von Münchner Löwe | Juli 18, 2025 | Fußball
Marc-André ter Stegenist ein herausragender Torwart, 2009 absolvierte er für Borussia Mönchengladbach sein erstes von insgesamt 108 Bundesligaspielen, 2014 wechselte er zum berühmten FC Barcelona. Dort avancierte er nach etwas schwieriger Anfangszeit (Claudio Bravo war Stammtorwart) zur unbestrittenen Nummer 1, wurde 2024 Mannschaftskapitän. Mehr als 400 Spiele hat er für die Katalanen absolviert, zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist allerdings mehr als fraglich, ob ein weiteres hinzukommt.
Denn der FC Barcelona, dieser selbsternannte Weltclub und noch viel mehr, plant nicht mehr mit ihm. Und tut alles, um den teuren Keeper (geschätzte 18 Millionen Gehalt per annum) loszuwerden – trotz eines Vertrages, der 2023 um 5 Jahre verlängert wurde, also noch bis 2028 läuft. Das mit mehr als 1 Milliarde verschuldete Barca muss sparen.
Sparen nach Barca-Art bedeutet: Zunächst verpflichtete der Club den hochbegabten Schlussmann Joan Garcia für 40 Millionen vom Lokalrivalen Espanyol, setzte ter Stegen also einen starken Konkurrenten vor die Nase. Das kommt vor, und ter Stegen gab sich sportlich und wollte den Kampf um den Stammplatz im Tor aufnehmen, den er zu gewinnen glaubte. Doch dann der nächste Rückschlag: Trainer Hansi Flick bedeutete ter Stegen, dass er nur noch Nummer 3 wäre. Das geschah ohne Leistungsabgleich und im Zweifel auf Geheiß der Vereinsspitze, die Flick nicht verärgern wollte und deshalb kuschte. Nummer 2 hinter Garcia sei vielmehr Wojciech Szczesny, also jener 35-jährige Pole, den Barca nach ter Stegens schwerer Patallasehnen-Verletzung 2024 aus dem Ruhestand geholt hatte und der den Deutschen ordentlich, allerdings auch nicht überragend vertreten hatte. Jetzt darf der passionierte Kettenraucher noch ein Jahr anhängen wahrscheinlich ausschließlich auf der Bank; nur damit Barca ter Stegen vergraulen kann, um sich das Gehalt zu sparen (insgesamt mehr als 54 Millionen Euro). Dabei zeigte sich ter Stegen fit, als er im April von de Verletzung wiederkam, war unter anderem bester Deutscher bei den beiden Nations-League-Niederlagen gegen Portugal und Frankreich, verhinderte gar Schlimmeres. Jetzt wurde er verbannt hinter einem Auslaufmodell, darf auch nicht mehr mit der 1. Barca-Mannschaft trainieren.
Natürlich weiß der Club um ter Stegens Dilemma. 2026 steht die Fußball-WM an, und es wäre für den Nationalttorwart nach heutigem Stand das erste mal, dass er ein großes Turnier als Stammtorwart fürs deutsche Team bestreiten könnte.. Zwar ist er seit 2012 Nationalkeeper, doch an Manuel Neuer gab es 12 Jahre lang kein Vorbeikommen. Zunächst war Neuer tatsächlich klar besser, in anderen Turnieren wollte sich die Trainer erst Löw, dann Flick keinen Stress machen, die eine (sportlich wohl verdiente) Degradierung Neuers mit sich gebracht hätte. Um allerdings den Nummer1-Status fürs Turnier in Amerika zu behalten, braucht ter Stegen Spielpraxis. Die er bei Barca auf keinen Fall erhält, wie ihm klar bedeutet wurde. Absitzen des Vertrages kommt also eher nicht in Frage, die wirklichen Spitzenclubs sind allerdings auf der Torwartposition schon mehr oder weniger stark besetzt. Galatasaray, bei dem ein Geldscheißer offenbar seine Hinterlassenschaften abgelegt hat, zeigt Interesse; das wäre halt nur türkische Liga, allerdings auch ambitionierte Champions League und ein Wiedersehen mit Leroy Sané Trotdem sicher ein Downgrad.
„Mes que un club“ steht stolz auf der Barca-Homepage. Mehr als Fußball, natürlich nur im Guten. Barca betrachtet sich als Herz und Sprecher der Katalanen, oft auch des überbordenden Katalanismus, der die Separation von Spanien anstrebt. Er galt als das Gute in der Franco-Zeit, wo die Schiris Real Madrid gerne bevorzugten.
„Mes“ galt auch lange Zeit für Großzügigkeit, für Erhabenheit. Als die anderen Vereine schon längst ihre Trikotbrust kommerziell an die meistbietenden verhökerten für zweistellige Millionenbeträge, war das blaurote Trikot erst blank, dann durfte Unicef kostenlosfür seine Dienste werben.
Vorbei, vergessen: Jetzt wirbt Barca für kolportierte 70 Millionen für ein Streamingportal, das ist sehr viel „mes“. Doch Barca und die Finanzen, das ist mittlerweile eine äußerst übelriechende Geschichte. Mehr als 1 Milliarde Euro Schulden hat der FC Barcelona mittlerweile angehäuft, abstruse Gehälter einerseits (alle netto gezahlt), riesige Ablösesummen, und jetzt kommt auch noch der Aus-/Umbau der heiligen und so großartigen Spielstätte Camp Nou in die gigantischste, größte und (natürlich beste( Spielstätte Europas hinzu. Insgesamt 1,5 Milliarden Euro wurden dafür veranschlagt (neben dem reinen Stadion für 105.000 Zuschauer, ein Hotel, eine Basketball-Arena, Büros und ein Fancenter). was so eine moderne Arena halt so braucht). Camp Nou neu ist allerdings im Verzug, die Baukosten sind explodiert, erst 2026 ist die Arena vollständig fertig.
Damit Barca überhaupt eine Lizenz erhält, hat es sein Tafelsilber verkauft. Viele Logen in der neuen Super-duper-Arena sind schon bis über 20 Jahre im Voraus verkauft, ebenso Werbeeinnahmen bis übers Jahr 2040 hinaus.
Sogar der sehr nachsichtige spanische Verband achtet mittlerweile auf Finanzgebaren. Neue Spieler werden nur genehmigt, wenn die Summen nur durch Verkaufe anderer Profis gedeckt sind. Wahrscheinlich nur deshalb scheiterte der Wechsel des Hochbegabten Nico Williams von Athletic Blilbao, weil Barca dem Spieler keine Spielgarantie geben konnte.
Barca war immer ein Sehnsuchtsort der Fußball-Romatiker. Seit Johan Cruyff in den 70ern spielte und seit den 90ern das neue Barca erschuf mit dem berühmten Tiki Taka in diesem wunderschönen Camp Nou; das dann Pep Guardiola mit Superspielern wie Xavi und Iniesta und Busquets zur Perfektion trieb, garniert mit dem unerreichten Genie des Lionel Messi. Jetzt ist das das stolze „mes“ einem traurigen „mes“, also eher einem „menys“ gewichen. Wo verdiente Spieler vergrault werden, wenn es dem allmächtigen Präsidenten Laporta gefällt (wie Ilkay Gündogan 2024 ebenfalls als Kapitän, der immerhin bei ManCity und Pep Unterschlupf fand=. Jüngsten Gerüchten hat Pep Interesse an ter Stegen gezeigt, dann würde sich das üble und falsche Spiel für ter Stegen würdevoll schließen.
Und nachdem ich das alles aufgeschrieben habe, platzt die Meldung hinein, dass ter Stegen eine erneute Operation an seinem Knie plant. 4 Monate Pause würde das bedeuten und höchstwahrscheinlich das Ende aller WM-Träume als Torwart auf dem Feld. Das wäre eine allzu traurige Pointe eines üblen Spiels.
von Münchner Löwe | Dez. 25, 2024 | basketball, Fußball, NBA, ski alpin, WNBA
Ich will jetzt keinen nachträglichen Wochenrückblick mehr veranstalten, abe drei Themen möchte ich noch aufgreifern.barca, die Verletzung von Moe Wagner und Lindsey Vonns Rückkehr.
Barcas Niedergang
Was wurde Neu-Trainer Hansi Flick gehypt nach den ersten so fantastischen Spielen des FC Barcelona. Dem Traumstart in der Primera Division mit 10 Siegen in 11 Spielen, dem triumphalen 4:0 bei Real Madrid imneuen Bernabéu. Dem (zu) klaren 4:1 gegen seine ex Bayern München in der Champions League. Diese Eurphorie ist einer, nunja, Ernächterung gewichen, um es noch freundlich auzudrücken. Gleich drei Heimpleiten in Folge drüccken mindestens so aufs Gemüt wie die damit verlorene Tabellenführung. Jetzt wird das extrem offensive und aggressive Verteidigungskonzept in Frage gestellt, weil offenbar auuch die nicht so begabte Ggnerschaft wie Legranes und Las Palmas (von Atlético ganz zu schweigen)den Schlüssel gefunden hat. Das 1:2 zu Hause gegen Atlético, dem ersten Sieg von Diego Simeone bei Barca überhaupt, war die saure Kirsche auf dem Kuchen. Grundsätzlich eine tolle Leistung, Riesenchancen, die ein Robert Lewandwoski zu Saisonbeginn im Schlaf verwandelt hätte; und dann ein absurdes Kontertor in der Nachspielzeit, das die Niederlage besiegelte und Atletico an die Spitze hievte.
Veloren ist sicher och nichts, aber die Leichtigkeit fehlt. Viel zu kauen in der spielfreien Weihnachtszeit.
Der Fluch der guten Tat?
Was ist sie toll, die ZDF-Dokumentation über die Wagner-Brüder im Basketball: Moritz und Franz zogen aus Berlin, um die NBA und Basketball-Welt zu erobern. Doch Glück hat sie den Hauptdarstellern nicht gebracht, sondern eine verletzungsbedingte Zwangspause. Mag die äußerst seltene Bauchmuskelverletzung von Franz in absehbarer Zeit heilbar sein (wobei dieser Zeitraum, wie das Beispiel des Orlando-Vereinskollegen Paulo Banchero zeigt, noch gut einen Monat oder sogar mehr dauern kann, bedeutet der Kreuzbandriss von Moritz das Saison-Ende und wahrscheinlich auch das Aus für die EM im Sommer 2025. Besonders ärgerlich, weil die beiden bis dato jeweils die beste Saison in der NBA spielten. Während Franz seinen Mega-Vertrag für die kommenden Jahren sicher hat, kann sich Moritz jetzt nicht für einen ähnlich gut dotierten Kontrakt (na ja) empfehlen. Noch ärgerlicher ist für ihn und das Team, dass er seinen Orlando Magic mit seiner Energie und seinem Siegeswillen sehr fehlen wird. Ob und wie lange sie das kompensieren können (zumal erst mal eben auch ohne Banchero und Franz), bleibt abzuwarten.
Es gibt ja diesen Fluch der guten Tag. Titelhelden bei EA Sports durften den Kreuzbandriss oder andere schwere Verletzungen fast schon als gesichert abhaken. Wer aufs Cover der 11 Freude kam, den ereilte auch fast sicher eine veletzung oder ein veritables Formtief wie es gerade Eintracht Frankfurt durchlebt
Sie hat es getan, tatsächlich
Lindey Vonns großen Ankündigung folgte das ansprechende Debüt. Nach 5 Jahren Pause und im Alter von 40 und mit künstlichem Kniegelenk begab sich die ehemalige Speed-Queen in St. Moritz wieder als offizielle Starterin auf eine Piste. Sie belegte im Super-G den famosen 14. Platz, gerade mal 1,18 Sekunden hinter der Siegerin Cornelia Hütter. In zwei Teil-Sektoren kam sie bereits unter die besten Fünf.
Vielleicht ein bisschen verstummt sind ob dieser außergewöhnlichen Leistung die vehementen Kritiker des Comebacks wie Markus Wasmeier („Das ist Verarschung“), Franz Klammer („Vollschuss“) und der Schweizer Garde um Pirmin Zurbriggen („zu gefährlich“. Vonn wies die Vorwürfe schonvorher zurück (Sind die alle schlauer als die besten Ärzte der Welt, die Grünes Licht gegeben hätten?).
Natürlich weiß Lindsey Vonn um das Risiko ihres Tuns, das aber jeder Skifahrer auf sich nimmt, zumal in den schnellen Disziplinen. Und natürlich ist aucn Vonn vor Stürzen nicht gefeit. Aber die Amerikanerin beteuert, schmerzfrei zu sein, die Prothese behindere sie auch nicht.
Die Fahrt von Vonn (der 2. Super-G fiel dem Wind zum Opfer), dass sie nichts velernt hat. Ihr großes Ziel hat sie klar formuliert. Olympia 2026, wo die alpinen Wettberbe auf der Tofana stattfinden, einer Strecke, die ihr auf den Leib geschneidert ist und zu ihren Lieblingen (neben Lake Louise) gehört, wo sie unzähliche Triumpfe feiete. Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie gesund bleibt, dann ist sie auf jeden Fall eine Bereicherung für die alpiinen Frauen.
von Münchner Löwe | Okt. 28, 2024 | Formel 1, Fußball, ski alpin, Tennis, Wochenrückschau
Barca verzaubert, Braaten comebackt, und Verstappen randaliert.
Hansi Catalán
Zum FC Barcelona habe ich ein äußerst zwiespältiges Verhältnis. Eigentlich mag ich die Katalanen lieber als Real Madrid (wobei das je nach Team-Zusammenstellung gewecheeslt hat in den veganfgenen Jahrzehnten. Das Barca mit Johan Cruyff und später mit Pep, Xavi, Iniesta und Messie hat mich fasziniert und teilweiise verzaubert. Doch diese Liebe hat durch das unanständige Finanz-Gebahren einen herben Dämpfer erlitten. Diese Tricksereien, um das ohnehin nur sehr lax genahdelte Financial Fairplay auszuhebeln und das Wetten auf die Zukunft war so gar nicht meins. Und jetzt? Spielen sie wieder Fußball, in den man sich wieder verlieben muss.
Diese Woche war dann der Ritterschlag nach dem fulminanten Saisonbeginn. 5:1 vs Sevilla, 4:1 ves Bayern und am Samstag das 4:0 bei Real nach einer fast perfekten 2. halbzeit. Ex-Bundestrainer, hier verspottet und geächtet nach der missratenen Graugans-WM, hat sein Topos gefunden. Ein Reservoir höchstbegabter Akteure und vorne seinen alten Bayern-Torschützen Robert Lewandowski, der unter ihm regelrecht aufblüht. Mag die Verteidigung vogelwild erscheinen (zumindest vs die Bayern), diese Art Spektakel-Fußball will der Barca-Afficionada sehen.
Bei Real dagegen läuft noch nicht alles zusammen. Das war schon in der 1. Halbzeit gegen den VfB Stuttgart zu sehen, als sie fast chancenlos mit 0:2 zurücklagen und eine unwirkliche Aufholjagd in der 2. Halbzeit einiges vertuschte. Doch vor allem gegen Barca wurde offenbar, dass einiges noch nicht zusammenpasst. Kylian Mbappé wirkt bei all seiner Klasse immer noch wie ein Fremdkörper, Jude Bellingham wie ein Schatten seiner Debüt-Saison. Das Metronom Toni Kroos fehlt an allen Ecken und Enden, und die Abwehr ist auch nicht sattelfest. Wenn dann der zurzeit beste Torwart der Welt Thibault Courtois verletzt ausfaällt bibt es auch niemanden,der das kompensieren kann.
Dieser Missstand (auf hohem Niveau) kann Mister Carlo Ancelotti natürlich noch kompenieren, obwohl es mit der Meisterschaft schon eng werden dürfte.
Brasilien gewinnt Ski-Duell gegen Holland
Den Müttern sei Dank, Lucas Braaten und Marcel Hirscher können bei den Alpinen ein Comeback starten, ohne dass es in Norwegen und Österreich Knatsch um Startplätze gibt. Den gibt es in Brasilien (Braaten) und Holland (Hirscher) eher nicht. Was war das für ein Aufmarsch in Sölden beim traditionellen Saisonbeginn Ende Oktober in Sölden. Hirscher hier, Braaten, der sich nun auch Pinheiro nennt, dort, Ländermatch-Stimmung Holland vs Brasilien. Während ich bei Hirschers Rückkehr nach 5 Jahren mit immer noch nicht sicher bin, ob das ganze nicht nur ein Werbegag für seine Skier und Kleidung und sonstige Geschäftsfelder ist, sehe ich Braaten (sehr) bald als echten Sieges-Kandidaten für Riesenslalom und Slalom. Er hat ja auch nur ein Jahr pausiert. Mit Startnummer 41 carvte der extravagante Braaten auf Platz 4 hinter drei norwegischen Landsleuten, die den Leichtsinns-Ausfall des RS-Giganten Marco Odermatt nutzten. Und dabei ist dieses Jahr Aamodt Alexander Kilde gar nicht dabei. Immerhin: Hirscher kam in den zweiten Durchgang, das Skifahren hat er also nicht verlernt.
Viel weniger Trubel war dagegen bei den Frauen. Weltcup-Titelverteidigerin und Sölden-Vorjahressiegerin Lara Gut-Behrami konnte nicht starten. Die nach dem 1. Durchgang führende Mikaela Shiffrin hatte einen völlig missglückten 2. Lauf und wurde nur Fünfte. So siegte Federica Brignone, mit der in diesem Jahr sehr zu rechnen sein wird.
Die Deutschen? Slalom-Spezielitin Lena Dürr wurde gute Zehnte, Alexander Schmid belegte Platz 16 – ausbaufähig.
Plötzlich Diskussion um Neuer
Tatsächlich: Nach dem eher unglücklichen Saisonstart ist Torwart Manuel Neuer auch in der breiten deutschen Öffentlichkeit nicht mehr heilig. Er gewinne keine Spiele mehr, befand Lothar Matthäus nach der 1:4-Pleite in Barcelona, sl Neuer keinen Balll zu fassen bekam. Das Timing ist offenschtlich nicht mehr so super wie einst. Sogar gegen Bochum verpasste er beim Herauslaufen den Ball. Der Zahn der Zeit oder nur momentane Formschwäche? Bei den Bayern selbst ist Neuer offiziell zumindest kein Thema. Das wird schon wieder, beruhigt Sportvorstand Max Eberl. Interessant wird die Personalie Neuer auf jeden Fall bleiben, denn sein 20 Mio+/Jahr-Vertrag läuft 2025 aus. Die Frage: Ob und zu welchen Konditionen(Dauer, Gehalt) wird verlängert mit dem Vereins-Heiligtum?
Verstappen überspannt den Bogen
Nach dem Wildwest-Rennen in Austin, in dem nur sein WM-Konkurrent Lando Norris bestraft wurde, hat es jetzt den Weltmeister erwischt. Wieder drängelte der Holländer Norris von der Piste, wollte den Crash provozieren. Am Sonntag in Mexiko half kein Weltmeister-Bonus, er wurde für zwei klare Übertretungen mit zweimal 10 Sekunden bestraft, die er allerdings auf einmal „absitzen“ durfte. Das warf ih weit zurück, und mehr als der 6. Platz sprang nicht mehr heraus. Zwar verlor Verstappen weitere 10 Punkte auf Verfolger Norris, doch der Vorsprung beträgt immer noch 42 Punkte. Sein Glück: Ferrari hat plötzlich wieder das beste Auto im Feld, nach Charles LeClerc siegte diesmal Carlos Sainz jr. Um wirklich viele Punkte auzuholen, braucht Norris allerdings Siege, die jetzt noch schwerer werden.
Bronnie James – der Unterhaltungs-Gag
Jetzt ist es also passiert: Das erste Vater-Sohn-Spiel in der NBA. Zur Auftaktpartie der Los Angeles Lakers gegen die Minnesota Timberwolves durfte Bronnie 3 Minute an seite von Daddy LeBron ran. Er schnappte sich sogar einen Rebound und warf einmal (erfolglos) auf dem Korb. Doch in den beiden Partien danach gegen die Phoenix Suns und Sacramento Kings ward Bronnie nicht mehr gesehen. Alles nur ein Unterhaltungs-Gag gerade im Hollywood-LA? Wo die Medien gerade in der endlos scheinenden regulären Saison nach Superstories nur so dürsten? Es scheint so, und ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Frankreich schlägt stark auf
Giovanni Mpetsi Perricard gewann als Qualifikant das Tennis-Turnier in Basel. (Nicht nur) im Finale gegen Ben Shelton beieeindruckte er durch eine famose Aufschlagleistung. Es war der 2. Turniersieg für den 21-Jährigen, der schon in dea Halle von Lyon triumphiert hatte und das erste Mal auf sich aufmerksam machte.Genau rechtzeitig ein neuer Nationalheld vor dem Heim-Turnier in Paris-Berdy, für das er eine Wild Card erhielt.
In Wien gewann Jack Draper das Finale gegen den Russen Katschanow. Auch der Brite feierte seinen 2. Turniersieg. Zuvor hatte er die Wimbledon-Generalprobe von Halle/Westfalen gewonnen.
Olympiasiegerin Qinwen Zheng aus China gewann in Tokio, die Serbin Olga Danilovic in Guangzhou.
Und sonst?
- Fußball-Bundesliga: Kaum werden die Gegner schwächer, funktioniert die Bayern-Torfabrik. 5:0 gewannen die Münchner beim völlig überforderten VfL Bochum, dre auf dem schlechtesten Weg zu Start-Minus-Rekorden ist. Auch die Ruhr-Rivalen haben große Probleme. Bei Borussia Dortmund wird das Wehklagen lauter hach dem 1:2 beim FC Augsburg, und Trainer Nuri Sahin coacht nur noch auf Bewährung. Sein Kapitän Emre Can dürfte das erste Opfer sein. Zu offenkundig furchtbar war die Szene beim deprimierenden 2:5 in Madrid, als er wie ein müdear Ackergaul Vini jr. hinterherlief und die Aufholjagd einfach einstellte wegen Hoffnungslosigkeit.
In der 2. Liga läuft es wenig rund für die vermeintlich großen Namen: Schalke blamierte sich bei 3:4 gegen Fürth bis auf die Knochen, beim 1. FC Köln dominiert nach dem 1:2 gegen Paderborn schon die nächste Trainerdebatte, und de HSV versenkte den zuletzt guten Eindruck durch ein 2:4 in Elversberg. Der 1. FC Nürnberg hingegen wird zum Trainer-Kryptonid. Vor einer Woche musste Fürths Alexander Zorniger nach dem 0:4 im Frankenderby gegen, am Sonntag erwischte es Aufstiegs-Coach Joseph Enohs nach der 3:8-Torflut gegen die Clubberer.
- Internationaler Fußball: Spitzenspiel in England ohne Sieger: In einer abwechslungsreichen Partie trennten sich der FC Arsenal und FC Liverpool 2:2. Mo Salah erzielte für Pool in der 81. Minute den Endstand nach einer fantastisch überlegten Vorarbeit von Darwin Nunez.
Torreiches Derbi Italia. 4:4 zwischen Inter und Juventus – das ist nicht mehr mein destriktiver Fußball in der Serie A. Der eingewechselte Kenan Yildiz wurde zum Turiner Helden durch seine beiden ziemlich späten (71./81) zum 4:4-Ausgleich nach 2:4.
Am Sonntag gab Mats Hummels sein Debüt in der Serie A für die AS Rom. Unglücklicher hätte es kaum verlaufen können, denn nach gerade mal 4 Minuten unterlief dem Ex-Dortmunder ein Eigentor. Tröstlich, dass es das 1:5 bei der Florentina bedeutete, also nicht spielentscheidend war.
- Nationale Ligen: In der HBL ist die MT Melsungen jetzt allein an der Tabellenspitze. Das Team überwand auch die schwere Auswärtshürde Leipzig mit einem 28:27, während Hannover-Burgdorf beim HSV Hamburg einen Zähler einbüßte. Meister SC Magdeburg kann allerdings mit einem Spiel weniger noch zu Meldungen aufschließen.
Die Basketballer von Ratiopharm Ulm haben die strapaziöse Reise vor einer Woche nach Oregon und das Gastspiel bei den Portland TrailBlazers an die Westküste der USA offenbar überwunden und kehrtengegen Rasta Vechta in die Siegesspur zurück. Mit 4:1 Siegen führen sie die BBL an. Bayern München vermied um Haaresbreite eine Heimpleite gegen Würzburg.
- Internationale Ligen: Der FC Bayern Basketball bleibt in der EuroLeague im neuen SAP Garden auch im 3. Heimspiel ungeschlagen. Gegen das hocheingeschätzte Olympiakos setzten sich die Münchner 84:80 durch. Alba Berlin ging bei Baskonia mit 57:80 unter.
In der Handball-Champions-League setzte es für die deutschen Vertreter Pleiten. Die Füchse Berlin verloren in einer Partie ohne erkennbare Defensive gegen Paris mit 38:40, der SC Magdeburg musste sich beim FC Barcelona mit 26:32 geschlagen geben.
- Weltsport: Spannend bleibt es in der MotoGP. Francisco Bagnaia gewann den Grand Prix von Thailand und verkürzte den Rückstand aus José Martin auf 17 Punkte.Zwei Rennen stehen noch an in Sepang/Malaysia und Valencia.In der Moto3 ist dagegen alles klar: Der erst 18-jährige Kolumbianer David Alonso sicherte durch seinen überlegenen Sieg den Titel.
Der Iron Man wurde dieses Jahr wieder auf Hawaii ausgetragen. Der Deutsche Patrick Lange setzte sich nach 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kiilometer Radfahren und abschließenden Marathonlauf überlegen mit neuem Streckenrekord von 7:35,53 Stunden durch. Als 11. hatte er den Marathon angegangen, für den er nur 2:37,11 Stunden brauchte. Nächstes Jahr wird wieder gewechselt. Da sind die Frauen auf Hawaii dran, während die Männer rund um Nizza starten.
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