Lando Norris Formel-1-Weltmeister, die Handballfrauen topp und Seriensiegerinnen bei den Alpinen. Übderhaupt viel Wintersport und Bälle-Kampf in allen Variationen.
Gott sei dank wars langweilig
Vorm letzten Grand Prix in Abu Dhabi war klar: Lando Norris reicht Platz 3, und was geschieht: Lando Norris fährt auf Platz 3 und beschert McLaren den ersten Fahrertitel seit Lewis Hamilton 2008. Ein Rennen ohne große Höhepunkte, dass der Noch-Weltmeister Max Verstppen souverän für sich entschied. Letztlich langweilig, aber Gott sei Dank!
Denn Spannungs-Autoren einer Netflixserie (die die Königsklasse ja so liebgeonnen haben), hätten daraus mehr gemacht. Etwa als Norris nach einem Boxenstopp auf Verstappens Red-Bull-Teamkollegen aufgefahren ist. Ganz schnöde überholen ließ sich der Japaner.
(In einer Netflix-Fiktion wäre er Norris sicher ins Auto gerammt, sodass dieser an die Boxen gemusst hätte und eine unglaubliche Aufholjagd starten müssen. Ehe er dann 2 Runden vor Schluss auf Platz 4 (wie gesagt: Er brauchte Rang 3) liegend wieder auf Tsunoda aufläuft. Kann er ihn überholen? Alles Fiktion).
Norris rettete also seinen Punktevorsprung ins Ziel und holte den ersten WM-Titel seiner Karriere. Die Diskussionen, ob das verdient ist oder nicht, sind ebenso müßig wie die Frage, ob Norris ein „attraktiver“ Weltmeister ist oder nicht viel zu langweilig. Er profitierte ja vor allem von Red Bulls Katastrophenwagen bis zur Sommerpause im August (so dass Versappens Aufjoljagd zu spät kam). Norris profitierte außerdem von dem noch immer sehr rätselhaften Formabbau seines Teakollegen Oscar Piastri, dem ab September fast gar nichts mehr glückte.
Ist Norris der schnellste Fahrer im Feld? Wahrscheinlich nicht, das ist mit ziemlicher Sicherheit der abgelöste Vestappen. Aber das genügt nicht, und um die Wahrheit die Ehre zu geben. Wären die McLarens nicht vor drei Wochen nach dem GP von Las Vegas wegen eines unzulässig abgeschliffenen Ungerbodes disqualifiziert worden, hätten wir gar keinen Showdown mehr gesehen. Alles nur Zufall?
Ich kann mit Weltmeister Norris gut Leben, auch wenn ich Piastri lieber ganz oben gesehen hätte. aber der junge Australier hat es selbst weggeworfen; warum, das wierden er, sein Berater Mark Webber und sein Team McLaren hoffentlich gut analysieren.
Handballerinnen begeistern
Fast mutete der Weg der deutschen Frauen ins Viertelfinale wie ein Spaziergang an. 6 Spiele, 6 völlig ungefährdete Siege: Der Traum von einer Medaille lebt. Es gibt im Team nicht die eine Superstarin, auf die alles angelegt hat. Die Truppe ist sehr homogen, gleichsam sgtark in Abwehr und Angriff, kaum auszurechnen. Wenn ich überhaupt jemanden herasstellen möchte, dann ist das mit Sicheheit die Torfrau Katharina Filter, Kapitänin Antje Döll und Rückraumspielerin Emily Vogel, besser bekannt noch unter ihrem Mädchennamen Bölk. aber auch viele junge Akteurinnen haben ihre Klasse gezeigt.
Heute im Viertelfinale gegen Außenseiter in der erneut ausverkauften Dortmunder Weltfalenhalle ist natürlich großer Druck. Eine Niederlage, und der ganze schöne Eindruck ist futsch. Erstmals im ZDF, das ist auch ungewohnt. Andrerseits lockt das Halbfinale, der größte Erfolg seit Jahrzehnten, und der Dortmunder Heimvorteil ist nicht nur im Fußball, sondern auch im Hanball für das eine oder andere Tor gut.
Robinson und Scheib – im Riesenslalom enteilt
2 Riesenslaloms standen am Wochenende im kanadischen Mont-Tremblant auf dem Programm, und die Siege teilten sich die beiden besten Läuferinnen in dieser Disziplin. Am Samstag triumphierte die Neuseeländerin Alice Robinson, eine Woche nachdem sie schon in Copper Mountain erfolgreich war. Am Sonntag revanchiewrte sich Julia Scheib, die tags zuvor ausgeschieden war und sichewrte sich mit einem unfassbaren zweiten Lauf den zweiten Saisonsieg (nach Sölden zum Auftakt im Oktober). Robinson bestätigte ihre Klasse mit einem dritten Platz, noch hinter der wieder aufstrebenden Sara Hector aus Schweden.
Riesenslalom ist seit Jahren die schwächste Disziplin de Deutschen. So muss Platz 12 für die junge Emma Aicher im 1. Rennen schon als Erfolg gelten (das 2. Rennen verhaute sie völlig und verpasste als 36. gar das Finale der besten 30.
Zweifacher Sieger bei den Männer-Rennen auf pistenbedingt jeweils stark verkürzten Strecken in Beaver Creek schaffte Marco Odermatt. In der Abfahrt am Donnerstag gewann er vor Ryan Cochran Siegle (USA) und AJ Sejerstedt aus Norwegen. Im Reisenslalom rettete er im 2. Durchgang seine komfortable Halbzeitführung gerade noch so ins Ziel vor dem erstaunlich auftrumpenden Italiener Alex Vinatzer (zum ersten Mal auf Weltcup-Podest) Pech (ode vielmehr Unvermögen) hatte Fabian Kratz, der nach seinen tollen Platz 6 zur Halbzeit im 2. Durchgang total verkrampfte und folgerichtig ausschied. Schade, das wäre das sichere Olympia-Ticket gewesen.
Den Sieg im 3. Rennen, den Super-G am Freitag, sicherte sich de österreichische Routinier Vincent Kriechmayr, dem allerdings die frühe Startnummer zupass kam. Die Verhältnisse wurden immer schlechter und nach 32 Fahrern brach die Jury das Rennen ab, genau dann also, damit das Ergebnis bis dato auch gewertet werden kann.
Müller ohne weiteren Titel
Den holte sich im MLS-Finale Inter Miami mit den argentinischen Weltmeistern Lionel Messi und Di Paul eben gegen Mülles Vancouver. Die Partie in Fort Lauderdale war durchaus stimmungsvoll (ein Publikum, das dem Spielgeschehen folgt, was ist das denn?), das Tempo eher überschaubar, vielleicht auch der Winterwärme geschuldet (28 Grad Celsius). Thomas Müller spielte unauffällig, trieb die Kanadier immer wieder an. Die glichen in der 2. Halbzeit eine recht frühe Führung Miamis aus und waren drauf und dran, das Spiel für sich zu entscheiden, doch dreimal innerhalb von Sekunden stand der Pfosten einer Führung im Weg.
Es war dann der immer noch geniale Messi, der mit zwei großartigen Vorlagen (eine davon im Bereich genial, das kann nur er) die Partie mt entschied. Zunächst bediente er mit einem Lochpass den alten Weggefährtgen Di Paul, kurze Zeit später gemeinsam mit Tadeo Allende, einen weiteren argentinischen Landsmann. In dieser Form wird Lionel Messi auch beim WM-Turnier im Sommer dem Titelverteidiger eine wertvolle Stütze sein.
Und sonst?
- Bundesliga: Die Bayern in der Krise, hießt es nach dem mühsamen Weiterkommen im Pokal während der Woche beim 1. FC Union. Die Krise sah dann soh aus, dass die Münchner gleich mit 5:0 beim VfB Stuttgart gewannen auch dank dreier Treffer von Harry kane, obwohl der Engländer erst zur Pause eingewechslet wurde. Schlussmann Manuel Neuer wurde geschon, und prompt blieben die Münchner zum ersten Mal seit Wochen ohne Gegentreffer.
Härtester „Verfolger“ bleibt RB Leipzig nach dem 6:0 über Eintracht Frankfurt, allerdings schon mit 8 Punkten Rückstand.
Im Tabellenkeller bäumt sich der 1. FC Heidenheim auf. Zum 2. Mal in folge gelang in der Nachspielzeit der Siegestreffer, diesmal traf Stefan Schimmer zum 2:1 gegen Freiburg.
Unterschiedlicher Trainereffekt: Der FC Augsburg mit dem alten neuen Coach Manuel Baum gewann mit 2:0 über Bayer Leverkusen, Mainz 05 (Interins-Coach Benjamin Hoffman) unterlag zu Hause Borussia Mönchengladbach mit 0:1. - Internationale Ligen, England: Das bisher so wouveräne Arsenal kommt in der Premiewr League etwas ins Straucheeln. Die Londoner verloren am Samstag eine spektakuläre Partie bei Aston Villa mit 1:2; der Vorsprung auf Manchester City (3:0 gegen Sunderland auch ohne haaland-Treffer) beträgt nur noch 2 Punkte.
Riesenstress beim FC Liverpool, das bei Leeds United trotz 2:0- und 3:2-Führung nur 3:3 spielte: Der in der vergangenen Saison überragende Mo Salah saß 90 Minuten auf der Bank (völlig verdient wegen akuter Formschwäche) und moserte hinterher aufs übelste gegen Traine Arne Slot. Folge: Suspendierung fürs Champions-league-Spiel bei Inter, und die Zeichen stehen auf vorzeitigem Abschied.
Spanien: Stress, das hat auch de neue Real-Trainer Xabi Alonso. Nsch dem letztlich verdienten 0:2 gegen Celta Vigo gab es neben dem üblichen Miserabel-Verlieren-Könnens (2 Rote Karten, Tumulte auf der Bank) auch schwere Anschuldigungen gegen den Ex-Bayer-Meistertrainer; der angeblich seinen Kader überhaupt nicht im Griff hat. „Er hat die Kabine verloren“, wie das so hübsch heißt. Fortsetzung folgt mit Sicherheit.
Die Gunst der Stunde nutzt der FC Barcelona. Vor einem Monat nach der Niederlage im Clasico noch am Boden, haben die Katalanen jetzt in 5 pargtien insgesamt 9 Punkte gutgemacht auf Real und führen plötzlich in der Primera Division mit 4 Zählern. - Basketball: Quo vadis, Bayern? Erneute Auswärtsniederlage in der Euroleague, diesmal bei Partizan Belgrad, obwohl dort die Fans nach dem Aus von Trainelegende Sasa Obradovic stinksauer aufs eigene Team sind und zwischenzeitlich sogar die Münchner anfeuerten.
Immerhin: In der BBL läuft es gut, denn dort verteidigten die Bayern die Tabellenführung durch einen Heimerfolg über Pokalsieger Mitteldeutscher BC. - Wintersport: Ich beschränke mich auf die ersten Einzelrennen im Biathlon, wo bei den Frauen mein finnisch-österreichisches Herz vergnügt klopfte. In Östersund feierte Suvi Minkkinnen im Sprint ihren ersten Weltcupsieg, in der Verfolgung war Lisa Theresa Hause nach einer makellosen Schießleistung nicht zu schlagen, allerdings nur, weil die bis dato Führende Minkkinen ihren allerletzten Schuss verfehlte..
Bei den Männern dominieren die Norweger weiter trotz des Abfangs der Bö-Brüder Tarjej und Johannes Tignes. Johan Olav Bodn, vor dieser Saison aus dem EBU-Cup-Team hochgezogen, triumphierte in Einzel und Sprint. Erstaunlicherweise landete in der Verfolgung kein Norge-Läufer, sondern der Franzose Quentin Fillot-Mallet ganz oben auf dem Stockerl. Deutsche Podestplätze bei Frauen und Männern weit entfernt, zum ersten Mal seit 2019 bei einem Saisonauftakt.
Neueste Kommentare