Ach ihr Löwen

Auf meine Löwen ist Verlass – leider im negativen Sinn. Kaum hat man ein Fünkchen Hoffnung, zerstört man sie sich selbst in beeindruckender Regelmäßigkeit meist gegen einen Kontrahenten, der als schlagbar gilt. Wahrscheinlich bin ich selbst schuld, weil ich das am Montag ja vorausgesagt habe, ohne zu wissen, dass die Niederlage so früh kommt.

All das traf am Dienstagabend im heimischen Grünwalder zu. Der VfB Lübeck war zu Gast, ein Team das generell in der unteren Tabellenhälfte verortet wird. Es gelingt ein Blitzstart mit der Führung nach nur 11 Minuten. Ein Eigentor durch Greilinger und ein weiterer Treffer der Norddeutschen bringt noch vor der Pause die Wende. Zwei Chancen auf den Ausgleich werden versiebt, der hochgelobte  Zwarts bleibt relativ blass. Trainer Jacobacci bescheinigt trotzdem eine über 75 Minuten gute Leistung. Muss man eher als Mutmacher bezeichnen.

Ach ihr Volleyballerinnen

Mit zwei Siegen so gut in die EM gestartet, doch jetzt zwei Niederlagen gegen die schwächer eingeschätzten Schwedinnen und Tschechinnen, gegen die man nach der 2:0-Satzführung wenigstens einen Punkt ergatterte. Jetzt muss man sogar ums Achtelfinale bangen, da wäre ein Sieg gegen die bisher ungeschlagene Türkei hilfreich. Und als Dritte oder Vierter würde im Achtelfinale natürlich ein viel stärkerer Gegner reichen.

Ach ihr Leichtathleten und innen.

Knapp an der Medaille und doch vorbei. Ein Fehlversuch von Hochspringer Potye über 2,33 Meter war zu viel Ballast. Ohne Fehlversuch hätte es zu Bronze für den Münchner gereicht. Schon viel deutlicher verfehlte das deutsche Diskuswurftrio in einem hochklassigen Wettbewerb die angestrebten Medaillen. Unglaublich die Steigerung der Amerikanerin Tosaga, die mit 69,49 m den Titel holte vor ihrer favorisierten Landsfrau Allman und der Chinesin Feng Bin mit 68,20. Wieder ein Top-Wettbewerb im Diskus nach der Entschedung bei den Männern tags zuvor.