US Open, 2. Runde

 

Nach dem eher verhaltenem Auftaklt beim letzten Grand-Slams des Jahres bot die 2. Runde gerade bei den Männern nicht nur hochklassiges Tennis, sondern auch Hochspannung, die mit Sicherheit einige Fingernägel malträtiert hat.

 

Männer

 

5-Satz-Epen, wohin ich schaute: Besonders spannend wurde es bei den Partien Cobolli vs Brooksby und Majchrzak vs Khatschanow, wo erst der Tiebreak des entscheidenden 5. Satzes die Entscheidung für Cobolli und Majchrzak brachte, wobe der Pole gegen den hochgewetteten Khatschanow sogar einen Matchball abwehrte. Auch der Schweizer Qualifikant Leandro Riedl (gegen Francisco Cerundolo und Tommy Paul (vs Nuno Borges) gingen über die volle Distanz.
Die beiden klaren Favoriten aufs Finale allerdings machten es kurz und schmerzlos: Janjik Sinner (vs Aleei Popyrin) und Carlos Alcáraz (vs Mattia Bellucci) brauhten beide nicht einmal 2 Stunden für ihre Dreisatzmatches. Überhaupt war es für die Besucher, die viel Geld für Arthur Ashe und Louis Armstrong ausgegeben haben, gerade in den Nachmittags-Varansaltungen oft nur ein äußerst kurzes Tennis-Vergnügen, weil auch die Top-Frauen meist wenig Zeit verpulverten. Sollte ich je ein Grand-Slam-Turnier besuchen: Zumindest die ersten Tage reicht das normale Ticket normalerweise vollkommen.

 

Die Deutschen

 

Geschlossen erreichten die 3 Männer die 3. Runde. Dabei bezwangen Qualifikant Jan-Lennard Struff und Daniel Altmaier mit Holger Rune und Stefanos Tsitsipas zwei zwar höher eingeschätzte (und gesetzte) Spieler, doch die Erfolge kamen nicht völlig unerwartet, auch weil die Kontrahenten nicht in Top-Form sind. Sowohl Struff als auch Altmaier überzeugten durch viel Einsatz, und auch wenn sie jetzt gegen Lokalmatador Francis Tiafoe und Alex De Minaur vielleicht noch klarere Außenseiter sind – Chancen räume ich ihnen auf jeden Fall ein.
Das gilt erst recht für Alexander Zverev. Der hatte zwar gegen den Briten Jacob Fiernley in jdem Satz seine Müh und Not, doch letztlich konnte er jeden Durchgang mit 6:4 für sich entscheiden und wichtige Kräfte sparen

Letzte verbliebene Deutsche bei den Frauen ist Laura Siegemund, die sich mit einer taktisch klugen (und Gegnerin Anastasia Zakharowa entnervenden) Leistung in 2 Sätzen durchsetzte. Jetzt trifft sie auf Ekaterina Alexandrowa, ihr drittes russisches Opfer   in Folge?
Eva Lys ging schon angeschlagen in die Partie gegen Lina Noskova und gab wegen zu großer Rückenbeschwerden nach verlorenem 1. Satz auf.

 

Frauen

 

Überraschend einen Satz (und kurzzeitig ein wenig ihre Nerven verlor meine Turnier-Favoritin Iga Swatek gegn die Französin Susan Lamems. Nicht unüblich bei der Polin, dass sie in einem Grand Slam bei einer Partie wackelt. Aryna Sabalenka und Coco Gauff gewannen ihre Partien nach wackligen ersten Satz im Tiebreak letztlich ungefährdet gegen Polina Kudemertowa und Donna Vekic. Große Überraschungen blieben aus: Ihre Hoffnungen begraben muss die junge Alexandra Eala aus den Philippinen, die sich der Spanierin Christina Bucsa beugen musste.

 

3. Runde

 

Die bringt uns schon einige Top-Partien. Bei den Frauen sticht das Duell zweier Grand-Slamsiegerinnen Lena Rybakina (Wimbledon 2022) vs Emma Raducanu (US Open 2021) heraus. Beide haben nach diversen Verletzungen wieder zu ihrer Topform gefunden.

Männer (Auszug)
Fr., 17:30: Alcáraz – Darderi (1. Spiel Arthur Ashe)
Fr., 19:30: Shelton – Mannarino (2. Spiel Louis Armstrong)
Fr., ca. 21:00: Struff – Tiafoe (3. Spiel Grandstand)

Sa., Altmaier – De Minaur (noch nicht angesetzt)
Sa., Zverev – Auger- Alliasime
Sa., Bublik – Paul
Sa., Musetti – Cobolli

Frauen
Fr., 17:00: Rybakina – Raducanu (1. Spiel (Louis Armstrong)
Fr., ca. 20:00: Pegula – Azarenka (2. Spiel Arthur Ashe)
Fr., ca. 19:00: Paolini – Vondrousova (2. Spiel Grandstand)
Fr., ca. 23:00: Navarro – Krejcikova (4. Spiel Grand Stand)

Sa.: Siegemund – Alexandrowa (noch nicht angesetzt)
Sa.: Swiatek – Kalinskaja
Sa., Noskova – Muchova