Tennis in Wimbledon, Musiala-Verletzung und Frauen-EM (Gwinn-Verletzung) sowie den schrecklichen Unfalltod von Liverpool-Stürmer Diogo Jota und dessen jüngeren Bruder Andre Silva habe ich schon aufgearbeitet
https://blickueberdenteich.de/schneckle-auf-grosser-erfolgstour/ und

Furchtbarer Unfall reißt Diogo Jota aus dem Leben

 

Ein paar Aktualisierungen der von mir verlinkten Texte:

Musiala hat sich wie befürchtet einen Wadenbeinbruch und Bänderverletzungen zugezogen und wird mindestens bis Jahresende fehlen.
Giulia Gwinn hatte noch Glück im Unglück und zog sich nur eine schwere Bänderdehnung zu. Die deutsche Kapitänin kommt zwar während de EM nicht mehr zum Einsatz, wird aber zum Saisonbeginn im August wieder spielfähig sein.
Auf der Trauerfeier für tödlich verunglückten Diogo Jota und dessen Bruder André Silva war fast das komplette Liverpool-Team  versammelt. Luis Diaz fehlte allerdings, er feierte lieber auf einer Influencer-Paty in seiner kolumbianischen Heimat. Was bei Fans zu einem Shitstorm erster Güte führte. Der FC Bayern ist angeblich an einer Verpflichtung interessiert, große Steine werden sie ihm in Liverpool wohl nicht in den Weg legen, wenn denn der Preis auch nur annähernd stimmt.
Apropos Jota und Silva: Einige Volldeppen (ich kann sie nicht anders bezeichnen) stürmten geradezu das Familiengrab und grinsten dann dümmlich grinsend in Selfie-Kameras. Was mag im Hirn von solchen Menschen nur vorgehen. Zeitweise musste far die Grabstätte abgeriegelt werden.

 

Unruhiger Tour-Auftakt

 

Von wegen lockeres Einfahren auf den ersten eher flachen Etappen. Schon im 1. Teilstück riss eine Windkante einen 49-Sekunden-Vorsprung zwischen der Spitzengruppe und einem prominent besetzten Verfolgerfeld auf. Während die Tour-Favoriten Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard ganz vorne dabei waren, veloren aussichtsreiche Kandidaten wie Remco Evenepoel, Primoz Roglich, Felix Gall und auch die deutsche Hoffnung Florian Lipowitz besagte 49 Sekunden.
Auf der 2. Etappe sprintete Tour-Verteidiger Tadej Pogacar sogar um den Tagessieg, musste sich aber dem starken Hllender Matthew van de Poel geschlagen geben, der auch das Gelbe Trikot übernahm. Gestern tatsächlich eine reine Sprintankunft. Vielleicht zurzeit der Beste in dieser Disziplin war allerdings nicht mehr dabei. Er stürzte bei einem Zwischensprint schwer und musste das Rennen aufgeben.
Schon jetzt scheint klar: Pogacar und Vingegaard sind in sehr starker Form, cih glaube nicht, dass ein Dritter (Evenepoel?, Lipowitz??), Roglic???) in diesen Zweikampf eingreifen kann.

 

Nächster Erfolg des deutschen Basketballs

 

Dass der U-19-Jahrgang der Männer außergewöhnlich gut ist, wussten die Experten, wurden die jungen Kerle vergangenes Jahr U-18-Europameister. Jetzt, bei der WM in Lausanne, stürmten sie mit teilweise beeindruckenden Siegen ins Finale, wo sie dann allerdings gegen die USA nach einem Einbruch im 3. Viertl ohne jede Chance haben. Denoch werden sich einige von ihnen nachhaltig bei Spitzencubs in Europa und auch in der NBA empfohlen haben: allen voran Hannes Steinbach. Der hat schon für die Würzburg Baskets in der BBL gespielt, jetzt wechselt er zur University of Washington, und es wäre sehr verwunderlich, würde ihn nicht ein NBA-Team nächstes oder übernächstes Jahr an niedriger Stelle draften

Jahrelang fristeten die Basketballer ein recht erfolgloses Schattendasein, trotz eines Dirk Nowitzki. Jetzt sind gehen sie selbstbewusst in jedes Turnier und kämpfen tatsächlich jedes Mal um Medaillen. Macht mir, eher dem Baskketball als dem Handball zugeneigt, höllischen Spaß. Dass über eine Nachwuchs-WM berichtet wird auch in Nicht-Fachzeitschriften, tut sein Übiges.

 

Hülkenbergs späte Krönung

 

Nein, zum Sieg beim Formel-1-Rennen in Silverstone hat es nicht gereicht, dafür waren die McLarens von Lando Norris und Oscar Piastri zu stark, die dem Papaya-Rennstall den nächsten Doppelerfolg bescherten und dem Engländer Norris den heiß ersehnten Heimsieg. Aber gleich dahinter tatsächlich Nico Hülkenberg im vermeintlich so unterlegenem Sauber, der in seinem 239. Rennen erstmals aufs Podest fuhr. Nicht aufgrund glücklichster Umstände und zig Ausfällen, sondern weil er schlicht ein brillantes und fehlerloses und bestens gemanagtes Rennen fuhr. Und das von Platz 19! Sicher half der Regen und die damit verbundenen Unwägbarkeiten, aber wie Hülkenberg sich durch kluge Taktik und tolles Fahren nach vorne arbeitete und in der letzten Phase auf Platz 3 liegend die vermeintlich viel stärkere Konkurrenz der Ferraris und Mercedesse und Red Bulls souverän auf Distanz hielt, war schlicht ein Meisterstück des 37-Jährigen.

Und niemand im Fahrerlager missgönnte Hülkenberg diesen Erfolg. Da Sauber keinen Champagner dabei hatte, um diesen standesgemäß zu feiern, spendierten erst Austin Martin, später  McLaren ein paar Flaschen. Sogar der Teamkamerad, normalerweise der ärgste „Feind“, spendete ganz ehrlich größte Anerkennung: „„Nico, hier ist Gabi. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie happy ich für Dich bin. Du bist eine Legende!“, funkte Gabriel Bortolotto auf Hülkenbergs Auslaufrunde, der selbst in der 4. Runde ausschied, auf Hülkenbergs Auslaufrunde.

Für Sauber könnte dieser Podestplatz nicht günstiger kommen. Nächstes Jahr wird Audi diesen übernehmen und in die Formel 1 einsteigen. bessere Werbung und mehr Motivation könnte es nicht  geben.

 

Und sonst?

 

  • WNBA: Indiana Fever hat den Commisioner Cup gewonnen. Im Finale besiegte das Team die favorisierten Minnesota Lynx. Und das, obwohl die Caitlin Clark, die so gehypte Spielerin im 2. WNBA-Jahr, wegen einer Verletzung passen musste.
  • Leichtathletik: Zwei Weltrekorde durch kenianische Läuferinnen beim Diamond-League-Meeting in Eugene. Zunächst blieb Beatrice Chebet über 5000 Meter als erste Frau unter der 14-Minuten-Marke (13:58,06), zum Abschluss der Veranstaltung im US-Staat Oregon an der Westküste) verbesserte Faith Kigkegon über 1500 Meter ihren eigenen Weltrekord auf 3:48,68 Minuten. Aus deuter Sicht erfreulich: Tokio-Olympiasiegerin Malaika Mihambo übertraf mit 7,01 Metern erstmals in diesem Jahr die 7-Meter-Marke. Da spielte es keine Rolle, dass Paris-Olympiasiegerin Tara Davis-Woodhall  die Deutsche im letzten Durchgang mit 7,07 noch überflügelte.
  • MLB: Ein Glanzstück lieferte Pitcher Zach Wheeler von den Philadelphia Phillies ab. Am Sonntag gelang dem Werfer bei den Cincinnati Redsein sogenanntes Complete Game über 9 Innings, in denen er nur einen einzigen Hit und keinen Walk zuließ. 27 der 28 gegnerischen Schlagmänner machte er also aus, 12 von denen per Strikeout. Dieser eine Hit führte zwar gleich zu einem Homerun, dennoch siegten die Phillies, das Team von Max Kepler, mit 3:1. Mehr über die MLB wahrscheinlich morgen.