von Münchner Löwe | Sep. 30, 2025 | Formel 1, Fußball, MLB, Tennis, Wochenvorschau
Fußball-Europapokal, Masters-Turniere in Asien, und die Formel 1 in Singapur, das sind die Höhepunkte de nächsten Woche und natürlich die MLB-Play-offs.
Vorbemerkung: Donnerstagnacht steige ich in den Zug nach Budapest. Es warten 10 hoffentlich unterhaltsame Tage in Budapest und Wien auf mich. Je unterhaltsamer dort, je weniger hier (was mir in Sachen MLB wahrscheinlich schwerfallen wird).
Eva Lys auf der Erfolgswelle
Endlich ohne körperliche Beschwerden (ihr verdammtes Immunsystem), überzeugt die zurzeit beste deutsche Tennisspielerin (ja, ich weiß, dass Tatjana Maria in der Weltrangliste besser dasteht) beim Masters in Peking, in dem sie heute Morgen durch einen großartigen Erfolg gegen die allerdings gesundheitlich sichtlich angeschlagene McCartney Kessler das Vietelfinale erreicht hat. Zuvor hatte die 23-Jährige schon die ehemalige Wimbledonsiegerin Lena Rybakina aus dem Turnier genommen.
Zum ersten Mal in ihrer Karriere steht Lys damit bei einem 1000er-Turnier im Viertelfinale, und die Erfolgsreise muss dort noch lange nicht beendet sein, obwohl jetzt mit Coco Gauff ein harter (und normalerweise unbezwingbarer) Brocken wartet. Doch die amerikanische French-Open-Siegerin schwankt gerade ziemlich in ihrer Form.
Das Turnier ist top-besetzt, auch wenn die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka fehlt. Noch dabei sind neben Gauff auch Wimbledonsiegerin Iga Swiatek, Mirra Andreewa und Amanda Anisimova.
Auch Männer spielen in Peking, allerdings nur ein Teil der Weltelite, weil viele Topspieler für die Parallel-Veranstaltung in Tokio genannt haben. Jannik Sinner hat allerdings für Peking genannt und hat gerade durch einen Sieg gegen den Australier Alex DeMinaur das Finale erreicht, in dem er auf den Sieger Leander Tien/Daniil Medwedew wartet. Meddy spielt zwar eine Katastrophensaison für seine Ansprüche, für Siege gegen Alexander Zverev wie jetzt im Viertelfinale reicht es allemal.
In Tokio wiederum zieht Carlos Alcáraz fast ungehindert seine Bahnen, obwohl er gegen Christian Ruud im Halbfinale sogar einen Satz abgeben musste. Im Finale trifft der Spanier auf Taylor Fritz, der ihn jüngst beim Rod-Laver-Cup erstmals bezwingen konnte. Allerdings gilt diese Partie nicht für die offizielle Match-Statistik (was wiederum einiges über den Unwert dieser Zirkus-Veranstaltung aussagt).
Wenn dann die Pekinger und Tokioter ihre Turniere abgeschlossen haben, vereinigen sie sich fürs Masters in Schanghai, das morgen beginnt; in der 1. Runde allerdings noch ohne die 32 gesetzten Spieler, die ab Freitag eingreifen werden.
Bayern-Premiere auf Zypern
Zumindest ist es sehr lange her, dass die Münchner auf der Mittelmeer-Insel ein (Pflicht)spiel bestritten. Zuletzt laut fussballdaten.de (alles weiß auch ich nicht auswendig) 1990 gegen Apoel Nikosia. Damals firmierte die Champions League noch unter Europapokal der Landesmeister (der einzig wahren Königsklasse, wie viele meinen), und die Münchner setzten sich 4:0 und 3:2 (auf Zypern nach 0:1 zur Pause) durch. Tatsächlich erinnerlich war mir, dass es ein Treffen der Bayern 1972 mit Omonia Nikosia gegeben hat (9:0, 4:0).
Heute treffen die Münchner auf dem FC Paphos, gespielt wird allerdings in Limassol. Ich ergehe mich jetzt nicht in großen Analysen des Gegners (mit vielen Braslianern, also wohl nicht der totale Jausengegner), aber zumindest einen ihrer dürften die Bayern-Fans noch kennen. David Luiz war beim Finale dahoam einer jener Chelsea-Spieler, die den Münchnern die Party versauten. Ein wunderbarer Brasilainer mit tollen Locken, der beim Elfmeterschießen seinen Versuch Manuel Neuer bezwang (der rebvanchierte sich dann mit dem legendären 7:1 – lassen wird das).
In seiner unendlichen Weisheit (man könnte es auch dämliche Bayern-Hörigkeit nennen) hat sich Amazon Prime dazu entschlossen, dieses Spiel zur Top-Partie auszuwählen, das man überträgt. Obwohl gleichzeitig Eintracht Frankfurt bei Atlético Madrid antritt, was ein viel größeres und vor allem spannenderes Fußball-Spektakel verspricht. Sowohl die Eintracht (6:4 nach 6:0 in Gladbach) als auch Atlético (5:2 nach 1:2 im Madrider Stadtderby gegen Real) haben am Wochenende begeisternde Torgalas abgeliefert (die in Madrid das Grummeln um Trainer Diego Simeone nach eher schwachen Saisonstart erst mal verstummen ließ). DAZN wird sich freuen, dass ihnen Prime dieses Schmankerl überließ. Aber wahrscheinlich schauen tatsächlich mehr Zuschauer zu, wenn Bayern-Spieler eine Wand anstreichen oder sich auf der Wiens besaufen, als wenn Frankfurter ein Fußball-Topspiel bestreiten
Die anderen beiden deutschen Vertreter sind am Mittwoch (21:00/DAZN) im Einsatz, jeweils mit Heimpartien. Bayer Leverkusen empfängt die PSV Eindhoven (wo Neuzugang Malik Tillman vergangene Saison noch spielte), Borussia Dortmund die Basken von Athletic Bilbao, die ja wirklich alles Basken sind, zumindest die Spieler. Heimdreier dürften fest eingeplant sein, die de Unentschieden in Kopenhagen/Bayer und bei Juventus/BVB veredeln würden
Weitere Top-Partien des 2. Spieltages der Champions League diese Woche
Di., 21:00: FC Chelsea – Benfica (es spielt der Clubweltmeister!, Ehre wem Ehre gebührt …)
Mi., 21:00: FC Barcelona – PSG/TV (gespielt wird im Estadio Olimpico)
Mi., 21:00: AS Monaco – Manchester City (Adi vs Pep)
Die beiden anderen Europapokale finden wie üblich am Donnerstag statt, ebenfalls mit dem Modus der 36er-Tabelle. In der Europa League wollen der SC Freiburg (beim FC Bologna/18:45) und der VfB Stuttgart (beim FC Basel) ihre Heimsiege von vergangener Woche veredeln.
Zum Auftakt der Conference League begeben sich auch die Mainzer auf einen Zypern-Trip und spielen bei Omonia Nikosia (und so schließt sich der Kreis mal wieder zi den Bayern …).
Ja, greift der Max noch mal ein ins Titelrennen
Gemeint ist der vierfache Formel-1-Weltmeister Verstappen, dessen Red Bull gerade so richtig ins Rennen gekommen ist und zuletzt zweimal gewonnen hat. Noch haben die McLarens von Oscar Piastri und Lando Norris einen komfortablen Vorsprung auf den Holländer (69 respektive 56 Punkte), aber jetzt in Singapur noch so ein desaströses Wochenende der Papayas, und der Gierschlund Verstappen riecht tatsächlich noch mal Lunte. Noch gibt man sich bei McLaren gelassen und hat auch allen Anlass dazu, aber im Sport hat es schon ganz andere Aufholjagden gegeben.
Es ist ein Nachtrennen auf dem Stadtkurs von Singapur mit durchaus heiklen Stellen. Unwägbar wegen der vielen Unfälle, die shon so manche Renntaktik über den Haufen geworfen haben. Unvergessenn das sogenannte Crashgate, als Nelson Piquet jr. mit Absicht in die Leitplanken fuhr und eine Gelbphase provozierte, um Renault Teamkollegen Fernando Alonso den Rennsieg zu sichern. Das Ganze stank von Anfang an, flog dann auch offiziell auf und gilt als eien der größten Skandale in der an Skandalen reichen Geschichte der Formel 1. Soweit wird es wohl nicht kommen, aber wenn etwa Verstappens RB-Teamkollege Tsunoda „günstig“ in die Leitplanken fliegt.. Der winkelige Kurs mit vielen mittelschnellen Kurven gilt als McLaren-freundlich, im Gegensatz zu den Hochgeschwindigkeitsstrecken Monza und Baku, wo Verstappen gerade triumphierte.
Interessant wird noch sein, ob McLaren schon eine Teamorder ausgibt. Bisher haben das alle Verantwortlichen ausgeschlossen, und tumindest in diesem Rennen dürften sie die Finger davon lassen.
Das ewige Duell schon in der Wild Card
Am heutigen Dienstag beginnen die Play-offs der MLB, endlich nach der nicht enden wollenden Saison. 4 Wildcard-Partien stehen an je nach dem Modus Best of 3 in einem Ballpark. Die jeweiligen Sieger treffen dann in den Divisional Finals (Best of 5) auf 4 Teams mit Freilos. Das sind in der American League die Toronto Blue Jays und Seattle Mariners und in der National League die Milwaukee Brewers und Philadelphia Phillies.
Klar im Mittelpunkt des Interesses steht das Duell der New York Yankees gegen die Boston Red Sox. Diese Begegnung der beiden Ostküstenteams hatte lange den Ruf, die heftigste Rivalität zweier Sportteams überhaupt zu sein: Wahrscheinlich immer schon völlig übertrieben (Boca Juniors vs River Plate!) höchstwahrscheinlich auch sehr verklärt durch Vergangenheit, weil eben die MLB sehr früh (nämlich schon seit 1870) eine professionelle Liga hatte und viele dieser Rivalitäten bis in die 20er-Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückreichen (Googelt mal „Babe Ruth“ udn „Wechsel“.
Für ein packende Duell zweier Teams, die sich nichts gönnen, reicht es allemal. Unzumutbar früh, wie höchstwahrscheinlich die Fans der Mannschaften denken. Aber die Saison verlief hier wie dort nicht optimal, wobei den Yankees gerade ein Sieg fehlte, um sich die Division zu sichern.
Ich sehe absolut keinen Favoriten, Kleinigkeiten werden entscheiden. Vielleicht der zurzeit weltbeste Baseballspieler Aaron Judge (Yankees) mit mehrern Homeruns oder doch dear brillante Pitcher der Red Sox, der heugte auf den Mound darf (ganz Boston hofft, dass er die New Yorker mit seinen Würfen zur Verzweiflung bringt.
Eine Vorschau zu den anderen Serien verkneife ich mir und belasse es wie bei mir schon gewohnt beim Verstandes- und Herzenstipp. 3. Spiel würde immer dann notwendig, wenn die ersten beiden Partien gesplittet werden. Die genauen Ansetzungen hängen dann natürlich davon ab, wie viele Serien in Spiel 3 gehen
American League
Cleveland Guardians – Detroit Tigers
1. Spiel: Di., 19:08:
2. Spiel: Mi., 19:08
3. Spiel Do., tba (falls erforderlich)
🧠 Guardians (die 15-Spiele-Aufholjagd gegen die Tigers)
❤️ Tigers (Motor City brauch den Sport)
New York Yankees – Boston Celtics
1. Spiel: Mi., 00:08:
2. Spiel: Do., 00:08
3. Spiel: tba (falls erforderlich)
🧠 Yankees (aus Aberglauben für die Nichtgeliebten)
❤️ Red Sox (all but Yankees)
National League
Chicago Cubs – San Diego Padres
1. Spiel: Di., 21:08
2. Spiel: Mi., 21:08
3. Spiel tba Do./Fr-früh (falls erforderlich)
🧠 Cubs (Heimvorteil im Wrigley Field)
❤️ Padres (Auswärtsnachteil im Wrigley Field)
Los Angeles Dodgers – Cincinnati Reds
1. Spiel: Mi., 03:08
2. Spiel: Do., 03:08
3. Spiel: tba, aber sicher Freitag früh (falls erforderlich(
🧠 Dodgers (Ohtani!, Freeman!
❤️ Reds (Cincinnati ist Münchens Partnerstadt, und weil die Football-Bengals so verheerend sind zurzeit …)
Und sonst?
- Bundesliga: 6. Spieltag mit dem Schlager Eintracht Frankfurt vs FC Bayern (Sa., 18:30). Wenn die Münchner auch im Waldstadion gewinnen, wer soll sie dann überhaupt stoppen? Dortmund – Leipzig (Sa., 15:30), das Duell der zuletzt je viermal siegreichen Teams und zurzeit härtestenBayern-Jäger!
- Europäische Ligen, England: Der FC Liverpool ist nach der 1. Niederlage bei Crystal Palace erneut in London gefordert, wenn der Meister auf Club-Champions FC Chelsea trifft (Sa. 18:30).
Italien: Juve vs AC Mailand, de 4. gegen den Ersten, und die Club-Namen sagen eh alles.
Spanien: FC Sevilla vs FC Barcelona (So., 16:15. Heißes Pflaster in Andalusien für den noch unbesiegten Tabellenführer. Real muss tags zuvor gegen Villarreal die Derby-Pleite tutmachen, sonst wird es auch für eine Legende wie Xabi Alonso auf der Trainerbank ungemütlich.
- Basketball: In der Nacht zu Samstag findet das 1. von höchstens 7 Finale der WNBA statt. Sicher dabei sind die Phoenix Mercury mit Satou Sabally. Heute Nacht ermitteln die Las Vegas Aces und Indiana Fever den Gegner. Gewinnen die Aces, wäre das 1. Finalspiel in Vegas, bei einem Indiana-Erfolg hätten die Mercury. zunächst Heimvorteil. Wem sie wohl die Daumen drücken?
von Münchner Löwe | Sep. 29, 2025 | Allgemein
Ryder-Cup USA – Europa 13:15
Wenn ich jetzt mit einem knappen Tag Abstand (und einer Nacht) einigermaßen entspannt über den Ryder-Cup schreibe, so hat das mit meiner Gemütsverfassung (am Rande des Nervenzusammenbruchs) während dieses Golf-Treffen der besten Profis aus den USA und Europa wenig zu tun. Dabei hatte im Vorfeld des Schlusstages nichts, aber auch rein gar nichts darauf hingewiesen, dass der dritte und entscheidende Tag noch in irgendeiner Weise spannend werden könnte. So überlegen, so brillant zeigten sich Europas Asse in den beiden Tagen zuvor, angeführt von einem außerirdisch gut spielenden Tommy Fleetwood über Rory McIlroy, Jon Rahm und einige andere. Sie gingen mit einer bis dato nie dagewesenen 11,5:3,5-Führung in den Sonntag. Hauptgesprächsthema war neben der absurden Überlegenheit vor allem das unfassbar unfaire Publikum vor den Toren New Yorks. Das allen Ohrenzeugenberichten nach die beim Ryder-Cup übliche feindliche Stimmung noch um ein Vielfaches übertraf. Aufgeputscht wahrscheinlich auch durch zu viel Alkohol (trotz Wucherpreisen von 18 Dollar für eine Halbe Bier) ergingen sich die Golffans (eher: American Nazis) in übelsten Beleidigungen auch gegen die mitgereisten Ehefrauen und Freundinnen der Europa-Spieler (grundsätzlich hochgeachtet auch in den Staaten). Ein Nazi-Weib (entschuldigung!) stimmte gar per Megafon einen „Fuck-Rory!“-Chant an, nicht sehr erfolgreich, immerhin. Doch all das schien an den Europäern am Freitag und Samstag abzuperlen wie an einer Teflonpfanne.
Und dann wurde alles doch ganz anders in den elf Einzeln. Nur elf, weil der der Norweger Victor Hovland verletzt zurückziehen musste und sein Match gegen Harris English ohne Match mit 0,5:0,5 gewertet wurde. Worauf noch zu sprechen sein wird. Dabei begannen auch die Einzel erst mal ganz nach dem Geschmack der Europäer. Das Scoreboard wurde schnell europäisch-blau, das US-Rot sprenkelte bestenfalls vereinzelt durch. Doch nach und nach änderte sich das Bild. Die Europäer lochten nicht mehr ein, die Amerikaner witterten ihre Chance wie der Hai die Blutspur, und das Publikum tat das Seine. Aus dem Blau wurde nach und nach ein Rot. Cameron Young setzte als Vorhut mit seinem Sieg gegen Justin Rose das erste Zeichen, Justin Thomas holte unmittelbar den ganzen Punkt gegen den bis dato überragenden Fleetwood. Bryson DeChambeau gelang gegen Matthew Fitzpatrick eine unfassbare Aufholjagd und egalisierte einen 5-Loch-Rückstand (und hätte die Partie beinahe sogar gewonnen und nicht nur geteilt). Das Konzept von Europas Teamchef Luke Donald, die Top-Leute vorne aufzustellen, damit die ersten Einzel schnell die Entscheidung (sprich, den 14. Punkt) herbeiführen würden, war gescheitert, erst recht, als im Top-Match der Weltranglistenerste Scottie Scheffler den Nordiren McIlroy (Nummer 2) niederrang. Die Amerikaner spielten dabei wirklich großartiges Golf, die Europäer hielten kaum noch dagegen, offenbar hatten die 2 Tage vor allem auch psychisch mehr Kräfte beansprucht als gedacht, ich denke etwa an den so starken Jon Rahm.
Ausgerechnet Ludvig Aberg, einer der ganz wenigen Unauffälligen an den 2 Tagen zuvor im Team Europa, hielt sein Spiel zusammen und gewann sein Match gegen Patrick Cantlay. Aber ansonsten eine schier unaufhaltsame Rote Welle, die mich fatal an US-Wahlen und die Rot-gefärbten Reps-Staaten erinnerte, der Red Wall im Mittleren Westen.
Mit der Ruhe eines irischen Seemanns
Die bange Frage stellte sich: Wo war der Spieler, der noch den entscheidenden halben Punkt holen würde: Jon Rahm aus Spanien (vs Xander Schauffele) verlor ebenso klar wie der Österreicher Sepp Straka vs JJ Spaun.
Kaum noch Hoffnung, wäre da nicht das alte Schlachtross Shane Lowry. Der Ire hielt sein Spiel offen bis zum letzten Loch, als er mit der Seelenruhe eines abgehärteten irischen Seemanns einen Zwei-Meter-Putt versenkte (und danach wie ein aufgeputschter Flummi herumsprang. Der entscheidendecPunkt (nach Ryder-cup-Regularien genügen dem Titelverteidiger vierzehn Zähler). Die „dicke Frau“ hatte endlich für Europa gesungen, und niemand anderer würde diesem Bild besser entsprechen als der, sagen wir euphemistisch: untersetzte Shane Lowry
Die ganz große Europa-Katastrophe (sportlich, versteht sich) war also abgewendet, und spätestens als Tyrell Hatton gegen Collen Morikawa ein weiteres Remis gelang, waren auch die Verschwörungstheorien Makulatur, nach denen Voictor Hovland bis Absicht nicht gespielt habe, um kampflos zu einem halben Punkt zu kommen. Die eh völlig irre sind, weil kein einziger Spieler mit der geringsten Selbstachtung freiwillig auf das Abenteuer „Einzel im Ryder-Cup“ verzichten würde, egal wie feindselig die Stimmung ist.
See You again in Trumpistan 2029
Am Ende stand ein 15:13 auf dem Scoreboard, und damit auch ein „echter“ Sieg der Europäer. Die US-Boys hatten mit ihrem grandiosen Schlusstag das Gesicht mehr als gewahrt (zumindest einigen von ihnen war das indiskutable Gebaren der Fans sichtlich peinlich/Justin Thomas). Wenn dann alle zur Ruhe gekommen sind, sich der Pulverdampf verzogen hat, sollten die Verantwortlichen sich zusammensetzen, wie solch skandalösen Zuschauer-Vorfälle zu vermeiden sind. Und zwar, ohne dass der Wettbewerb, der natürlich auch von Rivalität samt Schnähungen (im Rahmen!) lebt, zu sehr leidet (und nicht zu einer trostlosen Angelegenheit mutiert wie der Tennis-Laver-Cup Europa vs World
Wobei: Der nächste Ryder-Cup in den USA findet in vier Jahren statt (2027 in Irland, wo dann Shane Lowry trotz seiner dann 50 Jahre ein rauschendes Heimspiel genießen dürfte). Wenn Trumpistan allerdings bis 2029 so fortschreitet, herrscht dann in den USA Diktatur, und ein freundschaftliches Golfertreffen zwischen Amerikanern und Europäern wäre kaum vorstellbar.
von Münchner Löwe | Sep. 29, 2025 | Allgemein
Blick über den Teich, MLB
Die reguläre Saison ist spektakulär zu Ende gegangen. Tatsächlich fielen einige wichtige Entscheidungen erst am 162. und letzten Spieltag, an dem die MLB die maßgeblichen Partien zeitgleich angesetzt hatte. Zum Spieler des Tages avancierte Alejandro Kirk von den Toronto Blue Jays. Der Catcher stellte mit seinem Grand Slam (dem ersten seiner Karriere) zum 5:1 die Weichen früh auf den unbedingt notwendigen Sieg gegen die Tampa Bay Rays und beseitigte zudem aufkommende Zweifel mit einem weiteren 3-Run-Homerun. Angeblich ist der Mexikaner 1,73 Meter groß, und ganz bestimmt fast genauso breit.
Durch den Sieg sicherten sich die Blue Jays nicht nur den Divisions-Sieg gegenüber den sieggleichen New York Yankees und damit Freilos in der 1. Play-off-Runde, sondern gleich das Heimrecht für die Divisional Finals (gegen die Yankees ode Red Sox) und gegebenenfalls die Conference Finals.
Den schwarzen Tag für New York rundeten die Mets ab, die in der National League die Play-offs verpassten. 0:4 verloren sie bei den Miami Marlins und mussten den Cincinnati Reds den Vortritt lassen, obwohl diese ihre letzte Partie ebenfalls verloren. Noch Anfang September wurde ihnen eine mehr als 80-prozentige Wahrscheinlichkeit zugestanden, dass sie die Post Season erreichen, ein Wert, den ich damals schon als reichlich hoch angesehen habe.
Am Sonntag entschied sich auch erst, wer in der American League die Central Division gewinnen würde. Es sind die Cleveland Guardians, die tatsächlich vor den Detroit Tigers landeten. Dabei hatten sie zeitweise schon 15 Siege Rückstand auf das Team aus Motor City, einen derartigen Swing hat es in der MLB noch nie gegeben. Zumindest bleibt den Tigers die ganz große Blamage erspart, weil sie sich den letzten Wild-Card-Platz sicherten. Weniger aus eigener Stärke, sondern weil die Houston Astros völlig einbrachen.
Folgende Entscheidungen sind also gefallen
American League
Divisionssieger sind die Blue Jays (East), Guardians (Central) und Seattle Mariners (West).
Freilos in der 1. Runde erhalten die Blue Jays und Mariners
Die Guardians empfangen in einer Best-of-3-Wildcardrunde die Tigers. Yankees und Red Sox schnappten sich die weiteren WC-Plätze und spielen in New York die zweite Serie aus.
National League
Divisionssieger sind die Philadelphia Phillies (East), Milwaukee Brewers (Central) und Los Angeles Dodgers (West).
Brewers (bestes Team der Liga) und Phillies mit Freilos
Dodgers in den Wild Cars vs die Reds. Außerdem empfangen die Chicago Cubs die San Diego Padres
Ansetzungen, Wild Cards. Gespielt wird Best of 3 in einem Ballpark.
1. Spiele
Di., 19:08: Guardians – Tigers (AL)
Di., 21:08: Cubs – Padres (NL)
Mi., 00:08: Yankees – Red Sox (AL)
Mi., 03:08: Dodgers – Reds (NL)
2. Spiele
Mi., 19:08: Guardians – Tigers
Mi., 21:08: Cubs – Padres
Do., 00:08: Yankees – Red Sox
Do., 03:08: Dodgers – Reds
Etwaige dritte Spiele würden am Donnerstag (Ortszeit) stattfinden
Stats, Schlagmänner
Homeruns: Cal Raleigh (Mariners) knackte noch die 60er-Marke, unfassbar für einen Catcher. Zweiter Kyle Schwarber (Phillies/56) vor Shohei Ohtani (Dodgers/55)
Schlagdurchschnitt: Aaron Judge (Yankees) mit 0.331 vor Bo Bichette (Blue Jays/0.311). Der Vorspung besagt alles. Wenn ich dann noch bedenke, dass Judge den Ball gerne aus dem Stadion prügelt (55 Homeruns, 30 Doubles)
RBIs: Kyle Schwarber (132) vor Pete Alonso (Mets/126) und Cal Raleigh (125)
MVP: Ich fände es schön für Raleigh (American League), wenn seine außergewöhnliche Saison mit dieser persönlichen Ehre bedacht werden würde. Die 60 Homeruns sind ja MLB-Rekord für einen Catcher, dessen vornehmlichste Aufgabe die extrem anstrengende aud auch psychisch fordende (Kauer-Stellung hinter der Platte ist. Al eine Art Denker und Lenker der Defensive (samt Hinweisen für seinen Pitcher). Doch was machen die ungefähr 100 Voter mit Aaron Judge
In der National League gibt es natürlich das „Einhorn Ohtani“, der als Werfer zunehmend eine trafende Rolle spielte.
Pitcher
ERA: Paul Scenes von den Pittsburgh Pirates (0.197). Er lässt also hochgerechnet nicht mal 2 Punkte pro Spiel zu, unwirklich. Und er ist erst 23 Jahre alt. Wenn er jetzt noch ein wettbewerbsfähriges Team findet … Und lange wird er das nicht mehr mitmachen bei den knausernden Pirates, dessen Eigentümer gleich mehrere Igel in der Tasche hat.
Strikeouts: Garrett Crochet (Boston Red Sox/255) vor Tarik Skubal (Tigers/241) und Logan Webb (SF Giants/224)
WHIP (Walks und Hits per Inning): Tarik Skubal (Tigers/0,89) vor Jake de Grom (Rangers/0,92) und Bryan Woo (Mariners/0,96)
Win/Loss: Max Fried (Yankees 19/5) vor Crochet (Red Sox/18:5) und Carlos Rodon (Yankees/18:9). Schwachsinniges Stats-Element.
Kepler Watch
Der Berliner beendete seine erste Saison bei den Phillies und seine 11. insgesamt (zuvor Minnesota Twins) mit18 Homeruns, 52 RBIs und einem Schlagdurchschnitt von 0,216. Leichtar Aufwärt-Trendzuletzt
von Münchner Löwe | Sep. 26, 2025 | Fußball, MLB
Blick über den Teich, MLB
Das Play-off-Rennen spitzt sich 3 Partien vor Saisonende zu. Jedes Team hat also noch eine Dreierserie gegen einen Kontrahenten. Im Wesentlichen geht es um folgende Fragen:
- Wer gewinnt die American League, East?
Das ist von großer Bedeutung, weil der Divisionssieger Freilos in der 1. Play-off-Runde erhält, der Zweite dagegen eine nervenaufreibende und kräftezehrende Wildcard-Serie (best of 3) bestreiten muss (wenigstens zu Hause). Derzeit sind die New York Yankees und Toronto Blue Jays gleichauf. Die Kanadier haben allerdings den besseren direkten Vergleich. Das Restprogramm nimmt sich nicht viel: Die Yankees spielen zu Hause dreimal gegen die Baltimore Orioles, die Blue Jays ebenfalls zu Hause dreimal gegen die Tampa Bay Rays.
🧠 Yankees (es sind die Yankees!) ❤️ Blue Jays (es sind die Yankees!)
- Wer gewinnt die American League, Central?
Hier sind die Auswirkungen womöglich noch heftiger: Platz 1 sichert Heimrecht in den Wild-Card-Spielen, Platz 2 könnte das Verpassen de Play-offs bedeuten. Cleveland Guardians und Detroit Tigers gleichauf, und die Guardians haben den direkten Vergleich. Die Guardians haben die nominell einfachere Aufgabe mit 3 Heimspielen vs die Texas Rangers, während die Tigers bei den Boston Red Sox antreten müssen, mit denen man im direkten Duell um einen Wildcard-Platz kämpft🧠 Guardians (diese Aufholjagd) ❤️ Tigers (Motor City und vor allem Motown-Music, seufz)
- Wer holt die Wild-Card-Plätze in der American League?Ein Vierkampf um 3 freie Plätze, wobei der Sieger der AL Central auf jeden Fall den Nr. 3-Spot (und Heimrecht in der WC-Serie) hat: Derzeit führen in dieser Wertung die Red Sox mit einem Sieg vor Guardians/Tigers und einem weiteren vor den Houston Astros. Das Restprogramm:
Red Sox: Drei Heimspiele gegen die Tigers
Guardians: 3 Heimspiele gegen die Rangers
Tigers: Drei Auswärtsspiele bei den Red Sox
Astros: Drei Auswärtsspiele bei den LA Angels🧠 Guardians, Red Sox, Astros (es sind die ewigen Astros!) ❤️ Tigers, Guardians, Red Sox (All but die ewigen Astros)
- Wer gewinnt die American LeagueWichtig, weil Heimvorteil bis in die Conference Series. Entweder die Seattle Mariners oder der Sieger der Eastern Division. Die Mariners brauchen dabei auf jeden Fall einen besseren Rekord als Blue Jays oder Yankees. Recht unwahrscheinlich, weil sie derzeit um einen Siegzurückliegen gegen beide Teams.
Restprogramm der Mariners: 3 Heimspiele gegen die LA Dodgers
🧠 Yankees (siehe oben). ❤️ Mariners (Best Baseball-Publikum)
- Wer holt den letzten offenen Wildcard-Platz in der National League?Ein Dreikampf um einen Platz: Die NY Mets führen um einen Sieg gegen die Cincinnati Reds und um ein weiteres gegen die Arizona Diamondbacks (denen ich deshalb nur noch theoretische Chancen gebe). Die Reds hätten den direkten Vergleich gegen die Mets, die Daimondbacks gegen Reds und Mets.Restprogramm
Mets: 3 Auswärtsspiele bei den Miami Marlins
Reds: 3 Auswärtsspiele bei den Milwaukee Brewers
Diamondbacks: 3 Auswärtsspiele bei den San Diego Padres
Brewers und auch Padres klar stärker als die Marlins, aber diese müssen sich nicht schonen für die Play-offs und können (vielleicht müssen!) bei ihrem Heimabschied frei aufspielen.
🧠 Ich wage keine Vorhersage (Löwen-Männer sind halt Feiglinge!)
❤️ Diamondbacks (Mein Team vor der Saison: Und es es wäre das unfassbare Comeback eines Teams, das sich selbst aufgegeben hat und deshalb im Juli die besten Spieler (Suarez, Naylor) weggab).
Si tacuisses
Ich denke, das ist der größte, es ist nicht Raub, das würde ich nicht sagen. Aber es ist der größte moralische Schaden, der einem Menschen zugefügt werden kann (Mounir Nasraoui, Vater Lamine Yamal)
Miserables Verlieren im Sport, da macht keiner den Spaniern etwas vor, zumindest anlässlich persönlicher Ehrungen. Die halten sich tatsächlich für etwas Besseres, zumindest im Fußball, wo alles um sie zu kreisen hat, wobei ich zwischen Barca (Mes que un Club) und Real (DIE Königlichen) nicht den geringsten Unterschied mehr mache. Und um es gleich anzumerken: Was der national-besoffene deutsche Fan immer noch gegen Mark Cucurella (Handspiel! Kein Elfer! EM-Betrug!) veranstaltet, ist an Peinlichkeit und Erbärmlichkeit nicht zu übertreffen (nicht dass ich von Bayern-Fans was anderes als totales Deppentum erwarten würde).
Der wunderbare Fußballprofi Lamine Yamal vom FC Barcelona hat also nicht den Ballon d’Or gewonnen. Anstatt dem Sieger Ousmane Dembélé vom Champions-League-Sieger Paris St. Germain zu gratulieren, wütete Papa Yamal wie ein abservierter Liebhaber. Einfach nur peinlich und abstoßend, aber vielleicht hatte er eine Wette laufen, dass er noch viel schlechter verlieren kann als die Verantwortlichen des Erzrivalen Real Madrid. Diese blieben mit dem gesamten Team vor einem Jahr beleidigt der Ehrung fern, weil nicht ihr Spieler Vinicius Junior ausgezeichnet wurde, sondern Rodri von Manchester City, ein Spanier wohlgemerkt! Und das, obwohl bei der Veranstaltung zum Beispiel ihr Trainer Carlo Ancelotti als Coach des Jahres ausgezeichnet wurde. Funfact: Besagter Vinicius Junior spielt derzeit im Team höchstens eine Auswechselrolle.
Zurück zu Yamals Sugar-Daddy. Anstatt auf den Knien zu danken, dass sein mittlerweile 18-jähriger Sohn ein fußballerisches Ausnahmetalent ist, diskreditiert er ihn auf schamlose Weise. Denn natürlich fällt ein derartiger Arroganz-Anfall und das Verächtlich-Machen des tatsächlichen „Siegers“ Dembélé auch auf Lamine Yamal zurück. Und wenn der Daddy-Trottel (sorry!) dann noch großmäulig ankündigt, nächstes Jahr werde der Sohn „auf jeden Fall!“ die Wahl gewinnen, dann schadet er ebenfalls extrem: Zumal die Wahl 26 ohnehin allein durch die WM im Juli dvor beeinflusst werden wird.
P. S. Für mich hätte Mittelfeldmann Vitinha die Wahl verdient gehabt. Nicht nur der brillante Taktgeber von PSG, sondern auch von Nations-League-Sieger Portugal.
von Münchner Löwe | Sep. 24, 2025 | Allgemein
Blick über den Teich, MLB
Ich weiß natürlich, dass insgesamt in Big City wirklich nicht alles super gelaufen ist (allein schon Donalds irrer Auftritt vor der UNO), aber für die Baseballteams der Stadt hätte es kaum besser kommen können. Die Yankees sicherten mit einem Sieg gegen die Chicago White Sox den Einzug in die Play-offs und dürfen nach der Toronto-Niederlage gegen Boston sogar chancenreich auf den Divisionssieg hoffen; die Mets siegten bei den Chicago Cubs (nach Riesen-Rückstand) und haben im Wild-Card-Rennen wieder einen Sieg Vorsprung auf die Cleveland Guardians (Niederlage in Pittsburgh und Arizona Diamondbacks (Sieg vs die LA Dodgers: deshalb nur das „fast“ perfekt).
Und so schaut es aus, 5 Spieltage vor Schluss (für einige Teams 6).
AMERICAN LEAGUE
Ein bisschen mehr Licht ins Dunkel ist gekommen: Die Toronto Blue Jay, NY Yankees und Seattle Mariners haben sicher die Post Season erreicht. Aber noch immer steht kein Divisionssieger rechnerisch fest (und somit auch kein einziges Team, das sich die Wild-Card-Serie erspart und direkt in der 2. Runde steht).
Eastern Division
Die Yankees knabbern zwar fleißig am Rückstand zu den Blue Jays, aber noch haben die Kanadier die Nase um einen Sieg vorn. Zudem hätten sie bei Gleichstand den Tiebreaker zu ihrem Gunsten, so dass de facto NY noch 2 Spiele aufholen muss. Möglich, weil sie mit White Sox (2 Partien und Orioles (3) das etwas einfachere Restprogramm haben als die Jays gegen Red Sox (2) und Tampa Bay Rays (3). Fast sicher ist jetzt schon, dass der Divisionszweite Heimrecht in der Wldcard-Runde genießt. Die Red Sox haben praktisch keine Chancen mehr auf den Divisionssieg, können aber einen Wildcard-Spot erreichen (siehe dort).
Central Division
Die Cleveland Guardians haben es vollbracht. Mit dem Sieg im direkten Duell gegen die Detroit Tigers haben sie die Führung in der Division übernommen, in der sie schon weit abgeschlagen schienen hinter dem Team aus Motor City. Super-Pitcher Tarik Skubal von den Tigers erlebte gestern Nacht ein horribles 6. Inning. Zunächst musste er 3 Infield-Hits hinnehmen (2 gar durch perfekte Bunts), dann traf er Cleveland Designated Hitter David Fry mit einem von dessen Schläger abgefälschten 99-Meilen-Pitch am Kopf. Fry wurde minutenlang auf dem Feld behandelt und per Elektorwagen abtransponiert. Der schon direkt nach seinem Wurf (für dessen Folgen er nichts konnte) sichtlich mitgenommene Skubal fabrizierte unmittelbar danach einen Wild Pitch, den die Guardians zum Anschluss nutzten, und nach zwei weiteren Runs stand es plötzlich 3:2 für die Guardians, die den Vorsprung im 7. Inning auf 5:2 erhöhten. Der starke Cleveland-Bullpen ließ dann nichts mehr anbrennen.
Immerhin haben die Tigers ihr Schicksaal in zwei weiteren direkten Duellen noch in der Hand, aber der Trend spricht eindeutig gegen sie. Und die Dreier-Serie zum Abschluss in Boston hat es ebenfalls in sich und könnte die Saison gänzlich ruinieren.
Western Division
Nach dem hart und auch erst spät erkämpften Sieg gegen Nachzügler Colorado Rockies sicherten sich die Seattle Mariners zumindest schon einmal die Play-off-Teilnahme. Auch am Divisionssieg dürfte es angesichts von nunmehr 4 Siegen Vorsprung auf die Houston Astros keine Zweifel mehr geben, zumal sie nach dem Sweep am Wochenende auch den Tiebreaker gegenüber den Texanern haben.
Kampf der Divisionssieger
Praktisch sicher steht fest, dass der Eastern- und Westernsieger nach Saisonschluss die zwei besten Bilanzen aufweisen und deshalb ein Freilos erhalten. Im Kampf um Platz 1 und das Heimrecht in den Play-offs inklusive Conference Finals haben die Blue Jays/Yankees einen kleinen, aber feinen Vorteil gegenüber den Mariners.
Wild Cards
Alles läuft auf den Showdown am Wochenende in Boston hinaus, wenn die Red Sox 3 Partien gegen die Tigers bestreiten. Nur eines dieser beiden Teams ist sicher in den Play-offs, das andere hätte noch Chancen, wenn nämlich die Houston Astros weiter schwächeln, wobei deren Aufgabe am Ende mit den 3 Partien bei den LA Angels nicht unlösbar erscheint.
NATIONAL LEAGUE
Das Rennen um die 3 Divisionssiege ist gelaufen, es geht nur noch um einen Wildcard-Platz, den die NY Mets, Cincinnati Reds und Arizona Diamondbacks untereinander ausfechten dürften.
Eastern Division
Die Philadelphia Phillies sind weit entschwebt (11 Siege vor den Mets). In der Theorie könnten die Mets sogar noch von dem Miami Marlins eingeholt werden in der direkten Dreierserie in Miami.
Central Division
Ähnlich klare Verhältnisse: Die Milwaukee Brewers sind nicht mehr von Platz 1 zu verdrängen. Die Chicago Cubs sind als Zweiter sicher in der Wildcard-Runde dabei.
Western Division
Noch das knappste Rennen: Die LA Dodgers liegen nur 1,5 Siege vor den San Diego Padres. Beide kalifornischen Teams sind sicher in den Play-offs. Die Diamondbacks noch mitten im Wid-Card-Rennen, aus dem sich die San Francisco Giants zu 99 Prozent verabschiedet haben.
Kampf der Divisions-Sieger
East (Phillies) und Central (Brewers) sind (fast) uneinholbar vor dem Westen. Es geht noch um Platz 1 in der Conference, in dem Brewers 2,5 Spiele vor den Phillies liegen.
Wild Card
Wie gesagt: ein wüster Dreikampf um einen freien Platz. Die Mets mit einem Sieg Vorsprung auf Diamondbacks und Reds. Bei Gleichstand hätten sie jeweils das Nachsehen. Die Diamondbacks ihrerseits haben den Tiebreaker gegenüber den Reds.
Restprogramm: Mets bei den Cubs (2) und bei den Marlins (3).
Backs: vs Dodgers (2) und bei den Padres (3)
Reds: vs Pirates (2) und bei den Brewers (3)
So kurz vor den Play-offs müssen Top-Teams wie Brewers und Padres nicht unbedingt ein Nachteil sein, weil hier vielleicht Spieler (insbesondere Pitcher) geschont werden.
Nur der Vollständigkeit halber: Theoretisch könnten bei einem allgemeinen Schwäche-Anfall des oben genannten Trios auch noch die St. Louis Cardinals, Miami Marlin und sogar noch die San Francisco Giants eingreifen. Ich hab zumindest ein halbes Auge drauf …
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