Das war die Woche, die war

Freudentag für Mercedes

 

Silbern sind die Stuttgarter Formel-1-Renner ja schon länger nicht mehr, dafür endlich mal wieder Pfeile. Zumindest dieses Wochenende in Montreal, diesen herrlichen Stadtkurs, vielleicht die schönste Rennstrecke im Kalender. George Russell fuhr nicht nur auf die Pole Position, er nutzte diesen Vorteil auch zu einem Start-Ziel-Sieg. Das Top-Ergebnis rundete Jungstar Kimi Antonelli auf, der als Dritter erstmals aufs Podium fuhr. Dazwischen Weltmeister Max Verstappen im Red Bull.

Bis der Rennsieg allerdings offiziell war, dauerte es fünfeinhalb Stunden. Red Bull hatte Protest gegenRussell eingelegt, weil sich dieser in einer Gelb-Phase kurz vor Schluss nicht regelkonform verhalten hätte. Um 3 Uhr morgens unserer Zeit dann die Bestätigung: alles Okay, Protest unbegründet. Wenn sich die Königsklasse nicht auf Dauer lächewlich machen will, dann muss so etwas einfach schneller gehen.

Und die McLarens? Verpassten das Protest, sorgten auber für den Renn-Aufreger des Sonntags. Kurz vor Schluss meinte der Fünftplatzierte  Lando Norris, er müsste sich mit Gewalt an dessen Teamkollegen und WM-Führenden Oscar Piastri vorbeizwängen. Es kam, wie es kommen musste, Norris kollidierte mit Piastri und musste den Wagen abstellen (deshalb die Gelbphase). Piastri hatte Glück, dass er im Rennen blieb und rettete den vierten Platz. Zum wiederholten Mal machte Norris einen dämlichen Fehler, zum wiederholten Mal bat er um Entschuldigung, aber Besserung ist nicht in Sicht. Mal sehen, wie lange das die McLaren-Bosse noch dulden. Eine Teamorder scheint fast unerlässlich.

Einen traurigen Moment hatte Lewis Hamilton: Der Ferrari-Fahrer überfuhr ein Murmeltier und verletzte es tödlich. Das ging dem erklärten Tierfreund nahe: „Grausam, schlimm, das ist mir hier noch nie passiert.“ Zudem trug auch der Wagen einen deutlichen Schaden am Unterboden davon, aber Hamiltons Trauer galt tatsächlich glaubwürdig dem Murmeltier

 

Magdeburger Handballer obenauf

 

Nach der verpassten Meisterschaft (vor allem im Herbst wurden zu viele Punkte verloren) rehalbilitierte sich der SCM und holte sich die Champions League. Nach dem aufreibenden Halbfinalsieg gegen den FC Barcelona mit einem Treffer in letzter Sekunde gewann er das deutsche Duell gegen die Füchse Berlin am Ende fast ungefährdet. Die starke Abwehr und ein zeitweise fast unbezwingbarer Schlussmann Sergej Hernandez (ein Spanier!) waren die Schlüssel zum Erfolg. Die Berliner waren sichtlich ermüdet von der Saison, auch Matthias Gidsel kam nicht zur Geltung, und das obwohl er im Halbfinale tags zuvor nach nur 9 Minuten eine (umstrittene!) Rote Karte gesehen hatte. Der Tank war einfach leer beim Welthandballer und dem ganzen Team.
Unwürdig war die Spielfläche: Nicht nur weil sie über und über mit Werbung gepflastert war (augenkrebserregend). Vor allem in den Halbfinals war das Parkett tückisch glatt, die Spieler rutschen wiederholt aus (so auch Gidsel vor seiner Roten Karte, als er in einen Gegenspieler hineinrutschte). Niemand hat sich verletzt, also noch mal gutgegangen. Aber Fehler suchen und aufarbeiten, bitte schön!

 

Mama Maria – ein Tennismärchen

 

37 Jahre ist Tatjana Maria mittlerweile alt, inzwischen zweifache Mutter, doch vom Tennis hat sie immer noch nicht genug. Allerdings hatte sie bisher ein verheerend schlechtes Jahr, bevor sie sich auf zum Londoner Queensclub aufmachte zu ihrem Liblingsbelag Gras. Qualifikation musste sie vorvergangenes Wochenende spielen. Sie gewann zwei Partien, und dann begannein märhcenhafter Siegeszug gegen Teile der Weltelite. Schon die Siege gegen Leyla Fernandez und Karolina Muchova kamen überraschend. Im Viertelfinale fertigte sie die ehemalige Wimbledonsiegerin Lena Rybakina ebenso in zwei Sätzen ab wie im Halbfinale die amtierende Australian-Open-Championesse Madison Keys, beide ausgesprochene Rasenspezialistinnen. Da war im Endspiel die Aufgabe Amanda Anisimova fast einfach zu nennen, auch hier gewann geradezu leicht und locker in nur 84 Minuten.
Maria ist ja der Schrecken all der Haudraufinnen mit ihrem völlig unüblichen Schnibbelstil. Sie spielt ja neben der Rückhand auch die Vorhand sehr gerne mit Unterschnitt, verteilt die Bälle klug und ist eine wahre Verteidigungskünsterin. Dazu verfügt sie über einen besonders auf Gras extrem gefährlichen Aufschlag.
Der größte Einzelerfolg für Maria, die ihr erstes 500er-Turnier für sich entschied (zuvor 3 kleinere Veranstaltungen). 2021 war sie mit ihrer unorhodoxen Spielwiese schon mal ins Wimbledon-Halbfinale gestürmt, aber dieser Turniersieg ist meines Erachtens noch bedeutender. Vor den Augen ihrer Familie, dem Ehemann Charles-Édouard und der 11-jährigen Tochter Charlotte, die ihr verblüffend ähnlich sieht und der allgemein sehr großes Tennistalent beschieden wird. Bleibt für sie allerdings fast zu hoffen, dass sie nicht ähnlich verkorkst spielt wie die Frau Mama 👩. Natürlich führte der erste Weg von Maria zur Familie, wo auch die jüngere Tochter Cecilia selig im Kinderwagen schlafend erst mal geherzt wurde.
214.000 Dollar füllen die Reisekasse auf, jetzt geht es nach Nottingham, wo mit Petra Kvitova eine zweifache Wimbledonsiegerin in der 1. Runde wartet. Die ist erst 35 Jahre alt, also eine Springinsfeldin, aber seit 7 Juli 2024 ebensfalls stolze Mama eines Jungen.

 

Und sonst?

 

  • Fußball: Die deutschen U-21-Männer stehen im Viertelfinale. Dem 3:0 gegen Slowenien am Donnerstag folgte am Sonntag ein 4:2 (nach 4:0) gegen Tschechien.
  • Tennis: Alexander Zverev bleibt ohne Turniersieg auf Rasen. Der Hamburger verlor das Finale in Stuttgart gegen Taylor Fritz, die fünfte Niederlage gegen den US-Boy hintereinander. „Du darfst nicht mehr herkommen“ scherzte Zverev bei der Siegerehrung.
    Weitere Turniersiege schafften in s´Hertogenbosch (Niederlande) die Belgierin Elise Mertens und Gabriel Diallo aus Kanada.
  • Basketball: Der FC Baydern hat das erste von maximal 5 Spielen im BBL-Finale gewonnen. Das 82:66 klingt viel deutlicher, als die lange sehr ausgeglichene Partie tatsächlich war.
  • Leichtathletik: Mondo Duplantis hat beim Heim-Meeting in Stockholm seinen eigenen Weltrekord auf 6,28 Meter gesteigert. Sein Landsmann Andreas Almgren überraschte mit einem unglaublichen Europarekord von 12:44,27 Minuten. Robert Farken schaffte nach seinem 1500-Meter-Rekord auch über die Meile eine neue nationale Bestleistung.
  • Golf: JJ Spaun gewann die US Open, das 3. Major-Turnier des Jahres. Mit einem Putt aus 30 Metern machte er den Triumph am Oakmont Coutry Club in Pennsylvania perfekt. Er blieb als einziger aller Teilnehmer unter Par auf dem wohl schwierigsten Kurs der Tour, obwohl es nirgends Wasser gibt.

 

 

Das war die Woche, die war

Portugal gewinnt die Nations League, Coco Gauff in Paris, und die Füchse Berlin sind deutscher Handball-Meister.
Anmerkung: Zum Männer-Einzel https://blickueberdenteich.de/alcaraz-gewinnt-den-super-thriller/

und den NBA Finals https://blickueberdenteich.de/thunder-gleichen-aus/

gibt es gesonderte Texte

 

Unerwarteter Freudentaumel

 

Etwas überraschend, dafür umso verdienter hat sich Portugal die Nations League gesichert. In einem teilweise hochklassigen Finale setzten sich die Portugiesen im „Iberico“ gegen den großen Nachbarn Spanien nach Elfmeterschießen durch. Zweimal war Espana in Führung gegangen, zweimal glichen die Lusitanier aus. Unter den Torschützen war auch Cristiano Ronaldo, der zum 2:2 traf, kurz vor der Verlängerung allerdings wegen einer Muskel-Verletzung das Spielfeld verlassen musste.
Umso ergriffener war er nach dem letzten Elfer. während die Mitspieler in einem wahren Freudenknäuel versanken, vergoss er Tränen der Freude. Auch ich hab hier ja oft bemäkelt, CR7 schade diesem Team mehr als dass er nutze. Aber zum einen hat er immer noch den genialen Torriecher, zum anderen ist er absolut unangefochtener Volksheld, der hymnisch verehrt wird auch von seinen Mitspielern. Er muss schon von sich selbst sagen, dass es nicht mehr geht, und zurzeit geht es noch sehr gut..

Jedenfalls haben die Portugiesen eine wirklich aufregende Truppe zusammen ohne echte Schwachstelle, dafür mit Mittelfeldmotor Vitinha und Nuno Mendez überragende Einzelkönner, die zumindest am Sonntag auch den spanischen Jungstar Lamine Yamal deutlich in den Schatten stellten. Der hatte einen schwachen Tag und machte einen extrem lustlosen Eindruck.

Im Halbfinale hatten die Portugiesen ebenfalls in München die Deutschen bezwungen, völlig verdient am Ende, auch weil Bundestrainer Julian Nagelsmann mit seinen Wechseln danebengriff. Wie er etwa auf die Idee kommt, dass ein Niclas Füllkrug ohne jede Spielpraxis ein Gewinn wäre. Oder der völlig formlose Serge Gnabry. Klar, einige sehr wichtige Spieler fehlten (Musiala, Rüdiger, Kleindienst), aber der 2. Anzug passt noch gar nicht. Und zumindest Stand heute würde ich das Team nicht zu den engeren WM-Favoriten zählen, zumal das Turnier in Amerika stattfindet.

 

Gauff triumphiert auf der roten Asche

 

Sicher ist Sand nicht der Lieblingsbelag der Amerikanerin. Doch nachdem sie sich irgendwie ins Finale von Roland Garros gespielt hatte mit Erfolgen unter anderem gegen Australian-Open-Siegerin Madison Keys , zeigte sie nach einem Fehlstart gegen Aryna Sabalenka eine hervorragende Leistung. Sie drang vor allem in den Kopf der Weißrussin hinein, die vor allem über ihre eigenen Fehler mehr und mehr verzweifelte. Sympathien bei mir hat sie leider eh wenige: Ihre unerträgliche (!) Schreierei auf dem Platz und ihre Egomanie auf (der entnervte Blick zu ihren Leuten) und  neben dem Platz sind nur schwer erträglich. Hinterher moserte sie fast ausschließlich über ihr Spiel. Was für eine Unsportlichkeit gegenüber Gauff, der sie den Eindruck vermittelte, die Amerikanerin habe  nur wegen Sabalenkas Gnaden gewonnen, was natürlich reiner Blödsinn ist.
Die immer noch erst 21-jährige Gauff hat nun nach den US Open 2023 das 2. Grand-Slam-Turnier gewonnen, ihr Tief im vergangenen Jahr ist überwunden. Attraktives Tennis spielt sie eh, wir werden sehen, wie weit sie das noch führt.

Schöne Erfolge gab es für die deutschsprachigen Juniorinnen und Junioren. Die 17-jährige Österreicherin Lilli Tagger gewann die Mädchen-Konkurrenz. Faszinierend: Sie spielt mit einer einhändigen Rückhand, eine absolute Seltenheit bei den Frauen. Die 1,85 Meter helfen ihr zudem natürlich beim Aufschlag.
Ein rein deutsches Finale gab es bei den jungen Männern: Niels McDonald gewann gegen seinen guten Freund Max Schönhaus. Mehr als ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft, zumal die ebenfalls noch ganz jungen Justin Engel und Diego Dedura am Nachwuchsturnier gar nicht teilnahmen.

 

Berlin endlich Handball-Meister

 

Im letzten Spiel machten es die Füchse noch mal spannend. 3 Tore lagen sie kurz nach der Pause bei den Rhein-Neckar Löwen zurück, der für den Titel notwendige Punkt schien gefährdet. Doch dann rissen sich die Berliner zusammen, und angeführt von Welthandballer Mathias Gidsel siegten sie letztlich ungefährdet mit  38:33. So retteten sie einen Zähler Vorsprung gegenüber  Titelverteidiger SC Magdeburg ins Ziel und holten die erste  für die Hauptstadt  nach der Wende (und die erste für den Westteil der Stadt überhaupt). Gidsel ist natürlich ein absoluter Glücksfall für die Füchse und die Bundesliga. Er hätte weit lukrativere Angebote in Spanien und Frankreich, zieht aber die ihn stets fordernde Bundesliga vor und genießt das für ihn recht ruhige Leben in de Hauptstadt. Und Jahr für Jahr zeigt er dann noch mit den Dänen, dass er der beste Handballer der Welt ist.
Am Ziel der Träume ist auch Bob Hanning, der vor 20 Jahren das Projekt Füchse-Handball in der Hauptstadt begann. Immer streitbar, aber oft mit erstklassigen Ideen. Die von ihm geförderte Jugendarbeit trägt Früchte und bringt viele Klassespieler heraus wie jetzt Fabian Wiede. Erinnert sei auch an den hochbegabten Paul Drux, der leider allzu früh wegen anhaltender Verletzungen seine Karriere beenden musste.

Die Füchse und Magdeburg sehen sich schon dieses Wochenende in Köln wieder, wenn die Champions League ihr Final Four austrägt. Der SCM trifft am Samstag im Halbfinale auf den FC Barcelona, Berlin auf Nantes, Handballfeste sind wahrscheinlich.

 

OIlers kassieren Heimpleite

 

Nach den ersten beiden Spielen in Edmonton steht die Finalserie zwischen den heimischen Oilers und Titelverteidiger Florida Panthers 1:1. Auch die 2. Partie ging in die Overtime, in der diesmal Florida das bessere Ende für sich hatte. Marchmant nutzte einen Konter, lief alleine auf Torwart Scottie Skinner zu und überwand diesen mit etwas Glück und viel Mühe.
Leon Draisaitl hatte für seine Oilers erneut ein Tor geschossen, nach brillanter Vorarbeit von Conor McDavid. In de Nacht zu Dienstag findet Spiel 3 in Florida statt

 

Und sonst?

  • BBL: Die Favoriten haben nach dem jeweils dritten Halbfinalspiel die Nase vorn. Der FC Bayern führt gegen Heidelberg genauso mit 2:1 wie ratiopharm Ulm gegen Würzuburg. Die jeweils vierten Partien finden am Dienstag in Würzburg (18:30) und Heidelberg (20:00) statt.
  • Motorrad: Marquez-Festspiele in Aragon. Im Sprint und Hauptrennen gewann jeweils Marc Marquez vor dem jüngeren Bruder Alexis. In der WM-Wertung führt Marc vor Alexis, der Dritte Francisco Bagnaia hat schon großen Rückstand.
  • Rallye: In Sardinien war der französische Altmeister Sebastien Ogier mal wieder eine Klasse für sich. Der achtmalige Weltmeister siegte vor Odd Tanak aus Estland und dem Finnen Kalle Rovenpera.
  • Schwimmen: Einen unglaublichen Weltrekord stellte die dreifache Olympiasiegerin Summer Mcintosh auf. Die Kanadierin siegte bei den nationalen WM-Ausscheidung über 400 Meter in 3:54,18 Minuten und blieb mehr als eine Sekunde unter der alten Bestleistung von Ariane Titmus.
  • Leichtathletik: Einen Uraltrekord verbesserte der deutsche 1500-Meter-Läufer Robert Farken beim Diamond-League-Meeting in Rom. Er lief als Zweiter 3:30,80 und blieb 76 Hundertstel unter der Leistung von Thomas Wessinghage. Der war 3:31,56 im Jahr 1980 (!) in Koblenz gelaufen.

 

Das wird die Woche, die wird

French Open, Entscheidung in der Nations League, und das Ende der faszinierenden HBL-Saison, das sind die Höhepunkte.

 

Operation Titelverteidiung läuft

 

Die French Open gehen in die entscheidende Phase. Ab Dienstag stehen die Viertelfinali an, und (fast) alle Favoritinnen und Favoriten sind noch im Rennen.
Bei den Männern läuft sehr Vieles auf ein Finale Carlos Alcáraz gegen Jannik Sinner hinaus. Beide zeigen sich in Top-Form, gerade Sinner (*) hat seine 3-monatige Pause wg Dopings offenbar sehr gut getan, denn er zeigt sich enorm fit und spielfreudig. Alcáraz scheint nicht unverwundbar, wie die faszinierende Achtelfinal-Partie gegen den erstaunlich starken Ben Shelton verdeutlichte, aber der Titelverteidiger kann in entscheidenden Phasen immer noch ein Schäuferl nachlegen.
Im Schatten dieser beiden haben sich auch Alexander Zverev und Novak Djokovic sehr souverän fürs Viertelfinale qualifiziert, in dem sie morgen (aller Wahrscheinlichkeit nach ab 20:30 Uhr) aufeinandertreffen. Zverev hat nur einen Satz abgegeben und konnte wegen der Aufgabe von Tarik Griekspoor im Achtelfinale viele Kräfte sparen, die er gegen den bisher blendend aufgelegten Djoker (kein Satzverlust) auch brauchen wird.
Mein Favorit des Herzens ist Lorenzo Musetti. Dessen einhändige Rückhand: ganz großer Seufzer.

* Zur Dopingcausa des Italieners habe ich genug geschrieben. Er ist dabei, und das muss ich zähneknirschend akzeptieren. Man setze bei alln Erfolgen zumindest in diesem Jahr eben den Asteriks=*

Bei den Frauen gibt es mit der Weißrussin Aryna Sabalenka eine ganz klare Favoritin. Nicht ansatzweise gefährdet zog sie ins Viertelfinale ein, wo allerdings mit der Olympiasiegerin (in Roland Garros!) Qinwen Zheng trifft. Auch Iga Swiatek ist in der Runde der besten 4. Die Polin hat ein bis dato grauenhaftes Jahr hinter sich, aber in Paris, wo sie schon viermal triumphierte, zeigt sie plötzlich wieder Klasse-Matches wie etwa im Achtelfinale gegen Lena Rybakina. Noch ist sie vielleicht nicht ganz die Alte, aber das Selbstvertrauen ist wieder da. Heute trifft sie auf Elena Svitolina. Die Ukrainerin ist der Fan-Liebling (und auch der meinige trotz Madison Keys), das Publikum hat sie seit der Ehe mit Nationalheld Gael Monflls adoptiert, obwohl offenbar schon wieder die Trennung erfolgt ist (ganz gefährliches Gala-Halbwissen meinerseits).

 

Entscheidung der Nations League in München

 

Die bayerische Landeshauptstadt ist gerade die Fußball-Hauptstadt. Nach dem Champions-League-Finaleam Samstag findet in der Nations League morgen in der Arena das Halbfinale der Nations League zwischen Deutschland und Portugal statt. Plötzlich ist der so unbeliebte Wettbewerb hierzulande sehr wichtig, ein Finaleinzug oder gar Turniersieg wäre Balsam auf die immer noch EURO-vewundeten Seelen. Portugal greift immernoch auf Altstar Cristiano Ronaldo zurück, der zwar immer noch seine tore schießt, aber wie ein Bremsklotz wirkt in diesem extrem aufregenden Team. Er ist halt ein Nationalheiliger, der nur von sich aus !adeus“ sagen kann. Gespannt bin ich auf Vitinha und ob er seine brillante Leistung für PSG auch im Nationaldress auch nur ansatzweise zeigen kann.
Das andere Halbfinale bestreiten am Donnerstag in Stuttgart Frankreich und Spanien, wahrscheinlich die beiden besten Fußball-Nationen in Europa mit einem nie versiegenden Talentepool. Auf der einen Seite der Twen Lamine Yamal, auf der anderen Seite der Twen Doué, Fußball-Herz, was willst Du mehr?
Die beiden Sieger ermitteln dann am Sonntag in München den Nations-League-Sieger, die beiden Verlierer kämpfen am Nachmittag in Stuttgart umden eminent wichtigen 3. Platz (naja).

 

Europa geht ins WM-Rennen

 

Als letzter Kontinental-Verband startet Europa die Qualifikation fürs End-Turnier in Nordamerika. Ein paar Spiele hat es zu meinem Erstaunen schon gegeben, aber jetzt geht es so richtig los. 16 Plätze stehen Europa fürs 48er-Feld zur Verfügung. Es gibt 12 Gruppen mit 4 oder 5 Teams, die Gruppensieger qualifizieren sich, die besten 4 Gruppenzweiten spielen gegen die besten Nations-League-Gewinner in Play-offs die weiteren 4 Teilnehmer aus. Deutschland bekommt es mit Nordirland, der Slowakei und Luxemburg zu tun, allerdings erst ab März, eben weil sie noch in der NL beschäftigt sind. Österreich spielt in einer Fünfergruppe gegen Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Zypern und San Marino. Am Samstag geht es in Wien gegen Rumänien, am Dienstag nächster Woche folgt der Pflichtauftritt in San Marino.
Weiter ist man schon in Asien: Dort stehen die letzten Gruppenspiele an, in denen sich nach Japan und Iran 4 weitere Nationen qualifizieren werden, darunter höchstwahrscheinlich Australien und Südkorea.
In Südamerika stehen der 15. und 16. Spieltag von insgesamt 18 an. Sechs Teams sind sicher qualifiziert (Argentinien) oder praktisch sicher (Ecuador, Brasilien, Uruguay, Kolumbien, Paraguay). Spüannend ist nur noch der Kampf um Platz 7 zwischen Venezuela und Bolivien, de zu zwei Play-off-Spielen gegen einen CONCACAF-Teilnehmer berechtigt.

 

Füchse vor der Krönung

 

1 Sieg und ein Unentschieden brauchen die Füchse Berlin noch für den ersten Meistertitel. Das müsste bei einem Heimspiel gegen den VfL Gummersbach (Donnerstag) und einer Auswärtspartie bei den Rhein-Necka Löwen machbar sein, wobei man im Handball natürlich nicht auf ein Remis spielen kann. Titelverteidiger SC Magdeburg mit einem Punkt dahinter kann nur auf Ausrutscher der Hauptstädter hoffen und muss selbst schauen, dass er seine beiden Partien gegen Flensburg-Handewitt (Mittwoch) und in Bietigheim (Sonntag) gewinnt, um Platz 2 und die Champions-League-Qualifikation zu sichern. Bietigheim benötigt seinerseits aller Wahrscheinlichkeit nach einen Sieg, damit es den Abstieg verhindert.

 

Und sonst?

  • BBL: Die 2. Play-off-Runde (Halbfinale) began mit einer Überraschung, als Heidelberg am Sonntag beim FC Bayern gewann. Am Mittwoch empangen die Heidelberger nun München zur 2. Partie, die dritte wird am Samstag in München ausgetragen. Im anderen Halbfinale führt Favorit Ulm mit 1:0 gegen Würzburg.
  • US Sport: In der NBA und NHL beginnen diese Woche die Finalserien, jeweils nach dem Modus Best of 5. In der NHL empfangen der Nacht zu Donnerstag die Edmonton Oilers Titelverteidiger Florida Panthers. In der NBA duellieren sich ab Freitagnacht die Oklahoma City Thunder und Indiana Pacers. Mehr dazu in einem gesonderten Text.
  • Motorsport: Motorrad-WM in Aragon mit Moto2, Moto2 und MotoGP
    Rallye-WM in Sardinien
    DTM in Zandvoort
  • Golf: Canadian Open und KLM Open in den Niederlanden
  • Leichtathletik: Diamond League in Rom am 6. Juni

 

 

 

Das wasr die Woche, die war

Giro-Entscheidung und der erste Leichtathletik-Höhepunkt des Jahres. Und die deutschen Handball- und Basketball-Ligen nähern sich dem Ende. Ach ja, das Münchner Champions-League-Finale
https://blickueberdenteich.de/psg-zeigt-fussball-zum-verlieben/

 

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Yates

 

In ganz dürren Worten: Simon Yates hat den Giro d´Italia gewonnen. Aber was für ein Drama hat sich da in der vorletzten Etappe abgespielt, die diesen Triumph des Briten erst möglich gemacht hat.
Drei Fahrer hatten vor  diesem Teilstück mit dem brutalen Anstieg um Col de Finestre noch Siegchancen. Die besten naturgemäß der Mann in Rosa, Isaac Del Toro, der mit 32 Sekunden vor Richard Carapaz (Ecuador) und einer Minute auf Yates führte. Am Col di Finestre versuchte Yates sein Glück und sprang vom Duo DelToro/Carapaz weg. Der Vorsprung stieg und stieg, weil das Verfolger-Duo sich in der Verfolgungsarbeit nicht einig war. Das ist nämlich die große Kunst im Radsport, Gemeinschaften auch mit dem härtesten Konkurrenten schmieden. In diesem Fall hätte das geheißen. Beide verrichten gleich viel Führungsarbeit.
Doch gerade Carapaz dachte gar nicht daran. Vielleicht war er wirklich mit den Kräften am Ende, das bezweifle ich. Sein Standpunkt: Ob ich Zweiter oder Dritter werde, ist mit eher gleichgültig, aber für Del Toro geht es um den Sieg. Der aber wollte den Hauptkonkurrenten nicht mitziehen lassen, vielleicht auch aus Angst, er könne ga z am Ende von diesem abgehängt werden. Anders als der
So baute Yates seinen Vorsprung auf mehr als 5 Minuten auf Del Toro/Carapaz aus, die ihn zum Gesamtführenden machten. Auf der Ehrenetappe durch Rom ließ er nichts mehr anbrennen und schnappte sich also den ersten Sieg bei einer großen Länderrundfahrt.
Ausgerechnet der Col de Finestre, als er vor 7 Jahren im Rosa Trikot mehr als 40 Minuten verlor. „Wir waren vielleicht die Stärksten, aber  nicht die Intelligentesten“, räumte Carapaz ein. Wahr gesprochen.

 

Ein Fest des Mehrkampfes

 

Zum wiederholten Mal traf sich ein großer Teil der Weltelite zum Meeting im beschaulichen Götzis und zum wiederholten Mal gab es vor eine Rekordkulisse von 15.000 Zuschauern Top-Leistungen. Bei den Frauen triumphierte Anna Hall mit dem Meeting-Rekord von 7023 Punkten, mit der sie sich auf Platz 2 der All-time-Bestenliste hinter der unglaublichen Jackie Joyner-Kersee (mit 7291 Punkten in einer anderen Welt) schob. Beste Bedingungen (Wetter, Konzentration nur auf Mehrkampf) halfen. Unfassbar ihre 2:01,23 im abschließenden 800-Meter-Lauf, so schnell war noch keine Frau bei einem Siebenkampf.

Bei den Männern „hielt“ die 9000-Punkte-Grenze. Sander Skotheit gewann mit dennoch erstklassigen 8909 Punkten vor dem US-Amerikaner Kyle Garland (8626). Leo Neugebauer, der eigentlich die 9000 Zähler anpeilte, musste sich mit Platz 5 und 8555 Punkten mit Platz 5 begnügen, knackte aber wie sein Landsmann Niklas Kaul (3. mit 8575) die WM-Norm. Die Atmosphäre war mega“, bilanzierte der Olympiazweite sein Götzis-Debüt.

 

Füchse unaufhaltsam

 

Zum Endspiel um die Meisterschaft erkoren die Experten die Handballpartie Füchse Berlin gegen MT Melsungen. Das Duell der beiden punktgleichen Teams an der Tabellenspitze entschieden die Hauptstädter klar mit 37:29 für sich. Auch am Sonntag in Stuttgart ließen sie mit einem souveränen 35:20-Erfolg nichts anbrennen. Härtester Verfolger ist jetzt der SC Magdeburg einen Zähler und dem nicht mehr einholbar schlechteren Torverhältnis hinter Berlin. 2 Spieltage stehen noch aus, die Füchse spielen am Donnerstag gegen Gummersbach und am Sonntag bei den extrem schwächelnden Rhein-Neckar Löwen. Der erste Titel scheint also ganz nahe.

Und sonst?

  • Conference League: Der FC Chelsea gewann in einer unterhaltsamen Partie das Finale in Wroclav gegen Betis Sevilla. In der 1. Halbzeit waren die Andalusier klar das bessere Team und führten auch mit 1:0, doch im 2. Durchgang hatten sie dem effizienten Spiel der Londoner nichts mehr entgegenzusetzen. Chelsea gewann 4:1 und ist das erste Team, das jetzt alle vier europäischen Pokale in der Vereinsvitrine stehen hat
  • BBL: Überraschung im 1. Halbfinale: Der FC Bayern verlor die erste von maximal 5 Halbfinal-Partien zu Hause gegen Heidelberg mit 90:95. Ein gewisser Druck für die Müncher besteht also vor dem 2. Spiel am Mittwoch in Heidelberg. Mit etwas Mühe wurde dagegen ratiopharm Ulm gegen Würzburg seiner Favoritenstellung gerecht.
  • Golf: Der nächste Triumph von Scottie Sheffler nach den PGA Championships. Gleich mit 4 Schlägen Vorsprung sicherte er sich das Memorial Tournament vor US-Landsmann Benjamin Griffin und dem erneut sehr starken Sepp Straka aus Österreich.
    Bei den Austrian Open feierte der Deutsche Nico von Dellinghausen einen feinen Sieg, der ihm die europäische Tourkarte für 2026 sicherte, das Wichtigste für einen aufstrebenden Golfprofi.
  • Verletzungspech: Die deutsche Basketball-Kapitänin Marie Gülich zog sich einen Kreuzbandriss zu und wird bei der Heim-EM fehlen. Ein schwerer Rückschlag fürs Team, zumal auch WNBA-Legionärin Satou Sabally ihre Teilnahme abgesagt hat.

 

Das war die Woche, die war

Stuttgart rettet mit Pokalsieg die Saison

 

Ende gut, fast alles gut, werden sie im Ländle sagen. Der neutrale Fußballfreund dagegen wird sich fragen, was passiert wäre, wenn denn der Arminen-Schuss nicht an die Querlatte gedonnert wäre, sondern ins Tor und zur Führung der Bielefelder.
Danach konterten die Stuttgarter die Arminia genauso gnadenlos wie gekonnt aus. Beim Stand von 4:0 musste man schon das Schlimmste für den Zweitliga-Aufseiger befürchten, als zwei schnelle Treffer in der Endphase zum einen das Ergebnis verschönten und zum anderen die Schwaben noch mal gehörig ins Schwitzen brachten.
Übrig bleibentrotz der Niederlage euphorische Arminen-Anhänger, die ihr „Once-in-the-Lifetime“-Finale in der Hauptstadt feierten, wobei es offenbar weitestgehend friedlich bleibt.
Erschreckend allerdings die chaotischen Zustände am Einlass, wo die Fans mehr als 2 Stunden warten mussten und zum Teil den Anpfiff (und die tolle Show davor) versäumten. Eine organisatorische Panne ersten Grades, die Gott sei Dank nicht in einer Katastrophe endete. Hier sind DFB und Veranstalter und Stadt gefragt, das minutiös aufzuarbeiten. Immerhin will sichu Berlin für Olympia bewerben.

 

Anachronismus bleibt Anachronismus

 

Jeder Formel-1-Fan und -Experte weiß: Die Königsklasse des Motorsports hat in Monte Carlo nichts mehr zu suchen. Sie ist dem engen Stadtkurs entwachsen. Und doch: Der Formel-1-Kalender ist ohne den Abstecher ins Fürstentum schlicht undenkbar. Hier ist der Glamour echt und auch sichtbar (im Gegensatz zum Beispiel von Las Vegas).
Nur das Rennen stört, könnte ich frei nach Udo Lattek über den Kölner Fußball im Kölner Stadion lästern. Überholen ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Die brillante Idee der Veranstalter, dass das Rennen durch zwei obligatorische Boxenstopps aufgehübscht und spannender gemacht werden könnte, erwies sich als Rohkrepierer, wie hinterher viele Fahrer recht unverhohlen kundtaten. Im Gegenteil: Es wurde noch schlimmer, weil manche Fahrer mit Absicht langsam fuhren, damit der Teamkollege durch den Boxenstopp besser dran sein könnte.
Im Rennen ohne gelungenes Überholmanöver siegte Lando Norris im McLaren vor Charles LeClerc (Ferrari) und Oscar Piasti (ebenfalls McLaren), der seine WM-Führung verteidigte. Weltmeister Max Verstappen zeigte die Absurdidät der neuen Regelung und bog erst in der vorletzten Runde zu seinem 2. Boxenstopp ab. Als wolle er alle, die diese großartige Boxenidee hatten und durchsetzten,  verhöhnen und Norris nicht mehrere Führungsrunden zum Sieg gönnen

 

Meister-Jubel in Neapel und Graz

 

Erst am letzten Spieltag wurden die Meisterschaften in Italien und Österreich entschieden. Während Napoli mit dem ungefährdeten 2:0 früh alles klar machte im Fernduelle mit Inter, musste Sturm Graz bis zur letzten Sekunde zittern in einem außergewöhnlichen Herzschlagfinale. Am Ende reichte Sturm ein 1:1 gegen den Wolfsberger AC zur Titelverteidigung. Hätten die Steirer verloren, wären sie auf Platz 3 abgestürzt und der WAC Meister geworden. Am Ende trennten die ersten 4 lediglich 3 Punkte, da schaut der deutsche Fan sehr neidisch hin (sofern er den österreichischen Fußball denn überhaupt wahrnimmt).

 

Djokovic im Club der Hunderter

 

Ehre, wem Ehre gebührt. Der (von mir nicht geliebte) Serbe Novak Djokovic feierte in Genf seinen 100. Turniersieg. Es wird ihm egal sein, dass dieses Turnier nicht das Schillerndste seiner großen Sammlung ist – eher im Gegenteil. Aber nachdem ihm Jakob Mensik in Miami den Titel im Finale wegschnappte und er danach kein Match mehr gewann, dürfte der Erfolg Balsam für die geschundene Seele sein. Im Finale siegte er in drei Sätzen hartumkämpfen gegen Hubert Hurcacz, nicht gerade als Sandmann bekannt.
Und schon gibt es einige Experten, die ihm für die French Open viel zutrauen. Im vergangenem Jahr musste er im Viertelfinale kampflos aufgeben.

 

Schweizer Märchen ohne Happy End

 

Was war das für eine fantastische Eishockey-WM der Eidgenossen. Nach de Auftaktniederlage gegen Tschechien übefuhren die Schweizer die Konkurrenz, beendeten in der K.o.Runde die ebenfalls wundersamen Erfolgsreisen erst gegen Österreich, dann gegen die unglaublichen Dänen, die ihrerseits Rekordweltmeister Kanada eliminiert hatten.
Doch im Finale war Schluss mit der Herrlichkeit gegen die USA. Die hatten sich für ihr erstes WM-Finale seit 1960 (!) qualifiziert und waren letztlich das glücklichere Team. Nach torlosen 60 Minuten entschied die Verlängerung und das reichlich unwüdige 3 vs 3, das mit normalen Eishockey in etwa so viel zu tun hat wie Hallenfußball mit Fußball. Tage Thompson erzielte letztlich den entscheidnnden Treffer nach 2:02 Minuten in der Overtime. Insgesamt sicher nicht unverdient und doch so traurig für die Schweizer, die jetzt 4 WM-Finalis in den vergangenen 12 Jahren verloren haben.

 

Und sonst?

  • Relegation: Im „Dorfico“, wie die Relegation zwischen Heidenheim und Elversberg spöttisch wie letztlich zutreffend genannt wurde, setzte sich der Bundesliga-16. von de Ostalb durch. Dramatischer hätte es nicht sein können, denn der Siegtreffer fiel erst in der letzten Minute der Nachspielzeit. Es waren dem Vernehmen nach zwei höchst vergnügliche und unterhaltsame Fußball-Spiele.
  • England: Am letzten Spieltag ging es „nur“ noch um die 3 verbliebenen Champions-League-Plätze nach Meister Liverpool und dem Zweiten FC Arsenal. Die höchst profitablen Tickets sicherten sich Manchester City, Newastle United und der FC Chelsea. Aston Villa vergab alle Chancen mit einer desaströsen Vorstellung bei Manchester United, darf sich aber mit einem Europa-League-Platz trösten. Nottingham Forest bleibt schließlich nur die Conferece League, aber wär hätte das dem Team vor der Saison zugetraut?
  • Handball: Die SG Flensburg-Handewitt sicherte sich die European League, den zweitwichtigsten internationalen Wettbewerb. Im Finale in Hamburg gewannen die Norddeutschen souverän gegen Montpellier, nachdem sie im Halbfinale gegen die MT Melsungen eine Verlängerung gebraucht hatten

 

Das wird die Woche, die wird

Champions-League-Finale, French OIpen und Abschluss des Giros, das sind die internationalen Höhepunkte.

 

Kampf um Europas Krone

 

Koan Finale dahoam für den FC Bayern, aber auf die Fans wartet mit Paris St. Germain vs Inter Mailand  eine durchaus spannende Partie ind der Münchner WM-Arena. Inter wat sich in der K.-o.-Runde als sehr resistent gezeigt. Unitalienisch gar nicht so abwehrstark, dafür mit viel Leidenschaft und sehr guten Angreifern. PSG ist der England-Schreck, hat  nach der durchwachsenen Vorrunde in der K.-o.-Phase nacheinander den FC Liverpool, Asoton Villa und uletzt den FC Arsenal eliminiert. Kaum ist ein echter Superstar mehr da (mit Grauen erinnert sei an die Troika Messi, Neymar und Mbappé blüht der Fußball auf wie der Pariser Frühling. Als frischgebackener Double-Gewinner auch mit deutlich mehr Selbstvertrauen als Inter, das am Freitag den Scudetto an die SSC Neapel verlor.

Ich sehe leichte Vorteile für PSG, ihr beim Torwart Donnarumma ist zurzeit vielleicht der beste der Welt, dazu tolle französische junge Spiueler wie Doué und Demélé, ja genau der Dembéßeund schießlich noch georgische Zauberer Kvarashkelia.

 

Quasi als Vorspeise bekommt der Fußball-Fan am Mittwoch das Conference-League-Finale serviert. In Breslau treffen der FC Chelsea und Real Betis Sevilla aufeinander. Die Londoner sind durch den Wettbewerb gecruist ohne jede Schwierigkeiten, Betis konnte im Halbfinale die Fiorentina ausschalten. Egal, wer gewinnt, ich tippe auf Chelsea: Den Titel wird das Team nicht verteidigen. Chelsea spielt nächstes Jahr Chmapions League, Betis in de Europa League.

 

Sabalenka und Alcáraz die Favoriten

 

Seit Sonntag laufen die French Open, das zweite Grand-Slam-turnier des Jahres. Klarer Favorit bei den Männern ist der Titelverteidiger: Carlos Alcáraz hat die beiden Masters-Turniere in Monte Carlo und Rom gewonnen (zus Hause in Madrid musste er verletzungsbedingt passen). Er zeigt das abwechslungsreichste Tennis und hat auch den absoluten Siegeswillen.
Stark zu beachten ist auch Jannik Sinner, der in Australien gewann. Seine dreimonatige Doping-Pause hat ihm offenbar nicht geschadet, schon beim ersten Auftritt in Rom zeigte er sehr gutes Sandplatztennis. Ein Finale zwischen den beiden in zwei Wochen würde mich (und einen Großteil der Experten) nicht überraschen.
Hinter diesen „Großen Zwei“ wird es schon sehr viel unübersichtlicher. Lorenzo Musetti hat eine sehr gute Sandplatz-Saison hinter sich, auch wenn er keinen Titel holte. Christian Ruud, immerhin schon zweimal im Pariser Finale, hat in Madrid sein erstes Masters-Turnier gewonnen.
Und dann sind da noch zwei große unbekannte. Alexander Zverev hat trotz des Triumphes in München eine äußerst durchwachsene Sand-Saison hinter sich, mit sehr vielen unnögtigen Niederlagen. Andererseits liegt ihm Paris, wo er letztes Jahr im Finale stand und recht unglücklich verlor. 2022 hatte er bei seinem großen Halbfinal-Kampf gegen Rafael Nadal viel Pech, als er sich alle Bänder im rechten Fuß riss
Schließlich die Frage: Was macht Novak Djokovic. Am Samstag feierte er in Genf seinen 100. Turniersieg auf der ATP-Tour. Allerdings waren es die ersten Siege auf Sand in diesem Jahr überhaupt und die Gegner überschaubar, nichts für ungut Hubert Hurcacz.

Bei den Frauen scheint die Sache noch klarer: Hohe Favoritin ist die Weißrussin Aryna Sabalenka, die sich überspituzt gesagt, nur selbst schlagen kann. Ihe Hauptkonkurrentin dürfte Coco Gauff werden, die ihr zuletzt in Rom einen großen Final-Kampf lieferte. Titelverteidigerin Iga Swiatek hat ein grauenhaftes Jahr für ihre Verhältnisse, allerdings ist Paris „ihr“ Turnier, das sie bereits viermal gewann. Ein großes Fragezeichen setze ich hinter Australian-Open-Gewinnerin Madison Keys und zwar nicht nur deshalb, weil ihr der Sand so gar nicht liegt.

 

Roglic schon chancenlos?

 

Nach dem heutigen Ruhetag beginnt die letzte und entscheidende Woche des Giro d´Italia. Der von vielen als Favorit auserkorene Primoz Roglic hat seine Chancen wahrscheinlich schon vertan, einerseits durch Sturzpch, anderseits fehlt ihm offenbar auch die Form, denn schon an mittelschweren Bergen musste er abreißen lassen. Als Zehnter der Gesamtwertung hat er bereits fast vier Minuten Rückstand auf den Führenden Isaac del Toro. Der Mexikaner ist die große Überraschung, ob er allerdings das Rosa Trikot über die Alpen und Dolomiten samt höllisch schweren Bergprügungen bis ins Ziel bringt, ist die große Frage, zumal die Spitze noch recht eng beieinander liegt. Simon Yates (+1:20 Minuten), Juan Ayuso (1:26) und auch Richard Carapaz (2:06) sehe ich mindestens auf gleicher Höhe.

Und sonst?

  • Relegation: Im „Dorfico“, wie die Relegation zwischen Heidenheim und Elversberg spöttisch wie letztlich zutreffend genannt wird, geht es heute im Elversberger Rückjspiel um den letzten Bundesliga-Platz. Das Hinspiel in Heidenheim endete 2:2, fast glücklich für die Gastgeber, die schon mit 0:2 zurücklagen.
    Klarer scheint die Sache am Dienstag eine Klasse drunter: Alles spricht für Eintracht Braunschweig, das beim 1. FC Saarbrücken mit 2:0 gewann
  • Handball: „Endspiel“ um die deutsche Meisterschaft. Am Donnerstag empfängt Tabellenführer Füchse Berlin den punktgleichen Zweiten MT Melsungen. Die Füchse haben das klar bessere Torverhältnis, nach Lage der Dinge muss die MT gewinnen. Zumal nur einene Zähler dahinter Titelverteidiger SC Magdeburg lauert.So eine Spannung und Ausgeglichenheit würde ich mir mal für die Fußball-Bundesliga wünschen – und zwar nicht nur im Kampf um Platz 4 …
  • Basketball: Der FC Bayern und Ulm haben soubverän das Halbfinale der BBL erreicht. Dort warten sie auf ihre Gegner, die Chemnitz/Heidelberg und Braunschweig/Würzburg ermitteln.
  • Leichtathletik: Am Wochenende findet in Götzis/Vorarlberg das traditionelle Mehrkampfmeeting statt. Nur Siebenkämpferinnen und Zehnkämpfer, das ist der Reiz, der Veranstaltung, die ihr 50-jähriges Jubiläum feiert. . Die Besetzung ist wie immer exquisit. Genannt haben unter anderem die beiden Kanadier Damiean Warner (Olympiasieger 2022) und Pierre Lepage (Weltmeister 2023). Katarina Thompson-Johnson zweimalige Weltmeisterin und die Amerikanerin Anna Hall kämpfen um den Sieg.Der deutsche Rekordhalter und Silbermedaillengewinner von 24 Leo Neugebauer ist ebenso dabei wie der Schweizer Rekordhalter Simon Ehammer.  Das schmucke Mösle-Stadion ist ausverkauft, der ORF wird übertragen.
  • Formel 1: Zum Abschluss des Europa-triples findet der Große Preis von Katalonien in Barcelona statt. Eine der wichtigsten Teststrecken und deshalb allen wohlbekannt. McLaren hat das schnellste Auteo, Max Verstappen im Red Bull ist wohl der beste Fahrer. Überholen ist wohl einfacher als in Monaco, aber immer heikel.