Das wird die Bundesliga 25/26, die wird, Teil III

Die sogenannten Abstiegskandidaten, also das halbe Dutzend, das um den Klassenerhalt kämpft. Manche allerdings durchaus mit Ambitionen nach oben

 

1. FC UNION BERLIN

 

Überblick

 

Die Köpenicker gehen bereits in das 7. Bundesligajahr nach dem Aufstieg 2019, und es bleibt abzuwarten, ob es das verflixte 7. Jahr wird. Nachdem es lange stets bergauf ging, 22/23 gar mit dem Erreichen der Champions League, waren die beiden Spielzeiten zuletzt eher durchschnittlich. Wirklich gefährdet, was den Klassenerhlat betrifft, waren die Berliner andererseits auch nicht (was auch an der äußerst schwachen Konkurrenz im Tabellenkeller lag.
Platz 13 klingt trotzdem besser, als es letztich war, die Alte Försterei war auch keine uneinnehmbare Festung, wovon gleich 6 Heimniederlagen zeugen.
Zurück zu den Wurzeln: Vorbei scheint die Phase mit den namhaften Neuzugängen Robin Gosens, Kevin Volland und Bonucci, di in Berlin nie richtig zu Geltung kamen. Jetzt  hatte Trainer Steffen Baumgart, der seit seiner Zeit als Spieler bei den Eisernen extrem hohes Ansehen genießt die gesamte Vorbereitung Zeit, sein Spielsystem einzuimpfen: mit viel Kampf, aber auch spielerischen Akzenten. Allen Beteiligten ist klar, dass die beiden Aufsteiger HSV und Köln (zwei seiner Ex-Clubs) zumindest dem Namen nach eine große Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt abgeben werden.  Selbst will sich der Ex-Stürmer zurücknehmen, lieber Taten und Ergebnisse sprechen lassen als Hampeleien an der Seitenlinie (wie zu schlimmsten Zeiten beim 1. FC Köln).

 

Players to Watch

 

Frederic Rönnow: Der Däne gehört mittlerweile zz den besten Torhütern der Liga, mit hervorragenden Reflexen. Und er dirigiert seine Leute auch hervorragend. Auf ihn ist fast durchweg Verlass. Dennoch hat Baumgart mit Matheo Raab einen ambitionierten Schlussmann als Konkurrenten geholt, der das Geschäft (sprich: Trainingseifer) noch mehr bleben soll
Ilyas Ansah: Der Stürmer mit deutschen und ghanaischen Pass gilt als der Königstransfer im Sturm un soll den abgewanderten Benedict Hollerbach vergessen machen. Zum Auftakt gegen den VfB Stuttgart traf er gleich zweimal sehenswert, so wird es allerdings kaum weitergehen.

 

Mögliche Fallstricke

 

Gefahr des Fehlstarts: Angesichts des brutal anmutenden Anfangsprogramms war dieser durchaus im Bereich der Möglichkeit. Der Heimsieg gegen Stuttgart schafft enorme Beruhigung.
Sturmformation der Riesen: Neben Ansah (1,94) kam auch Oliver Burke (1,88) neu, und Andrej Ilic (1,89) ist auch großgewachsen. Das verspricht Power und Kopfballstärke, aber auch relativ wenig Abwechslung.

 

Erste Spiele

  1. VfB Stuttgart (H) 2:1
  2. Borussia Dortmund (A)
  3. 1899 Hoffenheim (H)
  4. Eintracht Frankfurt (A)

Durchaus knifflig, aber die Gefahr des totalen Fehlstarts ist schon mal gebannt.

 

Fazit

 

Ich sehe die Eisernen gut aufgestellt, besser als in der vergangenen Saison. Zumal Steffen Baumgart mit einem klaren Konzept in die Spielzeit geht. Und die so stimmungsvolle Försterei könnte wieder zur Festung werden.

 

FC ST. PAULI

 

Überblick

 

Einige Parallelen zu den Eisernen. Ein sehr stimmungsvolles, schnuckeliges Stadion, der „kleinere“ Club in der Stadt, der zurzeit erfolgreicher ist. Und eine realistische Clubführung, für die allein der Klassenerhalt zählt., allein weil immer wieder die besten Spieler das Team verlassen wie jetzt Elias Saad.
Im Gegensatz zu Union-Coach Steffen Baumgart hat Alexander Blessin als Spieler keine großen Spuren hinterlassen. Aber in seinem ersten Jah in der Bundesliga überzeugte er durch eine klare Spielidee, die klar auf der Defensive fußte. Mit 41 Gegentreffern stellten die Hamburger die zweitbeste Abwehr nach dem FC Bayern, gerade auch in der Fremde.
Funfact: Von allen 4 Spielen in Baden-Württemberg kehrten die Pauli-Kicker vergangene Saison mit einem Auswärts-Dreier heim.

 

Players to Watch

 

Nikoaj Vasilj: Der Schlussmann hatte großen Anteil an den wenigen Gegentoren, hatte insgesamt eine großartige Saison. Auf ihn wird es wieder ankommen. Der 29-Jährige ist ein Elfer-Killer, wehrte in de vergangenen Saison 4 von 5 Versuchen ab. Die Serie setzte er fort, als er gegen Dortmunds Serhou Guirassy erfolgreich blieb.
Joel Chima Fujita: Für 3,5 Millionen Euro kam der Japaner vom belgischen Erstligisten St. Truiden, Rekordablöse für den Kiezclub (was die Absurdidät de Ungleichheit in der Liga verdeutlicht). Er ist ein vielseitig vewendbarer (polyvalnt, wie Lucien Favre sagen würde), der Struktur ins Spiel bringen soll.

 

Mögliche Fallstricke

 

Stürmer: einen echten „Knipser“ sehe ich nicht im Kader. Ob immer die mannschaftliche Geschlossenheit das ausgleichen kann, wird sich zeigen.
Umbruch: 13 Spieler verließen den Verein, darunter Leistungsträger wie Elias Saad, Philipp Treun und Morgan Guilavogui. Es wird also einige Zeit dauern, bis das neue Team eingespielt ist. Allerdings gehört das Wechselspiel quasi zur Vereinsidentität.

 

Erste Spiele

 

  1. Borussia Dortmund (H) 3:3
  2. Hamburger SV (A)
  3. FC Augsburg (H)
  4. VfB Stuttgart (A)

Sehr frühes Hamburger Derby, normalerweise der absolute Höhepunkt in der Saison.

 

Fazit

 

Der Nichtabstieg ist das große (und einzige) Ziel. Ich halte diesen durchaus für realistisch (und sei es erst in der Relegation), auch wenn es vielleicht ein wenig komplizierter wird als im Aufstiegsjahr. Mehr Heimsiege als 3 würden dabei enorm helfen, denn der Württemberg-Durchmarsch dürfte nicht wieder gelingen.

 

TSG 1899 HOFFENHEIM

 

Überblick

 

Neben dem VfL Wolfsburg wahrscheinlich der „egalste“ Club der Bundesliga, der es zudem selbst selten schafft, die eigene Arena auszuverkaufen. Nach einer vogelwilden Saison mit Wechseln an der Vereinsspitze, im gesamten Trainerteam und einem nur glücklich vermiedenen Abstieg ist etwas Ruhe eingekehrt.
Zu allgemeinen Überraschung sitzt Christian Ilzer noch auf der Trainerbank – und siehe da: Die Kraichgauer haben eine sehr gute Vorbereitung hinter sich mit schönen Erfolgen in Testspielen, die der Auftaktsieg bei x-Meister Bayer Leverkusen krönt (nebst souveränem 4:0 im Pokal bei Hansa Rostock).
Darauf lässt sich aufbauen, und der Österreicher Ilzer hat gezeigt, dass  er mehr kann als Abstiegskampf, als er 2024 in der Heimat Sturm Graz zum Meistertitel führte.

 

Player to Watch

 

Oliver Baumann: Der zweite „Zweikämpfer“ um den Platz im Nationalteam. Mittlerweile seit 11 Jahren beim Club und damit dienstältester Profi bei den Kraichgauern. Eine verlässliche Größe und ein Rückhalt, auf den Trainer Ilzer auch in heiklen Phasen jederzeit bauen kann.
Fislik Asslani: Der Kosovo-Deutsche hatte großen Anteil am Erfolgslauf der SV Elversberg, der erst in der Bundesliga-Relegation endete. Jetzt ist der erst 23-Jährige Sinnbild für den neu ausgerufenen „Jugendwahn“, der Einzug halten soll. Wobei manch „Alter“ wie Vereinslegende Andrej Kramaric derzeit noch nicht aus dem Team wegzudenken ist.

 

Mögliche Fallstricke

 

Riesenkader: Nach dem Kaufrausch 2024, der so wenig brachte, sind immer noch mehr als 30 Profis im Team: schwierige Trainingsarbeit und unzufriedene Profis sind da programmiert. Einen schnellen Stamm zu finden, scheint da das erste Gebot (und vielleicht noch den einen oder anderen Profi zu veräußern).
Stimmung: Das eigene Stadion zu füllen (nicht nur gegen Bayern und Dortmund!) wird nur mit außergewöhnlichen Leistungen gelingen (wie etwa ein 2:1-Erfolg in Leverkusen?). Auch die Zahl der mitreisenden Fans zu Auswärtspartien ist mehr als überschaubar.

 

Erste Spiele

 

  1. Bayer Leverkusen (A) 2:1
  2. Eintracht Frankfurt (H)
  3. 1. FC Union (A)
  4. FC Bayern (H)

Schwieriger geht es kaum mit 3 Champions-League-Teilnehmern und dem Gastspiel in der Alten Försterei. Umso wichtiger das 2:1 in der BayArena.

 

Fazit

 

Die gute Stimmung aufgrund der hervorragenden Vorbereitung führt schon zu ersten Erfolgen. Dennoch ist es ein schmaler Grat, auf dem das gesamte Team wandelt, zu sehr steckt die völlig missratene Saison 24/25 in den Knochen. Andererseits sehe ich großes spielerisches Potenzial, und die Hoffenheimer könnten durchaus eine positive Überraschung der Saison werden.

 

1. FC HEIDENHEIM

 

Überblick

 

In buchstäblich letzter Minute im Relegationsspiel bei Elversberg sicherten sich die Ostalbstädter den Klassenerhalt und die schon 3. Saison im Oberhaus. Und es dürfte niemanden überraschen, wenn es wieder allein darum geht, den Nichtabstieg zu verhindern, Zu limitiert sind die finanziellen Möglichkeiten. Das Positive: Jeder im Team weiß das, erst recht Trainer Frank Schmidt und Vorstandsvorsitzender Holger Sanwald, beide seit Ewigkeiten im Verein, den sie gemeinsam von den Niederungen der Viertliga-Provinz ins Oberhaus führten.
Trotzdem sind alle natürlich hochmotiviert, dass es auch eine vierte Siaon ganz oben gibt, das machte Frank Schmidt am Samstag im Sportstudio jedem klar. Zu veschenkengibt es nicht, im Gegenteil: Das heimische Stadion soll wieder mehr Punkte einbringen als in der vergangenen Spielzeit.

 

Players to Watch

 

Léo Scienza: Der Mann mit den Zauberfüßen, von denen der rechte vielleicht noch ein bisschen stärker ist. Vielleicht der Unterschiedsspieler und legitimer Nachfolger des brillanten Standard-Spezialisten Niklas Beste, wie der wunderschöne Freistoß am Samstag gegen Wolfsburg zeigte. Fast ein Wunder, dass er nach der starken Saison 24/25 noch in Heidenheim anzutreffen ist.
Diant Ramaj: Der Schlussmann kam erst Ende Juli als Leihgabe von Borussia Dortmund II und verdrängte doch schon Publikumsliebling Kevin Müller, was im beschaulichen Heidenheim tatsächlich Aufsehen erregte (siehe auch Fallstricke). Doch er hat in seinen jungen Jahren schon internationale Erfahrung gesammelt bei seiner Station in Kopenhagen. Hatte zum Auftakt durchaus Glück, dass sein rüdes Einsteigen gegen den Wolfsburger Pascal Wimmer nicht  mit einem Platzverweis geahndet wurde. Ab3r der gebürtige Stuttgarter kann durchaus zum Rückhalt werden.

 

Mögliche Fallstricke

 

Torwartposition: Es gab tatsächlich Kritik am unantastbar scheinenden Frank Schmidt, als er sich in der Torwartfrage für den gerade ausgeliehenden Diant Ramaj und gegen den langjährigen Keeper Kevin Müller (seit 2015 im Verein) entschied. Durchaus mit nachvollziehbaren Gründen, weil zum einen Ramaj als große Torwart-Begabung gilt, anderseits Müller in seinen 67 Bundesliga-Partien nicht immer voll übezeugte. Patzt jetzt allerdings Ramaj, könnte das Gegrummel lauter werden.
Eine Eskalation schließe ich allerdings praktisch aus: Ganz Heidenheim weiß, dass es ohne das Duo Sanwald/Schmidt niemals Bundesliga-Fußball in diesem beschaulichen Städtchen geben würde.

 

Erste Spiele

 

  1. VfL Wolfsburg (H) 1:3
  2. RB Leipzig (A)
  3. Borussia Dortmund (H)
  4. Hamburger SV (A)

Der Heimdreier gegen Wolfsburg war eigentlich eingeplant, der Faustpfand der 2 Siege zum Saisonstart 2024 ist schon dahin. jetzt folgen 3 Spiele, die ich zwar nicht aussichtslos sehe, aber doch heikel sind.

 

Fazit

 

Zwei, besser drei Teams müssen die Heidenheimer hinter sich lassen. Auf dem ersten Blick scheint das noch schwieriger zu sein als zuletzt, weil der HSV und Köln doch sehr namhaft sind (ob auch besser, muss sich zeigen). Das ruhige Umfeld könnte den Württembergern helfen und auch der Umstand, dass ein Abstieg nicht der Weltuntergang bedeutet, so ärgelich er natürlich wäre.

 

1. FC KÖLN

 

Überblick

 

Ich muss gestehen, dass ich den sofortigen Wiederaufstieg nicht unbedingt erwartet hätte. Die Transfersperre vor der Saison 24/25, viel Theater im Club – das alles sprach gegen die Geißböcke. Die äußerst wechselhafte Saison schien meine Skepsis zu bestätigen, aber da kein Konkurrent die Gunst der Stunde nutzen konnte/wollte, klappte trotz zweier Trainerwechsel während der Saison die Rückkehr ins Oberhaus – und das sogar als Zweitliga-Meister.
Auch wenn die Euphorie groß ist (erst recht nach dem Sieg im Karnevalico bei Mainz) – beim Aufsteiger zählt nur der Klassenerhalt. Da wäre es hilfreich, wenn die neue sportliche Führung um Sportdirektor Thomas Kessler und Trainer Lukas Kwasniok Ruhe in den immer unruhigen Club bringen würden. An der Unterstützung sollte es nicht fehlen, denn die Fans sind treu wie Gold, überschwänglich und bei aller zur Schau gestellten Euphorie (vor Gladbach bleiben) auch realistisch genug, die eine oder andere (Heim)-Niederlage einzupreisen.

 

Players to Watch

 

Marvin Schwäbe: Seit dem Winter die Nummer 1, weil da Jonas Urbig den (Ver)lockungen des FC bayern nicht widerstehen wollte und als Ersatz von Manuel Neuer anheuerte (ein Thema für sich, seufz). Der 30-Jährige hatte mit glänzenden Leistungen wesentlichen Anteil am Aufstieg, und im ersten Spiel in Mainz hielt er souverän seinen Kasten sauber, musste allerdings recht wenige heikle Prüfungen überrstehen.
Ragnar Ache: Der Angreifer kam vom 1. FC Kaiserslautern und soll die nötigen Treffer erzielen. Dass er weiß, wo das Tor steht (und den Ball dort auch unterbringen vermag), bewies er bei Lautern mit 34 erfolgreichen Versuchen in den vergangenen beiden Spielzeiten.

 

Mögliche Fallstricke

 

Traineramt als Schleuderstuhl: Gleich 9 Cheftrainer „verbrauchte“ der FC in den vergangenen 10 Jahren, diverse Interims-Coaches wie 2-Spiele-Aufstiegs-Funkel noch gar nicht eingerechnet. Das spricht nicht gerade für einen dicken Geduldsfaden, den es als Aufsteiger allerdings wahrscheinlich brauchen wird. Lukas Kwasniok ist jetzt auch nicht unbedingt de Liebling aller Fans, dass er in Mainz im FC-Trikot coachte, verleiht ihm höchstens kurzfristig einen kleinen Bonus.

 

Erste Spiele

 

  1. FSV Mainz 05 (A) 1:0
  2.  SC Freiburg (H)
  3. VfL Wolfsburg (A)
  4. RB Leipzig (H)

Einladung zum Punktesammeln, „wenn nicht jetzt wann dann“, um das bekannteste Lied der  Kölschen Kultband „De Höhner“ zu zitieren. Alles machbare Kontrahenten, und wenn wirklich die ersehnten Punkte auf dem Konto landen, spricht ganz Kölle von den internationalen Plätzen, mindestens …

 

Fazit

 

Von all den Teams da unten habe ich beim FC das beste Gefühl (bei meinem Tipp-Genie sollten alldings schon die Taschentücher bereitliegen). Aber tatsächlich gibt es eine vernünftige Achse und eine durchaus emotionale Clubführung, in der Stadt mit so viel „Jeföhl“ eine nicht zu unterschätzende Eigenschaft.

 

HAMBURGER SV

 

Überblick

 

Der 2. Traditionsclub zurück im Oberhaus – nach sieben langen Jahren, die den HSV schon zum Zweitliga-Dino werden ließen. Warum das ausgerechnet im 7. jahr gelang, weiß wahrscheinlich niemand, denn die Leistungen waren eigentlich die gesamte Saison wenig erbaulich und immer wieder erschüttert durch peinliche Aussetzer. Doch die 2. Liga änehlte vergangene Saison eher einem Irrenhaus, das jeden Tipper genau dorthin brachte, denn einer gesettelten Liga.
Nun denn, jetzt ist der HSV wieder da, wo er hingehört (nicht nur nach Meiinung der HSV-Fans). Die das Abenteuer Bundesliga allerdings wenig euphorisch angehen, zu sehr haben die 7 Jahre am Selbstvertrauen genagt Trotzdem wird das Volksparkstadion regelmäßig ausverkauft sein, bei allem Misstrauen sind die Anhänger wie in Köln treu wie Gold. In der 2. Liga kamen mehr als 56.000 Besucher – im Schnitt!

 

 

Players to Watch

 

Yussuf Poulsen: der namhafteste Neuzugang (vom RB Leipzig). Mit Abstand der Erfahrenste im Team (233 Bundesliga-Partien, 87 Länderspiele für Dänemark). Nicht der ganz große Torjäger, aber mit Führungs-Qualitäten und vielleicht die ideale Ergänzung zu Zweitliga-Torjäger Robert Glatzel.
Daniel Heuer Fernandes: Der Schlussman hat sich im von Trainer Merlin Polzin offen ausgerufenen Zweikampf gegen Bayern-Leihgabe Daniel Peretz durchgesetzt, was die Münchner „erstaunte“. Doch der Schlussmann mit portugiesischen Wurzeln hatte eine insgesamt überzeugende Zsweitliga-Saison und ist mit seinen Vorderleuten bestens eingespielt. Den israelischen Nationaltorhüter in der Hinterhand zu haben, ist nun auch nicht die größte aller Qualen.

 

 

Mögliche Fallstricke

 

Mangelnde Erfahrung: Bestenfalls eine Handvoll Profis können auf eine zweistellige Zahl von Erstliga-Einsätzen zurückblicken. Viel Zeit sich einzugewöhnen, bleibt nicht.
Das gilt insbesondere auch für den Trainer Melvin Polzin: Eh ein Treppenwitz, dass gerade dieser No-Name-Coach den HSV zum Aufstieg führte, nachdem zuvor Branchengrößen wie Steffen Baumgart, Tim Walter, Daniel Thioune und Dieter Hecking am Projekt HSV gescheitert und verzweifelt sind. Vollends überzeugt hat Polzin die Chefetage allerdings noch nicht, zu wechselhaft waren die Leistungen. Die in Hamburg zahllos Experten (Rudi Völler: Ex-Gurus) scharren schon mit den Hufen udn wissen jetzt schon alles besser.

 

Erste Spiele

 

  1. Bor. Mönchengladbach (A) 0:0
  2. FC St. Pauli (H)
  3. FC Bayern (A)
  4. 1. FC Heidenheim (H)

Erstes Heimspiel gegen den Stadtrivalen und dann nach München, wo es in den Jahren vor dem Abstieg regelmäßig Gegentore zu hauf gab (bis zu 9) – da haben sich die Planer einen üblen Scherz erlaubt. Schon eine Schlüsselpartie gegen Heidenheim?

 

Fazit

 

Alles ähnlich wie beim Mitaufsteiger Köln, aber ich habe hier mehr Zweifel. Die allerdings ein Yussuf Poulsen in Bestform zerstreuen könnte. Platz 16 und die Relegation gegen den Zweitliga-Dritten wäre meines Erachtens schon ein Erfolg

 

 

 

 

 

 

Das wird die Bundesliga 25/26, die wird, Teil II

Nach den Top 7 in Teil 1 wende ich mich nun dem Mittelfeld der vergangenen Saison zu. Noch viel schwieriger einzuschätzen …

 

WERDER BREMEN

 

Überblick

 

Viele Bundesligisten haben sich in der 1. Pokalrunde nicht mit Ruhm bekleckert, aber allein Werder Bremen hat sich aus dem Wettbewerb verabschiedet. Wobei Arminia Bielefeld sicher der schlimmst mögliche Kontrahent war. Doch auch abseits dieser Niederlage: Es wird eine komplizierte Saison für die Norddeutschen. Der Kader scheint auf Kante genäht, Ausfälle wie jetzt Mitchell Weiser (Kreuzbandriss), mit der Begabteste im Kader, fallen besonders ins Kontor.
Andererseits gibt das Team noch genug Klasse her, die Ösi-Kombo (seit den Bruno-Pezzey-Zeiten (großer Seufzer) ist Werder eine Adresse für die Spieler aus dem Nachbarland) um Abwehrchef Marco Friedl und Romano Schmid genügt höheren Ansprüchen.
Ein Hoffnungsträger ist auf jeden Fall der neue Trainer: Horst Steffen hat gerade zuletzt in Elversberg herausragende Arbeit geleistet, die ihn völlig zurecht auch im fortgeschrittenen Alter von 55 Jahren (schreibt ein bald 62-Jähriger …) das Bundesliga-Debüt beschert.

 

Players to Watch

 

Mio Backhaus: Der Torhüter verlor zwar den mannschaftsinterenen Zweikampf mit Michael Zetterer um die Nummer 1, doch da es diesen kurzfristig zu Eintracht Frankfurt zog, genießt er jetzt das volle Vertrauen. Ein hochbegabter Schlussmann (viele Beobachter sahen ihn eh vor Zetterer), allerdings auch erst 21 Jahre alt und ohne Bundesliga-Erfahrung; Fehler sind also einzupreisen.
Marco Friedl: Schwang sich vergangene Saison zum Führungsspieler auf. Den Wert des Abwehr-Chef wurde gerade dann sichtbar, als er verletzt pausieren musste. Besticht durch Zweikampfstärke und feine Technik.

 

Mögliche Fallstricke

 

Stürmerfrage: Wer soll die Tore schießen? Das zog sich durch die Vorbereitung inklusive des Pokalspiel. Und durch den Abgang des recht zuverlässigen Marvin Ducksch Richtung England werden die Sorgen ganz vorne nicht geringer, zumal auch Oliver Burke und Andre Silva den Verein verlassen haben. Hier scheint noch großer Handlungsbedarf bis Ende August.
Mio Backhaus (die Torhüterfrage): Wie gesagt, hochtalentiert ist der junge Schlussmann. Aber jetzt steht er gleich in der Verantwortung. Vom FC Arsenal kam der Este Karl Hein vom FC Arsenal als Ketterer-Nachfolger, der ausgeliehen nach Spanien  Spanien bei Real Valladolid Erstliga-Erfahrung sammelte.

 

Erste Spiele

 

  1. Eintracht Frankfurt (A) Sa., 15:30
  2. Bayer Leverkusen (H)
  3. Gladbach (A)
  4. SC Freiburg (H)

Ein Programm, das es in sich hat gegen gleich drei Top-5-Clubs der vergangenen Saison. Zumal am 5. Spieltag (27. September) der Wiesn-Ausflug beim FC Bayern ansteht …

 

Fazit

 

Von (mittlerweile sehr) leisen Europapokal-Hoffnungen bis befürchteten Abstiegskampf: Die Reise der Werderaner kann überall hingehen. Am Ende werden alle Beteiligten über einen gesicherten Mittelfeldplatz froh sein.

 

VFB STUTTGART

 

Überblick

 

Nach der märchenhaft anmutenden Saison 23/24 und der Vize-Meisterschaft fiel der VfB auf den Boden der Tatsachen. Nur Rang 9, doch die Spielzeit wurde gerettet durch den Pokal-Erfolg, der den Schwaben erneut das internationale Geschäft in der Europa League beschert.
Im Gegensatz zu vielen anderen Teams blieb die Kernmannschaft weitgehend zusammen, auch weil die Clubführung bis zuletzt dem Bayern-Werben um Nick Woltemade standhielt. Hier liegen allerdings Gefahr und Chance eng beieinander. Alle Leistungsträger bis auf Enzo Millot, der schon mit 23 Jahren die Geldtöpfe in Saudi-Arabien vorzieht, konnten gehalten werden. Das Team ist eingespielt, jung und entwicklungsfähig. Und an. der Seitenlinie steht mit Sebastian Hoeneß einer der besten  (jungen) Trainer der Liga.

 

Players to Watch

 

Nick Woltemade: Von Beginn an werden sich alle Blicke auf ihn richten: Wie reagiert er auf den verweigerten Wechsel zu den Bayern. Zeit fürs Beleidigtsein bleibt dem hochbegabten und vor allem auch technisch so starken Angriffsriesen (1,98 Meter) nicht, denn er will sich für weitere Einsätze in der Nationalmannschaft empfehlen, wo er im Juni erste Schritte machen durfte (und danach eine herausragende U-21-EM spielte). Eines ist klar: Die Gegner werden sich auf ihn einstellen, und wehe es läuft nicht: Dann wird der Hoffnungsträger schnell zu einem Fallstrick.
Alexander Nübel: Der Schlussmann befindet sich im virtuellen Zweikampf mit Liga-Konkurrent Oliver Baumann (1899 Hoffenheim) um den Nummer-1-Platz im Nationalteam (oder schwenkt Nagelsmann doch wieder zu Manuel Neuer?). Er hat große Fähigkeiten, streut aber immer wieder Nachlässigkeiten in sein Spiel. Diese muss er schleunigst abstellen.
Angelo Stiller:  Der Mittelfeldmann ist vielleicht der Begabteste der vielen Begabten im Kader (Undav, Führich). Ein Führungsspieler par excellence und ein Parade-Beispiel, dass die Bayern-Akademie durchaus gute Profis hervorbringt … Geht die Entwicklung so weiter, wird der Bundestrainer nicht mehr an ihm vorbeikommen.

 

Mögliche Fallstricke

 

Heimspielschwäche: Das Neckarstadion ist seit dem Umbau eines der stimmungsvollsten Arenen der Liga. Umso erstaunlicher die Niederlagenserie in der Rückrunde, als ab Januar gleich 6 Partien dahiem in Folge verloren gingen und das zum Teil auch nicht gegen die Liga-Elite (u. a. Heidenheim). Ob das 1:2 im Supercup gegen die Münchner ein schlechtes Omen ist?
Nick Woltemade: „Nough said“. Schaun wir einfach mal.

 

Erste Spiele

 

  1. 1. FC Union (H) Sa., 15:30
  2. Gladbach (A)
  3. SC Freiburg (H)
  4. St. Pauli (A)

Das kann was werden mit dem gelungenen Start. Vor allem wenn das württembergisch-badische Derby gegen den SC Freiburg gewonnen wird …

 

Fazit

 

Ich sehe sehr viel Licht und kaum Schatten. Faustpfand des VfB sind das Eingespieltsein und der Trainer. Ein erneuter Sprung in die Champions League würde mich wenig überraschen. Vorausgesetzt natürlich, es bleibt ein Woltemade-Theater aus welchen Gründen auch immer aus.

 

BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH

 

Noch so ein Traditionsverein, wo Anspruch und Wirklichkeit weit auseinanderklafen. Noh immer schwärmt man von den gloriosen Zeiten, doch diese sind jetzt fast 50 jahre her und ebenso Geschichte wie der Bökelberg. Eher zeigt die Borussia Leistungen, die fürs Leben (internationale Plätze) zu wenig, fürs Sterben (Abstieg) zu viel sind. Große Anzeichen, dass sich das positiv ändert sehe ich eher nicht, zumal mit Allasane Plea einer der schillerndsten Profis in Richtung Eindhoven entschwunden ist.

 

Players to Watch

 

Rocco Reitz: Mit seinen 23 Jahren schon die Identifikationsfigur der Borussen. Spielte eine herausragende U-21-EM und sich damit ins Schaufenster der Begehrlichkeiten. Spätestens nach der nächsten Saison dürfte sich der Hochbegabte nach einer anderen Adresse umsehen, weil die Borussia zu klein geworden ist.
Tim Kleindienst: Mit seiner Torgefährlichkeit avancierte er zum Stammspieler im Nationalteam (und das im reifen Alter von 29 Jahren), bis ihn ein Meniskusriss außer Gefecht setzte und bis Ende Oktobe außer Gefecht setzt. Seine Rückkehr wird sehnlichst erwartet, denn im Angrif gibt es weit und breit keinen gleichwertigen Ersatz. Vielleicht wächst Neuzugang Shuto Machino (Holstein Kiel) in diese Rolle.

 

Mögliche Fallstricke

 

Florian Neuhaus/Disziplin: Hier kann ich das „möglich“ schon streichen. De Mittelfeldmann beherrschte die Schlagzeile, als er alkoholgeschwängert auf die glänzende Idee kam, per Instagramm Sport-Boss Roland Virkus als „schlechtesten Manager der Welt“ bezeichnete und auch noch überstolz sein 4-Millionen-Gehalt kundtat. Was natürlich glänzend in der Clubführung ankam, die ihn mit einer saftigen 100.000-Euro-Strafe sanktionierte plus Abschiebng ins 2. Team für einen Monat. Die Unruhezeichen wurden also gesetzt, und es liegt an Cheftrainer Geraldo Seoane und eben Virkus, die Disziplin wiederherzustellen.
Graues Liga-Mittelfeld: Es droht eine Saison ohne große Spannung. Doch die einst so schillernde Borussia ist wenig geeignet für Graumäusigkeit, das Publikum im gar nicht meh so neuen borussia-Park verlangt nach mehr, nach Außergewöhnlichen. Umso schlimmer wirkt der Abgang von Plea und der Ausfall von Kleindienst.

 

Erste Spiele

 

  1. Hamburger SV (H) So., 17:30
  2. VfB Stuttgart (A)
  3. Werder Bremen (H)
  4. Bayer Leverkusen (A)

Wehe, wenn die beiden Heimspiele gegen die schlagbaren Nordclubs HSV und Werder verlorengehen. Dann brennt es überall.

 

Fazit

 

Ich fürchte, es wird bestenfalls eine Saison der Mittelmäßigkeit mit der Tendenz eher nach unten. Schade um die begeisterungsfähigen Fans. Die ihrerseits allerdings auch das Team zu besseren Leistungen als gedacht anzuspornen. Borussia Mönchengladbach – das hat immer noch den besonderen Charme.

 

VFL WOLFSBURG

 

Überblick

 

Krise bei VW bedeutet immer auch Krise beim VfL. So gesehen muss man Schlimmes befürchten in Wolfsburg, und das obwohl sie dort gerne nach Höherem streben. Aber Pokale haben zuletzt höchstens die Frauen abgeräumt.
Wieder mal versuchen es die Verantwortlichen mit einem neuen Trainer, Ralph Hasenhüttl wurde geschasst: Paul Simonis heißt jetzt der Chef an der Linie, ein hierzulande wenig bekannter Holländer, der zuletzt  die Eagles Deventer betreute und sensationell zum holländischen Pokalsieg führte.
Obwohl die VW-Millionen nicht mehr so üppig fließen (wäre angesicht Massen-Entlassungen auch nicht opportun), ist das internationale Geschäft das erklärte Ziel. Dazu hat das Team auch grundsätzlich die Klasse, allerdings fehlte es zuletzt an der nötigen Konstanz.

 

Players to Watch

 

Mohamed Amoura: Einer der Lichtblicke der vergangenen Saison, als dem Algerier immerhin 10 Saisontreffer gelangen. Grund genug für die Wölfe, den ausgeliehenen Angreifer fest zu verpflichten.
Maximilian Arnold: Immer noch der Denker und Lenker im Mittelfeld. Seine Erfahrung hilft enorm, und für ihn mit seinen 31 jahren dürfte es von Vorteil sein, dass er sich auf die Liga konzentrieren kann ohne internationale Ablenkung.

 

Mögliche Fallstricke

 

Jonas Wind: Eigentlich ist der Stürmer mit großer Torgefahr ein Hoffnungsträger, doch beim Dänen schwanken die Leistungen permanent zwischen Welt- und Kreisklasse. Äußert auch immer wieder Wechsel-Gedanken.
Pascal Wimmer: Noch so ein Zaubeer zwischen Genie und Wahnsinn, der die Trainer in denselbigen treibt. Wann wird der Ösi seine Klasse konstant auf die Straße bringen?
Das Umfeld: Wie gesagt, die VW-Krise. Die sich natürlich auch auf Stadt und Publikum auswirkt, das hauptsächlich aus VW-Mitarbeitern besteht (Klischee, ich weiß).

 

Erste Spiele

 

  1. Heidenheim (A) Sa., 15:30
  2. FSV Mainz (H)
  3. 1. FC Köln (H)
  4. Borussia Dortmund (A)

Schon richtungweisend, wie es so unschön heißt (gerne auch mitn Dehnungs-s). 2 Siege sollten herausspringen, sonst droht schon früh Ungemach.

 

Fazit

 

Noch so ein Mittelmaß-Club zwischen Baum und Borke. Hier kann ich noch nicht mal eine Tendenz erkennen. Vielleicht gibt der neue Coach, den sie „Gouda-Guardiola“ nennen, entscheidende Impulse nach vorn.

 

FC AUGSBURG

 

Überblick

 

Unglaublich, aber wahr: Die Augsburger gehen in ihr 15. Bundesligajahr ohne Unterbrechung seit dem Aufstieg 2011. Dabei schafften sie es allerdings kein einziges Mal in die internationalen Plätze. Meist waren sie im unteren Tabellendrittel anzusiedeln, doch mit dem Absstieg hatten sie trotz mancher Krise wenig zu tun.
Die abgelaufene Saison war sogar eine der erfolgreichsten im Oberhaus. Eine bemerkenswerte Serie von 9 ungeschlagenen Partgien und insgesamt 523 Partien ohne Gegentor ließ sie gar vom Europapokal träumen, ehe sie die Realität in Form von Niederlagen wieder einholte.
Jetzt will der Club wenigstens sein Graue-Maus-Image abstreifen. Mit der Verpflichtung von Sandro Wagner als neuen Chefcoach gelang ein echter Coup, der bundesweit Beachtung fand. Wagner zog die Position des veantwortlichen Chefcoaches im Stahlbad Bundesliga dem eher „gemütlichen“ Job des Assistenten für Julian Nagelsmann vor. Überdies ein Mann der (vor?)lauten Töne, wie er schon bestätigte. Damit steen die Augsburger vielleicht so sehr im Fokus wie höchstens im Aufstiegsjahr.

 

Players to Watch

 

Finn Dahmen: Die Partien ohne Gegentor spülten den Schlussmann schon ins nähere Umfeld des deutschen Nationalteams. Dazu reichte es zwar noch nicht, aber auf den 27-Jährigen ist stetsVerlass.
Alexis Claude-Maurice: Zusammen mit Elvis Rexhbecaj ie beste Offensiv-Waffe der vergangenen Saison. Sehr torgefährlich, gerne auch aus dem Nichts (8 Bulitreffer).

 

Mögliche Fallstricke

 

Erwartungshaltung: Wehe, den großspurigen Wagner-Tönen folgen keine entsprechende Taten. Dann könnte das Konstrukt wie ein missglücktes Souflee zusammenfallen.
Torgefahr: Der ehemalige Stürmer Wagner sucht im Kader einen Angreifer, der ihm die nötigen Tore schießt. Auf dem ersten Blick sehe ich da allerdings niemanden, auf dem zweiten eigentlich auch nicht …

 

Erste Spiele

 

  1. SC Freiburg (A) Sa., 15:30
  2. FC Bayern (H)
  3. St. Pauli (A)
  4. Mainz 05 (H)

Das Bayern-Heimspiel ist ein Bonus, beim Aufsteiger St. Pauli sollte nicht verloren werden, sonst wird es gleich ungemütlich.

 

Fazit

 

Viel Vorfreude auf die Wagner-Festspiele (sorry, musste sein). Ob es welche werden, da habe ich so meine Zweifel, aber zumindest dein gehobenes Interesse ist dem Club erst mal sicher. Am Ende wahrscheinlich eine Saison im Mittelmaß mit dem  zweistelligen Tabellenrang am Ende, ohne dass der FCA in echte Abstiegsgefahr gerät. Aber viuelleicht eine mit mehr Unterhaltungswert.

 

 

 

 

Das wird die Bundesliga 25/26, die wird, Teil I

Vorbemerkung: Geplant habe ich insgesamt 4 Teile, die ich bis spätestens nächste Woche fertiggestellt haben will. Ich nehme die Reihenfolge der vergangenen Saison.
In 3 Teilen die 18 Vereine (7,6,5), im 4. und letzten Allgemeines (Stellenwertsoswie Fernsehen, wichtigste Termine etc.). Und letztlich die getippte Abschlusstabelle – ohne Gewähr für alle Wetter.

 

BAYERN MÜNCHEN

 

Überblick

 

Sage noch einer, die sogenannte Off-Season, also die Zeit zwischen den Spielzeiten, sei langweilig. Die Münchner unterhielten uns jedenfalls mit viel Transfertheater, bei dem der Vorhang auch noch nicht unbedingt geschlossen sein muss. Zunächst das große Interesse an Florian Wirtz, der aber lieber zum FC Liverpool geht. Danach das enorme Werben um Nick Woltemade, dem der Stürmer auch erlegen wäre, der aber vom VfB Stuttgart keine Freigabe erhielt, höchstens für eine Fantasie-Summe von 80 Millionen+, die der FCB dann doch nicht berappen will. All das erfuhr die Öffentlichkeit quasi per Live-Ticker aus der Bayern-Zentrale.
So bleibt es zunächst (?) bei den Neuzugängen Jonathan Tah, Luis Diaz und Tom Bischoff. Trotzdem sind die Bayern haushoher Favorit auf die Meisterschaft. Zum einen, weil sie immer noch einen herausragenden Kader haben trotz der Abgänge unter anderem von Thomas Müller, Leroy Sané und Kingsley Coman, zum anderen weil es keinen Konkurrenten gibt, dem ich eine überragende Saison à la Bayer Leverkusen 23/24 zutraue.

 

Players to watch

 

Luis Diaz: 75 Millionen Euro überwiesen die Münchner an den FC Liverpool für den 28-jährigen Kolumbianer. Sie bekommen dafüpr einen technisch versierte Angreifer, auf mehreren Positionen einsetzbar und mit einem robusten Körper, der wenig anfällig für Verletzungen ist. Eine perfekte ERgänzug zu Michael Olese und Harry Kane in der Offensive
Alexander Pavlovic: Ein junger Spieler, dem Trainer Vincent Kompany vertraut – das ist die ganz große Ausnahme. Hochbegabt im defensiven Mittelfeld, aber jetzt schon mit einer recht langen Verletzungshistorie, die liehcte Zweifel aufkommen lkässt, ob sein Körper für Leistungssport auf diesem Niveau geeignet ist.
Leon Goretzka: Stellvertretend für alle Nationalspieler (vielleicht gar Manuel Neuer?), die sich für die WM 26 empfehlen wollen. Spielen sie bei den Bayern gut, werden sie auch nominiert. Goretzka, vergangene Saison fast schon aussortiert, hat fast durchweg abgeliefert und scheint derzeit im Mittelfeld unangefochten

 

Mögliche Fallstricke

 

Ein recht dünner Kader: Gerade in der Offensive war der Aderlass doch sehr hoch, zumal Jamal Musiala nach seinem Beinbruch mindestens bis Jahresende ausfällt. Viel darf den vorne gesetzten Kane, Olise und Diaz nicht passieren. Andererseits könnte sich Kompany aufgrund der engen Taktung der Spiel gezwungen sehen, junge und sehr begabte Spieler wie das Supertalent Lennard Karl ins kalte Wasser zu werfen. Bisher ist der Coach eher dadurch aufgefallen, dass er die jungen Akteure durch sein Nichtachten vergrault wie zuletzt Paul Wanner, der kurzfristig zur PSV Eindhoven wechselt.
Entscheidung erst im Frühjahr: Wie immer, wird sich erst im Frühjahr weisen, ob die Saison ein Erfolg oder Misserfolg wird, wenn die K.o.Spielle in der Champions League anstehen. Es gilt also, die Spannung hochzuhalten. Und für die Münchner wäre es zudem auch nett, mal im Pokal wieder in Richtung Finale in Berlin zu schielen.
Die Vereinsspitze: Wer hat denn nu das Sagen: Sportvorstand Max Eberl (im dauernden Rechtfertgungsmodus) und Christoph Freund (was macht der eigentlich?) oder doch der Alte vom Tegernsee aka Uli Hoeneß (zusammen mit Kalle Rummenigge), die sich höchst überflüssig, dafür umso unterhaltsamer ins Tagesgeschehen einmischen. Oder gar Vereins-Chef Wolfgang Hainer, Finanz-Boss Christian Dreßen. Das Wort unisono (mit einer Stimme), es wird selten im Zusammenhang mit dem FCB verwendet.
So verlangt der gebürtige Uli Hoeneß in bester Schwaben-Manier einen Sparkurs, de gerade in der Offensive arg abgespeckte Kader verlangt dagegen zumindest quantitativ Verstärkung. Zwischen den Stühlen: Eberl, der lauthals sein Leid klagte, ob es ihm etwas nützt.

 

Erste Spiele

  1. RB Leipzig (H) Fr., 20:30
  2. FC Augsburg (A)
  3. HSV (H)
  4. 1899 Hoffenheim (A)

 

Durchaus knackig mit 2 Auswärtspartien bei Gegnern, wo sich die Münchner meist ziemlich schwer taten.

 

Fazit

 

Für die Meisterschaft dürfte es reichen. Der Welpenschutz für Trainer Vincent Kompany ist aber weg; einerseits werden Titel von ihm verlangt, dazu allerdings auch attraktiver Fußball und das Heranziehen des einen oder anderen Talents.

 

BAYER LEVERKUSEN

 

Überblick

 

Kein Stein blieb nach der Saison über dem anderen: Der Meistertrainer Xabi Alonso hat sich ebenso verabschiedet (Real Madrid) wie Topstar Florian Wirtz (Liverpool) und absolute Schlüsselspieler wie Granit Xhaka (Sunderland), Jeremy Frimpong (Liverpool), Jonathan Tah (FC Bayern) und Lucas Hradecky (AS Monaco). Zwar kamen durchaus verheißungsvolle Profis wie der bundesliga-erfahrene Schlussmann Mark Flekken (Brentford), das große Mittelfeldtalent Ibrahim Maza (Hertha BSC) und Königstransfer Michael Tillmann (Eindhoven), doch die muss der neue Coach Erik ten Hag mit den verbliebenen Arrivierten um Alejandro Grimaldo, Robert Andrich und Patrik Schick erst mal zu einer Einzheit formen. All das in einem Umfeld, das nach der Meisterschaft 2024 durchaus Ansprüche hat.

 

Players to Watch

 

Michael Tillmann: Der Offensivmann aus der FC-Bayern-Akademie sah dort keine Chance mehr und versuchte sein Glück bei der PSV Eindhoven. Dort startete er durch, sodass er jetzt der größte Hoffnungsträger ist und gar als designierter Ersatzmann für Florian Wirtz gehandelt wird. Dessen Fußvbastapfen sind aller schon sehr groß, aber Tillmann hat genug Fähigkeiten zu außergewöhnlichen Leistungen.
Robert Andrich: Unverzichtbar in der Meistersaison 23/24, doch zuletzt saß er öfter als gewollt auf der Ersatzmann. Gilt als der große Sieger der Vorbereitung, als er an die starken Leistungen anknüpfte. Vielleicht der verlängerte Arm von Trainer ten Hag.
Patrik Schick: Die unangefochtene Nummer 1 im Sturm, der weiß, wo das Tor steht. Hellwach in jeder Partie bis zur letzten Sekunde.

 

Mögliche Fallstricke

 

Erik ten Hag steht von Beginn an im Fokus. Glanzlos verlief seine letzte Station bei Manchester United (was ganz sicher nicht allein die Schuld des Holländers war). Doch dass er das Trainerhandwerk beherrscht, bewies er zuvor bei Ajax Amsterdam, als er mehrere Spieler in die absolute Weltklasse führte. Ähnliches erhoffen die Bayer-Verantwortlichen, mal sehen, ob sie die notwendige Geduld aufbringen
Victor Boniface: Mittlerweile zur klaren Nummer 2 im Sturm hinter Patrik Schick degradiert, was dem Nigerianer nicht schmeckt. Sein Bekenntnis zum Verein ist eh sehr dünn, wie der fast schon sichere und dann doch gescheiterte Wechsel im verganenen Winter nach Saudi-Arabien zeigt. Andererseits könnte Boniface ein unerwarteter Jolly Joker sein, wen. er seine ganze Klasse abruft.

 

Erste Spiele

  1. 1899 Hoffenheim (H) Sa., 15.30
  2. Werder Bremen (A)
  3. Eintracht Frankfurt (H)
  4. Bor. Mönchengladbach (A)

Zwischen 4 Siegen und 4 Niederlagen ist alles drin. Ten Hag und die Bayer-Crew werden froh sein, wenn sie mindestens 2 Siege landen. Und da ist noch die unfassbare Auswärtsserie von 34 Partien (2 gesamte Saisons!) ohne Niederlage.

 

Fazit:

Ich tue mich wirklich schwer, das Team einzuschätzen. Letztlich scheint mir der Kader auf jeden Fall stark genug, dass er erneut einen sicheren Champions-League-Platz (also Top 4) erreicht. Wenn allerdings der Start verhauen wird, könnte es ungemütlich für alle Beteiligten werden.

 

EINTRACHT FRANKFURT

 

Überblick

 

Wieder haben die Hessen für astronomisches Geld einen Stürmer verkauft (Hugo Ekitiké für 90 Millionen+ zum FC Liverpool), und wieder sind alle Verantwortlichen und viele Experten recht sicher, dass das Team auch diesen Verlust auffangen darf. Irgendein Torgefährlichkeits-Gen muss im Frankfurter Trinkwasser (oder gar im Äppelwoi?) fließen, das aus normalen Stürmern Tormonster macht.
Dementsprechend zuversichtlich sind Fans und Verantwortliche am Main, dass es erneut eine tolle (noch tollere?) Saison wird. Ungeachtet aller Kritik hat Trainer Dino Toppmöller um seine(n) Superstürmer ein schlagkräftiges Team gebaut, es ist ihm dabei gelungen, Talente wie Ansgar Knauff zu bundesliga-reifen Profis zu formen.. Hilfreich natürlich, dass der stark verbesserte Abwehrchef Robin Koch bleibt.

 

Players to watch

 

Jonathan Burkhardt: Der Stürmer kam vom FSV Mainz 05 und war der treffsicherste deutsche Akteur in der abgelaufenen Saison. Also prädistiniert für einen erneuten Torrausch eines Eintracht-Angreifers. Schnell, abschlussstark, dazu mit der Aussicht auf eine WM-Teilnahme.
Mario Götze: Einer der verbliebenen Weltmeister 2014 in der Bundesliga. Enorm wichtig im Eintacht-Baukasten mit seiner Erfahrung und techischen Ausnahmestellung. Wird sicher nicht mehr der Robustikus, doch wie kaum ein anderer weiß Super-Mario, ein Spiel zu lenken und bei Bedarf auch selbst Torgefahr auszustrahlen.
Ritsu Doan: Neben Burckhardt der namhafteste Neuzugang, der beim SC Freiburg eine bärenstarke Saison spielte. Ich bin sehr gespannt, wie der Japaner mit Mario Götze harmoniert.

 

Mögliche Fallstricke

 

Erwartungshaltung: Ist am Main wie bei so vielen Traditionsclubs enorm hoch. Vorwitzige träumen schon vom Meistertitel, es wäre der erste in der Bundesliga; die erneute Qualifikation für die Champions League wird fast schon als sicher vorausgesetzt.
Torwartfrage: Toppmöller hat sich für Kaua Santos als Nummer 1 festgelegt, obwohl dieser erst im September einsatzfähig sein wird. Wodurch er ein kleines Beben auslöste. Der langjährige Stammtorwart (und Vereinsikone) Kevin Trapp suchte das Weite und spielt nun für den französischen Aufsteiger FC Paris. Für ihn kam in einer Nacht- und Nebel-Aktion Michael Zetterer, der nun gleich zwischen den Pfosten stehen wird (ironischerweise gegen seinen Ex-Club Werder Bremen). Ich kann für alle Eintrachtler (und Toppmöller!) nur wünschen, dass das alles auch gut geht.
Die Stürmer: Der Druck auf Burckhardt und Co. ist enorm hoch, denn irgendwann muss doch die Schwemme der super-erfolgreichen Angreifer doch ein Ende haben …

 

Erste Spiele 

  1. Werder Bremen (H) Sa., 15:30
  2. 1899 Hoffenheim (A)
  3. Bayer Leverkusen (A)
  4. 1. FC Union (H)

Ein heikler Heimauftakt (Torwart!) und zwei schwierige Auswärtspartien, das kann einen bösen Fehlstart geben.

 

Fazit

 

Eine Saison, die viel Spannung verspricht. Ganz teile ich die Euphorie nicht, aber zumindest für die internationalen Plätze müsste es sich ausgehen.

 

BORUSSIA DORTMUND

 

Überblick

 

Mit einem fulminanten Endspurt haben sich die Dortmunder noch die lukrative Champions-League-Qualifikation gesichert. Wie viele andere auch sinniere ich über die tatsächliche Stärke der Mannschaft, des Kaders, des Trainers. Nko Kovac hat jedefalls erst mal Ruhe, doch die erscheint mir trügerisch, doch so gut am Ende die Ergegnisse waren, spielerisch bot das Team nicht viel Prickelndes.
Nominell haben die Dortmunder ein wettbewerbsfähiges Team, zumindest in der Bundesliga, wenn ich die Bayern mal außen vor lasse. Einen herausragenden Torwart (Gregor Kobel), einen brillanten Stürmer (Serhoz Guirassy), und auch sonst viel Klasse (Julian Brandt, wirklich!). Das Problem ist, dass diese Top-Spieler ihre Topleistungen zu selten abrufen (dürfen?). Weil sie vielleicht vom Defensiv-Fanatiker Kovac nicht zeigen dürfen, was sie wirklich können?
Wir werden sehen, wohin das führt, und da spielt natürlich auch das heimische Stadion eine wesentliche Rolle. Dieses ist eine Bank und siche für den einen oder anderen Punkt zusätzlich gut. Doch wehe, man ist auf der „Süd“ unzufrieden, dann legt sich drohende Stille übers Feld, ein Fest für jeden Gegner.

 

Players to Watch

 

Jobe Bellingham: Der jüngere Bruder von Jude Bellingham, der vor zwei Jahren die Dortmunder begeisterte. Alle bescheinigen dem Engländer mindestens genau so viel Talent, doch er muss das auch abrufen. Am besten, indem er seinen eigenen Weg geht und die Vergleiche so gut wie es geht ignoriert.
Serhou Guirassy: In seiner ersten Saison beim BVB übererfüllte er die ohnehin riesigen Erwartungen. Mit eingebauter Torgarantie ausgestattet, und vor allem erzielt er die wichtigen Treffer zu 1:0-Führungen (wie auch jetzt beim äußerst holprigen Erfolg im Pokal bei Rot-Weiss Essen.
Nico Schlotterbeck: Avancierte zum Topspieler, zum unumstrittenen Abwehrchef, ehe ihn eine schwere Verletzung ausbremste. Das Comeback ist für Ende September geplant, und eines ist klar: Der BVB braucht Schlotterbeck möglichst schnell wieder in Top-Form.

 

Mögliche Fallstricke

 

Serhou Guirassy: Die Dortmunder sind gefährlich abhängig von ihrem Stürmer und seinen Toren. Wehe, den Mann aus Afrika (Guinea) ereilt eine Torflaute oder gar eine Verletzung. Dann könnte es schnell äußerst trübe aussehen.
Die Verletzungen: Zu Saisonbeginn fallen gleich mehrere Abwehrspieler aus, neben Schlotterbeck fehlen auch Nationalspieler (naja) Niklas Süle, Emre Can und Julian Duranville.
Der Trainer: Nico Kovac muss jetzt zeigen, dass er auch einigermaßen attraktiven Offensiv-Fußball spielen lassen kann. begabte Akteure wie Julian Brandt,  Karim Adeyemy und eben Bellingham stehen dem Trainer jedenfalls zur Verfügung. Wehe, wenn ihm nicht gelingt, die Qualität auch auf den Rasen zu bringen.

 

Erste Spiele

  1. St. Pauli (A) Sa., 18:30
  2. 1. FC Union (H)
  3. 1. FC Heidenheim (A)
  4. VfL Wolfsburg (H)

Alles machbare Teams, die zu einem guten Saisonstart und verbundener Euphorie führen können. Allerdings auch Stolperfallen, und falls diese tatsächlich zum Stolpern führen, ist gleich Druck unterm Kessel.

 

SC FREIBURG

 

Überblick

 

Julian Schuster ließ in seiner ersten Saison als verantwortlicher Trainer sogar Christian Streich (fast) vergessen und wurde völlig zurecht zum Trainer des Jahres gewählt. Womöglich noch schlauer als Streichlässt de Ex-Profi die Seinen spielen, dass nervende Streichsche Understatement ist so gar nicht seine Sache. Fast wären die Breisgauer gar in der Champions League gelandet, doch im letzten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt versagten die Nerven der Jungspunde.
Trotz des Abgangs von Doan dürfen die Freiburger erneut eine erfolgreiche Saison erwarten. Das junge Team ist jetzt erst recht hungrig und ein Jahr erfahrener im Bundesliaga-Alltag. Und die Europa League gilt als erfreuliche Zugabe und nicht als eine Belastung.

 

Players to Watch

 

Noah Atubolu: Der Schlussmann brillierte bei der U-21-EM, als er das deutsche Team mit ganz starken Leistungen bis ins Finale führte. Er hat trotz mancher Patzer eine hervorragende Erstliga-Saison hinter sich, und alle Experten erwarten eine weitere Steigerung. Die ihn vielleicht sogar ins Tor der Nationalmannschaft führen könnte, zumal hinter der klaren  Nummer 1 Marc-André ter Stegen nach dessen Verletzung und unklarer Zukunft ein dickes Fragezeichen steht (und Manuel Neuer noch! kein Thema ist). Davon darf und dürfte sich der 23-Jährige trotz seiner Jugend nicht beeindrucken lassen. Spielt er weiter so stark, wird Bundestrainer Julian Nagelsmann kurz oder lang eh nicht an ihm vorbeikommen.
Max Rosenfelder: Auch er spielte eine ganz starke U-21-EM. Ein auch technisch äußerst versierter, schneller  Abwehrmann, der eine große Zukunft hat. Zum Auftakt fehlt er zwar noch wegen der im EM-Halbfinale erlittenen Oberschenkelverletzung, aber die Heilung verläuft offenbar bestens, und er bekommt von der Trainercrew auch alle Zeit der Welt zum echten Auskurieren.
Vincenco Grifo: Der Elder Statesman im Kreis der jungen Wilden. Fantastisch immer noch die Standards des Italieners, der es in den Dunstkreis des Kaders der Squadra Azzurra geschafft hat. Auf den 32-Jährigen mit seiner Ballfertigkeit und dem immer noch großen Temperament ist immer Verlass.

 

Mögliche Fallstricke

 

Ritsu Doan: Der Abgang des gerade im Frühjahr aufblühenden Japaners tut wirklich weh und wird schwer aufzufangen sein.
Die Stürmerfrage: Auch Michael Gregoristsch hat die Badener verlassen, weil er kaine Chance mehr sah und seinen Platz im österreichischen WM(?)-Team gefährdet. Ob Neuzugang Igor Matanovic und die etablierten Niklas Höler die Lücke schließen könen, bleibt abzuwarten.
Atubolo und Rosenfelder: Das schwierige zweite Jahr, das so manches Problem bereithält, das die Köpfe auc h belasten kann.

 

Erste Spiele

  1. FC Augsburg (H) Sa., 15:30
  2. 1. FC Köln (A)
  3. VfB Stuttgart (H)
  4. Werder Bremen (A)

Verführerisch und doch heikel. Gerade das erste Auswaärtsspiel bei einem Aufsteiger, der gerade zu Saisonbeginn voller Euphorie ist.

 

Fazit

Ich sehe eine weitere gelungene Saison der Freiburger, die durchaus wieder in inbternationale Gefilde führen kann. Natürlich kein Muss angesichts der weitaus größeren Finanzkrat und Möglchkeiten der Teams dahinter (Leipzig, Stuttgart), aber das ruhige Umfeld und das stimmungsvolle Stadion werden sicher helfen.

 

FSV MAINZ 05

 

Trotz Freiburg und Heidenheim (das erneut den Klassenerhalt geschafft hat) – für mich sind die Rheinhessen die größte positive Überraschung der vergangenen Saison. Platz 6 hätte ich dem Fastabsteiger 23/24 wirkloich nicht zugetraut. Doch Trainer Bon Henriksen hat einen verschworenen Haufen geformt, der immerhin sogar einen Sieg gegen Meister Bayern München schaffte.
Allerdings ist das Vergangenheit. Stürmer Jonathan Burckhardt verließ die Mainzer, und um Nelson Weiper gibt es fürs eher ruhige Mainzer Umfeld außergewöhnliches Theater (sie auch die Fallsstricke).

 

Players to Watch

 

Nadiem Amiri: Der Offensivmann setzt offensive Glanzpunkte, zu denen kein anderer im Kader imstande ist. Er strahlt auch viel Torgefahr aus, doch seine Unbeherrschtheiten bringen ihm einige überflüssige Gelbe und sogar Gelb-Rote Karten ein, die das Team wiederum schwächen.
Paul Nebel: Das Um und Auf im Mainzer Mittelfeld. Umtriebig, torgefährlich und noch längst nicht am Zenit seiner Entwicklung, die sicher nicht bei Mainz endet.
Benecict Hollerbach: Der Angreifer kommt vom 1. FC Union und soll die Lücke im Angriff schließen, die die Abgänge von Burckhardt und Weiper hinterlassen haben.  Knüpft er an die Leistungen bei Union an (9 Treffer), werden die Mainzer viel Freude an ihm haben.

 

Mögliche Fallstricke

Theater um Weiper: Vor 2 Wochen noch als Hoffnungsträger gepriesen, hat ihn der Club für die Conference-Qualifikation bei Rosenborg Trondheim suspendiert. Warum bleibt eher nebulös. Vielleicht weil der hoffnungsvolle Angreifer sich weigert, den 2026 auslaufenden Vertrag jetzt schon zu verlängern. Wie das Theater endet, ist ungewiss. Vielleicht sucht Weiper sogar bis Transferschluss (31.August) noch das Weite – das wäre ein herber Verlust, den viele vor allem auch Trainer Henriksen ankreiden würden.
Conference-League-Qualifikation: Schon nächsten Donnerstag wird sich gegen Trondheim entscheiden, ob die Mainzer international mittun. Sie müssen zu Hause ein 1:2 gegen die Norweger aufholen. Machbar, aber kompliziert, weil Trondheim mitten in der Saion und entsprechend voll im Saft steht. Ein Aus (gerade mit dem Theater um Weiper) wäre ein herber Rückschlag und riesiger Dämpfer.

 

Erste Spiele

  1. 1. FC Köln (H) So., 15:30
  2. VfL Wolfsburg (A)
  3. RB Leipzig (H)
  4. FC Augsburg (A)

Auftakt gegen einen Aufsteiger und dann 3 Partien gegen Teams mehr oder weniger auf Augenhöhe. Das verbunden mit der Conference-League-Quali birgt große Chancen und noch größere Gefahren.

 

RB LEIPZIG

 

Überblick

 

Gepäppelt von den Brause-Millionen gehen die Sachsen mittlerweile in ihre 10. Erstliga-Saison. Doch sie stehen vor einer Zäsur, denn nachdem es Jahr für Jahr aufwärts gegangen war, entäuschten die Leipziger auf der ganzen Linie, versäumten erstmals seit dem Aufstieg 2016 die internationalen Plätze.
Auf dem ersten Blick spricht nicht allzu viel dafür, dass es grundlegend besser laufen wird. Der äußerst starke Benjamin Sesko hat das Team in Richtung Manchester United verlassen; trotz der Katastrophensaison (Platz 17 in der Premier League) haben die Red Devils und das Old Trafford noch einen ausgezeichneten (Lock)Ruf. Außerdem nicht mehr dabei ist auch Youssuf Poulsen (HSV), der schon zu Drittligazeiten für die Roten Bullen die Schuhe schnürte, quasi zum Club-Inventar gehört.
Doch immer noch steckt viel Klasse im Kader, mit einer zumindest in der Theorie starken Achse Gulacsi-Orban-Simons-Openda. Doch diese Herrschaften haben alle ihre Macken, Xavi Simons pflegt Starallüren („Xavi“ nennt er sich ganz bescheiden nach der Barca-Legende), Openda mimt oft den Diver, fällt bei jedem Zweikampf. An Gulacsi (35) und Willi Orban (32) nagt schon der Zahn der Zeit.
Viel Arbeit also für den neuen Trainer Ole Werner, der aus Werder-Zeiten wenigstens die Liga bestens kennt und sich auch mit dem speziellen Leipziger Fußball auseinandergesetzt hat.

 

Players to Watch

 

Xabi Simons: Hat der Holländer einen guten Tag und auch noch Lust, kann er jedes Fußball-Publikum verzaubern mit seinen Zauberkünststücken und -Bällen. Nur hat er öfter wenig Lust, und dann ist er halt recht durchschnittlich. Noch ranken sich zudem Gerüchte, er werde den Club verlassen bis zum Ende der Transferfrist (oder halt dann in der Winterpause).
Xaver Schlager: Es ist nicht allzu vermessen zu behaupten: Mit dem extrem zweikampfstarken Mittelfeldmann wäre es zumindest so viel besser gelaufen, dass ses für die internationalen Plätze gereicht hätte. Doch der Österreicher musste allzu häufig verletzt passen (was auch sein Nationalteam bitter spürte). Jetzt scheint er auf dem Damm, und natürlich ist er auch gesetzt.
Johan Bakayoke/Yan Diomande: Die beiden Neuzugänge sollen das Flügelspiel der Leipziger beleben, bisher eine eher vernachlässigte Taktik im auf Konter-Überfall angelegten Spiel. Doch Ole Werner will ohnehin mehr Ballbesitz, und um die gegnerische Abwehr auseinanderzuziehen, helfen gute Außen.

 

Mögliche Fallstricke

 

Neue Taktik: Mit dem veränderten Grundkonzept verlässt Werner ausgetretene Pfade. das birgt gerade anfangs natürlich Risiken, weil sich das Ganz einpendeln muss.
Das Umfeld: RBL ist wohl insgesamt die am wenigsten geliebt Mannschaft, die nach Meinung vieler vermeintlich/tatsächlich „echten“ Fans ein reines Kunstprodukt ist und in der Bundesliga nichts zu suchen hat. Die eigentümliche Vereinsstruktur mit insgesamt knapp 50 Mitgliedern hährt den Unmut. Und auch das Publikum zu Hause scheint wählerisch zu sein. zwar durchaus guten und erfolgreichen Fußball goutierend, doch viele der Zuschauer sind sog. Erfolgsfans, die gene auch trotz Dauerkarte dem Zentralstadion fernbleiben.

 

Erste Spiele

 

  1. FC Bayern (A) Fr., 20:30
  2. 1. FC Heidenheim (H)
  3. Mainz 05 (A)
  4. 1. FC Köln (H)

2 Heimspiele gegen Abstiegskandidaten, wo schon ein Remis enttäuschend wären. Beim Auftakt in München kann RB nur positiv überraschen.

 

Fazit

 

Auch hier viele Unwägbarkeiten. Als großer Pluspunkt könnte sich herausstellen, dass die Leipziger international nicht gefordert sind. Während die Konkurrenz während der Woche viele Kräfte verbtraucht bei Spuel und Reise, können die Leipziger konzentriert trainieren. Objektiv gehören die Leipzige auf jeden Fall zu den Anwärtern auf internationale Plätze, womöglich gar für die Champions League.

 

Alles klar für Verstappen – oder etwa doch Spannung?

Ich habe es in meiner Wochenvorschau glatt vergessen oder besser gesagt verdrängt: Dieses Wochenende startet in Melbourne die Formel-1-Saison. Auch wenn mein Interesse an der Königsklasse des Motorsports mit den Jahren erheblich gesunken ist (wie groß war das beim ORF in den 70ern und 80ern mit den Prüllereien, seufz), ein gewisses Kribbeln gerade zum Saisonstart ist gegeben, weil doch einige Fragen offen sind,: Auf die bisherigen Tests gebe ich wenig bis nichts, klare Antworten habe ich ebensowenig weit weg vom Geschehen. Alle Expertisen laufen allerdings darauf hinaus, dass es mit einer Alleinherrschaft eines einzigen Teams vorbei sein dürfte. Die Formel 1 hat sich hübsch gemacht; sie feiert ja im Mai den 75. Geburtstag.

 

Allgemeine Fakten

 

Gleich 24 Rennen sind bis zum 7. Dezember geplant, wenn im besten Fall erst in Abu Dhabi die WM entschieden wird. Was für eine Parforcejagd quer über den Erdball. In der Heimat des Motorsports Europa sind es allerdings nur noch 10 Veranstaltungen. Deutschland ist wie in den vergangenen Jahren nicht mehr dabei, weil weder Nürburg- noch Hockenheimring die aufgerufenen Irrsinnssummen aufbringen können und wollen. Auch Frankreich schaut nur von außen zu.
Einmal gibt es den berüchtigten Triple-Header mit 3 Rennen an 3 Wochenenden hintereinander (18. Mai bis 1. Juni), gnädigerweise alle in Europa, also ohne große Reiserei. 4 Rennen sind in Anrainerstaaten des Persischen Golfs (hier ist das Geld ja kein Problem), 3 in den USA (Miami, Austin und Las Vegas). Der Rest verteilt sich auf Asien (China, Japan, Singapur) und Amerika (Brasilien, Mexiko, Kanada) und eben der Saisonstart in Australien.
An 6 der 24 Wochenenden gibt es auch wieder die sogenanten Sprintrennen am Samstag mit etwa einem Drittel der Renndistanz. Gerade am Saisonende, wenn es in 3 der 6 Austragungsorte zusätzliche Punkte gibt,  könnten diese mitentscheiden im WM-Kampf. Ich pesönlich bin kein großer Freund dieses Formats, die „tolle Spannung und Action“, die vesprochen wird, konnte ich bisher nicht entdecken.

Wie gehabt gehen 10 Teams mit 20 Fahrern an den Start. Erst 2026 greift mit dem US-Konsortium um Cadillac ein 11. Rennstall ins Geschehen ein (nach alangem Hin und Her und Androhen einer Klage). Für 2026 ist auch der Einstieg des Audi-Teams geplant, in dem Sauber aufgehen soll. Wie sich das entwickelt, dürfte einer der interessantesten Begleiterscheinungen des Jahres sein. Nicht nur ich habe da noch einige Fragezeichen.

Sechs neue Piloten (mein früherer Sportchef Jürgen Leibner hasst dieses Wort im Mortorsport) werden eine ganze Saison in Angriff nehmen. Sehr gespannt bin ich auf den Neuseeländer Liam Lawson (Red Bull) und Kimi Antonelli (Mercedes), die in absolut konkurrenzfähigen Autos (RB mehr, Mercedes weniger) auf jeden Fall in die Punkteränge fahren müssten.

Das Gegenstück ist Fernando Alonso: Der Spanier ist seit 2001 in der Formel 1 dabei und hat bisher 403 (!) Rennen in der Königsklasse bestritten, einsamer Rekord. Ebenso ein ganz alter Hase ist der 7-fache Weltmeister Lewis Hamilton, der 2007 sein erstes von 355 Rennen bestritt, von denen er 105 gewann (Rekord).

 

Wie stark sind Verstappen und sein Red Bull?

 

Viermal in Folge ist der Holländer in seinem Brauserennstall Weltmeister geworden. Doch zumindest in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres war zumindest sein Auto nicht mehr haushoch überlegen, wie auch die bescheidenen Ergebnisse des Teamkollegen Sergieo Perez und vor allem der Verlust der Konstrukteurs-WM an McLaren zeigten  Immerhin überwand Verstappen mit seiner fahrerischen Ausnahmeklasse sein Sommer-Tief und fuhr letztlich souverän zum Titel. Die Frage ist: Kann sich der Holländer neu motivieren, vielleicht tatsächlich angepickt durch die erwachende Konkurrenz, vor allem der Ferraris und McLarens?
Interessant wird sein, wie sich der Neuseeländer Liam Lawson bei seiner ersten vollen Saison macht, noch dazu in einem absoluten Topteam. Ketzerisch gefragt: War der gefeuerte Sergio Perez tatsächlich so eine Graupe oder hat die fahrerische Ausnahmestellung von Verstappen grundsätzliche Schwächen des Teams kaschiert?

 

Härteste Konkurrenten

 

Das dürften McLaren und Ferrari werden, die ich auf Augenhöhe sehe. McLaren sicherte sich schon 2024 die sehr begehrte Konstrukteurs-WM, und Lando Norris durfte sich zumindest bis Spätherbst sogar Hoffnungen auf den Einzeltitel machen. Das britische Team vertraut erneut auf die Paarung Lando Norris/Oscar Piastri. Faustpfand und vielleicht Problem zugleich: Beide Fahrer sind erst mal absolut gleichberechtigt, könnten sich also gegenseitig Punkte wegnehmen. Auch stellt sich die Frage, ob die Briten den nächsten Entwicklungsschritt schaffen und ob vor allem Norris seine Leichtsinnsfehler abstellt.

Auch Ferrari geht mit 2 auf dem Papier gleichstarken und -berechtigten Fahrern ins WM-Rennen. Der Unterschied: Lewis Hamilton muss sich nach seinem Wechsel von Mercedes neu orientieren, integrieren, was angeblich hervorragend gelungen ist. Allerdings hat der Engländer auch neue Motivation bei den Italienern, immer noch das Herzensteam vieler Formel-1-Fans. Charles LeClerc ist der Alteingesessene, der das Feld bestimmt nicht kampflos überlassen wird. Eine Frage: Befruchten sich die beiden oder behindern sie sich einander? Und was bedeutet der Abgang des im Team sehr beliebten Carlos Sainz?

 

Die Silberpfeile

 

„Zwischen Baum und Borke“ – das trifft es doch gut. Allgemein gilt Mercedes für zu schwach, als dass es ernsthaft in den Titelkampf eingreifen könnte. Andererseits ist vielleicht mit dem Abgang von Lewis Hamilton (und seiner bisweilen zur Schau gestellten Lustlosigkeit) auch ein wenig Mehltau beseitigt. An der fahrerischen Klasse von George Russell gibt es wenig Zweifel, und Kimi Antonelli hat schon angedeutet, dass er zu großen Taten befähigt ist. Wahrscheinlich werden die Silberpfeile tatsächlich nicht ganz vorne mitmischen können, für Tagessiege dürfte es allerdings ebenso reichen wie für den (sinnlosen) Titel „Best of the Rest“.

 

Zwischen Hoffen und Bangen

 

Zwei Teams sehe ich auf dem Sprung nach vorn: Aston Martin und Haas. Die Hoffnungen bei Aston Martin trägt vor allem ein Name: Technikgenie Adrian Newey, bei dem bisher fast alles zu Gold wurde, was er angepackt hat, zuletzt beim Wunderauto Red Bull. Auch wenn das Projekt mittel- und langfristig angelegt ist – schon 2025 müssten wir erste Früchte in Form von Erfolgserlebnissen sehen.
Haas hat sich mittlerweile in der Formel 1 eingelebt: Der in den US-Serien sehr erfolgreiche Rennstall hat die Eigenheiten der Königsklasse gelernt und dürfte den Aufwärtstrend fortsetzen. Ganz nach vorne werden sie noch nicht eindringen, zumindest nicht regelmäßig, aber sie könnten erstaunliche Rennverläufe durch Wetterkapriolen und Ähnliches (Gelbphasen zum richtigen Zeitpunkt) durchaus nutzen.

 

Es kann nur besser werden

 

Die traurigen 4 heißen Alpine, Williams, Sauber und Racing Bulls, die allesamt nur positiv überraschen können. Sie dürften mit der Spitze Nullkommajosef zu tun haben, es bleiben allerdings Abstauberpunkte, wenn die anderen Teams patzen. Die 8 Fahrer werden sich bemühen, Talentproben ihres großen Könnens abzuliefern und sich für höhere Aufgaben empfehlen. Die Rennställe ihrerseits werden ihre Boliden schon aufs Jahr 2026 trimmen.
Wenn mich nicht alles täuscht, werden sie sich dennoch spannende Rennen im Rennen liefern, weil ein Konstrukteursplatz 7 sehr viel besser dotiert ist als der 10. Rang.

 

Fernsehen

 

Zu sehen ist das Ganze komplett nur bei Sky, das an allen Rennwochenenden jede Trainingssession, jedes Qualifying, jeden Sprint und natürlich jedes Rennen live zeigen – mit ewig langer Vor- und Nachbetrachtung auf einem eigenen Kanal.
RTL hat wie vergangenes jahr eine Sublizenz für 7 Rennen erhalten und ist unter anderem beim Europa-Auftakt in Imola (18. Mai) dabei, aber auch in Kanada zur besten Sendezeit (25. Juni), beim tollen Ardennenkurs in Spa (27. Juli).
Der RTL-Bezahlsender RTL+ hat Rechte an mehreren Qualifikations-Sessions und Sprintrennen.
Als Kommentatoren werden wir alte Bekannte wiedertreffen bei Sky (Sascha Roos, Ralf Schumacher) und RTL (Heiko Waßer, Christian Danner).

 

Jetzt habe ich mich tatsächlich selbst angefixt und freue mich zumindest auf Australia.

 

 

 

 

 

Thunder, Wolves oder doch Mavs, Thunder?

Saisonvorschau NBA, Teil 3, Western Conference

Im Westen geht die Post ab, höchstwahrscheinlich auch dieses Jahr nach dem irren Rennen um Platz 1 im Frühjahr und die Play-off-Spitze. Fast jedes West-Duell hat es in sich. Abschreiben würde ich nur die Blazers und die JazzI. Ich teile Play-off-Aspiranten in 3 Stärke-Klassen, die natürlich nicht in Stein gemeißelt sind.

I. Gruß vor der Spitze

Oklahoma City Thunder

Schon in der vergangenen Saison hatten sie den Nummer-1-Spot, und das junge Team ist bestimmt nicht schwächer geworden. Durch extrem kluges Verhandeln ist die mittelfristige Zukunft dank einiger Top-Picks in den kommenden Jahren ohnehin golden, und die können auch schon jetzt für Trades eingesetzt werden.

Top-Stars
Shay Gilgeous-Alexander ist einer der aufregendsten Spieler der gesamten Liga, der alles kann und mit seinen 25 Jahren auch noch Steigerungspotenzial hat und Erfahrung sammeln wird. Chet Holmgren, zweitbester Rookie hinter Victor Wembanyama,  und Jalen Willams haben ein tolles Jahr hinter sich. Beide sind noch längst nicht ausgereift.

X-Faktoren
Den ohnehin starken Kader haben die Thunder mit dem 2,13-Meter-Center Isaiah Hartenstein und Spielmacher Alex Caruso perfekt ergänzt und Schwächen am Brett und Spielaufbau kompensiert. Riesenpech für den Deutschen Nationalspieler (hoffentlich bald im Team), dass er wegen eines Handbruchs erst mal ausfällt. Caruso bringt mit seinen 30 Jahren die nögtge Erfahrung und Spielschläue ein.

Problemfelder
Die Jugend: Segen und Fluch zugleich: Denn es ist eben nicht gewiss, dass die Talente wie Holmgren den nächsten Leistungssprung schaffen. Und zunächst wird Coach Mark Dagneault das Centerproblem ohne Hartenstein lösen können. Vielleicht sogar durch eine Neuzugang.

🇩🇪 👓
Nach seinen bärenstarken Play-offs für die Knicks hat Isaiah Hartenstein den üppigen 81-Dollar-Vetrag für die kommenden 3 Jahre mehr als verdient. Die Verletzung wirft ihn natürlich zurück, und jetzt muss der langjäjhrige Ergänzungsspieler auch eine gewisse Erwartungshaltung erfüllen. sehe allerdings beste Chancen, dass ihm das gelingt. Gnädigerweise hat DBB-Kapitän Dennis Schröder seine Rückkehr ins Team schongutgeheißen.

Minnesota Timberwolves

Der zweite andere Teil des großen Trades im Herbst. Karl-Antony Towns ist zu den Knicks, von denen kamen Julian Randle und Donte DiVicenzo. Zerschlagen ist damit das Riesenduo Gobert und Towns, dafür ist mehr Schnelligkeit und auch Entlastung im Spielaufbau (Randle) sowie Wurfstärke (DiVicenzo). Ob das so klappt, wie sich das Trainer Chris Finch vorstellt, bleibt abzuwarten.

Top-Stars
Anthony Edwards wird ja schon als neuer Michael Jordan gehandelt. Etwas vorschnell gewiss, aber er hat unfassbares Potenzial und wird sich in allen Facetten des Spiels noch steigern. Wenn er will, kann er sogar richtig gut verteidigen. Rudy Gobert ist immerhin zum Defensivspieler des Jahres gewählt worden, in den Play-offs allerdings hätte ich mir mehr Offensive von ihm gewünscht (den einen Zirkusdreier lasse ich mal außen vor).

X-Faktoren
Die unfassbar agile Defense mit dem Anker Gobert bliebt das Prunkstück. Hier sticht vor allem Jaden McDaniels hervor. Und bei Donte DiViicenzo bin ich wirklich gespannt, ob er seine Gala-Play-off-Form von New York nach Minnepaolis herübegerettet hat.

Problemfelder
Am ehesten noch auf der Spielmacher-Position, wo Mike Conley doch ein bisschen in die Jahre gekommen ist. Allerdings beeindruckend, wie gut er auf den Ball aufpasst und kaum Turnover produziert. Spätestens in den Play-offs: Reicht der Defensivspieler Rudy Gobert?

Denver Nuggets

Russell Westbrook kam neben Eric Godon als namhaftester Neuzugang, doch der Guard hat seine allerbesten Tage auch schon hinter sich. Ob die Nuggets tatsächlich noch mal in den Titelkampf eingreifen können, ist die große Frage und überhaupt nur mit einem absolut überragenden Nikola Jokic denkbar.

Top-Stars
Nikola Jokic: Außer Ultra-Fans anderer Teams wird ihm jeder Basketbalkenner bescheinigen, dass er der beste Spieler der Liga ist. Kann werfen (auch Dreier), kann rebounden, kann passen, kann verteidigen – alles auf höchstem Niveau. Zumindest in der Theorie ist der emsige und flinke Jamal Murray die ideale Ergänzung, so geschehen beim Titelfgewinn 2023. Doch der Kanadier hat nicht die beste Saison hinter sich, zunächst bei den Nuggets, im Sommer dann bei Olympia im Team Kanada.

X-Faktor
Vom 23-jährigen Christian Braun erwarten die Nuggets eine weitere Steigerung; er soll das Loch auf der Spielmacherposition stopfen. Bewährte Play-off-Kämpen sind Michael Porter jr. und der von den Suns gekommene Eric Gordon.

Problemfelder
Mit Kentavious Caldwell-Pope verließ ein ganz wichtiger Spieler das Team. Vielleicht nicht der ganz große Name, aber ein elementarer Baustein mit seiner Vieleitigkeit. Außerdem scheint mir die Kadertiefe nicht so groß wie bei anderen Top-Teams, da müsste ein Dario Saric einen enormen Sprung nach vorne machen.

Dallas Mavericks

Den Texandern gelang das Kunststück, als fünftbestes Team der Vorrunde ins ins NBA-Finale einzuziehen, wo dann die Celtics doch eine Klasse zu stark waren. Die in Texas ohnehin immer hohen Ansprüche werden nicht geringer sein, zumal mit Klay Thompson ein fantstischer wErfer hinzukam

Top-Stars
Luca Doncic ist ein Phänomen. Wirklich Austrainiert wirkt er selten, aber seine Ballfertigkeit, sein Auge, sein Dribbling sind einmalig. An guten Tagen wirft er auch die unmöglichsten Dreier in den Korb. Dass er nie ein Defensemonster wird, damit hat sich Trainer Jason Kidd abgefunden. Er wird schon froh sein, wenn der Slowene nicht mehr ganz so viel meckert und zumindest den Anschein des Verteidigungs-Willens zeigt. Kyrie Irving ist der ideale 2. Mann mit einem tollen Zug zum Korb.

X-Faktoren
Klay Thompson: Der Splash-Brother der Warriors (neben Steph Curry) jetzt bei den Mavericks, daran muss ich mich erst gewöhnen. An guten Tagen schießt der Scharfschütze aus allen Lagen alle Lampen aus, doch diese sind rarer geworden. Liegts am Alter (34), und kann die neue Umgebung neu beleben?

Problemfeld
Der meckernde Luka Doncic, der sich damit manchmal selbst aus dem Spiel nimmt. Die Centerposition scheint mir auch nichtdeal besetzt

🇩🇪 👓
Maxi Kleber will es noch mal wissen nach einem ziemlichen Sechenjahr. Einer der besten Verteidiger im Team, und an guten Tagen trifft er auch überdurchnittlich gut in den Korb.

II. Erste Herausforderer

Phoenix Suns

Das ewige Lied: Oft nah dran, aber nie wirklich mittendrin. Irgendwo hakt es immer. Wenn alle fit sind und ihr ganzes Können abrufen, dann allerdings Gnade den anderen.

Top-Stars
Die Dreierbande Kevin Durant, Devin Booker und Bradley Beal sucht ihresgleichen in der NBA. Gerade Beal allerdings hat ein verletzungs-intensive Jahre hinter sich, die 3 zusammen auf dem Court waren deshalb recht selten beisammen. Jeder für sich kann ein Spiel allein entscheiden, selbst Würfe kreieren. Durant ist dazu noch ein exzellenter Verteidiger.

X-Faktor
Grayson Allen: Ein Schütze vor dem Herrn, der die Großen Drei entlasten kann. Zu oft allerdings nicht entlastet hat.

Problemfelder
Hinter der Starting Five wird es doch schnell ziemlich dunkel, was die Kadertiefe betrifft. Ältergediente Profis, die aber selten den Unterschied ausmachen (Plumlee). Von Rookie-Spielmacher Tyus Jones sollte man bei allem Talent auch nicht allzu viel erwarten.

New Orleans Pelicans

Auch so ein Team, das alles hat. Power (Williamson), Defense (Alvarado) und Spielwitz (McMcullom, Ingram). Doch bisher passten die Puzzleteile nicht wirklich zusammen, weil das wichtigste in Person von Williamson zu oft ganz wegbracht.

Top Star
Zion Williamson: hatte eine tolle Saison inklusive 1 drei viertel gute Play-In-Spiele gegen die Kings und Lakers. Gegen LA musste er in der 2. Halbzeit das Spiel verlassen, und die Pels fielen fast auseinander. Weniger Abhangig muss das Team werden und doch doch von seiner Klasse profitieren

X-Faktoren
Mit der Verpflichtung des heiß begehrten Dejaunte Murray von den Hawks gelang den Südstaatlern ein echter Coup. In Bestform einer der besten Spielmacher der Liga, und die soll er in Louisiana wiederfinden nach einem eher trüben Atlanta-Jahr. Brandon Ingram kann an guten Tagen auch jede Abwehr vor große Probleme stellen. Wie gesagt, an guten Tagen, die er allerdings nicht immer hat. Herausragend ist die Defensiv-Bank mit Klette Alvarado und Herb Jones

Problemfelder
Zion Williamson und die Verletzungen – ein Thema, das ihn jede Saison vefolgt. In seiner Brachial-Spielweise unter beiden Körben nicht zu ersetzen.

🇩🇪 👓
Daniel Theis wird gut zu tun haben, es überhaupt zu Minuten auf dem Court zu bringen. Fehlenden Einsatz wird dem Kämpfer vor dem Herrn niemand vorwerfen. An Nationalmannschaftsform kam er allerdings nur selten heran.

Golden State Warriors

Vom Meisterteam der 10er-Jahre sind nur noch Stephen Curry, Andrew und Draymond Green sowie Trainer Steve Kerr übriggeblieben. Der Neuaufbau ist in vollem Gange, und ein paar Spieler gegeben auch Anlass zu großen Hoffnungen. Und der Kader scheint erheblich tiefer zu sein als in den vergangenen Jahren.

Top-Stars
Steph Curry: Schon 36 Jahre alt, phhh. Fragt mal die Serben und Franzosen, die bei Olympia auf so gutem Weg waren, die vermeintlich übemächtigen USA zu schlagen, bis sie von einem  Dreier-Gewitter des besten Scharfschützen aller zeiten auf einem Basketballfeld erledigt wurden. Unnachahmlich, wie er Würfe findet und trift. Die Erfahrung kompensiert vielleicht nicht mehr ganz so fitte Knochen.

X-Faktoren
Brandon Podziemski hat ein viele überraschend starkes Rookie-Jahr hinter sich und kann tatsächlich der neue Franchise-Player werden (wenn denn ein Curry irgendwann doch aufhört zu treffen). Ein gewandter Spielmacher unglaublich abgeklärt für seine erst 21 Jahre. Auch Jonathan Kuminga dürfte ein Unterschiedsspieler werden.

Problemfelder:
Drayymond Green: Besser gefragt, wann rastet Draymond Green diese Saison? Wenn er seine Energie positiv einbringt, ist er ein Büffel in der Verteidiger und steter Antreiber, der auch nicht davor zurückschreckt, selbst einem Curry oder Kerr die Meinung zu geigen.

Los Angeles Lakers

Eher aus Respekt vorm alternden LeBron James schon in dieser Kategorie. Ob das Team, dem die Show oft genauso wichtig ist wie sportlicher Erfolg, wirklich ein ernsthafter Titelanwärter ist, möchte ich bezweifeln. Aber Show können sie dafür unschlagbar, siehe die rührselige Vater-Sohn-Geschichte Le Bron und Bronnie in einem Team. Da sind sie schon fabelhaft, die Laker Boys.

Top-Stars
LeBron James: 40 Jahre alt wird er im Dezember, und noch immer läuft ohne ihn gar nchts beim Club. So kam Neu-Coach JJ Redick kam auf sein Geheiß und eben auch der geliebte Sohn Bronnie (Geschichte ward gemacht). Sportlich längst überflügelt hat ihn Anthony Davis. Solange sein Körper mitspielt, mit der beste und veielseitigste Center der NBA.

X-Faktoren
Austin Reaves und Rui Hachimura: Wenn die Lakers überhaupt was im Kampf um obere Plätze zu tun haben wollen, brauchen sie viele Punkte und vor allem mehr Dreier der beiden. Distanwürfe waren das Manko der Lakers in der vergangenen Saison. Und dann ist da noch der genialische D´Andre Russell (mit neuer unaussprechlich hässlicher Blond-Frisur).

Problemfelder
Erst einmal Bronnie James, den so viele Experten NBA-Tauglichkeit (vorerst) absprechen. Trotzdem im Team, was Unruhe schafft bei so vielen Eitelkeiten. Vielleicht aber schon Anfang November kein Thema mehr, wenn die G-League beginnt und Bronnie James in das unterklassige Lakers-Team abgeschoben wird, wie es die Spatzen von den Dächern pfeifen.Und dann ist noch die Frage, ob Redick sein riesiges Basketball-Wissen in die Praxis umsetzen kann auf höchstem Niveau.

III. Die Hoffnungsvollen

Sacramento Kings

Mein Lieblingsteam. Vor letztes Jahr habe ich mein Herz an sie verloren mit ihrem spektakulären Tempo-Basketball. Das ist ein bisschen weniger geworden, aber ich bin recht hoffnungsvoll, dass sie mehr schaffen, als die Play-Ins.

Die Top-Stars
Domantas Sabonis: Vielseitiger Center, nach Jokic für mich der beste der Liga. Fliegt meines Erachtens immer noch ein bisschen unter dem Radar, obwohl er zuverlässig punktet, reboundet und auch passt. Meiste Triple Doubles. Dazu DeAaron Fox der Sprininsfeld gerade auch in der Chruchtime. Und Neuzugang DeMar DeRozan wird noch mehr Variationen in den Angriff bringen.

X-Faktoren
Malik Monk: Bringt unglaubliche Energie von der Bank, mit Naz Reed von den Thunder der beste 6. Mann. Als er zum Ende in der vergangenen Saison vergangenen Saison verletzt ausschied, ging es sichtlich bergab mit den Kings. Auf die Entwicklung von Keon Ellis und Backup-Center Alex Lin bin ich gespannt.

Problemfelder
Bleibt die Defensive. Sabonis ist auch nicht de allerbeste Verteidiger. Und die Abstimmung der beiden Ballhandler Fox und DeRozan könnte zu Unstimmigkeiten und Eifersüchteleien führen. Aber Mike Brown ist als Trainer erfahren genung, das zu managen.

Memphis Grizzlies

Die vergangene Saison war gelaufen, bevor sie überhaupt begonnen hat. Die lange Sperre für Ja Morant und unfassbares Verletzungspech, das fast das ganze Team betraf, war nicht zu kompensieren. Als Morant zurückkam, bekam man einen Eindruck, zu was die Mannschaft fähig ist, bevor eine sasison-beendende Verletzung jegliche Hoffnungsfüncken zerstieben lässt.

Top-Stars
Ja Morant: Einer der Spieler, weswegen ich Basketball so liebe. Fantasiereich, effektiv, immer für die erastaunliche Idee gut. Natürlich Exzentriker und seine Waffenleidenschaft muss ich auch nicht mögen: Auch Desmond Bane hat ein Seuchenjahr hinter sich. Einer der besten Dreierschützen der Liga.

X-Faktoren
Zach Edey: Der Center dominierte im College beide Bretter, doch die NBA ist ein ganz anderer Schnack. 2,24 Meter bringt er jedenfalls schon mal Gardemaß mit, und das Wurfhändchen hat er auch. Luke Kennard ist ein famoser Distanzschütze, ohne Nerven auch in der Chrunchtime.

Problemfelder
Die große Frage lautet: Wie gut haben die ganzen Zurückkommer ihre zum Teil sehr schweren Verletzungen überwunden. Wenn sie an ihre alte Form zurückfinden oder gar noch besser werden, können sie den ohnehin schon starken Westen gehörig aufmischen als zusätzlicher Contender.

Houston Rockets

In der vergangenen Saison ging ihren ein bisschen die Luft aus und verpassten als 11. die Play-Ins. Ich traue dem recht jungen Team durchaus die Steigerung für die fehlenden Siege zu. Im Osten wären sie für mich klarer Post-Season-Kandidat, aber im Westen ist die Konkurrenz extrem.

Top-Stars
Alperen Sengun: Der Center war die Entdeckung der vergangenen Saison. Vor allem zu Beginn waren die Rockets lange auf Play-off-Kurs, ehe dem Türken auch wg Verletzungen die Kräfte ausgingen. Spielmacher Fred van Vleet ist mit seinen 30 Jahren mit Abstand der Älteste des Teams. Ein glänzender Spielmacher mit einem herausragendem Wurf, der sogar weiß, wie Champions geht (2019 mit den Toronto Raptors

X-Faktor
Reed Shephard ist der Nummer-3-Draft Pick (eines nicht allzu gut beleumdeten Jahrgangs). Wie alle Rookies wird er Zeit brauchen, um sich an die NBA zu gewöhnen.

Problemfelder

Bei aller Klasse: Es könnten die Ergebnisse, sprich Siege fehlen gerade in den West-Duellen. Geduld ist gefragt, denn die Zukunft liegt in Houston. Vielleicht sogar schon die ganz nahe, wenn die Dreierquote nach oben geht.

San Antonio Spurs

Die Hoffnung heißt Wemby: Nur deswegen in dieser Kategorie, denn nach Lage der Dinge wird es für die Play-offs nicht reichen.

Top-Stars
Victor Wembanyama: Der „außerirdische“ Franzose hat ein großartiges Rookie-Jahr hinter sich, (obwohl Phantasten wie ich angesichts des irrsinnigen Vorschusslorbeers sogar noch mehr erwartet haben). Er wird sich weiter steigern, zumal die Spurs mit Chris Paul einen außerordentlichen Spielmacher verpflichtet haben, auch wenn der 37-Jährige seine allerbesten zeiten hinter sich hat. Der wirkliche Star sitzt auf der Bank: Gregg Popovic, mehrfacher Meistertrainer, mit 75 Jahren junggeblieben. Sehr wichtige Stimme, vor allem auch zu allen relevanten Themen außerhalb des Courts (wie auch Warrior Steve Kerr). Und aus sportlicher enau der Richtige Coach für den Aufbau eines Wembanyama..

X-Faktoren
Jeremy Sochan Ierstaunliche Löwen-Frisur), Darius Vasell: Zwei hochveranlagte Spieler. Das Schöne für sie ist: Keiner (bei Verstand und Realitätssinn) erwartet eine Winning Season oder gar Play-offs, sondern „nur“ eine Steigerung.

Problemfelder
Sehe ich eigentlich keine, wenn denn alle Verantwortlichen die Ruhe bewahren und nichts Irrwitziges verlangen. Natürlich muss das Team auch bei Laune gehalten werden angesichts möglicher Niederlagenseren.

IV. Und sonst?

Vebleiben die LA Clippers, Utah Jazz und Portland TrailBlazers. Während ich die Utah Jazz trotz eines Lauri Markkanen (finnisches leises Seufz) und die Blazers ganz abschreibe, sehe ich bei den Clippers einen Hoffnungsschimmer und auch viel Interessantes

Los Angeles Clippers

Sie hatten großes vor mit den 3 Top-Stars Kawhi Leonard, Paul George und James Harden sowie tollen Ergänzugnsspielern. Platz 4 im starken Westen war auch aller Ehren Wert, bevor die Mavs dem Run ein Play-off-Aus bescherten. Und jetzt? Paul George ist weg, Leonard (mal wieder) verletzt und Harden wird auch nicht jünger. Niedergang zur Unzeit in der funkelnagelnneuen ultrateuren Super-Halle, die Besitzer Steve Ballmer errichten ließ.

Top-Stars
Immer noch James Harden und Kawhi Leonard, oder sind es nur nocht Alt-Stars. Leonard fällt erst mal auf unbestimmte Zeit aus (ganz schlechtes Zeichen). Und Harden legt auch nicht mehr die unglaublichen Zahlen auf , die ihn einst zum MvP und besten Punktesammler der Liga machten.

X-Faktor
Die neue Halle: War so hübsch gedacht; ein titelreifes Team in endlich eigener Spielstätte. Endlich nicht mehr Anhängsel der alles überstrahlenden Lakers. Wenn der Start wider Erwarten doch einige Siege bringt, kann hier natürlich viel Energie gezogen werden.

Problemfelder
Wo anfangen, wo aufhören? Neben den verletzungs-anfälligen George und Harden ist da erst mal ein signiikanter Substanzverlust zu sehen mit dem Abgang von Plumlle, Theis und auch Westbrook. Und die Zukunft wurde verscherbelt. Erst 2030 (!) verfügen die Clippers wieder über ihre eigenen Draft-Picks. Die Stars der Branche werden angesichts dieser Gemengenlage nicht gerade Schlange stehen, um nach LA zu wechseln, obwohl Strand und Aber-Millionen locken.

Das wars mit der Vorschau. Let the Games begin