Was vom Tage übrigbleibt

Magischer Ronnie O’Sullivan

 

Quervergleiche in Sportarten sind immer schwierig, aber meiner Meinung nach zeigt Snooker-Rekordweltmeister Ronnie O’Sullivan die außergewöhnlichsten Leistungen überhaupt, wenn er einen guten oder gar fantastischen Tag hat. Weil Snooker eben auch ein Sport ist, wo der Gegner anders als beim Tennis oder Tischtennis nicht eingreifen/stören kann, sondern nur hilflos auf seinem Stuhl zuschaut, wie der Kontrahent eine Kugel nach der anderen versenkt.

Und manchmal hat der Engländer einen Tag oder einen Moment, an dem er nicht von dieser Welt ist. Wie einst, als er in nur 5:20 Minuten ein Maximum Break schaffte:  den Heiligen Gral aller Snookerspieler, nämlich in einer Aufnahme alle roten samt einer schwarzen Kugel zu lochen. https://www.youtube.com/watch?v=e_Oa92CTkmM

Jetzt, am Freitag gelang ihm wieder ein außergewöhnliches Kunststück. Zum erst zweiten Mal in der Snooker-Geschichte überhaupt schaffte er in einem regulären Turnier gleich 2 Maximum Breaks. Leider, muss ich sagen, geschah dies in Saudi-Arabien und fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ich stelle mir gerade die unglaubliche Begeisterung etwa bei der WM im Crucible Theatre zu Sheffield vor. Und doch: Wieder mal eine Leistung für die Ewigkeit für den Exzentriker zwischen Genie und Wahnsinn (der Wahnsinn verhindert bei ihm, dass er nicht noch weit mehr WM- und andere Titel gewonnen hat als ohnehin.

 

Zverev äußerst souverän

 

An derlei Kunststücke kam der Hamburger Tennisprofi in Cincinnati zwar nicht ganz heran, aber die Leistung beim Masters im Viertelfinale gegen Ben Shelton war trotzdem außergewöhnlich. Hochkonzentriert fertigte er den Amerikaner mit 6:2 und 6:2 ab, obwohl dieser mit dem Rückenwind des Triumphes in Toronto eine Woche zuvor nach Ohio kam. Alexander Zverevs Aufschlag kam fast wie gewünscht (und ist dann praktisch nicht zu retournieren), und er nutzte die Chancen gnadenlos. Gerade gegen Sheltons 2. Aufschlag punktete er fast wie er wollte (79 % Erfolgsquote sind im Männertennis ein absurder Wert).
In dieser Form sehe ich ihn auch heute Nacht gegen Carlos Alcáraz nicht chancenlos (Jannik Sinner im anderen Halbfinale gegen den Sensations-Qualifikanten Terence Atmane aus Frankreich ist da noch mal ein anderer Schnack).

Bei den Frauen mussten die beiden Topgesetzten die Segel streichen: Die sehr fehlerhafte Aryna Sambalenka hatte gegen Lena Rybakina keine Chance, Lokalmatadorin Coco Gauff unterlag Yasmine Paolini in 3 Sätzen. Die Italienerin hat endlich ihre Leichtigkeit wiedergewonnen nach den nicht so geglückten Grand-Slam-Turnieren in Paris und Wimbledon, wo sie dem Druck des Punkte-Verteidigens (jeweils das Finale 2024) nicht gewachsen schien.
Im Halbfinale trifft Rybakina auf Wimbledonsiegerin Iga Swiatek, Paolini bekommt es mit der Russin Veronika Kudemertowa zu tun.

 

Liverpool zeigt, wie man würdevoll gedenkt

 

Noch immer hat der FC Liverpool den Tod seines Stürmers Diogo Jota und dessen Bruder Andre Silva nicht verwunden, und er wird wohl die gesamte Saison nachwirken. In einer eindrucksvollen Zeremonie gedachten Verein und Fans im Stadion an der Anfield Road den beiden Portugiesen. Bilder sagen mehr als Worte, deshalb: https://www.youtube.com/watch?v=HVmbMWUhEaw

Nur eine Anmerkung: (Fast) Komplette Stille von mehr als 60.000 Menschen bei einer Schweigeminute i- unfassbar großartig. Noch Fragen, warum Florian Wirtz unbedingt zu den Reds wechseln wollte?

Was so übrigblieb

Erfolgslauf von Ella Seidel erst im Achtelfinale gestoppt

 

Die 20-jährige Hamburgerin hat in Cincinnati erste sichtbare Spuren auf der Frauen-Profitour hinterlassen. Sie schaffte zum ersten Mal die Qualifikation für ein Masters-Turnier und besiegte unter anderem die gesetzten US-Amerikanerinnen Emma Navarro und McCartney (was für ein Vorname) Kessler. Sogar das Viertelfinale schien greifbar gegen die Französin Varvara Gracheva (Qualifikantin wie sie selbst), doch nach dem 6:2 im ersten Satz lief gar nichts mehr zusammen bei der jungen Deutschen (1:6, 1:6).
Immerhin kann sie sich mit gut 100.000 Dollar Preisgeld trösten (Planungssicherheit!) und den Sprung auf Patz 105 der Weltrangliste. Vor allem aber: Sie hat ihre unglückliche Verletztung aus Wimbledon gut überstanden, als sie in der 1. Runde auf einer Spielfeldumrandung umknickte und aufgeben musste.
Die Top 3 der Welt (Sabalenka, Gauff, Swiatek) sind allesamt noch vertreten und spielen am heutigen Freitag im Viertelfinale (vs Rybakina, Paoini und Kalinskaya. Dazu das Duell der Ungesetzten zwischen Gracheva und Veronica Kudemertova.

Bei den Männern stehen Jannik Sinner und dem französischen Überraschungs-Qua,lifikanten Terence Atmane bereits im Halbfinale. Atmane besiegte unter anderem Taylor Fritz und Hlger Rune Im Viertelfinale stehen heute noch die Partien Alexander Zverev vs Ben Shelton sowie Carlos Alcáraz vs Alexander Rublew auf dem Programm. Zverev revanchierte sich im Achtelfinale gegen Karim Khachanov für die Nieerderlage in Toronto. Shelton prolongiert seinen Erfolgsrun nach dem Turniersieg in Kanada.

 

PSG siegt und degradiert den Torwarthelden

 

Das Supercup-Finale am Mittwoch in Udine zwischen Champions-League-Gewinner Paris Saint Germain und den Tottenham Hotspur (Europa League) wurde erst im Elfmeterschießen entschieden. Dort hatte der französische Dauermeister das bessere Ende für sich. Der Erfolg spielte aber nur eine zweitrangige Rolle. Im Blickpunkt stand und steht die Degradierung des Torwart Gianluigi Donnarumma. Der Italiener hatte mit grandiosen Partien in den K.-.-Runden erst den Triumph in der Champions möglich gemacht, jetzt befdand TrainerLuis Enrique, dass er nicht mehr gut genug für die Nummer 1 sei und gab Nuezugang Lucas Chevalier den Vorzug. Ein böser Affront, und folgedessen fühlt sich Donnarumma „gemobbt“, wie sein Berater klagte. Der sich sofort bei Europas Spitzenclubs umsieht, wo er besser behandelt wird. So zeigt Manchester City großes Interesse, wo Trainer Pep Guardiola mit den Leistungen von Ederson nicht hundertpronzent glücklich ist. Gut 2 Wochen sind es noch, in denne ein möglicher Transfer abgeschlossen werden muss.

Apropos schlecht behandelte Torhüter bei Top-Clubs. Der öffentlich ausgetragene Streit des FC Barcelona mit Marc-André ter Stegen scheint offiziell beigelegt. Ter Stegen hart nun doch zugestimmt, dass seine medizinischen Daten nach seiner Rücken-OP an den spanischen Verband weitergeleitet werden. Im Gegenzug hat Barca ihn wieder die Kapitänsrolle zugestanden. Der Vergband seinerseits hat den Verletzungsstatuns auf 4 Monate eingeschätzt, so dass die Katalanen den NeuzugangGarcia als Torwart für die Saison inklusive Champions League benennen dürfen.
Trotz des Burgfriedens scheint es mehr als fraglich, dass der 33-Jährige noch mal ein wichtiges Spiel für Barca bestreiten wird. Um seine Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme zu wahren, müsste er im Winter den Club wechseln. Galatasaray soll weiter interessiert sein.

 

Mondo bleibt der Überflieger

 

Beim Meeting in Budapest überquerte der 25-jährige Ausnahme-Athlet mit dem Stab 6,19 Meter, sein mittlerweile 13. Weltrekord, den er Zentimeter für Zentimeter verbessert, was ihm jeweils eine Prämie von 100.000 Dollar einbringt. 6,40 Meter seien auf jeden Fall drin, ließ der Armand Duplantis verlauten.
Eine weitere herausragende Leistung in Budapest schaffte Lokalmatador Bence Halasz, der den Hammer auf 83,18 Meter schleuderte und Olympiasieger Ethan Katzvberg (81,61) auf Platz 2 verwies. Der Jamaikaner brillierte über 200 Meter mit 19,68 Sekunden, die Holländerin Femke Bol mit 52,24 über 400 Meter Hürden.

Das war die Woche, die war

Die 2. Liga – das unbekannte (und für mich untippbare) Wesen

 

Dass das Unterhaus des deutschen Fußballs schwer zum Vorhersagen werden würde, war mir schon klar. Und doch: Dass „meine“ beiden Aufstiegs-Favoriten, die ich mir schwer erkoren hatte, so einen Fehlstart hinlegen würden, kam dann doch überraschend. Fortuna Düsseldorf legte nach dem 1:5 zum Aufakt gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld souverän nach, verlor zu Hause gegen Hannover 96 mit 0:2 und ziert das Tabellenende. Nicht viel besser ergeht es dem Haupstadtclub: Die hochgewetteten Berliner entäuschten im heimischen Olympiastadion mit einem trüben 0:0 gegen den KSC – mit einem Pünktchen auf Rang 14.
Sehr viel besser startete die Arminia, die im August genau da weitermacht, wo sie im Mai aufgehört hat. Ein überzeugendes 2:0 bei Hostein Kiel und damit die Tabellenführung; vor Kurzem hatte die beiden Teams noch 2 Klassen getrennt. ebenso ohne Punktverust sind nach dem 2. Spieltag Darmstadt 98, Hannover 96 und Eintracht Braunschweig.
Weil es für mich untippbar ist, habe ich den 2. Spieltag bei kicktipp vorsichtshalber ausgelassen, großer Seufzer.

Eine Klasse darunter landeten „meine“ Löwen einen sehr überzeugenden 3:1-Erfolg gegen den VfL Osnabrück. Die beiden mit Vorschusslorbeer überhäuften Angriffs-Neuzugänge Florian Niederlechner und Kevin Volland trafen je einmal. Die Euphorie rund um Gising kennt kaum noch Grenzen, auch eher zurückhaltende Freunde von mir (wie ich so viel Sechzig-Kummer gewöhnt) reden unverblümt vom Aufstieg. Als ob wir nicht alle wüssten, dass Murphys Law zu Sechzig gehört wie der Löwe im Vereinswappen.

 

Sternstundenturnier der Victoria Mboko

 

Die Kandadierin in Montreal machte ihrem Vornamen alle Ehre und pflügte beim Masters-Turnier in ihrem Heimatland geradezu durchs Feld. Am Ende durfte die 18-Jährige nach dem Finalerfolg gegen Naomi Osaka tatsächlich die Siegestrophäe in die Luft stemen. Zu Jahresbeginn war sie nicht mal unbter den Top 300, jetzt schreitet sie mit Riesenschritten in Richtung Spitze und ist schon auf Rang 24 zu finden – und damit schon gesetzt für die US Open. Insgesamt schaltete Mboko 4 Grand-Slam-Gewinnerinnen aus (Kenin, Gauff, Rybakina und eben Osaka). Sie tat dies mit einer Selbstverständlichkeit, die mich sprachlos machte. Für sie war der Heimvorteil tatsächlich belebend, de sie auchn über schwierigere Phasen hinwegtrug. Eine große Hoffnung fürs Frauentennis hat den eersten ganz großen Abdruck hinterlassen.

Der Turniersieg sprach sich auch in Windeseile nach Toronto herum, wo gleichzeitig Ben Shelton und Karim Khachanov ihr Masters-Finale bestritten. Viele Zuschauer waren allerdings mit dem Handy oder iPad in Montreal, und nach Mbokos vewandelten Matchball brach auch in Toronto lautstarker Jubel aus, der zu einer unvorhergesehenen (kurzen) Pause führte. Shelton hatte dann das bessere Ende für sich und sicherte sich seinen ersten Masters-Erfolg (allerdings in Abwesenheit der beiden Branchengrößen Sinner und Alcáraz). Auch der unterlegene Russe wird mit dem Turnier höchstzufrieden sein. Sein Jahr verlief am Anfang ja äußerst schleppend, schon in Wimbledon zeigte er mit dem Halbfinaleinzug auf, jetzt bezwang er auf dem Weg ins Endpiel unter anderem die Top-10-Spieler Christian Ruud und Alexander Zverev. Der Hamburger wiederum zeigte sich gut erholt vom Wimbledon-Desaster samt Seelen-Offenbarung. Wie gut es tatsächlich um seine psychische Verfassung ist, bleibt abzuwarten. Doch die Trainingswoche bei Toni Nadal auf Mallorca hat ihm auf jeden Fall gutgetan und den Kopf befreit. Seinen Vater Alexander sr. mit griesgrämigsten Gesicht zu ertragen, dafür braucht es wohl eine besondere Mentalität des Wegschauens. Ich fand ihn gruselig.

 

Testsiege ohne großen Wert

 

Die deutschen Basketballer haben 2 Spiele gegen Slowenien gewonnen, zwei Partien, die sich jetzt nicht ins kollektive Gedächtnis eingraben werden. Eher gruselig: Im eersten Spiel meinten die Schiedsrichter, dass sie ihren Stempel mit unzähligen Pfiffen, auch viele technische Fouls aufdrückten. Letztlich unanschaubar, und auch das „Rückspiel“ in Mannheim war nicht erhellend. Immerhin – die beiden Erfolge (nur bei der ersten Partie wirkte Slowweniens Topstar Luka Doncic mit) sind verbucht, Franz wagner und auch Dennis Schröder zeigen sich in ansprechender Form. Jetzt wartet mit dem Super Cup in München ein echter Prüfstein mit Partien gegen die Türkei und am Songtag gegen Serbien (mit Nicola Jokic) oder Tschechien.

 

Und sonst?

 

  • Golf: Justin Rose sicherte sich das erste von 3 Finalturnieren im Fedex Cup. Im Stechen seetzte sich der Brite dank eine dreieinhalb-Meter-Putts am 3. Loch gegen JJ Spaun durch. Mit 4 Bieies auf den letzten 5 Löchern hatte er dieses Stechen erst möglich gemacht. 3,6 Millionen Dollar (das sind 94 Milliarden vietnamesische Dollar) kassierte Rose. In der Fedex-Wertung ist er nun auf Rang 4 vor dem Österreicher Sepp Straka. In Führung liegt Masters-Sieger Scottie Scheffler vor Rory McIlroy und Spaun.
  • Fußball: Crystal Palace hat den ersten Titel der neuen Saison in England gewonnen. Im Supercup (Communioty Shield) bezwang der Pokalsieger aus London den Meister FC Liverpool nach Elfmeterschießen
  • Ehrungen: Es gibt gleich 2 Fußballerinnen des Jahres. Torhüterin Ann-Katrin Berger und die bei der EM verletzt fehlende Kapitänin Giulia Gwinn kamen bei der Wahl auf die gleiche Stimmenanzahl (hätte ich mal die Einlaadung vom Kicker angenommen, seufz). Bei den Männer wurde wie erwartet Florian Wirtz ausgezeichnet, Trainer des Jahres ist Julian Schuster vom SC Freiburg.

Das wird die Woche, die wird

Tennis in Cincinnati, 1. DFB-Pokalrunde, Beginn der Premier League.

 

Wer wird Cincinnati Boy und Girl

 

Das zweite Masters des amerikanischen Sommer-Doppels geht in die entscheidende Phase. Nachdem sich Frauen und Männer in Kanada noch geteilt haben (Frauen in Montreal, Männer in Toronto), sind sie jetzt in einer umgebauten und hochgelobten Anlage in Cincinnati wiedervereint. Alle schwärmen von den Bedingungen dort, und noch ist auch die Hitze in Ohio erträglich. Die FavoritInnen hier wie dort sind alle noch im Wettbewerb vertreten: Bei den Männern scheinen Sinner und Alcáraz nahezu unangreifbar, auch die Toronto-Finalisten Shelton und Khatchanov gaben sich keine Blöße, ebensowenig Alexander Zverev.
Auch die Frauen scheinen sich nach dem Favoritensterbven von Montreal erholt, die Sabalenkas und Swiateks und Gauffs siegten mühelos. Nicht allerdings ist Montreal-Sensationssiegerin Valerie Mboko und-Finalistin Naomi Osaka.Eine tolle Überraschung gelang der jungen Deutschen Ella Seidel, die ihre viel höher eingeschätzte Fast-Namensnichte Emma Navarro bezwang und jetzt auch gegen McCartney (was für ein Vorname!) Kessler nicht chancenlos ist.

 

Bielefeld weiter auf Pokal-Mission?

 

Die Fans der Arminia kommen aus dem Jubeln kaum noch heraus. Nach dem Aufstieg und den Einzug ins Pokalfinale geht der Erfolgslauf in der neuen Saison munter weiter. Nach zwei äußerst überzeugenden Erfolgen gegen Düsseldorf und in Kiel grüßen die Ostwestfalen schon wieder von der Tabellenspitze. da kommt die 1. Pokalrunde gerade recht, wo in einer Neuauflage des Viertelfinals im März Werder Bremen an die Alm kommt (Freitag, 20.45). Für mich wäre es keine Überraschung, würde Bielefeld auch dieses Mal gewinnen (fast frage ich mich eher,wie denn das Pokalfinale so schnöde verloren gehen konnte).
Weiteren Upset-Alarm für Erstligisten sehe ich in Rostock (Hoffenheim), Dresden (Mainz) und vielleicht sogar in Essen (Dortmund).
Grundsätzlich ist die 1. Runde für Bundesligisten immer heikel, weil diese im Gegensatz zu 2. bis 4. Liga noch keine Pflichtspiele absolviert haben.

Dieses Wochenende nicht ins Geschehen eingreifen werden wie gehabt der Pokalsieger VfB Stuttgart und Meister Bayern München. Für diese Clubs steht am Samstag (20:45) im Neckarstadion das Supercup-Finale an.

 

Wer stoppt den FC Liverpool?

 

Dieses Wochenende beginnt auch die neue Spielzeit in der englischen Premier League mit der Begegnung von Meister FC Liverpool gegen den Außenseiter FC Bornemouth. Nach dem souveränen Titel sind die Reds erneut klarer Favorit, zumal sie sich mit 3 heruasragenden Bundesliga-Profis verstärkt haben: Florian Wirtz und Jeremy Frimpong kamen von Bayer Leverkusen, Hugo Ekitiké von Eintracht Frankfurt. Zudem scheint der Wechsel von Alexander Isak von Newcastle United nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Die Premier League ist mittlerweile mt großen Abstand die schillerndste nationale Liga der Welt, auch weil hier am Besten gezahlt wird. So spielt ein Granit Xhaka lieber für den Aufsteiger (und damit natürlichen Abstiegskandidaten) FC Sunderland denn für deutschen Spitzenclub Bayer Leverkusen (sicher nicht weil die nordenglische Stadt so wunderschön wäre (das Stadion allerdings und die Stimmung dort sind toll). Auch Top-Angreifer Benjamin Sesko spielt lieber für Manchester United (trotz dessen katastrophensaison (24/25) als für RB Leipzig (naja, das ist auch sehr viel klangvoller).
Als Meisterschschafts-Favoriten sehe ich neben den Reds auch den FC Arsenal, das sich mit Grökeres einen heruasragenden Torjäger geangelt hat und (natürlich) auch Ex-Champions Manchester City mit Trainer Pep Guardiola.

Anmerkung: Vielleicht raffe ich mich noch zu einem ausführlichen Vorbericht auf

 

Und sonst?

 

  • Leichtathletik: Diamond League in Silesia (16. August).
  • Golf: 2. von 3 Finalturnieren in der Fedex-Wertung mit den Top 50 im Cape Valley Club.
  • Motorrad: WM-Läufe in Spielberg in MotoGP, Moto2 und Moto3

 

 

Das wird die Woche, die wird

Andere Sportarten standen zuletzt im Mittelpunkt, doch jetzt rückt König Fußball und die neue Saison (zumindest in Europa) wieder in den Vordergrund. Dazu Masters-Tennis in Nordamerika.

 

Zverev weiter auf Mission Wiedergutmachung

 

Auch der Satzverlust gegen den Australier Alexej Popyrin konnte den Deutschen nicht stoppen. Er steht bereits im Halbfinale des Masters von Toronto und trifft dort in der Nacht zu Donnerstag auf den Russen Karen Khatschanow, der nach eher verhaltenem Jahresbeginn in Topform ist und zuvor auch in Wimbledon die Runde der besten Vier erreicht hat. In der unteren Hälfte werden heute Nacht bei den Partien Rublew gegen Fritz und De Minaur gegen Shelton die beiden anderen Semifinalisten ermittelt.
Genau so weit sind die Frauen beim Pendant in Montreal. Die Sensations-Kanadierin Victoria Mboko und Lena Rybakina sind schon im Halbfinale, heute Nacht kommen Madison Keys/Clara Tauson und Elena Switolina/Naomi Osaka dazu.

Die Finals sind schon für Freitag angesetzt, weil schon das nächste Masters in Cincinnati wartet. Dort werden bei den Männern auch die Topleute Jannik Sinner und Carlos Alcáraz wieder ins Geschehen eingreifen, die sich für Toronto eine  schöpferische Pause nahmen. Erneut abgesagt hat allerdings Novak Djokovic seine Teilnahme. Grand Slam oder nix, heiißt offenbar die Devise des 38-Jährigen, denn schon Ende August warten die extrem kräftezehrenden US Open. Ansonsten hat die komplette Weltelite gemeldet.
Nach de Kanada-Trennung sind Frauen und Männer in Cinci wieder vereint. Auch die Frauen werden praktisch mit der kompletten Weltelite am Start sein.
Zurzeit läuft noch die Qualifikation, unter anderem mit Ella Seidel , Laura Siegemund sowie Jan-Lennard Struff.

 

Königsklasse schon im Gange

 

Die Topclubs können sich noch schonen, aber die Qualifikation im Kampf um die Geldtöpfe ist bereits im vollen Gang. Diese und nächste Woche (jeweils Dienstag und Mittwoch) steht die 3. Runde an (Hin- und Rückspiele), unter anderem mit namhaften Paarungen wie das „Öresund-Derby“ Malmö-Kopenhagen,  RB Salzburg vs FC Brügge und vor allem OGC Nizza vs Benfica.

Wer nicht genug hat, darf sich am Donnerstag in der Qualifikation der Europa und Conference League was Hübsches aussuchen. Wie wäre es mit dem schwedisch-norwegischen Knaller Häcken vs Bergen (Do., 19 Uhr).

 

Heimclubs bereits unter Druck

 

Vor dem 2. Spieltag der 2. Bundesliga ist die Ausgangslage klar: Von den 9 Heimmannschaften müssen 8 eine Auftaktniederlage des vergangenen Wochenendes kompensieren. Wer erneut verliert, steht schon gewaltig unter Zugzwang. Einzig Eintracht Braunschweig kann zu Hause gegen Greuther Fürth einen Auswärtssieg vergolden, das einzige Duell zweier Auftaktgewinnen. Namhafte Partie sind selbstredend wieder dabei wie Nürnberg gegen Darmstadt (Freitag, 18:30), der Ostschlager Dresden – Magdeburg (Sa., 13:30) und die Partie Lautern – Schalke (Sa., 20:30). Interessant, dass die DFL die Partien nicht auf die vermeintlich attraktiveren Erstligazeiten angesetzt hat, obwohl das Oberhaus noch pausiert. Um die Fans nicht zu verwirren?

 

Golfen für Millionen

 

Die Fedex-Ausscheidung beginnt schon, der der dreiwöchige Abschluss der US-Turnierserie, in der der Sieger am Ende 20 Millionen Dollar gewinnt. 3 Turniere zum Abschluss, beim ersten in Memphis sind 70 Profis dabei, beim zweiten 50 und zum Abschluss wie gehabt dann nur noch 30, die dann je nach Punktestand mit einem Handicap starten. Die Wertung führt derzeit klar der Amerikaner Scottie Scheffler vor dem Nordiren Rory McIlroy und dem Östereicher Sepp Straka an. Mit dabei zum Auftakt sind auch die Deutschen Stephan Jäger und Matti Schmid, der als 70. gerade noch ins Feld rutschte.

 

Und sonst?

 

  • Radsport: Polen-Rundfahrt und Vuelta die Burgos
  • Basketball: Die EM-Vorbereitung nimmt langsam Formen an. Der deutsche Kader ist benannt (ohne Isaiah Hartenstein und Moe Wagner, mit Dennis Schröder und Franz Wagner. Wenn ich das richtig sehe, hat das Team noch keine Testspiele auf dem Programm, Das Team trifft am Freitag (20.05) in Ljubljana und am Sonntag (17:30) in Mannheim auf Slowenien mit einem angeblich sehr fitten anstatt fetten Luka Doncic. (Danke neuronal für den Hinweis). Magenta wird übertragen

Was so übrigbleibt

In eigener Sache: Am Donnerstag werde ich noch mal für knapp eine Woche nach Kressbronn am Bodensee fahren. Ich habe zwar WLan, aber vielleicht nicht so viel Zeit. Allerdings scheint das Wetter gruselig zu werden, so dass ich vielleicht länger als erhofft am Rechner verbringe.

 

Venus Williams (45) siegt fürs Geschichtsbuch

 

Vernus Williams darf beim Tennis-Turnier in Washington per Wildcard starten: Was ich als reinen Veranstaltungs-Gag abtat, ist tatsächlich schon eine Erfolgsgeschichte. Mit ihren 45 Jahren gewann sie in der 1. Runde sowohl im Einzel (gegen die US-Landsfrau Peyton Stearns/WTA-Nummer 35!) als auch im Doppel zusammen mit Heather Baptiste gegen Boucard/Ngonoue. Sie ist damit die älteste Siegerin in einem regulären WTA-Turnier-Spiel seit Martina Navratilova (2004 in Wimbledon). Dafür kann ich nicht genug Hochachtung bezeugen für die ältere der Williams-Sisters. In der 2. Runde trifft sie auf die Polin Magdalena Frech, Freche Wortspiele darf sich dann jeder selbst erfinden …

 

Pogacar weiter souverän

 

Auch der Mont Ventoux war für den Slowenen auf dem Weg zum Tour-de-France-Sieg kein unüberwindbares Hindernis. Er fuhr taktisch klug (und angeblich nicht 100-prozentig fit) weitgehend am letzten verbliebenen Konkurrenten Jonas Vingegaard und konnte seinen Vorsprung im Schlussspurt 2 weitere Sekunden auf 4:13 Minuten ausbauen. Einen großen Schritt in Richtung Podestplatz machte Florian Lipowitz. Der Deutsche verlor zwar weitere Zeit auf das Duo Pogacar/Vingegaard, konnte aber seinen Konkurrenten um Rang 3 weitere abnehmen. 2:01 Minuten beträgt jetzt schon der Vorsprung auf Platz 4: natürlich keine Garantie für die schweren Alpen-Etappen am Donnerstag und Freitag, aber doch ein Faustpfand. Zumal er von all den Top-Ten-Fahrern zwischen 3 und 10 die beste Form zu haben scheint nach mehr als 2 Wochen Plackerei.

 

Max Kepler mit dem 11. Homerun

 

Der Berliner drosch den Ball beim 4:1 seiner Philadelphia Phillies gegen die Boston Red Sox über den Zaun. Ein seltenes Erfolgserlebnis für ihn als Schlagmann. Sein Durchschnitt beträgt traurige 0.207 (in den letzten 7 Spielen gar nur 3 von 21 (0.143). Wenn ich bedenke, dass er gegen linkshändige Werfer gar nicht erst eingesetzt wird, weil er mit denen überhaupt nicht zurechtkommt, ist das jenseits von Gut und Böse. Fast ein Wunder, dass er noch einen Platz in der Line Up findet (er hat den schlechtesten Schnitt der derzeitigen 9 Phillies-Schlagmänner zu Beginn). Allerdings ist sein Fielding ohne Fehl und Tadel (nur 1 Error), das zählt natürlich auch.