Das wird die Woche, die wird

Beherrschendes Thema der nächsten Zeit wird die Fußball-Europameisterschaft sein. Ob und wie und wie oft ich die begleite, weiß ich offen gestanden auch heute noch nicht. EM-Fieber hat mich noch nicht gepackt. Ansonsten Leichtathletik- und Schwimm-EM, die Entscheidung in der BBL und zumindest Vorentscheidungen in den NBA- und NHL-Finals.

Die verdammten 24
Wie 2006 die WM wird auch die EM in München eröffnet, damals wie jetzt am Freitag, damals Costa Rica, am Freitag Schottland. Eine große Vorschau gibt es hier nicht. Ich sehe ein sehr offenes Turnier mit keinem klaren Favoriten. Viele übliche Bekannte wie Frankreich, Spanien, England und, tatsächlich Deutschland. Ewige Geheimfavoriten wie Belgien und Holland und viele Außenseiter Österreich, Ungarn (nein nicht Österreich-Ungarn), die aufzeigen können, aber auch in der Vorrunde ausscheiden.
Hier will ich mich aber über das Format auslassen, ja aufregen. 24 Teams, das ist nicht nur eine Verwässerung der EURO, die mit 16 Teams ein perfektes Tableau hatte. Ärgerlich ist vor allem, dass die besten vier Dritten weiterkommen. Es werden also Äpfel mit Birnen verglichen. Diejenigen, die eh eine schwere Gruppe haben, haben es also nicht nur schwieriger, unter die besten 2 zu kommen, sondern auch im Rennen um einen dritten Platz einen gehörigen Nachteil. Da frage ich mich, warum man nicht gleich auf 32 Teams aufstockt mit 8 Vierergruppen, wo dann jeweils die ersten beiden weiterkommen. Dann wären jetzt halt Teams wie Schweden, Irland, Griechenland und so auch noch dabei, so what?  Und wenn man schon aufs 24er-Feld beharrt. Warum nicht drei Spiele der Dritten, die Sieger kommen weiter, und es dazu gibt es einen echten Lucky Looser unter den Verlierern dieser Partien. Ein weiterer Nachteil, den ich gar nicht so gering erachte. 4 der 6 Gruppensieger wissen noch nicht, gegen welchen der Dritten sie antreten müssen (klar ist nur, dass es nicht der „eigene“ Gruppendritte ist). Es gibt also keinen klaren Turnierbaum, sondern einen mit vielen Unwägbarkeiten.
Lasst uns trotzdem auf eine unterhaltsame EM hoffen.

Europäische Kräftemessen
Die Leichtathleten sind bei ihrer EM in Rom schon auf der Zielgeraden mit den letzten Wettkampftagen heute und morgen. Aus deutscher Sicht steht Malaika Mihambo im Blickpunkt, die schon in der Quali 7,03 Meter sprang und auch laut eigener Ansicht in glänzender Form ist. Die einzige echte Gold-Hoffnung. Ein Hingucker sind immer die Staffeln, und heute geht der Ausnahmesportler  Mondo Duplantis mit dem Stab auf Höhenjagd. Es gibt wohl kaum eine sicherere Goldmedaille.
Seit gestern läuft auch die Schwimm-EM in Belgrad mit allen Disziplinen außer Wasserball. Die Beckenschwimmer greifen allerdings erst ab nächsten Montag ins Geschehen ein.
Beide Veranstaltungen stehen allerdings im Schatten der Olympischen Spiele, die der klare Saisonhöhepunkt sind. Ein interessantes Kräftemessen ist es allemal, wie einige Wettbewerbe in Rom zeigten.

BBL spannender als erwartet
Die Finalserie der Basketballer zwischen Bayern München und Alba Berlin geht in die Entscheidung. Alba hat für mich überraschend das zweite Spiel in München gewonnen und zwar beeindruckend klar. In der Theorie können sie jetzt mit zwei Heimsiegen in der Arena am Ostbahnhof die Serie für sich entscheiden. Terminiert sind die Begegnungen für Mittwoch und Freitag (20.30 und 18 Uhr). Spiel 5 fände am Sonntag wiederum in München statt. Das 3. Spiel wird nicht nur bei Dyn, sondern auch im ARD-livestream gezeigt.

Und sonst
– die beiden Finalserien in NBA und NHL: Jeweils bisher zwei Heimsiege. der Boston Celtics gegen die Dallas Mavericks und der Florida Panthers gegen die Edmonton Oilers. Jetzt je zwei Spiele in Dallas und Edmonton. Hier nur so viel: Der auch hier so gerühmte Angriff der Oilers um Conor McDavid und Leon Draisaitl ist noch überhaupt nicht auf Touren gekommen. Mehr in gesonderten Texten.
– 24 Stunden von LeMans: eines der 3 Rennen der (inoffiziellen) Triple Crown (neben F1 in Monte Caro und 500 Meilen von Indianapolis)
– Tennis auf Rasen: die Männer in Stuttgart und ’s-Hertogenbosch, die Frauen auch in ’s-Hertogenbosch und Nottingham. French-Open-Finalist hat zwar für Stuttgart gemeldet, eine Absage ist aber ziemlich wahrscheinlich und wäre nach den Anstrengungen körperlich und geistig auch verständlich, wenn nicht sogar ratsam
– die US Open im Golf: Wer schlägt Scottie Sheffler, lautet die Frage nach dessen 5. Turniersieg. Aus deutscher Sicht sind Martin Kaymer  Stephan Jäger dabei, Sepp Straka vertritt die österreichischen Farben. Wer es mit Wahrscheinlichkeiten ohne jede Ahnung hat, tippt auf Kim als Sieger, denn von denen starten gleich drei.

Das war die Woche, die war

Ein Tag Verspätung, man möge ihn mir verzeihen. Die French Open, letzte Tests vor der Fußball-EM und die ersten Entscheidungen in der Leichtathletik, das waren die intenationalen Höhepunkte, aber längst nicht alles. Ich inkludiere übrigens den Montag.

Zverev stark, Alcaraz stärker
Erstmals im Pariser Finale, aber dort fand Alexander Zverev in Carlos Alcaraz seinen Meister. In einer zimelich wechselhaften Partie musste er dem Spanier sich in fünf Sätzen beugen. Aus dem Spie werde ich nicht wirklich schlau, aber mir schienen nach diesen anstrengenden zwei Wochen beide Akteure nicht auf dem Gipfel ihrer Tenniskunst. Wirlich großartig war es selten, beide mit viel Auf und Abs und leider selten beide gleichzeitig im Flow.
Letztlich siegte Alcaraz: Er war der vielseitigere, gewitztere und am Ende auch fittere Akteur. 6:2 im fünften Satz – das ist schon deutlich.
Und da war natürlich die Szene, die gerade in Deutschland Aufsehen erregte, als ein vermeintlicher Ausball von Alcaraz gut gegeben wurde. Er hätte im 5. Satz Das Rebreak  zum 2:2 bedeutet. Sicher sehr ärgerlich, und jetzt darf nett spekuliert werden über das was wäre wenn. Doch dazu ein paar Anmerkungen
– ich finde es äußerst unglücklich, wenn das Hawk Eye offiziell nicht angewendet wird, gleichzeitig aber gezeigt wird. Damit wird eine Schein-Wirlichkeit suggeriert, die, wenn ich es richtig verstehe, gar nicht existiert, weil das System noch nicht hundertprozentig angewendet wird.
– des halb von „Zverevs Wembley-Moment“ oder „Skandal-Entscheidung“ zu schwadronieren, wie es die Bild gemacht hat, ist um Längen übertrieben
– Alcaraz war zu diesem Zeitpunkt schon der klar bessere Spieler. Klar, es gibt die zweite Luft und so und die Pferde/Apotheke.

Alcaraz aber hat mit nur 21 Jahren geschafft, was Tennis-Helden wie Pete Sampras, Ivan Lendl und Boris Becker nie hinkriegten. Grand-Slam-Siege auf allen drei Belägen Sand (Paris), Rasen (Wimbledon 2023) und Hadcourt (New York 2022). Fehlt noch Melbourne, aber man muss kein allzu großer Prophet sein, dass er das auch mal hinbekommt, Sinner hin, Djokovic/Zverev her.

Es gab trotzdem einen deutschen Sieg in Paris. Laura Siegemund siegte an der Seite von Edouard Roger-Vasselin im Mixed. Eine Zufalls-Paarung, die erst zwei Stunden vor Meldeschluss zusammenfand. Schon der dritte Grand-Slam-Sieg vom Schneckle. Eine doppelte Olympia-Hoffnung für die Doppelspezialistin an gleicher Stelle in zwei Monaten.

Igas Machtdemonstration
In der 3. Runde stand Iga Swiatek gegen Naomi Osaka vor dem Aus, als die Japanerin einen Matchball vergab und auch sonst riesige Gewinnmöglichkeiten. Danach war die Polin nicht aufzuhalten, überrollte die Konkurrenz wie Steffi Graf zu ihren besten Zeiten. Mit 23 Jahren hat sie schon viermal in Roland Garros triumphiert.
Endspiel-Verliererin Yasmine Paolini wird trotzdem hochzufrieden Paris verlassen. Sie hat in diesem Jahr den Durchbruch geschafft, ist mittlerweile auf Platz 7 der Weltrangliste zu finden. Quasi zum Drüberstreuen stand sie auch mit Sara Errani im Doppelfinale, wo sie sich allerdings dem Duo Gauff/Siniakova geschlagen geben musste. Erstaunlich genug, dass zwei eher kleine Spielerinnen (Paolini misst 1,63, Errani 1,67) so weit gekommen sind. Siniakova war mit Abstand die beste Volley-Spielerin auf dem Platz.
Und auch bei den Männern stand ein italienisches Doppel im Finale. Simone Bolelli/Andrea Vavassori (was für schöne männliche Vornamen) verloren gegen Mate Pavic (er siegte mit Siegemund 2016 im Mixed) und Marcelo Arévalo aus El Salvador in zwei Sätzen

Eurosport/Discovery+ zeigten jedes Spiel auch relive. Tolle Versorgung mit einem kleinen Haken. Bei den Aufzeichnungen weiß der Zuschauer, wie lange eine Partie dauert, wann sie zuu Ende geht, kann sich also in etwa ausrechnen, wie viele Sätze es gibt.

Neuer patzt – und bleibt im Tor
Die letzten Tests vor der Fußball-EM, die am Freitag beginnt, aber in allen Nationen gibt es kaum konkrete Antworten, dafür aber offene Fragen. Die Deutschen spielten 0:0 gegen die Ukraine und 2:1 gegen Griechenland und dabei lange nicht so beeindruckend wie im März bei den Siegen in Frankreich und gegen Holland. Kein allzu großer Grund zu echter Besorgnis, dafür aber eine neuentbrannte Torwart-Debatte, weil Manuel Neuer sich in beiden Spielen einen gewaltigen Patzer leistete.
Jetzt ist der in Deutschland bisher zum Heiligen erkorene (Prädikat: unfehlbar, bester Keeper aller Zeiten) im Brennpunkt. Plötzlich gibt es Zweifel (die ich immer schon hatte) seit Nagelsmanns Entscheidung im März pro Neuer. 80% der Stimmen einer Kicker-Umfrage präferieren jetzt Marc-André ter Stegen. Doch so gerne ich den Barca-Schlussmann im deutschen Tor gesehen hätte und sehe, jetzt einen Wechsel vorzunehmen wäre eher irrsinnig, zumal auch ter Stegen sich nach seiner Verletzung sich in diesem Jahr nicht in alles überragender Form zeigte. Deshalb kann ich es nachvollziehen, dass Nageslmann entschieden eine Torwart-Debatte ausschließt, das klare Vertrauen ausspricht und Neuers gute Taten (die es ja in beiden Partien gegeben hat) hervorhebt. Klar ist natürlich auch: Das Schicksal des Bundestrainers ist eng mit den Leistungen Neuers verbunden. Man male sich ein Achtelfinal-Ausscheiden nach einem schweren Neuer-Patzer aus …

Auch die anderen Länder haben ihre Baustellen. England, für viele Experten mindestens Co-Favorit, leistete sich ein peinliches 0:1 gegen Island, der Nemesis 2016. Hier darf jetzt Trainer Gary Southgate erklären, warum er auf einen Klassestürmer wie Jack Grealish verzichtet. Auch die anderen hochgehandelten Teams wie Frankreich, Spanien und Portugal vermochten nicht vollends zu überzeugen, um es noch vornehm . Verspricht viel Spannung in einem für mich vollkommen offenen EM-Rennen

Fulminanter Belgier in Rom
Vier der 6 Tage der Leichtathletik EM sind vorbei, doch knapp zwei Monate vor Olympia ist da doch viel Muster ohne großen Wert. Für mich bisher die beeindruckendste Leistung schaffte gestern der Belgier Alexander Boom, der in 44,15 Sekunden nur knapp am 400-Meter-Europarekord vorbeischrammte. Und vom ZDF-Reporter beschämend wenig gewürdigt wurde
Was sonst noch auffiel
– starke Italiener: bereits 8 Goldene bei der Heim-EM. Sehr breit aufgestellt in vielen Disziplinen
– mäßige Deutsche: noch ohne Goldmedaille. Sehr gut Felicitas Krause mit Silber über 300 Meter Hindernis. Hätte auch Gold sein können, aber (zum Glück?) wurde die Disqualifikation der siegreichen Französin zurückgenommen. Bei den Männern holte Karl Bebendorf auf der gleichen Strecke Bronze. Joshua Hartmann wurde über 200 Meter disqualifiziert, Gina Lückenkämpfer nach verkorkstem Start über 100 Meter immerhin noch Fünfte.
Immerhin: In Eugene stellte Leo Neugebauer bei den US Studentenmeisterschaften mit 8961 Punkten einen fantastischen deutschen Rekord im Zehnkampf auf und ist damit größte deutsche Gold-Hoffnung in Paris
– Goldener Schweiz-Montag: Angelica Moser im Stabhochsprung und Timothé Mumenthaler über 200 Meter. Eine Nation im Aufschwung.

Bayern-Basketballer patzen
Die Finalserie Bayern München gegen Alba Berlin steht nach 2 Spielen überraschend 1:1. Dem klaren Heimsieg der Münchner in Spiel 1 folgte am Montag eine ebenso klare Heimniederlage, wobei dort vor allem die starke Alba-Verteidigung über praktisch die gesamte Spielzeit beeindruckte. Jetzt folgen 2 Spiele in Berlin (Mittwoch und Freitag). Vorhersagen möchte ich da wenig.

Und sonst
– siegte Max Verstappen in Montreal. Hab das Rennen nicht gesehen, muss aber einigermaßen unterhaltsam gewesen sein mit Wetterkapriolen und einigen Führungswechseln Eines scheint klar. Die Dominanz der Red Bull des vergangenen Jahres ist dahin. Zumindest drei weitere Teams (McLaren, Ferrari und auch Mercedes) sind mehr oder weniger in Schlagdistanz. Ob das für alle Strecken gilt, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall wird es spannender als zuletzt.
– hier kurz der Blick über den Teich: In den Finalserien der NHL und der NBA steht es jeweils 2:0. Die Florida Panthers gewannen 3:0  und 4:1 gegen die Edmonton Oilers. Die Boston Celtics 107:89 und 105:98 gegen die Dallas Mavericks. (Viel) mehr dazu in gesonderten Beiträgen.
– Barca wenigstens im Handball vorn: Die Katalanen gewannen das Final 4 in Köln. Im Endspiel gewannen sie ganz knapp gegen Aalborg mit 31:30. Die beiden deutschen Clubs SC Magdeburg und THW Kiel verloren ihre Halbfinals eben gegen Aalborg und Barcelona. Kiel gewann dann das deutsche Spiel um Platz 3.
– Laura Ludwig zum 5. Mal bei Olympia: Die deutsche Olympia-Siegerin von 2016 schaffte die nationale Qualifikation mit Louisa Lippmann. Von der Weltspitze scheint das Paar allerdings noch ein erhebliches Stück entfernt. In Ostrau war im Achtelfinale Schluss.Für das beste deutsche Paar Svenja Müller/Cinja Tillmann im Viertelfinale
– Scottie Sheffler erneut Turniersieger: Der überragende Golfprofi dieses Jahres das Memorial Tournament und damit schon das 5. Turnier in diesem Jahr, drunter das Masters.Der Österreicher Sepp Straka wurde geteilter Fünfter, verhunzte mit einer 76er-Schlussrunde eine Top-3-Platzierung
– Primoz Roglic gewinnt das Criterium du Dauphine: Das Etappenrennen gilt als wichtigster Test für die Tour de France. Nicht dabei war allerdings Roglics slowenischer Landsmann Tadej Pogacar, bisher der überragende Fahrer des Jahres.

 

 

Das war die Woche, die war

Was für eine Woche mit einem pickepackevollen Programm. Höhepunkt waren sicher die Handball-EM und die Australian Open. Dazu noch die Skiflug-WM, viel Wintersport sowie die verschiedenen Ligen und Anderes

Vive la France

Die Handball-EM in Deutschland war insgesamt ein großer Erfolg. Der Publikumszuspruch war gigantisch, mehr als eine Million Zuschauer insgesamt sind schon ein Zeichen. Ob es so ein einmaliges Spektakel wie das Eröffnungsspiel im Düsseldorfer Fußball-Stadion braucht, sei mal dahingestellt. Ist schon was ziemlich event-mäßiges und für mich persönlich verzichtbar. Aber natürlich beste Werbung. Mich würde interessieren, ob man von oben in der Tribüne noch was Konkretes sehen kann. Ansonsten waren die großen Städte mit großen Hallen vertreten. Am Ende setzte sich Frankreich durch, hauchzart erst nach Verlängerung im Halbfinale gegen Schweden und im Endspiel gegen Dänemark. Gerade das Spiel gegen Schweden hinterlässt einen faden Beigeschmack, denn erst ein umstrittenes Freiwurftor nach Ablauf der Spielzeit brachte die Franzosen überhaupt in die Verlängerung. Die Begründung Tatsachenentscheidung, mit dem der schwedische Protest abgelehnt wurde, ist mE letztlich richtig, aber man muss den ganzen Ablauf modifizieren in diesen doch so seltenen Fällen ist mE ein Videobeweis zwingend.

Und die Deutschen? Letztlich war es ein Turnier mit Höhen und Tiefen. Alles habe ich nicht gesehen, aber die 1. Halbzeit im Halbfinale gegen die Dänen, von der Besetzung her die beste des Turnies, fand ich hervorragend. Aber es war auch viel Schwaches dabei, etwa beim noch glücklichen Remis gegen Österreich und auch im Spiel um Platz 3 gegen Schweden, mit dem die direkte Olympia-Quali vespielt wurde. Die Hauptrundenpartie gegen Kroatien lasse ich wg unbedeutend außen vor, auch wennn die zeigte, dass gerade spielerisch viel im Argen ist. Überragend war Andi Wolff, mit Recht zum besten Torhüter gewählt. Tolle Sache für ihn, nachdem es für ihn seit dem EM-Triumph 2016 nicht ganz nach Plan lief.

Forza Jannik

Es gibt einen neuen Grand-Slam-Sieger, und der heißt Jannik Sinner, der erste bei den Männern aus bella Italia seit Adriano Pannetta 1976 (!). Der Italiener spielte ein fantastisches Turnier, und diesmal behielt er auch die Nerven etwa im Halbfinale gegen Novak Djokovic, als er reichlich unglücklich den 3. Satz velor, anders als vor 2 Jahren in Wimbledon die Partie nicht wegwarf, sondern souverän nach Hause spielte. Nicht einen einzigen Breakball hatte der Djoker. Sicher nicht seine beste Leistung, aber er war  im gesamten Turnier weit von seiner Bestform entfernt. Dämmern da die Tennisgötter? Gemach, gemach. Das Meisterstück schaffte Sinner dann im Finale gegen Daniil Medwedew, als er einen 0:2-Rückstand noch umbog. Dabei profitierte er allerdings auch von der zunehmenden Müdigkeit des Russen, der zuvor viel länger auf dem Platz stand, etwa beim Halbfinalthriller gegen Zverev.

Apropos Sascha. Der zeigte ein sehr wechselhaftes Turnier, benötigte einerseits viel Glück und zwei Matchtiebreaks im 5. Satz, um nicht früh rauszufliegen. Andererseits brillierte er im Viertelfinale gegen Carlos Alcaraz und zeigte in dieser Partie sicher seine beste Leistung seit deiner Rückkehr nach seinem Bänderriss im Juni 2022. Gegen Medwedew entschieden letztlich nur Kleinigkeiten zu seinen Ungunsten. Aber Zverev muss den Grand-Slam-Sieg wahrlich noch nicht abschreiben. Mindestens vier oder fünf Jahre auf höchtem Niveau traue ich ihm zu. Obs dann reicht, hängt dann von Kleinigkeiten und auch Unwägbarkeiten ab.

Das Turnier der Frauen war eigenartig, um es vornehm auszudrücken. Aryna Sabalenka war die logische Siegerin, das Halbfinale gegen Coco Gauff war die einzige Partie, in der die Weißrussin wenigstens etwas gefordert wurde. In der anderen Tableau-Hälfte verabschiedeten sich alle Favoritin sehr früh. So kam es zum Halbfinale zwischen Dayana Yastremska und Qinweng Zheng. Die Ukrainerin Yastremska musste vorher sogar in die Qualifikation und benötigte dort dreimal drei Sätze. Letztlich kam Zheng ins Finale und schaffte dabei das Kuststück, nicht eine einzige gesetzte Spielerin aus dem Weg räumen zu müssen. Das war kein Frauen-Turnier, das lange im Gedächtnis bleiben wird, außer bei den Protagonistinnen.

Im Doppel schlug die Stunde der Alten. Bei den Männern gewann der 43-jährige Rohan Bopanna an der Seite von Matthew Ebdon (36), die sich im Finale gegen Simone Bolelli (36) und dem Jungspund Andrea Vavassori (erst 28) durchsetzten. Der Inder ist damit Nummer 1 der Doppel-Weltrangliste. Die 38-jährige Su-Wei Hsih siegte im Frauendoppel mit Elise Mertens und im Mixed an der Seite von Jan Zielinski. Das bessert die Rentenkasse (entschuldigung) erheblich auf. Das gilt auch fürs deutsche Zufallsdoppel Yannick Hanfmann/Dominik Köpfer, das erst im Halbfinale gestoppt wurde.

Schwächelt Bayer etwa?

Es hatte sich bei den Last-Minute-Siegen der Leverkusener in Augsburg und Leipzig angedeutet. Der Motor läuft nicht mehr so geschmiert wie noch in der Hinrunde. Und dann will eben mal nicht das Runde ins Eckige wie am Samstag gegen Gladbach, die den ermauerten Punkt bejubeln durften. Bayer steht immer noch glänzend da, ist weiter Tabellenführer, aber es fehlt die Leichtigkeit und Souveränität. Und jetzt sind die Bayern in Schlagdistanz, wenngleich die ihre eigenen Probleme haben, die der knappe Sieg in Augsburg nur schlecht kaschieren kann. Vielleicht bringt das direkte Aufeinandertreffen in zwei Wochen in der BayArena Klarheit. Wer steckt seine Ausfälle besser weg, dürfte eine der wichtigen Fragen sein. Nicht zuletzt die Abstellungen nach Asien und Afrika zu den Kontinentalturnieren dort spielen sicher eine Rolle, aber das durfte man ja erwarten und war bei der Kaderplanung hoffentlich eingepreist. Andere Mannschaften sehe ich nicht mehr im Titelrennen, auch wenn die Stuttgarter beim 5:2 gegen Leipzig eine tolle Leistung ablieferten und Platz 3 festigten.

Im Abstiegskampf sehe ich  die drei unteren Plätze bereits vergeben. Köln, Mainz und Darmstadt dürften nur noch den 16. Platz als Ziel haben. Der Rest der Liga ist schon ein wenig enteilt, und selber fällt diesem Trio das Punkten doch verdammt schwer.

Was mir sonst noch wichtig war und auffiel

– die beiden Conference Finals in der NFL (siehe voriger Beitrag). Um den Super Bowl kämpfen in 2 Wochen die San Francisco 49ers und die Kansas City Chiefs, wahrlich nicht mein Traumfinale. Ich hätte den Detroit Lions in San Francisco den Fortgang ihrer Cinderella-Story und den erstmaligen Einzug in den Super Bowl gewünscht, aber wer solche Fehler macht …

– Mikaela Shiffrin verletzt: Die Amerikanerin stürzte bei der 1. Abfahrt in Cortina und musste ins Krankenhaus. Die erste Diagnose: Sie ist offenbar nicht schwer verletzt und könnte in diesem Winter noch zurückkommen. Ihren Start beim morgigen Riesenslalom am Kronplatz hat sie aber abgesagt, und die fürs Wochenende geplanten Rennen in Garmisch fallen dem warmen Wetter zum Opfer. In Cortina siegten die Österreicherin Stephanie Vernier, die Norwegerin Ragnild Mowinckel sowie Lara Gut-Behrami.

– Zwei eher maue Super-Gs in Garmisch bei den Männern mit den  Siegern Nils Allègre und Marco Odermatt. Ziemlich kurze Strecke und kaum große Schwierigkeiten. Wenn ich da an die vorherigen Rennen in Wengen und Kitzbühel denke … Ein Skifest gab es während der Woche beim Riesenslalom und Slalom in Schladming. Im RS fuhr Odermatt von Platz 11 im 2. Durchgang noch zum Sieg, am nächsten Tag triumphierte der Skilöwe Linis Strasser im Slalom und vollendete als erster Deutscher das Doppel Kitz/Schladming als Sieger. Das Wetter war mies, und doch waren (fast alle) begeistert. Nur mein persönlicher Freund, Skipräsident Eliasch, maulte, es seien zu viele Zuschauer gekommen. Der Amerika-Lover rechnete vor, dass also insgesamt der ökologische Fingerabdruck bei den zwei Rennen größer sei als bei den nicht nur wegen ökologischen Irrsinns mehr als umstrittenen US-Trips.

– Stefan Kraft im Einzel und Slownien im Team holten sich die WM-Titel im Skifliegen am Kulm in Bad Mitterndorf. Kraft profitierte vom reichlich vekorksten Sprung des nach zwei Sprüngen führenden des Slowenen Timi Zajc. Und der eigentlich vorgesehene 4. Durchgang wurde wg Wetter gestrichen

– Die Rodelnation Nummer 1 heißt dieses Jahr Österreich (und nicht wie gewohnt Deutschland), die nach ihrer so erfolgreichen Heim-EM auch bei der WM am Wochenende in Altenberg mit 4 Titeln und 9 Medaillen am besten abschnitt und dabei noch im Teamrennen eine fast sichere Medaille, wenn nicht gar den Titel wegwarf. Deutschland kam „nur“ auf 3 Titel.

– Erwähnenswert im US-Sport sind die unglaublich anmutenden Punkteausbeuten von Luka Doncic 73 und Joel Embiid 70 in regulären NBA-Spielen. Beide sind damit in den Top Ten der ewigen Rangliste. Und in der NHL sammelte Leon Draisaitl seinen 800. Scorerpunkt. Seine Oilers haben 16 Spiele in Folge gewonnen und sind nur noch einen Sieg vom ewigen Rekord entfernt.

Die Wochenvorschau erfolgt morgen.

 

Was vom Freitag übrigblieb

Zwei wichtige Halbfinals mit deutscher Beteiligung, zwei Niederlage. Sowohl Sascha Zverev bei den Australian Open als auch die Handballer bei der Heim-EM in Köln haben den Kürzeren gezogen.

Beide schnupperten am Sieg. Zverev war gegen Andrihj Medwedew mit 2:0 Sätzen vorn. Im Tiebreak des 3. Satzes lag er bei eigenem Aufschlag mit 5:4 vorn, doch mit zwei magische Returns wehrte der Russe diese grandios ab und holte sich kurze Zeit später den Durchgang. Einer war ein Returnstop, der so wahrscheinlich nicht geplant war,

Danach war der Tank bei ziemlich leer vielleicht auch wg des Fiebers, das ihn in der Nacht zuvor heimsuchte. Medwedew dagegen servierte jetzt bärenstark und ließ praktisch keine Chancen mehr zu.

Jetzt trifft der auf Jannik Sinner, der den zehnfachen Melbourne-Sieger Novak Djokovic aus dem Turnier nahm. Mit einer fulminanten Leistung. Der djoker hatte nicht einen einzigen Breakball, was ihm in einer Grand-Slam-Begegnung anscheinend noch nie passiert ist. Er selbst sprach von seiner schlechtesten Leistung ever bei einem GS-Turnier. Maßlos übertrieben, finde ich. Und auch ein bisschen abwertend gegenüber Sinner. Aber in einem Halbfinale von Melbourne hat er bestimmt schon sehr viel besser gespielt.Diesmal war das ganze Turnier ein ziemlicher Kampf und Krampl.

Ich favorisiere jetzt Sinner. Aber ich persönlich mag auch Medwedew und seine ganze Art sehr. In dem Sinn hoffe ich einfach auf ein tolles Spiel und hoffentlich sehr viel spannender als das Frauenfinale, das Sabalenka ohne viel Gegenwehr gegen die zwar bemühte, aber überforderte Zheng für sich entschied. Keinen Satz hat die Weißrussin während des gesamten Turniers abgegeben, während die Mitfavoritinnen wie Swiatek und Pegula früh scheiterten.

Gestern Abend konnten die Handballer gegen den haushohen Favoriten Dänemark von einer Sensation träumen, führten sie doch zur Pause mit zwei Toren Vorsprung. Doch die Dänen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, glchen schnell aus und übernahmen die Führung. Zu viele Unkonzentriertheiten im Angriff, (viele Stürmerfouls), und nach der Pause war der vorher überragende Keeper Andi Wolff zwar noch stark, aber halt nicht mehr außerirdisch. Letztlch war der dänische Sieg klar und verdient.

Im zweiten Halbfinale stand Schweden praktisch schon im Finale. Nach schwacher erster Halbzeit dreihten sie die Partie und führten bei abgelaufener Uhnr mit einem Tor Vorsprung. Es gab noch einen Freiwurf für die Franzosen, aber der bringt normalerweise (wir reden hier von mehr als 99 Prozent) nichts ein. Diesmal schon. Elohim Prandi drischt den Ball direkt an der Mauer vorbei via Unterkante ins Tor. Also Verlängerung, in der Frankreich sich die sichtlich konsternierten Schweden klar durchsetzt.

Doch es gibt noch ein Nachspiel. Weil Prandi vor seinem Zauberwurf angeblich einen (verbotenen) Seitwärtsschritt gemacht hat, um an der Mauer überhaupt vorbeiwerfen zu können, haben die Schweden offiziell Protest eingelegt. Dieser wurde heute Morgen mit Verweis auf eine Tatsachenentscheidung abgewiesen. Letztlich die richtige Entscheiung, denn ein erfolgreicher Protest würde eine Protestflut nach sich ziehen. Trotzdem habe ich einen blöden Beigeschmack, denn die Fernsehbilder bestätigen eher die Schweden-Version. Warum die Schiris nicht den Videobeweis anforderten, wird ihr Geheimnis bleiben. Sonst gibts den bei dieser EM bei jedem strittigen Blödsinn.

Und noch kurz zu den Alpininnen nach Cortina. Eine Schlüsselstelle hat sogar die unvergleichliche Mikaela Shiffrin abgeworfen. Sie landete im Netz und musste mit dem Heli abtransportiert werden. Leichte Entwarnu8ng bei de ersten Stellungnahme. Offenbar keine schwere Knieverletzung oder Ähnliches und damit kein vorzeitiges Saisonaus. Es waren eh viele Stürze, vor allem an dieser Stelle, weil der Sprung zuvor sehr nahe vorm Netz erst endete.

Mehr zum Skifahren heute Abend. Jetzt muss ich raus in die Sonne, warm eingepackt allerdings.

Das war die Woche, die war

Gigantisches Kitz

Ich hätte ja nicht geglaubt, dass Wengen und Bormio diese Saison noch zu toppen sind, aber Kitz bleibt Kitz und das Maß aller Dinge. Und Cyprien Sarrazin aus Frankreich ist der neue Downhill-Star. Er krönte seinen märchenhaften Durchbruch diese Saison mit gleich zwei Abfahrtssiegen. Die Fahrt vom Samstag war nahe der Perfektion

https://www.sportschau.de/wintersport/ski-alpin/video-fahrt-sarazin-100.html

Steile Behauptung: Was Besseres hat noch nie ein Skifahrer in den Schnee gezaubert. Gänsehaut pur beim Live-Schauen, weil Zittern bis zum Schluss, ob das auch gutgehen kann. . Die Bilanz der 5 Speedrennen in Wengen und Kitzbühel. 2. Abfahrt, Sieg Supe-G, 2. Abfahrt, 1. Abfahrt, 1. Kitz. Und außer dem Ski-Genie Marco Odematt sind alle anderen um Welten abgehängt.

Im Slalom dann der große Wurf des Linus Strasser. Auf dem GAnsernhang, auf dem er praktisch das Skifahren gelernt hat, aber bisher im Weltcup nie wirklich reüssiert hat, siegte er mit einem Traumlauf im 2. Durchgang. Ein Titel für die Löwen, der Münchner Löwe freut sich.

Bei den Frauen triumphierte Sara Hector in der Slowakei im Riesenslalom. Ski-Gigantin Mikaela Shiffrin lag ohne erkennbaren Fehler 1,5 Sekunden zurück. Sie hielt sich ihrerseits im Slalom schadlos. Da war Lokalmatadorin Petra Vlhova leider nicht mehr dabei, die sich im Riesenslalom einen Kreuzbandriss zugezogen hat.

Eine Feier für den Kaiser – mit einem Misston

Am Freitag hat der FC Bayern in einer Trauerfeier im WM-Stadion ihrem größten Fußballer Franz Beckenbauer gedacht. Die ergreifendste, weil persönlichste Rede hielt Uli Hoeneß. Nur die Kritik am Spiegel hätte er sich verkneifen können Die von Vereins-Chef Herbert Hainer war unterirdisch, weil selbstdarstellend (ja, wir haben es begriffen: Der FC Bayern ist das größte und tollte und erfolgreichste, was die Welt je gesehen hat).

Noch ein Wort zu Beckenbauer und die Kritik an seinen Kritikern, die seine Rolle im sommermärchen hinterfragt haben. Man darf das gerne kritisieren, aber die form war weit überzogen. Mehr oder weniger wurde praktisch namentlich der Spiegel für seinen Tod verantwortlich gemacht. Dabei hat er nur das gemacht, was ein investigatives Magazin eben so macht. Es hat die Frage gestellt, wo 10 Millionen Franken abgeblieben sind (ich verkürze das jetzt mal). Diese Frage zu stellen, ist mehr als legitim, und die sehr spätlichen Antworten vom Kaiser „ich weiß gar nicht, was ich alles unterschrieben habe“, waren der Aufklärung nicht gerade dienlich.

Ich halte es da mit Günther Jauch bei RTL. Die WM von der FIFA und deren Delegierten zu bekommen, kostet halt was. Und wenn es wirklich nur um die 10 Millionen Fränkli geht: Das war es doch allemal wert, dieses Sommermärchen.

Was nun Bayern

Am Tag, als sich München gegen die AfD und Rechtsradikalismus erhob, cih war dabei, erlebte der FC Bayern ein sportliches Fiasko. 0:1 hieß es gegen den SV Werder, bis dato das schwächste Auswärtsteam der Liga. Die Leistung war unterirdisch, dabei habe ich nur die angeblich besten 30 Minuten gesehen. Ohne jeden Mumm, ohne Ideen. Jetzt knall es, und büßen muss es am Mittwoch im Nachholspiel wohl der 1. FC Union. Leverkusen dagegen gewinnt weiter. Wieder Sieg auswärts, wieder Siegtor in der Nachspielzeit. Nich dusel, sondern Lohn unermüdlicher Arbeit. Doch jetzt kommen die Verletzten. Weltmeister Palacios ist erst mal raus.

Die Handballer leben noch

Am Samstag im Spiel gegen Österreich waren die deutschen Handballer praktisch ausgeschieden, als sie 12 Minuten vor Schluss mit gleich fünf Punkten in Rückstand lagen. Doch mit einer Energieleistung und reichlich Glück (Austria markierte gleich 3 Stangentreffer), rettete man sich zu einem Remis, das alle Chancen offen lässt.

Trauer um Bernstein

Völlig überraschend ist Hertha-Präsident Kai Bernstein im Alter von nur 44 Jahren gestorben. Ich übertreibe wohl nicht: Er hat einem mausetoten Verein wieder Leben eingehaucht. Dementsprechend groß ist die allgemeine Trauer und das Entsetzen. Besonders schön fand ich die Bekundungen der Anhänger des Karlsruher SC, die mit den Herthanern eine Fan-Freundschaft pflegen, offenbar eine echte und nihtnur eine papiernere.

Und sonst?

– Ein grandioser Turniersieg des 42-jährigen Tischtennisprofi Timo Boll praktisch gegen die gesamte Weltelite

– beide deutschen Hockeyteams ein Olympia-Ticket

-Schiri und VAR-Geschenke für Real Madrid

https://www.youtube.com/watch?v=3OcObi3xCMg

Das wird die Woche, die wird

Wer stoppt den Djoker?

Unterschiedlicher könnten die Einzelwettbewerbe bei Frauen und Männern kaum laufen. während bei den Männern sich die Top-gesetzten keine Blöße gaben und nahezu geschlossen im Viertelfinale stehen, ist das Frauenfeld bereits sehr ausgedünnt. Bereits vorm Viertelfinale steht fest, dass im oberen Tableau eine Spielerin ins Finale kommt, die noch nie ein Endspiel bei einem Grand Slam erreicht hat. Wer das sein wird: Ich werfe eine Münze und sage Noskova, eine bis dato mir nahezu unbekannte Tschechin. Die andere Finalistin werden wohl Coco Gauff und Alyna Sabalenka unter sich ausspielen, aber was weiß ich schon?

Bei den Männern scheint sich Novak Djokovic nach Anfangsproblemen gefangen zu haben. der Sieg führt nur über den Tschechen. Jannik Sinner (potenziell im Halbfinale) und Carlos Alcaraz scheinen mir die härtesten Konkurrenten.

Gleich zwei deutsche Doppel stehen im Viertelfinale. Außerdem Laura Siegemund mit Barbora Krejikova im Frauendoppel. Sie ist auch im Mixed noch im Bewerb wie auch Tim Pütz. Its your Time, Eurosport – und sei es über discovery.

Deutschland vorm Halbfinaleinzug

Gerade eben haben die deutschen Handballer mit einer vor allem in der 2. Halbzeit guten Vorstellung Ungarn mit 35:28 besiegt. Damit genügt ihnen zum Halbfinaleinzug aller Wahrscheinlichkeit nach ein Unentschieden gegen Kroatien, das die letzten 3 Spiele allesamt verloren hat. Dort würde am freitag Dänemark warten, eine vermeintlich unbezwingbare Größe mit Weltklassespielern auf praktisch jeder Position – und zwar meist im Doppelpack.

4 NFL Teams kämpfen um den Super Bowl.

Nach den aufregenden Divisional Finals, siehe voriger Text, stehen am, Sonntag die Conference Finals an Favorisiert sind jeweils die Baltimore Ravens (vs die KC Chiefs) und die SF 49ers (gegen die Lions).

In der NHL und NBA geht es jetzt in die 2. Hälfte der regular season

Und sonst?

– die alpinen Männer kommen nach Garmisch, wo allerdings keine Abfahrt auf dem Programm steht, sondern am Wochenende „nur“ zwei Super-Gs. Zuvor das Schladming-Doppel, nämlich Riesenslalom am Dienstag und das Slalomspektakel am Mittwoch.

– Die Frauen im Stress am Wochenende in Cortina mit Doppelabfahrt Freitag/Samstag und Super-G am Sonntag

– Endlich Skifliegen, nämlich in Bad Mitterndorf. Für mich ein ästhetischer Höhepunkt, wenn sie so dahingleiten, aber natürlich immer mit der Gefahr eines wchweren Sturzes

– Skilanglauf in Goms/Schweiz (wers braucht …)

– Fußball allüberall. Bayern am Mittwoch gegen Union und am Samstag in Augsburg, wo man schon die eine oder andere Pleite hat hinnehmen müssen. Wird eklig. Leverkusen zu Hause vs Gladbach. Schaut gut aus gegen schwächelnde Fohlen, aber siehe Bayern vs Werder …

– Teamsport allüberall: Basketball national und international, DEL, VBL etc. Für jeden was dabei, aber übertreibt es nicht

 

 

Das wird die Woche, die wird

Königswochenende der Alpinen

In einem Winter ohne Olympia oder WM ist das Hahnenkammrennen wohl der Höhepunkt der Alpinen. Man darf sich streiten, ob die Streif wirklich die herausfordenste Abfahrt ist, auf jeden Fall aber ist Kitz mit dem ganzen Drum und Dran eine Sache für sich – und beileibe nicht jedermanns Sache, weil vielleicht zu viel Schicki-Micki. (Nicht nur) Die Austria-Prominenz ist zahlreich vertreten. Nach den schweren Stürzen von Pintaurault und Kilde in Wengen liegt ein Hauptaugenmerk auf der Sicherheit der Piste. Sie soll in guten Zustand sein.

Die Frauen fahren diesmal nicht zeitgleich in Kitz wie zuletzt so oft in Cortina, sondern tragen am Wochenende Riesenslalom und Slalom im tschechischen Jasna aus. Heute bereits der Nachtslalom in Flachau.

Wintersport satt

  • Biathlon in Antholz mit Sprints, Mixed-Staffel, Single-Mixed-Staffel und Massenstarts. Sehr schöne Strecke, wie ich finde, angenehmes Ambiente. Vielleicht nicht ganz so partymäßig wie Oberhof und vor allem Ruhpolding
  • Polski Tour der Skispringer. Mittlerweile die dritte Mehrschanzentournee nach 4-Schanzen und Nordic Tour. Normalschanze in Szychrin und am Wochenende in Zakopane. Dumm nur, dass die Lokalmatadoren nicht in Glanzform sind
  • Langläufer in Oberhof mit Sprint, Massenstart und Staffeln. Wie bei den Biathleten sind Frauen und Männer am Start

Jagd auf den Djoker

Die Australian Open nehmen Fahrt auf und starten heute in die 2. Runde im Einzel. Wer schlägt Djokovic, heißt die Frage bei den Männern. Große Überraschungen hat es in der 1. Runde nicht gegeben.. Wenn ich keinen übersehen habe, ist allein Bublik von den 32 Gesetzten ausgeschieden. Hab ich so auch noch selten gesehen. Sascha Zverev hat sich mit etwas Mühe in 4 Sätzen gegen Dominik Köpfer durchgesetzt.

Bei den Frauen ist Angie Kerber gegen Danielle Collins ausgeschieden.  Draußen ist auch Wimbledonsiegerin Marketa Vondrouseva. Schöner Erfolg für Laura Siegemund, die gegen die an Nr. 17 gesetzte Alexandowa gewonnen hat und wie Tatjana Maria und Tamara Korpatsch in der 2. Runde steht.

Hauptrunde der Handball-EM

Bevor die 4 Spiele der Hauptrunde anstehen, haben die Deutschen heute noch ein ganz wichtiges Spiel gegen Frankreich vor sich. Denn wenn sie gewinnen nehmen sie 2 Punkte mit in die Hauptrunde, egal ob sie dann Frankreich oder die Schweiz begleiten. Bisher haben sie einen guten Eindruck gemacht, aber das wird der erste echte Prüfstein.Spanien muss ebenfalls heute gegen Österreich gewinnen, um die Hauptrunde überhaupt zu erreeichen. Neben Österreich/Spanien sind Kroatien sowie Ungarn und Island/Serbien die Gegner.

Sonst viel Fußball in den verschiedenen Ligen. Die 2. Liga beginnt die Rückrunde. Asien- und Africa-Cup setzen ihre Vorrunden fort. Die europäischen Clubs schauen angstvoll zu ihren beteiligten Profis.

Basketballer national und international unterwegs

Us Sport

– die Divisional Finalsmals Höhepunkt

– außerdem NBA und NHL rund um die Halbzeit der regulären Saison

World Grand Prix im Snooker in Leicester.

Und vieles andere mehr wie Golf und Motorsoport