Monympia tous les jours

Ein Duell, das zum Solo-Triumphlauf wurde, unglückliche Basketballer und brave Kanuten – dies und vieles mehr passierte an diesem wahnsinnigen Donnerstag

Chance vertan, Medaillenchance vorhanden

Die Basketball-Weltmeister sind draußen aus dem Goldtraum, und wenn sich die Deutschen die Partie gegen Frankreich noch mal anschauen sollten, werden sie sich ärgern. Denn die Gastgeber um Viktor Wembanyama waren bei all ihrer schlagbar, deren Dreierquote mit 22 Prozent grauenhaft.  In allen statistischen Bereichen war verlief die Partie ausgeglichen (auf relativ bescheidenem Niveau, möchte ich anmerken), aber man leistete sich immer wieder blöde Fehler: ein vergebener Freiwurf hier, ein verjuxter Korbleger dort. Exemplarisch die Szene ganz am Ende der Partie. Nach einem vergebenen Freiwurf der genauso fehlerhaft agierenden Franzosen, die genauso fehlerhaft agierten, hatte Franz Wagner schon den Rebound gesichert, er rutschte aus, und der Ball trudelte ins Aus. Ballbesitz Frankreich, anstatt die gute Möglichkeit auf den Ausgleich und eine eventuelle Verlängerung. Apropos Franz Wagner: Der startete zwar furios, hatte dann aber mal wieder große Probleme mit seinem Distanzwurf. Bester des deutschen Teams war für mich Daniel Theis, der an beiden Körben grandiose Arbeit verrichtete.
Jetzt bleibt der Trost des Spiels um Platz 3, also um die Bronzemedaille. Der Gegner heißt wie erwartet Serbien, die den USA im anderen Halbfinale allerdings einen heroischen Kampf boten. Sie führten zweistellig bis ins Schlussviertel hinein gegen die verunsicherten NBA-Stars, die derlei Gegenwehr nicht erwartet hatten. Doch sie haben eben ein Ensemble mit 12 überragenden Einzelkönnern, und irgendjemand wird dann schon wieder in unaufhaltsame Top-Form finden. In diesem Fall Kevin Durant, der zweieinhalb Viertel überhaupt nicht traf, dann aber Verantwortung übernahm und mit äußerst wichtigen Würfen auch aus fast unmöglicher Position die Wende herbeiführte. Und wenn ein Steph Curry dazu noch 36 Punkte auflegt, wird es halt schwierig, vor allem weil den Serben mit ihrer kleineren Rotation auch die Kräfte schwanden. Wenn sie in der Bronze-Partie morgen aber  auch nur ansatzweise diese Form  zeigen, wird das für das deutsche Team eine sehr schwierige Aufgabe im Revanchespiel des letztjährigen WM-Finals. Die USA dagegen dürften ihre Lektion gelernt haben, und im Kampf um Gold die Franzosen richtig ernst nehmen – und klar gewinnen. Prophezei ich jetzt locker vom Hocker.

Wo liegt die Grenze, Sydney?

Sydney McLaughlin vs Femke Bol, das war mein auserkorenes Duell für die gesamten Spiele. Dieses Duell über die 400 Meter Hürden fiel aus, weil Femke Bol, offenbar noch etwas geschwächt von ihrem famosen Lauf in der Mixedstaffel, nicht in Fahrt kam und sogr nur Dritte wurde.. McLaughlin-Levrone, wie sie nach der Heirat mit einem Footballprofi der Baltimore Ravens richtig heißen muss, lieferte dagegen. Sie lief unwirklich anmutende 50,37 und verbesserte ihren ohnehin schon unglaublichen Weltrekord um weitere 28 Hundertstel. Mit dieser Zeit hätte sie fast den 400-Meter-Endlauf (ohne die 10 Hürden, versteht sich) erreicht. Weil ich sie so leicht und locker und vermeintlich mühelos  die Stadionrunde samt der Hürden dahinschweben sah, traue ich ihr mittlerweile alles zu: auch das Knacken der 50er-Grenze. Und wenn ihr die Hürden zu langweilig/mühsam werden, über die flache Strecke ein Auftauchen in Martina-Koch-Zeiten (47,60), die seit 1986 unerreichbar scheint. Morgen wird es wahrscheinlich noch mal zum Duell McLaughlin vs Bol kommen, in der 400-Meter-Staffel (ohne Hürden, versteht sich). Mal schauen, ob die Amerikaner sie auch aufstellen.

Hockey-Shootout – so was Blödes

Dass denken sich zumindest die Deutschen Hockey-Männer. Die scheiterten nämlich im Finale an dieser Art der Entscheidung an den Holländern, zu der es nach dem 1:1 in der regulären Spielzeit (ohne Verlängerung) kam: Ein Läufer startet an der 30-Meter-Linie und hat 7 Sekunden Zeit, den Ball im Tor unterzubringen. Die deutschen schafften es nur einmal, den holländischen Schlussmann zu überwinden, auch weil alle vier Versuche gleich einfallslos abliefen: auf den Torwart zurennen und dann probieren, den Torwart auszutricksen. Das gelang eben nur einmal, während die Holländer sich sehr viel geschickter und variantenreicher anstellten und gleich 3 Versuche um deutschen Kasten unterbrachten.
Sehr unschöne Szenen gab es nach Ende der Partie, als nach äußerst provokanten Berührungen der Holländer die Szene die Vertretungen beider Teams aufeinander losgingen und nur mit Mühe eine wäste Keilerei verhindert wurde. Auch gutes Gewinnen darf man Lernen, liebe Holländer.
Schon die deutschen Frauen waren im Shootout gescheitert – im Viertelfinale nach ähnlich einfallslosen Versuchen an Argentinien, weswegen sie sogar im Gegensatz zu den Silber-Männern ohne Medaille blieben.

Kanuten liefern (natürlich)

Bei (fast) allen Olympischen Spielen ist es das Gleiche: Auf die Deutschen Kanuten ist Verlass. Am ersten Entscheidungstag im Flachwasser gab es gleich zwei Medaillen: Gold im Viererkajak der Männer, der sich nach 500 Metern um vier Hundertstel gegen das australische Quartett durchsetzte, und Silber für die Viererfrauen, die sich nur Neuseeland, allerdings recht klar,geschlagen gegben mussten. Heute hat Canadier-Spezialist Sebastian Brendel beste Chancen auf Edelmetall, das sogar golden glänzen könnte.

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  • Segelsieg fürs Binnenland: Die Österreicher Lara Vadlau (Steuerfrau) und Lukas Mähr (Vorschoter) gewannen die 470er-Klasse. Im entscheidenden Medal Race reichte ein 7. Platz. Es sind die dritten Segelolympasieger aus Austria, 2000 gewann Christoph Sieber, und gleich zweimal waren 200 und 2004 Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher im Tornado erfolgreich. Mit einer Medaille hatte Vadlau geliebäugelt, „aber dass wir Olympiasieger sind, ist unbeschreiblich“. Die Seglerin Vadlau eine offenbar brillante „und perfektionistische“ Forscherin auf dem Gebiet der Plastisch-Ästethischen Chirurgie. Und einen engen Deutschland-Bezug gibt es auch, schlechter gesagt: gab es: Sie war mit Nationalspielerin Lea Schüller liiert, doch diese Beziehung sei beendet, wie sie gestern auf Nahcfrage bekannt gab. Soweit Gala-Content hier.
  • Mihambos Silbersprung: Wahrscheinlich nicht vollends zufrieden wird Malaika Mihambo die Spiele verlassen. Weniger der Umstand, dass sie ihr Gold von 2021 nicht wiederholen konnte, was noch nie einer Weitspringerin gelang, sondern vielmehr die „nur“ 6,98, die sie im Endkampf schaffte. Die Siegesweite von 7,10 Meter der Amerikanerin Tara Davis-Woodhall hätte die Deutsche in den Beinen gehabt. In der Quali sprang sie schon 6,87, obwohl sie beim Absprung 30 Zentimeter verschenkte. Besonders wird sie ärgern, dass sie ihren letzten Versuch, gewöhnlich ihre Domäne, schon im Anlauf völlig verpatzte. Immerhin: die zweite deutsche LA-Medaille.
  • Medaillenfund im Sand: Die haben die Beacher Nils Ehlers und Clemens Wickler nach dem doch überraschenden 2:1 gegen das höher eingeschätzte Par Mol/Sörum aus Norwegen sicher. Nichts für schwache Nerven war die Partie, der Entscheidungssatz endete 15:13. Morgen geht es um Gold gegen die Schweden Ahmann/Hellvig, und wieder sind die Deutschen Außenseiter
  • Medaillenchance für Darja Verfolomeev: Und das, obwohl sie ihre Reifen-Kür völlig verpatzte und in der dortigen Einzelwertung nur auf Platz 13 landete. Als insgesamt Zweitbeste qualifizierte sie sich aber souverän fürs Finale, bei dem es wieder von vorn losgeht. Dort dürfte es gegen die Italienerin Sofia Raffaeli und vielleicht auch die Bulgarin Boryana Kareyn um Gold gehen.
  • Erwartete Niederlage: Die deutschen Titschtennisfrauen verloren ihr Halbfinale gegen Japan mit 1:3. Schon der eine Sieg der erst 18-jährigen Annett Kaufmann gegen die weit höher eingeschätzte Miwa Harimoto ist eine echte Sensation.
  • Blech für die Bahnradler: Im Keirin belegte Emma Hinze den vierten Platz. Die höher eingeschätzte Lea Friedrich verpasste als Letzte in ihrem Halbfinallauf gar das Finale

Und sonst?

  • Bronze mit Corona: Seltsam kraftlos wirkte der 200-Meter-Lauf von Noah Lyles, mit dem der 100-m-Olympiasieger nur den dritten Platz belegte. Kurze Zeit später kam heraus: Der US-Sprinter hatte Corona, ließ sich im Rollstuhl aus dem Stade de France karren. Ob er in Bestform den überragenden Letsile Tebogo aus Botswana geschlagen hätte, bezweifle ich. Der rannte 19,45 Sekunden und ließ es dabei angesichts seines Riesenvorsprung am Ende sogar locker angehen, war zumindest mein erster Eindruck.
    Mit dem Speer überraschte die Pakistani Arshad Nadeem, der das Gerät zum Olympischen Rekord von 92,97 Meter schleuderte.
  • Volleyball mon amour: Vor allem, wenn die Frauen am Werk sind, weil hier nicht nur die brachiale Gewalt entscheidet wie bei den Männern. Die beiden Halbfinals zwischen Italien und der Türkei (3:0) und vor allem USA vs Brasilien (3:2) waren spektakulär und machen Vorfreude aufs morgige Finale und das Spiel um Platz 3.

 

Das wird monympia, Freitag

Keine Müdigkeit vorschützen, es geht in den olympischen Endspurt. Mit den Finals im Ballsport, Leichtathletik und dem ganzen Rest.

Pflichtprogramm

14.30: Rhythmische Sportgymnastik, Entscheidung Einzel. Die erste Übung der Favoritin Darja Varfolomeev riss die Zuschauer von den Bänken und wurde mit Höchstnoten goutiert.
15.00: Tischtennis, Männer Mannschaft, Finale. China gegen Schweden. Wahrscheinlich nicht wirklich spannend ob der chinesischen Dominanz trotz eines Truls Moregard, aber noch mal spektakuläre Ballwechsel. Stimmungsvoll wird es im Spiel um Platz 3 zwischen Frankreich und Japan. Hat Harimoto den gestrigen Tiefschlag verdaut? (10.00)
16.30: Handball Männer, Halbfinale Deutschland gegen Spanien. Spanier wie die Fußballer unkaputtbar. Da zweite Halbfinale bestreiten Gold-Favorit Dänemark und Slowenien (21.30).
19.30: LA, 4×100 Meter Frauen: Die 4 schnellsten Läuferinnen müssen noch längst nicht die schnellste Staffel ergeben. Elementar wichtig sind die 3 Wechsel. Das haben die Deutschinnen meist sehr gut hinbekommen, weswegen sie sich leichte Medaillenchancen ausrechnen (dürfen). Die Männer sind um 19.47 mit dem klaren Favoriten USA dran, ohne deutsche Beteiligung …
Von den sonstigen Entscheidungen stechen die 400 Meter Hürden de Männer heraus mit dem Weltrekordler Karsten Warholm und dem Weltjahresbesten Rai Benjamin (21.45).
22.30: Beachvolleyball, Frauen, Finale: Grandiose Stimmung unter Eiffelturm garantiert, letztlich egal, wer dabei ist. Die Brasilianerinnen Ana Patricia/Duda sind favorisiert, überraschen die Schweizerinnen Hüberli/Brunner?

Wird spannend
18.00: Fußball Männer, Finale Spanien gegen Frankreich. Ein Klassiker im Parc de Princes. Und eine Leistungschau der besten Talente wie Neu-Bayer Olise.
18.09: Madison Frauen, Finale. Wie im 6-Tage-Rennen wechseln sich zwei Fahrerinnen praktisch rundenweise ab und sprinten alle 10 Runden um Punkte. Etwaige RundengewFrankreich – Belgieninne werden extra honoriert.
21.00: Basketball Frauen, Halbfinale Frankreich vs Belgien. Die Gastgeberinnen gegen den Europameister, der richtig gut ins Turnier gekommen ist nach der Anfangsniederlage vs  Deutschland.
21.23: Breaking, Finale Mädchen. Das ist tatsächlich die offizielle Ankündigung (girls). Die neueste olympische Errungenschaft. Vielleicht Quatsch, vielleicht toll. Keine Ahnung.

Appetizer
19.30: Synchronschwimmen, Duett, Technische Kür. Die Entschediung fällt am Sonntag in der Freien Kür, man frage mich nicht nach dem Unterschied. Erstaunlich, wie lange die jungen Frauen unter Wasser die Luft anhalten können und dabei noch die tollsten Verrenkungen vollführen. Eirini-Marina und Anna-Maria Alexandri, 2 von 3 österreichischen Drillingsschwestern mit griechischem Stamm, sind Weltmeisterinnen und Mitfavoritinnen. Die dritte Vasili Vasili-Pagona macht übrigens sehr erfolgreich Einzel und ist dort Weltmeisterin, das aber nicht olympisch ist,

🇩🇪 🇦🇹 👓
07.30: Freiwasser, Männer. Die Frauen haben heute die Seine einigermaßen unbeschadet überstanden. Titelverteidiger Florian Wellbrock möchte sich für seine verhunzten Spiele bisher (zwei verpasste Finali über 800 und 1500 Meter) rehabilitieren. Zweifel an seiner Form möge man mir verzeihen.
12.35: Klettern Boulder/Lead. Jakob Schubert ist einer der größten österreichischen Goldhoffnungen. Im Halbfinale lief es trotz sicherer Qualifikation fürs Finale nicht optimal.
15.30: Fußball Frauen, Spiel um Platz 3, Deutschland vs Spanien. Wenigstens eine Medaille zum Abschied von Trainer Horst Hrubesch.
19.37: Kugelstoßen Frauen. Yemisi Ogonleye hat sich mit der drittbesten Weite qualifiziert. Stößt sie noch ein bisschen weiter (sagen wir: 19,50), könnte das schon reichen. Zur mal zum Vergleich. Den Weltrekord hält die Russin Natalia Lissowskaja mit 22,63 Meter aus dem Jahr 1987. Zu diesen Zeiten wäre niemand unter 21 Metern auch nur ansatzweise an Medaillen herangekommen. Noch Doping-Fragen?

Monympia tous les jours

„It aint over, till the fat lady sings“ – das ist die Durchhalteparole aller Sportler: Sprich, erst wenn wirklich die Schlusssirene ertönt, ist der Wettkampf wirklich verloren. Zwei atemberaubende Comebacks am Mittwoch zeigten das mal wieder auf unglaublichste Weise.

Handball-Wunder im Fußball-Stadion

Ich mag das Wort „historisch“ nicht, das wir Sportjournalisten inflationär gebrauchen. Doch was sich im Handball-Viertelfinale zwischen Gastgeber Frankreich und Deutschland zutrug, habe zumindest ich nicht erlebt und offenbar auch Menschen nicht, die diesen Sport sehr viel intensiver verfolgen. Was also war geschehen? Es laufen die letzten 20 Sekunden einer bis dato auch vom Publikum aufgeheizten Partie. Frankreich führt mit 2 Toren Vosprung, die Deutschen haben den Ball, aber was kann da schon nocn passieren. Es passierte: der Anschlusstreffer, na und, sind ja nur noch bei eigenem Ballbesitz Sekunden zu spielen. Aber die dicke Frau war offenbar noch nicht dran. Frankreichs Trainer Guillaume Gille, einst selbst ein brillanter Handballer, nahm mit 6 Sekunden Spielzeit auf der Uhr eine Auszeit. Der Himmel weiß, warum er die Partie bei eigenem Ballbesitz nicht einfach auslaufen ließ. Naja, seine Worte hinterließen beim Team offenbar nachhaltigen Eindruck: Sie passten den Ball wie angeordnet (ein Spässle vom Opa) sofort zum Gegner. Ausgerechnet dem bisher so starken Dika Mem unterlief das Missgeschick, als er versuchte, ausgerechnet über den längsten deutschen Spieler hinweg einen Kollegen zu finden. Julian Köster fing jedenfalls den Ball ab, passte geistesgegenwärtig nach vorn zum völlig freien Renars Unscins, der Sekundenbruchteile vor Schluss mit seinem Schuss die Torlinie überwand – 29:29. Verlängerung statt Siegestaumel. Und in der setzten sich die Deutschen nicht viel weniger dramatisch mit 35:34 durch.

Das ohnehin schon prallgefüllte unglaubliche-deutsche-Handballspiele-Buch ist um ein dramatisches Kapitel reicher. Was für eine Atmosphäre im Fußballstadion von Lille. Die Deutschen verschliefen den Start, lagen mit bis zu fünf Toren zurück, ehe sie Mitte der zweiten Halbzeit die Aufholjagd starteten und ausglchen. Danach versäumten sie es allerdings, den angeschlagenen Gegnern den Todesstoß (mir fällt grade kein anderes Wort ein) zu versetzen, auch weil sie gleich 3 Siebenmeter vergaben. In der Schlussphase schwangen sich dann zwei Spieler der Deutschen zu den Sieggaranten auf, die sonst nicht ganz in der ersten Reihe stehen. Zum einen Torwart David Späth, relativ früh (entschuldigung!) für den glücklosen Andi Wolff ins Spiel gekommen, hielt einige schwere Bälle. Und Mitte der zweiten Halbzeit übernahm Uscins, der Jüngste, Verantwortung, traf wie er wollte und verwandelte auch kaltschnäuzig wie ein ganz Alter drei Siebenmeter. Am Ende standen für ihn 14 Tore zu Buche, der letztlich auch den entscheidenden Treffer in der Verlängerung erzielte, bevor Späth noch einen letzten späthen (muss sein) Verzweiflungswurf der Franzosen abwehrte.

Nachdem sich nach dem aufwühlenden Spiel alle ein wenig beruhigt hatte, nahm einer der Größten des Handballs aller Zeiten seinen Abschied: Nikola Karabatic, 40 Jahre alt und mittlerweile ziemlich ergraut, sagt au revoir vom internationalen Sport. Er prägte die vergangenen 2 Jahrzehnte, führte die Franzosen zu drei olympischen Goldmedaillen und 4 WM-Titeln. Dreimal gewann er mit seinen Clubs die Champions League, u. a. 2007 mit dem THW Kiel. Das Spalier, das ihm Deutsche und Franzosen erwiesen, hat er sich redlich verdient – und noch viel mehr an Ehrerbietung.

Schweden-Wunder gegen das Wunderkind

Nein, ganz so dramatisch und unglaublich war die Wende der schwedischen Tischtennisspieler gegen Japan im Mannschafts-Halbfinale nicht, aber zum Nägelkauen reichte es allemal. 2:0 führten die Japaner nach dem Doppel und dem Spitzenspiel zwischen Harimoto und Silbermedaillengewinner Moregard. Die Schweden glichen aus, doch im entscheidnenden Spiel traf Harimoto, das Wundekind, das vor acht jahren damals mit 13 Jahren, in die Weltelite aufstieg auf Anton Källberg, einen durchaus begabten, aber wahrlich nicht mit Erfolgen überhäuften Schweden, der am 17.August 27 Jahre alt ist. Die ersten beiden Sätze gewann Harimoto klar mit 11:5, sogar beim so ernsten japanischen Trainer entspannten sich die Gesichtszüge – vielleicht auch eine Fehlwahrnehmung meinerseits. Harimoto brüllte wie gehabt bei jedem gewonnen Punkt wie in einem schlechten Kung-Fu-Film. Das ging extrem auf meine Nerven, doch ein Tischtennis-Experte beschied mir in einem Kommentar, das sei vor ein paar Jahren noch viel schlimmer gewesen. Naja, der Japaner verlor (wg seiner Schreierei?) den Faden. Källberg hingegen traf plötzlich auch die unmöglichsten Bälle und gewann die nächsten beiden Sätze jeweils 11:7. Also entscheidender fünfter Satz im fünften entscheidenden Spiel. Der verlief völlig ausgeglichen bis zum 9:9, bevor Harimoto die Nerven wegschmiss und mit zwei verhältnismäßig leichten Fehlern die Partie verlor. Fast ungläubiger Jubel bei den Schweden ob des Finaleinzugs und der sicheren Medaille, tiefe Trauer und Entsetzen bei den Japanern, und Harimoto weinte bittere Tränen. Erst 21 jahre ist er alt, diese Niederlage wird ihm nachhängen.

Ein Gold-Jamaikaner – mit dem Diskus

Zu Sprint-Gold reichte es um Tausendstel nicht, und die Sprinterinnen blieben nach fast 4 Jahrzehnten sogar ohne Medaille. Gut, dass Jamaika auch noch die Diskuswerfer hat. Gleich drei kamen ins Finale, und Roje Stona gelang der goldene Wurf. Auf genau 70 Meter schleuderte er die 2-Kilo-Scheibe und lag damit ganze drei Zentimeter vor Weltrekordler Mykolas Alekna, der damit den Olympischen Rekord seines Vaters Virgilius verbesserte, sich aber letztlich mit Silber begnügen musste. Dritter in einem hochklssigen Wettbwerb wurde der Australier Matthew Danny. Dem Österreicher Lukas Weisshaidinger blieb mit 67,54 nur Platz 5, der Deutsche Clemens Prüfer wurde Sechster.
Auch die anderen LA-Finals waren bemerkenswert: Über 400 Meter schaffte der Amerikaner Quincy Watts in 43,40 Sekunden die viertbeste je gelaufene Zeit. Der Brite Matthew Hudson-Smith wurde mit Europarekord (43,44) Zweiter vor Muzala Samukonga (43,74/NR). Gleich fünf Läaufer blieben unter 44 Sekunden. Im Stabhochsprung überwand die Australierin Nina Kennedy als Einzige 5,95 Meter. Über 300 Meter Hindernis siegte nach gewaltigem Schlussspurt der Marokkaner Soufina Bakkali. Weltrekordler Lamecha Girma aus Äthiopien kam in der Schlussrunde schwer zu Sturz und konnte das Rennen nicht beenden. Noch auf der Bahn wurde er medizinisch versorgt. Offenbar war er kurze Zeit sogar bewusstlos.

Und sonst?

  • Für die deutschen Basketball-Frauen ist das Olympiamärchen beendet. Im Viertelfinale verloren sie gegen Frankreich mit 71:84. Es war mehr drin, aber sie wachten zu spät auf, und Wunder gegen Frankreich gibt es halt nicht immer.
  • Kletterte die Polin Alexandra Miroslav so schnell eine Wand hoch wie keine andere und holte endlich das erste Gold für Polen.
  • Noch ein Erfolgserlebnis für die darbende Sportnation Polen: Die Volleyballer gewannen ein hochdramatisches Halbfinale gegen die USA mit 3:2 und treffen im Endspiel am Freitag auf Gastgeber Frankreich, das sich klar gegen Italien durchsetzte.
  • der deutsche Box-Schwergewichtler Nelvin Raman Tiafack verlor sein Halbfinale gegen den Usbeken Bakhodir Jakolov nach Punkten, hat aber Bronze sicher, weil Platz 3 nicht ausgeboxt wird (Es gibt wie im Judo 2 dritte Plätze).

Zu guter Letzt:

Gestern gaben die Veranstalter die Pferde bekannt, die den Modernen Fünfkämpfern zugelost werden. Lesebefehl: https://olympics.com/OG2024/pdf/OG2024/MPN/OG2024_MPN_C45A_MPN——————————-.pdf
Utopie Rossignol würde mir gefallen, galt mal als Skimarke schlechthin. Jump Lucky klingt auf dem ersten Blick ganz nett, aber nur aufs Glück würde ich mich als Reitersmann, der ich nicht bin, auf einem Gaul ungern verlassen, auch wenn der Rücken der Pferde das Glück dieser Erde verheißt.

Das wird monympia, Donnerstag

Pflichtprogramm

2 absolute Höhepunkte der Spiele, Gott sei Dank nicht gleichzeitig:

17.30: Basketball Männer, Halbfinale, Deutschland – Frankreich. Das fünfte und letzte Aufeinandertreffen dieser beiden Nationen in K.-o.-Spielen im Ballsport (zurzeit steht es 1:2, Basketballerinnen am Mittwochabend). Die deutsche Eineit, zusammengeschweißt durch den WM-Titel 2023 gegen den 2,24-Meter-Star Victor Wembanyama und das berüchtigt unfaire Publikum. Die Vorrundenpartie haben die Deutschen klar gewonnen, aber das zählt jetzt gar nichts mehr. Ich sehe die Deutschen allerdings als gefestigt genug an, dass sie auch in der Hölle Paris-Bercy bestehen können. Irgendwie Wemby ausschalten, naja, und vor allem selbst treffen. Möglichst auch den einen oder anderen Dreier, Herr Wagner. Der Sieger darf gegen die USA untergehen und wird mit Silber belohnt, der Verlierer spielt um Bronze gegen Serbien. Diese Partie gibt es ab 21 Uhr für alle die an Wunder glauben oder einfach tollen Basketball sehen wollen.
21.25: 400 Meter Hürden, Frauen. Weltrekordlerin Sidney McLaughlin aus den USA gegen die holländische Europarekordlerin Femke Bol. Mein olympisches Leichtathletik-Duell überhaupt, auf das ich mich schon lange freue. Zwei, die eine Klasse über allen anderen stehen. Die beiden würden auch über die flache Strecke um Gold laufen, aber das gibt der Zeitplan nicht her. Bolhat in der Mixed-Staffel (flach) mit einer Zeit unter 48 Sekunden ihre Topform angedeutet und führte Oranje zu Gold. Sie hatte dort als Schlussläuferin einen Riesen-Vorsprung der USA aufzuholen und das gelang, auch weil diese  streng nach ihrer Olympia-Ausscheidung auf McLaughlin verzichteten. Die zeigte sich im Hürden-Halbfinale extrem souverän. Vielleicht wackelt sogar der Weltrekord.
Von den anderen Entscheidungen ist aus deutscher Sicht vor allem der Frauen-Weitsprung mit Malaika Mihambo interessant. Die machte es in der Quali spannend mit zunächst zwei ungültigen Versuchen. Sie behielt wie so oft schon in prekären Situationen, sprang 30 Zeintimeter vorm Brett ab und schaffte trotzdem 6,87 Metet. Medaillenhoffnungen darf sich auch Speerwerfer Julian Weber machen (20.25). Und immer spannend: Die 200-Meter der Männer, wo Noah Lyles das Sprintdoppel 100/200 schaffen kann, was ja 100-Meter-Olympiasiegerin Julien Alfred als Zweite über 200 Meter nicht gelang.

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Gleich 3 Teams kämpfen mit mehr oder weniger guten Chancen um Medaillen.

18.00: Beachvolleyball, Männer: Das Duo Ehlers Wickler stehen fix im Halbfinale. Der Gegner wird erst heute im Duell Alvarez Mendoza/Moreno gegen Sjörum/Mol ermittelt.
19.00: Hockey Männer, Finale: Gegner des Weltmeisters ist die Hockey-Nation Niederlande. Alles ist möglich.
20.00: Tischtennis Frauen, Halbfinale Deutschland gegen Japan. Schon der Einzug ins Halbfinale ist ein Riesenerfolg. Der Sieg im Viertelfinale gegen Indien ist vor allem der erst 18-jährigen Annett Kaufmann zu verdanken, die beide Einzel gegen viel höher eingeschätzte Gegnerinnen gewann. Sie ist mir schon vor zwei Jahren bei den European Games live vor Ort positiv aufgefallen. Gegen Japan dürafte allerdings kaum etwas zu holen sein und auch eine Medaille wäre sehr schwer wahrscheinlich gegen Südkorea.

Wird sicher spannend
07.30: Freiwasser Frauen. 10 Kilometer. Es geht tatsächlich in der Seine zur Sache, flussauf- und flussabwärts. heute durften sie zum ersten Mal wieder in der Seine trainieren. Aus dem Triathlon gibt es inzwischen 4 bestätigte Fälle mit einschlägigen Erkrankungen. Und bei 10 Kilometern haben Mikroben lange Zeit, sich einen Körper zu suchen. Ich gestehe: Ein bisschen Katastrophentourismus ist dabei.
16.00: Volleyball, Frauen, Brasilien – USA: Steht hier stellvertretend für die 4 Frauen-Halbfinals im Volley- und Handball. Jede dieser Begegnungen hat ihren besonderen Reiz, etwa Handball Dänemark vs Norwegen (21.30),.
19.01: Keirin Frauen. Auch Kampfsprint genannt. 6 Fahrerinnen gleichzeitig fahren auf der 250-Meter-Bahn erst 3 Runden hinter einem Derny mit Überholverbot, dann allein. Mit Haken, Ösen und vor allem Ellenbogen und Schultern wird dort gekämpft. Die Deutschinnen um Lea Friedrich  gehören zum Favoritenkreis.

Appetizer
15.00: Rhythmische Sportgymnanstik, Qualifikation. Es gibt nur eine Gesamtwertung aus den einzelnen Übungen mit Ball, Keule, Ball und Reifen. Die Deutsche Darja Varfolomeev, , ist Favoritin, hat sie doch bei der WM 2023 sowohl die Gesamtwertung als auch alle Einzelwertungen gewonnen, ist also fünffache Titelträgerin. Zumal die Russinnen nicht am Start sind.

monympia tous les jours

K.-o.-Spiele allenthalben, aber relativ wenige Entscheidungen, das war der Spieltag

Souveräne Basketballer

Erstaunlich genug ist schon die Tatsache, dass die deutschen Basketballer als Favorit in eine Partie gegen Griechenland gegangen sind, obwohl das Spiel in der Sportkultur in Hellas eine weitaus größere Bedeutung hat. So hat Panathinaikos Athen dieses Jahr die Euroleague gewonnen, während Bayern und Alba die Play-offs klar verpassten. Und was passierte gestern? Ließen sich die deutschen Weltmeiste nicht einmal von einem desaströsen Start und einem 6:18-Rückstand verrückt machen. Soll sich doch Giannis Antetokuomnpo, einer der Topstars der NBA, austoben. Die Deutschen behielten also weltmeisterliche Ruhe, kamen noch im 2. Viertel haran und setzten sich sukzessive ab, so dass ich das Ende fast schon beruhigt betrachten konnte. „Fast“ auch nur deswegen, weil ich im Basketball halt die tollsten Dinge gesehen können. Jetzt steht das Team im Halbfinale und trifft morgen auf Frankreich, das etwas überraschend Kanada, mE und vom Namen her das zweitstärkste Team im Turnier, eliminierte. Zwar haben die Deutschen das Vorrundenspiel gegen die Gastgeber klar für sich entschieden, aber jetzt scheinen Victor Wembanyama und Co. den olympischen Drive gefunden zu haben. Das andere Halbfinale bestreiten USA und Serbien, das nach einem Overtime-Thriller gegen Australien gewann. Alles andere als ein klarer Sieg der US-Stars morgen wäre eine absolute Sensation.

Am Ende blieb nur Blech

An Jakob Ingebrigsten scheiden sich die Geister. An seiner läufwerischen Klasse besteht kein Zweifel, aber er neigt zu Arroganz wie sein aufreizend lässiger Vorlauf bewies. Jetzt war der Norweger Hauptakteur an einem denkwürdigen 1500-Meter-Endlauf. er schlug ein wahsinnig hohes Tempo an, ungewöhnlich bei einer Mittelstrecke. Offenbar lautete sein Plan, der Konkurrenz einfach wegzulaufen weil sie schlicht nicht so schnell können. Das war eine fatale Fehleinschätzung. Nicht nur hielten drei Läufer mit bis zur letzten Kurve, dort hatten sie noch mehr zuzusetzen als der Titelverteidiger und sausten rechts und links vorbei. So blieb für den Favoriten nur Platz 4 – obwohl er schneller war als bei seinem Sieg in Tokio. Am Ende gewann der US-Amerikaner Cole Hocker iin 3:27,65 Minuten, drei Sekunden unter seiner bisherigen Bestzeit, vor Josh Kerr aus Großbritannien (PB) und seinem Landasmann Jakob Nuguse (PB). Es war mit Abstand das schnellste 1500-Meter-Rennen aller Zeiten, noch der 6. blieb unter den magischen 3:30.

Reitfestspiele für Team Deutschland

Nämlich im sechsten Wettbewerb das vierte Gold. Dies schaffte Christian Kukuk auf Checker 47. Er blieb nicht nur im Grunddurchgang als einer von drei Reitern ohne Fehlerpunkte, sondern legte auch als erster Starter im Stechen einen Nullfehler-Ritt vor. In einer schnellen Zeit, weswegen Steve Guedat (Schweiz/Beauville Z) und Maikel van Vleuthen (Niederlande/Dynamix de Belheme) viel Risiko nehmen mussten und jeweils eine Stange abwarfen. Gold also für Kukuk; sein Checker 47 gehört übigens anteilig Fußball-Nationalspieler Thomas Müller, dessen Frau Lisa begeisterte Dressurreiterin ist. Den beiden gehört eine Pferdezucht. Endlich Fußball-Bezug auch hier …

Finale auf Tahiti

Endlich ließen Wetter und Wellen die Finali in den Surfwettbewerben zu. Der Franzose Kauli Vaast, auf Tahiti und praktisch im Ozean aufgewachsen, erwischte die Superwelle, die ihn zu Gold führte. Naja, er hat sie schon perfekt zu nutzen gewusst. Dem Australier Jack Robinson blieb da nur Silber. bei den Frauen setzte sich die Amerikanerin Caroline Marks hauchdünn gegen die Brasilianerin Tatjana Welton-Webb durch. Großartige Wettbewerbe sind damit zu Ende gegangen, es gibt schon Vorfreude auf LA 2028 – dort soll der Pazifik ja auch ganz hübsche Wellen bereitstellen …

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Medaille für die Hockey-Männer: Die haben sie nach dem harterkämpfen 3:2-Halbfinalsieg gegen Indien sicher. Zweimal gingen die Deutschen in Führung, zweimal konnte de Olympiasieger ausgleichen. Nach der erneuten Führung durch. Nach der erneuten Führung durch Marco Miltkau hatte Indien noch eine Riesenchance, doch der scharfe Schuss flog knapp übers deutsche Gehäuse. Im Finale trifft das Team auf Holland, das sich 4:0 gegen Australien durchsetzte.
– Die Fußballerinnen müssen ihren Goldtraum begraben. In einem weitgehend langweiligen Halbfinale verlor das Team von Horst Hrubesch den USA mit 0:1 nach Velängerung. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr brachte die Entscheidung, eine Riesenmöglichkeit kurz vor Schluss wurde vergeben. Im Spiel um Bronze trifft die Auswahl nun auf Spanien, das etwas überraschend Brasilien mit 2:4 unterlag. Dieses Spiel hatte in der 2. Halbzeit sage und schreibe 18 Minuten Nachspielzeit. Das ist einfach lächerlich, wie das die FIFA handhabt. Erneut mein Wunsch, ja meine Forderung: Her mit der effektiven Spielzeit: Uhr anhalten entweder wie im Basketball bei jeder Unterbrechung oder wie im Handball bei jeder längerfristigen Pause. Funktioniert in beiden Sportarten glänzend, und am Ende gibt es wenigstens um den Schlusspfiff keinen Stress.
Letztlich ohne Chance waren die Handballerinnen im Viertelfinale gegen Frankreich. Sie zeigten allerdings trotz der 23:26-Niederlage ihre beste Leistung im Turnier und ärgerten den Gold-Favoriten bis in die 2. Halbzeit hinein.
Beach-Duo souverän: Nils Ehlers und Clemens Wickler gewannen das Viertelfinale gegen die Holländer Stefan Borman und Yorick de Groot mit 2:0 Sätzen. Auch eine Schwächephase im ersten Durchgang als das Paar einen hohen Vorsprung verspielte, änderte nichts am klaren Erfolg. Jetzt treffen die beiden auf das schwedische Paar/Ahman Helvig, das als Gold-favorit gilt.
Tischtennis-Männer gescheitert: Im Viertelfinale gegen Schweden mussten Dmitrij Ovcharov, Timo Boll und Co. sich Schweden klar mit 0:3 Spielen geschlagen geben. Für Boll was es der letzte Auftritt auf internationaler Bühne, dementsprechend wurde der 43-Jährige gefeiert.

Und sonst?

  • Holländischer Weltrekord: Im Bahnrad-Teamsprint gewann Oranje Gold vor Großbritannien
  • Olympischer Rekord! (für die Ewigkeit?): Ein Kunststück der besonderen Art gelang dem Ringer Mijain Lopez: Als erster Sportler in der olympischen Geschichte dem Schwergewichts-Greco-Ringer in ein und derselben Disziplin (bis 130 kg) das fünfte Einzel-Gold. Auf „nur“ viermal Gold kamen die US-Ikonen Michael Phelps (200 Meter Freistil) und Carl Lewis (Weitsprung). Sogar fünf Triumphe kann sogar Isabell Werth vorweisen – allerdings in der Dressur-Mannschaft mit unterschiedlichen Teamkolleginnen und-Kollegen. Mehr zu diesem faszinierendem Athleten hier.

Das wird monympia, Mittwoch

Pflichtprogramm
13.30: Handball Männer, Viertelfinale, Frankreich gegen Deutschland. Doof gelaufen für die Deutschen, die als Gruppenerster auf die hoch eingeschätzten Gastgeber treffen, die erst ganz langsam ins Turnier gefunden haben. Oder sind die Karabatics und Co. nicht mehr so gut? On verra. Die anderen Viertelfinals sind auch sehenswert, etwa Dänemark vs Schwede (17.30)
18.00: Basketball, Frauen, Viertelfinale. Deutschland – Frankreich, die Zweite: Die Deutschen sind die Überraschung des Turniers. Alles Weitere ist Zugabe, aber beim Deutschen Basketball sehe ich langsam keine Grenzen mehr nach dem Olympiasieg 3×3 und dem souveränen Halbfinaleinzug der Männer. In der Partie Spanien – Belgien wird der Gegner der Siegerinnen ermittelt (14.30).

Wird spannend
12.35: Klettern, Speed Frauen, Viertelffinale, Halbfinale, Finale. Auch wenn Kletterpuristen über diesen Geschwindigkeitsrun die Nase rümpfen: Es ist schon aberwitzig, wie schnell Menschen so einen künstlichen Kletterbaum hochrennen können. Affen werden da neidisch.
19.28: Bahnrad, 4er-Verfolgung Frauen, Finale. Auf den gegenüberliegenden Seiten der 250-Meter-Bahn starten die beiden Teams, man hat bangend die Zeit im Blick, die jede halbe Runde aufleuchtet.. Favoritinnen sind Britinnen, Französinnen und Australierinnen. Ob da die Deutschinnen eingreifen können, wage ich zu bezweifeln.
20.00: Tischtennis, Männer Team Halbfinale: Ob mit deutscher Beteiligung, bleibt abzuwarten, denn im Viertelfinale wartet die hohe Hürde Schwede wit Silbermedaillengewinner Truls Moregard.

Appetizer
17.30: Skateboard, Vorläufe Männer: In einem Parcours mit Wellen und Rampen. Schaun mer mal, was die Herrschaften da veranstalten.

🇩🇪 🇦🇹 👓
09:00: Golf Frauen. Die Proetten führen ein zeimliches Schattendasein. Nelly Korda aus den  ist derzeit die beste Spielerin der Wlet, aber auch sie gewinnt nicht jedes Turnier. Die Österreicherin Emma Spitz sowie  die Deutschen Alexandra Försterling und Esther Henseleit haben höchstens Außenseiterchancen.
20.25: Diskus Männer, Finale. Mit der größten österreichischen Medaillenhoffnung in der LA Lukas Weisshaidinger. Auch Clemens Prüfer konnte sich qualifizieren.Favorit ist aber Weltrekordhalter Mykolas Alekna, dessen Vater Viigilius zweimal Gold im Diskuswurf eroberte und einmal Bronze.