Blick über den Teich, MLB
9 oder 10 Partien sind in der MLB noch zu spielen (von 162), und doch sind stehen erst 3 von insgesamt 12 Teams in der Post Season fest. In der American League hat noch kein einziges die Play-offs (respektive Wild-Card-Spiele) fix erreicht.
Bevor ich die allgemeine Situation beleuchte, ein Blick zu den aktuellen Partien. Spieler von gestern Nacht, aber auch der größte Pechvogel, war Brandon Pfaadt von den Arizona Diamondbacks. Der Pitcher warf gegen die San Francisco Giants neun brillante Innings, ließ nur einen Hit und einen Walk und folgerichtig keinen Ru zu. Und doch ging sein Team letztich als Verlierer vom Platz. Denn auch die Backs vermochten es nicht, auch nur einen Run auf die Anzeigentafel zu bringen (was auch an der außerordentlichen Leistung von Justin Verlander lag. Der Veteran zeigte wahrscheinlich seine beste Leistung im Giants-Dress und kassierte in 7 Innings nur 3 Hits und keinen einzigen Run.
0:0 stand es also nach 9 Innings (auch nach 10), ehe die Giants-Offensive im 11. Durchgang wie bei der berühmten Ketchup-Flasche überhaupt nicht meh aufzuhalten war und gleich 5 Runs aufs Scoreboard brachten.
AMERICAN LEAGUE
East
Die Toronto Blue Jays verteidigen hartnäckig ihren Vorprung auf die New York Yankees und Boston Red Socks. Die Yankees schienen auf der Überholspur, doch jetzt klappt das Pitching plötzlich überhaupt nicht mehr. 4 Siege müssten sie noch aufholen auf das einzige kanadische Teams der Liga, das scheint auch aufgrund der Konstanz von Toronto schwierig. Immerhin gewannen sie tzueltz zwei High-Scoring-Spiele gegen die abgeschlagenen Minnesota Twins mit 10:9 (nach 10:1-Führung) und 10:5. Damit hielten sie ihrerseits die Red Sox auf 2-Spiele-Abstand.
Central
Plötzlich müssen die Detroit Tigers um den sicher geglaubten Divisionssieg bangen. „Nur“ noch 4,5 Spiele Vorsprung haben sie vor den Cleveland Guardians, die eine veritable Aufholjagd gestartet haben und zuletzt sechs Siege in Folge eingefahren haben und dabei 3 Partien gegen Detroit für sich entschieden (heute das Letzte der Viererserie).
West
Houston Astros und Seattle Meriners trennen gerade ein halbes Spiel (die Mariners haben eines weniger ausgetragen und wären heute mit einem Erfolg bei den Kansas City Royals gleichauf). Die Drei-Spiele-Serie in Houston der beiden Teams gegeneinander könnte die Entscheidung bringen. Zumindest haben die Astros mit 3 Siegen gegen die Texas Rangers einen weiteren Divisions-Kontrahenten auf Distanz gebracht. Die Rangers haben jetzt 5 Spiele Rückstand, das ist bei 10 Spieen kaum noch aufzuholen (aber schon passiert).
Divisionssieger (Top 2 mit Freilos)
Wenn die Blue Jays nicht einbrechen, dürften sie als bestes Team der American League die Saison beenden, was Freilos für die 1. Play-off-Runde bedeutet. Ähnliches gilt für die Tigers im Rennen um den 2. Freilosplatz. Der West-Sieger (Astros oder Mariners) dürfte nur der drittbeste Gruppenerste werden
Wild Cards (Drittbester Divisionssieger + 3 beste Teams danach)
Fast sicher dabei sind die New York Yankees bei 4,5 Siegen Vorsprung auf die Guardians. Dazwischen lägen die Red Socks sowie der West-Zweite. Sollten die Guardians also ihre 10 Spiele mit einer 8:2-Bilanz oder besser abschließen, können sie durchaus noch hoffen.
Nur noch theoretische Chancen haben die Rangers und erst recht die Royals.
NATIONAL LEAGUE
Hier sind die Verhältnisse deutlich klarer. 2. Conference-Sieger stehen praktisch fest, und es gibt „nur“ noch ein Gerangel um den letzten Wildcard-Platz
East
Die Philadelphia Phillies haben 12 Spiele Vorprung auf die New York Mets, das ist auch in der Theorie nicht mehr aufzuholen. Ein Spannungs-Moment bei den Phillies: Wird Kyle Schwarber doch noch Homerund-König?
Central
Die Milwaukee Brewers haben 5 Siege mehr als die Chicago Cubs. Das dürfte für den Divisionssieg reichen. Die Cubs haben schon einen sicheren Wild-Card-Platz und hier höchstwahrscheinlich Heimrecht. Die Cincinnati Reds bräuchten eine Superserie für die Wild Cards
West
Zweikampf zwischen den Los Angeles Dodgers und den San Diego Padres. Der Titelverteidiger aus LA führt mit 2,0 Siegen. Die Padres hätten ihrerseits den WildCard-Platz sicher, sollten sie die Dodgers nicht mehr abfangen. Giants und Diamondbacks noch mit Wildcard-Hoffnungen. Gerade bei Arizona erstaunt mich das extrem, denn die schienen ihre Saison mit den Abgängen im Juli (Suárez, Naylor) schon abgeschlossen zu haben. Naja: Gegen die Giants (siehe oben) hätten sie die Hits schon brauchen können.
Divisionssieger
Die Brewers dürften das beste Team der Conference werden vor den Phillies. Dodgers/Padres müssten in die Wild Cards, als Divisionssieger wenigstens mit Heimvorteil.
Wild Card
Bei Lichte betrachtet, geht es nur noch um einen freien Platz, um den sich Mets, Diamondbacks und Giants sowie die Reds streiten. Dabei haben die Mets 1,5 Siege Vorsprung auf die Diamondbacks und je 2 auf Reds und Giants. Vor allem aber ist die Form gerade bei den zurückgekehrt; auch bei den Pitchern, zumindest einigermaßen.
Stats
Cal Raleigh von den Marines verbessert weiter seine Rekorde als Catcher und Switch-Hitter (er kann rechts wie links schlagen). Zurzeit hat er 56 Homeruns auf dem Konto, das sind drei mehr als Kyle Schwarber. Die beiden Superstars Shohei Ohtani (Dodgers/51) und Aaron Judge (Yankees/49) dürften in diesen Kampf nicht mehr eingreifen.
Judge führt dafür mit seinem Schlagdurchschnitt von 0.329, und Ohtani wird ja auch als Werfer eingesetzt und wird von Woche zu Woche stärker. Wird spannend, wie das die Dodgers-Crew in den Play-offs angeht.
Bei den Pitcher brilliert Pal Scenes von den ansonsten völlig chancenlosen Pittsburgh Pirates. Ein ERA von 2,03 (er kassiert auf 9 Innings hochgerechnet gerade mal zwei Runs) ist das Maß aller Dinge. In der zweiten maßgeblichen Statistik (von unendlich vielen) WHIP (Walks und Hits per Inning) íst er mit 0,96 Vierter: Dort „führt“ Tarik Skubal, den Überpitcher der Detroit Lions mit 0,86. Pitcher, die nicht mal einen Läufer pro Inning auf Base lassen, machen jeden Manager froh und beruhigt (und trotzdem „platzen“ sie auch manchmal).
Kepler Watch
Die Formkurve des Phillie-Profis zeigt weiter nach oben. In den vergangenen 7 Spielen hatte er einen Schlagdurchschnitt von mehr als 0.300 und schlug dabei 2 Homeruns. Ein sogenanntes Monsterspiel war dabei, als er vor einer Woche gegen die Mets gleich 5 RBIs beisteuerte, 5 Spieler also durch seine Schläge zur Homeplate brachte. Der Berliner könnte ein Faustpfand für die Play-offs werden, vor allem auch angesichts angeschllagener Batter. Konsequent wird er allerdings nicht gegen linkshändige Werfer eingesetzt, mal sehen, ob das in Play-offs durchzuhalten ist.
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