von Münchner Löwe | Okt. 27, 2025 | Olympia
Letztlich war es ein klarer Bürgerbescheid. 66,4 Prozent der Abstimmenden haben sich für eine Bewerbung ausgesprochen. Ein unerwartet deutliches Vorum nach all den Auguren, die ein ehe knappes Rennen prophezeit haben
Was bedeutet das im deutschen Rennen?
Der Plan der Münchner ist aufgegangen: Als Erster der vier Wettbewerber haben sie jetzt ihren Hut samt Bürgerwillen in den Ring beworfen. Ab sofort kann die Stadt (mit dem Land) planen, nachbessern. Vor allem können sie ab sofort Stimmung machen bei denen im DOSB, die in knapp einem Jahr die Entscheidung treffen, welcher deutsche Bewerber ins Rennen gehen soll.
Schon gibt es Stimmen, dass doch jetzt eh schon alles klar ist und die Gegner viel Steuergeld sparen könnten, wenn sie ihre Interessen begraben und ihre Bewerbung einstampfen. Um sich dann, mit allen, was sie haben, hinter München stellen (das damit deutschlandweit legitimiert wäre).
Witzigerweise ist ausgerechnet die Hamburger „Zeit“ der größte Fanboy Münchens; allein diese Stadt komme ernsthat als Bewerber in Frage, hieß es vor der Abstimmung und heißt es jetzt erst recht. Von verschiedenen Hamburger Autoren wohlgemerkt, ich verweise aber auch: Chefredakteur ist Giovanni Di Lorenzo, ein Mann mit einem ganz großen Münchner Herz. Gibt es da etwa Anweisung von ganz oben?
Hamburg, Berlin und Rhein-Ruhr werden den Gefallen des Einknickens höchstwahrschenlich nicht tun, und auch der DOSB wird das verkündete Verfahren nicht ändern. Und wenn die Städte/Regionen schlau sind, dann nutzen sie das klare Münchner Votum als Rückenwind für ihre Interessen so nach dem Motto: Den Arroganzlingen zeigen wir es, wir bringen noch viel mehr Begeisterung auf die Beine. Ein starkes Votum im Mai wäre dann wiederum näher an der Entscheidung (wohl im September 26). In München beginnt dagegen ab sofort die konkrete Auseinandesetzung mit konkreten Problemen immer mit der Gefahr des Zerredens, des Diskutierens, das bei manch extem umstrittenen Plan (Olympiadorf in in einem unbebautem Gebiet beiDaglfing, Mountainbike in unberührter Landschaft am Tegernsee) auch dringend nötig ist. Immerhin haben auch ein Drittel trotz der klaren Ja-Kampagne sogar in der Wahlbenachrichtigung und vor allem in allen Münchner Medien ihr Kreuz bei „Nein“ gesetzt. Fast 60 Prozent sind erst gar nicht erst wählen gegangen, haben nicht mal die Briefwahl genutzt, obwohl sie dafür nur den schon beigefügten Wahlschein in einen Briefkasten hätten werfen müssen.
Das Rennen ist also längst noch nicht entschieden. München mag die Pole Position errungen haben, aber wie jeder Motorsport-Fan weiß: Das ist noch längst keine Sieg-Garantie.
von Münchner Löwe | Okt. 19, 2025 | bundesliga, Fußball, Olympia, ski alpin, Wochenvorschau
Ski-Weltcup, und der echte Clasico. Und die Münchner stimmen am Sonntag ab, ob sie Olympia in ihrer Heimatstadt haben wollen, irgendwann einmal.
Ach ja: In der Nacht zu Mittwoch beginnt die NBA, in der zu Samstag die World Series. Beides hier in gesonderten Texten zu verfolgen.
Ja is scho wieder Weihnachten Skifahren?
Wie immer am letzten Oktober-Wochenende geben sich die Skifahrer in Sölden die Ehre. Besser gesagt die besten Riesenslalomfahrerinnen (Samstag) und Riesenslalom-Fahrer (Sonntag), die recht kurze, aber selektive Strecke am Rettenbachferner in Angriff nehmen. Federica Brignone und Marco Odematt sind die Teitelverteidiger im Gesamtweltcup, doch da es ein Olympia-Winter ist, stehen natürlich alle Rennen in Zeichen von Cortina respektive Bormio. Brignone wird nach ihrem schweren Sturz im April bei den italienischen Meisterschaften (Schien- und Wadenbeinbruch) laut eigener Aussage ohnehin erst „frühestens Mitte Januar“ wieder in die Wettbewerbe einsteigen können.
Ein 2. Comeback nach 2024 wagt Marcel Hirscher, das mit einem Kreuzbandriss abrupt endete. Ob und in welcher Form er in Sölden antritt, vielleicht weiß er es selber.
Der echte Clasico
Nachdem die Bayern den „deutschen Clasico“ am Ende recht mühsam gegen Borussia Dortmund für sich entschieden haben, kommt es am Sonntag zum „echten Clasico“, also der Auseinandersetzung in der Primera Division zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona. Ganz unprätentiös für 15:45 Uhr hat La Liga den Schlager angesetzt (wie schon öfter in den vergangenen Jahren), die Partie spricht für sich und wird die Fußball-Freunde schon aus der ganzen Welt anlocken (DAZN in Deutschland). Barca und Real sind gut, aber nicht überragend in die Saison gestartet, führen die PD allerdings schon wieder an.
Nicht auf der Trainerbank sitzen wird allerdings der deutsche Barca-Coach Hansi Flick. Er handelte sich am Samstag beim harterkämpften 2:1 gegen den katalonischen Rivalen FC Girona in der Schlussphase erst Gelb, dann Gelb-Rot ein und muss gesperrt für den Innenraum mit einem Platz auf der Tribüne vorlieb nehmen. Da hat er wenigstens beste Aussicht aufs Geschehen. Verletzt fehlen wird bei Barca Robert Lewandowski, der angeblich Abwanderungspläne hegt, bei Real muss Antonio Rüdiger passen, der im April beim Cup-Finale zwischen den beiden Teams völlig die Beherrschung velor. Jetzt allerdings ist der Nationalverteidiger verletzt …
Das ACH-Tennis-Doppel
„ACH! steht für Österreich (Austria) und die Schweiz (CH), hier also für die parallel ausgetragenen Hallenturniere in Wien und Basel. Wie in den Jahren zuvor haben sich fast alle Weltklassespieler für das eine oder andere Turnier entschieden (nicht: Carlos Alcáraz und Novak Djokovic, die pausieren), weil hier wichtige Punkte im Race fürs Saisonfinale in Turin verteilt werden, das die besten acht Profis des Jahres erreichen.
Wimbledon- und Melbourne-Sieger Jannik Sinner steht als Teilnehmer dafür schon längst fest, er wird dennoch das Feld von Wien anführen. Dort gewann er 2023, was die stolzen Wiener als endgültigen Durchbruch in die Weltspitze werten. Alexander Zverev ist an Nummer 2 gesetzt vor Alex De Minaur und Lorenzo Musetti. Daniel Altmaier hat die zweifelhafte Ehre, dass er sein Erstrundenmatch gegen Sinner bestreiten darf. Vielleicht ist dieser noch müde vom Geldzählen nach seinem Triumph in Saudi-Arabien, wo er dafür 6 Millionen Dollares kassierte … Nicht ganz so viel Preisgeld erhielt zwar Daniil Medwedew für den Erfolg in Almaty, Rückenwind gibt er dem Russen allemal und auch ein paar Punkte auf dem Weg nach Turin.
In Basel führen die beiden US-Amerikaner Taylor Fritz und Ben Shelton das Feld an. Mit dem Turniersieg von Stockholm reist Christian Ruud in die Schweiz. Auch der Kanadier Felix Auger-Alliasime (Brüssel) kann einen gerade errungenen Turnier-Triumph vorweisen.
OlympiJa oder NOlympia
Vor dieser Frage stehen die Münchner nächsten Sonntag, wenn sie aufgefordert sind, im Wahllokal ihres Vertrauens das Kreuzerl an der richtigen Stelle zu machen. Ihre Entscheidung ist Grundvoraussetzung dafür, ob es überhaupt 2036 oder 2040 oder gar erst 2044 Olympische Spiele in der Landeshauptstadt geben wird. Es gibt für mich (auch ganz persönlich) Gründe pro und contra. Welche für mich letztlich den Ausschlag geben, habe ich auch eine Woche vor Abgabeschluss (18 Uhr, Ende der Sommerzeit nicht vergessen!) noch nicht endgültig entschieden. Am Freitag oder Samstag werde ich hier meine Pro- und Contraliste und Anmerkungen dazu erstellen. Natürlich ist auch die Briefwahl möglich, aber diejenigen haben ihre Wahl eh schon getroffen und den Bogen schon abgeschickt.
Und sonst?
- Champions League: Schon der 3. Spieltag und wieder mit 18 Partien von denen jene von Bayer Leverkusen gegen Titelverteidiger PSG herausragt (Di., 21 Uhr, Amazon Prime). Auch vom Namen her interessant klingen Arsenal – Atlético (Di., 21.00), Eintracht Frankfurt – Liverpool (mit Ex-Frankfurter Hugo Ekitiké und Flo Wirtz, aber mit 4 Niederlagen en suite im Gepäck) sowie Real – Juve (beide Mi., 21.00), einem CL-Endspiel von 1998 (1:0 für Real mit Jupp Heynckes auf der Bank …).
- Bundesliga: Nominelles Top-Spiel (Sa., 18:30) ist die Partie zwischen BVB und Köln. Der FC Bayern gastiert schon um 15:30 Uhr bei der kriselnden Borussia aus Mönchengladbach. Bayer Leverkusen darf sich am Sonntag (15:30) gegen den SC Freiburg versuchen.
- Internationale Ligen: Ungewöhnliche Anstoßzeit in der Premier League, wenn am Samstag um 21 Uhr der FC Brentford den FC Liverpool empfängt.
Italien: Napoli – Inter, das Meisterduell der vergangenen beiden Jahre (Sa., 18:00). Beide Clubs grüßen punktgleich von der Tabellenspitze (gemeinsam mit der Roma). Überhaupt Riesenspannung in der Serie A, man könnte neidisch werden, bis man die oft maroden Stadien erblickt …
- Tennis: Die Frauen spielen in Tokio, wo Lena Rybakina den letzten offenen Platz fürs Saisonfinale in Riad näherkommen will. Außerdem dabei ist auch Eva Lys nach souverän überstandener Qualifikation. In Guangzhou versucht Tatjana Maria ihr Glück.
- Formel 1: Ohne Unterbrechung geht es von Austin nach Mexiko. Die McLarens zur Unzeit in der Schaffenskrise? Oder: Etwa DOCH Max Verstappen?
- Turn-WM in Indonesien: Allerdings ohne die AthletInnen aus Israel, die die muslimischen Gastgeber ausgeschlossen haben. Weder Weltverband noch CAS sehen darin ein größeres Problem, ich finde das einen unfassbaren Skandal (sowohl den Ausschluss als auch de praktisch nicht vorhandene Protest der Turngemeinde), auf den ich morgen oder Dienstag noch mal eingehen werde.
von Münchner Löwe | Mai 23, 2025 | Olympia
Die Stadt München und der Freistaat Bayern haben die Bewerbung für die Sommerspiele jetzt offiziell auf den Weg gebracht. Zwar muss der Stadtrat das Ganze noch nächst Woche absegnen, abe das scheint eine Formsache zu sein, weil Union, die SPD und auch die Grünen ihr Ja signalisierten. Am Dienstag jedenfalls stellten OB Dieter Reiter und Ministerpräsident Markus Söder das Konzept vor. Die Wettbewerbe sollen vornehmlich in bereits bestehenden Sportstätten stattfinden oder stationär errichteten Arenen. Die Bewerbung gilt für die Spiele 2036, 2040 oder 2044.
Was ich da so lese, gefällt mir auf dem ersten Blick: Leichtathletik im Olympiastadion, Dressurreiten vorm Schloss Nymphenburg, Freiwasser im Starnberger See, Bogenschießen vorm Schloss Oberschleißheim. Dazu Revival von Olympia 72 (Schießen in Garching-Hochbrück, Rudern/Kanu auf der Regatta-Strecke von Oberschleißheim). Die (noch nicht gebaute) Multifunktions-Halle in Freising soll für die Beckenschwimm-Wettbewerbe umgestaltet werden so wie das in Paris geschah. Paris ist eh ein Vorbild, als die Stadt für die Wettbewerbe integriert wurde. Kopieren will niemand, abe Anleihe nehmen, so schaut das Konzept für mich aus.
Allerdings muss auch ein neues Olympisches Dorf her. Das soll in München-Daglfing entstehen und nach den Spielen als Wohnsiedlung herhalten, samt verlängerter U-Bahn-Strecke dorthin.
Doch das offizielle Plazet von Stadt und Land ist nur die kleinste Hürde von noch sehr vielen auf dem Weg zu einer Olympiastadt gewesen. Insgesamt wird es 4 deutsche Interessenten geben, neben München sind das Berlin, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr, die ebenfalls ihre Bewerbungen abgegeben haben. In all diesen Regionen gibt es im Herbst eine Bürgerbefragung. Sollten die Bürger alle vier Bewerbungen gutheißen (was absolut nicht gesichert erscheint), liegt die Entscheidung beim Nationalen Olympischen Komittee, dem DOSB, das im Zweifel in Abstimmung mit der Bundesregierung/dem Bundestag etc die Auswahl trifft. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es es eine Entscheidung: Der erwählte (im Hinterzimmer ausgemauschelte?) Kandidat darf sich dann für die Spiele 2036, 2040 und 2044 bewerben. Ob es nach einem (wahrscheinlichen) Scheitern 2036 (vs Mumbai!) noch zu einem Wechsel kommen kann (etwa wenn vom IOC bedeutet wird, dass diese Kandidatur völlig chancenlos ist auch bei erneuten Versuchen), ist eines der vielen Unklarheiten. Unklar ist auch, nach welchen Kriterien der nationale Bewerber ausgehandelt wird, wer da überhaupt abstimmen darf.
Der deutsche Kandidat darf sich dann mit der internationalen Konkurrenz messen. Hier ist dann alles noch unklarer/intransparenter, welche Entscheidung getroffen wird, weil hier viele politische, geographische Interessen/Meinungen eine Rolle spielen. Das geht schon los beim veränderten IOC mit der neuen Präsidentin Kirty Coventry, die im Juni die Geschäfte ausnimmt. Wie sie das handhabt, ist reiner Spekulatius. Ändert sich also etwa das Wahlverfahren?, keiner weiß es. Sicher ist, dass sich die Welt wandeln wird mit ihren Kriegen und sonstigem Wandel
Pro und contra München, habe ich getitelt. Das soll eine rein subjektive Einschätzung eines geborenen und hier lebenden Münchners sein und keine Bewertung, ob eine andere (deutsche) Bewerbung anderswo besser/erfolgsversprechender ist. Sondern nur: Profitieren München, seine Einwohner und nicht zuletzt ich persönlich mit meinen 61 Jahren (2044 wäre ich also 80, wenn noch am Leben). Manche Argumente gelten (sehr ähnlich) für jede deutsche Olympiastadt.
Pro
- Wie gesagt: Das Konzept mit weitgehend bestehenden Sportstätten und, wo nicht vorhanden/ausreichend, nur temporären Anlagen, gefällt. Kein Protz, soweit ersichtlich, und die Kosten sollen (!) im Rahmen bleiben.
- Der überlastete öffentliche Nahverkehr würde einen Boost erfahren. mit neuen U-Bahn-Linien, die 2. Stammstrecke erhielte Priorität und würde dann tatsächlich fertig, naja.
- Rein subjektiv: Ich liebe Sport und eben auch Live Sport. Begonnen hat diese Leidenschaft mit Olympia 1972, als ich als8/9-Jähriger (Ich hatte während der Spiele Geburtstag) dabei sein durfte. Noch mal als hoffentlich rüstiger 76- oder 80-Jähriger zu einem olympischen Wettbewerb in meiner Heimatstadt, das hätte was.
- Olympia in München (das gilt jetzt für jeden deutschen Teilnehmer) würde den Sport national aufwerten. Viele Mittel würden fließen, die Sportelite würde profitieren, aber eben auch die insgesamt brachliegenden Sprtstätten würden aufgehübscht (so meine hehre, vielleicht arg schönfärbende Hoffnung). Nicht zuletzt wäre es für jeden deutschen Leistungssportler ein riesiger Anreiz, bei heimischen Olympischen Spielen anzutreten. Mir selbst ist der Medaillenspielel völlig schnuppe, aber für jeden einzelnen Gewinner würde es mich schon sehr freuen.
- Ein bisschen flapsig gesagt: Olympia in Deutschland ist „einfach dran“. Die letzten Spiele waren 1972, seitdem hat das Land in zahllosen Weltmeister- und Europameisterschaften und anderen internationalen Großveranstaltungen gezeigt, das es glänzende Gastgeber sind. Sehr gute Organisatoren, die Deutschen sind begeisterungsfähig, und zwar allen teilnehmenden Ländern gegenüber. Ein echtes Sportland und insgesamt auch ein sehr offenes Land anderen Kulturen gegenüber (noch?). Die Stimmung wäre insgesamt prächtig, da habe ich keinerlei Zweifel. Vielleicht alles ein bisschen zu perfektionistisch, aber insgesamt nicht zu vergleichen mit den Grabes-Veranstaltungen, die es in anderen Ländern schon gegeben hat. sage ich jetzt etwas überheblich, man möge es mir verzeihen. Ach ja, die Bahn wird auch fahren, wann und wohin sie soll: ganz, ganz bestimmt
Contra
- Es ist bei jedem Groß-Projekt so gewesen, dass die tatsächlichen Kosten weitaus höher sind wie veranschlagt.
- Wenn die Stadt München und das Umland attraktiver sind, wird das eh schon exorbitant teure München noch teurer. Einige wenige profitieren finanziell, de Rest der Einwohner muss blechen, blechen, blechen (wenn er das übehaupt noch kann).
- Ich traue dem IOC (und deren Sportverbänden) nicht einen Millimeter über den Weg. Die Funktionäre werden die Stadt übernehmen, hier Verbote aussprechen, dort Luxus verlangen (vor allem für sich selbst). Was etwa bei den European Games 2022 gut genug wahr, wird den Olympia-Ansprüchen nicht genügen. Allein schon, weil die Dimensionen ganz andere sind. 10.500 Athleten werden kommen, jeweils etwa genauso viele Betreuer und Journalisten aus aller Welt. Mit den European Games, deren Charme ja auch das Nicht-Perfekte, das Provisorische ausmachte), also nicht im Ansatz vergleichbar.
- Sind die Deutschen wirklich so gute (gastfreundliche) Gastgeber: Zurzeit zeigt das Land ja eine ausländerfeindliche, ja rassistische Fratze. Keinerlei Willkommenskultur. Das Fußball-WM-Motto 2006 „die Welt zu Gast bei Freunden“ wäre heute der reine Hohn. Und vielleicht ist gar das Undenkbare Realität, dass ein AfD-Kanzler die Jugend de Welt willkommen heißt? Hatten wir ähnliches und noch viel schlimmer schon, 1936 in Berlin.
- Die Bahn wird eben nicht fahren …
- Die Unwägbarkeiten: Woher soll ich im Herbst 2025 bei der Abstimmung wissen, wie die Welt und ihr Zustand (Kriege, Regierung,, Umwelt) 2036 oder gar 2044 aussieht? Wie das IOC? Wie soll ich also seriös abstimmen? Mit Verstand geht das nicht, also rein nach Gefühl?
- Speziell ein Münchner Problem könnte das in Daglfing geplante Olympische Dorf werden. Nur dort scheint Platz für die vom IOC geforderten 16.000 Schlaf- und Wohn-Plätze zu sein.
Auf dem ersten Blick klingt das gut, denn das Gebiet ist ja als kommendes Wohngebiet ausgewiesen als städtebauliche Entwicklungs-Maßnahme. Doch genau die ist umstritten, es gibt schon organisierten Widerstand unter anderen von angrenzenden von Landwirten, die sich überfahren fühlen. Klagen gegen den entsprechenden Bebauungsplan sind bereits angekündigt, und vor einem zumindest erstinstanzlichem Urteil kann dieses Gebiet nur schwerlich als sichere Unterkunft angegeben werden. In einer Demokratie wie Deutschland kann der selbstverliebte Maximo Lider Markus Söder nicht einmacht so nach ordre de mufti befehlen …
Zusammenfassung
So sehr mich Olympische Spiele in München reizen und sicher auch begeistern würden. Die Nachteile überwiegen, vor allem die erwartete Kostenexplosion für die Bürger (und wahrscheinlich auch für die öffentliche Hand). Und mein Misstrauen gegen das IOC ist unendlich groß: Ich glaube demnach kaum, dass das „vernünftige Konzept“ Chancen hat, es wird Nachbesserungen hier und Neubauten dort verlangen.
Ein allerletztes: Paris 24 wird eh nicht zu übertreffen sein. Vielleicht sollte man es mit der Olympischen Idee einfach bleiben lassen …
von Münchner Löwe | Nov. 3, 2024 | Allgemein, Fußball, Gesellschaft, NFL, Sonstiges, Wochenvorschau
Das Tennis-Jahr neigt sich dem Ende zu, die Champions-League-Vorrunde geht in die Halbzeit und München begrüßt die NFL zum Deutschland-Stelldichein. Und abseits des Sports steht in den USA die Demokratie auf dem Prüfstand.
NFL goes Munich
Das erste Spiel und die tolle Stimmung in der Fußball-Arena vor zwei Jahren zwischen den Tampa Bay Buccaneers und Tom Brady und den Minnesota Vikings wurden allenthalben gelobt, auch von den höchsten Ligen-Verantwortlichen. Was die NFL nicht davon abhielt, eine reichlich unwürdige Partie für den Sonntag in München (15.30) anzusetzen. New York Giants vs Carolina Panthers – schlimmer gehts nimmer. Ein Spiel, das ich und viele andere ansonsten nicht mal ignorieren würde. 2 Teams, die mit den Play-offs nicht mal ansatzweise etwas zu tun haben werden. Unterhaltsam kann es natürlich trotzdem werden, wenn schlechte Offensiven auf schlecht Defensiven treffen.
Sehr viel mehr Pfeffer gibt es schon am Freitag morgen MEZ beim NORD-AFC-Schlager Cincinatti Bengals @Baltimore Ravens. Die detroit Lions, bestes Team der NFC müssen Sonntagnacht bei den Houston Texans antreten.
Showdown im Tennis
Die Frauen haben das WTA-Finale in Riad schon begonnen. Die Top 7 und Wimbledonsiegerin Barbora Krejkikova sind am Start. Aryna Sabalenka hatte am Samstag gegen Olympiasiegerein Qinwen Zheng einen glänzenden Start – wie auch Yasmine Paolini vs Elena Rybakina.
Für die Männer beginnt das ATP Finale nchsten Sonntag in Turin. Das endgültige Teilnehmerfeld steht noch nicht fest, erst 5 Plätze sind vergeben. Alle Kombatanten vesuchen ab Montag in Metz, noch die nötigen Punkte zu ergattern.
Spreu vom Weizen
In der Fußball-Champions-League steht der 4. von 8 Spieltagen an. Stimmen die Hoch- und Wahrscheinlichkeitsrechnungen, reichen am Ende 15 Punkte für die Top 8 (direktes Achtelfinale) und 9 Zähler noch für Platz 24 und wenigstens die Zwischenrunde Wirklich bangen von den deutschen Clubs muss der RB Leipzig nach drei knappen Niederlagen und dem schwierigen Spiel bei Celtic Glasgow. Die Bayern haben mit Benfica eine durchaus knifflige Aufgabe im heimischen Stadion. Bayer Leverkusen steht mit 7 Punkten gut da und kann relativ unbeschwert zum FC Livepool reisen (Mi., 21.00).
Europa Leaugue und Conference League sind für Donnerstag angesetzt. Eintracht Frankfurt (18.45 Slavia Prag) und Hoffenheim (21.00 Lyon) haben Heimspiele, der 1. FC Heidenheim hat in der Conference League eine durchaus reizvolle Aufgabe bei den Hearts of Midliothian (21.00).
Und sonst?
- Fußball-Bundesliga: Das wohlklingendste Spiel des 10. Spieltags ist die Begegnung Stuttgart vs Frankfirt (So., 17.30). Bayern München bei St. Pauli), und Borussia Dortmund (in Mainz) haben lästige Spiele bei Nachzüglern. Gespannt bn ich, ob Bayer Leverkusen bei den furchtbaren Dortmundern in die Erfolgsspur zurückfinden.
- Internationaler Fußball: Match des Spieltags in England ist am Sonntag (17.30) das London-Derbay zwischen Chelsea und Arsenal an der Stamford Bridge. Arsenal schwächelte zuletzt mit nur einem Punkt aus 3 Spielen. Tabellenführer Liverpool erwartet am Samstag zu ungewöhnlich später Stunde (21.00) Aston Villa.
Schlager der Serie A ist am Sonntag das Duell von Inter gegen Napoli, den Meistern der vergangenen beiden Spielzeiten.
- Mannschaftssportarten: Nach 2 Auswärtserfolgen in Mailand und Villeurbanne steht der FC Bayern Basketball in der Euroleague mit 5:2 Siegen. Am Donnerstag (20.45) empfangen die Münchner Zalgiris Kaunas. Tabellenletzter Alba Berlin (1:6) hat zuvor (18.30) bei RS Belgrad eine sehr schwere Aufgabe.
Im Handball ruht der Liga-Betrieb wegen Länderspielen. In der EM-Qualifikation beginnt Deutschland mit Partien gegen die Schweiz (Do., 18.30) und in der Türkei (So., 15.10).
Im Eishockey steht der Deutschland Cup an. In einem Vierterturnier in Landshut spielen Deutschland, Dänemark, Österreich und die Slowakei. Klangvoller klingt der Karjala Cup in Helsinki mit Tschechien, Schweden, Finnland und der Schweiz.
- Die europäische Golfturnier-Serie hat ab Donnerstag in Abu Dhabi ihr zweitletztes Turnier. Eine Woche später dann der Abschluss in Dubai.
Trump vs Harris Himmel hilf!
All das wird von der US-Wahl am Dienstag (Mittwochmorgen MEZ) überschatte. Bei Trump vs Harris befürchte ich das Schlimmste, bei einem Trump-Sieg vielleicht sogar das Ende der US-Demokratie, wie wir sie kennen. Auch wenn Harris gewinnen sollte, dürfte es extrem unruhig werden
Neueste Kommentare