von Münchner Löwe | Nov. 10, 2025 | bundesliga, Formel 1, Fußball, Tennis, Wochenrückschau
Rybakina startet am Jahres-Ende durch
Das Tennisjahr verlief wahrlich nicht nach Wunsch der Lena Rybakina, aber der Abschluss wird die Kasachin mehr als besänfitgen. Beim WTA Finale in Riad schaffte sie einen einzigartigen Triumphzug. Nach 3 Vorrundensiegen gegen Anisimowa, Swiatek und Ersatzfrau Alexandrowa bezwang sie im Halbfinale Jessica Pegula und triumphierte in einem hochklassigen. Finale gegen die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka. Nicht schlecht für jemanden, der sich auf den letzten Drücker durch einen Turniererfolg in Japan erst für Riad qualifiziert hat. Der Lohn: eine Rekordprämie von 4,53 Millionen Euronen plus der Sprung in der Weltrangliste auf Rang 5.
Zum Saison-Ende zeigte die aufschlagstarke Rybakina ihr bestes Tennis, was 13 Asse gegen Sabalenka verdeutlichen und vor allem der Tiebreak des 2. Satzes, den sie gegen die diesbezügliche Spezialistin mit 7:0 (1) für sich entschied.
Der Weißrussin Sabalenka bleibt der Trost, dass sie das Jahr 2025 als Weltranglistenerste abschließt (vor Iga Swiatek und Coco Gauff), immer noch eine besonders respektierte Leistung.
Im Doppel-Sieg sicherte sich das russisch-belgische Paar Veronika Kudermetowa/Elise Mertens. Es war der 2. Titel für die beiden nach Fort Worth 2022.
Bayern gewinnt nicht!
„Nicht“-Überschriften sind ein Nogo, hat mir mein Ausbilder Udo Flade* in Volontärskursen geradezu eingebläut. Und doch: Hier muss das Nicht in die Überschrift, denn tatsächlich haben die Münchner in ihrem 17. Saisonpflichtspiel erstmals nicht gewonnen. Fast sogar verloren, denn erst in der Nachspielzeit sicherte Harry Kane mit seinem unhaltbaren Kopfball wenigstens das 2:2 und einen Punkt. Das Tor des Tages erzielte allerdings Luis Diaz, der an der Grundlnie einen Ball eroberte, innen an Verteidiger Janik Haberer vorbeiging und aus „unmöglichen Winkel“ mit einem Gewaltschuss den überraschten Union-Schlussmann Frederic Rönnow bezwang.
Es passt aber zu dieser an der Spitze spannungsarmen Saison, dass der FC Bayern durch diesen Punkt den Vorsprung sogar ausgebaut hat. Der härteste „Verfolger“ RB Leipzig unterlag nämlich bei 1899 Hoffenheim beim „Unbeliebtico“ (Zitat: Hoffenheim selbst in der Vereins-Vorschau) sang- und klanglos mit 1:3. Und auch Borussia Dortmund blieb ohne Sieg, weil die hochüberlegenen Westfalen ebenfalls in der Nachspielzeit noch den Ausgleich beim HSV kassierten.
Den leichten Aufwärtstrend bestätigte Borussia Mönchengladbach: Nach dem Pokalerfolg gegen den KSC und dem 4:0 auf St. Pauli gewannen die Fohlen das emotionale rheinische Derby gegen den 1. FC Köln mit 3:1 und verabschiedete sich erst mal von den Abstiegsplätzen.
Dort verharren über die Pause wegen der Länderspiele der 1. FC Heidenheim (0:6 bei Bayer Leverkusen) und der FSV Mainz 05 (0:1 bei Eintracht Frankfurt). Wie lange hält die Geduld der Verantwortlichen mit Frank Schmidt (allerdings völlig unantastbar!) und Bo Henricksen?
Genug von seinen Niederlagen hat dagegen der VfL Woflsburg (wer hätte das nicht). Der VW-Club griff zum vermeintlichen Allheilmittel Allheilmittel und feuerte den holländischen Trainer Paul Simonis (jetzt, wo ich den Namen endlich nicht immer nachschlagen muss). Erst zu Saisonbeginn hatte Holland-Pep (wegen der Glatze) bei den Niedersachsen angeheuert.
Lando Norris auf dem Weg zum WM-Titel
Besser hätte das Formel-1-Wochenende für den Briten kaum laufen können. Der McLaren-Fahrer gewann den Großen Preis von Brasilien in Rio vor Kimi Antonelli und Max Verstappen und vergrößerte seinen Vorsprung auf den diesmal fünftplatzierten Teamkollegen Oscar Piastri auf nunmehr 24 Punkte (25 gibt es für einen Sieg). Schon im Sprint hatte Lando Norris der Konkurrenz als Sieger keine Chance gelassen.
Auf Titelverteidiger Verstappen sind es nun bereits 49 Zähler, also fast 2 Rennen. Denoch wird der Holländer zufrieden mit dem Ergebnis sein: Er startete nach total missglückter Qualifikation aus als Letzter aus der Boxengasse und kämpfte sich mit einer fehlerfreien Fahrt noch aufs Podest.
Drei Rennen stehen noch aus, das nächste folgt in 2 Wochen in Las Vegas.
Und sonst?
- Internationale Fußball-Ligen, England: Einen Katastrophen-Nachmittag verlebten die Fans des FC Livepool am Sonntag bei Manchester City. Gleich mit 0:3 geriet der Meister unter die Räder, und die Niederlage fiel noch schmeichelhaft aus; unter anderem verschoss Erling Haaland für City einen Elfmeter. Der kleine Aufwärtstrend (2 PL-Siege und in der Champions League das 1:0 gegen Real Madrid) ist jäh beendet. Den Titel kann das zurzeit achtplatzierte Liverpool mit seinen 100-Millionen+-Neuzugängen Wirtz, Isak und Ekititké schon abschreiben: Der FC Arsenal (2:2 bei Sunderland) ist schon um acht Punkte enteilt, 4 Zähler dahinter folgt ManCity als erster Verfolger.
Spanien: Tabellenführer Real Madrid kam bei Vallecano nicht über ein 0:0 hinaus. Damit schrumpfte der Vorsprung auf Barca auf 3 Punkte: Die Katalanen gewannen eine vor allem in der 1. Halbzeit spektakuläre Partie bei Celta Vigo mit 4:2 (3:2), wobei sich Robert Lewandowski gleich dreimal in die Torschützenliste eintrug.
Italien: Führungswechsel in der Serie A: Inter siegte 2:0 gegen Lazio und übernahm die Spitze von Napoli (0:2 in Bologna). Die ersten fünf Teams trennen gerade 3 Punkte, da kommt budesliga-leidgeprüfter Neid auf. Ein Sonderfall ist Atalanta: 11 Spiele und eine Bilanz von 2 Siegen, 7 (!) Remis und zuletzt 2 Niedelagen warfen die Bergamasken auf Rang 12 zurück.
- Eishockey: Die deutschen Männer haben ein Vierländerturnier in Landshut gewonnen. Letztlich entscheidend dafür war ein 3:0 gegen die Slowakei. Gold war allerdings wahrlich nicht alles, was da glänzte, insbesondere beim 2:5 gegen Österreich zeigten sich erstaunliche Schwächen. Für Olympian ist das eh alles nur ein Muster ohne Wert, das die Teams dort allesamt auf ihre NHL-Stars zurückgreifen können.
Auch die Frauen waren in Landshut erfolgreich und holten das Turnier mit Siegen über Frankreich, die Slowakei (jeweils 3:2) und Ungarn (9:1). Auch sie sind bei Olympia dabei.
- Tennis: Die letzten Männer-Turniere des Jahes vor dem Saisonfinale in Turniere gingen in Metz an Learner Tien und in Athen an Novak Djokovic. Der 38-jährige Djoker kürte sich damit zum ältesten Sieger seit 1990 und feierte entsprechend. Zugleich sagte er seine Teilonahme fürs Saisonfinale (seit gestern in Turin) ab. Der Mann weiß Prioritäten zu setzen und sieht sich gegen die absolute Weltelite um Sinner und Alcáraz eher chancenlos.
- Basketball: Für den FC Bayern läuft es derzeit rund: In der Euroleague gewannen die Münchner in Paris und sind nun mitten im Play-off-Rennen. Am Sonntag behielten sie in einer äußerst engen Partie bei Vechta mit 77:74 die Oberhand.
* Ruhe in Frieden, Udo Flade
Ich habe diese Woche aufgrund einer Namens-Recherche leider erfahren, dass der wunderbare Udo Flade schon im Juli dieses Jahres gestorben ist. 97 Jahre wurde er alt, und doch kam der Tod offenbar völlig überraschend für Freunde und Angehörige, er erfreute sich guter Gesundheit und war bis zuletzt aktiv. Während meiner Volontärs-Zeit bei der Märkischen Oderzeitung (97 bis 99) gab uns der ehemalige Chefredakteur der Abendzeitung nicht nur wertvolle Tipps für alle Arten des Print-Journalismus, und gerade die Überschriften (siehe oben) waren sein Steckenpferd: Der passionierte Golfer unterhielt uns auch mit den absurdesten Anekdoten über diese Sportart. Und für mich als Münchner tat es im nicht nur geografisch fernen Frankfurt (Oder) gut ein Münchner (und meinen Eltern auch bekanntes) Gesicht zu sehen.
Ruhen Sie in Frieden, sehr verehrter Udo Flade!
von Münchner Löwe | Sep. 16, 2025 | Radsport, Wochenrückschau
Anmerkung: Leichtathletik-WM und Basketball-EM finden ausführliche Würdigung in gesonderten Texten.
Vingegaard triumphiert, und kaum einer spricht darüber
Wie erwartet, hat sich der zweitbeste Radprofi der Welt die drittwichtigste Länderrundfahrt des Jahres gesichert. In Abwesenheit des überragenden Tour-Triumphators Tadej Pogacar ließ es Jonas Vingegaard fast gemütlich angehen, sofern das bei zahllosen Bergetappen möglich ist, unter anderem mit dem Agrelu vielleicht einer der schwierigsten Anstiege überhaupt. Der Däne kontrollierte das Feld und die wenigen Kontrahenten, die ihn wirklich gefährlich hätten werden können, vor allem diejenigen, die nicht die Torur de Tour gute einen Monat zuvor in den Beinen hatten.
Dies gelang, obwohl Vingegaard selbst den Tour-Qualien Tribut zollen musste. Am Ende hatte er 1:16 Minuten auf den Portugiesen Joao Almeida und schon 3:11 auf den Briten Thomas Pidcock.
Doch das geriet fast nur Nebensache: Gemeldet und dabei war auch ein israelisches Team, der Rennstall Israel-Premier Tech. Dieses Team sah sich zunehmend Beleidigungen und sogar tätliche Angriffe während des Teamzeitfahrens ausgesetzt. Proteste gegen die Israel-Politik und der Angriffe gegen Gaza. Ziel der Proteste: Ein Boykott und Ausschluss des Teams.
Diese Proteste griffen zunehmend auf die Rundfahrt selbst über. Mehrere Etappen mussten gekürzt oder abgeändert werden, und die Schlussetappe, eigentlich die Ehrenfahrt für die Sieger, musste ebenfalls abgebrochen werden. Mit der Folge einer improvisierten Siegerehrung.
Die Spanier und ihre Regierung gehören traditionell zu den schärfsten Kritiker gegen die Politik des Staates Israel, noch ein Erbe aus der Franco-Zeit. Auch wenn Staats-Chef Pedro Sanchez den 7. Oktober klar als Terror-Akt bezeichnete: vehement wie kaum ein anderes EU-Land fordert Spanien eine 2-Staaten-Lösung, anerkennt Palästina als eigenständigen Staat. Da kam die Vuelta, nach Tour und Giro die dritte Rundfahrt über 3 Wochen, als Vehikel gerade recht.
Und mancher sieht den Radpsort schon in echter Gefahr. Dessen Attraktivität ist der freie Zugang aller Zuschauer zu praktisch jeder Stelle eines Rennens. Sogar wenn die Veranstalter es wollten, könnten sie nie eine gesamte Etappe über 200 Kilometer und mehr absperren. Der Radsport lebt ja auch davon, dass die Fans so unmittelbar am Geschehen dabei sind und nimmt Behinderungen Übereifriger (Achtung: Euphemismus!) wie bei manch irrer Bergetappe in Kauf. Doch alle waren sich einig: Letztlich wollen die Fans den fahrern nichts Böses. Wenn diese Erkenntnis nicht mehr gilt, wir es schwierig, denn wenn ein dahinrasendes Feld bewusst gestört wird (also die „Störer“ Behinderungen und Stürze herbeiführen wollen), wird es extrem schwierig. Wie das zu lösen wird, dürfte die Veranstalter und den Weltverband noch viel Kopfzerbrechen bereiten.
Und sonst?
- Bundesliga: Nach 3 Spieltagen gibt es nur noch eine verlustpunktfreie Mannschaft, natürlich ist das der FC Bayern. Die Münchner machten es am Samstag mit dem 5:0 gegen den HSV noch gnädig, denn nach einer halben Stunde stand es bereits 4:0.
Werder Bremen wird zum „Trainer-Killer“. Nach dem 4:0 in Gladbach zogen die Borusiia-Verantwortlichen die Notbremse und feuerten Gerald Seaune. Schon nach dem späten 3:3 bei Werder am Spieltag zuvor musste Bayer Leverkusens Coach Erik ten Hag seinen Hut nehmen. Für ihn kam Kasper Hujland, der am Freitag beim 3:1 gegen Eintracht Frankfurt ein erfolgreiches Debüt feierte
- England: Fast unaufhaltsam strebt der FC Liverpool der Titelverteidigung entgegen (naja, dort haben wir ja immerhin schon den 4. Spieltag absolviert, also ganz klare Verhältnisse. Mit Ruhm bekleckert hatten sich die Reds nicht in Burnley, doch in de Nachspielzeit verwandelte Mo Salah einen berechtigten Elmeter zum vierten Sieg im vierten Spiel. Eine derart makellose Bilanz hat kein anderer Premier-League-Club.
Zumindest Manchester City wird extrem aufatmen. Im Stadtderby gegen United gelang ein souveränder 3:0-Erfolg, zu dem Erling Haaland zwei Treffer beisteuerte. Der Norweger scheint wieder in absoluter Topform, denn am Dienstag davor erzielte er beim 11:1 seiner Nationalmannschaft gegen Moldau gleich 5 Treffer. Norge ist damit ganz nah am Ziel einer WM-Teilnahme.
- Handball: Die Füchse schlittern in der Bundesliga nach dem Rauswurf des Meistertrainers Jaron Siewert und Sportdirektor Stefan Kretzschmar in die Krise. Beim VfL Gummersbach kassierten die Hauptsädter eine empflindliche Niederlage, gegen die sich nur Welthandballer Mathias Gisdel wirklich wehrte. Und das, obwohl angeblich die Mehrheit der Spieler Siewerts Rauswurf gefordert hatten. Das könnte eine sehr ungemütliche Saison für den Hauptstadt-Club werden. verlustpunktfrei sind noch Vizemeister SC magdeburg und der THW Kiel.
- Tennis: Die deutschen Daviscupper haben die Auswärtshürde Japan souverän genommen auch ohne Alexander Zverev und Daniel Altmaier. Das Beschwerlichste war wohl die weite Anreise. Ein Erfolgreiches Debüt feierte der 17-jährige Justin Engel mit einem Sieg gegen Rei Sakamoto (im Matchtiebreak). Damit haben die Deutschen das Top-8-Turnier Ende November in Bologna erreicht. Wie völlig überraschend auch Österreich, das in Ungarn auch ohne Top-100-Spieler gewann. Überraschend draußen sind auch die USA, das gegen Tschechien den Kürzeren zog. Die Auslosung der Viertelfinali ist morgen. Einziges nicht-europäisches Land ist Argentinien.
Turniersiege bei den Frauen feierten zwei Teenager: die 19-jährige Tiantsoa Rakotomanga Rajaonah in Sao Paulo und die 17-jährige Iva Jovic in Guadalajara.
von Münchner Löwe | Aug. 19, 2025 | basketball, Fußball, Leichtathletik, Tennis, Wochenrückschau
Eher mauer Pokal
Schon am Freitag erwischte es den ersten Erstligisten, weil Werder Bremen beim letztjährigen Finalisten Arminia Bielefeld mit 0:1 verlor und die Niederlage aus dem Viertelfinale im März wiederholte. Doch das war es schon mit den ganz großen Überraschungen, die echte Fußballfans nach dem glänzenden Saisonstart der Arminia in die 2. Bundesliga (Tabellenführer nach 2 Spieltagen) nicht wirklicu überraschte. Die anderen 15 Bundesligisten, die am Wochenende im Einsatz waren (Stuttgart und Bayern hatten ihr SuperFranz-Beckenbauer-Cup-Finale/2:1 für die Bayern) entledigten sich ihrr Aufgaben mehr oder weniger souverän. Der 1. FC Köln machte es besonders spannend, als er erst in der Nachspielzeit das 0:1 bei Jahn Regensburg in ein 2:1 umwandelte.
Erwähnenswert halte ich noch das Weiterkommen von Energie Cottbus gegen Hannover 96 und die Pleite des 1. FC Nürnberg beim Regionalligisten Illertissen. Ansonsten meist Business as usual.
Swiatek und Alcaraz sind die Cincinnati-Kids
Wimbledon-Siegerin Iga Swiatek zeigte sich gut erhölolt vom Ausscheiden in Montreal und sicherte sich souverän den Masterstitel im heißen Cincinnati. Im Finale wurde sie zwar von Yasmine Paolini sehr gefordert, hatte aber in den entscheidenden Momenten einiges zuzusetzen. In dieser Form ist sie klare Favoritin für die US Open ab Montag.
Bei den Männern holte sich Carlos Alcáraz den Titel. Enttäuschend natürlich das Finale, das sein Gegner Jannik Sinner wegen deutlichen Unwohlseins schon nach 23 Minuten beim Stand von 0:5 aus seiner Sicht aufgeben musste. Auch im Semifinale profitierte er davon, dass Alexander Zverev spätestens im 2. Satz nicht mehrbei Kräften war (und eigentlich auch hätte aufgeben müssen). Die schwülheißen Temperaturen hatten ihren Tribut gefordert.
Abzuwarten bleibt jatzt, wie sich Sinner erholt. das Mixed-Doppel an der Seite von Katerina Siniakova hat er sicherheitshalber abgesagt. Schon heute wären die ersten Begegnungen gewesen. Zverev dagegen will gemeinsamt mit Belinda Bencic antreten, er scheint also gut erholt zu sein.
Ein deutsches Achtungszeichen gab Ella Seidel, die die weit höher eingeschätzten Emma Navarro und McCartney Kessler eliminierte.
Und sonst
- Fußball: Auftaktsiege der Favoriten in England und Spanien. Der FC Liverpool siegte gegen Bornemouth mit 4:2, ManCity gar mit 4:0 in Wolverhampton.
In der Primera Division ließ Meister FC Barcelona beim 3:0 auf Mallorca nichst anbrennen. Real empfängt heute Osasuna.
- Motorrad: Marc Marquez weiter ungefährdet. Der spanische MotoGP-Fahrer siegte auch in Spielberg in Sprint und Hauptrennen, das 6. Doppel hintereinander.
- Basketball: Das deutsche Team belegte beim Supercup in München den zweiten Platz. Nach einem harterkämpften Sieg gegen die Türkei war im Finale der EM-Titelfavorit Serbien um Nikola Jokic eine Klasse zu stark. Die EM in gleich 4 Austragungsländern (Finnland, Lettland, Polen, Zypern) beginnt nächste Woche.
- Leichtathletik: Beim Diamond-League-Meeting in Chorzow schaffte Karsten Warholm die beste Leistung. Der Norweger brillierte über 400 m Hürden in 46,28 Sekunden, die drittbeste Zeit über diese Strecke und die beste in diesem Jahr. Femke Bol siegte über die gleiche Distanz in ebenfalls herausragenden 51,91 Sekunden. Stabhochspringer Armand Duplantis, der 2 Tage zuvor in Budapest noch mit 6,28 Metern einen neuen Weltrekord aufgestellt hatte, musste sich diesmal mit 6,10 Metern begnügen. Für den Sieg reichte es natürlich trotzdem.
von Münchner Löwe | Aug. 12, 2025 | basketball, Fußball, Golf, Tennis, Wochenrückschau
Die 2. Liga – das unbekannte (und für mich untippbare) Wesen
Dass das Unterhaus des deutschen Fußballs schwer zum Vorhersagen werden würde, war mir schon klar. Und doch: Dass „meine“ beiden Aufstiegs-Favoriten, die ich mir schwer erkoren hatte, so einen Fehlstart hinlegen würden, kam dann doch überraschend. Fortuna Düsseldorf legte nach dem 1:5 zum Aufakt gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld souverän nach, verlor zu Hause gegen Hannover 96 mit 0:2 und ziert das Tabellenende. Nicht viel besser ergeht es dem Haupstadtclub: Die hochgewetteten Berliner entäuschten im heimischen Olympiastadion mit einem trüben 0:0 gegen den KSC – mit einem Pünktchen auf Rang 14.
Sehr viel besser startete die Arminia, die im August genau da weitermacht, wo sie im Mai aufgehört hat. Ein überzeugendes 2:0 bei Hostein Kiel und damit die Tabellenführung; vor Kurzem hatte die beiden Teams noch 2 Klassen getrennt. ebenso ohne Punktverust sind nach dem 2. Spieltag Darmstadt 98, Hannover 96 und Eintracht Braunschweig.
Weil es für mich untippbar ist, habe ich den 2. Spieltag bei kicktipp vorsichtshalber ausgelassen, großer Seufzer.
Eine Klasse darunter landeten „meine“ Löwen einen sehr überzeugenden 3:1-Erfolg gegen den VfL Osnabrück. Die beiden mit Vorschusslorbeer überhäuften Angriffs-Neuzugänge Florian Niederlechner und Kevin Volland trafen je einmal. Die Euphorie rund um Gising kennt kaum noch Grenzen, auch eher zurückhaltende Freunde von mir (wie ich so viel Sechzig-Kummer gewöhnt) reden unverblümt vom Aufstieg. Als ob wir nicht alle wüssten, dass Murphys Law zu Sechzig gehört wie der Löwe im Vereinswappen.
Sternstundenturnier der Victoria Mboko
Die Kandadierin in Montreal machte ihrem Vornamen alle Ehre und pflügte beim Masters-Turnier in ihrem Heimatland geradezu durchs Feld. Am Ende durfte die 18-Jährige nach dem Finalerfolg gegen Naomi Osaka tatsächlich die Siegestrophäe in die Luft stemen. Zu Jahresbeginn war sie nicht mal unbter den Top 300, jetzt schreitet sie mit Riesenschritten in Richtung Spitze und ist schon auf Rang 24 zu finden – und damit schon gesetzt für die US Open. Insgesamt schaltete Mboko 4 Grand-Slam-Gewinnerinnen aus (Kenin, Gauff, Rybakina und eben Osaka). Sie tat dies mit einer Selbstverständlichkeit, die mich sprachlos machte. Für sie war der Heimvorteil tatsächlich belebend, de sie auchn über schwierigere Phasen hinwegtrug. Eine große Hoffnung fürs Frauentennis hat den eersten ganz großen Abdruck hinterlassen.
Der Turniersieg sprach sich auch in Windeseile nach Toronto herum, wo gleichzeitig Ben Shelton und Karim Khachanov ihr Masters-Finale bestritten. Viele Zuschauer waren allerdings mit dem Handy oder iPad in Montreal, und nach Mbokos vewandelten Matchball brach auch in Toronto lautstarker Jubel aus, der zu einer unvorhergesehenen (kurzen) Pause führte. Shelton hatte dann das bessere Ende für sich und sicherte sich seinen ersten Masters-Erfolg (allerdings in Abwesenheit der beiden Branchengrößen Sinner und Alcáraz). Auch der unterlegene Russe wird mit dem Turnier höchstzufrieden sein. Sein Jahr verlief am Anfang ja äußerst schleppend, schon in Wimbledon zeigte er mit dem Halbfinaleinzug auf, jetzt bezwang er auf dem Weg ins Endpiel unter anderem die Top-10-Spieler Christian Ruud und Alexander Zverev. Der Hamburger wiederum zeigte sich gut erholt vom Wimbledon-Desaster samt Seelen-Offenbarung. Wie gut es tatsächlich um seine psychische Verfassung ist, bleibt abzuwarten. Doch die Trainingswoche bei Toni Nadal auf Mallorca hat ihm auf jeden Fall gutgetan und den Kopf befreit. Seinen Vater Alexander sr. mit griesgrämigsten Gesicht zu ertragen, dafür braucht es wohl eine besondere Mentalität des Wegschauens. Ich fand ihn gruselig.
Testsiege ohne großen Wert
Die deutschen Basketballer haben 2 Spiele gegen Slowenien gewonnen, zwei Partien, die sich jetzt nicht ins kollektive Gedächtnis eingraben werden. Eher gruselig: Im eersten Spiel meinten die Schiedsrichter, dass sie ihren Stempel mit unzähligen Pfiffen, auch viele technische Fouls aufdrückten. Letztlich unanschaubar, und auch das „Rückspiel“ in Mannheim war nicht erhellend. Immerhin – die beiden Erfolge (nur bei der ersten Partie wirkte Slowweniens Topstar Luka Doncic mit) sind verbucht, Franz wagner und auch Dennis Schröder zeigen sich in ansprechender Form. Jetzt wartet mit dem Super Cup in München ein echter Prüfstein mit Partien gegen die Türkei und am Songtag gegen Serbien (mit Nicola Jokic) oder Tschechien.
Und sonst?
- Golf: Justin Rose sicherte sich das erste von 3 Finalturnieren im Fedex Cup. Im Stechen seetzte sich der Brite dank eine dreieinhalb-Meter-Putts am 3. Loch gegen JJ Spaun durch. Mit 4 Bieies auf den letzten 5 Löchern hatte er dieses Stechen erst möglich gemacht. 3,6 Millionen Dollar (das sind 94 Milliarden vietnamesische Dollar) kassierte Rose. In der Fedex-Wertung ist er nun auf Rang 4 vor dem Österreicher Sepp Straka. In Führung liegt Masters-Sieger Scottie Scheffler vor Rory McIlroy und Spaun.
- Fußball: Crystal Palace hat den ersten Titel der neuen Saison in England gewonnen. Im Supercup (Communioty Shield) bezwang der Pokalsieger aus London den Meister FC Liverpool nach Elfmeterschießen
- Ehrungen: Es gibt gleich 2 Fußballerinnen des Jahres. Torhüterin Ann-Katrin Berger und die bei der EM verletzt fehlende Kapitänin Giulia Gwinn kamen bei der Wahl auf die gleiche Stimmenanzahl (hätte ich mal die Einlaadung vom Kicker angenommen, seufz). Bei den Männer wurde wie erwartet Florian Wirtz ausgezeichnet, Trainer des Jahres ist Julian Schuster vom SC Freiburg.
von Münchner Löwe | Aug. 4, 2025 | Formel 1, Fußball, Golf, Radsport, Wochenrückschau
Zwei Frauen-Großereignisse fast ohne Beachtung (Open Championships im Golf, Tour de France), der Auftakt der neuen Saison in der 2. und 3. Liga und eine erneute McLaren-Demonstration in Budapest.
Anmerkung: Ein tolles Sportfest gab es bei den sogenannten Finals in Dresden in verschiedenen Sportarten. Ich bin aber schlicht nicht dazu gekommen, das näher zu verfolgen (oder gar vor Ort zu sein)und verweise auf andere Zusammenfassungen wie etwa hier
https://www.zdfheute.de/sport/die-finals/2025-dresden-zuschauerrekord-bilanz-100.html
Frankreich kann doch die Tour gewinnen
Die französischen Männer hatten ein trauriges 40-jähriges Jubiläum ohne heimischen Sieg bei der Großen Sschleife, dafür sind jetzt die Frauen eingesprungen. Genauer gesagt Pauline-Frevot, die die enorm anspruchsvolle, bis zuletzt äußerst spannende Tour gewann. Nicht durch Zufall oder Etappenglück, sondern mit zwei reifen Leistungen bei zwei extrem schweren Teilstücken am Wochenende mit Bergankunft am Col de la Madeleine und am Sonntag bei eine Berg- und Talfahrt mit Ziel im Ski- und Mountainbike-Gebiet von Châtel Les Portes du Soleil. Die Holländerin Dana Vollering wurde Zweite vor der polnischen Titelverteidigerin Katarzyna Niewiadoma.
Japanerin Yamashita triumphiert
Die Britisch Open der Golferinnen waren eine asiatische Angelegenheit mit europäischer Beteilung. Am Ende siegte die Japanerin auf dem Kurs in Royal Porthcrawl mit zwei Schlägen Vorsprung (277/-9) auf ihre Landfrau Minami Katsu und der Engländerin Charley Hull, die mit 2 Bogeys am Ende der Schlussrunde ihre Siegchancen vergab, dennoch die europäische „Ehre rettete“ (Löwe, gehts noch höher?).
Gleich 5 Asiatinnen kamen in die Top 10, dagegen mit Megan Khang nur eine US Amerikanerin. Die Deutschinnen hatten letztlich mit der Entscheidung nichts zu tun. Beste war die Olympiazweite Esther Henseleit auf dem geteilten 23. Rang.
Norris mit Taktik-Coup
Den Start verhunzt (nicht zum ersten Mal) und trotzdem gewonnen. Lando Norris profitierte von einer taktischen Meisterleistung seines McLaren-Teams und siegte vor dem australischen Teamkollegen Oscar Piastri und George Russell im Mercedes. Im Gegensatz zur Konkurrenz kam er mit nur einem (statt 2) Boxenstopp aus und rettete sechs Zehntel vor Piastri ins Ziel, der allerdings am Ende auf dem überhol-feindlichen Kurs auf allzu hohes Risiko verzichtete (zur Erleichterung und wahrscheinlich auf Anweisung der McLaren-Crew). Damit verkürzte sich Norris‘ Rückstand in der WM-Wertung zu Piastri auf 9 Punkte. Die beiden Teamkollegen werden den Titel unter sich ausmachen, denn der Dritte, Titelverteidiger Max Verstappen, liegt im klar unterlegenen Red Bull bereits 97 Zähler zurück, das sind fast vier Rennsiege à 25 Punkte.
Fahrer des Tages war Gabriel Borteloto. Der brasilianische Sauber-Teamkollege von Nico Hülkenberg belegte den hervorragenden 6. Platz und ließ damit unter anderem Max Verstappen/9., Kimi Antonelli/10., und Lewis Hamilton/12. hinter sich – und das ohne Renn(Wetter)-Glück oder einer Ausfall-Orgie, sondern allein mit fahrerischer Klasse.
Jetzt steht eine dreiwöchige Pause an, in der auch jegliches Arbeiten an den Boliden verboten ist.
Gastgeber dominieren 1. Spieltag
9 Partien, 8 Heimsiege, das ist die fast makellose Bilanz des 1. Spieltages. Allein der 1. FC Magdeburg patzte beim Zweitligaauftakt vor eigener Kuliise, gegen den (geografischen) Nachbarn Eintracht Braunschweig.
Erster Tabellenführer ist Aufsteiger und Pokalfinalist Arminia Bielefeld, offenbar immer noch auf der Erfolgswelle im Frühling reitend. Die Ostwetfalen deklassierten den Aufstiegs-Mitfavoriten (sofern ich überhaupt welche ausmachen kann) Fortuna Düsseldorf gleich mit 5:1. Nicht viel besser erging es Absteiger VfL Bochum, das bei Darmstadt 98 eine 1:4-Klatsche erfuhr.
Eine Klasse darunter beherrschten Unentschieden das Geschehen. Gleich 6 Partien endeten Remis, darunter auch die Begegnung Rot-Weiss Essen gegen 1860 München. Eine schöne Geste zeigte dabei Löwen-Torschütze Florian Niederlechner, der mit seinem Jubel des am Freitag gestorbenen Sohnes von Bayern-Ersatzschlussmann Sven Ulreich gedachte. Beide Familien sind eng befreundet, das zählt natürlich viel mehr als eine Vereins-Rivalität, die bei einer so traurigen Nachricht eh keine Rolle spielen sollte. Erster Tabellenführer ist die SV Wehen-Wiesbaden nach dem 3:1 gegen Absteiger Ulm 46.
Ledecky kann es auch spannend
Die 800 Meter der Frauen waren mein persönlicher Höhepunkt der Becken-Wettbewerbe der Schwimm-WM in Singapur. Drei Starterinnen kämpften um den Sieg, lagen bis zur letzten Wende praktisch gleichauf. Am Ende siegte die überragende Langstrecklerin der vergangenen Jahre, Katie Ledecky, ganz knapp vor der erstaunlichen Australierin Lani Pallister und der kandaischen Gold-Sammlerin Summer McIntosh und sicherte sich ihren insgesamt 23. WM-Titel. Zuvor hatte sie in Singapur schon über 1500 Meter (wie so oft völlig ungefährdet) und mit der US-Staffel über 4×200 Meter triumphiert.
Noch erfolgreicher war Summer McIntosh mit 3 Titeln. Dennoch war die erst 18-jährige Kanadierin nicht vollends zufrieden mit den Titelkämpfen. Zum einen wegen des verpassten Sieges gegen Ledecky, vor allem aber, weil sie über 400 Meter Lagen den anvisierten Weltrekord verfehlte. So sauer habe ich noch selten eine gerade gekürte Weltmeisterin gesehen …
Die Deutschen schafften 2 Goldmedaillen im Becken. Die von Weltrekordler Lukas Märtens über 400 Meter Freistil kam erwartet, die von Anna Elendt über 100 Meter Brust ziemlich überraschend, zumal sie nur mit viel Glück überhaupt n den Endlauf gekommenn war. Stark auch der Langstreckler Sven Schwarz, der über 800 und 1500 Meter jeweils Silber holte und sich beide Male nur dem Tunesier Ahmed Jaouadi geschlagen geben musste. Der viermalige Freiwasser-Champion Florian Wellbrock kam über 1500 Meter nicht über Rang 5 hinaus, dürfte Singapur dennoch höchstzufrieden verlassen.
Insgesamt waren es unterhaltsame Titelkämpfe. Gerade die Final-Sessions jeweils über 2 Stunden waren sehr komprimiert und ließen kaum Längen zu (ja, Siegerehrungen gehören halt dazu). Da kann die längliche Leichtathletik nur lernen, ich fürchte, sie tut es nicht.
Und sonst?
- Zeigt sich Alexander Zverev von seinem Erstrundenaus in Wimbledon (samt Seelen-Offenbarung vor der Welt-Öffentlichkeit) gut erholt. Beim Masters-Turnier in Toronto gewann er dreimal ohne Satzverlust, profitierte allerdings in der 3. Runde auch von der Aufgabe seines „Angstgegners“ Fernando Cerundolo.
Bei den Frauen sind alle Deutschinnen schon ausgeschieden. Eval Lys hatte gegen Wimbledonsiegerin Iga Swiatek keine Chance, freute sich dennoch über immerhin 4 Spielgewinne (2:6, 2:6).
- Die US-Sprinter zeigen auf: Bei der WM-Ausscheidung in Eugene zeigte sie, dass die Titel über 100 und 200 Meter nur über sie gehen. Herausragend etwa die 10,65, die Melissa Jefferson-Wooden auf die Bahn knallte. bei den Männerns siegte auf selber Strecke Kenny Bednarek mit 9,79. Einen Junioren-Weltrekord stellte der erst 16-jährige (!) Cooper Lutkenhaus über 800 Meter (nein, das ist kein Sprint) auf, der als Zweiter hinter Donovan Brazier nur 1:42,27 Minuten brauchte – eine geradezu unfassbare Leistung für dieses Alter.
- Finnischer Heimsieg: Bei der 1000-Seen-Rallye triumphierte der zweifache Weltmeister Kalle Rovenperä, der zum ersten Mal zu Hause gewann und den ersten finnischen Sieg in Finnland seit 8 Jahren landete. Es war die schnellste WM-Rallye der Geschichte: Rovenperä hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 129,9 km/h – und das auf Schotterstraßen mit hunderten Sprüngen.
von Münchner Löwe | Juli 15, 2025 | Fußball, Leichtathletik, Wochenrückschau
Wimbledon habe ich in einem gesonderten Text behandelt, Tour und Fußball-EM der Frauen schon in die Wochenvorschau gepackt. Ein übersichtlicher Rest bleibt dennoch.
Deutsche rennen wirklich gut
Am Freitag fiel in Monaco ein weiterer deutscher Uralt-Rekord. Mohamed Abdilaahi rannte die 5000 Meter in 12:53,63 Minuten und blieb damit gut eine Sekunde unter der bisherigen Bestleistung, die Olympiasieger Dieter Baumann 1997 in Zürich aufgestellt hatte. Der nächste deutsche Laufrekord über eine Mittel- oder Langstrecke, nachdem zuvor schon Frederik Ruppert (3000 Meter Hindernis) und Robert Farken (1500 Meter, Meile) ewig lang bestehende Marken verbessert hatten.
Ein Glanzlich in Monaco setzte 800-Meter-Olympiasieger Emmanuel Wanyonyi, der die 2 Stadionrunden in 1:41,44 Minuten bewältigte. Insgesamt blieben 6 Läufer unter der 1:43er-Marke. Auch Femke Bol stellte über 400 Meter Hürden mit 51,95 Sekunden eine Weltjahresbestleistung auf, blieb aber fast eine Sekunde unter ihrem Europarekord und anderthalb Sekunden unter dem Weltrekord von Sydney McLaughlin-Levronne (50,37).
Chelsea triumphiert, und Trump feiert mit
Die Club-Weltmeisterschaft fand endlich einen Sieger, und der heißt etwas überraschend FC Chelsea. Die Londoner überrannten im Finale in New York förmlich das favorisierte Paris Saint-Germain. Schon zur Pause hieß es 3:0 durch 2 Treffer von Cole Palmer, der auch das 3:0 brillant vorbereitete. Live vor Ort im MetLive Stadium war auch Donald Trump. Der wurde von FIFA-Boss Gianni Infantino unterwürfigst hofiert und ließ es sich nicht nehmen, bei der Siegerehrung den wahren Siegern die Schau zu stehlen (er blieb viel länger auf dem Podest als vorgesehen). Das weiß ich allerdings nur aus Berichten, selbst angetan habe ich mir nur das Spiel.
Damit ist ein Monat zusätzlicher Fußball auch vorbei. Zurück bleiben sehr erschöpfte Spieler, sehr reiche Vereine (Chelsea sackte insgesamt mehr als 100 Millionen Euro ein), ein zwiespältiges Publikum (in Deutschland wollte nur 1,7 Millionen das Endspiel sehen und damit gerade mal die Hälfte der Anzahl, die zum gleichzeitige Frauen-Vorrundenspiel Frankrech gegen Schweden einschalteten). Infantino allerdings zeigte sich hochzufrieden mit „seinem“ Turnier, das er höchstselbst aus de Taufe gehoben hat. Und ich muss es bei aller Skepsis zugeben: Zumindest in Südamerika war es tatsächlich ein großer Erfolg. Ich persönlcih alledings brauche es in etwa so dringend wie Zahnschmerzen (reingeguckt hab ich natürlich trotzdem 🦁).
Und sonst
- Radsport: Isaac del Toro hat die Österreich-Rundfahrt für sich entschieden, die über 5 zum Teil sehr anspruchsvolle Etappen (14.000 Höhenmeter) führte. Der Mexikaner hatte den Giro als Zweiter beendet und war dort 11 Tage lang in Rosa gefahren.
- Motorrad: Der Marquez-Festspiele fanden auch am Sachsenring ihre Fortsetzung. Der Spanier siegte erneut sowohl im Sprint als auch im Hauptrennen, das durch zahlreiche Stürze geprägt war. Er feietre seinen 69. Sieg in der Königsklasse und übertrumpfte damit den legendären Giacomo Agostini. Das Familienfest machte der jäüngere Bruder Alexis als Zwweiter des Hauptrennens perfekt.
- Tennis: Nach ihrem schnellen Wimbledon-Aus machte sich Tatjana Maria auf nach Newport/USA, wo ein Challenger-Turnier auf Rasen anstand. Dort kam sie immerhin bis ins Finale, wo sie dann allerdings der Amerikanerin Caty McNally unterlag. Immehin sprang Maria in der Weltrangliste auf ihren Bestwert 36.
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