Die erste Runde der Wildcard-Spiel in der MLB, und die Basketballerinnen der Phoenix Mercury bekommen es im WNBA-Finale mit den Las Vegas Aces zu tun.
Aroldis Chapman wackelt, fällt aber nicht
New York Yankees gegen Boston Red Sox, das war von vornherein der erklärte Schlager der 4 Wildcard-Partien in der MLB, und die Fans kamen voll auf ihre Kosten. Denn bis zum letzten Pitch von Aroldis Chapman war nicht klar, wer als Sieger vom Platz gehen würde.
Aroldis Chapman ist der sogenannte Closer der Red Sox, also der Werfer, der am Ende einen Vorsprung seines Teams über die Runde bringen soll. Der 37-Jährige hat eine überaus bewegte Karriere hinter sich. Der Kubaner war 2016 das Closer-Um-und-Auf der MLB und wesentlich daran beteiligt, dass die Chicago Cubs dadmals zum ersten Mal nach mehr als 100 Jahren die World Series gewannen. Das ist bisher sein einziger MLB-Pokal, obwohl er danach lange beim Überflieger-Team New York Yankees einen durchaus guten Part spielte. Vor der Saison war er noch mal gewechselt, zu den Boston Red Sox. Dort spielte er eine phänomenale Saison, vielleicht gar die beste seiner Karriere.
Doch jetzt war er erstmals im Yankee Stadium in einem Play-off-Spiel der gegnerische Closer, und dieser Umstand kann auch einen Veteran nervös machen. Im 9. Inning also stand er also auf dem Mound bei einer 3:1-Führung seiner Mannschaft und lud die Bases, wie es so schön heißt (unschön für den Pitcher, versteht sich). Sprich, er ließ 3 Hits in Folge zu, schaffte in diesem Zeitraum kein einziges Aus. Geladene Bases, kein Aus – fast eine Garantie zum Punkten, und deshalb erwachten die Fans im Yankee Stadium wieder. Ein satter Hit oder gar ein Homerun (und wenn die Yankees-Schlagmänner eines können, dann sind es Homeruns!), würden im Wortsinn mit einem Schlag die Yankees noch als Sieger vom Platz gehen lassen. Und was machte Chapman? Er verlor nicht die Nerven, sondern vertraute weiter seinem 100-Meilen-Wurf (und mehr). Giancarlos Stanton, 24 Homeruns 2025? – Strikeout. Jazz Chisholm 31 Homeruns 2025? – Flyout, und als Chapman auch Trent Grisham (34 Homeruns 2025) per Strikeout von der Platte gefegt hatte, stand der Sieg der Red Sox über den verhassten Kontrahenten fest.
Es war eine Begegnung der brillanten Starting Pitcher auf beiden Seiten, jeweils die besten ihrer Mannschaft. Max Fried von den Yankees hatte eine außerordentliche Partie und ließ in 6.1 Innings nicht einen Run und nur 4 Hits sowie (3 Walks zu, hübsch verteilt auf die Spielabschnitte. Noch übertroffen wurde er von Garret Crochet, dem Ass der Red Sox. Der begann in seinem ersten Play-off-Spiel überhaupt zwar außerordentlich nervös und ließ die ersten beiden Schlagmänner auf Base. Doch danach hatten die Yankees offensiv praktisch nichts mehr zu melden außer einem Homerun von Anthony Volpe. 7.2 Innings hielt er durch (117 Pitches), und es blieb bei diesem einen Run (und insgesamt 4 Hits) – eine absolute Meisterleistung; die dann auch noch mit dem Sieg belohnt wurde, weil Ersatzschlagmann Yoshida mit einem Double 2 Punkte und Veteran Alex bregmann einen weiteren Zähler beisteuerte.
Damit führen die Red Sox mit 1:0 und können schon heute Nacht mit einem weiteren Sieg die Divisional Finals erreichen. Crochet allerdings wird nicht auf dem Mound als SP stehen, sondern Brayan Bello (Yankees: Carlos Rondon). Sollte aber wieder im 9. Inning ein Vorsprung der Roten Socken verteidigt werden, kommt Aroldis Chapman, und dann wird er die Bases nicht laden, ehe er den Sieg sichert …
Wild Card, 1. Spiele, American League
Cleveland Guardians – Detroit Tigers 1:2
Tiger-Pitcher Tarik Skubal ließ die Guardians mit 14 Strikeouts verzweifeln.
New York Yankees – Boston Red Sox 1:3
‚Nough (too much?) said
National League
Chicago Cubs – San Diego Padres 3:1
Los Angeles Dodgers – Cincinnati Reds 10:5
das klare Ergebnis täuscht etwas; im 8. Inning retteten sich die Dodgers bei geladenen Bases
Ansetzungen heute
Mi., 19:08 Uhr: Guardians – Tigers (0:1)
Mi., 21:08 Uhr: Cubs – Padres (1:0)
Do., 00:08 Uhr: Yankees – Red Sox (0:1)
Do., 03:08 Uhr: Dodgers – Reds (1:0)
Aces brauchen die Verlängerung
Mit einem Kraftakt qualifizierten sich die klar favorisierten Las Vegas Aces fürs WNBA-Finale, wo die Phoenix Mercury mit der deutchen Naitonalspielerin Satou Sabally warten. Gegen die erstaunlichen Indiana Fever (ohne die verletzte Caitlin Clark) benötigten sie im 5. und entscheidenden Spiel eine Verlängerung, ehe der 107:98-Sieg feststand. Bedanken kann sich das Team bei der überragenden Aja Wilson, die gleich 35 Punkte beisteuerte. Nebven der zum MvP der Saison gewählten gewählten Wilson überzeugte vor allem Jackie Young mit 32 Zählern. Bei Indiana, die ihre Scharfschützin Clark wie in den gesamten Play-offs schmerzlich vermissten, punkteten gleich 6 Spielerinnen zweistellig. Zum Verhängnis wurden die 18 Ballverluste, im Vergleich zu nur 7 der Aces.
Die Aces haben aufgrund der besseren Saisonbilanz Heimrecht gegen die Mercury. Doch das Team um Satou Sabally und vor allem der bärenstarken Alyssa Thomas geht durchaus chancenreich in die Best-of-7-Serie. Etwas überspitzt ausgedrückt: die Punkte von Wilson und Young minimieren, und es geht was.
Los geht es ab Samstagmorgen (02:00 Uhr, MESZ) mit 2 Partien in Vegas. Danach sieht der Spielplan 3 Spiele in Phoenix vor, ehe es wieder nach Las Vegas zurückgeht, wenn bis dato kein Team die 4 Siege erreicht hat. Zumindest die 2 Partien am Sonntag (5. und 12. Oktober/if necessary) finden zu europafreundlichen Zeiten (21 Uhr) statt. Zumindest für jene, die nicht urlauben …
Ansetzungen
Sa., 02:00: Aces – Mercury
So., 21:00: Aces – Mercury
Do., 02:00: Mercury – Aces
Sa., 02:00: Mercury – Aces
So., 21:00: Mercury – Aces *
Do., 02:00: Aces – Mercury *
Sa., 02:00: Aces – Mercury *
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