von Münchner Löwe | Sep. 23, 2025 | Leichtathletik, WM
Leichtathletik WM, Teil III inklusive Bilanz
Neugebauer mit Energieleistung
Mit einem sehr starken zweiten Tag hat sich Zehnkämpfer Leo Neugebauer das kaum mehr für möglich gehaltene Gold bei der Leichtathletik-WM in Tokio gesichert. Den Grundstein legte er mit zwei fulminanten persönlichen Bestleistungen in Diskus- und Speerwerfen, so dass er als Führender in den abschließenden 1500-Meter-Lauf ging, für 2-Zentner-Riesen wie ihn eine echte Horrorprüfung. Die Neugebauer mit einer grandiosen Energieleistung bewältigte im Fernduell mit dem leichteren und viel schnelleren Ayden Owens-Delerme. Am Ende rettete er gerade 20 Punkte Vorsprung auf den Puerto Ricaner (der virtuell lange geführt hatte), die Tortur hatte sich also für den Silbemedaillengewinner von Paris gelohnt. „So krass war es noch nie“, bekannte der 25-Jährige, der sogar für kurze Zeit in einen Rollstuhl gehievt wurde. 8804 Punkte sind zwar weit von eine persönlichen Bestleistung entfernt (dafür war der erste Tag einfach zu „schwach“), aber die spielte naturgemäß keine Rolle.
Natürlich profitierte Neugebauer auch vom Nichtantreten von Weltrekordler Kevin Mayer (zum wiederholten Male) und Damian Warner (ganz kurzfristig), und dass Olympiasieger Sander Skotheim (in Paris „stahl“ der Norweger Neugebauer noch das Gold) nach dem völlig missglückten Hürdenlauf sogar disqualifiziert wurde; aber das pannenfreie Durchkommen ist dem Mehrkampf bei Großereignissen immanent.
Gina Lückenkempers Traumlauf
Neugebauers Triumph war das einzige Gold für den deutschen Verband, der letztlich mit fünf Medaillen gut im Rahmen der Erwartungen blieb. Ein Highlight setzte dabei die Sprintstaffel der Frauen. Bei strömenden Regen stürmten Sina Mayer, Rebekka Haase (was für eine Gegengerade!), Sophia Junk und Gina Lückenkemper zu Bronze, und sogar die siegreichen USA sowie Jamaika schienen für die grandiose Schlussläuferin Gina Lückenkemper (schnellste auf ihrer Strecke) in Reichweite (wenn vielleicht das Rennen 20 Meter länger gegangen wäre?). Lückenkemper konnte nach der brillanten Vorstellung ihren Frieden mit den Titelkämpfen schließen, die mit dem klaren Verpassen des 100-Meter-Finals so enttäuschend begonnen hatten. Wie der Riese Neugebauer die vier erfolgreichen Frauen in seine mächtigen Arme schloss – aus deutscher Sicht bestimmt eines der Bilder der WM (01:30) https://www.zdfheute.de/video/leichtathletik-wm-neugebauer-gold-sprint-staffel-frauen-bronze-100.html
Diesmal triumphiert Botswana
Eigentlich hatten die USA durch einen völlig missratenen Vorlauf das Finale über die 4x 400 Meter verpasst, doch weil sie dabei angeblich entscheidend behindert wurden, dürften sie sich nachqualifizieren. Dem Showdown mit den 400-Meter-Spezialisten aus Botswana (3 Endlaufteilnehmer plus 200-Meter-Olympiasieger Tebogo) stand also nichts mehr entgegen. Und die Zuschauer wurden mit einem geradezu epischen Lauf belohnt, (in der mit Südafrika sogar noch ein Dritter Wettbewerber eingriff). https://www.n-tv.de/sport/Botswana-holt-WM-Gold-ueber-4×400-Meter-Leichtathletik-erlebt-hellblaues-Wunder-article26047364.html
Lange führten die USA, als Schlussläufer Rui Benjamin (immerhin der souveräne Weltmeister über 400 Meter Hürden) als klar Führender auf die Zielgerade einbog. Doch dann zündete Collen Kebinatshipi den Turbo. Der 400-Meter-Weltmeister (flach) machte Meter und Meter gut, zog noch am Amerikaner vorbei und sicherte Botswana sowie dem afrikanischen Kontinent den 1. Titel in der Staffel-Geschichte (9 der vergangenen 10 WM-Finals hatten die USA gewonnen). Angesichts der Leistungen in Tokio sowie der ganz knappen „Niederlage“ (Silber!) im Olympia-Finale vor einem Jahr allerdings keine allzu große Überraschung
Diese gelang allerdings Südafrika, und das wiederum lag an dem unglaublichen Wayde van Niekerk. Dabei schien die Karriere des 400-Meter-Weltrekordlers nach einer schweren beim Rugby zugezogenen Verletzung zumindest über diese Strecke vorbei. Doch in der Staffel war er dabei, und als 3. Läufer hatte er mit angesichts der katastrophalen Bahnverhältnisse (es war eher ein Freistilschwimmen denn Rennen) unfassbaren 43,28 sein Team herangelaufen. Schlussläufer Nene, der als einziger der insgesamt 32 Starter überhaupt neben van Niekerk unter 44 Sekunden blieb, griff dann sogar in den Goldkampf ein, musste sich aber knapp geschlagen geben (gegenüber dem Zweiten USA nur durch Tausendstel getrennt). What a Race!!!
Und sonst?
- In einem weiteren Giganten-Endlauf sicherte sich der Kenianer Emmanuel Wanyonyi den Titel über 800 Meter vor Djamel Sedatjy (Algerien) und dem Kanadier Marco Arop. Diese Drei blieben unter 1:42 Minuten, alle 5 weiteren Läufer unter 1:43.
- Diskusfarce zum Abschluss: Im Gegensatz zu Läufern ohne Spikes, waren sie in einem nassen Ring den Wasser-Elementen fast schutzlos ausgeliefert. Wäre es nicht der Schlusstag gewesen, hätte man den Wettbewerb sicher (na hoffentlich!) verschoben. So wurde er quasi als Nachschlag zu später Stunde serviert, und der Schwede Daniel Stahl knackte tatsächlich die 70-Meter-Marke. „Ich habe oft bei schlechten Bedingungen trainiert, die gibt es in Schweden oft“, erklärte er. Alle anderen Teilnehmer dürften in erster Linie froh sein, dass sie den Wettbewerb ohne Verletzung überstanden haben. Irregulär war er auf jeden Fall.
WM-Bilanz
Mir haben die Titelkämpfe mit vielen tollen Wettkämpfen trotz mancher Längen (Vorläufe über 1500 Meter in der Hauptsession müssen nicht sein) viel Spaß gemacht. Höhepunkt war der erneute Weltrekord von Stabhochsprung-Überflieger Mondo Duplantis auf 6,30 Meter. Ssowie die 400-Meter-Ausnahmeleistung von Sidney McLaughlin-Levine, die mit 47,78 Sekunden sogar den Weltrekord von Marita Koch (47,60) streifte. Für viele läuft da der Verdacht mit (auch angesichts der Vorgeschichte ihres Trainers Bob Kersee/FloJo), doch gibt es absolut keine konkreten Anhaltspunkte (außer der famosen Leistung).
Ein emotionaler Höhepunkt: das unglaubliche Gold der Schweizerin Ditaji Kamboundji über 100 Meter Hürden (ein Schweizer Reporter flipptvöllig aus) und der Marathon-Zielfoto-Thriller zwischen dem Tansanier Felix Simbu und Amanal Petros. Der für mich trotz Leo Neugebauer oder Hammer-Zauberer Merlin (Entschuldigung, die Worspielhölle muss sein) Hummel die schönste deutsche (Flüchtlings)-Geschichte schrieb.
Zahlereien (muss sein, muss die Medaillenzählerei wirklich sein?)
Mit Abstand erfolgreichstes Teilnehmerland waren erwartungsgemäß die USA mit erstaunlichen 16 Goldmedaillen (und 26-mal Edelmetall insgesamt), also bei beiden Zählweisen. Kenia eroberte gleich siebenmal Gold (11 Medaillen). 10 Medaillen holte Jamaika, allerdings nur eine aus Gold durch Oblique Seville (wenigstens in der für die Sprintnation wichtigsten Disziplin 100 Meter Männer).
0 Gold: Für ihre Verhältnisse desaströs schnitten die erfolgsverwöhnten Leichtathletik-Nationen Großbritannien und Äthiopien ab, die beide ohne Titel blieben. Über die Gründe darf man spekulieren, doch gerade die Briten schienen für mich am meisten unter dem recht späten Termin zu leiden. Bei Äthiopien (eigentlich neben Kenia die Langstrecken-Nation schlechthin) sehen viele Experten ein strukturelles Problem (bedingt auch durch die ewigen Kriege im Vielvölkerstaat). Die Folge: schlechtes Training, schlechte Infrastruktur (Kleinkrieg der Stämme um Posten und Pöstchen), schlechte Trainer. Deshalb oft schlechte Taktik (Bummeltempo, so dass die läuferische Überlegenheit verpufft). Mal sehen, ob neue Top-Talente dem Abhilfe schaffen können.
von Münchner Löwe | Jan. 3, 2025 | basketball, NBA, Tennis
Blick über den Teich, NBA
Für viele beginnt die NBA ja mit den sogenannten Christmas Games am 25. Dezember. Dieses Jahr gab es gleich fünf, die landesweit übertragen wurden. Mittlerweile sind auch die Jahreswechsel-Partien absolviert, die Teams haben 31 bis 35 Begegnungen auf dem Buckel; man nähert sich also der Hälfte der regulären Saison. Ein Trend ist also schon deutlich auszumachen, es kann allerdings immer noch gewaltige Ausschläge nach vorn und nach hinten geben. Außerdem können noch bis Anfang Februar Transfers die Kader enorm verändern.
EASTERN CONFERENCE
Einsam vorn, die Cavaliers
Das Team aus Cleveland hat den besten Saisonstart der Team-Geschichte konserviert. Mit 29:4 Siegen haben die Cavs die beste Bilanz der gesamten Liga und sich im Osten mit 4,5 Siegen Vorsprung auf die Boston Celtics schon einen hübschen Vorsprung erarbeitet. Auch wenn im Kader ein absoluter Superstar eher nicht dabei ist (oder etwa doch der famose Donovan Mitchell?), es ist ein fantastisch zusammengestelltes Team, in dem Center Evan Mobley einen großen Schritt nach vorn getan hat. Zuletzt wieder 8 Siege in Folge, darunter drei bei einem beeindruckendem Auswärtstrip bei den Denver Nuggets, Golden State Warriors und LA Lakers..
Das Verfolger-Duo
Die einzigen Konkurrenten in Reichweite sind die Boston Celtics und New York Knicks. Die Celtics haben allerdings schon erstaunliche 9 Niederlagen auf dem Konto. Es gab ja Phantasten, die dem Titelverteidiger eine Rekord-Saison zutrauten und höchstens mit 12 Niederlagen für die gesamte Saison rechneten. Ist es der Titelblues, die Verletzungen (Porzingis, Brown): Oder nehmen die Celtics das Ganze doch nicht so ernst vor den Play-offs?
Die Knicks kommen nach eher verhaltenem Saisonstart mächtig in Fahrt (zuletzt 9:1 Siege). Karl-Anthony Towns und Mikal Bridges ist die erhoffte Verstärkung, die Jalen Brunson sichtbar entlasten. Für mich ein sicherer Play-off-Kandidat.
Oberes Mittelfeld
Noch belegen die Orlando Magic Platz 4 in der Conference, aber es wird gerade in den kommenden Wochen sehr schwer, diesen Rang zu halten. Mit Paulo Banchero (immerhin wieder im Training), Franz und Moe Wagner (Saison-Aus) fehlen drei absolute Schlüsselspieler. Bisher haben die Magic das einigermaßen kompensieren können, aber Niederlagen wie zuletzt bei den Detroit Pistons zeigen, dass der Qualitätsverlust auf Dauer zu groß ist. Die Frage lautet: Wann kommen Banchero und Franz Wagner wieder zurück und finden sie gleich zu ihrer Top-Form?
Im Kommen sind die Milwaukee Bucks. Nach dem katastrophalen Saisonbeginn läuft es jetzt für das Team um Giannis Antetokuonpo und Damian Lillard besser, wenngleich immer noch nicht optimal. Insgesamt scheint aber der Trend nach oben zu gehen.
Ich persönlich bin von den Miami Heat und den Atlanta Hawks aufs Gute überrascht, die beiden letzten Teams im Osten mit einer positiven Bilanz. Gerade die Hawks haben gezeigt, dass sie für jedes Team gefährlich werden können (2 Siege vs die Cavaliers). Number-1-Pick Zachary Risacher hat sich gut eingefunden, ohne dass er Monsterzahlen auflegt. Und die Heat gelten eigentlich als Mannschaft, die in der regulären Saison schwer in die Gänge kommen. Tyler Herro spielt bisher eine großartige Saison, die ihn sogar ins All-Star-Team spülen könnte.
Unteres Mittelfeld
Das reicht meines Erachtens von Platz 8 (Indiana Pacers) bis 11 (Philadelphia 76ers). Dazwischen liegen noch die Detroit Pistons und Chicago Bulls. Eines dieser vier Teams wird die Play-Ins also nicht erreichen. Während sich die Pacers als Conference-Finalist mit Sicherheit mehr ausgerechnet haben, dürften die Detroit Pistons hochzufrieden sein mit ihrer klaren Verbesserung gegen über der Horrorsaison 23/24.
Eion Sonderfall sind die 76ers, die normalerweise viel weiter oben mitspielen müssten. Aber wenn die Leistungsträger kaum (Joel Embiid), selten (Paul George) und spieleweise (Tyrese Maxey) fehlen, ist es halt schwer, in einen Rhythmus zu kommen. Vielleicht wird das in der 2. Saisonhälfte besser, aber es bleiben darob große Zweifel.
Trauriger Rest
4 Teams haben ja schon vor der Saison mehr oder weniger deutlich gemacht, dass sie ohne Ambitionen sind und es ihnen viel wichtige ist, das Team neu aufzubauen. Das böse Wort tanken (absichtlich verlieren) wird nur sehr halbherzig verborgen, doch das Ziel ist klar: eine möglichst miese Bilanz, um dann sich am offenbar hervorragenden Draftjahrgang 2025 früh einen Pick zu holen. Dann kann es halt auch passieren, dass ein Dennis Schröder transferiert wird von den New Jersey Nets zu den Warriors, weil er viel zu gut gespielt hat. Hier und da bleibt ein überraschendes Erfolgserlebnis, aber mit den Nets, Toronto Raptors, Charlotte Hornets und Washington Wizards bleibt ein trauriges Quartett zum Auffüllen.
WESTERN CONFERENCE
Thunder einsam vorn
Der Westen gilt als viel leistungsstärker als der Osten, und deshalb ist die klare Führung der Oklahoma City Thunder noch höher einzuschätzen als die der Cavs, weil sie eben die schwierigeren Partien haben. 28:5 lautet die Bilanz (zuletzt sogar 10:0), mit der sich die Thunder schon um 5,5 Spiele abgesetzt haben. Seitdem Neuzugang Isaiah Hartenstein nach seinem Handbruch wieder dabei ist, läuft es noch besser. Der 2,16-Meter-Riese war im eher kleinen Team das fehlende Puzzlestück. Außerdem hat Shai Gilgeous-Alexander einen weiteren Schritt nach vorn gemacht,hat den besten Punkteschnitt der Liga. Aber erst in den Play-offs wird sich wohl zeigen, ob das Team tatsächlich titelreif ist
Die Verfolger
Bei all den klangvollen Teams im Westen fliegen die Memphis Grizzlies und auch die Houston Rockets bei mir etwas unter dem Radar (nicht einmal ich kann und will jedes Spiel schauen. Gerade die Grizzlies zeigen, dass sie ein großartiges Team sind und nur das unglaubliche Verletzungspech für die desaströse vergangene Saison verantwortlich war. Auch jetzt fehlen immer wieder wichtige Akteure wie Ja Morant, aber halt nicht die gesamte Starting Five. Die Rockets sind für mich die vielleicht noch größere Überraschung, aber hier ist die Team-Chemie offenbar hervorragend. Alperen Sengun ist einer der kommenden Topstars der Liga.
Dritter im ersten Verfolger-Trio sind die Denver Nuggets, was hauptsächlich an dem unglaublichen Nikola Jokic liegt, der Abend für Abend grandiose Zahlen auflegt. Wenn dazu noch ein Jamal Muray zu alte Form findet, muss man die Nuggets erst mal aus dem Weg räumen.
Zumindest tabellarisch gehören auch die Dallas Mavericks (gleiche Bilanz wie die Nuggets) zu den ersten Vefolgern. Doch der Ausfall von Luka Doncic (mindestens noch ein Monat wegen einer Wadenverletzung) ist nicht zu kompensieren, wie schon die ersten Partien ohne den Slowenen (0:3) zeigten. Irgendwie den Monat überstehen und dann wieder angreifen, heißt die Devise.
Kampf um die Play-offs (Play-Ins)
Die Plätze 6 bis 12 könnte ich weiter unterteilen, aber ich schmeiß jetzt die 7 Teams einfach mal in einen Topf, zumal sie nur durch 4,5 Siege getrennt sind. Für mich die ganz große Überraschung sind die LA Clippers, die sich hartnäckig in der oberen Hälfte halten. Die neue Halle tut ihr übriges (mittlerweile 11:6). Zurzeit trennen die Clippers nur ein halbes Spiel von Platz 6, den Lokalrivale Lakers besetzen. Hier zeigt Center Anthony Davis eine All-Star-Saison (vor allem konnte er fast alle Spiele mitmachen). LeBron James ist weiter für mehrere Highlights pro Spiel gut und ist immer noch überdurchschnittlich (nehme ich als Nicht-Fan mit großem Respekt wahr).
Mehr hätte ich von den Minnesota Timberwolves erwartet. Sie haben sich zwar nach grauenhaften Saisonstart konsolidiert, aber der letzte Schritt fehlt noch, vielleicht auch weil Anthony Edwards sich bisher nicht weiterentwickelt hat (auf höchstem Niveau, versteht sich). Leider scheint er in den Schiri-Anmeckern-Modus á la Luca Doncic zu verfallen, das legt sich hoffentlich wieder.
Die Golden State Warriors und San Antonio Spurs haben die gleiche 17:16-Bilanz wie die Wolves. Unterschiedlicher könnte die Team-Entwicklung aber nicht sein. Hier die alternden Warriors mit den altenden Steph Curry und Draymond Green (und seit Dezember eben auch Dennis Schröder), dort die jungen Spurs mit dem grade mal 20-jährigen Victor Wembanyama, der auf dem besten Weg ist, jeden noch so absurd hohen Vorschusslorbeer (Außerirdischer, der beste seit LeBron) noch übezuerfüllen. Brillant war die Idee, Altstar Chris Paul nach Texas zu holen, der auf und neben dem Feld mit seiner Erfahrung und bisweilen immer noch tollen Zuspielen genau der richtige Lehrmeister ist fürs harte NBA-Geschäft.
Bleiben die bis dato herbe enttäuschenden Phoenix Suns und Sacramento Kings (Disclaimer: mein Lieblingsteam, seufz). Die Kings haben nach eine Reihe von zum Teil knappen und auch absurden https://blickueberdenteich.de/vom-harten-fanleben/
Niederlagen Trainer Mike Brown entlassen, der sie in den vergangenen Jahren aus dem ewigen Höllenschlund der Erfolgslosigkeit geführt hat. Nachfolger Doug Christie (bisher nur Interim) ist tatsächlich mit zwei Siegen gegen die Mavs und Sixers gestartet.
Die Suns hingegen leiden auch darunter, dass bei jedem Spiel mindestens einer der Großen Drei (Kevin Durant, Bradley Beal, Devin Booker) fehlt. der Rest des Teams kann das bisher nicht auffangen.
Trauriger Rest
Von den Utah Jazz und vor allem Portland TrailBlazers (noch so ein Historie-Seufzer) war nicht mehr als Tanken zu erwarten, dafür haben sich die Blazers zumindest anfangs wacker geschlagen. Aber dass die New Orleans Pelicans mit bisher gerade 5 Siegen das schlechteste Team der gesamten Liga sind, hätten auch größte Pessimisten nicht geglaubt. Klar,viele Verletzungen, vor allem die des Unterschiesspielers Zion Williamson (bei dessen Figur aber nicht wirklich überraschend). Der spielende Rest hat sich offenbar schon aufgegeben, vielleicht auch auf Answeisung der Teamleitung, wer weiß das schon. Aus eine m aufregendem Team noch im Frühjahr ist eine Lachnummer geworde, wenn es nicht so traurig wäre.
von Münchner Löwe | Aug. 4, 2023 | Frauen-WM, Fußball
Die Vorrunde ist vorbei, aber viel schlauer, was die Form der Teams, die die K.-o.-Runde erreicht haben, bin ich nicht. Sind die US-Girls wirklich so wenig durchschlagkräftig wie in den Partien gegen Holland und Portugal? Wie stark sind die Engländerinnen wirklich, die neben Japan und Schweden als einziges Team ohne Punktverlust blieben, aber im Vergleich zum EM-Triumph vor einem Jahr wertvolle Spielerinnen vermissen. Fast hinter jedem Team steckt ein dickes Fragezeichen. Das macht die WM so interessant.
Zwei Dickschiffe, die man durchaus mindestens im Halbfinale erwarten durfte, sind nicht mehr dabei: Brasilien und vor allem Deutschland. Wie unvermittelt das Aus gerade die Deutschen schockte, zeigt die Tatsache, dass nicht einer der Verantwortlichen einen Notfallplan hatte und die Spielerinnen nur tröpfchenweise das Land per Flieger verlassen konnten. Bei allen war der Gruppensieg bis zuletzt fest eingeplant.
Auffällig war, dass die sogenannten Kleinen vor allem in der Defensive mächtig dazugelernt haben. Fast alle Teams waren in der Regel nur schwer zu knacken. Jetzt müssen die meisten Mannschaften in der Offensive mächtig draufpacken, da war das Niveau bei vielen doch sehr überschaubar. 15 Partien endeten 1:0 oder 0:0. Paradebeispiel sind die Jamaikanerinnen: Sie blieben ohne Gegentor, außerdem schafften das die Schweiz und Japan, schossen aber nur ein Tor und waren auch sonst größtenteils harmlos. Und dass Marokko mit einem Torverhältnis von 2:6 die Deutschen aus dem Turnier kegelten, die ihrerseits ein Torverhältnis von 7:2 hatten, dürfte es in dieser Form auch noch nicht gegeben haben.
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