebläut. Und doch: Hier muss das Nicht in die Überschrift, denn tatsächlich haben die Münchner in ihrem 17. Saisonpflichtspiel erstmals nicht gewonnen. Fast sogar verloren, denn erst in der Nachspielzeit sicherte Harry Kane mit seinem unhaltbaren Kopfball wenigstens das 2:2 und einen Punkt. Das Tor des Tages erzielte allerdings Luis Diaz, der an der Grundlnie einen Ball eroberte, innen an Verteidiger Janik Haberer vorbeiging und aus „unmöglichen Winkel“ mit einem Gewaltschuss den überraschten Union-Schlussmann Frederic Rönnow bezwang.
Es passt aber zu dieser an der Spitze spannungsarmen Saison, dass der FC Bayern durch diesen Punkt den Vorsprung sogar ausgebaut hat. Der härteste „Verfolger“ RB Leipzig unterlag nämlich bei 1899 Hoffenheim beim „Unbeliebtico“ (Zitat: Hoffenheim selbst in der Vereins-Vorschau) sang- und klanglos mit 1:3. Und auch Borussia Dortmund blieb ohne Sieg, weil die hochüberlegenen Westfalen ebenfalls in der Nachspielzeit noch den Ausgleich beim HSV kassierten.
Den leichten Aufwärtstrend bestätigte Borussia Mönchengladbach: Nach dem Pokalerfolg gegen den KSC und dem 4:0 auf St. Pauli gewannen die Fohlen das emotionale rheinische Derby gegen den 1. FC Köln mit 3:1 und verabschiedete sich erst mal von den Abstiegsplätzen.
Dort verharren über die Pause wegen der Länderspiele der 1. FC Heidenheim (0:6 bei Bayer Leverkusen) und der FSV Mainz 05 (0:1 bei Eintracht Frankfurt). Wie lange hält die Geduld der Verantwortlichen mit Frank Schmidt (allerdings völlig unantastbar!) und Bo Henricksen?

Genug von seinen Niederlagen hat dagegen der VfL Woflsburg (wer hätte das nicht). Der VW-Club griff zum vermeintlichen Allheilmittel Allheilmittel und feuerte den holländischen Trainer Paul Simonis (jetzt, wo ich den Namen endlich nicht immer nachschlagen muss). Erst zu Saisonbeginn hatte Holland-Pep (wegen der Glatze) bei den Niedersachsen angeheuert.

 

Lando Norris auf dem Weg zum WM-Titel

 

Besser hätte das Formel-1-Wochenende für den Briten kaum laufen können. Der McLaren-Fahrer gewann den Großen Preis von Brasilien in Rio vor Kimi Antonelli und Max Verstappen und vergrößerte seinen Vorsprung auf den diesmal fünftplatzierten Teamkollegen Oscar Piastri auf nunmehr 24 Punkte (25 gibt es für einen Sieg). Schon im Sprint hatte Lando Norris der Konkurrenz als Sieger keine Chance gelassen.
Auf Titelverteidiger Verstappen sind es nun bereits 49 Zähler, also fast 2 Rennen. Denoch wird der Holländer zufrieden mit dem Ergebnis sein: Er startete nach total missglückter Qualifikation aus als Letzter aus der Boxengasse und kämpfte sich mit einer fehlerfreien Fahrt noch aufs Podest.
Drei Rennen stehen noch aus, das nächste folgt in 2 Wochen in Las Vegas.

 

Und sonst?

 

  • Internationale Fußball-Ligen, England: Einen Katastrophen-Nachmittag verlebten die Fans des FC Livepool am Sonntag bei Manchester City. Gleich mit 0:3 geriet der Meister unter die Räder, und die Niederlage fiel noch schmeichelhaft aus; unter anderem verschoss Erling Haaland für City einen Elfmeter. Der kleine Aufwärtstrend (2 PL-Siege und in der Champions League das 1:0 gegen Real Madrid) ist jäh beendet. Den Titel kann das zurzeit achtplatzierte Liverpool mit seinen 100-Millionen+-Neuzugängen Wirtz, Isak und Ekititké schon abschreiben: Der FC Arsenal (2:2 bei Sunderland) ist schon um acht Punkte enteilt, 4 Zähler dahinter folgt ManCity als erster Verfolger.
    Spanien: Tabellenführer Real Madrid kam bei Vallecano nicht über ein 0:0 hinaus. Damit schrumpfte der Vorsprung auf Barca auf 3 Punkte: Die Katalanen gewannen eine vor allem in der 1. Halbzeit spektakuläre Partie bei Celta Vigo mit 4:2 (3:2), wobei sich Robert Lewandowski gleich dreimal in die Torschützenliste eintrug.
    Italien: Führungswechsel in der Serie A: Inter siegte 2:0 gegen Lazio und übernahm die Spitze von Napoli (0:2 in Bologna). Die ersten fünf Teams trennen gerade 3 Punkte, da kommt budesliga-leidgeprüfter Neid auf. Ein Sonderfall ist Atalanta: 11 Spiele und eine Bilanz von 2 Siegen, 7 (!) Remis und zuletzt 2 Niedelagen warfen die Bergamasken auf Rang 12 zurück.
  • Eishockey: Die deutschen Männer haben ein Vierländerturnier in Landshut gewonnen. Letztlich entscheidend dafür war ein 3:0 gegen die Slowakei. Gold war allerdings wahrlich nicht alles, was da glänzte, insbesondere beim 2:5 gegen Österreich zeigten sich erstaunliche Schwächen. Für Olympian ist das eh alles nur ein Muster ohne Wert, das die Teams dort allesamt auf ihre NHL-Stars zurückgreifen können.
    Auch die Frauen waren in Landshut erfolgreich und holten das Turnier mit Siegen über Frankreich, die Slowakei (jeweils 3:2) und Ungarn (9:1). Auch sie sind bei Olympia dabei.
  • Tennis: Die letzten Männer-Turniere des Jahes vor dem Saisonfinale in Turniere gingen in Metz an Learner Tien und in Athen an Novak Djokovic. Der 38-jährige Djoker kürte sich damit zum ältesten Sieger seit 1990 und feierte entsprechend. Zugleich sagte er seine Teilonahme fürs Saisonfinale (seit gestern in Turin) ab. Der Mann weiß Prioritäten zu setzen und sieht sich gegen die absolute Weltelite um Sinner und Alcáraz eher chancenlos.
  • Basketball: Für den FC Bayern läuft es derzeit rund: In der Euroleague gewannen die Münchner in Paris und sind nun mitten im Play-off-Rennen. Am Sonntag behielten sie in einer äußerst engen Partie bei Vechta mit 77:74 die Oberhand.

 

* Ruhe in Frieden, Udo Flade

 

Ich habe diese Woche aufgrund einer Namens-Recherche leider erfahren, dass der wunderbare Udo Flade schon im Juli dieses Jahres gestorben ist. 97 Jahre wurde er alt, und doch kam der Tod offenbar völlig überraschend für Freunde und Angehörige, er erfreute sich guter Gesundheit und war bis zuletzt aktiv. Während meiner Volontärs-Zeit bei der Märkischen Oderzeitung (97 bis 99) gab uns der ehemalige Chefredakteur der Abendzeitung nicht nur wertvolle Tipps für alle Arten des Print-Journalismus, und gerade die Überschriften (siehe oben) waren sein Steckenpferd: Der passionierte Golfer unterhielt uns auch mit den absurdesten Anekdoten über diese Sportart. Und für mich als Münchner tat es im nicht nur geografisch fernen Frankfurt (Oder)  gut ein Münchner (und meinen Eltern auch bekanntes) Gesicht zu sehen.

Ruhen Sie in Frieden, sehr verehrter Udo Flade!