von Münchner Löwe | Dez. 8, 2025 | Allgemein
Entscheidung in der Handball-WM, viel Wintersport un Europa, un d die Bälle fliegenin ganz. Europa in den Hallen un d auf den Feldern, national und international.
Für die Handball-Frauen wird es ernst
Die Pflichtaufgabe haben die Deutschinnen bei der Heim-WM souvberän gelöst und sind mit 6 Siegen in 6 Spielen ins Viertelfinale gestürmt. Dort wartet Amerika-Meister Brasilien, bei allem Respekt und aller Hochachtung eine lösbare Aufgabe. Immerhin hat es das Team geschafft, dass die Fernsehzuschauer jetzt auch öffentlich-rechtlich gucken dürfen, denn das ZDF zeigt zumindest die deutsche Partie. Wobei die Hanball-Fans mit den Übetragungen von sporteurope durchaus zufrieden sein dürften.
Sie haben bisher großen Spaß gemacht von Törhüterin Falter, einer starken Abwehr und dem recht jungen Rückraum. Die Hürde Brasilien sollte noch zu nehmen sein. Was sich dann auftürmt (am Freitag aller Wahrscheinlichkeit nach Dänemark), ist dann ein ganz anderes Kaliber.
Die Partie am Dienstag in Dortmund wird so oder so die letzte in Deutschland sein. Das Final Four kommt am Wochenende mit den Halbfinali, Spiel um Platz 3 und Endspiel zur Austragung. Haushoher Turnierfavorit sind die Norwegerinnen, die sich bisher so überhaupt keine Blöße geben. Frankreich und Co-Gastgeber Holland müssen schon auf einen schwachen Norge-Tag hoffen.
Erst 2 Viertelfinal-Partien sind fix angesetzt, weil Frankreich und Holland erst heute die Reihenfolge ihrer Hauptrundengruppe ausspielen
Di., 18:00: Deutschland – Brasilien
Di., 20:30: Norwegen – Montenegro
Mi.., Dänemark – Frankreich/Niederlande
Mi., Ungarn – Niederlande/Frankreich
Skizirkus wieder in Europa
Kaum zu glauben: Nach insgesamt 7 Rennen in technischen Disziplinen (3 Slaloms, 4 Riesenslaloms) dürfen die Frauen tatsächlich in Speeddisziplinen ran. In St. Moritz ab Freitag 2 Abfahrten und 1 Super-G auf dem Programm. Allerdings ohne die Lokalmatadorin Lara Gut-Behrami, bei der sich der Verdacht auf Kreuzbandriss nach ihrem Sturz leider bestätigt hat. Entgegen ihrer ursprünglichen Planung wird Gut-Behrami noch eine Saison dranhängen, immerhin im Januar 2027 mit der Ski-WM in Crans Montana.
Meine Favoritin für die anspruchsvollen Rennen auf der Corvigla ist Sofia Goggia: Die Italienerin ist sicher die Schnellste im Feld, die Frage ist halt, ob sie heil und einigermaßen fehlerfrei ins Ziel kommt. Ebenfalls zu beachten die Österreicherinnen um Conni Hütter, Lauren Macuga aus den USA, die Norwegerin Kajsa Vickoff Lie.
Aus deutscher Sicht sehr spannend wird das Abschneiden von Emma Aicher sein, die in den März-Rennen gerade in Abfahrt und Super-G aufzeigte.
Ob die zurzeit Weltcup-Führende Mikaela Shiffrin an den Start geht (bestenfalls im Super-G am Sonntag), wird sich zeigen.
Die Männer bestreiten am Samstag und Sonntag Riesenslalom und Slalom in Val d’Isere in grauer Vorzeit als Kriterim des ersten Schnees bekannt. Im Riesenslalom ist Marco Odermatt das Maß aller Dinge, im Slalom der Kreis der Favoriten riesig groß.
Erste Vorentscheidungen in der Königsklasse?
Der 6. Spieltag am Dienstag und Mittwoch, und wenn ich es richtig sehe, kann zumindest der FC Arsenal mit einem weiteren Sieg in Brügge (Mi., 21:00) das Achtelfinal-Ticket fix lösen.
Trotz der Niederlage bei den Gunners hat auch der FC Bayern glänzende Aussichten auf den direkten Einzug ins Achtelfinale ohne Zwischenrunde, die sich mit edem erwarteten Heimerfolg gegen Sporting Lissabon (Di., 18:45) weiter verbvessern würden. Gleiches gilt für den BVB (vs Glimt/Mi., 21:00).
Extrem schwierig, dafür umso attraktiver wird die Aufgabe für Eintracht Frankfurt beim FC Barcelona (Di., 21:00). Sportlich kaumzu bewältigen, aber die Hessen dürfen als erstes internationale Team im umbebauten Camp Nou vorspielen. Jenem Camp Nou, das die Eintracht-Fans vor 4 Jahren bei ihrem Ritt durch Europa in ein heimstadion umfunktionierten. Die Stimmung jetzt ist allerdings eher mau.
Ebenso zu beachtende Partien
Di., 21:oo: Inter – Liverpool
Mi., 21:00: Bayer – Newcastle
Mi., 21:00: Real – ManCity
Und sonst?
- Bundesliga: Nominelles Topspiel des 14. Spieltags ist das Rheinderby zwischen Byer Leverkusen und dem 1. FC Köln (Sa., 18:30). Der FC Bayern empängt erst am Sonntag den FSV Mainz 05 (15:30), wellch Debüt für den neuen Trainer der Gäste, Ulf Fischer. Schon am Freitag trifft Fischers Ex-Team 1. FC Union auf RB Leipzig. Der Plastikclub aus Sachsen ist den Fans der Eisernen seit jeher ein Dorn im Auge.
- 2. Bundesliga: Der mittlerweile souveräne Tabellenführer (tatsächlich!?) Schalke 04 empfängt den 1. FC Nürnberg. Traditionalisten werden angesichts dieses Duell zweier ehemaliger Superteams (sehr, sehr ehemalig …) vor Wonne aufseufzen. Immerhin reicht es für eine Fanfreundschaft bis heute.
- Internationale Wettbewerbe: In der Europa League am Donnerstag haben der VfB Stuttgart (vs Tel Aviv) und der SC Freiburg (Salzburg) sehr machbar klingende Heimspiele. Mainz verpulvert in der Conference in Posen wichtige Kräfte (oder ist es ein Fischersches Einspielen für München).
- Internationale Ligen, England: Der Vorsprung von Arsenal schmilzt, ein Heisieg gegen den Letzten Woverhampton (Sa., 21:00) ist da Pflicht. Vor allem Verfolger Manchester City scheint sich gefangen zu haben, das Pep-Team, hat bei Crystal Palace mit Ösi-Erfolgstrainer Oliver Glasner (So., 15:00) aber eine knifflige Aufgabe.
Spanien: Mal sehen, ob der umstrittene Xavi Alonso diese Woche bei Real Madrid übersteht nach diesen Chaos-Tagen. Wenn, dann sitzt der Coach in der Partie bei Deportive Alaves (So., 21:00) auf der Bank. Das schon leicht enteilte Barca (4 Punkte Vorsprung) kann tags zuvor gegen Osasuna vorlegen.
- Basketball: Ein besonderes Auswärtsschmankerl wartet auf den FC Bayern in der Euroleague. Die Münchner müssen die beschwerliche Reise nach Dubai (zwar nicht Europa, dafür viel Geld sich reinzukaufen) antreten. Dubai hat sogar bisher einen Sieg mehr gesammelt als der FCB, de auf den drittletzten Platz der 20er-Liga abgestürzt ist.
Besser läuft es in der Bundesliga, wo man Tabellenführer ist, allerdings am Sonntag bei den baskets Oldenburg gefordert ist.
- Handball: Doppelspieltag in dr HBL: Dem mittlerweile klar führenden Tabellenführer SC Magdeburg (6 Minuspunkte) dürften auch die Hürden zu Hause MT Melsungen (Mi., 20:00) und auswärts Gummersbach (So., 18:00) keine größeren Probleme bereiten.
Interessant vielleicht das Duell um Champions-League-Plätze zwischen der SG Flensburg-Handewitt und den Füchsen Berlin (Do., 19:00).
- Wintersport: volles Programm am Wochenende unter anderem mit Biathlon in Hochfilzen, Skilanglauf in Davos und Skispringen in Klingenthal.
von Münchner Löwe | Dez. 6, 2025 | Fußball, sportpolitik, WM
Es war ja einiges Schreckliches zu erwarten am Freitag für die Auslosungs-Zeremonie in Washington. Doch was vor allem Gianni Infantino, der Chef des Fußball-Weltverbandes, veranstaltete, ging weit über die schlimmsten Befürchtungen hinaus. Zusammenfassen lässt sich die Veranstaltung mit fogenden Worten: 2 alte, durch und durch korrupte, weiße Männer vergewaltigen den Fußball, und keiner tut etwas dagegen
Gott sei Dank war ich mit meiner wunderbaren Schwester bei einem hervorragenden Vietnamesen verabredet, so dass ich gar nicht in Versuchung geriet, mir diese Katastrophe und Niedergang aller guten Sitten live anzusehen. Als ich heimkam, überflog ich die Kommentare, die ließen schon Grauenhaftes erwarten. Da ich plante, hier ein paar Zeilen zu schreiben, „musste“ ich mir natürlich selbst ein Bild machen. Ich neige nämlich nicht zu Katastrophen-Tourismus, mein Dasein als Löwen-Fan mit all den damit verbundenen Irrungen und Wirrungen reicht da völlig aus.
Die Schleimspur des Gianni I.
Im Mittelpunkt des Grauens: Gianni Infantino und Donald Trump. 2 alte Männer. Der eine (Gianni, oder Jonny, wie ihn Donnie zu nennen pflegt). Ein skrupelloser, geldgieriger Funktionär mit mehr Dreck am Stecken als die Kläranlage einer Großstadt an einem Tag hergibt, weswegen er mittlerweile in ihm wohlgesonnenen Doha (oder ist es das wohlgesonnene Dubai?) sein Domizil aufschlägt. Der andere (Donald): Dem Rang nach Präsident der Vereinigten Staaten, aber tatsächlich: Topterrorist und Massenmörder. Und was macht Gianni? Erfand kurzfristig einen FIFA-Friedenspreis, den natürlich Donnie als Erster erhalten sollte, wenn es schon mit dem Friedensnobelpreis nicht geklappt hat (Donald Trump: ist mir nicht mehr so wichtig). Die Lobrede, die danach Gianni auf seinen guten Buddy Donnie hielt, war das Widerwärtigste, Schleimigste, Unanständigste, Armseligste, was je ein Sportfunktionär von sich gegeben hat. Und diesbezüglich ist die Messlatte angesichts der ganzen Widerwärtigkeiten der Samaranchess und Blatters und Bachs (das sind nur die Allerallerschlimmsten) selbst und auch von Infantino selbst (etwa in Katarrh vor 4 Jahre) so hoch wie der Mount Everest. Die Gianni mühelos übersprang („Du bist es, der Frieden schafft“) wie Mondo Duplantis mit dem Stab die 5 Meter. Die Lobhudelei galt wohlgemerkt einem Mann, der gerade den Befehl ausgibt, Schiffe vor Venezuela zu versenken und die Besatzung zu ermorden, der Somalia und die migrierten Somalis als „Müll“ bezeichnet, der unmittelbar vor der Zeremonie den Befehl ausgab, das liberale Europa zu zerstören. Für die Veranstaltung selbst, die nächsten Sommer stattfinden wird, prophezeite Infantino in aller BVescheidnheit: „Das wird das größte Ereignis, das die Menschheit je geschaffen hat.“ 104 Fußballspiele (satte 40 mehr als bei der letzten WM) stehen auf dem Programm. „Dass ist 104-mal der Super Bowl.“ Apropos Superball: Im Fußball-Überschwang will Trump American Football unbennen, damit „Soccer“ endlich „auch in den USA Soccer endlich Football heißen kann.
Das mit Fußball-Funktionären (und -Trainern, -Direktoren) aus aller Welt durchsetzte Auditorium in Washington brach angesichts dieses Irrsinns zwar nicht in Jubel aus, Protest hörte ich allerdings auch nicht – im Gegeteil. Hinterher befand DFB-Chef Bernd Neuendorf, dass diese Auszeichnung doch verdient sei angesichts der Trumpschen Verdienste um den Frieden in Gaza (ein Frieden, bei dem immer noch täglich Dutzende Menschen den Gewalt-Tod finden, nota bene) und ließ den Diktatfrieden in der Ukraine ebenso aus wie das Vernichten von Menschenleben in der Karibik sowie den nationalen Irrsinn, den Trump jeden Tag veranstalten lässt. Andererseits ist es halt der Funktionär Neuendorf: ein armseliger, skrupelloser, geldgieriger, egoistischer Mann, dem der Fußball selbst völlig egal ist. Er steht zwar dem mitgliederreichsten Sportverband (heißt es zumindest) der Welt vor, zieht aber nur seinen Schwanz ein, wenn er für diese Mitglieder sprechen müsste. Hat wohl Angst um die FIFA-Fantastilliarden, die er persönlich so einsackt samt bezahlten Luxus-Urlaub in Washington, der Karibik und anderen FIFA-Tagungsstätten.
Trump (mit besonders orangenem Antlitz, wie mir schien) nahm die Ehrehrbietung samt schrecklich-protzig-güldenem Pokal erfreut die Kenntnis („eine meiner schönsten Auszeichnungen“), lobte seinerseits Infantino und freut sich auf die 20 Milliarden Dollar („really, so much?“) Einnahmen, die das Turnier so bringen wird. Erstaunlicherweise hielt er sich relativ kurz und vor allem mit seinen berühmten Anklagen zurück gegen die Vor-Regierung und auch den Mit-WM-Gastgebern (genau, in Mexiko und Kanada finden auch Spiele statt, man konnte es fast übersehen trotz der anwesenden Regeierungs-Chefs).
Zum Schluss die Village People
Garniert wurde der zauberhafte Abend mit Gesangseinlagen von alternden Künstlern: keine Taylor Swift, Rihanna oder andere aktuelle Topstars, dafür die bei Sportereigissen offenbar unvermeidlichen Andrea Bocelli, Robbie Williams und natürlich auch Trumps Lieblinge, die Village People, zu denen er so gerne tanzt (diesmal nicht): Ja, genau die Village People, einst in den 80ern eine aufsässige Schwulen-Band (besser: Liebling der Schwulen), jetzt (fast in derselben Besetzung) die Combo eines (noch dazu besonders reaktionären und schwulenfeindlichen) Präsidenten – wer hätte dies für möglich gehalten. Und als Moderatorin ward tatsächlich die Deutsche (!) Heidi Klum erkoren: sehr blond, sehr offenherzig und neben Co.-Mod. Kevin Hart sehr riesig, oder auch: eine Frau, die bestens in Trumps Frauen-Beuteschema passt …
Ach ja, die Auslosung selbst
Nach mehr als einer Stunde (ich: viel fast forward) erbarmten sich die Kombattanten, schritten zum eigentlichen Zweck der Veranstaltung und führten die 48 Endrunden-Teilnehmer in 12 Vierer-Gruppen zusammen, Die „deutsche“ Gruppe mit Curacao, die Elfenbeinküste und Ecuador gilt in der allgemeinen Einschätzung als „leicht“ und „machbar“. Das ist sicher zutreffend, weil es schwieriger hätte kommen können (Norwegen! Italien!!), aber: Immerhin sind die Ivorer amtierender Afrika-Meister und Ecuador wurde in der südamerikanischen Qualifikation starker Zweiter hinter Argentinien, aber klar vor Brasilien, Kolumbien und Uruguay. Und das lag nicht alleinb an den Heimspielen in der 4000 Meter hoch gelegenen Hauptstadt Quito. Außerdem verbietet sich angesichts des jeweils desaströsen Vorrunden-Aus des deutschen Teams 2018 und 2022 ohnehin jeglicher Hochmut.
Ausscheiden ist dieses Mal allerdings noch schwieriger geworden, weil sogar 8 der 12 Gruppendritten die K.-o.-Runde erreichen – die nächste Farce dieser an Farce so reichen Fußball-WM, für die wir jetzt den riechtigen Vorgeschmackk bekommen haben.
von Münchner Löwe | Dez. 5, 2025 | basketball, NBA
Blick über den Teich, NBA
Nach sage und schreibe 1297 (!) Partien hat LeBron James in einer NBA-Partie nicht zweistellig gepunktet. Diese Serie startete am 6. Januar 2007, also vor fast 19 Jahren.
Absurderweise ist er selbst “schuld” am Serienende. Beim Stand von 120:120 zwischen seinen Lakers und den Raptors hatte LeBron mit 8 Punkten auf der Habenseite den Ball, als nur noch Sekunden zu spielen waren. Er hätte also werfen können oder die Uhr auslaufen lassen können, damit er in den 5 Minuten der Overtime seine 2 noch notwendigen Punkte für die “double digits” macht (was ihm ziemlich sicher gelungen wäre). Weder das eine noch das andere geschieht: Vielmehr passt er den Ball zu Rui Hachimura, dessen Buzzerbeater den Sieg für die Lakers beschert. “Wir haben gewonnen”, beschied James hinterher über sein Serienende. Wohlwissend, dass dies in dieser Saison früher oder später höchstwahrscheinlich eh passiert wäre. Vor allem aber in dem Wissen, dass diese 1297 Partien zweistelliges Punkten tatsächlich ein Rekord für die Ewigkeit sein werden. 1300 Spiele wären nice gewesen, aber what shells, wie der Engländer nicht sagt.
Ich mag James nicht besonders, spätestens seit der unrühmlichen Heat-Serie vs die Mavericks 2011, als er die Gegner und vor allem Dirk Nowitzki verarschte. Ich halte ihn zudem für einen Egozocker, und ob er jetzt den Lakers wirklich hilft, wage ich angesichts anbahnenden Wechseltheaters und des recht geringen Gegenwerts für sein Monstergehalt von meh als 50 Mio/Jahr für zweifelhaft. Aber dass er neben Michael Jordan, den ich übrigens auch nicht leiden konnte (mit den meisten Superstars habe ich es offenbar nicht so/Ausnahmen u. a. Mikaela und Roger), der beste Basketballer aller Zeiten ist, steht wohl außerhalb jeder Diskussion.
von Münchner Löwe | Dez. 2, 2025 | Fußball
Jetzt ging es doch ganz schnell. Nach dem blutleeren und vor allem in de 1. Halbzeit grauenhaften Auftritt zogen die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg die übliche Reißleine, und feuerten Trainer Sandro Wagner. Der Aufbruch zu neuen Ufern, den der FCA mit dem charismatischen Coach anstrebte, ist jämmerlich gescheitert. Was bestimmt nicht nur an Wagner lag, der andererseits nie auch nur ansatzweise seiner Mannschaft ein Gesicht geben konnte.
Attraktiv sollten die Schwaben spielen, und erfolgreich. Beides war zuletzt nicht einmal mehr in Spuren zu entdecken. Kein Schwung nach vorne, dafür eine haarstäubend schwache Abwehr, die den Gegner zum Toreschießen einlud; zuletzt die Hoffenheimer bei einem nie gefährdeten 3:0 (noch gnädiges Ergebnis), das letztlich den Ausschlag für den Schritt gab, sich von Wagner zu trennen. 27 Treffer hat Augsburg kassiert, neben Heidenheim sind das die meisten in der Liga.
Von Anfang an polarisierte Wagner, stellte seine Person zu Beginn extrem in den Vordergrund, ein dankbarer Partner für die nach News gierenden Medien. Nicht alle seiner Sprüche waren dabei so missglückt wie jener nach der Niederlage gegen den FC Bayern, dass die Münchner im Prinzip keine stärkeren Speieler hätten als Augsburg. Da blieb auch keine Deutung, wie diesen Irrsinn hätten zutreffend machen können. Irrsinn blieb Irrsinn.
Vom neuen Angriffsgeist blieb auch herzlich wenig. 15 erzielte Tore, das ist ebenfalls unterdurchschnittlich.
Für Wagner spricht, dass er persönlich ins Risiko gegangen ist, als er seinen sicheren und bestimmt gut dotieten Job als Assistenztrainer der Nationalmannschaft (und die Aussischt auf die WM 2026) gegen den Schleudersitz als verantwortlicher Coach eines Bundesligisten eingetauscht hat. Er blieb, soweit ich das beurteilen kann, auch bei sich und verstellte sich nicht. Fußball-Sachverstand wird ihm niemand absprechen, er ist ein hervorragender Experte im Fernsehen. Andererseits hat er jetzt nicht beweisen können, dass er in täglicher Trainingsarbeit Spieler und Team verbessern kann. Es gibt jedoch bestimmt genug verzweifelte Fußball-Verantwortliche, die es auf einen Versuch mit ihm auf der Bank ankommen lassen werden, da habe ich wenig Zweifel.
Die Augsburger Profis werden nun zumindest bis Weihnachten von Manuel Baum angeleitet: ein alter Bekannter, der bei den Schwaben schon 2016 bis 2019 den Posten des Cheftrainers inne hatte. In den 3 durchaus komplizierten Spielen gegen Leverkusen, in Frankfurt und gegen Bremen geht es in erster Linie um Konsolidierung; ein paar Pünktchen wären hilfreich, um sich die Abstiegszone vom Leib zu halten. Es ist ja kaum zu glauben: Seit dem Aufstieg 2011 hat sich der FCA konstant in de Bundesliga gehalten, also 14 Saisons mehr oder weniger souverän den Klassenerhalt geschafft.
Ob dann aus der Interims- eine Dauerlösung Baum wird (Dauer im Sinne von Fußball-Trainer-Dauer, also vielleicht anderthalb Jahre), bleibt abzuwarten. Kandidaten, die sich aufdrängen, laufen nun auch nicht gerade in Scharen herum.
von Münchner Löwe | Dez. 1, 2025 | Allgemein
Ein folgenschwerer McLaren-Fehler, irdische Bayern und erfolgreiche Handballerinnen im eigenen Land. Dazu viel Wintersport, Ballsport und eine erste Vor-Entscheidung in der NBA.
McLarens Doppelfehler lässt Verstappen hoffen
Alles schien gerichtet für die Titelfeier von Lando Norris beim vorletzten WM-Lauf in Katar. Die McLarens waren auf der Strecke mit Abstand die schnellsten Autos. Sie im Sprint und Qualifikation für Oscar Piastri, und auch WM-Leader Lando Norris war klar besser als Max Verstappen, der übrig gebliebene WM-Konkurrent und Titelverteidiger im Red Bull. Würde Norris vor Verstappen bleiben, so viel war klar, ginge nach dem Konstrukteurstitel auch der der des besten Fahrers an McLaren.
So viel zur Theorie. In der Praxis sah es dann so aus, dass Norris (mal wieder) seinen Start verpatzte und den 2. Platz hnter dem souveränen Piastri an Verstappen abgeben musste. So weit, so ungut, so undramatisch. Doch in der 7. Runde der fatale Doppel-Fehler- Nico Hülkenberg baute einen schweren Fehler, die Gelb-Phase nutzten alle Fahrer zu einem frühen Boxenstopp. Alle Fahrer außer beide McLarens, dessen Kommandozentrale den Einsatz verpatzte, vielleicht auch nicht den einen oder anderen Fahrer bevorzugen wollte. Mit der Folge, dass Verstappen und praktisch dass gesamte Fahrerfeld einen der zwei Boxenstopps absolvieren konnten, ohne nennenswert an Zeit zu verlieren.
Letztlich kam es dann so, wie es kommen musste. Irgendwann mussten auch Piastri und Norris an die Box, und die Führung im Rennen war futsch. Der fahrerisch überlegene Verstappen raste dann als Sieger ins Ziel vor Piastri. Norris dagegen kämpfte wie ein Löwe um den 4. Platz gegen Kimi Antonelli. Schwieriges Unterfangen, da eer praktisch nichts riskieren durfte. Antonelli machte ihm letztlich den Gefallen mit einem Fahrfehler, und Norris rettete wenigstens Rang 4 hinter dem erstaunlichen Williams-Fahrer Carlos Sainz, der damit völlig überraschend einen Podestplatz einfuhr.
Diese 2 zusätzlichen Punkte für Norris könnten sich noch als wichtig erweisen. Vorm letzten Rennen hat er noch 12 Punkte Vorsprung auf Vestappen, ein dritter Platz reicht ihm also
näheres zur Ausgangsposition, siehe meine Wochenvorschau https://blickueberdenteich.de/das-wird-die-woche-die-wird-89/
Unfassbar – Bayern verliert, und zwar völlig verdient
In der Champions League hieß der Schlager des 5. Spieltags FC Arsenal gegen den FC Bayern, und die höchstklassige Partie hielt fast alles, was sich Fans und Experten versprachen. Hochgeschwindigkeits-Fußball, mannschaftliche Geschlossenheit, individuelle Klasse. Am Ende siegten die Londoner völlig verdient mit 3:1. Sie sind zurzeit das beste Teams zumindest in Europa (die Welt kann ich nicht einschätzen). Ich betone zurzeit, da Titel erst im Mai vergeben werden, etwa im Königsklassenfinale in Budapest.
Dementsprechend gelassen nahmen die Bayern die erste Saisonniederlage überhaupt hin. Man betonte den Lerneffekt, den diese Partie geboten hätte (etwa die unfassbar gut geschlagenen Eckbälle von Arsenal). Im Blickpunkt waren dann zwei Akteure, die ohnehin in München für Schlagzeilen sorgen
- Lennart Karl: Zurzeit der heißeste Scheiß im Kader. Mit einer großartigen Direktabnahme, die mit Sicherheit einfacher aussah als sie war, vollendete er den schönsten Angriff des Abends zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Einen herrlichen Diagonalpass von Joshua Kimmich hatte Serge Gnabry technisch perfekt in Richtung des 17-järhigen gelenkt. Die Stimmen, die Karl unbedingt im deutschen WM-Kader sehen wollen, werden lauter, viele Argumente dagegen gibt es nicht (außer dass bis zur Nominierung im Mai noch sehr viel Wasser die diversen Flüsse hinabfließen wird.
- Manuel Neuer: Beim Rauslaufen verschätzte sich der Schlussmann total, verpasste den Ball, den Arsenals Martinelli auch noch geschickt an ihn vorbeispitzeln konnte (und danach lässig ins verlassene Tor zum 3:1 verwertete). Das wäre ihm vielleicht vor 5 Jahren und erst recht vor 11 beim WM-Titel (vergleichbare Momente zu hauf etwa gegen Algerien). Der nächste schwere Patzer nach dem Kuller-tor in Berlin und zweimaligen´m Herumirren im Strafraum, erst gegen Freiburg, aber eben auch in London nach einer dieser großartigen Eckbälle. Seine schwache Form bestätigte er am Samstag beim 3:1 gegen St. Pauli, als er einen harmlosen Schuss des Hamburgers Andréas Hountondji passieren ließ. Hinterher räumte er erst mal die Spekulationen im seine Rückkehr ins Nationalteam auf. „Ich bin freiwillig zurückgetreten. Meine Konzentration gilt dem Verein“, bekräftigte er. Bei diesen Lestungen ist das h kein Thema, sollte Neuer aber künftig wieder gut halten, werden die Foredrungen wieder laut, das Vertrauen in die Nummer 1 Oliver Baumann ist bei Fans und Expeten, sagen wir, überschaubar.
Immerhin: Duch Tore in der Nachspielzeit gewannen die Bayern gegen den Nachzügler mit 3:1 und bleiben souverän an der Bundesliga-Spitze.
Im Verfolgerduell gelang Borussia Dortmund ein Achtungserfolg: Bei Bayer Leverkusen gewann der BVB in einer nicht immer hochklassigen Partie mit 2:1. Beide Teams hatten während der Woche in der Champions League gewonnen (Dortmund 4:0 über Villarreal, Bayer 2:0 bei Man City). Beide bestätigten ihre Anwartschaft auf einen erneuten Champions-League-Platz. Im Pokal-Achtelfinale treffen beide am Mittwoch erneut aufeinander, diesmal im Westfalenstadion.
Handball-Frauen mit weißer Weste
3 Spiel, 3 souveräne Siege gegen Island, Uruguay und vor allem beim 31:20 gegen Serbien: Die Hauptrunde der Heim-WM (mit Co-Gastgeber Niederlande) kann kommen. In Dortmund warten Spanien, die Färöer und Montenegro, die jetzt auch nicht angsteinflößenden Spitzen-Handball zeigten. Die Färingerinnen (so werden sie offenbar genannt, wie Beobachter vor Ort in Trier versicherten) setzten das emotionale Highlight des bisheigen WM-Verlaufs. Sie gewannen ihre Partie gegen die haushoch favorisierten Spanierinnen, 250 Schla chtenbummler (von insgesamt 40.000 Einwohnern hatten sich von der Insel ins so schwer erreichbare Trier aufgemacht und feieten vor, während und nach der Partie Party, während die Reporter mit Tränen in den Augen kommentierten.
Die Titelfavoritinnen gaben sich keine Blöße. Dänemark, Norwegen, Frankreich cruisen derzeit souverän durchs Turnier.
NBA-Cup-Viertelfinale steht
Zu méiner eigenen Überraschung ist alles so gekommen, wie ich es in meine Vorschau zum letzten Spieltag vorhergesehen habe. Bemerkenswert finde ich den Sieg der Orlando Magic (mit Franz Wagner und Tristand da Silva) bei den bisher so erfolgreichen Detroit Pistons. Sie werden nächste Woche im Viertelfinale mit einem Heimspiel gelohnt gegen den Florida-Konkurrenten Miami Heat . Außerdem empfangen im Osten die Toronto Raptors die New York Knicks. Im Westen kommt es zu den Paarungen Oklahoma City Thunder – Phoenix Suns und LA Lakers vs San Antonio Spurs.
Apropos NBA: Titelverteidiger Oklahoma City Thunder gewann am Sonntagabend bei den Portland Trail Blazers. Dort hatten sie ihre bisher einzige Saisonniederlage bezogen nach jetzt immerhin schon 20 Partien.
Odermatt siegt, Odermatt patzt
Das erste US-amerikanische Ski-Wochenende fand ausschließlich in Copper Mountain statt mit je zwei Rennen für Männlein und Weiblein. Marco Odermatt siegte gewohnt souverän im Super-G, schied aber im Riesenslalom (eigentlich seine Domäne)nach einem für ihn völlig untypischen Innenski-Fehler aus. Die Gusnt der Stunde nutzte der bereits 33-jährige Österreiche Stefan „Brandy“ Brennsteiner für seinen ersten Weltccup-Sieg überhaupt. Nur der Höhepunkt für das insgesamt sehr starke Austria-Team, die in besagtem Super-G die Plätze 2 bis 4 hinter Odermatt belegt hatten. Eine erstaunliche Frühform im Olympiawinter.
Die zeigte auch die Deutsche Lena Dürr. Überraschenderweise bereits im Riesenslalom, als sie beim Triumph der Neuseeländerin Alice Robinson mit Rang 6 ihr bestes Resultat überhaupt in dieser Disziplin herausfuhr; mit – ich sags jetzt uncharmant) 34 Jahren hat sie den Riesenslalom neu entdeckt. Im Slalom legte sie dann noch einen drauf und siegte wurde hinter der unschlagbaren Mikaela Shiffrin Zweite. Shiffrin schraubt weiter an ihren Rekorden, schaffte den 104. Weltcuptriumph insgesamt und gewann auch den 3. Slalom der Saison. Mit der Besonderheit, dass ihr diesmal tatsächhlich nicht zwei Laufbestzeiten gelang, dfür war sogar für sie die Piste im 2. Durchgang zu ramponiert.
Und auch Robinson stellte mit ihrem 5. Weltcupsieg einen Rekord auf, wie das US-Fernsehen kundtat. Sie ist nun Rekord–Weltcup-Gewinnerin aller Fahrerinnen, die nicht aus Europa oder Nordamerika kommen. Ich überlege, staune und rätsle, wen sie abgelöst haben könnte. Es müsste die neuseeländische (und gebürtige Österreicherin) Slalom-Spezialistin Claudia Riegler sein, die in den 90er-Jahren viermal in einem Torlauf triumphierte. Sofern ermittelbar, ist Robinson tatsächlich eine waschechte Neuseeländerin.
Und sonst
- Bundesliga: Eine völlig überflüssige 1:2-Niederlage kassierte der VfB Stuttgart beim HSV. Beim Stand von 1:1 und in Überzahl riskierten die Schwaben bei einem eigenen Eckball in der Nachspielzeit alles und liefen prompt in den entscheidenden Konter.
- Internationaler Fußball, England: Der FC Arsenal hat auch die schwere Hürde Chelsea genommen. An der Stamford Bridge begnügten sie sioch allerdings trotz Überzahl mit einem 1:1. Die Premier League führen die Londoner jetzt mit 5 Punkten vor ManCity (3:2 vs Leeds United) an. Vielleicht den Erfolglos-Bock umgestoßen hat der FC Liverpool mit dem harterkämpften und letztlich duchaus glücklichen 2:0 bei West Ham United.
Italien: Spitzenreiter AS Rom musste durch die 0:1-Heimniederlage gegen Meister SSC Neapel die Tabellenführung schon wieder abgeben. Diese übernahm der AC Mailand durch ein 1:0 über Lazio. 4 Teams innerhalb von nur einem Punkt (plus Bologna mit einem Nachholspiel), diese Spannung an der Spitze ist grandios.
Spanien: Das gilt auch für die Privera Division: Dort hat der FC Barcelona mit dem 4. Liga-Sieg in Folge Real Madrid (zuletzt 3 Remis) an der Spitze abgelöst. Dahinter lauern mit je einem Punkt Abstand Villarreal und Atlético. Balsam auf die Seele der Katalanen nach dem noch glimplichen 0:3-Debakel während de Woche beim FC Chelsea
Frankreich: Quelle surprise, PSG ist nicht mehr Tabellenführer. Die Pariser verloren bei der AS Monaco und müssen sich derzeit mit Rang 2 hinter RC Lens zufriedengeben.
- Basketball: Die deutschen Weltmeister errfüllten die Pflichtübung auch ohne ihre NBA-Prois um Schröder und Wagner und starteten mit einem Sieg über Israel in die WM-Qualifikation. Erfreulich: Rund ums Spiel blieb alles weitgehend ruhig.
- Wintersport: 4 Staffeln standen zum Biathlon-Auftakt in Östersund auf dem Programm. In glänzender Frühform die Französinnen, die die Frauen-Staffel, sowie die Single-Mixed-Staffel (dank der überragenden Weltcup-Zweiten Loun Jeanmonnot) für sich entschieden. Die deutschen Starter insgesamt blieben ohne Podestplatz, gerade die Frauen um Franiska Preuß suchen noch ihre Form. Mal sehen, was die je 3 Frauen- und Männer-Einzelrennen diese Woche ebenfalls in Östersund bringen.
- Dopingsperren: Jetzt scheint es festzustehen. Langlauf-Olympiasiegerin Victoria Carl wird wegen ihres positiven Tests zum Saison-Abschluss 2025 Olympia verpassen. Es bleibt bei der vorläufigen Suspendierung für die gesamte Saison, auch wenn der Arzt die alleinige Verantwortung für das VErabreichen des verbotenen Mittels übernahm.
Auch die beste österreichische Rodlerin Magdalena Egle muss Olympia abschreiben. Ihre Sperre wegen gleich drei verpasster Doping-Tests wurde nur auf dreieinhalb Jahre reduziert. Sicher den Regeln entsprechend, aber ich finde die Gleichsetzung Verpassen Test=positiver Test problematisch, isnbesondere wenn ich sehe, mit welchen Ausreden die Überführten Dopingsünder davonkommen (Sinner, Swiatek, Chinas Schwimmer).
- Motorsport: Im letzten Rennen hat Sébastien Ogier den Titel geholt. Dem Franzosen reichte ein 3. Platz beim Abschluss in Saudi-Arabien und verdrängte noch den Waliser Elfyn Evans. Es ist der 9. Titel für Ogier, der damit mit seinem Landsmann Sebastien Loeb gleichzog. Die Leistung ist umso ersstaunlicher, weil Ogier 5 der ersten 8 Rennen ausgelassen hatte.
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