von Münchner Löwe | Apr. 8, 2024 | Allgemein, basketball, bundesliga, Formel 1, Fußball, Radsport, Wochenrückschau
Vorbemerkung: I mittlerweile exch war diese Woche auf der wirklich wunderschönen Insel Lanzarote. Absolute Reiseemphehlung, gerade der Nordwesten. Deshalb habe ich wenig gesehen, aber mich doch über das Geschehen auf dem Laufenden gehalten. Und manche Dinge konnte ich via Wlan und diverse Streams auch verfolgen., notfalls relive.
Bayer praktisch Meister
Bayer gewinnt, Bayern verliert. Jetzt sind es also 16 Punkte Vorsprung bei och 6 Spielen. Leverkusen kann also am Sonntag mit einem Sieg gegen Bremen bereits auch rechnerisch Meister werden. Vielleicht sind sie es aber schon tags zuvor auf der Couch geworden, wenn nämlich die Münchner zuhause gegen den 1. FC Köln verlieren. Das ist für mich gar nicht sooo abwegig, denn die Partie ist genau zwischen den beiden Champions-League-Spielen des FCB gegen Arsenal. Und die Unlust in der Liga ist mittlerweile mehr als deutlich, siehe das 2:3 am Samstag in Heidenheim nach 2:0-Führung. Tatsächlich muss man sich in München mehr um Platz 4 und die sichere CL-Teilnahme in der nächsten Saison sorgen. Den einen oder anderen Sieg werden sie schon noch benötigen.
Und der FC kommt mit bester Laune nach München. Am Samstag war der Club gefühlt bereits abgestiegen, als er kurz vor Schluss mit 0:1 gegen den VfL Bochum zurücklag und wirklich nichts auf eine Wende hindeutete. Doch die beiden eingewechselten Stürmer Stefan Tigges und Lucas Waldschmidt schafften die nicht mehr für möglich gehaltene Wende. Jetzt ist sogar der direkte Nichtabstieg nicht mehr völlig illusorisch bei nur 4 Punkten Abstand auf den taumelnden VfL und Platz 15. Einen Punkt Vorsprung auf die Kölner haben noch die Mainzer nach dem deutlichen Sieg gegen Darmstadt. Für die ist der Abstieg praktisch besiegelt.
Seltenes Doppel für Matthew van der Pool
Der Holländer gewann auch den Radklassiker aller Radklassiker Paris-Roubaix. Er verteidigte damit nicht nur seinen Titel als erster Profi nach Tom Boonen 2008/09, sondern auch das Doppel Roubaix-Flander-Rundfahrt in einem Jahr, was zuletzt Fabian Cancallara 2013 glungen ist. Wieder gewann er mit einem beeindruckenden Soloritt, und in dieser Form dürfte er auch bei den anstehenden Klassikern Lüttich-Bastogne-Lüttich und Amstel Gold Race klar favorisiert sein, zumal potenzielle Konkurrenten wie Wout van Aert und Primoz Roglic verletzungsbedingt passen müssen. Nach der Sturzserie in den vergangenen Wochen ging die Fahrt über die gefürchteten Pflastersteine offenbar glimpflich für alle Beteiligten aus. Nils Pollit wurde diesmal Vierter, eine weitere Top-Platzierung nach dem 3. Rang in Flandern.
Caitlin Clarks Niederlage zum Abschied
Die College-Basketballerin ist ja so etwas wie der heißeste Scheiß zurzeit im (Frauen)-Sport. Dabei spielt sie „nur“ College-Basketball, aber das halt so erfolgreich wie bisher noch niemand, mit zahllosen Statistik-Rekorden, egal ob Männlein oder Weiblein. Plötzlich haben alle mitbekommen, dass auch die Studentinnen ihre March-Madness haben. Deren Finale war also gestern, in ihr Team aus Iowa musste sich trotz einer Glanzleistung von Clark (30 Punkte) dem favorisierten Team aus South Carolina geschlagen geben. Jetzt wechselt sie in die WNBA, und das Interesse an ihr wird der gesamten Liga einen enormen Schub geben. Mal sehen, wo das endet.
Heute Nacht dann das Finale bei den Männern, wie immer Pausiert deshalb an diesem Tag die NBA.
Und sonst?
– ein elektrisierender Titeldreikampf in der Premier League. Da der bisherige Spitzenreiter FC Livepool trotz klaren Chancenplus beim Erzrivalen Manchester United über ein 2:2 nicht hinauskam, musste er Platz 1 an den FC Arsenal aufgrund der um 9 Tore schlechteren Tordifferenz abgeben. Einen Punkt dahinter lauert Manchester City. 7 Spieltage sind es noch.
– Vorentscheidungen im DEL-Halbfinale. Sowohl Bremerhaven gegen München als auch die Eisbären gegen Straubing gehen mit einer 3:1-Führung in das morgige 5. Spiel der Best-of-7-Serien jeweils zu Hause. Die Endspielserie kann also morgen eingetütet sein. Allerdings sind die Partien bisher alle ziemlich knapp, sodass Spannung auf jeden Fall gewährleistet ist.
– Handball-Spitze im Gleichmarsch: Sowohl die Füchse Berlin (in Göppingen) und der SC Magdeburg (gegen Stuttgart)gewannen ihre Schwaben-Spiele. Eine Vorentscheidung könntenächstes Wochenende fallen. Da muss der SC beim Dritten Flensburg-Handewitt antreten und die Füchse zuhause gegen den THW Kiel. Sollten die Magdeburger auch diese Hürde siegreich bestehen, ist das höchste Hindernis aus dem Weg geräumt.
Verstappen wieder in der Erfolgsspur: Der Holländer gewann in Suzuka klar vor seinem Red-Bull-Teamkollegen Sergio Perez und Carlos Sainz und führt in de WM-Wertung.
– Deutsche Eishacklerinnen im WM-Viertelfinale. In der Gruppe B steht schon vor ihren beiden letzten Spielen fest, dass sie als eine der drei besten Teams die nächste Runde erreichen. Es geht also nur noch um die Platzierung und den Gegner dort. Der Gruppensieg würde ihnen im Viertelfinale USA oder Kanada ersparen und damit das fast sichere Ausscheiden. Die anderen Teams Finnland, Tschechien und Schweiz erscheinen an einem guten Tag nicht völlig außer Reichweite.
– Auch die Fußball-Frauen haben ein Erfolgserlebnis. Am Freitag gewannen sie zum Auftakt der EM-Qualifikation in Österreich mit 3:2 taten sich aber schwerer als erwartet, als sie schon mit 0:2 zurücklagen. Morgen geht es zuhause gegen Island.
– Beginn der Sandplatzsaison: Turniersiege gingen an Hubert Hurkacz (Estoril), Bryan Shelton (Houston) und Matteo Berrettini (Marakesch) sowie Camila Osorio (Bogota) und Danielle Collins (Charleston), die damit nach Miami vor einer Woche gleich ihr nächstes Turnier gewann. Was für ein Lauf für die Amerikanerin.
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von Münchner Löwe | März 24, 2024 | Allgemein, Fußball
Enbdlcih Vorfreude auf die EM
Dem ersten Auftritt der deutschen Fußballer 2024 habe ich schon mit einiger Skepsis erwartet. Das schwache Jahr 23 und vor allem der desaströse Auftritt zum Abschluss beim 0:2 in Österreich ließen Schlimmes befürchten. Und dann? Folgte das beste Länderspiel seit Langem. Ich überlege gerade wie lange, und lande im H´Jahr 2014 bei einem gewissen 7:1 gegen Braslien. Begünstigt natürlich durch das 8-Sekunden-Tor von Florian Wirtz. Ist an Scnhelligkeit deutscher Natiomalmannschaft-Rekord und nur deshalb nicht Weltrekord, weil nur einige Stunden vorher der Österreicher Baumgartner gegen die Slowakei schon nach 7 Sekunden erfolgreich war. Dieses frühe Tor-Doppel hätte ich mal wetten sollen …
Insgesamt war das gegen einen der EM-Favoriten eine herausragende Leistung ohne Schwachstelle. Es stimmte vorne, was zu erwarten war angesichts von Ausnahmekönnern wie Wirtz, Musiala und Havertz. Und es stimmte überraschenderweise auch hinten mit den beiden hünenhaften Innenverteidigern Tah und Rüdiger und vor allem auch auf den Außenbahnen, wo Kimmich gegen Mbappé und mit etwas Mühe auch Mittelstädt gegen Dembele einen tollen Job verrichteten. Gerade in der 2. Halbzeit hatte das Team den Vizeweltmeister im Griff, und wenn doch etwas aufs Tor kam, was gegen diese tollen angreifer nicht zu vermeiden ist, war Schlussmann ter Stegen zur Stelle.
Beim Lob für die ganze Mannschaft – einer stach noch hinaus, und das war Toni Kroos, der Rückkehrer, das Metronom im Mittelfeld. Vom ersten Ballbesitz an (wörtlich zu nehmen, denn sein (Steil!)-Pass auf Wirtz läutete nach acht Sekunden die Führung ein, war er der Mittelpunkt des deutschen Spiels. Mit der ihm eigenen Bierruhe, die ihn schon immer auszeichnet. Und wer wie er mit Real so viele Schlachten geschlagen hat, den kann auch ein Freundschaftsspiel in Lyon nicht beunruhigen, obwohl alle Augen auf ihn gerichtet waren. Offenbar ist er tatsächlich der Spieler, der die hochbegabten jungenAngreifer mit der Abwehr, die so oft gescholten wurde, kittet. Das gemeinsam mit Andrich und Gündogan. Diese 4-3-2-1-Ausrichtung dürfte jetzt erst mal de Stein des Weisen sein. Die Erwartungshaltung an Kroos ist jetzt allerdings auch in unermessliche Höhen gestiegen, und immer wird er nicht so brillieren. A
Bei allem Optimismus, die diese Vorstellung das deutsche Team und ihre Fans im Hinblick auf die Heim-EM versprühen darf: Es war nur ein Freundschaftskick gegen erstaunlich leblose Franzosen. Schon nach dem 4:1 im Oktober gegen denselben Gegner kam ja die Euphorie auf, die dann mit den Niederlagen igegen die Tpürkei und Österreich jäh ihr Ende fand. Und doch: Das Nagelsmannsche Wagnis „Form statt Namen“ hat endlich den neuen Schwung gebracht, den das Team nach den zuletzt verhunzten Großereignissen dringend braucht. Die insgesamt 6 neuen im Aufgebot, eigentlich ein Irrsinn 3 Monate vor dem ersten EM-Spiel, haben alle aufgerüttelt. Und wenn jetzt das Spiel gegen Holland auch gut über die Runden geht, dann ist tatsächlich Vorfreude im ganzen Fußball-Land, die bis dato schmerzlich abging.
Noch ein Wort zur Torwartfrage: Ich finde es völlig richtig, dass sich Nagelsmann jetzt schon entschieden hat. Jetzt weiß jeder, woran er ist. Wobei ich persönlich ter Stegen dem Neuer vorgezogen hätte.Er ist der (sogar noch) bessere Fußballer. Das wäre das letzte Zeichen von Mut gewesen, aber hier hatte Nagelsmann vielleicht auch Angst vor der eigenen Courage. Nicht falsch verstehen: Neuer hat nach seinem Comeback sehr ordentliche Spiele gezeigt, allerdings mE nicht sooo herausragend wie die Neur-hörige Presse und Experten finden, und er war viel besser als im halben Jahr vor seiner Verletzung und seiner schwachen WM in Katar. Und seine Präsenz auf dem Feld auch gegenüber den Gegnern ist schon eine Klasse für sich, das ist nicht zu unterschätzen.
Insgesamt sehe ich die Mannschaft auf einem sehr guten Weg. Die 10 Feldspieler, die begonnen haben, dürften jetzt erst mal einen kleinen Vorsprung haben. Wobei Nagelsmann genug Alternativen hat, wenn es taktisch notwendig ist.
von Münchner Löwe | März 21, 2024 | Allgemein
Erwählt und gleich verletzt
Wie erwartet hat sich Bundestrainer Julian Nagelsmann noch vor den Testspielen in Frankreich und gegen Holland in der Torwartfrage festgelegt und wie erwartet sich für Manuel Neuer entschieden. Macht am wenigsten Stress. Neuer spielt auch nach der Verletzung ohne Fehl und Tadel, meines Erachtens sogar viel besser als vor seinem Beinbruch. Blöd nur, dass er sich quai gleichzeitig mit einer Oberschenkelblessur abmeldete und für die Partien ausfällt. Also darf Marc-Andre ter Stegen ran und als Beweis dafür, dass er auf keinen Fall sich auch nur kleine Chancen auf einen EM-Platz im Tor ausrechnen darf, erhält er die Nummer 22. Das bedeutet außerdem: praktisch kein Einspielen der Abwehr und Schlussmann für die EM. Wird schon gutgehen, heißt die Devise. Ob und warum sich ter Stegen diese offenkundige Unwertschätzung antut, ist seine eigene Entscheidung. Ich persönlich würde den Bettel hinschmeisen und den Sommer anders verbringen.
Was für ein Elend in Valencia
Es geht um Basketball, genauer um das Euro-League-Spiel zwischen Valencia und dem FC Bayern. Das letzte Viertl habe ich mir angetan, und es war auf beiden Seiten offensiv ein Offenbarungseid. Den bayern gelang in den letzten 6 Minuten nicht ein Treffer aus dem Feld und insgesamt im letzten Viertel nur 12 Punkte. Mit dem letzten Wurf hatten die Bayern sogar noch eine Siegchance, aber der Dreier von Lucic landete am Ring und zwar nicht wirklich knapp. Die Play-Ins sind damit um einiges unwahrscheinlicher geworden.
Service für Rechenschwache
Spielanzeigen bei Live-Partien sind nicht mehr wegzudenken, aber oft eine Tragödie für sich. Die Sender überbieten sich in grafischen Spielereien und überfrachten und überfordern den Zuschauer. Gut, es ist Geschmackssache, aber mich stört schon das Laufband. am unteren Bildschirmrand, wo dauernd dasselbe steht und noch dazu Parallelspiele gespoilert werden (weshalb ich das kunstvoll abdeken muss, mein Problem, klar). Wichtig ist das für mich nur bei echten Breaking News, also Tod des Bundeskanzlers oder so. Für mich muss die Anzeige funktionell sein, nur das Wichtigste, also den Spielstand, lesbar, aber nicht zu groß (beim Baseball gibt es da ein paar echte Spezialisten). Großartig finde ich es, wenn ich Spielerstatistiken und so etwas manuell abrufen kann, etwa bei Spielpausen. nba.com ist da vorbildlich. Den Vogel abgeschossen hat jetzt der franchise-eigene Sender der Cleveland Cavaliers in der Partie gegen die Miami Heat. Allen Ernstes stand da über dem Ergebnis auch die Differenz. Service für Rechenschwache, denn zugegebenermaßen ist es wirklich schwer auszurechnen, wie hoch die eigene Mannschaft beim Stand von 75:84 zurückliegt. Disclaimer: Wahrscheinlich dürfen politisch korrekt Schwache im Rechnen nicht mehr rechenschwach genannt werden.
von Münchner Löwe | März 18, 2024 | Allgemein
Was für eine Sportwoche: Achtelfinal-Rückspiele der europäischen-Fußball-Wettbewerbe, Nationale Fußball-Wettbewerbe auf der Zielgeraden. Oly-Quali im Handball. Wintersport-Abschluss der Biathleten und technischen Skifahrer. Raw Air in Norwegen. Die sog. fünften Grand Slams/Majors in Tennis und Golf. Abschluss der 6 Nations, und Pokal-Fußball. Ich versuche, mich kurzzufassen. Und der Blick über den Teich, der diesem Blog den Namen gab, bleibt in dieserm Beitrag außen vor, wird aber spätestens morgen nachgeholt.
Drei Deutsche noch im Rennen
Die Achtelfinals in den internationalen Fußball-Wettbewerben sind gespielt. Insgesamt 24 Viertelfinalisten dürfen sich also noch mehr oder weniger große Hoffnungen auf einen Titel machen
– Champions League: Wer sich das übriggebliebene Teilnehmerfeld ansieht, wird wenig überrascht sein. Auch ohne große Expertise wäre man vor der Saison auf mindestens 6 der 8 Clubs gekommen. So war das Achtelfinale mäßig spannend. 7 Gruppensieger haben sich durchgesetzt und dazu PSG. Okay, Arsenal brauchte gegen Porto ein Elferschießen, und auch Atlético gegen Inter und mit Absrtichen BVB vs Einhoven hätte auch andersrum ausgehen können, aber insgesamt waren es doch klare Angelegenheiten. Vor dem größten Upset stand RB Leipzig, das für mich in den 180 Minuten gegen Real insgesamt die bessere Mannschaft war, aber zum einen muss man halt die Chancen nutzen, und zum anderen in Bernabeu nicht nur etwas besser, sondern viel besser sein. Warum zB Vini jr für seine Würgattacke gegen Orban nicht mit Rot bedacht wurde auch nach VAR, ist für mich unerklärlich. Dazu das aberkannte Tor der Leipziger aus dem Hinspiel und ein brillanter Real-Schlussmann. Ich will nicht in den Chor derjenigen einsteigen, die die deutschen Clubs systematisch benachteiligt sehen wie ihn Matthias Sammer anstimmte, aber dass Real auch bei den Schiris einen Extra-Bonus genießt, ist für mich evident.
– Europa League: Während Bayer Leverkusen (nicht mehr ganz so) souverän durch die Bundesliga cruist, brachte die Werkself gegen Quarabach Agdam einen Gewaltakt, um das vorzeitige Aus zu vermeiden. Nach dem 2:2 im Hinspiel lag sie schon 0:2 zurück, und gegen 10 Mann nach einer doch recht zweifelhaften Roten Karte schaffte Patrik Schick in der Nachspielzeit erst den Ausgleich und sogar noch den Siegestreffer, der die Verlängerung ersparte. Ein Desaster erlebte der SC Freiburg bei West Ham United beim auch in der Höhe völlig verdienten 0:5. Das Viertelfinal-Los führt diese beiden Clugs zusammen. Namhaft noch dabei sind der FC Liverpool, die Roma und Milan (direkt gegeneinander) sowie Benfica. Aber alle 8 Teams machen Laune.
– Conference League: Ohne deutsche Beteiligung. Es sieht sehr nach Aston Villa oder der Fiorentina aus
– Jahreswertung: Aufgewertet, weil die besten beiden Länder einen zuätzlichen CL-Platz bekommen. Italien führt vor den praktisch gleichaufen Deutschen und Engländern. Spanien schon recht weit zurück und keine Vertreter mehr in EL und CnfL, wo man vermeintlich einfacher punkten kann. Ob ein zusätzlicher Platz gerade der Bundesliga gut tut, wage ich eher zu bezweifeln. Zum einen, weil jeder dafür qualifizierte Club einen immensen finanziellen Vorteil genießt. Zum anderen speziell in dieser Saison, wo der Kampf um Platz 4 fast der einzige Spannungsmoment ist.
Aufreger in Wolfsburg
Allein diese Überschrift zeigt, dass die Bundesliga mich gerade nicht so vom Hocker reißt, denn der VfL könnte mir normal kaum gleichgültiger sein.. Größter Respekt natürlich für Bayer Leverkusen, das nach 25 Spieltagen sagenhafte 21 gewonnen hat. Was aber regte mich in Wolfsburg auf? Ich muss es leider sagen, das Schiri-Gespann mit einer extrem folgenschweren Entscheidung. Kurz vor der Pause brachte Patrick Wimmer beim Stand von 1:0 einen Augsburger zu regelwidrig zu Fall. So weit, so normal. Dann trat SR Timo Gauch auf den Plan und zeigte dem Ösi Rot wg Notbremse. Okay, seine Wahrmehmung, aber er hatte die zwei abwehrbereiten Wolfsburger offenbar übersehen. Also der VAR, doch zur Überraschung aller kein Eingreifen, der Himmel weiß warum, zumal im Kölner Keller mit Felix Brych ein sehr erfahrener Pfeifenmann saß. War er schon beim Kaffeetrinken? Es blieb also bei Rot, und das Drama nahm seinen Lauf. Aus dem Freistoß fiel durch einen abgefälschten Ball der Ausgleich, und im zweiten Durchgang gegen einen sich langsam auflösenden VfL kamen die Augsburger noch zu Sieg. Am nächsten Tag zog der VfL die Reißleine und feuerte Trainer Niko Kovac. Ergebniskrise. Kein Spekulatius meinerseits, ob das Ergebnis auch ohne den Ausschluss gleich gewesen wäre. Angesichts des Niedergangs des VfL (11 Spiele ohne Sieg) und Annäherung an die Abstiegsplätze sicher ein logischer Schritt, der gerne auch schon früher hätte stattfinden können. Jetzt soll es Ralph Hasenhüttl, ehemals Ingolstadt und RB Leipzig sowie FC Southampton, richten.
Ach Gladbach
Die Bundeslga-Saison verläuft ja alles andere als prickelnd. Doch im regnerischen Saarbrücken setzte es die bitterste Saisonpleite. Im nachgeholten Pokal-Viertelfinale verloren die Fohlen beim Drittligisten nach 1:0-Führung in der Nachspielzeit mit 1:2. Vorbei damit die Riesenchance aufs Finale in Berlin, denn im Halbfinale wäre der 1. FC Kaiserslautern auf dem gar nicht mehr so gefürchteten Betzenberg der Gegner gewesen. So scheint der Pokal bereit für Bayer Leverkusen, dem einzig verbliebenen Bundesligisten, der jetzt ein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf bestreitet. Was soll da eigentlich schiefgehen?
In England musste Jürgen Klopp in seiner Abschiedssaison den ersten von 4 möglichen Titeln abschreiben. In einer spektakulären Partie verloren die Reds mit 3:4 bei Manchester United nach Verlägnerung , wobei die Redsmit abenteuerlichen Abwehrschnitzern und vergebenen Chancen zu hauf einen gehörigen Anteil hatten.
Nach Paris gezittert
Die deutschen Handballer haben es geschafft und das Frankreich-Ticket gelöst. Nach einem klaren Sieg gegen Algerien und einer ernüchternden Niederlage gegen Kroatien kam es in Hannover zum „Endspiel“ gegen Österreich. Am Ende setzte sich die Truppe von Alfred Gislason mit 31:28 durch. Toll war es nicht, und in dieser Form dürfte bei Olympia wenig zu holen sein. Aber egal: Gislason darf als Trainer bleiben (bis zur Heim-WM 2027 und außerdem: neues Turnier, neues Glück, weil jetzt die brutale Anspannung weggefallen sein müsste.
Odermatt? Gestürzt? Ich fasse es nicht!
Teil 1 des Saisonfinals der Alpinen in Saalbach-Hinterglemm Gefragt waren die Techiker, jeweils mit Slalom und Riesenslalom. Und während Mikaela Shiffrin auch den zweiten Slalom nach ihrer Verletzungspause souverän gewann, kam es im Riesenslalom der Männer zu einer Ungeheuerlichkeit. Der nach dem 1. Durchgang führende Marco Odermatt fiel aus. Tatsächlich. Seine Serie von zuvor 12 RS-Siegen in Folge, davon alle neune in dieser Saison ist beendet, Ingemar Stenmarks Marke von 15 bleibt bestehen. Shiffrin aber feierte ihren 97. Weltcup-Erfolg, davon 60 im Slalom. Nächste Saison dürfte also die 100er-Marke fallen. Die Schweizer hatten trotzdem viel Grund zur Freude. Luc Meillard sprang im RS für Odermatt ein, und Lara Gut-Behrami sicherte sich die Kugel im Riesenslalom vor der am Sonntag bauf brillante Art siegreiche Federica Brignone. Der Norweger Timon Haugan schaffte im Slalom seinen ersten Weltcupsieg.
Die Deutschen? Linus Straßer wurde Dritter und im Slalom-Weltcup hinter Manuel Feller ebenso Zweiter wie Lena Dürr hinter Shiffrin. Ein kleines Zahlenspiel: Shiffrin, die beste Slalom-Fahrerin aller Zeiten hatte im 2. Durchgang ohne erkennbaren Fehler mehr als 2 Sekunden Rückstand als die Laufbeste. So viel zur Frage, ob die Piste bis zur Startnummer 30 gehalten hat …
Schon am Montag kündigte Lucas Braaten sein Comeback an. Der Norweger setzte diese Saison aus wg Streitigkeiten mit seinem Verband. Künftig wird der Sohn einer Brasilianerin für Brasilien starten. Dem Skizirkus kann dieser charismatische Typ nur gut tun.
Dolls Abschied
Bei frühlingshaften Temperaturen im sonst doch so kalten Canmore nahmen die Biathleten ihren Saison-Abschied. Lisa Vitozzi sicherte sich noch den Gesamtweltcup trotz einer eher desaströsen Leistung im abschließenden Massenstart. Aber Ingrid Tandrevold, nach ihrer eher gruseligen WM nach der Form suchend, punktete als Achte nicht genug, um die Italienerin noch abzufangen. Janina Hettich-Walz sorgte aus deutscher Sicht als Zweite für einen versöhnlichen Abschluss. Benedikt Doll beendete seine erfolgreiche Karriere. Und auch das ZDF-Duo Wolfgang Hamm und vor allem Experte Herbert Fritzenwenger, seit Jahrzehnten ein kenntnisreicher und unterhaltsamer Begleiter und nicht wegzudenken, nahmen ihren Abschied. Macht es gut.
Norwegischer Weltrekord
Am Sonntag ging auch die Raw Air, die norwegische Skisprungserie für Frauen und Männer, mit dem Skifliegen in Vikersund zu Ende. Nach Schlechtwetter am Samstag flog Silje Opseth auf 230,5 Meter und stellte einen Frauen-Weltrekord auf. Obwohl sie in den beiden Durchgängen insgesamt 19,5 Meter weiter sprang als Eirin Maria Quandal, ging der Sieg an ihre norwegische Landsfrau. Diese war im 1. Durchgang 3 Luken unter Opseth in die Anlaufspur gegangen. In dieser Form hat das für mich wenig Sinn. Die Jury wollte offenbar jedes Risiko vermeiden und hielt die Absprunggeschwindigkeit mit Absicht niedrig. Aber Frauen und Skifliegen befindet sich noch in der Lernphase, für Jury und Springerinnen gleichermaßen.
Bei den Männern gewann Stefan Kraft die Air-Tour und musste sich am Sonntag auch nur seinem Landsmann Daniel Huber geschlagen, der in ingesamt 4 (!) Durchgaängen eine unglaubliche Konstanz zeigte.
Alcaraz meldet sich zurück
Nach seinem Wimbledonsieg im H´Juli lief es für den Spanier nicht mehr rund. Verletzungen und überraschende Niederlagen prägten die Zeit. In Indian Wells aber zeigte er sich von seiner besten Seite und brillante Schlage. So ließ er im Viertelfinale Sascha Zverev trotz Bienenalarms keine Chance. Im Halbfinale steckte er gegen den in diesem Jahr noch ungeschlagenen Jannik Sinner ein 1:6 im ersten Satz weg und gewann die spektakuläre Partie. Und im Finale gegen Daniil Medwedew siegte er letztlich überlegen mit 7:6, 6:1. Novak Djokovic verlor bereits sein Auftaktmat´ch gegen einen italienischen Qualifikanten.
Bei den Frauen gewann Iga Piatek das Finale gegen die Griechin Maria Sakkari, die nach einem bisher gruseligen Jahr reichlich überraschend so weit gekommen ist und im Halbfinae Coco Gauff bezwang. Angie Kerber zeigte ihr bestes Turnier nach ihrer Babypause und gewann unter anderem gegen Jelena Ostapenko und Swetlana Kudermertova. Sie ist immer noch oder wieder klar die zurzeit beste Deutsche Tennisspielerin.
Scottie Sheffler ein Schlag vorn.
Die Players International sind eines meiner Lieblingsturniere und für mich auch wichtiger als etwa das Major PGA Championships. Das liegt unter anderem am spektakulären Inselgrün auf der 17. Bahn, wo viele Siegeshoffnungen im Wasser versunken sind. Es war extrem spannend, und am Ende hatte Scottie Sheffler mit gerade mal einem Schlag die Nase vor einem US-Trio. Früher als die anderen Drei konnte er nur zuschauen, ob er noch ein- oder gar überholt werden würde, doch sowohl der deutschstämmige Xander SchauffeleBrian Harman und Wyndham Clark scheiterten an Loch 18 mit ihren Birdie-Versuchen. Clarks Putt lippte dabei aus – ein weiteres Golfdrama.
Irland siegt, Italien beeindruckt
Mit dem irischen Sieg einen Tag vorm st. Patricks Day endeten am Samstag die 6 Nations im Rugby der besten europäischen Teams. Entgegen der allgemeinen Erwartungen mussten sie in der 4. Woche eine Niederlage gegen England hinnehmen. Die Überraschung schlechthin waren die Italiener. 2 Siege, 1 Remis und nur 2 Niederlagen lautete die Bilanz, ihre beste in diesem Turnier. Am Ende Rang 5 und das auch nur wg der seltsamen Rugby-Arithmetik mit Bonuspunkten für 4+ Trials und knappen Niederlagen. Aber die Frage, ob die Azzurri es verdient haben teilzunehmen, hat sich erst mal erübrigt. Als Deutscher kann ich da nur neidisch in Richtung Süd schauen. In der zweitklassigen European Championships gab es eine desaströse 0:45-Niederlage, was am Ende den 6. Platz bedeutete.
Und sonst?
– verloren die Eisbären ihren Play-off-Auftakt mit 1:7 gegen die Adler Mannheim, die sich erst in den Pre-Play-offs gegen die Nürnberg Ice Tigers durchgesetzt hatten. Einen Auswärtssieg schaffte auch Red Bull München in Wolfsburg
-gewannen Klaebo und Jessie Diggins die letzten Langlaufwettbewerbe in Falun und holten auch jeweils den Weltcup.
Wochenvorschau folgt
von Münchner Löwe | März 11, 2024 | Allgemein
Folgt der BVB den Bayern?
Champions League, Achtelfinal-Rückspiele, Teil II. Die Bayern haben sich ja letztlich souverän gegen Lazio durchgesetzt und stehen im Viertelfinale. Dieses peilt auch der BVB an, das am Mittwoch die PÜSV Eindhovewn empfängt. Das Hinspiel endete 1:1, gute Karten also, auch wenn die Auswärtstorregel abgeschafft wurde.
Bereits am Dienstag muss der FC Arsenal eiin 0:1 gegen den FC Porto aufholen und Barca ein 2:1 gegen die SSC Neapel verteidigen. Das Achtelfinale komplettiert am Mittwoch die Partie Atlético gegen Inter (0:1).
In der Europa League stehen alle acht am Donnerstag jeweils alle acht Achtelfinals in der Europa League und Conference League an. Bayer rettete im Hinspiel nach 0:2 noch ein 2:1 gegen Quarabach Agdam aus Aserbaidschan. Der SC Freiburg fährt mit einem 1:0-Hinspielerfolg im Rücken zu West Ham ins Londoner Olympiastadion.
Es gibt also reichlich Punkte für die Nationenwertung, in der Deutsdchland immer noch Platz 2 inne hat, der einen 5. Cl-Platz für die kommende Saison garantieren würde.
Letzter Spieltag in der Bundesliga vor der Pause für Länderspiele: Die Bayern können bei Aufsteiger Darmstadt wieder vorlegen und viel fürs Torverhältnis tun. Leverkusen ist am Sonntag in Freiburg gefordert. Wer hat dabei die Europa League vom Donnerstag besser verkraftet.
Saisonfinale der Alpinen
In Saalbach-Hinterglemm ist im Saisonfinale noch mal ein volles Programm zumindest geplant, also alle Disziplinen und ein Mixed-Wettbewerb. Die meisten Entscheidungen um die Kristallkugeln sind schon gefallen. Marco Odermatt hat denGesamtweltcup und den Riesenslalom bereits sicher. Hier kämpft er am Samstag noch um die weiße Weste, also den 10. Sieg im 10. Rennen. Im Super-G führt er klar vor Vincent Kriechmayr und in der Abfahrt kann ihm nur Cyprien Sarrazin die Kugel streitig machen.Im Slalom holt Manuel Feller wenigstens eine Kugel nach Österreich.
Auch bei den Frauen kommt die große Abräumerin aus der Schweiz. Lara Gut-Behrami ist in de Gesamtwertung nur noch theoretisch von Federica Brignone und Mikaela Shiffrin einzuholen, und auch nur dann, wenn diese alle Wettbewerbe überhaupt fahren.In der Abfahrt führt sie mit 68 Punkten vor Stefanie Vernier aus Österreich, im Super-G mit 69 vor Conni Hütter (auch aus Österreich), Noch deutlicher ist sie im RS vorn, nämllich mit 85 Punkte auf Brignone (es genügt also auf jeden Fall Platz 15. Auch hier ist der Slallom die Ausnahme.Mikaela Shiffrin hat ihren achten Disziplinkugel sicher. Lena Dürr wird, wenn sie punktet, also mindestens Platz 15 belegt, die verletzte Petra Vlhova noch vom 2. Platz verdrängen.
Tennis-Duell der Mamas.
In Indian Wells, dem ersten Masters-Turnier rückt die Entscheidung näher. Bei den Frauen trifft Angie Kerber auf Caro Wozniacki. Ein Duell der Mamas und noch dazu bester Freundinnen. Da kann man schon ein bisschen nostalgisch werden. Hervorheben möchte ich die Partie der ehemaligen US-Open-Siegerin Emma Raducanu und AO-Triumphatorin Aryna Sabalenka.Bei Frauen und Männern sind die ganz großen Überraschungen ausgeblieben. Sascha Zverev trifft seinerseits im Achtelfinale auf den in dieser Saison bisher so starken Australier Alex de Minaur, der gerade das Turnier in Acapulco gewonnen hat und in Rotterdam davor erst im Finale von Jannik Sinner bezwungen wurde.
Und sonst
– noch mal eine Portion Wintersport mit Skifliegen in Vikersund, gleichzeitig Ende der norwegischen Raw-Air-Serie – und zwar bei Frauen und Männern. Schon ab Mittwoch springen sie in Trondheim. Biathlon-Finale in Canmore/Kanada, der Olympia-Anlage von 1988. Langlauf in Drammen morgen (Sprint) und Saisonfinale in Falun am Wochenende.
– DEL: Abschluss der Pre-Play-offs mit den Spielen 2 morgen zwischen Nürbngbert´g und Mannheim (0:1) und Köln – Ingolstadt (1:0) Mögliches Spiel 3 am Freitag und bereits am Samstag beginnen die Viertelfnals (best of 7) mit Straubing – Schwenningen und Wolfsburg – München. Am Sonntag greifen dann Bremerhaven und Berlin gegen die Pre-Play-off-Sieger ein.
– Basketball national und international mit wenigen Chancen für die Bayern und keinen Chancen mehr für Alba auf die Play-Ins
-Die deutschen Handballer spielen in Hannover bei einem Vierer-Turnier gegen Kroatien, Österreich und Algerien um einen der zwei Olympia-Startplätze.
– im Snooker eine Championssship League mit acht qualifizierten Spielern, unter anderem Neal Robertson, Mark Selby und John Higgins.
– im Dart Premierr League in Nottingham. Nach 5 Abenden führt Michael van Gerwen, der schon 3 Turniersiege verbucht.
von Münchner Löwe | März 11, 2024 | Allgemein, bundesliga, Fernsehen, Fußball, Handball, ski alpin, Tennis, Wintersport, Wochenrückschau
Unaufhaltsam Richtung Meisterschaft
Auch wenn die Bayern ihre Form offenbar wiedergefunden haben (ist das 8:1 gegen Mainz allerdings ein Maßstab?), Bayer Leverkusen lässt sich nicht beirren und nahm auch die Hürde VfL Wolfsburg beim ungefährdeten 2:0 souverän. Spektakulär ist es nicht, was Bayer da grade spielt, aber halt sehr erfolgreich.
Großen Spaß macht weiter der VfB: Die Schwaben spielen einfach tollen Fußball, und es drängen sich einige Spieler für die Nationalmannschaft auf – allen voran Denis Undav und Waldemar Anton, aber auch Chris Führich und Mittelstädt. Bin gespannt, wie das der Bundestrainer zu lösen gedenkt.
Unten im Keller bleibt es beim Schneckenrennen zwischen Köln, Mainz und Darmstadt. Ein Team von denen kommt in die Relegation: Und egal wer in der 2. Liga Dritter wird, etwa der HSV?, ist mit Sicherheit nicht chancenlos. St. Pauli kann schon für die 1. Liga planen, und alles spricht auch dafür, dass Holstein Kiel als erstes Team aus Schleswig Holstein ins Oberhaus kommt.
Letzte Zuckungen im (Kunst)schnee
Es ist Mitte März, und ganz langsam neigt sich die Wintersportsaison dem Ende entgegen. Mein Highlight war die fulminante Rückkehr von Mikaela Shiffrin. Nach sechs Wochen Pause bestritt sie in Are wieder einen Slalom und gewann ihn mit standesgemäßen 1,24 Sekunden Vorsprung auf die Zweite Ljutic und Michelle Gisin.Lena Dürr verfehlte das Stockerl um eine Hundertstelsekunde, Emma Aicher wurde glänzende Siebte.
Zum Nichtstun verurteilt waren mal wieder die Männer. Riesenslalom und Slalom in Kransjska Gora fielen einem Wärmeeinbruch samt Dauerregen zum Opfer. Somit hat Linus Straßer in der Slalomwertung auch seine theoretischen Chancen auf die kleine Kristallkugel verloren. Die holt sich völlig vedient der Österreicher Manuel Feller.
Vorbild Raw Air
Was ist das für ein, Rumgeeiere, ob und wie sich die 4-Schanzentournee auch den Frauen öffnet, was wirklich an der Zeit wäre. Das noerwegische Gegenstück ist die Raw Air in Norwegen mit drei Stationen unter anderem am Holmenkollen und das Skifliegen in Vikersund. Die Frauen sind voll dabei. Die gleichen Wettbewerbe, und auch von der Flugschanze dürfen sie sich wagen. Und sie erhalten für ihre Darbietungen das gleiche Preisgeld. beschämend, dass das vor allem die Österreicher nicht hinbekommen, obwohl ihre Frauen nicht minder erfolgreich sind als die Männer. Das Besondere an der Raw Air: Hier fließen auch die Qualifikationssprünge in die Gesamtwertung ein. Bei den Frauen führt die Norwegerin Eirin Maria Kvandal vor Katharina Schmid und Eva Pinkelnig, bei den Männer Stefan Kraft vor Ryoyo Kobayashi und Jan Hörl.
Vorentscheidung für Magdeburg?
Am Sonntag trafen in der Handball-Bundesliga der Zweite SC Magdeburg und der Erste Füchse Berlin aufeinander. Am Ende hatten die Magdeburger die Nase vorn und gehen jetzt als Tabellenführer und Favorit in die letzten Spieltage. Hier gibt es ja keine Play-offs, anders als etwa im Basketball und Eishockey. Ich plane mal ein pro und contra Play-offs, was ja auch für die Fußballer immer wieder als Thema aufploppt.
In der Champions League der Männer haben der THW Kiel und Magdeburg direkt das Viertelfinale erreicht.
Angie rockt Indian Wells
Nach ihrer Babypause und dem doch zurückhaltenden Comeback in Australien kommt die Tennisspielerin immer besser in Fahrt. In Indian Wells erreichte sie als ungesetzte Spielerin das Achtelfinale und eliminierte dabei die weit höher eingestuften Jelena Ostapenko und Veronika Kudemertova. Jetzt kommt es zum Duell der befreundeten Mamas gegen Caroline Wozniacki, die wie die Kerberin polnische Wurzeln hat. Bei den Männern ist Sascha Zverev noch im Wettbewerb. Jan-Lennard Struff musste sich erwartungsgemäß Jannik Sinner geschlagen geben.
Apropos Tennis: Die von Verletzungspech so gebeutelte Sabine Lisicki hatte endlich mal eine gute Nachricht parat. Sie erwartet ein Kind. Offenbar war das nicht geplant, aber die Freude ist groß. Ich wünsche alles Gute für eine Tennisspielerin, die ohne ihre vermaledeiten Verletzungen bestimmt viel mehr erreicht hätte als „nur“ ein Wimbledonfinale.
Und sonst?
– Wer die Premier League und Pool vs City vermisst, den verweise ich auf den vorigen Beitrag. Grandioses Spiel
– die Biathleten traten in Soldier Hollow an. Die ARD übertrug Freitag und Samstag zur Primetime. Für Sportfans eine feine Sache, aber schon sehr bedenklich für ein angebliches Vollprogramm. Aus deutscher Sicht herausragend war die Frauenstaffel mit dem zweiten Platz hinter Norwegen – und das mit den ganz jungen Hüfperinnen Selina Grotian und Julia Kink, die kurzfristig als Schlussläuferin einspringen musste und ihre Sache glänzend machte.
– Zwei Langlaufklassiker am Holmenkollen über 50 Kilometer. Die Frauen dürfen diese Strecke jetzt auch in Angriff nehmen. Katharina Hennig belegte hinter den Schwedinnen Frida Karlsson und Ebba Anderson den 3. Platz. Bi den Männern gab es einen norwegischen Fünffacherfolg. Ein gar nicht so kleiner Wermutstropfen für die Puristen: Die Wettbewerbe fanden im Massenstart und nicht im Intervallstart statt.
– bei den Kombinierern war Jarl-Magnus Riiber einmal mehr eine Klasse für sich und siegte zweimal jeweils vor dem Österreicher Johannes Lamparter.
– Ein erst 19-jähriger Amerikaner setzt im Eisschnelllauf neue Maßstäbe. Nach seinen drei Titeln bei der Einzelstrecken-WM in Calgary sicherte er sich am Wochenende in Inzell den Vierkampf – mit neuem Weltrekord. Die Eislaufnation Holland hielt sich bei den Frauen mit einem Dreifacherfolg schadlos.
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