von Münchner Löwe | Okt. 14, 2025 | bundesliga, Fußball, NHL, Tennis, Wochenvorschau
Mein Hauptaugenmerk richtet sich zu den Play-offs der MLB, wo sie mittlerweile im Halbfinale angelangt sind. Darüber plane ich für einen gesonderten Text.
Ansonsten natürlich Fußball, Formel 1, und ein erster Blick zur NHL
Gigantenduell auf kleiner Flamme
Bayern – Dortmund, das war jahrelang das Bundesliga-Duell schlechthin, der deutsche Clasico in Anlehnung zu Real vs Barca. Jetzt allerdings, wenn die beiden Teams am Samstag (18:30 Uhr/Sky) in der Münchner Arena aufeinandertreffen, ist von übergroßem Kribbeln wenig zu spüren. Zu überlegen scheinen die Bayern nach den 6 klaren Auftaktsiegen in der Liga.
Dabei ist der BVB sehr ordentlich in die Saison gestartet mit 4 Siegen und 2 Remis. MIt zwar nicht überragenden, aber doch grundsoliden Leistungen (fast) ohne erratische Aussetzer. Niko Kovac ist es gelungen, das Team zu konsolidieren, Spieler wie Karim Adeyemi und auch Julian Brandt blühen auf.
Das geht halt etwas unter im Schatten der überragenden Münchner, die mit einer absurden Überlegenheit bisher durch die Liga cruisen (Torverhältnis: 25:3!). Sollten sie auch am Samstag gewinnen, haben sie schon 7 Punkte Vorsprung auf den BVB, und sonstige Verfolger sehe ich ohnehin nicht (nach dem 0:6 von RB Leipzig in München zum Saisonstart weigere ich mich, die Sachsen als solche anzusehen).
Schon am Freitag empfängt der 1. FC Union die Fohlen von Borussia Mönchengladbach. Die Gladbacher warten als einziges Team nach 6 Spielen noch auf einen vollen Erfolg, mal sehen ob Eugen Polanski als Intereims-Coach mit einem guten Ergebnis Werbung in eigener Sache machen kann und aus „Interims“ sogar „Dauer“ wird.
Kann Verstappen die McLarens stressen?
Die Formel 1 macht am Wochenende in Austin Halt, das 2. von insgesamt 3 Rennen in den USA nach Miami und vor Laa Vegas. Noch immer führen die McLarens mit Oscar Piastri (336 Punkte ) und Lando Norris (314) klar vor Titelverteidiger Max Verstappen (Red Bull/273). Doch zum einen zeigte sich der Holländer und vor allem auch sein Bolide nach einem traurigen Sommer, aber offenbar wirkreichen Pause zuletzt stark verbessert, zum anderen knirscht es intern bei McLaren. Eine klare Teamorder gibt es nicht, wohl aber wechselseitige Beschuldigung der Fahrer, dass jeweils der andere bevorzugt werden würde.
Noch scheint der Vorsprung komfortabel (und der sichere Konstrukteurs-Titel dürfte manch Gemüt beruhigen), aber die Nerven liegen zumindest etwas blank (vielleicht auch Wunschdenken aller, die noch etwas Spannung wünschen).
Draisaitl und Co. schon in voller Aktion
Sträflich vernachlässigt habe ich die NHL, die schon vergangene Woche in die neue Saison startete. Für die Edmonton Oilers, zuletzt zweimal erst in der Finalserie an den Florida Panthers gescheitert, gibt es auch dieses Mal nur ein Ziel: endlich den verdammten Stanley Cup wieder nach Edmonton holen. Connor McDavid setzte da ein großartiges Zeichen, als er bei seinem Vertrag nicht auf den letzten (Kanadischen) Dollar pochte, damit sein Team sich noch anderweitig verstärken könne. Ganz langsam schließt sich aber das Zeitfenster für den besten Eishockeyspieler der Welt mit seinen 28 Jahren, genau wie für seinen kongenialen deutschen Sturmpartner Leon Draisaitl, der am 27. Oktober 30 Jahre alt wird.
Ich verzichte hier auf große Favoriten-Analysen: Irgendwie die Play-offs erreichen (je acht Teams im Westen und Osten), und dann beginnt im April alles von Neuem. Die bisherigen Partien (2 bis 4 pro Team) taugen für mich noch nicht mal für eine Tendenz.
Leider noch die Hiobsbotschaft für Titelverteidiger Flordia, dass sie in der gesamten Saison auf ihren großartigen Kapitän Alexander Barkov verzichten müssen. Für mich als Finnen-Fan eine wirklich traurige Nachricht, zumal Barkov auch fürs Olympia-Turnier flachfällt.
Israels Turner bleiben ausgeschlossen
Die Turn-WM beginnt am Sonntag, doch schon bevor es los geht, gibt es einen veritablen Skandal. Gastgeber Indonesien will den israelischen Sportlern kein Visum erteilen, den Verband also ausschließen. Ein klarer Bruch des muslimisch geprägten Staates gegen alle Regeln und Usancen, der eigentlich mit dem sofortigen Entzug der Titelkämpfe geahndet werden müsste. Doch (Sport)-Politik geht anders als nach festen Regeln. Der oberste Sportgerichtshof CAS lehnte einen israelischen Eilantrag auf Zulassung glatt ab, das Widerspruchsverfahren läuft. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass es zur Absage der WM kommt, dafür ist auch der Weltturn-Verband viel zu korrupt. Die Sportler der anderen Länder müssten eigentlich die WM boykottieren, aber sie ist halt der Höhepunkt des Jahres.
Und sonst?
- 2. Liga: Hannover vs Schalke – tatsächlich ein Spitzenspiel im Unterhaus (Fr., 18:30 Uhr). Die Schalker erstaunlich gefestigt, Hannover nach Traumstart etwas auf dem Boden der Tatsachen.
3. Liga: Meine Löwen mit neuem Trainer (immerhin haben sie mit Markus Kauczinski recht schnell gefunden). Die Aufgabe zum Debüt könnte schwerer kaum sein, denn am Sonntag (16:30) kommt der schon recht klare Tabellenführer MSV Duisburg ins Grünwalder Stadion.
- Internationale Ligen, England: Liverpool vs Manchester United, die Partie der beiden klar erfolgreichsten Teams der Premier League (So., 17:30). Beide Mannschaften zurzeit auf Formsuche; das gilt bei den Reds vor allem auch für den Deutschen Florian Wirtz, dem die 125-Millionen-Ablöse noch zentnerschwer auf den Schultern zu liegen scheint. „007“, heißt zurzeit der Spott, also 7 Spiele, 0 Tore 0 Assists.
Spanien: Vorne in der Primera Division wie gehabt Real (21) und Barca (19). Das Fernduell diese Woche lautet: Barca – Girona (Sa., 16:15), Getafe – Real (So., 21:00).
- Handball: Erstaunlich bisher für mich der VfL Gummersbach auf Platz 2. Am Sonntag wartet ein schönes Duell beim HSV Hamburg.
In der Champions League sind die deutschen Clubs gut gestartet. Der SC Magdeburg muss am Mittwoch bei Pick Szeged ran, die Füchse Berlin erwarten tags darauf Kolstad.
- Basketball: Achtelfinale im deutschen Pokal. Ins Auge sticht die Partie zwischen Ex-Meister Alba Berlin (total umgekrempelt) und Vizemeister ratiopharm Ulm.
Der FC Bayern empängt erst am Montag Braunschweig. Zuvor 2 weitere Spiele in der Euroleague (Dienstag vs Milano, Donnerstag bei Fenerbahce).
- Motorsport: Die Central European Rallye steht am Wochenende an. Ausgangspunkt ist Passau, gefahren wird außerdem in Tschechien und Österreich. Schöne Idee so ein verbindender WM-Lauf in 3 rallye-begeisternen Ländern.In de Fahrerwertung führt der Franzose Sébastien Ogier mit 224 Punkten vor Elfyn Evans (GB/222) und Kalle Rovenperä (Finnland/203).
- Tischtennis: Stell Dir vor, es ist Mannschafts-EM und kein Timo Boll. Tatsächlich muss das deutsche Team nach dem Karriere-Ende im kroatischen Zadar auf sein Aushängeschild und zigfachen Europameister verzichten. Favorit sind die Männer und Frauen trotzdem.
Bei den Männern ist der erstaunliche Bendedikt Duda in die Bresche gesprungen (mittlerweile Nummer 9 der Weltrangliste).
Bei den Frauen ist die mittlerweile 19-jährige Annett Kaufmann zur Führungspielerin avanciert, suchte aber beim knappen Auftakt-Erfolg (3:2) gegen Ana Tofant noch nach ihrer Form.
- Tennis: Diese Woche gibt es Frauen-Turniere in Ninbo (Andreewa, Paolini, Rybakina, Muchova) und Osaka (Osaka, Mertens, Fernandez) sowie bei den Männer in Brüssel (Musetti, Auger-Alliasime, Lehecka), Stockholm (Rune, Ruud, Shapovalov) und Almaty (Katschanow, Medwedew, Cobolli).
- Ein trauriges Kapitel für sich ist der Six King Slam: Es gibt hier keine Weltranglistenpunkte, dafür Fantastilliarden an Preisgeld (Antritt: 1,5 Millionen Euro, Turniersieg 4,5 Millionen=mehr als ein Grand Slam) an Preisgeld. Also folgen alle trotz größter körperlichen Beschwerden dem Ruf des Geldes: Jannik Sinner (Aufgabe in Schanghai), Carlos Alcáraz (Absage für Schanghai), Novak Djokovic, Alexander Zverev, Taylor Fritz und Stefanos Tsitsipas. Aber über einen zu vollen Terminkalender jammern, einfach nur widerwärtig und geldgierigst.
von Münchner Löwe | Okt. 14, 2025 | Fußball, Tennis
Nach 11 wunderschönen Tagen in Budapest und Wien (und einen Tag Zwangspause wegen einer Erkältung) meldet sich der (immer noch leicht angeschlagene) Münchner Löwe zurück. Viel ist passiert, im Sport und im Weltgeschehen, aber keine Angst: Ich werde jetzt keine Nachlese betreiben, zumal ich (außer im Baseball sog. condensed games) kaum bewegte Bilder gesehen habe. Ich beschränke mich also auf die allgemeine Betrachtung der WM-Qualifikation und den unfassbaren Erfolgslauf des nicht nur mir bis dato völlig unbekannten Valentin Vacherot beim Masters in Schanghai: mit dem tränenrührenden Finale gegen seinen Cousin (!) Arthur Rinderknech.
Wer Baseball vermisst: ein gesonderter Text folgt
Die Sportstory des Jahres
Zeit für Kitsch as kitsch can? Bitte sehr, das Tennismasters erzählte eine Geschichte, wie sie nicht einmal der an Geschichten so reiche Sport oft hergibt. Hauptdarsteller: Valentin Vacherot, ein gebürtiger Monegasse (und nicht nur einer, der Monaco zum Steuervorteil bewohnt). Als den meisten völlig unbekannte Nummer 204 flog er zum Turnier von Schanghai. Diese Platzierung reicht normalerweise nicht mal fürs Qualifikations-Turnier. Doch weil viele Spieler ermüdet von der Saison ihre Teilnahme absagten, rückte der 26-Jährige (also gar kein ganz junger Spund mehr) als sog. Alternate Player nach. Und das Wunder begann: Mit Siegen gegen Basavareddy (USA) und Draxl (Kanada) qualifizierte sich Valeron fürs Hauptfeld. Dort begann der einmalige Run: Erfolge gegen den soliden Serben Lajos Djere (Nr. 79), den so fantastischen Tenniskünstler Alexander Bublik (16), das große tschechische Talent Tomas Machac (30), den lästigen Holländer Tallon Griekspoor (27). Viertelfinale, klingt schon hübsch für eine Nummer 204, war aber noch lange nicht genug. In der Runde der besten Acht rang er den hochbegabten Dänen Holger Rune nieder (Nr. 11), im Halbfinale den Alles-Rekordinhaber Novak Djokovic (mit 38 Jahren immer noch die Nummer 5, obwohl er kaum noch Turniere spielt).
Mit 8 Siegen innerhalb von 13 Tagen hatte sich Vacherot ins Finale eines Masters gespielt. Schon das ist eine unglaubliche Geschichte. Doch im Endspiel wartete nicht irgendeiner, sondern sein Cousin. Arthur Rinderknech hatte sich ebenfalls völlig überraschend ins Endspiel durchgekämpft, mit Erfolgen unter anderem gegen die viel höher eingestuften Alexander Zverev (den er schon in Wimbledon eliminiert hatte in der 1. Runde), US-Open-Halbfinalist Felix Auger-Alliasime und Daniil Medwedew. Herrlich die Bilder am Samstag, wie nach Rinderknechs Sieg gegen Medwedew ihm der sonntägliche Finalgegner um den Hals fiel.
Gespielt zwischen den Verwandten musste dennoch (der gemeinsame College-Trainer schaffte es nicht rechtzeitig aus den USA nach China, da hat der Drehbuchautor jämmerlich versagt). Und wie es sich für eine richtig schöne Kitsch-Geschichte gehört, gewann tatsächlich Vacherot in 3 Sätzen.
Der Lohn für Vacherot: 1.12 Millionen Dollar (bisher in der Karriere insgesamt gut 500.000), und dank der 1020 Punkte (1000 fürs Turnier, 20 für die Quali) der Sprung um gleich 162 Plätze auf Rang 40, weshalb er sich jetzt ein Jahr lang nicht um Qualifikationen für große Turniere kümmern muss.
Deutschland löst die Pflichtaufgaben
Mehr schlecht als recht, möchte man beckmessern, aber mehr als 2 Siege in 2 Spielen sind halt nicht zu leisten. Dem glanzlosen 4:0 gegen Luxemburg folgte am Montag im extrem stimmungsvollen Belfaster Stadion ein am Ende glücklicher 1:0-Sieg gegen Nordirland. Den Siegtreffer erzielte Nick Woltemade mit der Schulter nach einer Ecke, der neuen Spezialdisziplin der Truppe von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Eine vorzügliche Leistung im Tor bot Oliver Baumann, der damit die aufkommenden Gerüchte um eine Rückkehr von Manuel Neuer erst mal (?) verstummen ließ. Die Qualifikation fürs WM-Turnier ist nahe, ein Heimsieg am 17. November in Leipzig gegen die Slowakei, und das Ticket nach Nordamerika ist sicher. Wahrscheinlich reicht schon ein Unentschieden, das zeigt sich 3 Tage zuvor, wenn die Deutschen in Luxemburg un d die Slowaken gegen die Nordiren spielen.
Rechnerisch fix hat in Europa immer noch kein Team den WM-Platz. Insgeheim froh werden die Veranstalter sein, dass Israel prakisch keine Chance mehr auf einen Platz hat nach dem 0:5 in Norwegen (wieder 3 Haaland-Tore, unfassbar, der Mann). Also zumindest der Stress bleibt erspart.
Die Österreicher landeten zwar ein 10:0 gegen San Marino, der höchste Sieg in der Verband-Geschichte, leisteten sch aber eine völlig überflüssige 0:1-Niederlage in Rumänien durch ein Gegentor in der Nachspielzeit. Noch haben die Austria-Kicker alle Chancen, doch in ihrer Form sind Siege in Zypern und gegen Bosnien-Herzegowina keineswegs eine gmahde Wiesn.
Staatsfeier auf den Kap Verden
Die Nationalteam von Inselgruppe westlich vom afrikanischen Festland hat es tatsächlich geschafft! Durch ein 2:0 gegen Eswatini (bis 2018: Swasiland) sicherten sich die Inselkicker zum ersten Mal in der Geschichte das WM-Ticket. Mit 500.000 Einwohnern sind sie das zweitkleinste Land überhaupt (nach Island 2018), das zu einer WM-Endrunde fährt. Die „Blauhaie“ ließen in ihrer Quali-Gruppe immerhin den fünffachen Africa-Cup-Sieger Kamerun hinter sich, der nun sein Glück in einer Monster-relegation (erst afrika-intern, im Frühjahr gegebenenfalls interkontinental). Der kurzfristig vom Staatspräsidenten aufsgerufene Feiertag wurde also tatsächlich zum Freudentag der seit 1975 unabhängigen Kap Verden, die erst seit 1986 Mitglied der FIFA sind. Und genau diese Geschichten sind es, die die FIFA angibt, wenn es das isrrsinnige 48er-Trunier zu verteidigen gilt (und nicht die zusätzlichen Aber-Millionen Dollares).
Mehr als die Hälfte der kapverdischen Spieler sind gar nicht dort geboren, und niemand spielt dort profimäßig Fußball, sondern in europäischen Ligen wie in Holland, Tükei, Sl,owakei, aber auch Vereinigte Emirate und USA.
Neben den vier nordafrikanischen Ländern Tunesien, Marokko, Ägypten und Algerien ist auch Ghana fix dabei. In 3 noch äußerst spannenden Gruppen werden heute 3 weitere Teilnehmer fix ermittelt.
von Münchner Löwe | Sep. 30, 2025 | Formel 1, Fußball, MLB, Tennis, Wochenvorschau
Fußball-Europapokal, Masters-Turniere in Asien, und die Formel 1 in Singapur, das sind die Höhepunkte de nächsten Woche und natürlich die MLB-Play-offs.
Vorbemerkung: Donnerstagnacht steige ich in den Zug nach Budapest. Es warten 10 hoffentlich unterhaltsame Tage in Budapest und Wien auf mich. Je unterhaltsamer dort, je weniger hier (was mir in Sachen MLB wahrscheinlich schwerfallen wird).
Eva Lys auf der Erfolgswelle
Endlich ohne körperliche Beschwerden (ihr verdammtes Immunsystem), überzeugt die zurzeit beste deutsche Tennisspielerin (ja, ich weiß, dass Tatjana Maria in der Weltrangliste besser dasteht) beim Masters in Peking, in dem sie heute Morgen durch einen großartigen Erfolg gegen die allerdings gesundheitlich sichtlich angeschlagene McCartney Kessler das Vietelfinale erreicht hat. Zuvor hatte die 23-Jährige schon die ehemalige Wimbledonsiegerin Lena Rybakina aus dem Turnier genommen.
Zum ersten Mal in ihrer Karriere steht Lys damit bei einem 1000er-Turnier im Viertelfinale, und die Erfolgsreise muss dort noch lange nicht beendet sein, obwohl jetzt mit Coco Gauff ein harter (und normalerweise unbezwingbarer) Brocken wartet. Doch die amerikanische French-Open-Siegerin schwankt gerade ziemlich in ihrer Form.
Das Turnier ist top-besetzt, auch wenn die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka fehlt. Noch dabei sind neben Gauff auch Wimbledonsiegerin Iga Swiatek, Mirra Andreewa und Amanda Anisimova.
Auch Männer spielen in Peking, allerdings nur ein Teil der Weltelite, weil viele Topspieler für die Parallel-Veranstaltung in Tokio genannt haben. Jannik Sinner hat allerdings für Peking genannt und hat gerade durch einen Sieg gegen den Australier Alex DeMinaur das Finale erreicht, in dem er auf den Sieger Leander Tien/Daniil Medwedew wartet. Meddy spielt zwar eine Katastrophensaison für seine Ansprüche, für Siege gegen Alexander Zverev wie jetzt im Viertelfinale reicht es allemal.
In Tokio wiederum zieht Carlos Alcáraz fast ungehindert seine Bahnen, obwohl er gegen Christian Ruud im Halbfinale sogar einen Satz abgeben musste. Im Finale trifft der Spanier auf Taylor Fritz, der ihn jüngst beim Rod-Laver-Cup erstmals bezwingen konnte. Allerdings gilt diese Partie nicht für die offizielle Match-Statistik (was wiederum einiges über den Unwert dieser Zirkus-Veranstaltung aussagt).
Wenn dann die Pekinger und Tokioter ihre Turniere abgeschlossen haben, vereinigen sie sich fürs Masters in Schanghai, das morgen beginnt; in der 1. Runde allerdings noch ohne die 32 gesetzten Spieler, die ab Freitag eingreifen werden.
Bayern-Premiere auf Zypern
Zumindest ist es sehr lange her, dass die Münchner auf der Mittelmeer-Insel ein (Pflicht)spiel bestritten. Zuletzt laut fussballdaten.de (alles weiß auch ich nicht auswendig) 1990 gegen Apoel Nikosia. Damals firmierte die Champions League noch unter Europapokal der Landesmeister (der einzig wahren Königsklasse, wie viele meinen), und die Münchner setzten sich 4:0 und 3:2 (auf Zypern nach 0:1 zur Pause) durch. Tatsächlich erinnerlich war mir, dass es ein Treffen der Bayern 1972 mit Omonia Nikosia gegeben hat (9:0, 4:0).
Heute treffen die Münchner auf dem FC Paphos, gespielt wird allerdings in Limassol. Ich ergehe mich jetzt nicht in großen Analysen des Gegners (mit vielen Braslianern, also wohl nicht der totale Jausengegner), aber zumindest einen ihrer dürften die Bayern-Fans noch kennen. David Luiz war beim Finale dahoam einer jener Chelsea-Spieler, die den Münchnern die Party versauten. Ein wunderbarer Brasilainer mit tollen Locken, der beim Elfmeterschießen seinen Versuch Manuel Neuer bezwang (der rebvanchierte sich dann mit dem legendären 7:1 – lassen wird das).
In seiner unendlichen Weisheit (man könnte es auch dämliche Bayern-Hörigkeit nennen) hat sich Amazon Prime dazu entschlossen, dieses Spiel zur Top-Partie auszuwählen, das man überträgt. Obwohl gleichzeitig Eintracht Frankfurt bei Atlético Madrid antritt, was ein viel größeres und vor allem spannenderes Fußball-Spektakel verspricht. Sowohl die Eintracht (6:4 nach 6:0 in Gladbach) als auch Atlético (5:2 nach 1:2 im Madrider Stadtderby gegen Real) haben am Wochenende begeisternde Torgalas abgeliefert (die in Madrid das Grummeln um Trainer Diego Simeone nach eher schwachen Saisonstart erst mal verstummen ließ). DAZN wird sich freuen, dass ihnen Prime dieses Schmankerl überließ. Aber wahrscheinlich schauen tatsächlich mehr Zuschauer zu, wenn Bayern-Spieler eine Wand anstreichen oder sich auf der Wiens besaufen, als wenn Frankfurter ein Fußball-Topspiel bestreiten
Die anderen beiden deutschen Vertreter sind am Mittwoch (21:00/DAZN) im Einsatz, jeweils mit Heimpartien. Bayer Leverkusen empfängt die PSV Eindhoven (wo Neuzugang Malik Tillman vergangene Saison noch spielte), Borussia Dortmund die Basken von Athletic Bilbao, die ja wirklich alles Basken sind, zumindest die Spieler. Heimdreier dürften fest eingeplant sein, die de Unentschieden in Kopenhagen/Bayer und bei Juventus/BVB veredeln würden
Weitere Top-Partien des 2. Spieltages der Champions League diese Woche
Di., 21:00: FC Chelsea – Benfica (es spielt der Clubweltmeister!, Ehre wem Ehre gebührt …)
Mi., 21:00: FC Barcelona – PSG/TV (gespielt wird im Estadio Olimpico)
Mi., 21:00: AS Monaco – Manchester City (Adi vs Pep)
Die beiden anderen Europapokale finden wie üblich am Donnerstag statt, ebenfalls mit dem Modus der 36er-Tabelle. In der Europa League wollen der SC Freiburg (beim FC Bologna/18:45) und der VfB Stuttgart (beim FC Basel) ihre Heimsiege von vergangener Woche veredeln.
Zum Auftakt der Conference League begeben sich auch die Mainzer auf einen Zypern-Trip und spielen bei Omonia Nikosia (und so schließt sich der Kreis mal wieder zi den Bayern …).
Ja, greift der Max noch mal ein ins Titelrennen
Gemeint ist der vierfache Formel-1-Weltmeister Verstappen, dessen Red Bull gerade so richtig ins Rennen gekommen ist und zuletzt zweimal gewonnen hat. Noch haben die McLarens von Oscar Piastri und Lando Norris einen komfortablen Vorsprung auf den Holländer (69 respektive 56 Punkte), aber jetzt in Singapur noch so ein desaströses Wochenende der Papayas, und der Gierschlund Verstappen riecht tatsächlich noch mal Lunte. Noch gibt man sich bei McLaren gelassen und hat auch allen Anlass dazu, aber im Sport hat es schon ganz andere Aufholjagden gegeben.
Es ist ein Nachtrennen auf dem Stadtkurs von Singapur mit durchaus heiklen Stellen. Unwägbar wegen der vielen Unfälle, die shon so manche Renntaktik über den Haufen geworfen haben. Unvergessenn das sogenannte Crashgate, als Nelson Piquet jr. mit Absicht in die Leitplanken fuhr und eine Gelbphase provozierte, um Renault Teamkollegen Fernando Alonso den Rennsieg zu sichern. Das Ganze stank von Anfang an, flog dann auch offiziell auf und gilt als eien der größten Skandale in der an Skandalen reichen Geschichte der Formel 1. Soweit wird es wohl nicht kommen, aber wenn etwa Verstappens RB-Teamkollege Tsunoda „günstig“ in die Leitplanken fliegt.. Der winkelige Kurs mit vielen mittelschnellen Kurven gilt als McLaren-freundlich, im Gegensatz zu den Hochgeschwindigkeitsstrecken Monza und Baku, wo Verstappen gerade triumphierte.
Interessant wird noch sein, ob McLaren schon eine Teamorder ausgibt. Bisher haben das alle Verantwortlichen ausgeschlossen, und tumindest in diesem Rennen dürften sie die Finger davon lassen.
Das ewige Duell schon in der Wild Card
Am heutigen Dienstag beginnen die Play-offs der MLB, endlich nach der nicht enden wollenden Saison. 4 Wildcard-Partien stehen an je nach dem Modus Best of 3 in einem Ballpark. Die jeweiligen Sieger treffen dann in den Divisional Finals (Best of 5) auf 4 Teams mit Freilos. Das sind in der American League die Toronto Blue Jays und Seattle Mariners und in der National League die Milwaukee Brewers und Philadelphia Phillies.
Klar im Mittelpunkt des Interesses steht das Duell der New York Yankees gegen die Boston Red Sox. Diese Begegnung der beiden Ostküstenteams hatte lange den Ruf, die heftigste Rivalität zweier Sportteams überhaupt zu sein: Wahrscheinlich immer schon völlig übertrieben (Boca Juniors vs River Plate!) höchstwahrscheinlich auch sehr verklärt durch Vergangenheit, weil eben die MLB sehr früh (nämlich schon seit 1870) eine professionelle Liga hatte und viele dieser Rivalitäten bis in die 20er-Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückreichen (Googelt mal „Babe Ruth“ udn „Wechsel“.
Für ein packende Duell zweier Teams, die sich nichts gönnen, reicht es allemal. Unzumutbar früh, wie höchstwahrscheinlich die Fans der Mannschaften denken. Aber die Saison verlief hier wie dort nicht optimal, wobei den Yankees gerade ein Sieg fehlte, um sich die Division zu sichern.
Ich sehe absolut keinen Favoriten, Kleinigkeiten werden entscheiden. Vielleicht der zurzeit weltbeste Baseballspieler Aaron Judge (Yankees) mit mehrern Homeruns oder doch dear brillante Pitcher der Red Sox, der heugte auf den Mound darf (ganz Boston hofft, dass er die New Yorker mit seinen Würfen zur Verzweiflung bringt.
Eine Vorschau zu den anderen Serien verkneife ich mir und belasse es wie bei mir schon gewohnt beim Verstandes- und Herzenstipp. 3. Spiel würde immer dann notwendig, wenn die ersten beiden Partien gesplittet werden. Die genauen Ansetzungen hängen dann natürlich davon ab, wie viele Serien in Spiel 3 gehen
American League
Cleveland Guardians – Detroit Tigers
1. Spiel: Di., 19:08:
2. Spiel: Mi., 19:08
3. Spiel Do., tba (falls erforderlich)
🧠 Guardians (die 15-Spiele-Aufholjagd gegen die Tigers)
❤️ Tigers (Motor City brauch den Sport)
New York Yankees – Boston Celtics
1. Spiel: Mi., 00:08:
2. Spiel: Do., 00:08
3. Spiel: tba (falls erforderlich)
🧠 Yankees (aus Aberglauben für die Nichtgeliebten)
❤️ Red Sox (all but Yankees)
National League
Chicago Cubs – San Diego Padres
1. Spiel: Di., 21:08
2. Spiel: Mi., 21:08
3. Spiel tba Do./Fr-früh (falls erforderlich)
🧠 Cubs (Heimvorteil im Wrigley Field)
❤️ Padres (Auswärtsnachteil im Wrigley Field)
Los Angeles Dodgers – Cincinnati Reds
1. Spiel: Mi., 03:08
2. Spiel: Do., 03:08
3. Spiel: tba, aber sicher Freitag früh (falls erforderlich(
🧠 Dodgers (Ohtani!, Freeman!
❤️ Reds (Cincinnati ist Münchens Partnerstadt, und weil die Football-Bengals so verheerend sind zurzeit …)
Und sonst?
- Bundesliga: 6. Spieltag mit dem Schlager Eintracht Frankfurt vs FC Bayern (Sa., 18:30). Wenn die Münchner auch im Waldstadion gewinnen, wer soll sie dann überhaupt stoppen? Dortmund – Leipzig (Sa., 15:30), das Duell der zuletzt je viermal siegreichen Teams und zurzeit härtestenBayern-Jäger!
- Europäische Ligen, England: Der FC Liverpool ist nach der 1. Niederlage bei Crystal Palace erneut in London gefordert, wenn der Meister auf Club-Champions FC Chelsea trifft (Sa. 18:30).
Italien: Juve vs AC Mailand, de 4. gegen den Ersten, und die Club-Namen sagen eh alles.
Spanien: FC Sevilla vs FC Barcelona (So., 16:15. Heißes Pflaster in Andalusien für den noch unbesiegten Tabellenführer. Real muss tags zuvor gegen Villarreal die Derby-Pleite tutmachen, sonst wird es auch für eine Legende wie Xabi Alonso auf der Trainerbank ungemütlich.
- Basketball: In der Nacht zu Samstag findet das 1. von höchstens 7 Finale der WNBA statt. Sicher dabei sind die Phoenix Mercury mit Satou Sabally. Heute Nacht ermitteln die Las Vegas Aces und Indiana Fever den Gegner. Gewinnen die Aces, wäre das 1. Finalspiel in Vegas, bei einem Indiana-Erfolg hätten die Mercury. zunächst Heimvorteil. Wem sie wohl die Daumen drücken?
von Münchner Löwe | Sep. 9, 2025 | basketball, EM, Fußball, Tennis
Eiun Überangebot an Sport: US-Open-Finale, Basketball-EM, WM-Qualifikation und noch vieles andere mehr. Es könnte länger werden …
Alcáraz überragt
Aryna Sabalenka und Carlos Alcáraz heißen die beiden Sieger der US Open. Beide Finalis am Wochenende in Flushing Meadows zeigten zum Teil zwar tolles Tennis, aber die ganz große knisternde Spannung fehlte mir dann doch, zu überlegen waren letztlich Sabalenka gegen Amanda Anisimova und Alcáraz gegen Jannik Sinner.
Nicht dass Sabalenka gegen Anisimova leichtes Spiel gehabt hätte. Die Amerikanerin war in ihrem 2. Grand-Slam-Finale hintereinander nahezu ebenbürtig. Auf die Füße fiel ihr letztlich ihre Aufschlagsschwäche, normalerweise eine echte Waffe. 7 Doppelfehler produzierte sie, und ihr 1. Service kam nur zu 58 Prozent. Zu wenig gegen eine Sabalenka, die auch den Kampf gegen sich selbst erfolgreich austrug und trotz der Stimmung gegen sie im (überdachten) Arthur Ashe nicht die Nerven verlor (wie schon so oft).
Bei diesem sehr schön anzuschauenden Match hätte ich mir übrigens sehr ein Best of Five gewünscht, dann hätte dieses Match episch werden können.
Bei den Männern ging für mich Sinner als leichter Favorit ins Finale, zu übermächtig schien er aufgrund seines fast roboterhaften Powertennis. Dass auf der anderen Seite Alcáraz ein geradezu unglaubliches Turnier über die zwei Wochen spielte (ohne Satzverlust ins Finale, schien da zweitrangig, böser Fehler meinerseits … Der Spanier war von Beginn an hochkonzentriert, verzichtete auf jegliche überflüssige Spielereien und ließ dem Italiener letztlich keine Chance. Der wiederum hatte enorm mit seinem Aufschlag zu kämpfen: Nicht einmal die Hälfte der 1. Services landeten im Ziel und auch nur 2 Asse (gegenüber 10 von Alcaraz).
Keiner der letztlich vier Sätze hatte echte Dramatik: Das erste Break war jeweils entscheidend. Und trotzdem war das Duell de beiden zurzeit mit Abstand besten Tennisspieler des Planeten unterhaltsam, manche Ballwechsel erinnerten an ein Computerspiel im schnellen Vorlauf. Nicht für möglich gehalten hätte ich manchen Schlagabtausch.
Ganz kurz wackelte Alcáraz, als er aufs Match aufschlug und zunächst 2 Matchbälle vergab. Doch Sinner konnte die Chance nicht ergreifen und musste kurz danach ans Netz zur (sehr herzlichen) Gratulation. Dass er außerdem die Nummer 1 in der Weltrangliste an Alcáraz verlor, wird ihn weniger schmerzen als die Finalniederlage.
Ein Riesenärgernis: Weil Mr. President himself der Einladung von Turnier-Sponsor Rolex gefolgt war (eine Schweizer Firma betreibt Schönwetter-Kriech-Politik) verzögerte sich für den gemeinen Fan der Einlass erheblich. Noch lange nach dem ersten Aufschlag waren am Eingang lange Schlangen zu sehen. Bei Preisen in dreistelliger und viel höher war es da nur ein kleiner Trost, dass Bildschirme aufgestellt waren. Da winkt die nächste Schadensersatzklage!
Zahlereien
20 von 21 Tiebraeks hat Sabalenka in diesem Jahr gewonnen. So auch den im 2. Satz gegen Anisimova.
2:2 Grandslamsiege laufet die ausgeglichene Bilanz von Sinner und Alcaraz in diesem Jahr. Insgesamt steht der Spanier jetzt schon bei sechs (so viele hat Boris Becker insgesamt) und Sinner 4. Sehr wahrscheinlich, dass beider Zahlen 2026 aufgestockt werden.
Dem Desaster folgt eine kleine Wiedergutmachung
Schlimmer hätte die WM-Qualifikation fürs deutsche Team nicht beginnen können. 0:2 hieß es am Donnerstagabend in der Slowakei, und das Ergebnis hätte nach dem in jede Hinsicht erbärmlichen Auftritt noch höher ausfallen müssen. Ohne Elan, ohne Esprit, ohne Lust und Laune, dafür mit Julian Nagelsmann ein Trainer, der nichts tat von außen, um dieses Elend auf dem Platz zu lindern. Seine Reaktion hinterher war für mich fast genauso verstörend, als er dem überraschten Zuschauer erklärte, er könne das Gerede von Qualität im Fußball nicht mehr hören. Allein auf die Einstellung komme es an, die ja acuh Pokalsensationen erst möglich machen würden. Der überraschten ARD-Crew um Esther Sedlacek und Bastian Schweinsteiger vergaß dann leider die naheliegende Frage, warum Nagelsmann selbst diese Einstellung nicht eingefordert hat oder was um Himmels Willen in den 4 Tagen gemeinsamen trianings so schiefgelaufen ist, dass die Spieler wie Falschgeld über den Platz geisterten. Der Untoteste freilich war Antonio Rüdiger.
Es war die erste Auswärtsniederlage einer deutschen Mannschaft in einer WM-Qualifikation, hieß es danach allerorten. Dies stimmt tatsächlich für den DFB, aber die DDR hat so manche Auswärtspleite erlitten: Wer in Dresden, Jena und Rostock, aber auch in Wien erinnert sich nicht an das 0:3 gegen Österreich (Toni ließ es dreimal polstern) ganz kurz nach dem Mauerfall 1989?
Immerhin hatten die Deutschen schnell die Möglichkeit zur Wiedergutmachung – und die nutzten sie gegen sehr biedere Nordiren wenigstens ergebnismäß. Das 3:1 in Köln wird allerdings nicht unter der Rubrik strahlende Triumphe in den Archiven landen, sondern eher unter mühsamer Arbeitssieg. Immerhin gab es doch ein paar Lichtblicke. Der eingeechslete Nadiem Amiri brachte Schwung in den verstaubten Laden, das defensive Mittelfeld mit Joshua Kimmich und Pascal Groß harmonierte sehr viel besser als in Bratislava Kimmich mit Angelo Stiller und Leon Goretzka.
Platz 1 in der Gruppe und somit die direkte Qualifikation fürs Turnier in Nordamerika ist tatsächlich in Gefahr, weil die Slowakei mit viel Glück und einem ganz spätem Tor (90.) auch die vermeintliche Pflichtübung in Luxemburg bestand. Doch ein Trost bleibt: Egal was noch in den verbleibenden 4 Gruppenspielen (zweimal Luxemburg, in Nordirland, daheim gegen die Slowakei) geschieht, wg der Nations-League-Finalteilnahme steht auf jeden fall ein Platz in einer Ausscheidung im März parat.
Nach Serbien scheitert auch Frankreich
Der 2. Teil der Basketball-EM-Achtelfinali am Sonntag brachte die nächste ganz große Überraschung. Das mit NBA- und anderen euopäischen Stars gespickte Frankreich scheiterte nach einer schwachen Vorstellung an Georgien und müssen wie die Serben sehr frühzeitig die Heimreise aus Riga antreten. Ganz gemütlich anschauen konnten sich das am Sonntag die Deutschen, in ihrem neuen Hotel, in das sie geflüchtet waren, weil die zunächst in Riga gebuchte Bleibe schlicht zu kleine Zimmer für die Riesen hatte.
Slowenen und Griechen stehen ebenfalls im Viertelfinale, die beiden Superstars (hier Luka Doncic/42 Punkte, dort Giannis Antetokuonpo/37) ebneten mit gigantischen Leistungen den Weg für die bei allem Respekt eher mittelmäßigen Mitstreiter.
Auf Doncics Slowenen treffen jetzt die Deutschen: Franz Wagner und Co. blieben zweimal recht klar siegreich.
Messis Abschied aus Buenos Aires?
Am Donnerstag bestritt Argentinien gegen Venezuela das letzte Heimspiel in der WM-Qualifikation. Zum 3:0 steuerte auch Kapitän und Legende Lionel Messi mal wieder 2 Treffer bei. Die wurden mehr als sonst üblich gefeiert, weil es das Ende einer Ära bedeuten könnte: Die letzten Treffer des überragenden Spielers der vergangenen 2 Jahrzehnte in einem Pflichtspiel zu Hause in Buenos Aires, im riesigen Estadio Monomental. Denn Messi, der im Juni 39 Jahre alt wird, denkt tatssächlich an Abschied von der Aliceleste, wird bestenfalls noch die WM im Sonner bestreiten, aber auch nur, wenn er sich fit genug dafür fühlt,
Argentinien war ja wie Bralsilien und Ecuador schon länger fürs WM-Turnier qualifiziert. Am Donnenstag kamen Uruguay, Kolumbien und Paraguay als Fixstarter dazu: Um Platz 7, der zu einer interkontinentalen Ausscheidung berechtigt, kämpfen noch Venezuela und Bolivien, Bolivien muss dabei gegen Brasilien unbedingt gewinnen, immerhin in der ihnen genehmen Höhe von La Paz.
Und sonst
- Volleyball: Italiens Frauen haben wie erwartet die Weltmeisterschaft gewonnen. Das zurzeit mit Abstand beste Team (36 Siege in Folge) gewann das durchaus spannende Finale gegen die Türkei mit 3:2 Sätzen, wobei der Decider mit 15:8 eine doch sehr klare Angelegenheit war.
- Formel 1: Den Sieg in Monza sicherte sich ausnahmsweiele mal kein McLaren, sondern der vierfache Champions Max Verstappen. In einem Rennen ohne Höhepunkte (abgesehen von den ersten zwei Runden) verwies der Holländer die beiden um die WM 2025 kämpfenden Lando Norris und Oscar Piastri auf die Plätze.
- Golf: Emotionaler Heimsieg von Rory McIlroy bei den Irish Open. Der Nordire schaffte durch eine bemerkenswerte Aufholjagd noch das Stechen gegen Schweden Joakim Lagergren, das er am 3. Loch für sich entschied.
Wer den Start der NFL vermisst, den verweise ich auf einen gesonderten Beitrag morgen (nach dem Montagsspiel). Nur so viel: Ein historisches Spiel (Buffalo vs Baltimore), der Rest zum Teil sehr mau
von Münchner Löwe | Sep. 6, 2025 | Tennis
US Open, Halbfinale, Frauen
Amanda Anisimova steht im 2. Grand-Slam-Finale hintereinander. In einer zum Teil mitreißenden Partie bezwang die Amerikanerin Naomi Osaka in drei Sätzen. Die Japanerin schied damit zum ersten Mal in der Runde der besten Vier bei einem GS-Turnier aus.
Für mich ist Anisimova diejenige, die dem lehrbuchmäßigem Tennis am nächsten kommt, vor allem ihre beidhändige Rückhand schaut so wunderbar geschmeidig, ja leicht aus. Die schönste beidhändige Rückhand bei den Frauen.
Jetzt bekommt sie es mit Aryna Sabalenka zu tun. Die Nummer 1 brauchte ebenfalls drei Sätze, um Jessica Pegula aus dem Turnier zu nehmen. Den ersten Satz gewann die Amerikanerin vor allem dank ihrer krachenden Rückhand, doch letztlich setzte sich Sabalenka mit ihrem Powertennis durch. Und natürlich dank ihres irren Geschreis bei fast jedem ihrer Schläge. Dank des lauten Grundrauschens im Arthur Ashe vielleicht nicht ganz so unerträglich wie etwa in Wimbledon, trotzdem für alle Beteiligten eine echte Zumutung und extrem unsportlich gegenüber den Kontrahentinnen.
Ich wiederhole gebetsmühlenartig: Schreitet gegen dieses geistesgestörte, nervende, störende Geschrei endlich ein, liebe Verantwortliche!
Finale
Sa., 21:30: Sabalenka – Anisimova
Die Revanche für das Wimbledon-Halbfinale, in dem Anisimova in drei Sätzen die Oberhand behielt. Sabalenka ist die Favoritin und hat es selbst in der Hand. Zeigt sie ihr bestes Tennis, wird es fast unmöglich für die Amerikanerin. Doch ob der Weißrussin das auch gelingt, ist die große Frage. Ihre Nerven und ihr enorm hoher Anspruch an sich selbst standen ihr schon oft im Weg, zuletzt beim French-Open-Finale gegen Coco Gauff. Zudem muss sie gegen das Publikum spielen und Anisimova hat nach dem Debakel des Wimbledon-Finals (0:6, 0:6 gegen Swiatek) einiges gutzumachen und ist auch voller Selbstvertrauen. Dennoch:
🧠 Sabalenka: wenn ihr Spiel in Fahrt kommt, ist sie unstoppable
❤️ Anisimova: Ich mag ihr Spiel unglaublich gern, und die entsetzliche Brüllerei von Sabalenka ist indiskutabel, raubt bei mir sämtliche Sympathien
Männer
Das Traumfinale ist perfekt, sofern das dritte Aufeinandertreffen zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcáraz hintereinander in einem Grand-Slam-Endspiel noch als Traumfinale bezeichnet werden kann. Sowohl Alcáraz als auch Sinner hatten in ihren Halbfinali durchaus ihre Mühen (und vielleicht sogar Nöte?), siegten aber letztlich doch souverän.
Alcáraz hatte gegen Altmeister Novak Djokovic (absolut größter Respekt einem mir nicht unbedingt sympathischen Spieler gegenüber) vor allem im 2. Satz zu kämpfen, als er erst einem Break hnterherlief und später in den Tiebreak musste. Doch Djokovic vergab durch einige dumme Fehler seine Chancen zumindest auf einen Satzgewinn, am Ende musstz er dem Alter (38) und damit schwindenden Kräften Tribut zollen. So bleibt ihm eine fabulöse Grand-Slam-Bilanz ohne Krönung: Viermal Halbfinale, dort allerdings auch 4 Niederlagen, auch eine Art einmaliger Rekord. Ich müsste die KI befragen, obs das schon mal gegeben hat, beim ersten Nachdenken fällt mir niemand ein.
Und Sinner war gegen Felix Auger-Alliasime tatsächlich in einen echten Tenniskampf verwickelt, nachdem er zuvor regelrecht ins Halbfinale spaziert war. Der Kanadier nötigte ihm in einer teilweise begeisternden Partie alles ab und holte sich auch völlig verdient den zweiten Durchgang. Doch Sinner ließ sich dadurch nicht beirren und nutzte in den Sätzen 3 und 4 seine Breakmöglichkeiten, die er dann sicher nach Hause transportierte
Finale
So., 19:30: Sinner – Alcaraz
Wie geschrieben, die 3. Finalauflage dieses Jahres. In Paris siegte der Spanier, nachdem er 3 Matchbälle des Italieners in Folge abgewehrt hatte, in Wimbledon revanchierte sich Sinner relativ ungefährdet in 4 Sätzen. Beide zeigen sich in New York in ausgezeichneter Form (die Untertreibung des Jahres). Alcáraz hat noch keinen einzigen Satz abgegeben und in 6 Partien nur zweimal seinen Aufschlag abgegeben. Sinner zeigt trotz der beiden Satzverluste gegen die Kanadier Shapovalov und Auger-Alliasime beängstigend konstantes Tennis auf höchstem Niveau. Ich würde ihn leicht favorisieren, aber wenn Alcáraz seine Mätzchen auf ein Minimum reduziert (die allerdings zu seinem brillanten Spiel gehören) und sein allerbestes Tennis zeigt, dann wird es auch für den Italiener eng.
🧠 Sinner: die Konstanz in Person auf höchstem Niveau, Alcáraz bräuchte absolutes Highlighttennis (das er zelebrieren kann)
❤️ Alcáraz: Der Tennis-Zauberer. Zudem dürfte Sinner wg seiner Doping-Affäre gar nicht dabei sein: Dabei bleibe ich, auch wenn es vielleicht langweilt.
Möge es ein episches (Fünfsatz)-Match werden!
von Münchner Löwe | Sep. 1, 2025 | basketball, EM, Fußball, Tennis, Wochenvorschau
Basketball-EM, US Open und das Eingreifen der deutscen Fuzßballer in die WM-Qualifikation – das dürften die Höhepunkte werden. Und der Blick über den Teich lohnt sich: In der Nacht zu Freitag beginnt die NFL-Saison, die hier in einem gesonderten Teil ihre Beachtung finden wird
Deutsche Riesen auf gutem Weg
Die deutschen Basketballer haben souverän das Achtelfinale der EM erreicht. 4 Spiele, vier klare Siege mit jeweils mehr als 100 Punkten auf der Habenseite. Morgen noch die fünfte und letzte Vorrundenpartie gegen Mitgastgeber Finnland, insofern von Belang, dass der Gruppensieger dem klaren Turnierfavoriten Serbien bis zum Finale aus dem Weg geht.
Die K.o.-Runde findet ab Donnerstag in Riga statt, das deutsche Team ist nach den insgesamt gezeigten Leistungen aller Mannschaften klarer Medaillen-Anwärter. Doch K.o.Spiele haben ihre ganz eigenen gEsetzte …
Entscheidung in New York
Ab morgen die Viertelfinale – in den Einzeln nach der klaren Niederlage von Jan-Lennard Struff gegen Novak Djokovic ohne deutsche Beteiligung. Meine Tipp-Favoriten sind Iga Swiatek (das herz hofft auf Marketa Vonrousova) und Carlos Alcáraz (koan echter Herzensfavorit, vielleicht De Minaur).
Dazu noch Doppel und Junioren.
Nagelsmanns Pflichtübungen
Wie immer Anfang September der erste Schwung von Pflicht-Länderspielen, diesmal in der WM-Qualifikation. Weltweit geht es um die Plätze fürs Mammut-Turnier in Nordamerika mit 48 Teams, großer Seufzer.
Jetzt greft auch das deutsche Team endlich ein. Am Donnerstag (20:45/ARD) trifft die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann in der Slowakei an, schon der vermeintlich stärkste Gegner um den Gruppensieg, der das direkte Ticket für Amerika bedeutet. Schon am Sonntag (20.45/RTL) folgt der erste Heimauftritt in Köln gegen Nordirland.
In Afrika stehen in 9 Gruppen der 7. und 8. Spiletag (von 10) an, erste Entscheidungen dürften also fallen.
Die Riesengruppe in Südamerika (10 Teams) kommt schon zum Abschluss mit den Spieltagen 17 und 18. Nach Argentinien, Brasilien und Ecuador düften Uruguay, Kolumbien und Paraguay die Quali direkt schaffen. Um den 7., der dann interkontinentale Ausscheidungsspiele bestreiten muss, streiten Venezuela und Bolivien.
Und sonst?
- Volleyball-WM der Frauen in Thailand. Das Viertelfinale ist für Donnerstag terminiert. Deutschlasnd nach der klaren Niederlage gegen die Turnierfavoritinnen aus Italien im Achtelfinale ausgeschieden.
- Formel 1: Das Ferrari-Heimspiel in Monza. Die McLaren um Oscar Piastri scheinen unbezwingbar.
- Motorrad: WM-Läufe in Barcelona. Das Heimspiel der spanischen Armada um MotoGP-Dominator Marc Marquez
- Handball: Schlager der HBL zwischen Meister Füchse Berlin und Champiuons-League-Sieger SC Magdeburg.
- Eishockey: Der Vollständigkeit halber, Champions League mit den Eisbären Berlin, Fischtown Bremerhaven und dem EHC Ingolstadt.
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